Pädagogische Handlungsbeziehung und Erziehung

Die Aneignung von nicht-genetischen Tätigkeitsdispositionen, also Wissen, Können und Wollen, durch Vermittlung.

Individuelle Voraussetzungen, die durch Genetik und die Umwelt beeinflusst werden.

Individuelle Fähigkeiten, die durch Lernen und Erfahrung erworben werden.

Die vermittelte Aneignung nicht-genetischer Tätigkeitsdispositionen.

Unterricht ist ein Beispiel für pädagogisches Handeln und eine spezielle Form der Erziehung.

Eine Handlungsbeziehung zwischen Personen, die sich gemeinsam mit einem Bezugspunkt auseinandersetzen.

Die Annahme, dass Unterricht und Erziehung verschiedene Bereiche sind, ohne Überschneidungen.

Der Bezugspunkt, mit dem sich Personen in einer pädagogischen Handlungsbeziehung auseinandersetzen.

Ein Verfahren, mit dem Lehrende und Lernende die natürliche und gesellschaftliche Wirklichkeit in einem institutionellen Kontext verstehen und sich aneignen.

Die Lehre von der Gestaltung des Unterrichts und Lernprozesses.

Didaktische Theorie und Didaktische Praxis sollten im pädagogischen Handeln eine Einheit bilden. Es gibt jedoch keine direkte kausale Beziehung zwischen Theorie und Praxis. Was der Lehrende beabsichtigt, wird nicht unbedingt von den Lernenden so aufgenommen.

Das Technologiedefizit der Erziehung beschreibt die Schwierigkeit, die Wirkung von pädagogischem Handeln vorherzusagen und zu kontrollieren. Lehrende können nicht garantieren, dass der Lerninhalt so bei den Lernenden ankommt, wie beabsichtigt.

Der pädagogische Takt ist die Fähigkeit, in pädagogischen Situationen angemessen und situationsgerecht zu handeln, ohne sich strikt an theoretische Vorgaben zu halten. Er dient als Brücke zwischen Theorie und Praxis und ermöglicht, dass die Theorie in die Praxis überführt werden kann.

Die Schwierigkeit, allgemeine Theorien in der konkreten Praxis anzuwenden.

Herbarts Ansatz, die Theorie-Praxis-Problematik durch das Konzept des pädagogischen Takts zu überwinden. Er postulierte, dass der Takt als Vermittlungsinstanz zwischen Theorie und Praxis fungiert.

Die empirische Didaktik untersucht den Unterricht anhand von Daten und Statistiken, um Muster und Regelmäßigkeiten zu entdecken.

Die pragmatische Didaktik entwirft Modelle für zukünftigen Unterricht und testet diese in der Praxis, um sie zu verbessern.

Kybernetisch-informationstheoretische Didaktik betrachtet den Unterricht als ein System von Informationen und Feedbackschleifen.

Konstruktivistische Didaktik betont die aktive Rolle des Lernenden beim konstruktiven Aufbau von Wissen.

Phänomenologie des Unterrichts untersucht den Unterricht als ein komplexes Ganzes und versucht, seine grundlegenden Strukturen aufzudecken.

Wolfgang Sünkel war ein deutscher Philosoph und Pädagoge, der sich intensiv mit der Phänomenologie des Unterrichts befasste.

Die Phänomenologie des Unterrichts ordnet sich als eine Disziplin innerhalb der Didaktik ein.

Das Ziel der Phänomenologie des Unterrichts ist es, die grundlegenden Strukturen und Prinzipien des Unterrichts zu verstehen.

Ein wissenschaftliches Theoriegebäude, das das didaktische Handeln in schulischen und außerschulischen Kontexten analysiert und modelliert.

Didaktische Modelle, die auf einer bestimmten wissenschaftlichen Denkweise basieren, z.B. der Phänomenologie.

Kritik an der Montessori-Pädagogik, die besagt, dass die Methode zu stark auf den Naturalismus, den Biologismus und den Intellektualismus setzt.

Kritik, die hervorhebt, dass Montessoris Methode das Kind als Objekt betrachtet und die Erziehung zu stark technologisiert.

Kritik, die die Originalität von Montessoris Sinnesmaterialien und die Vereinseitigung auf Individualismus bzw. Kollektivismus hinterfragt.

Kritik, die die Einheitlichkeit von Entwicklungsprozessen, die Universalisierung und Individualisierung, sowie die Wissenschaftlichkeit der Methode in Frage stellt.

Kritik, die Montessoris Methode mit einem übermäßigen Mystizismus und einer übertriebenen Betonung des Kindes als Messias verbindet.

Die Übertragung eines theoretischen Modells (z.B. Montessori) in die Praxis kann zu einer dogmatischen und starren Anwendung führen.

Unterricht ist kein angeborenes Phänomen, sondern ein historisch entstandenes und sich entwickelndes Konzept.

Die Bogenschnitzerparabel veranschaulicht, wie der Unterricht aus der alltäglichen Erziehung hervorgegangen ist, und zeigt die anfängliche Einheit von Lernen und Lehren auf.

Formell: Gezieltes, geplantes Lernen in institutionellen Settings. Informell: Unbewusstes Lernen, das unbewusst geschieht, aber gleichzeitig zum Lernen führt.

Unterricht beinhaltet sowohl formelles als auch informelles Lernen. Der Lehrer sollte sich der unbewussten Lernprozesse der Schüler bewusst sein und diese fördern.

Unterricht und Erziehung sind eng miteinander verwoben. Unterricht ist eine spezifische Form der Erziehung, aber Erziehung existiert auch jenseits des Unterrichts.

Im didaktischen Dreieck sind Lehrer, Schüler und Unterrichtsgegenstand gleichwertig. Es gibt keine Hierarchie zwischen den Beteiligten - alle haben die gleiche didaktische Bedeutung.

Der Unterrichtsgegenstand beinhaltet alle Tätigkeiten und Fähigkeiten, die Schüler im Unterricht lernen sollen.

Die Aufgabe des Lehrers besteht darin, den Unterrichtsgegenstand zu vermitteln. Die Schüler erlangen Wissen und Fähigkeiten durch Aneignung.

Die Konstruktivistische Didaktik, vertreten von Kersten Reich, betont die Eigenständigkeit des Lernenden und die Relativität von Wissen. Sie sieht Lernen als einen aktiven Konstruktionsprozess, der von der individuellen Erfahrung und Interpretation des Lernenden geprägt ist.

In der Konstruktivistischen Didaktik ist die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden von zentraler Bedeutung. Das soziale Miteinander steht im Vordergrund, Inhalte spielen eine untergeordnete Rolle.

Die Konstruktivistische Didaktik verbindet verschiedene Bereiche wie Philosophie, Psychologie, und Kulturtheorie. Sie integriert unterschiedliche Perspektiven, um das Lernen umfassend zu verstehen.

Kersten Reich verfolgt mit der Konstruktivistischen Didaktik einen bewussten Ansatz, der Komplexität des Lernens gerecht zu werden. Lernen ist kein schneller, rezeptartiger Prozess, sondern ein komplexer, individueller Weg.

Die Konstruktivistische Didaktik betrachtet Wissen nicht als objektive Wahrheit, sondern als eine subjektive Konstruktion des Einzelnen. Die wahrgenommene Wirklichkeit ist nicht objektiv, sondern wird durch individuelle Erfahrungen und Interpretationen geformt.

Jean Piaget, Lew Wygotsky und Heinz von Foerster sind wichtige Einflussgrößen für die Konstruktivistische Didaktik. Sie haben Beiträge zur Wahrnehmung des Lernens und des Lernenden geleistet.

Dieser Didaktik-Ansatz wurde entwickelt als ein Gegenentwurf zu traditionellen Lehrmethoden. Der Fokus liegt auf der Eigenständigkeit des Lernenden und einem selbstgesteuerten Lernprozess.

Die Konstruktivistische Didaktik fokussiert auf die Förderung der Eigenständigkeit des Lernenden. Von außen können nur Anstöße gegeben werden, das Lernen muss jedoch der Einzelne selbst gestalten.