Psychologie Kapitel Gedächtnis und Lernen

Eine dauerhafte Veränderung im Verhalten oder im Wissen, die durch Erfahrung erworben wird.

Das System, das Informationen aufnimmt, speichert und abruft.

Enthält Fakten, Geschehnisse und explizit kommunizierbares Wissen.

Erinnern an Ereignisse und den zugehörigen Kontext.

Wissen um allgemein gültige Fakten, Regeln und Tatsachen.

Speichert Fertigkeiten, Handlungen und assoziativ Gelerntes.

Ermöglicht das Wiedererkennen und Einordnen von Strukturen.

Ein sensorisches Gedächtnis mit sehr kurzer Verweildauer von Reizsignalen.

Metakognition beschreibt unser Wissen über unsere eigenen Denk- und Lernprozesse. Wir können sowohl wissen, wie wir lernen (deklaratives Wissen), als auch die Lernstrategien anwenden (prozedurales Wissen).

Wiederholung ist eine Lernstrategie, bei der Informationen mehrmals wiederholt werden, um sie besser zu behalten. Manchmal reicht es, Informationen nur im Kopf zu wiederholen, manchmal ist es notwendig, sie laut zu sprechen oder aufzuschreiben.

Beim Organisieren von Informationen geht es darum, neue Informationen zu ordnen und zu gruppieren. Man kann beispielsweise Unterstreichungen, Zusammenfassungen oder Mindmaps verwenden.

Elaboration ist eine Lernstrategie, die die tiefe und semantische Verarbeitung von Informationen fördert. Es geht darum, das Wissen mit dem Vorwissen zu verknüpfen.

Beim Unterstreichen werden wichtige Informationen in einem Text markiert. Diese Strategie kann beim Organisieren und Strukturieren helfen.

Eine Zusammenfassung ist eine kurze Darstellung eines Textes oder Themas. Sie hilft beim Organisieren und Verstehen von Informationen.

Mind Mapping ist eine Methode, um Informationen zu visualisieren. Es werden Schlüsselwörter und Ideen in einem Diagramm dargestellt.

Einleitung und Aktivierung von Vorwissen sind wichtig, um den Lernenden für das Thema zu motivieren. Dies kann durch Bezug auf den Alltag, Interesse des Kindes, neue Methoden und Medien, Lieder und Reime und Alltagsbezug angeregt werden.

Die Fähigkeit, Informationen aus dem Gedächtnis abzurufen, kann durch diverse Strategien verbessert werden.

Der Prozess, neue Informationen mit vorhandenem Wissen zu verknüpfen, zu ordnen, zu bewerten und zu vertiefen.

Eine Lerntechnik, bei der der Lernstoff bis zum sicheren Beherrschen geübt wird.

Die Zeit, die Schülerinnen und Schüler benötigen, um nach einer Frage Informationen zu verarbeiten.

Das Arbeitsgedächtnis ist das „Kurzzeitgedächtnis“ und die „Zentrale der Informationsverarbeitung“. Es verarbeitet aktiv eingehende Informationen und bewertet ihre Bedeutung und Verbindung zu anderen Informationen. Die Behaltensdauer beträgt etwa 30-60 Sekunden und die Kapazität ist begrenzt auf etwa 7 +/- 2 Einheiten.

Das Arbeitsgedächtnis hat eine begrenzte Zeitspanne, um Informationen zu speichern. Informationen bleiben nur wenige Sekunden aktiv. Zudem ist die Kapazität begrenzt und kann nur wenige Informationen aufnehmen, meist nicht mehr als 7. Außerdem lässt sich die Aufmerksamkeit nur auf eine Sache konzentrieren, Ablenkungen beeinträchtigen somit die Leistung des Arbeitsgedächtnisses.

Das Langzeitgedächtnis speichert Informationen über einen langen Zeitraum, sogar über Jahre. Es hat eine unbegrenzte Kapazität und enthält alle Arten von Gedächtnisinhalten. Informationen können über das Arbeitsgedächtnis (explizit, bewusst) oder über Wahrnehmung und Motorik (implizit, unbewusst) abgerufen werden.

Einbettung und Häu gkeit des Abrufs sind entscheidend für die Speicherung von Informationen im Langzeitgedächtnis. Informationen, die mit anderen verknüpft werden, werden besser erinnert. Re-organisierte Informationen werden ebenfalls besser behalten. Häu ger Abruf erleichtert das Erinnern. Auch Abrufhilfen, wie z.B. Stichpunkte, können hilfreich sein.

Die Aufmerksamkeit ist steuerbar durch Vorwissen und Interessen. Je mehr Vorwissen vorhanden ist, desto leichter fällt es, die Aufmerksamkeit zu lenken. Auch die Motivation und Bedeutsamkeit spielen eine Rolle. Man spricht vom "Cocktailparty-Phänomen", wenn die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Gespräch gelenkt wird, auch wenn viele andere Gespräche gleichzeitig stattfinden.

Um die Aufmerksamkeit von Schülern im Unterricht zu beeinflussen, können die folgenden Punkte helfen: Schaffen Sie eine abwechslungsreiche Unterrichtssituation. Bieten Sie relevante Inhalte und machen Sie den Lernstoff interessant. Fragen Sie die Schüler aktiv ein und nutzen Sie interaktive Methoden. Vermeiden Sie Ablenkungen im Unterricht.

Nachbilder werden als akustische oder visuelle Reize wahrgenommen, die noch für kurze Zeit nach dem Verschwinden des Reizes wahrnehmbar sind. Beispielsweise verursacht das Echo einen akustischen Nachbild. Visuelle Nachbilder entstehen durch die Stimulation der lichtempfindlichen Zellen im Auge.