Professionelle Beziehungen und Respekt

Die Wahrnehmung wird durch den Ort, Raum, Rollendefinition, Tageszeit, Temperatur, Wetter, Beleuchtung, Sauberkeit, Geruch, anwesende Personen, Atmosphäre, Perspektive, Lautstärke und Kultur beeinflusst.

Erfahrungen, Erwartungen, allgemeine Befindlichkeit, Eigenschaften, Normen, Wertvorstellungen, Anlass, Gefühlslage, Funktionstüchtigkeit der Sinnesorgane, Interessen, Nähe-Distanz-Verhalten, Komfortzone, Sympathie/Antipathie und Auftreten beeinflussen die Wahrnehmung.

Nähe-Distanz-Verhalten, Aussehen, Hygiene, Geruch, Geschlecht, Alter, Gestik, Mimik, Körpersprache, Sprache (Tonlage, Geschwindigkeit, Stimme), Körperbau, -gewicht, -größe, Blickkontakt, Reaktion/Handlung, Verhalten, Gewohnheiten, Kultur und religiöse Überzeugungen beeinflussen die Wahrnehmung.

Das eigene Denken und Fühlen auf andere Personen zu projizieren, also diese mit eigenen unerwünschten Eigenschaften, Gedanken oder Gefühlen zu belegen.

Eine private Theorie eines Wahrnehmenden, die die Wahrnehmung ergänzt, indem Wahrnehmungslücken durch Verhalten, Beziehungen und Verhalten der Person gefüllt werden.

Die Zuschreibung nicht-beobachteter Eigenschaften oder die Interpretation der Ursachen und Motive für Verhalten anhand von Erfahrungen oder Beobachtungen.

Die Zuschreibung von Eigenschaften, die man bei sich selbst wiedererkannt und entsprechend beurteilt.

Denken, dass bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften gemeinsam auftreten. Die Wahrnehmung von etwas nicht-wahrgenommenen, welches für den Wahrnehmenden logisch erscheinen, aber nicht unbedingt stimmt.

Die Tendenz, eigene unerwünschte Eigenschaften, Gedanken oder Gefühle anderen Personen zuzuschreiben. Diese Eigenschaften werden anderen nicht zugeteilt, sondern spiegeln die eigenen Gedanken und Gefühle wider.

Die Wahrnehmung, dass jemand, der Sportkleidung trägt, später auch wirklich Sport treiben wird, ist ein Beispiel für einen logischen Irrtum. Es besteht keine notwendige Verbindung zwischen Sportkleidung und späterem Sporttreiben.

Professionelle Beziehungen entstehen im Auftrag einer Institution, nicht aus eigenem Interesse.

Grundlage für professionelle Beziehungen ist der Arbeitsvertrag und die beruflichen Qualifikationen des Helfenden.

Der Auftraggeber in einer professionellen Beziehung ist meist der MmU, dessen Interessen, Bedürfnisse & Anliegen bestimmen das Handeln.

Die Beziehung zwischen Helfendem und Klienten ist durch die unterschiedlichen Rollen und Ziele immer asymmetrisch.

In professionellen Beziehungen ist eine kontinuierliche Reflexion der Beziehung unerlässlich.

Professionelle Beziehungen sind durch diffuse & spezifische Aspekte geformt: Persönlichkeit des Helfenden & Einbringen seiner Individualität (diffus) und klar definierte Rollen und Aufgaben (spezifisch).

Respekt und Partnerschaftlichkeit sind Kennzeichen professioneller Beziehungen. Sie beinhalten die uneingeschränkte Beachtung des Klienten und eine angemessene Umgangsform.

Akzeptanz und Annahme bedeuten, die Schwächen und Grenzen des Klienten, sowie seine Barriere-Erfahrungen anzuerkennen.

Offenheit und Eindeutigkeit in der Beziehung ermöglichen eine authentische und transparente Kommunikation.

Transparenz in der Beziehung bedeutet, dass alle Vorgänge nachvollziehbar sind und die Tätigkeiten des Helfenden vorhersehbar sind.

Gleichwertigkeit in der Beziehung bedeutet, dass der Mensch als gleichwertig angesehen wird, unabhängig seiner Situation.

Vertrauen und Ressourcenorientierung fördern die Selbstentwicklung des Klienten und bauen auf die Ressourcen und Stärken auf.

Nähe-Distanz-Regulierung bedeutet, eine Balance zwischen Nähe und Distanz in der Beziehung zu finden, um eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen.

Emotionale Professionalität erfordert eine bewusste Balance zwischen Nähe und Distanz, um die eigenen Emotionen zu reflektieren und angemessen zu handeln.

Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess, der Bilder von der inneren und äußeren Welt erstellt und das Verhalten beeinflusst.

Die Wahrnehmung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter eigene Eigenschaften, Merkmale, Erfahrungen, sowie die momentane Verfassung.