Psychoanalytische Therapieformen
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Questions and Answers

Welche der folgenden Techniken ist am wenigsten charakteristisch für die psychoanalytische Kurzzeit- und Fokaltherapie im Vergleich zu tiefenpsychologisch fundierten Langzeittherapien?

  • Die Fokussierung auf aktuelle Symptome zur raschen Symptomreduktion.
  • Die ausführliche und deutende Bearbeitung der Übertragungsbeziehung im therapeutischen Setting.
  • Das Fördern regressiver Prozesse, um frühere Konflikte im Hier und Jetzt zu reaktivieren. (correct)
  • Emotionale Einsichten in Bezug auf die Determinanten der aktuellen Symptomatik.

Was unterscheidet die modifizierte analytische Psychotherapie am wesentlichsten von der tiefenpsychologisch fundierten Langzeittherapie hinsichtlich der Therapieziele?

  • Beide Therapieformen haben identische Ziele hinsichtlich der Bearbeitung struktureller Vulnerabilitäten.
  • Beide Therapieformen zielen primär auf eine Reduktion der aktuellen Symptomatik des Patienten ab.
  • Die modifizierte analytische Psychotherapie konzentriert sich stärker auf die Veränderung konflikthafter Selbst- und Objektrepräsentanzen. (correct)
  • Die tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie legt einen größeren Wert auf die Aufdeckung unbewusster Dynamiken im therapeutischen Prozess.

Inwiefern unterscheidet sich die psychoanalytische Persönlichkeitsentwicklung von anderen psychodynamischen Therapieformen hinsichtlich der Therapiegestaltung?

  • Sie beinhaltet eine starre Frequenz der Sitzungen, um den therapeutischen Rahmen zu stabilisieren.
  • Sie räumt der Tendenzlosigkeit des Therapeuten und der Aufdeckung unbewusster Dynamiken einen zentralen Stellenwert ein. (correct)
  • Sie setzt auf eine begrenzte Stundenzahl, um den Fokus auf aktuelle Konflikte zu gewährleisten.
  • Sie zielt primär auf die Modifizierung struktureller Vulnerabilitäten ab, um rasche Erfolge zu erzielen.

Welche Aussage trifft am ehesten auf die tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie im internationalen Kontext zu?

<p>Sie ist international ausschließlich unter dem Begriff 'psychodynamic psychotherapy' bekannt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Therapieziele wird in der klassischen Psychoanalyse im Vergleich zu tiefenpsychologisch fundierten Verfahren am stärksten betont?

<p>Die umfassende Veränderung der Persönlichkeitsstruktur durch Aufdeckung unbewusster Dynamiken. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Kombination von Therapieelementen kennzeichnet am treffendsten die tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie?

<p>Sitzsetting, deutende Bearbeitung der Übertragungsbeziehung, Vermeidung expliziter Förderung regressiver Prozesse. (A)</p> Signup and view all the answers

Nehmen wir an, ein Therapeut praktiziert eine klassische Psychoanalyse. Welche der folgenden Interventionen wäre am wenigsten erwartbar?

<p>Die aktive Steuerung des Therapieprozesses durch den Therapeuten, um spezifische Ziele zu erreichen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das zentrale Konzept der Mentalisierungsbasierten Psychotherapie (MBT) nach Peter Fonagy?

<p>Die Förderung der Fähigkeit, sich selbst und andere als von innerpsychischen Prozessen, Gefühlen und Intentionen geleitet zu verstehen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Faktoren wird nicht als Ursache für Fehlentwicklungen der Mentalisierung im Rahmen der MBT betrachtet?

<p>Eine sichere und stabile Bindungserfahrung in der frühen Kindheit. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie könnte ein Therapeut im Sinne der Mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) auf die Aussage eines Patienten reagieren, der sagt: „Alle interessieren sich doch nur für sich selbst. Alles egoistische Schweine.“?

<p>Versuchen, die Gefühle des Patienten zu validieren und ihm zu helfen, die möglicherweise zugrunde liegenden Enttäuschungen und Ängste zu erkennen. (D)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung zeigt im Laufe einer MBT-Sitzung plötzlich starke Wut gegenüber dem Therapeuten. Welche Reaktion des Therapeuten wäre am wenigsten im Einklang mit den Prinzipien der MBT?

<p>Die eigenen Gefühle und Reaktionen auf die Wut des Patienten offenlegen, um Authentizität zu demonstrieren. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Szenarien illustriert am besten eine Situation, in der eine Störung der Mentalisierungsfähigkeit bei einem Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung sichtbar wird?

<p>Der Patient zeigt Schwierigkeiten, die Absichten und Gefühle anderer Menschen vorherzusagen oder zu verstehen, insbesondere in emotional aufgeladenen Situationen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Annahmen trifft nicht auf die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie im Vergleich zur psychoanalytischen Therapie zu?

<p>Sie ist primär auf die Bearbeitung unbewusster Konflikte aus der frühen Kindheit ausgerichtet. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am treffendsten den Unterschied zwischen psychodynamischer Fokaltherapie und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie?

<p>Fokaltherapie konzentriert sich auf einen konkreten psychodynamischen oder strukturellen Fokus, während tiefenpsychologisch fundierte Therapie eine breitere Bearbeitung von Konflikten erlaubt. (C)</p> Signup and view all the answers

In der Göttinger Psychoanalyse-Studie und der Kasseler Studie wurden verschiedene Techniken analytischer Psychotherapien untersucht. Welches Item wurde nicht explizit zur Unterscheidung der Ansätze herangezogen?

<p>Exploration von Träumen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Techniken wird nicht primär den 'aktiv-supportiven Techniken' im Kontext analytischer Psychotherapien zugeordnet?

<p>Deuten. (D)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, ein Therapeut befindet sich in einer besonders guten Phase einer analytischen Psychotherapie. Welche Technik würde er/sie wahrscheinlich am wenigsten einsetzen, wenn er/sie einen 'klassisch' analytischen Ansatz verfolgt?

<p>Ermutigungen (C)</p> Signup and view all the answers

In einer Studie werden Therapeutinnen gebeten, sich an eine besonders gute Phase einer ihrer Therapien zu erinnern. Welche Technik würden Therapeutinnen, die einen eher aktiv-supportiven Ansatz verfolgen, im Vergleich zu Therapeut*innen mit einem 'klassisch' analytischen Ansatz wahrscheinlich häufiger anwenden?

<p>Ratschläge (A)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheiden sich die Schwerpunkte in Bezug auf Interventionstechniken zwischen der DPG-Praxisstudie und der Online-Studie von Henkel, Zimmermann & Benecke (2018)?

<p>Die DPG-Praxisstudie erhebt die Technik im 'letzten Jahr' der Studientherapie, während die Online-Studie Techniken in 'besonders guten Therapiephasen' einer beliebig ausgewählten Therapie erfasst. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über klärende Techniken im Kontext analytischer Psychotherapien ist am zutreffendsten?

<p>Klärende Techniken umfassen Konfrontieren, Klären und Affektklarifizierung. (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient mit einer komplexen Konfliktdynamik, aber ohne Notwendigkeit für tiefgreifende Regression, könnte von welcher Therapieform am wenigsten profitieren?

<p>Klassische Psychoanalyse (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Interventionen würde Gerd Rudolf nicht als primär strukturbezogen betrachten?

<p>Die Deutung struktureller Themen innerhalb der Übertragung, um unbewusste Konflikte aufzudecken. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel steht laut Gerd Rudolf im Vordergrund der strukturbezogenen Psychotherapie?

<p>Die Stärkung der Ich-Funktionen und der Handlungskompetenz des Patienten im sozialen Kontext. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Techniken wird nicht explizit von Rudolf im Rahmen der strukturbezogenen Psychotherapie genannt?

<p>Deutungen von Widerständen, um unbewusste Abwehrmechanismen aufzudecken. (D)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Affektdifferenzierung im Kontext der strukturbezogenen Psychotherapie nach Rudolf?

<p>Das Wahrnehmen und Benennen verschiedener Affekte und deren Abgleich mit den Affekten anderer. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Veränderung in der Affektregulation wird in der strukturbezogenen Therapie nach Rudolf angestrebt?

<p>Der Übergang von einer passiven Erlebensweise ('es packt mich') zu einer aktiven Verantwortungsübernahme ('ich habe es, ich tue es'). (E)</p> Signup and view all the answers

Wie unterstützt der Therapeut laut Rudolf die emotionale Entwicklung des Patienten?

<p>Durch das affektive Belegen therapeutischer Interventionen, Ermutigung zur Begegnung mit Emotionalität und Aushalten der dadurch ausgelösten Beunruhigungen. (A)</p> Signup and view all the answers

Worin unterscheidet sich die strukturbezogene Psychotherapie nach Rudolf hauptsächlich von der Übertragungsfokussierten Psychotherapie nach Kernberg?

<p>Rudolf betont die gemeinsame Bearbeitung struktureller Themen getrennt von Übertragungsdynamiken, während Kernberg die Übertragung zur Bearbeitung struktureller Probleme nutzt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Haltung nimmt der Therapeut in der strukturbezogenen Psychotherapie nach Rudolf primär ein?

<p>Eine akzeptierende Haltung gegenüber den strukturellen Einschränkungen des Patienten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Interventionen zielt am wenigsten auf die Förderung der Selbststeuerung des Patienten ab?

<p>Die detaillierte Analyse der frühkindlichen Beziehungserfahrungen des Patienten. (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient in strukturbezogener Therapie berichtet immer wieder, dass er sich von seinen Emotionen überwältigt fühlt ('es packt mich'). Wie könnte der Therapeut im Sinne von Rudolf darauf reagieren?

<p>Er würde den Patienten ermutigen, die Verantwortung für seine Emotionen zu übernehmen und aktiv zu gestalten ('ich habe es, ich tue es'). (A)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Merkmale ist kein primäres Ziel der Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) nach Kernberg?

<p>Erhöhung der Frustrationstoleranz des Patienten durch gezielte Konfrontation mit seinen Defiziten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Interventionen ist in der Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) nach Kernberg am wenigsten geeignet, um mit einem Patienten zu arbeiten, der rigide und eindimensionale Selbst- und Fremdbilder hat?

<p>Förderung externalisierender Techniken, um die Verantwortung für seine Probleme auf die Umwelt abzuwälzen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am präzisesten die Rolle der Übertragung in der Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) nach Kernberg?

<p>Die Übertragung dient als Bühne, auf der sich die inneren Objektbeziehungen und Abwehrmechanismen des Patienten manifestieren. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist der wesentliche Unterschied zwischen 'Klären' und 'Deuten' im Kontext der Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) nach Kernberg?

<p>Klären konzentriert sich auf bewusste Inhalte, während Deuten unbewusste Inhalte einbezieht. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient in TFP sagt: "Sie sind genauso ungerecht wie mein Vater!" Welche Reaktion des Therapeuten wäre im Sinne von Kernbergs Ansatz am angemessensten?

<p>&quot;Erzählen Sie mir mehr darüber, was Sie an meinem Verhalten an Ihren Vater erinnert.&quot; (C)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Konzepte steht im direkten Gegensatz zum Ziel der Integration abgespaltener Selbst- und Objektrepräsentanzen in der TFP?

<p>Die Aufrechterhaltung rigider Abwehrmechanismen. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) nach Kernberg von anderen psychodynamischen Ansätzen hauptsächlich?

<p>TFP legt einen stärkeren Fokus auf die Bearbeitung der Übertragung im Hier und Jetzt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Annahmen ist kein Bestandteil des theoretischen Hintergrunds der Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) nach Kernberg?

<p>Die Realitätsprüfung ist bei Borderline-Patienten stets intakt. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Therapeut in TFP bemerkt, dass ein Patient in jeder Sitzung eine andere Rolle einnimmt (mal Opfer, mal Täter, mal Retter). Welche Strategie wäre am hilfreichsten, um diesem Muster zu begegnen?

<p>Die Rollenwechsel beobachten, deuten und die Zusammenhänge zwischen den sich gegenseitig abwehrenden Objektbeziehungsdyaden aufzeigen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was wäre kein Anzeichen dafür, dass eine Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) erfolgreich verläuft?

<p>Der Patient idealisiert den Therapeuten zunehmend und sieht ihn als allmächtige Figur. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Wirkungen und Ziele der modifizierten Analytischen Psychotherapie

Emotionale Einsichten und affektive Erfahrungen; Einsichten in Konfliktthemen, Zentrierung auf aktuelle Symptome, Modifizierung konflikthafter Selbst- und Objektrepräsentanzen und struktureller Vulnerabilitäten -> Symptomreduktion

Stundenumfang der modifizierten Analytischen Psychotherapie

240h bis max. 300h

Techniken und Ziele der Psychoanalyse (Persönlichkeitsentwicklung)

Übertragungsdeutung, offener Prozess, Tendenzlosigkeit. Ziel: Aufdeckung unbewusster Dynamiken. Ziel: Veränderung der Gesamtpersönlichkeit

Tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie

Sammelbegriff für viele Ansätze, die aus der Analyse abgeleitet wurden.

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Stundenumfang der tiefenpsychologisch fundierten Langzeittherapie

60h – max. 100h

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Wirkungen und Ziele der tiefenpsychologisch fundierten Langzeittherapie

Emotionale Einsichten und affektive Erfahrungen in Bezug auf Determinanten der aktuellen Symptome; Einsichten in Konfliktthemen, Modifizierung struktureller Vulnerabilitäten, Zentrierung auf aktuelle Symptome -> Symptomreduktion.

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Ziel der tiefenpsychologisch fundierten Langzeittherapie (spezifisch)

Veränderung eines komplexen Konflikt- oder Strukturfokus unter Berücksichtigung der Gesamtpersönlichkeit.

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Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT)

Eine Psychotherapie, die speziell für Borderline-Persönlichkeitsstörungen entwickelt wurde.

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Mentalisierung

Die Fähigkeit, das eigene Verhalten und das Verhalten anderer durch Zuschreibung mentaler Zustände (Gefühle, Wünsche, Überzeugungen) zu interpretieren und zu verstehen.

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Mentalisierungsstörungen

Massive Störungen in der Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit, die oft mit unsicheren Bindungserfahrungen und traumatischen Erlebnissen zusammenhängen.

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Hemmung der Mentalisierung

Eine Abwehrreaktion, die auftritt, um die Erfahrung von intentionaler Bösartigkeit zu verhindern.

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Identifikation mit dem Aggressor

In traumatischen Situationen kann es zu einer Identifikation mit dem Aggressor kommen, was die Mentalisierungsfähigkeit beeinträchtigt.

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Strukturbezogene Psychotherapie

Psychotherapie für Patienten mit strukturellen Beeinträchtigungen.

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Strukturelle Thematik

Gemeinsame Untersuchung und Bearbeitung der strukturellen Thematik als 'Drittes'.

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Techniken in strukturbezogener Therapie

Stützende und spiegelnde Techniken.

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Ziel der strukturbezogenen Therapie

Förderung der Selbstreflexion, Selbststeuerung und Handlungskompetenz im interpersonellen Bereich.

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Techniken: Psychische Produktion

Anregungen zur psychischen Produktion, klärende Fragen, Einladung zur Selbstreflexion.

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Weitere Techniken

Spiegelnde Äußerungen, strukturierende Interventionen, aufzeigende Interventionen.

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Affektdifferenzierung

Affekte des Patienten werden wahrgenommen und mit Affekten anderer Menschen abgeglichen.

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Affektregulierung

Steuern und Eingrenzen von Affekten im sozialverträglichen Sinne.

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Ziel der Affektregulierung

Aushalten können von Unlustaffekten und Frustration.

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Therapeutische Interventionen

Therapeutische Interventionen sollen affektiv belegen, zur Begegnung mit Emotionalität ermutigen und die dadurch ausgelösten Beunruhigungen aushaltbar machen

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Tiefenpsychologisch fundierte Therapie

Für Pat. mit umschriebener Konfliktdynamik, aber ohne Notwendigkeit regressiver Prozesse.

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Psychodynamische Fokaltherapie

Bearbeitung eines konkreten psychodynamischen oder strukturellen Fokus (Kernkonflikt) für Symptomreduktion.

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Analytische Techniken ("Klassisch")

Techniken wie Förderung der Regression, Arbeit an der Übertragung und am Widerstand.

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Klärende Techniken

Techniken wie Konfrontieren, Klären und Affektklarifizierung.

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Aktiv-supportive Techniken

Techniken wie Förderung des Arbeitsbündnisses, Zentrierung auf Fokus, Ermutigung und Ratschläge.

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Wann tiefenpsychologisch fundierte Therapie?

Ermöglicht die Bearbeitung von Problemen und Konflikten, die zu komplex für eine Fokaltherapie sind.

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Was bewirkt Fokaltherapie?

Konzentration auf einen Kernkonflikt zur Reduktion von Symptomen.

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Ziel analytischer Techniken

Techniken, die darauf abzielen, unbewusste Muster und Konflikte bewusst zu machen.

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Zweck aktiv-supportiver Techniken

Fördern das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient.

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TFP (Übertragungsfokussierte Psychotherapie)

Eine Psychotherapie speziell für Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, die unter Identitätsdiffusion leiden.

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Merkmale von Borderline-Patienten (TFP)

Instabile Realitätsprüfung und primitive Abwehrmechanismen wie Spaltung und projektive Identifizierung.

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Repräsentanzen nach Kernberg

Rigide und eindimensionale Repräsentanzen von Selbst und Anderen sowie intensive Affekte.

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Ziel der TFP

Integration abgespaltener Selbst- und Objektrepräsentanzen in reifere Vorstellungen.

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Fokus auf Übertragung (TFP)

Die innere Welt der Beziehungen und Abwehr manifestiert sich hier.

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Fragen zur Übertragung

Fragen, die Therapeuten sich stellen, um die Übertragung zu verstehen.

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Fokus auf Rahmenvereinbarung

Verantwortlichkeit des Patienten und der Therapeutin für den Therapieprozess.

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Strategie der TFP

Definieren und Erleben dominanter Beziehungen, Integrieren abgespaltener Teilobjekte.

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Klären (TFP)

Jede unklare Information wird untersucht und erklärt.

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Konfrontation (TFP)

Bewusstmachung widersprüchlicher Anteile in den Mitteilungen des Patienten.

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Study Notes

Analytische Psychotherapie

  • Die Vorlesung behandelt analytische Psychotherapien.
  • Es werden Unterschiede in den Techniken durch eine Studie beleuchtet.
  • Ebenfalls werden manualisierte psychoanalytische Therapien thematisiert.

Psychoanalytische Therapien

  • Es gibt viele Wege zur Einsicht und Veränderung in den Therapien.

Gesetzliche Grundlagen

  • Die Psychotherapie-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses regelt die Durchführung der Psychotherapie.
  • Psychoanalytisch begründete Verfahren sind ätiologisch orientierte Psychotherapien, die die unbewusste Psychodynamik neurotischer Störungen behandeln.
  • Übende und suggestive Interventionen sind in Kombination mit psychoanalytischen Verfahren ausgeschlossen.
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie gelten als psychoanalytisch begründete Verfahren.
  • Diese können als Krankenbehandlung für Erwachsene, Kinder und Jugendliche angewendet werden.
  • Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie konzentriert sich auf die Begrenzung des Behandlungszieles und ein konfliktzentriertes Vorgehen.
  • Als Sonderformen gelten Kurztherapie, Fokaltherapie, dynamische Psychotherapie und niederfrequente Therapie.
  • Analytische Psychotherapie behandelt neurotische Konflikte und Strukturen unter Nutzung von Übertragungs-, Gegenübertragungs- und Widerstandsanalyse.

Psychoanalytische Psychotherapien im Überblick

  • Psychoanalytische Psychotherapien lassen sich in Kurzzeit- und Langzeittherapien unterteilen.
  • Kurzzeittherapien umfassen psychodynamische Kurzzeittherapie und psychoanalytische Fokaltherapie.
  • Langzeittherapien umfassen tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie und psychoanalytische Langzeittherapie.
  • Psychoanalytische Langzeittherapie wird weiter unterteilt in modifizierte und klassische psychoanalytische Therapie.

Psychoanalyse

  • In der analytischen Psychotherapie liegt der Stundenumfang bei 240 bis maximal 300 Stunden.
  • Üblich ist eine Frequenz von zwei bis drei Stunden pro Woche.
  • Techniken beinhalten die Förderung der Regression und die Nutzung der Übertragungsbeziehung.
  • Emotionale Einsichten und affektive Erfahrungen werden als Wirkungen angestrebt.
  • Ziele sind Einsichten in Konfliktthemen, Zentrierung auf aktuelle Symptome und Modifizierung konflikthafter Selbst- und Objektrepräsentanzen.
  • Modifizierte analytische Psychotherapie hat einen ähnlichen Stundenumfang von 240 bis 300 Stunden.
  • Hier liegt die Frequenz eher bei zwei Stunden pro Woche.
  • Zu den Techniken gehören das Sitzsetting und die deutende Bearbeitung der Übertragungsbeziehung.
  • Die Ziele sind ähnlich, aber der Fokus liegt zusätzlich auf struktureller Vulnerabilität und Symptomreduktion.
  • Psychoanalyse als Methode der Persönlichkeitsentwicklung hat einen unbegrenzten Stundenumfang und mindestens vier Wochenstunden.
  • Es werden Übertragungsdeutungen in einem offenen und tendenzlosen Prozess genutzt.
  • Das Ziel ist die Aufdeckung unbewusster Dynamiken und die Veränderung der Gesamtpersönlichkeit.

Tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie

  • Tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Ansätze, die aus der Analyse abgeleitet wurden.
  • International ist sie als "psychodynamic psychotherapy" bekannt.
  • Der Stundenumfang liegt bei circa 60 bis maximal 100 Stunden.
  • Üblich hierbei ist eine Frequenz von ein bis zwei Stunden pro Woche.
  • Techniken umfassen Sitzsetting und deutende Bearbeitung der Übertragungsbeziehung.
  • Regressive Prozesse werden nicht explizit gefördert.
  • Emotionale Einsichten und Erfahrungen in Bezug auf Determinanten der aktuellen Symptome werden erzielt.
  • Das Ziel ist die Veränderung eines komplexen Konflikt- oder Strukturfokus unter Berücksichtigung der Gesamtpersönlichkeit.

Psychoanalytische Kurzzeit- und Fokaltherapie

  • Ausformulierte Konzepte stammen von Balint, Mann, Malan, Klüwer und Lachauer.
  • Bei der psychoanalytischen Fokaltherapie beträgt der Stundenumfang bis zu 24 Stunden mit üblicherweise einer Stunde pro Woche.
  • Durch die Formulierung eines Fokus sollen Hypothesen zu Symptomen erarbeitet werden.
  • Es werden Zusammenhänge von Symptomen und inneren Konflikten geklärt.
  • Ziel ist die Integration bisher unintegrierter Affekte in das erwachsene Ich, was zur Symptomreduktion führt.
  • Es soll eine Veränderung eines eng umfassten psychodynamischen Fokus erreicht werden.

Differenzialindikation

  • Psychoanalytische Therapie ist indiziert bei starken und geschichtlich verankerten störungsrelevanten Dispositionen.
  • Klassische Psychoanalytische Therapie ist regressionsfördernd aufgrund rigider Abwehrstrukturen.
  • Modifizierte Psychoanalytische Therapie ist indiziert bei höherem Ausmaß struktureller Einschränkungen, um maligne Regression zu vermeiden.
  • Tiefenpsychologisch fundierte Therapie eignet sich für Patienten mit umschriebener Konfliktdynamik, die aber keine regressiven Prozesse benötigen.
  • Auch kann sie notwendig sein bei struktureller Beeinträchtigung mit notwendiger Begrenzung regressiver Prozesse.
  • Psychodynamische Fokaltherapie bearbeitet einen konkreten psychodynamischen oder strukturellen Fokus.

Studie zu analytischen Psychotherapien

  • Eine Studie hat untersucht, wie unterschiedlich sich die Ansätze tatsächlich unterscheiden,
  • Die Gegenstände der Studie stammen aus Göttinger Psychoanalyse-Studie.
  • In der Kasseler Studie sollten TherapeutInnen an eine besonders gute Phase einer beliebigen ihrer Therapien denken.
  • Sie sollten die Häufigkeit (1 bis 5) bestimmter Techniken in dieser Phase angeben.
  • Es werden klassisch-analytische, klärende und aktiv-supportive Techniken unterschieden.
  • Die unterschiedlichen psychodynamischen Behandlungsformen unterscheiden sich im Setting, aber nur wenig in den angewendeten Behandlungstechniken.
  • Alle Techniken können in allen Behandlungsformen vorkommen.
  • Je länger die Behandlung, desto inaktiver die Therapeutin und tiefergreifend die Technik.
  • Unterschiedliche Psychoanalytische Therapien beinhalten individuelle Haltung-Setting-Technik-Kombinationen.
  • APC, APF, TfP und KZT sind unterschiedlich, aber die Unterschiede begründen keine separaten Verfahren.

Manualisierte Psychoanalytische Psychotherapie

  • Manualisierte psychoanalytische Psychotherapie ist in einer Buchreihe zusammengefasst.
  • Band 1 ist eine methodische Einführung und Übersicht zur Psychodynamischen Psychotherapie.
  • Band 2 stellt das therapeutische Vorgehen der psychodynamisch-interpersonellen Therapie bei somatoformen Störungen vor.
  • Band 3 präsentiert die Panikfokussierte Psychodynamische Psychotherapie.
  • Band 4 widmet sich der Behandlung der Generalisierten Angststörung.
  • Band 5 behandelt die psychodynamische ambulante Behandlung der Anorexia nervosa.
  • Band 6 stellt zwei gruppentherapeutische Vorgehensweisen zur Behandlung komplizierter Trauer vor.
  • Band 7 stellt die Behandlung depressiver Störungen bei Krebspatienten vor.
  • Band 8 erläutert das supportiv-expressive Behandlungsmanual aus der weltweit größten Studie für Soziale Phobie.
  • Band 9 beschreibt die Gruppen-therapie nach dem supportiv-expressiven Ansatz für psychische Belastungen bei Krebserkrankungen.
  • Band 10 widmet sich der psychoanalytisch-interaktionellen Methode zur Behandlung von Borderline-Störungen.

Strukturbezogene Psychotherapie nach Gerd Rudolf

  • Diese Therapieform behandelt Patienten mit strukturellen Beeinträchtigungen und folgt dem Strukturkonzept der OPD.
  • Die strukturelle Thematik soll nicht in die Übertragung einbezogen, sondern gemeinsam untersucht werden.
  • Techniken sind stützend und spiegelnd, wobei strukturelle Einschränkungen zunächst akzeptiert werden.
  • Das Ziel ist die Förderung von Selbstreflexion, Selbststeuerung und Handlungskompetenz im interpersonellen Bereich.
  • Zu den Techniken gehören Anregungen zur psychischen Produktion des Patienten, klärende Fragen, Einladung zur Selbstreflexion und antwortende Mitteilungen der Therapeutin.
  • Spiegelnde Äußerungen, strukturierende Interventionen, aufzeigende und hypothesengeleitete Interventionen werden ebenfalls verwendet.
  • Die Interventionen des Therapeuten dienen als Chronist für die Erfahrungen des Patienten.
  • Beispiele für die Technik sind Affektdifferenzierung und Affektregulierung.

Übertragungsfokussierte Psychotherapie nach Otto Kernberg

  • Diese Therapie wird von Clarkin et al. (2001) beschrieben.
  • Sie wurde speziell für Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt, die unter Identitätsdiffusion, primitiven Abwehrmechanismen und instabiler Realitätsprüfung leiden.
  • Es entstehen rigide Repräsentanzen von Selbst und Anderen sowie intensive Affekte und schnell wechselnde Gegenübertragungsreaktionen.
  • Das Ziel ist die Integration der abgespaltenen Selbst- und Objektrepräsentanzen in ausgewogenere, reifere und flexiblere Vorstellungen.
  • Der Fokus liegt auf der Übertragung, da sich die innere Welt der Objektbeziehungen und Abwehr in der Übertragung manifestiert.
  • Fragen sind dabei: „Warum sagt der Patient dies gerade jetzt? Wie sieht mich Patient? Was macht der Patient mit mir?“
  • Es wird ein Fokus auf die Rahmenvereinbarung, d.h. Therapievertrag, gelegt.
  • Die Strategie umfasst die Definition und das Erleben der dominanten Objektbeziehungen, die Beobachtung und Deutung der Rollenwechsel sowie der gegenseitig abwehrenden Objektbeziehungsdyaden.
  • Interventionen umfassen Klären, Konfrontation und Deutung.

Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT) nach Peter Fonagy

  • Entwickelt zur Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen.
  • Mentalisierung ist die Fähigkeit, sich selbst und andere als von innerpsychischen Prozessen geleitet wahrzunehmen.
  • Massive Störungen der Mentalisierungsfähigkeit werden mit desorganisierter Bindung und Traumatisierungen in Verbindung gebracht.
  • Fehlentwicklungen der Mentalisierung umfassen Hemmung, exzessiven Stress und traumatische Situationen.
  • Techniken beinhalten das Beachten des Erregungsniveaus des Patienten und empathische Validierung.
  • Unterstützende Bemerkungen fördern die Mentalisierungsfähigkeit.

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Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener psychoanalytischer Therapieansätze werden herausgearbeitet. Der Fokus liegt auf Kurzzeit-, Fokal- und Langzeittherapien. Persönlichkeitsentwicklung und Therapieziele werden verglichen.

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