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Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen systematischer Desensibilisierung und Expositionstherapie bei der Behandlung von Angststörungen?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen systematischer Desensibilisierung und Expositionstherapie bei der Behandlung von Angststörungen?
- Systematische Desensibilisierung ist eine Form der operanten Konditionierung, während die Expositionstherapie auf klassischer Konditionierung basiert.
- Systematische Desensibilisierung wird hauptsächlich bei Substanzabhängigkeit eingesetzt, während die Expositionstherapie bei Angststörungen wirksamer ist.
- Systematische Desensibilisierung beinhaltet das Erlernen von Entspannungstechniken in Verbindung mit angstauslösenden Reizen, während die Expositionstherapie auf direkter Konfrontation ohne Entspannung basiert. (correct)
- Systematische Desensibilisierung konzentriert sich auf die vollständige Vermeidung angstauslösender Reize, während die Expositionstherapie eine graduelle Konfrontation mit den Reizen beinhaltet.
Ein Patient mit Alkoholabhängigkeit erhält Disulfiram als Teil seiner Aversionstherapie. Welches Prinzip der Konditionierung liegt dieser Behandlung zugrunde?
Ein Patient mit Alkoholabhängigkeit erhält Disulfiram als Teil seiner Aversionstherapie. Welches Prinzip der Konditionierung liegt dieser Behandlung zugrunde?
- Klassische Konditionierung, bei der Alkohol (CS) mit einer unangenehmen Reaktion (UCS) verknüpft wird. (correct)
- Operante Konditionierung, bei der der Alkoholkonsum durch die Vermeidung der unangenehmen Wirkung von Disulfiram verstärkt wird.
- Kognitive Verhaltenstherapie, bei der irrationale Gedanken über Alkohol durch rationale ersetzt werden.
- Soziales Lernen, bei dem der Patient lernt, Alkoholkonsum durch Beobachtung anderer zu vermeiden.
Bei der Aversionstherapie wird ein unerwünschtes Verhalten mit einem unangenehmen Stimulus gekoppelt. Welches der folgenden Beispiele stellt KEINE typische Anwendung der Aversionstherapie dar?
Bei der Aversionstherapie wird ein unerwünschtes Verhalten mit einem unangenehmen Stimulus gekoppelt. Welches der folgenden Beispiele stellt KEINE typische Anwendung der Aversionstherapie dar?
- Belohnung eines Kindes mit Süßigkeiten für gutes Benehmen. (correct)
- Olfaktorische Aversionstherapie zur Reduktion von zwanghaftem Verhalten.
- Verwendung von Elektroschocks zur Behandlung von Pädophilie.
- Gabe von Disulfiram, das Übelkeit bei Alkoholkonsum verursacht.
Was ist das Hauptmerkmal der operanten Konditionierung im Vergleich zur klassischen Konditionierung?
Was ist das Hauptmerkmal der operanten Konditionierung im Vergleich zur klassischen Konditionierung?
Ein Kind berührt eine heiße Herdplatte und zieht sofort die Hand zurück. Anschließend vermeidet es, die Herdplatte wieder zu berühren. Welcher Lernmechanismus erklärt dieses Verhalten am besten?
Ein Kind berührt eine heiße Herdplatte und zieht sofort die Hand zurück. Anschließend vermeidet es, die Herdplatte wieder zu berühren. Welcher Lernmechanismus erklärt dieses Verhalten am besten?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt nicht die Sensibilisierung?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt nicht die Sensibilisierung?
Was ist das Ergebnis der klassischen Konditionierung?
Was ist das Ergebnis der klassischen Konditionierung?
Was war Iwan Pawlows Hauptbeitrag zur Verhaltensforschung?
Was war Iwan Pawlows Hauptbeitrag zur Verhaltensforschung?
Bei der Furchtkonditionierung, welcher Stimulus dient als US (unkonditionierter Stimulus) für Ratten??
Bei der Furchtkonditionierung, welcher Stimulus dient als US (unkonditionierter Stimulus) für Ratten??
Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen Habituation und Sensibilisierung?
Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen Habituation und Sensibilisierung?
Wie verändert die Paarung von NS und US das Verhalten?
Wie verändert die Paarung von NS und US das Verhalten?
Was ist das primäre Ziel der ersten Phase (Hebel drücken für Futter) der Furchtkonditionierung bei Ratten?
Was ist das primäre Ziel der ersten Phase (Hebel drücken für Futter) der Furchtkonditionierung bei Ratten?
Wie beeinflusst Neuroplastizität die Prozesse der Habituation und Sensibilisierung?
Wie beeinflusst Neuroplastizität die Prozesse der Habituation und Sensibilisierung?
Welche Rolle spielt die Amygdala bei der Furchtkonditionierung?
Welche Rolle spielt die Amygdala bei der Furchtkonditionierung?
Was versteht man unter Spontanremission im Kontext der klassischen Konditionierung?
Was versteht man unter Spontanremission im Kontext der klassischen Konditionierung?
Wie beeinflusst die Furchtkonditionierung das Verhalten von Ratten in einem Experiment, in dem sie Hebel drücken müssen?
Wie beeinflusst die Furchtkonditionierung das Verhalten von Ratten in einem Experiment, in dem sie Hebel drücken müssen?
Was bedeutet Reizgeneralisation im Kontext der klassischen Konditionierung?
Was bedeutet Reizgeneralisation im Kontext der klassischen Konditionierung?
Welche Aussage trifft auf die elektrodermale Reaktion im Kontext der Furchtkonditionierung zu?
Welche Aussage trifft auf die elektrodermale Reaktion im Kontext der Furchtkonditionierung zu?
Welche Aussage beschreibt den Prozess der Löschung (Extinktion) in der klassischen Konditionierung am besten?
Welche Aussage beschreibt den Prozess der Löschung (Extinktion) in der klassischen Konditionierung am besten?
Ein Unternehmen nutzt in seiner Werbung ein bekanntes Lied, um positive Gefühle mit seinem Produkt zu verbinden. Welcher Prozess der klassischen Konditionierung wird hier angewendet?
Ein Unternehmen nutzt in seiner Werbung ein bekanntes Lied, um positive Gefühle mit seinem Produkt zu verbinden. Welcher Prozess der klassischen Konditionierung wird hier angewendet?
Was ist ein Beispiel für ein implizites Gedächtnis, das durch die Amygdala vermittelt wird?
Was ist ein Beispiel für ein implizites Gedächtnis, das durch die Amygdala vermittelt wird?
Was ist das Hauptziel von Skinners experimentellem Ansatz?
Was ist das Hauptziel von Skinners experimentellem Ansatz?
Wie beeinflusst ein positiver Verstärker die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens?
Wie beeinflusst ein positiver Verstärker die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens?
Was ist die Definition eines negativen Verstärkers im Kontext der operanten Konditionierung?
Was ist die Definition eines negativen Verstärkers im Kontext der operanten Konditionierung?
Was bedeutet Löschung in der operanten Konditionierung?
Was bedeutet Löschung in der operanten Konditionierung?
Welche Aussage beschreibt am besten den Begriff Kontingenz im Zusammenhang mit Verstärkung?
Welche Aussage beschreibt am besten den Begriff Kontingenz im Zusammenhang mit Verstärkung?
Was unterscheidet Bestrafung von negativer Verstärkung?
Was unterscheidet Bestrafung von negativer Verstärkung?
Ein Trainer möchte einem Hund beibringen, auf Befehl zu sitzen. Welche Vorgehensweise würde Skinners Prinzipien der operanten Konditionierung am besten entsprechen?
Ein Trainer möchte einem Hund beibringen, auf Befehl zu sitzen. Welche Vorgehensweise würde Skinners Prinzipien der operanten Konditionierung am besten entsprechen?
Welches der folgenden Beispiele stellt eine Anwendung von Löschung im Alltag dar?
Welches der folgenden Beispiele stellt eine Anwendung von Löschung im Alltag dar?
Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen primärer und sekundärer Sozialisation?
Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen primärer und sekundärer Sozialisation?
Wie beeinflusst die Beobachtung von erfolgreichem Verhalten anderer das eigene Lernverhalten gemäß dem Konzept des Imitationslernens?
Wie beeinflusst die Beobachtung von erfolgreichem Verhalten anderer das eigene Lernverhalten gemäß dem Konzept des Imitationslernens?
Was passiert, wenn ein Verhalten beobachtet wird, das bestraft wird, und wie beeinflusst dies das Imitationslernen?
Was passiert, wenn ein Verhalten beobachtet wird, das bestraft wird, und wie beeinflusst dies das Imitationslernen?
Welche Aussage beschreibt am besten die Rolle der neuronalen Netzwerke beim Lernen?
Welche Aussage beschreibt am besten die Rolle der neuronalen Netzwerke beim Lernen?
Wie verändert sich die Anzahl der Synapsen im menschlichen Gehirn im Laufe des Lebens?
Wie verändert sich die Anzahl der Synapsen im menschlichen Gehirn im Laufe des Lebens?
Was bedeutet der Begriff 'Sozialisation' im Kontext der Entwicklung eines Individuums?
Was bedeutet der Begriff 'Sozialisation' im Kontext der Entwicklung eines Individuums?
Welche Aussage beschreibt am besten, wie Beobachtung zu Lern-Effekten führt?
Welche Aussage beschreibt am besten, wie Beobachtung zu Lern-Effekten führt?
Inwiefern beeinflusst die Anzahl der Synapsen im Gehirn die Lernfähigkeit im Laufe des Lebens?
Inwiefern beeinflusst die Anzahl der Synapsen im Gehirn die Lernfähigkeit im Laufe des Lebens?
Welche Aussage beschreibt Habituation am besten?
Welche Aussage beschreibt Habituation am besten?
Was ist ein charakteristisches Merkmal von Sensibilisierung?
Was ist ein charakteristisches Merkmal von Sensibilisierung?
Warum ist die Meeresschnecke Aplysia ein häufig verwendetes Tiermodell in der Lernforschung?
Warum ist die Meeresschnecke Aplysia ein häufig verwendetes Tiermodell in der Lernforschung?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie Lernen definiert wird?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie Lernen definiert wird?
Ein Kind berührt eine heiße Herdplatte und zieht sofort die Hand zurück. Welcher der genannten Lernprozesse würde nicht zur Erklärung dieser Reaktion passen?
Ein Kind berührt eine heiße Herdplatte und zieht sofort die Hand zurück. Welcher der genannten Lernprozesse würde nicht zur Erklärung dieser Reaktion passen?
Ein Vogel lernt, dass ein bestimmter Warnton das Auftreten eines Raubtiers ankündigt. Nach einiger Zeit reagiert der Vogel bereits beim ersten Erklingen des Warntons sehr aufmerksam, auch wenn noch kein Raubtier zu sehen ist. Welcher Lernprozess erklärt dieses Verhalten am besten?
Ein Vogel lernt, dass ein bestimmter Warnton das Auftreten eines Raubtiers ankündigt. Nach einiger Zeit reagiert der Vogel bereits beim ersten Erklingen des Warntons sehr aufmerksam, auch wenn noch kein Raubtier zu sehen ist. Welcher Lernprozess erklärt dieses Verhalten am besten?
Wie unterscheidet sich Lernen durch Habituation grundlegend von Lernen durch Sensibilisierung?
Wie unterscheidet sich Lernen durch Habituation grundlegend von Lernen durch Sensibilisierung?
Welchen Vorteil bietet Habituation einem Organismus in seiner Umwelt?
Welchen Vorteil bietet Habituation einem Organismus in seiner Umwelt?
Flashcards
Systematische Desensibilisierung
Systematische Desensibilisierung
Starke Angstreize werden mit Entspannungsübungen kombiniert, um Angstreaktionen entgegenzuwirken.
Aversionstherapie
Aversionstherapie
Eine Methode, bei der ein unerwünschtes Verhalten mit einem unangenehmen Reiz verknüpft wird, um dieses Verhalten zu reduzieren.
Operante Konditionierung
Operante Konditionierung
Verhaltensweisen werden durch Belohnung oder Bestrafung erlernt.
Operante Konditionierung vs. Klassische Konditionierung
Operante Konditionierung vs. Klassische Konditionierung
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Operant/Instrumentell
Operant/Instrumentell
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Definition von Lernen (Atkinson)
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Definition von Lernen (Myers)
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Wie lernen wir?
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Habituation
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Sensibilisierung
Sensibilisierung
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Was passiert bei Habituation?
Was passiert bei Habituation?
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Was passiert bei Sensibilisierung?
Was passiert bei Sensibilisierung?
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Aplysia (Meeresschnecke)
Aplysia (Meeresschnecke)
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Skinners experimenteller Ansatz
Skinners experimenteller Ansatz
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Verstärker
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Positive Verstärker (+)
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Negative Verstärker (-)
Negative Verstärker (-)
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Bestrafung
Bestrafung
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Löschung
Löschung
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Kontingente Verstärkung
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Kontingent
Kontingent
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Konditionierte emotionale Reaktion
Konditionierte emotionale Reaktion
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Amygdala
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Suppressionsrate
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Implizite Furchtkonditionierung
Implizite Furchtkonditionierung
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Erwerb (Klassische Konditionierung)
Erwerb (Klassische Konditionierung)
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Löschung (Extinktion)
Löschung (Extinktion)
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Spontanremission
Spontanremission
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Generalisation
Generalisation
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Rolle der Interneuronen bei Sensibilisierung
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Pawlows Entdeckung
Pawlows Entdeckung
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Klassische Konditionierung: Ablauf
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Unkonditionierter Stimulus (US)
Unkonditionierter Stimulus (US)
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Konditionierter Stimulus (CS)
Konditionierter Stimulus (CS)
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Furchtkonditionierung
Furchtkonditionierung
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Imitationslernen
Imitationslernen
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Bahnungseffekte
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Hemmungseffekte
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Sozialisation
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Primäre Sozialisation
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Sekundäre Sozialisation
Sekundäre Sozialisation
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Lernen (Definition)
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Synaptische Entwicklung
Synaptische Entwicklung
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Study Notes
Definition des Lernens
- Lernen ist die Fähigkeit, sich aufgrund früherer Erfahrungen an eine sich verändernde Umwelt anzupassen (Atkinson et al., 2000).
- Es wird als relativ dauerhafte Verhaltensänderung infolge von Erfahrungen definiert (Myers, 2008).
Wichtige Merkmale des Lernens
- Habituation und Sensibilisierung (nicht-assoziatives Lernen) tragen zum Lernprozess bei.
- Lernen erfolgt durch die Auswirkungen des eigenen Verhaltens (Konditionierung).
- Das Beobachten des Verhaltens anderer (Modelllernen) ist eine Form des Lernens.
- Der Umgang mit Symbolen (Sprache) und Objekten (Handfertigkeiten) fördert das Lernen
Habituation und Sensibilisierung
- Es sind zwei grundlegende Formen des Lernens.
- Habituation: Die Reaktion auf einen wiederholten Stimulus nimmt ab.
- Dies geschieht, wenn das Vorhandensein des Reizes keine Konsequenzen hat, insbesondere keine Gefahr darstellt.
- Sensibilisierung: Die Reaktion auf einen Stimulus wird stärker, wenn dieser wiederholt präsentiert wird.
- Dies passiert, wenn auf den Stimulus ein bedrohlicher oder schmerzhafter Reiz folgt
Habituation im Tiermodell
- Die Meeresschnecke Aplysia ist ein wichtiges Tiermodell, um die molekularen Mechanismen des Lernens zu erforschen, da sie nur wenige, aber große Nervenzellen besitzt.
Neuroplastizität bei Habituation und Sensibilisierung
- Habituation führt zu reduzierten Verbindungen zwischen sensorischen und motorischen Neuronen.
- Sensibilisierung verstärkt diese Verbindungen.
Klassische Konditionierung: Entdeckung durch Pawlow
- Iwan Pawlow (1849-1936) war ein russischer Physiologe.
- Pawlow beobachtete den bedingten Reflex, bei dem Hunde scheinbar am Gang erkannten, wenn Assistenten Futter brachten, was zu Speichelfluss führte.
Klassische Konditionierung: Das grundlegende Schema
- Vor der Konditionierung löst der unkonditionierte Stimulus (US) natürlich die unkonditionierte Reaktion aus und ein neutraler Reiz (NS) hat keine Funktion.
- Nach der Paarung von NS und US wird der NS zu einem konditionierten Stimulus (CS), der eine konditionierte Reaktion auslöst.
Furchtkonditionierung
- Ratten werden trainiert, einen Hebel zu drücken, um Futter zu erhalten.
- Ein konditionierter Stimulus (CS) (Ton) wird für 2 Minuten präsentiert, gefolgt einem unkonditionierten Stimulus (US) (leichter Stromschlag).
- Die Ratten können den Hebel auch dann noch drücken, wenn nur der CS präsentiert wird.
- Die konditionierte emotionale Reaktion ist die Unterdrückung des aktuellen Verhaltens (Einfrieren).
- Die Suppressionsrate gibt die ausbleibenden Reaktionen (Hebeldrücken) während der CS-Präsentation an
Amygdala
- Die Amygdala spielt eine Rolle bei Furchtkonditionierung und vermittelt die Assoziation sensorischer Reize mit autonomen Reaktionen.
- Sie ist eher mit emotionalem als mit deklarativem Gedächtnis verbunden
Dissoziation von emotionalem und deklarativem Gedächtnis
- In einer Lernphase werden farbige Dias gezeigt.
- In der Konditionierungsphase führt ein blaues Dia (CS) kombiniert mit einem lauten Ton (US) zu elektrodermalen Reaktionen.
- Probanden mit bilateraler Zerstörung der Amygdala zeigen keine Konditionierung.
Implizite, unbewusste Furchtkonditionierung
- Die Amygdala vermittelt eine unbewusste emotionale Bewertung von Informationen, insbesondere bei der Gesichtswahrnehmung, was das Urteilen und Entscheiden stark beeinflusst.
Prozesse der klassischen Konditionierung
- Erwerb (CS+US): US und CS werden zusammen präsentiert, was die Verbindung verstärkt.
- Die Ausprägung des konditionierten Stimulus (CR) steigt mit der Zeit.
- Löschung (nur CS): Die Stärke des CR nimmt ab, bis er verschwindet (Extinktion).
- Spontanremission (nur CS): Eine gelöschte CR kann bei späterer CS-Präsentation spontan wieder auftreten, ist aber schwächer
Klassische Konditionierung: Generalisierung
- Reize, die dem konditionierten Reiz (CS) ähnlich sind, lösen nach erfolgreicher Konditionierung in ähnlichem Masse die Reaktion aus.
- Im Marketing wird die Wirksamkeit des CS auf ähnliche Reize generalisiert, um Markenassoziationen auf einzelne Produkte zu übertragen.
Praktische Anwendungsfälle
- Angst-/Stressreaktionen können mithilfe der systematischen Desensibilisierung behandelt werden
- Aversionstherapie: Kopplung einer unerwünschten Reaktion mit einem unangenehmen Stimulus, um das Auftreten der Reaktion oder des Verhaltens zu reduzieren.
- Zu den Arten gehören olfaktorische/gustatorische Aversionstherapie, Aversionstherapie für Alkohol (z. B. Disulfiram)
- Anwendung von Elektroschocks und verdeckte Sensibilisierung (oder verbale Imagination/visuelle Aversionstherapie).
Operante Konditionierung: Lernen von Konsequenzen
- Operante Konditionierung beinhaltet das aktive Lernen neuer Verhaltensweisen im Gegensatz zur passiven Assoziation von Reizen bei der klassischen Konditionierung.
- Der Organismus setzt sein eigenes Verhalten ein, um eine bestimmte Konsequenz zu erreichen.
- Lernen erfolgt durch Belohnung oder Strafe.
Skinners experimenteller Ansatz
- Skinner demonstrierte das Grundmuster der operanten Konditionierung mithilfe der "Skinner Box" und systematischen Variationen der Reizbedingungen.
- Skinner entdeckte, dass die Häufigkeit der Hebeldrücke von Reizen abhängt, die erst nach einem Hebeldruck folgen, und dass die Konsequenzen einer Reaktion erfasst werden müssen.
Prinzipien der Verstärkung
-
Ein Verstärker ist jeder Reiz oder jedes Ereignis, das die Wahrscheinlichkeit einer vorangehenden Reaktion erhöht. Die Prinzipien sind:
-
Positive Verstärker: Hinzufügen angenehmer Reize (z. B. Futter, Wärme, Aufmerksamkeit, Lob).
-
Negative Verstärker: Entfernen unangenehmer Reize (z. B. Abschalten von grellem Licht oder Lärm).
-
Bestrafung: Verabreichung eines aversiven Reizes oder Entzug eines positiven Reizes nach einer Reaktion
-
Kontingente Verstärkung: unmittelbare und regelmäßige positive Konsequenz stärkt die Reaktion.
-
Löschung: Aussetzen der üblichen Verstärkung, was dazu führt, dass die erlernte Reaktion nachlässt
-
Die Verstärkung muss regelmäßig und umgehend erfolgen, damit Tiere und jüngere Kinder sie verstehen.
-
Bei Erwachsenen ermöglicht jedoch die Kognition eine zeitversetzte Verstärkung, um kausale Zusammenhänge zu erkennen.
Überblick über die Arten der Verstärkung und Bestrafung
- Positive Verstärkung (angenehm hinzufügen), negative Verstärkung (unangenehm entziehen)
- Positive Bestrafung (unangenehm hinzufügen) und negative Bestrafung (angenehm entziehen)
Modelllernen
- Lernen erfolgt durch Beobachtung und Nachahmung.
- Beobachtungslernen (oder Imitationslernen) hängt davon ab, dass Menschen nicht nur durch das Erfahren positiver und negativer Konsequenzen, sondern auch durch Beobachtung lernen
Sozial-kognitimes Lernmodell nach Bandura
- Ein Modell ist eine Person, deren Verhalten imitiert wird.
- Die Modellübernahme erfordert Motivation, Aufmerksamkeit, Wiederholung und Speicherung.
Lerneffekte
- Dies geschieht durch Beobachtung, wobei neue Verhaltensweisen in Verbindung mit Kontextinformationen gespeichert werden.
- Beobachtung führt zu Bahnungs- und Enthemmungseffekten, wenn beobachtetes Verhalten erfolgreich ist.
- Beobachtung kann zu Hemmungseffekten führen, wenn das Modell bestraft wird und die Imitation unterbunden wird, sofern keine anderen kognitiven Erwartungen vorliegen
Modelllernen und Sozialisation
- Sozialisation ist der lebenslange Erwerb von Werten, Normen, Verhaltensmustern und Einstellungen, die zur Übernahme einer sozialen Rolle befähigen.
- Primäre Sozialisation im Elternhaus und sekundäre/tertiäre Sozialisation in der Schule und anderen Kontexten sind entscheidend.
- Reale und mediale Vorbilder spielen eine große Rolle.
Lernen verändert die neuronalen Netzwerke
- Die Offenheit des Menschen für Lernmöglichkeiten spiegelt sich in der Anzahl der Synapsen wider, die sich in den ersten Lebensmonaten schnell vermehren und im Alter von 1 bis 3 Jahren ihren Höchststand erreichen.
- Die Anzahl der Synapsen nimmt danach wieder ab, was darauf hindeutet, dass wir uns auf erlernte Pfade spezialisieren.
Neuronale Netzwerke
- Neuronale Verknüpfungsmuster können sich durch Erfahrungen verändern. Lernen beruht auf Veränderungen in der Übertragung der neuronalen Signale, aber nicht auf speziellen Gedächtniszellen.
Lernfaktoren im Gehirn
- Die Amygdala spielt eine Rolle für den ersten Eindruck.
- Die individuelle Begabung (sprachlich, anschaulich, motorisch) wird durch genetische Veranlagung und frühkindliche Prägungen beeinflusst
- Leichter Stress, der als Eustress empfunden wird (führt zur Ausschüttung von Noradrenalin), ist dem Lernen zuträglich, da er Aufmerksamkeit und Fokussierung fördert.
- Noradrenerges System (Noradrenalin): allgemeine Aufmerksamkeit
- Dopaminerges System (Dopamin): Neugierde, Belohnungserwartung, Belohnung
- Cholinerges System (Acetylcholin): gezielte Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis.
- Genügend Schlaf oder Non-Sleep-Deep-Rest sind wichtig, um das Erlernte zu verfestigen
Prinzipien für effektive Lernprozesse (nach Margret Arnold)
- Lernprozesse in soziale Situationen einbinden
- Interessen/Ideen der Lernenden berücksichtigen
- Vorhandenes Wissen mobilisieren
- Positive Emotionen einbinden
- Zeit zur Reflexion einräumen
- Eine unterstützende, motivierende und herausfordernde Umgebung schaffen.
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Dieses Quiz befasst sich mit verschiedenen Verhaltenstherapien, darunter systematische Desensibilisierung und Expositionstherapie. Es werden auch die Prinzipien der klassischen und operanten Konditionierung sowie die Aversionstherapie untersucht. Testen Sie Ihr Wissen über psychologische Lernmechanismen.