Psychologie: Konditionierung und Verhaltenstherapie
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen systematischer Desensibilisierung und Expositionstherapie bei der Behandlung von Angststörungen?

  • Systematische Desensibilisierung ist eine Form der operanten Konditionierung, während die Expositionstherapie auf klassischer Konditionierung basiert.
  • Systematische Desensibilisierung wird hauptsächlich bei Substanzabhängigkeit eingesetzt, während die Expositionstherapie bei Angststörungen wirksamer ist.
  • Systematische Desensibilisierung beinhaltet das Erlernen von Entspannungstechniken in Verbindung mit angstauslösenden Reizen, während die Expositionstherapie auf direkter Konfrontation ohne Entspannung basiert. (correct)
  • Systematische Desensibilisierung konzentriert sich auf die vollständige Vermeidung angstauslösender Reize, während die Expositionstherapie eine graduelle Konfrontation mit den Reizen beinhaltet.

Ein Patient mit Alkoholabhängigkeit erhält Disulfiram als Teil seiner Aversionstherapie. Welches Prinzip der Konditionierung liegt dieser Behandlung zugrunde?

  • Klassische Konditionierung, bei der Alkohol (CS) mit einer unangenehmen Reaktion (UCS) verknüpft wird. (correct)
  • Operante Konditionierung, bei der der Alkoholkonsum durch die Vermeidung der unangenehmen Wirkung von Disulfiram verstärkt wird.
  • Kognitive Verhaltenstherapie, bei der irrationale Gedanken über Alkohol durch rationale ersetzt werden.
  • Soziales Lernen, bei dem der Patient lernt, Alkoholkonsum durch Beobachtung anderer zu vermeiden.

Bei der Aversionstherapie wird ein unerwünschtes Verhalten mit einem unangenehmen Stimulus gekoppelt. Welches der folgenden Beispiele stellt KEINE typische Anwendung der Aversionstherapie dar?

  • Belohnung eines Kindes mit Süßigkeiten für gutes Benehmen. (correct)
  • Olfaktorische Aversionstherapie zur Reduktion von zwanghaftem Verhalten.
  • Verwendung von Elektroschocks zur Behandlung von Pädophilie.
  • Gabe von Disulfiram, das Übelkeit bei Alkoholkonsum verursacht.

Was ist das Hauptmerkmal der operanten Konditionierung im Vergleich zur klassischen Konditionierung?

<p>Operante Konditionierung erfordert aktives Verhalten des Organismus, um eine Konsequenz zu erzielen, während klassische Konditionierung passives Lernen durch Reizkopplung ist. (C)</p> Signup and view all the answers

Ein Kind berührt eine heiße Herdplatte und zieht sofort die Hand zurück. Anschließend vermeidet es, die Herdplatte wieder zu berühren. Welcher Lernmechanismus erklärt dieses Verhalten am besten?

<p>Operante Konditionierung, da das Berühren der Herdplatte (Verhalten) zu einer Bestrafung (Verbrennung) führt. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt nicht die Sensibilisierung?

<p>Sie führt zu einer verringerten Reaktion auf einen Reiz nach wiederholter Exposition. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ergebnis der klassischen Konditionierung?

<p>Ein neutraler Reiz (NS) wird zu einem konditionierten Stimulus (CS), der eine konditionierte Reaktion auslöst. (B)</p> Signup and view all the answers

Was war Iwan Pawlows Hauptbeitrag zur Verhaltensforschung?

<p>Die Entdeckung des bedingten Reflexes (klassische Konditionierung). (C)</p> Signup and view all the answers

Bei der Furchtkonditionierung, welcher Stimulus dient als US (unkonditionierter Stimulus) für Ratten??

<p>Ein leichter Stromstoß (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen Habituation und Sensibilisierung?

<p>Habituation führt zu einer verringerten Reaktion, Sensibilisierung zu einer verstärkten Reaktion. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert die Paarung von NS und US das Verhalten?

<p>Der NS wird zu einem CS und löst eine konditionierte Reaktion aus. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das primäre Ziel der ersten Phase (Hebel drücken für Futter) der Furchtkonditionierung bei Ratten?

<p>Eine Basislinie des Verhaltens zu etablieren, bevor die Konditionierung beginnt. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst Neuroplastizität die Prozesse der Habituation und Sensibilisierung?

<p>Neuroplastizität ermöglicht die Anpassung neuronaler Verbindungen als Reaktion auf Erfahrung, was Habituation und Sensibilisierung zugrunde liegt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die Amygdala bei der Furchtkonditionierung?

<p>Sie vermittelt die Assoziation sensorischer Reize mit autonomen Reaktionen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Spontanremission im Kontext der klassischen Konditionierung?

<p>Das unerwartete Wiederauftreten einer gelöschten konditionierten Reaktion bei späterer Darbietung des konditionierten Reizes. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Furchtkonditionierung das Verhalten von Ratten in einem Experiment, in dem sie Hebel drücken müssen?

<p>Sie führt zur Unterdrückung des aktuellen Verhaltens, was sich in einer reduzierten Rate des Hebeldrückens äußert. (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Reizgeneralisation im Kontext der klassischen Konditionierung?

<p>Die Tendenz, dass Reize, die dem konditionierten Reiz ähnlich sind, ebenfalls die konditionierte Reaktion auslösen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf die elektrodermale Reaktion im Kontext der Furchtkonditionierung zu?

<p>Sie fehlt bei Personen mit bilateraler Zerstörung der Amygdala nach erfolgter Konditionierung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt den Prozess der Löschung (Extinktion) in der klassischen Konditionierung am besten?

<p>Die Stärke der konditionierten Reaktion nimmt ab, bis sie ausbleibt, durch wiederholte Darbietung des CS ohne den US. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Unternehmen nutzt in seiner Werbung ein bekanntes Lied, um positive Gefühle mit seinem Produkt zu verbinden. Welcher Prozess der klassischen Konditionierung wird hier angewendet?

<p>Erwerb (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für ein implizites Gedächtnis, das durch die Amygdala vermittelt wird?

<p>Eine unbewusste emotionale Bewertung von Gesichtern. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel von Skinners experimentellem Ansatz?

<p>Das Grundmuster der operanten Konditionierung durch systematische Variation der Reizbedingungen zu demonstrieren. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst ein positiver Verstärker die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens?

<p>Er erhöht die Wahrscheinlichkeit des Verhaltens, indem er einen angenehmen Reiz hinzufügt. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Definition eines negativen Verstärkers im Kontext der operanten Konditionierung?

<p>Die Entfernung eines unangenehmen Reizes, was zu einer höheren Auftretenswahrscheinlichkeit der Reaktion führt. (C)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Löschung in der operanten Konditionierung?

<p>Das Aussetzen der üblichen Verstärkung, was dazu führt, dass die erlernte Reaktion abnimmt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Begriff Kontingenz im Zusammenhang mit Verstärkung?

<p>Die unmittelbare und regelmäßige Anwendung eines Verstärkers nach einer spezifischen Reaktion. (C)</p> Signup and view all the answers

Was unterscheidet Bestrafung von negativer Verstärkung?

<p>Bestrafung senkt die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens, während negative Verstärkung sie erhöht. (D)</p> Signup and view all the answers

Ein Trainer möchte einem Hund beibringen, auf Befehl zu sitzen. Welche Vorgehensweise würde Skinners Prinzipien der operanten Konditionierung am besten entsprechen?

<p>Dem Hund jedes Mal ein Leckerli geben, wenn er sich dem Hinsetzen auch nur nähert. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Beispiele stellt eine Anwendung von Löschung im Alltag dar?

<p>Ein Kind bekommt kein Taschengeld mehr, weil es seine Aufgaben nicht erledigt hat. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen primärer und sekundärer Sozialisation?

<p>Primäre Sozialisation beinhaltet grundlegende Erfahrungen wie Bindung und Vertrauen im Elternhaus, während sekundäre Sozialisation in der Schule oder Ausbildung die Selbstgestaltungskompetenzen in reglementierten Umgebungen fördert. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Beobachtung von erfolgreichem Verhalten anderer das eigene Lernverhalten gemäß dem Konzept des Imitationslernens?

<p>Sie führt zu einer Bahnung und Enthemmung, da positive Gefühle entstehen, welche die Nachahmung des Verhaltens erleichtern. (C)</p> Signup and view all the answers

Was passiert, wenn ein Verhalten beobachtet wird, das bestraft wird, und wie beeinflusst dies das Imitationslernen?

<p>Es führt zu einer Hemmung, wodurch die Imitation des gelernten Verhaltens unterbunden wird, sofern keine anderen kognitiven Erwartungen vorliegen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Rolle der neuronalen Netzwerke beim Lernen?

<p>Lernen bedeutet, dass sich die neuronalen Netzwerke verändern, was die Grundlage für neue Verhaltensweisen und Fähigkeiten bildet. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert sich die Anzahl der Synapsen im menschlichen Gehirn im Laufe des Lebens?

<p>Die Anzahl der Synapsen erreicht ihren Höhepunkt in den ersten Lebensmonaten und nimmt danach wieder ab. (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff 'Sozialisation' im Kontext der Entwicklung eines Individuums?

<p>Der lebenslange Erwerb von Werten, Normen, Verhaltensmustern und Einstellungen, der die Übernahme einer sozialen Rolle ermöglicht. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten, wie Beobachtung zu Lern-Effekten führt?

<p>Beobachtung führt zu neuen Verhaltensweisen, die bei anderen wahrgenommen werden, und das beobachtete Verhalten wird im Zusammenhang mit den kontextuellen Hinweisen der entsprechenden Auslösesituation gespeichert. (C)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern beeinflusst die Anzahl der Synapsen im Gehirn die Lernfähigkeit im Laufe des Lebens?

<p>Die hohe Anzahl an Synapsen in der frühen Kindheit spiegelt die Offenheit für viele Lernmöglichkeiten wider, während im späteren Leben bereits erlernte Bahnen bevorzugt werden. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt Habituation am besten?

<p>Eine abnehmende Verhaltensreaktion auf einen Reiz bei wiederholter Darbietung, wenn dieser keine negativen Konsequenzen hat. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein charakteristisches Merkmal von Sensibilisierung?

<p>Die Reaktion auf einen Reiz verstärkt sich, besonders wenn dieser mit einem bedrohlichen Reiz verbunden ist. (C)</p> Signup and view all the answers

Warum ist die Meeresschnecke Aplysia ein häufig verwendetes Tiermodell in der Lernforschung?

<p>Weil sie sehr wenige und dabei sehr große Nervenzellen hat, was die Untersuchung molekularer Mechanismen erleichtert. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie Lernen definiert wird?

<p>Eine relativ permanente Veränderung des Verhaltens als Folge von vorausgegangener Erfahrung. (C)</p> Signup and view all the answers

Ein Kind berührt eine heiße Herdplatte und zieht sofort die Hand zurück. Welcher der genannten Lernprozesse würde nicht zur Erklärung dieser Reaktion passen?

<p>Habituation, da das Kind lernt, die Hitze der Herdplatte zu ignorieren. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Vogel lernt, dass ein bestimmter Warnton das Auftreten eines Raubtiers ankündigt. Nach einiger Zeit reagiert der Vogel bereits beim ersten Erklingen des Warntons sehr aufmerksam, auch wenn noch kein Raubtier zu sehen ist. Welcher Lernprozess erklärt dieses Verhalten am besten?

<p>Sensibilisierung, da die Reaktion auf den Warnton durch die Assoziation mit dem Raubtier verstärkt wurde. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich Lernen durch Habituation grundlegend von Lernen durch Sensibilisierung?

<p>Habituation führt zu einer Abnahme der Reaktion auf einen wiederholten Reiz, während Sensibilisierung zu einer Verstärkung der Reaktion führt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Vorteil bietet Habituation einem Organismus in seiner Umwelt?

<p>Effizientere Nutzung von Ressourcen durch Ignorieren irrelevanter Reize. (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Systematische Desensibilisierung

Starke Angstreize werden mit Entspannungsübungen kombiniert, um Angstreaktionen entgegenzuwirken.

Aversionstherapie

Eine Methode, bei der ein unerwünschtes Verhalten mit einem unangenehmen Reiz verknüpft wird, um dieses Verhalten zu reduzieren.

Operante Konditionierung

Verhaltensweisen werden durch Belohnung oder Bestrafung erlernt.

Operante Konditionierung vs. Klassische Konditionierung

Aktives Lernen neuer Verhaltensweisen im Gegensatz zum passiven Assoziieren von Reizen.

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Operant/Instrumentell

Der Organismus nutzt sein eigenes Verhalten, um eine bestimmte Konsequenz zu erreichen.

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Definition von Lernen (Atkinson)

Die Fähigkeit, aus früheren Erfahrungen zu lernen, um sich einer sich verändernden Umwelt anzupassen.

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Definition von Lernen (Myers)

Eine relativ dauerhafte Verhaltensänderung als Folge von Erfahrung.

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Wie lernen wir?

Habituation, Sensibilisierung, Konditionierung, Modelllernen, Manipulation von Symbolen und Objekten.

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Habituation

Eine Verhaltensreaktion lässt nach, wenn ein Stimulus wiederholt wird und keine negativen Konsequenzen hat.

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Sensibilisierung

Eine Reaktion auf einen Stimulus wird stärker, wenn der Stimulus wiederholt präsentiert wird, besonders nach einem bedrohlichen Reiz.

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Was passiert bei Habituation?

Die Reaktion auf einen Stimulus nimmt ab.

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Was passiert bei Sensibilisierung?

Die Reaktion auf einen Stimulus nimmt zu.

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Aplysia (Meeresschnecke)

Ein Tiermodell zur Erforschung der molekularen Mechanismen des Lernens.

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Skinners experimenteller Ansatz

Ein experimentelles Vorgehen, bei dem Reizbedingungen systematisch variiert werden, um Verhalten zu untersuchen.

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Verstärker

Jeder Reiz oder jedes Ereignis, das die Wahrscheinlichkeit einer vorangehenden Reaktion erhöht.

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Positive Verstärker (+)

Reize, deren Hinzufügen die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Reaktion erhöht. Sie sind angenehm.

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Negative Verstärker (-)

Reize, deren Entfernung die Auftretenshäufigkeit einer Reaktion erhöht. Ein unangenehmer Zustand wird beendet.

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Bestrafung

Die Verabreichung eines aversiven Reizes oder der Entzug eines positiven Reizes nach einer Reaktion. Senkt die Auftretenswahrscheinlichkeit.

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Löschung

Das Aussetzen der (üblichen) Verstärkung, was dazu führt, dass die erlernte Reaktion zunehmend gelöscht wird.

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Kontingente Verstärkung

Die unmittelbare und regelmäßige positive Verstärkung.

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Kontingent

Regelmäßig und genau.

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Konditionierte emotionale Reaktion

Unterdrückung des aktuellen Verhaltens als Reaktion auf einen konditionierten Reiz.

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Amygdala

Die Amygdala vermittelt die Verknüpfung von sensorischen Reizen und autonomen Reaktionen.

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Suppressionsrate

Ein Maß für die Reduktion von Reaktionen während der Darbietung eines konditionierten Reizes (CS).

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Implizite Furchtkonditionierung

Emotionale Bewertung von Informationen, die Urteile und Entscheidungen beeinflusst.

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Erwerb (Klassische Konditionierung)

Wiederholte Darbietung von CS und US verstärkt die Verbindung.

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Löschung (Extinktion)

Rückgang der CR-Stärke durch wiederholte CS-Darbietung ohne US.

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Spontanremission

Wiederauftreten der CR nach Löschung bei erneuter CS-Darbietung.

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Generalisation

Ähnliche Reize wie der CS lösen nach Konditionierung ebenfalls die CR aus.

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Rolle der Interneuronen bei Sensibilisierung

Sensibilisierung läuft über Interneuronen.

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Pawlows Entdeckung

Pawlow entdeckte, dass Hunde auf den Gang des Assistenten mit Speichel reagierten, da sie ihn mit Futter assoziierten.

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Klassische Konditionierung: Ablauf

Ein neutraler Reiz (NS) wird mit einem unkonditionierten Reiz (US) gepaart, bis der NS eine konditionierte Reaktion (CR) auslöst.

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Unkonditionierter Stimulus (US)

Vor der Konditionierung löst der unkonditionierte Stimulus (US) natürlich die unkonditionierte Reaktion (UR) aus.

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Konditionierter Stimulus (CS)

Nach der Konditionierung wird der neutrale Stimulus (NS) zu einem konditionierten Stimulus (CS), der eine konditionierte Reaktion (CR) auslöst.

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Furchtkonditionierung

Eine Ratte lernt, einen Hebel für Futter zu drücken. Dann wird ein Ton (CS) mit einem leichten Stromstoß (US) gepaart, was zu Furcht führt.

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Imitationslernen

Lerneffekte durch Beobachtung anderer; Verhalten wird zusammen mit Kontext gespeichert.

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Bahnungseffekte

Beobachtung eines erfolgreichen Verhaltens führt zu positiven Gefühlen und erleichtert die Nachahmung.

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Hemmungseffekte

Beobachtung einer Bestrafung hemmt die Imitation des Verhaltens.

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Sozialisation

Lebenslanger Erwerb von Werten, Normen, Verhaltensmustern und Einstellungen.

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Primäre Sozialisation

Grundlegende Erfahrungen von Bindung, Vertrauen, Normen und Werten im Elternhaus.

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Sekundäre Sozialisation

Erlernen von Selbstgestaltungskompetenzen in Schule, Ausbildung und anderen Kontexten.

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Lernen (Definition)

Neuronale Netzwerke ändern sich.

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Synaptische Entwicklung

Die Anzahl der Synapsen erreicht ihren Höhepunkt im Alter von 1 bis 3 Jahren, nimmt danach wieder ab, was darauf hindeutet, dass bevorzugte Bahnen entstehen.

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Study Notes

Definition des Lernens

  • Lernen ist die Fähigkeit, sich aufgrund früherer Erfahrungen an eine sich verändernde Umwelt anzupassen (Atkinson et al., 2000).
  • Es wird als relativ dauerhafte Verhaltensänderung infolge von Erfahrungen definiert (Myers, 2008).

Wichtige Merkmale des Lernens

  • Habituation und Sensibilisierung (nicht-assoziatives Lernen) tragen zum Lernprozess bei.
  • Lernen erfolgt durch die Auswirkungen des eigenen Verhaltens (Konditionierung).
  • Das Beobachten des Verhaltens anderer (Modelllernen) ist eine Form des Lernens.
  • Der Umgang mit Symbolen (Sprache) und Objekten (Handfertigkeiten) fördert das Lernen

Habituation und Sensibilisierung

  • Es sind zwei grundlegende Formen des Lernens.
  • Habituation: Die Reaktion auf einen wiederholten Stimulus nimmt ab.
  • Dies geschieht, wenn das Vorhandensein des Reizes keine Konsequenzen hat, insbesondere keine Gefahr darstellt.
  • Sensibilisierung: Die Reaktion auf einen Stimulus wird stärker, wenn dieser wiederholt präsentiert wird.
  • Dies passiert, wenn auf den Stimulus ein bedrohlicher oder schmerzhafter Reiz folgt

Habituation im Tiermodell

  • Die Meeresschnecke Aplysia ist ein wichtiges Tiermodell, um die molekularen Mechanismen des Lernens zu erforschen, da sie nur wenige, aber große Nervenzellen besitzt.

Neuroplastizität bei Habituation und Sensibilisierung

  • Habituation führt zu reduzierten Verbindungen zwischen sensorischen und motorischen Neuronen.
  • Sensibilisierung verstärkt diese Verbindungen.

Klassische Konditionierung: Entdeckung durch Pawlow

  • Iwan Pawlow (1849-1936) war ein russischer Physiologe.
  • Pawlow beobachtete den bedingten Reflex, bei dem Hunde scheinbar am Gang erkannten, wenn Assistenten Futter brachten, was zu Speichelfluss führte.

Klassische Konditionierung: Das grundlegende Schema

  • Vor der Konditionierung löst der unkonditionierte Stimulus (US) natürlich die unkonditionierte Reaktion aus und ein neutraler Reiz (NS) hat keine Funktion.
  • Nach der Paarung von NS und US wird der NS zu einem konditionierten Stimulus (CS), der eine konditionierte Reaktion auslöst.

Furchtkonditionierung

  • Ratten werden trainiert, einen Hebel zu drücken, um Futter zu erhalten.
  • Ein konditionierter Stimulus (CS) (Ton) wird für 2 Minuten präsentiert, gefolgt einem unkonditionierten Stimulus (US) (leichter Stromschlag).
  • Die Ratten können den Hebel auch dann noch drücken, wenn nur der CS präsentiert wird.
  • Die konditionierte emotionale Reaktion ist die Unterdrückung des aktuellen Verhaltens (Einfrieren).
  • Die Suppressionsrate gibt die ausbleibenden Reaktionen (Hebeldrücken) während der CS-Präsentation an

Amygdala

  • Die Amygdala spielt eine Rolle bei Furchtkonditionierung und vermittelt die Assoziation sensorischer Reize mit autonomen Reaktionen.
  • Sie ist eher mit emotionalem als mit deklarativem Gedächtnis verbunden

Dissoziation von emotionalem und deklarativem Gedächtnis

  • In einer Lernphase werden farbige Dias gezeigt.
  • In der Konditionierungsphase führt ein blaues Dia (CS) kombiniert mit einem lauten Ton (US) zu elektrodermalen Reaktionen.
  • Probanden mit bilateraler Zerstörung der Amygdala zeigen keine Konditionierung.

Implizite, unbewusste Furchtkonditionierung

  • Die Amygdala vermittelt eine unbewusste emotionale Bewertung von Informationen, insbesondere bei der Gesichtswahrnehmung, was das Urteilen und Entscheiden stark beeinflusst.

Prozesse der klassischen Konditionierung

  • Erwerb (CS+US): US und CS werden zusammen präsentiert, was die Verbindung verstärkt.
    • Die Ausprägung des konditionierten Stimulus (CR) steigt mit der Zeit.
  • Löschung (nur CS): Die Stärke des CR nimmt ab, bis er verschwindet (Extinktion).
  • Spontanremission (nur CS): Eine gelöschte CR kann bei späterer CS-Präsentation spontan wieder auftreten, ist aber schwächer

Klassische Konditionierung: Generalisierung

  • Reize, die dem konditionierten Reiz (CS) ähnlich sind, lösen nach erfolgreicher Konditionierung in ähnlichem Masse die Reaktion aus.
  • Im Marketing wird die Wirksamkeit des CS auf ähnliche Reize generalisiert, um Markenassoziationen auf einzelne Produkte zu übertragen.

Praktische Anwendungsfälle

  • Angst-/Stressreaktionen können mithilfe der systematischen Desensibilisierung behandelt werden
  • Aversionstherapie: Kopplung einer unerwünschten Reaktion mit einem unangenehmen Stimulus, um das Auftreten der Reaktion oder des Verhaltens zu reduzieren.
  • Zu den Arten gehören olfaktorische/gustatorische Aversionstherapie, Aversionstherapie für Alkohol (z. B. Disulfiram)
  • Anwendung von Elektroschocks und verdeckte Sensibilisierung (oder verbale Imagination/visuelle Aversionstherapie).

Operante Konditionierung: Lernen von Konsequenzen

  • Operante Konditionierung beinhaltet das aktive Lernen neuer Verhaltensweisen im Gegensatz zur passiven Assoziation von Reizen bei der klassischen Konditionierung.
  • Der Organismus setzt sein eigenes Verhalten ein, um eine bestimmte Konsequenz zu erreichen.
  • Lernen erfolgt durch Belohnung oder Strafe.

Skinners experimenteller Ansatz

  • Skinner demonstrierte das Grundmuster der operanten Konditionierung mithilfe der "Skinner Box" und systematischen Variationen der Reizbedingungen.
  • Skinner entdeckte, dass die Häufigkeit der Hebeldrücke von Reizen abhängt, die erst nach einem Hebeldruck folgen, und dass die Konsequenzen einer Reaktion erfasst werden müssen.

Prinzipien der Verstärkung

  • Ein Verstärker ist jeder Reiz oder jedes Ereignis, das die Wahrscheinlichkeit einer vorangehenden Reaktion erhöht. Die Prinzipien sind:

  • Positive Verstärker: Hinzufügen angenehmer Reize (z. B. Futter, Wärme, Aufmerksamkeit, Lob).

  • Negative Verstärker: Entfernen unangenehmer Reize (z. B. Abschalten von grellem Licht oder Lärm).

  • Bestrafung: Verabreichung eines aversiven Reizes oder Entzug eines positiven Reizes nach einer Reaktion

  • Kontingente Verstärkung: unmittelbare und regelmäßige positive Konsequenz stärkt die Reaktion.

  • Löschung: Aussetzen der üblichen Verstärkung, was dazu führt, dass die erlernte Reaktion nachlässt

  • Die Verstärkung muss regelmäßig und umgehend erfolgen, damit Tiere und jüngere Kinder sie verstehen.

  • Bei Erwachsenen ermöglicht jedoch die Kognition eine zeitversetzte Verstärkung, um kausale Zusammenhänge zu erkennen.

Überblick über die Arten der Verstärkung und Bestrafung

  • Positive Verstärkung (angenehm hinzufügen), negative Verstärkung (unangenehm entziehen)
  • Positive Bestrafung (unangenehm hinzufügen) und negative Bestrafung (angenehm entziehen)

Modelllernen

  • Lernen erfolgt durch Beobachtung und Nachahmung.
  • Beobachtungslernen (oder Imitationslernen) hängt davon ab, dass Menschen nicht nur durch das Erfahren positiver und negativer Konsequenzen, sondern auch durch Beobachtung lernen

Sozial-kognitimes Lernmodell nach Bandura

  • Ein Modell ist eine Person, deren Verhalten imitiert wird.
  • Die Modellübernahme erfordert Motivation, Aufmerksamkeit, Wiederholung und Speicherung.

Lerneffekte

  • Dies geschieht durch Beobachtung, wobei neue Verhaltensweisen in Verbindung mit Kontextinformationen gespeichert werden.
  • Beobachtung führt zu Bahnungs- und Enthemmungseffekten, wenn beobachtetes Verhalten erfolgreich ist.
  • Beobachtung kann zu Hemmungseffekten führen, wenn das Modell bestraft wird und die Imitation unterbunden wird, sofern keine anderen kognitiven Erwartungen vorliegen

Modelllernen und Sozialisation

  • Sozialisation ist der lebenslange Erwerb von Werten, Normen, Verhaltensmustern und Einstellungen, die zur Übernahme einer sozialen Rolle befähigen.
  • Primäre Sozialisation im Elternhaus und sekundäre/tertiäre Sozialisation in der Schule und anderen Kontexten sind entscheidend.
  • Reale und mediale Vorbilder spielen eine große Rolle.

Lernen verändert die neuronalen Netzwerke

  • Die Offenheit des Menschen für Lernmöglichkeiten spiegelt sich in der Anzahl der Synapsen wider, die sich in den ersten Lebensmonaten schnell vermehren und im Alter von 1 bis 3 Jahren ihren Höchststand erreichen.
  • Die Anzahl der Synapsen nimmt danach wieder ab, was darauf hindeutet, dass wir uns auf erlernte Pfade spezialisieren.

Neuronale Netzwerke

  • Neuronale Verknüpfungsmuster können sich durch Erfahrungen verändern. Lernen beruht auf Veränderungen in der Übertragung der neuronalen Signale, aber nicht auf speziellen Gedächtniszellen.

Lernfaktoren im Gehirn

  • Die Amygdala spielt eine Rolle für den ersten Eindruck.
  • Die individuelle Begabung (sprachlich, anschaulich, motorisch) wird durch genetische Veranlagung und frühkindliche Prägungen beeinflusst
  • Leichter Stress, der als Eustress empfunden wird (führt zur Ausschüttung von Noradrenalin), ist dem Lernen zuträglich, da er Aufmerksamkeit und Fokussierung fördert.
  • Noradrenerges System (Noradrenalin): allgemeine Aufmerksamkeit
  • Dopaminerges System (Dopamin): Neugierde, Belohnungserwartung, Belohnung
  • Cholinerges System (Acetylcholin): gezielte Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis.
  • Genügend Schlaf oder Non-Sleep-Deep-Rest sind wichtig, um das Erlernte zu verfestigen

Prinzipien für effektive Lernprozesse (nach Margret Arnold)

  • Lernprozesse in soziale Situationen einbinden
  • Interessen/Ideen der Lernenden berücksichtigen
  • Vorhandenes Wissen mobilisieren
  • Positive Emotionen einbinden
  • Zeit zur Reflexion einräumen
  • Eine unterstützende, motivierende und herausfordernde Umgebung schaffen.

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Dieses Quiz befasst sich mit verschiedenen Verhaltenstherapien, darunter systematische Desensibilisierung und Expositionstherapie. Es werden auch die Prinzipien der klassischen und operanten Konditionierung sowie die Aversionstherapie untersucht. Testen Sie Ihr Wissen über psychologische Lernmechanismen.

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