Psychologie Grundlagen - Quiz

Das Jahr 1879 gilt allgemein als Gründungsjahr der Psychologie als eigenständige Disziplin. In diesem Jahr eröffnete Wilhelm Wundt in Leipzig das erste psychologische Labor, wodurch sich die Psychologie von der Philosophie abgrenzte und sich wissenschaftlicher Methoden bedient.

John B. Watson und B.F. Skinner waren zwei einflussreiche Vertreter des Behaviorismus. Sie lehnten die Introspektion ab und sahen die Psychologie als die wissenschaftliche Untersuchung des beobachtbaren Verhaltens. Ihr Fokus lag auf den Lernprozessen von Reiz und Reaktion.

Der Strukturalismus, vertreten durch Wilhelm Wundt und Edward Titchener, versuchte, die Struktur des Bewusstseins durch die Methode der Introspektion zu erforschen. Ziel war es, die grundlegenden Elemente (Strukturen) des Bewusstseins zu identifizieren.

Der Funktionalismus, mit William James als einflussreichem Vertreter, interessierte sich für die Funktion des Bewusstseins im Hinblick auf die Anpassung an die Umwelt. Es geht darum, wie das Bewusstsein uns hilft, mit unserer Umgebung zu interagieren.

Der Behaviorismus kritisierte die Bewußtseinspsychologie, da diese sich auf nicht beobachtbare mentale Prozesse wie Gedanken und Gefühle konzentrierte. Die Behavioristen argumentierten, dass man Psychologie nur wissenschaftlich betreiben könne, wenn man sich auf beobachtbares Verhalten konzentriere.

Die Grundannahme des Strukturalismus ist, dass das Bewusstsein aus grundlegenden Elementen besteht, die durch Introspektion analysiert werden können. Wilhelm Wundt und Edward Titchener sind wichtige Vertreter des Strukturalismus.

Die Grundannahme des Behaviorismus ist, dass menschliches Verhalten durch Umweltreize gesteuert wird und dass man nur die beobachtbaren Aspekte des Verhaltens untersuchen kann, um Psychologie wissenschaftlich zu betreiben. John B. Watson und B.F. Skinner sind zwei bedeutsame Vertreter des Behaviorismus.

Die Gestaltpsychologie geht davon aus, dass das menschliche Bewusstsein nicht allein durch die Summe seiner Einzelteile, sondern durch die Gesamtheit seiner Elemente bestimmt wird. Sie betont die Bedeutung des „ganzen“ Bildes und der Wahrnehmung von Mustern. Max Wertheimer und Wolfgang Köhler sind zwei prominente Vertreter der Gestaltpsychologie.

Der Funktionalismus betrachtet die Psychologie als die Lehre der mentalen Funktionen und deren Anpassung an die Umwelt. Die Psychologie soll erklären, wie der Mensch seine Umwelt wahrnimmt und darauf reagiert, um seine Bedürfnisse zu erfüllen. Er konzentriert sich darauf, wie mentale Prozesse dem Handeln und Überleben dienen.

William James und John Dewey sind zwei herausragende Vertreter des Funktionalismus. James betonte die Rolle der Erfahrung und des Bewusstseins, während Dewey sich mit dem Einfluss von Erfahrung und Reaktion auf Verhalten beschäftigte.

Introspektion ist die Selbstbeobachtung der eigenen Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen. Sie bezeichnet die Methode, sich in die eigene Psyche zu vertiefen und ihre Inhalte zu beschreiben.

Das erste psychologische Labor wurde 1879 in Leipzig, Deutschland, von Wilhelm Wundt gegründet. Wundt entwickelte Methoden zur experimentellen Untersuchung von mentalen Prozessen.

Die Psychophysik beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen physischen Reizen (z.B. Lichtstärke) und den psychischen Erfahrungen (z.B. Helligkeitsempfindung). Gustav Theodor Fechner entwickelte Methoden wie die Bestimmung von absoluten und Unterschiedsschwellen, um diese Beziehung zu erforschen.

Zwei herausragende Frauen, die in der frühen Psychologie wirkten, waren Mary Whiton Calkins und Margaret Floy Washburn. Calkins war eine bahnbrechende Psychologin, die über die psychologische Selbststeuerung forschte und die erste Frau war, die das Präsidentenamt der American Psychological Association übernahm. Washburn, eine Schülerin von Edward Titchener, forschte über Tierverhalten und war die erste Frau, die einen Doktortitel in Psychologie erhielt.

Die Evolutionstheorie von Charles Darwin hat die Evolution des menschlichen Geistes ins Zentrum gestellt. Die Psychologie beschäftigt sich mit den kognitiven Fähigkeiten, die durch die Evolution entstanden sind und dem Menschen das Überleben sichern.

Die kognitive/informationsverarbeitende Perspektive betrachtet mentale Prozesse als Informationsverarbeitung. Sie betont, wie Menschen Informationen aufnehmen, verarbeiten und speichern, um Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Sie konzentriert sich auf die kognitiven Prozesse, die bei der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache und Problemlösung eine Rolle spielen.

Die vier Ziele der Psychologie sind: Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Veränderung von Verhalten und Erleben. Die Psychologie strebt danach, menschliches Verhalten und Erleben zu verstehen, zu erklären, vorherzusagen und zu beeinflussen.

Die drei Gütekriterien für Messungen sind Reliabilität, Validität und Objektivität.

• Reliabilität bezieht sich auf die Zuverlässigkeit einer Messung, d. h. wie genau ein Instrument in wiederholten Messungen das gleiche Ergebnis liefert.
• Validität bezieht sich auf die Gültigkeit einer Messung, d. h. wie genau ein Instrument tatsächlich das misst, was es messen soll.
• Objektivität bezieht sich auf die Unabhängigkeit einer Messung von der Person des Forschers oder des Messenden.

Im Experiment werden drei Variablengruppen unterschieden:

• Unabhängige Variable (UV): Die Variable, die der Forscher manipuliert, um deren Einfluss auf eine andere Variable zu untersuchen.
• Abhängige Variable (AV): Die Variable, die gemessen wird, um den Effekt der unabhängigen Variable festzustellen.
• Störvariablen (SV): Alle Variablen, die den Effekt der unabhängigen Variable auf die abhängige Variable beeinflussen könnten, aber nicht von Interesse sind.

Die Operationalisierung ist die Übersetzung eines theoretischen Begriffs in eine messbare Variable. Man macht den Begriff damit messbar und beobachtbar.

Die Validität einer Messung bezieht sich auf ihre Gültigkeit. Mit anderen Worten, misst die Messung tatsächlich das, was sie messen soll?

Die Reliabilität einer Messung bezieht sich auf ihre Zuverlässigkeit oder Präzision. Mit anderen Worten, liefert das Messinstrument bei wiederholten Messungen unter gleichen Bedingungen ähnliche Ergebnisse?

Wenn zwei Variablen miteinander korrelieren, bedeutet dies, dass sie in einem bestimmten Grad zusammenhängen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie dieser Zusammenhang zustande kommen kann:

• Kausale Beziehung: Die eine Variable beeinflusst die andere direkt.
• Scheinkorrelation: Eine dritte, unbekannte Variable beeinflusst beide Variablen.
• Zufälliger Zusammenhang: Es besteht kein kausaler Zusammenhang, sondern die Korrelation ist zufällig.

Ein Experiment ist eine Forschungsmethode, bei der Forscher gezielt Variablen manipulieren, um deren Auswirkungen auf eine bestimmte Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess zu beobachten.

Wilhelm Wundt gilt als Begründer der experimentellen Psychologie. Er richtete 1879 das erste psychologische Labor in Leipzig ein.

Die Forschungsmethode, bei der Forscher gezielt einen Faktor (unabhängige Variable) manipulieren, um dessen Auswirkungen auf eine Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu messen, nennt man Experiment.

Bei einer Doppelblindstudie wissen weder die Versuchsteilnehmer noch die Forscher, wer die wirkliche Behandlung erhält. Dies verhindert Verzerrungen durch Erwartungen oder Vorurteile.

Die Anlage-Umwelt-Debatte beschäftigt sich mit der Frage, in welchem Maße unsere Eigenschaften durch unsere Gene (Anlage) oder durch unsere Umwelt geprägt werden. Die beiden zentralen Positionen sind: 1. Anlage: Genetische Faktoren bestimmen unsere Eigenschaften. 2. Umwelt: Erfahrungen und Erziehung prägen uns.

Das Leib-Seele-Problem beschäftigt sich mit der Frage nach der Beziehung zwischen Körper und Geist (bzw. Seele). Die Kernfrage ist: Wie interagieren unsere körperlichen und mentalen Prozesse? Gibt es eine klare Trennung oder sind sie untrennbar miteinander verbunden?

Der Begriff Verhalten umfasst alle beobachtbaren Handlungen, Reaktionen und Äußerungen eines Lebewesens. Es umfasst sowohl äußerlich sichtbares Verhalten (z.B. Sprechen, Gehen) als auch innere Vorgänge (z.B. Denken, Fühlen).

Eine Replikation ist die Wiederholung einer wissenschaftlichen Untersuchung unter denselben Bedingungen, um die Ergebnisse zu überprüfen und zu bestätigen.

Eine Korrelation beschreibt den Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Merkmalen. Der Zusammenhang kann positiv, negativ oder gar nicht vorhanden sein.

Eine Hypothese ist eine präzise und überprüfbare Aussage darüber, wie sich zwei oder mehr Variablen zueinander verhalten. Diese Aussage kann entweder bestätigt oder widerlegt werden.

Eine wissenschaftliche Theorie ist ein umfassendes und gut begründetes Erklärungssystem, das auf einer großen Anzahl von Beobachtungen, Experimenten und Daten basiert. Sie erklärt und ordnet Phänomene.

Experimente erlauben es, kausale Zusammenhänge zwischen Variablen nachzuweisen. Sie ermöglichen die gezielte Manipulation von Bedingungen und die Messung der Auswirkungen auf das Verhalten.

Dadurch kann man den Einfluss des Medikaments von einem Placebo-Effekt trennen. Ein Placebo-Effekt tritt auf, wenn eine Person positive Auswirkungen verspürt, obwohl sie nur ein Scheinmedikament erhält.

Die Korrelationskoeffizienten (z.B. Pearson-Korrelation) beschreiben die Stärke und Richtung des linearen Zusammenhangs zwischen zwei Variablen.

Erleben umfasst alle bewussten und unbewussten Erfahrungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht. Dazu gehören Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Träume und vieles mehr.

Wissenschaft ist die systematische und objektive Suche nach Wissen und Erkenntnis. Es geht darum, Phänomene zu untersuchen, Theorien zu entwickeln und diese durch empirische Forschung zu überprüfen.

Die Psychologie beschäftigt sich mit dem Erleben und Verhalten des Menschen. Sie untersucht die inneren Prozesse wie Gedanken, Gefühle und Motivationen, aber auch das beobachtbare Verhalten.

Die Computer-Metapher beschreibt den menschlichen Geist als ein komplexes System, das Informationen verarbeitet und verarbeitet. Informationen werden aufgenommen, gespeichert, verarbeitet und ausgegeben.

Der biopsychosoziale Ansatz betont, dass menschliche Erfahrungen und Verhalten von einem Zusammenspiel biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren beeinflusst werden. Diese Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und bilden ein komplexes System.

Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen. Sie befasst sich mit der Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Beeinflussung von psychischen Prozessen und Verhaltensweisen.

Eine Person ist ein komplexes Wesen, das sich durch seine einzigartige Persönlichkeit, seine individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten, seine Erfahrungen und Beziehungen auszeichnet.

Bewusstsein ist die Fähigkeit, sich seiner selbst und seiner Umgebung bewusst zu sein. Es umfasst die Wahrnehmung, das Denken, die Gefühle und die Kontrolle über das eigene Handeln.