Philosophie und Geschichte des Habsburgerreichs

Der Begriff "Österreich" entstand im 18. Jahrhundert, um die gesamte Habsburgermonarchie zu bezeichnen. Er ersetzte den Begriff "Haus Österreich", der zuvor verwendet wurde.

Franz I. erklärte 1804 das Kaiserreich Österreich, um die Einheit der Habsburgerterritorien zu betonen und sich von Napoleon abzusetzen. Der Kaisertitel sollte die Eigenständigkeit der Gebiete garantieren.

Napoleon drohte, die Macht des Heiligen Römischen Reiches zu übernehmen, also löste Franz I. es 1806 auf und rief das Kaiserreich Österreich aus.

Alle Gebiete und Ethnien der Habsburgermonarchie wurden als Österreicher bezeichnet, unabhängig vom eigentlichen Herkunftsland.

Der Ausgleich mit Ungarn 1867 führte zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Das Reich wurde in Cisleithanien (Österreich) und Transleithanien (Ungarn) aufgeteilt.

Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel die Doppelmonarchie und Deutsch-Österreich wurde als neuer Name für Cisleithanien vorgeschlagen. Der Friedensvertrag von St. Germain untersagte diesen Namen.

Das Gebiet, das heute als Österreich bekannt ist, wurde in der NS-Zeit in Ostmark umbenannt und in Ober- und Unterdonau gegliedert.

Die NS-Führung wollte die Macht von Wien und Niederösterreich schwächen, da Wien bis 1870 nach London die zweitgrößte Stadt in Europa war.

Die Überlieferung vergangener Ereignisse in Form von mündlich überlieferten Erzählungen. Diese Erzählungen sind oft in Reinform gefasst und tendenziell einheitlich (z.B. Nibelungenlied, Rolandslied). Die Überlieferung ist jedoch nur schemenhaft und nicht historisch exakt.

Ein Bild, das zum Zweck der Erinnerung und Weitergabe von Inhalten verwendet wird. Sie rufen bekannte Inhalte wach und vermitteln Emotionen. Beispiele: Fastentuch, Wandteppiche, Social Media Bilder.

Der Teppich von Bayeux erzählt in 58 Szenen die Geschichte der Eroberung Englands durch Wilhelm den Eroberer in der Schlacht von Hastings (1066). Er ist 52 cm hoch und 68 m lang.

Die Schlacht von Hastings (1066), ein entscheidender Kampf in der englischen Geschichte, wurde durch den kinderlosen König Eduard II. ausgelöst. Er nannte Harald Godwinson als seinen Nachfolger. Allerdings erhoben mehrere Personen Anspruch auf den Thron, darunter Wilhelm von der Normandie.

Die Kunst der Geschichtserzählung, des Geschichtsbewusstseins und der Geschichtsschreibung existiert in allen Kulturen. Das Geschichtsbewusstsein existiert bereits vor der schriftlichen Aufzeichnung und wird durch mündliche Überlieferung bewahrt.

Die Überlieferung des vergangenen Geschehens ist nur schemenhaft und nicht historisch exakt. Sie beruht auf mündlich überlieferten Erzählungen, die oft in Reinform gefasst sind und tendenziell einheitlich sind (z.B. Nibelungenlied, Rolandslied).

Ritter im Mittelalter gehörten oft nicht zum Hochadel. Sie trugen die Kunst der Überlieferung weiter. Adelige Damen lernten in Klosterschulen Lesen und Schreiben und erhielten daher eine entsprechende Bildung. Das Männerbild im Mittelalter betonte Selbstbeherrschung, Körperbeherrschung und Repräsentation.

Utopien und Ideologien können eine Gefahr darstellen, da sie zu Unheil führen können.

Immanuel Kant versuchte, den Glauben aus der reinen Vernunft abzuleiten, um eine Verbindung zwischen Vernunft und Glaube zu schaffen.

Das Problem der individuellen Identität befasst sich mit der Frage, was uns als Individuum definiert und wie wir uns zur Masse oder Gemeinschaft verhalten. Es wird untersucht, ob das ‚Ich‘, das denkt und wahrnimmt, dasselbe ist wie das ‚Ich‘, das beobachtet und betrachtet wird.

René Descartes befasste sich mit der Frage der individuellen Identität und kam zu einem dualistischen Ergebnis. Er trennte das ‚Ich‘ in zwei verschiedene Substanzen - das geistige Ich und die körperliche Substanz.

Die Frage, was den Menschen als Individuum ausmacht, ist zentral in der Philosophie. Massenerscheinungen deuten auf eine Sehnsucht des Menschen nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft hin. Gleichzeitig bleibt das Individuum als eigenständige Einheit bestehen.

Historische Hilfswissenschaften sind Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft, die sich mit der Erforschung historischer Quellen in ihrer Materialität und deren Einordnung in einen historischen Kontext befassen.

Das 18. Jahrhundert war eine Zeit der revolutionären Ideen. Neue Denker wie Montesquieu und andere stellten bestehende Machtstrukturen und Denkweisen in Frage.

Das 18. Jahrhundert war eine Zeit der Säkularisierung. Die Weltordnung sollte nicht mehr ausschließlich auf religiösen Dogmen basieren, sondern auf Vernunft und Fakten.

Die neue Naturwissenschaft im 18. Jahrhundert basierte auf empirischen Beobachtungen und Experimenten. Man versuchte die Natur mithilfe von wissenschaftlichen Methoden zu erklären.

In der Medizingeschichte bedeutete das 19. Jahrhundert einen Paradigmenwechsel. Die Medizin wurde naturwissenschaftlich fundiert und mit wissenschaftlichen Methoden betrieben.

Das 19. Jahrhundert brachte die Entwicklung der Technik als eigenständige Wissenschaft mit sich. Es entstand ein umfassendes System aus Produktionstechniken und Herstellungsmethoden.

Wissenschaftliche Wahrheit wird nach begrifflichen und logischen Regeln ermittelt, wie in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. In den sogenannten kulturwissenschaftlichen Disziplinen wird sie dagegen aus Erfahrungen gewonnen.

Der Begriff "Wahrheit" wird in der Philosophie, Logik und Wissenschaft intensiv diskutiert. Ein berühmtes Beispiel ist die Frage des römischen Statthalters Pontius Pilatus an Jesus Christus.

Die Wissenschaft unterscheidet sich von anderen Wissensformen durch ihren Anspruch auf Allgemeingültigkeit, Überprüfbarkeit, Personenunabhängigkeit und Interessenunabhängigkeit.

Pythagoras und seine Schüler glaubten, dass die Welt nach geometrischen Prinzipien aufgebaut ist und der Kosmos in einem harmonischen Verhältnis steht.

Hippokrates von Kos revolutionierte die Medizin, indem er Krankheiten nicht mehr als Gottesstrafe betrachtete, sondern rational erklärte.

Das Corpus Hippokraticum ist ein medizinisches Gesamtwerk, das aus 70 Einzeltexten besteht und die hippokratische Medizin zusammenfasst. Es trug wesentlich zur Verbreitung medizinischen Wissens bei.

Der hippokratische Eid legt ethische Regeln für das ärztliche Handeln fest, z.B. die Schweigepflicht.

Das antike Weltbild sah die Welt als harmonisch und suchte Zusammenhänge zwischen den vier Elementen, Himmelsrichtungen, Jahreszeiten, Lebensaltern und Temperamenten.

Ein Homo novus ist ein Person, die als erstes Mitglied seiner Familie eine politische Karriere bis zum Konsulat erklomm. In der Zeit der römischen Republik kam dies nur sehr selten vor.

Cicero war ein römischer Politiker, Anwalt, Redner und Schriftsteller. Er gilt als einer der berühmtesten Redner Roms und war im Jahr 63 v. Chr. Konsul.

Ciceros Reden lassen sich in zwei Kategorien einteilen: politische Reden vor dem Senat oder dem Volk und Verteidigungsreden vor Gericht.

Ciceros Briefe an Politiker, Feldherren, seine Familie und Freunde bieten uns Einblicke in die politische und persönliche Lebenswelt der römischen Republik.

Ciceros Denken kombinierte Einflüsse der Stoa, Platons und anderer Philosophen. Er war ein Vertreter des Elektizismus.

Cicero war ein idealistischer und utopischer Anhänger der römischen Republik. Er setzte sich für deren Erhalt ein, obwohl das Ende der Republik nicht mehr zu verhindern war.

Gaius Iulius Caesar war ein römischer Staatsmann, Feldherr und Autor. Er stammte aus einer patrizischen Familie und stieg durch seine militärischen Erfolge in der römischen Gesellschaft auf.

Cäsars literarische und rhetorische Ausbildung trug zu seinem Erfolg bei. Er verfasste autobiographisch-historische Abhandlungen, die seine Taten und Leistungen schilderten.