Niereninsuffizienz: Ursachen, Symptome, Behandlung
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Questions and Answers

Welche der folgenden Ursachen ist kein häufiger Auslöser für eine Niereninsuffizienz?

  • Diabetes mellitus
  • Chronische Glomerulonephritis
  • Akute Appendizitis (correct)
  • Arterielle Hypertonie

Eine terminale Niereninsuffizienz im Stadium 5 bedeutet, dass die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) über 15 ml/min liegt und keine Dialyse oder Transplantation erforderlich ist.

False (B)

Nenne zwei Symptome, die bei einer Niereninsuffizienz auftreten können.

Müdigkeit, Juckreiz

Bei der Peritonealdialyse wird das ______ als Filter genutzt.

<p>Bauchfell</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Dialysearten ihren Beschreibungen zu:

<p>Hämodialyse = Blut wird außerhalb des Körpers gereinigt. Peritonealdialyse = Das Bauchfell dient als Filter.</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Komplikationen tritt nicht typischerweise bei einer Dialyse auf?

<p>Hyperkaliämie (C)</p> Signup and view all the answers

Nach einer Nierentransplantation ist keine immunsuppressive Therapie notwendig, da der Körper die neue Niere sofort akzeptiert.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Eine sehr seltene, aber mögliche Komplikation bei der Peritonealdialyse ist die sogenannte 'Sklerosierende Peritonitis'. Nenne einen Risikofaktor, der diese Komplikation begünstigen könnte.

<p>Lange Dialysezeit</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Strukturen ist die funktionelle Einheit der Niere?

<p>Nephron (B)</p> Signup and view all the answers

Die akute Niereninsuffizienz (ANI) ist immer irreversibel.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie drei prärenale Ursachen für eine akute Niereninsuffizienz.

<p>Hypovolämie, Blutverlust, Schock</p> Signup and view all the answers

Bei der chronischen Niereninsuffizienz (CNI) wird die Nierenfunktion in fünf ______ eingeteilt.

<p>Stadien</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Stadien der chronischen Niereninsuffizienz (CNI) den entsprechenden GFR-Bereichen zu:

<p>Stadium 1 = GFR &gt; 90 ml/min Stadium 3 = GFR 30-59 ml/min Stadium 4 = GFR 15-29 ml/min</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Laborbefunde deutet NICHT auf eine akute Niereninsuffizienz hin?

<p>Hypotonie (C)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient mit chronischer Niereninsuffizienz im Stadium 5 hat eine GFR von unter 15 ml/min. Welche der folgenden therapeutischen Maßnahmen ist am wahrscheinlichsten indiziert, um das Überleben zu sichern?

<p>Beginn einer Nierenersatztherapie (Dialyse oder Nierentransplantation). (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient entwickelt nach der Verabreichung eines jodhaltigen Kontrastmittels im Rahmen einer CT-Untersuchung eine akute Niereninsuffizienz. Wie lautet der Fachbegriff für diese Art der Nierenschädigung, und welcher Pathomechanismus liegt ihr zugrunde?

<p>Kontrastmittelinduzierte Nephropathie (KIN). Der Pathomechanismus umfasst Vasokonstriktion der Nierengefäße, direkte Toxizität der Tubuluszellen und oxidative Schädigung.</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Medikamentengruppen sollte bei Patienten mit Niereninsuffizienz aufgrund des Risikos akuter Nierenschäden reduziert oder vermieden werden?

<p>NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) (B)</p> Signup and view all the answers

ACE-Hemmer und ARBs sind bei fortgeschrittener chronischer Niereninsuffizienz (CNI) immer kontraindiziert, da sie die GFR grundsätzlich und dauerhaft erhöhen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche schwerwiegende Nebenwirkung kann bei der Anwendung von Metformin bei Patienten mit einer GFR unter 30 ml/min auftreten?

<p>Laktatazidose</p> Signup and view all the answers

Zur Behandlung der renalen Anämie wird häufig ______ eingesetzt.

<p>Erythropoetin</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Ernährungsempfehlungen den entsprechenden Zielen bei Nierenerkrankungen zu:

<p>Eiweißarme Ernährung = Entlastung der Nierenfunktion (außer bei Dialyse) Salzreduktion = Kontrolle des Blutdrucks und Vermeidung von Ödemen Phosphatkontrolle = Vermeidung von Hyperphosphatämie Kaliumarme Ernährung = Vermeidung von Hyperkaliämie</p> Signup and view all the answers

Warum ist eine ausreichende Kalorienzufuhr bei Patienten mit Nierenerkrankungen wichtig?

<p>Zur Vermeidung von Mangelernährung. (C)</p> Signup and view all the answers

Dialysepatienten haben generell einen niedrigeren Eiweißbedarf als gesunde Menschen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie drei Herausforderungen, mit denen Dialysepatienten im Alltag konfrontiert sein können.

<p>Erhöhte Infektionsgefahr, Müdigkeit und Leistungsabfall, Veränderungen im Alltag</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden psychosozialen Maßnahmen ist am wichtigsten, um Patienten mit Niereninsuffizienz zu unterstützen?

<p>Unterstützung durch Selbsthilfegruppen und psychologische Beratung. (A)</p> Signup and view all the answers

Eine hypertensive Krise bei Nierenerkrankungen erfordert keine sofortige Blutdrucksenkung, solange der Patient keine Kopfschmerzen hat.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei typische Symptome einer Hyperkaliämie.

<p>Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen</p> Signup and view all the answers

Bei einer therapierefraktären Überwässerung mit Lungenödem ist eine Notfalldialyse mit ______ indiziert.

<p>Sauerstoffgabe</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden nephrologischen Notfälle der entsprechenden Therapie zu:

<p>Hyperkaliämie = Kalziumglukonat Lungenödem = Diuretika (Furosemid) Urämische Enzephalopathie = Sofortige Dialyse Metabolische Azidose = Bikarbonatzufuhr</p> Signup and view all the answers

Was ist die primäre Maßnahme gegen urämische Enzephalopathie?

<p>Sofortige Dialyse. (A)</p> Signup and view all the answers

Eine leichte Erhöhung des Blutdrucks über 140/90 mmHg gilt als hypertensive Krise bei Patienten mit Nierenerkrankungen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient mit Niereninsuffizienz zeigt EKG-Veränderungen mit spitzen T-Wellen. Welche Elektrolytstörung liegt wahrscheinlich vor und welche Therapie ist als Erstes indiziert?

<p>Hyperkaliämie, Kalziumglukonat</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Nieren

Paarweise Organe im Retroperitonealraum, zuständig für Blutfiltration, Ausscheidung und Elektrolytregulation.

Nephron

Funktionelle Einheit der Niere, bestehend aus Glomerulus, Tubulus und Henle-Schleife.

Akute Niereninsuffizienz (ANI)

Plötzliche Verschlechterung der Nierenfunktion.

Hypovolämie

Verminderung des Blutvolumens

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Erhöhte Kreatinin- und Harnstoffwerte

Erhöhte Kreatinin- und Harnstoffwerte im Blut.

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Chronische Niereninsuffizienz (CNI)

Langsame, fortschreitende Verschlechterung der Nierenfunktion über Monate bis Jahre.

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CNI Stadium 1

GFR > 90 ml/min, meist ohne Symptome.

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CNI Stadium 3

GFR 30-59 ml/min, Symptome wie Müdigkeit und Hypertonie.

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Niereninsuffizienz Stadium 5

GFR < 15 ml/min; Nierenersatztherapie (Dialyse/Transplantation) notwendig.

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Dialyse

Blutreinigung außerhalb des Körpers bei schwerem Nierenversagen.

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Hämodialyse (HD)

Blut wird durch eine Maschine geleitet, die es filtert.

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Peritonealdialyse (PD)

Das Bauchfell wird als natürliche Filtermembran genutzt.

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Indikationen für Dialyse

GFR < 10 ml/min, schwere Hyperkaliämie, Lungenödem, urämische Enzephalopathie.

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Dialyse-Komplikationen

Infektionen, Hypotonie, Elektrolytstörungen, kardiovaskuläre Komplikationen.

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Nierentransplantation

Verpflanzung einer gesunden Niere von einem Spender.

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Nach Nierentransplantation

Lebenslange Immunsuppression zur Verhinderung von Abstoßung.

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NSAR bei Niereninsuffizienz

Erhöhen das Risiko für akute Nierenschäden.

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ACE-Hemmer/ARBs bei Niereninsuffizienz

Schützen die Niere, können aber bei fortgeschrittener CNI die GFR senken.

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Metformin bei Niereninsuffizienz

Gefahr der Laktatazidose bei GFR < 30 ml/min.

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Phosphatbinder

Reduzieren Hyperphosphatämie bei CNI.

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Erythropoetin (EPO)

Behandlung der renalen Anämie.

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Eiweißarme Ernährung

Zu viel Eiweiß kann die Nieren belasten.

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Salzreduktion

Zur Kontrolle des Blutdrucks und zur Vermeidung von Ödemen.

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Phosphatkontrolle

Vermeidung von phosphatreichen Lebensmitteln.

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Emotionale Belastung bei Dialyse

Depressionen und Angstzustände, die durch die Belastung der Dialyse entstehen.

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Soziale Einschränkungen bei Dialyse

Eingeschränkte Teilnahme an Arbeit und Freizeitaktivitäten durch regelmäßige Dialyse.

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Haut- und Katheterpflege

Pflege der Haut und des Katheters zur Vermeidung von Infektionen.

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Ernährungsberatung bei Dialyse.

Anpassung der Ernährung an die speziellen Bedürfnisse von Dialysepatienten.

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Symptome der Hyperkaliämie

Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, EKG-Veränderungen.

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Symptome des Lungenödems

Dyspnoe, Rasselgeräusche über der Lunge, Hypoxie.

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Symptome der urämischen Enzephalopathie

Verwirrtheit, Koma, Krampfanfälle.

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Symptome der hypertensiven Krise

Blutdruck > 180/120 mmHg, Kopfschmerzen, Sehstörungen.

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Study Notes

Anatomie und Physiologie der Niere

  • Die Nieren befinden sich beidseits der Wirbelsäule im Retroperitonealraum.
  • Ihre Hauptaufgaben sind die Filtration des Blutes, die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und die Regulation des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts.
  • Jede Niere enthält etwa 1 Million Nephrone als funktionelle Einheit.
  • Ein Nephron besteht aus einem Glomerulus, einem proximalen Tubulus, der Henle-Schleife und einem distalen Tubulus.
  • Zusammengenommen filtern und resorbieren diese Strukturen den Primärharn.

Akute Niereninsuffizienz (ANI)

  • ANI ist eine plötzlich auftretende Verschlechterung der Nierenfunktion, die meistens reversibel ist.
  • Die Ursachen können prärenal, renal oder postrenal sein.
  • Prärenale Ursachen umfassen Hypovolämie, Blutverlust, Schock, Herzinsuffizienz und Nierenarterienstenose.
  • Renale Ursachen umfassen akute Tubulusnekrose, Glomerulonephritis, interstitielle Nephritis und nephrotoxische Substanzen wie Medikamente und Kontrastmittel.
  • Postrenale Ursachen sind Obstruktionen der Harnwege durch Steine, Tumore oder eine vergrößerte Prostata.
  • Diagnostisch weisen erhöhte Kreatinin- und Harnstoffwerte, Hyperkaliämie und metabolische Azidose auf ein Problem hin.
  • Der Urinstatus zeigt Proteinurie, Hämaturie und ein verändertes spezifisches Gewicht.
  • Die Bildgebung, insbesondere die Sonographie, dient zur Beurteilung der Nierenstruktur.
  • Therapeutisch wird die Grunderkrankung behandelt.
  • Flüssigkeitsmanagement beinhaltet Volumensubstitution oder Diuretika bei Überwässerung.
  • Der Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt wird ausgeglichen.
  • Bei schwerem Verlauf kann eine Dialyse erforderlich sein.

Chronische Niereninsuffizienz (CNI)

  • CNI entwickelt sich schleichend über Monate bis Jahre und führt zu einer fortschreitenden Nierenfunktionsminderung.
  • Sie wird in fünf Stadien eingeteilt:
    • Stadium 1: GFR > 90 ml/min, meist asymptomatisch
    • Stadium 2: GFR 60-89 ml/min, beginnende Nierenschädigung mit leichter Funktionseinschränkung
    • Stadium 3: GFR 30-59 ml/min, Symptome wie Müdigkeit, Hypertonie, Proteinurie
    • Stadium 4: GFR 15-29 ml/min, fortgeschrittene Symptome mit zunehmender Urämie
    • Stadium 5: GFR < 15 ml/min, terminale Niereninsuffizienz, Dialyse oder Transplantation erforderlich
  • Zu möglichen Ursachen gehören Diabetes mellitus (diabetische Nephropathie), arterielle Hypertonie, chronische Glomerulonephritis und Zystennieren.
  • Symptome sind Müdigkeit, Leistungsabfall, Pruritus (Juckreiz), trockene Haut, Übelkeit, Erbrechen, Knochenschmerzen durch renale Osteopathie, Ödeme und Hypertonie.
  • Die Therapie umfasst die Kontrolle von Blutzucker und Blutdruck, eine eiweiß- und phosphatarme Ernährung, medikamentöse Behandlung (ACE-Hemmer, Diuretika, Phosphatbinder) und Dialyse oder Nierentransplantation im Endstadium.

Dialyse

  • Dialyse ist eine extrakorporale Blutreinigung bei schwerer Niereninsuffizienz.
  • Es gibt zwei Hauptarten:
    • Hämodialyse (HD): Das Blut wird über einen Gefäßzugang in ein Dialysegerät geleitet, wo es durch eine semipermeable Membran von Toxinen und überschüssigem Wasser befreit wird.
    • Peritonealdialyse (PD): Das Bauchfell wird als Filter genutzt. Ein Dialysat wird in die Bauchhöhle eingelassen, nimmt Abfallprodukte auf und wird anschließend wieder entfernt.
  • Zu den Indikationen für die Dialyse gehören terminale Niereninsuffizienz (GFR < 10 ml/min), schwere Hyperkaliämie (> 6,5 mmol/l), Lungenödem durch Flüssigkeitsüberladung und urämische Enzephalopathie.
  • Komplikationen der Dialyse können Infektionen (v. a. bei Peritonealdialyse), Hypotonie während der Dialyse, Elektrolytstörungen (Kalium, Natrium) und langfristige kardiovaskuläre Komplikationen sein.

Nierentransplantation

  • Die Transplantation einer gesunden Spenderniere ist die beste Therapieoption für terminale Niereninsuffizienz.
  • Mögliche Spenderquellen sind Lebendspenden von Familienmitgliedern oder kompatiblen Spendern und postmortale Spenden von verstorbenen Organspendern.
  • Nach der Transplantation ist eine lebenslange immunsuppressive Therapie erforderlich, um Abstoßungsreaktionen zu verhindern.
  • Mögliche Komplikationen sind Infektionen, Abstoßungsreaktionen und Nebenwirkungen der Immunsuppressiva.

Fazit

  • Die Niereninsuffizienz, ob akut oder chronisch, ist eine ernste Erkrankung, die eine schnelle und gezielte Behandlung erfordert.
  • Während die akute Form oft reversibel ist, führt die chronische Niereninsuffizienz unbehandelt zur terminalen Niereninsuffizienz mit Dialysepflicht.
  • Prävention, frühzeitige Diagnose und ein gutes Therapiemanagement sind essenziell für die Lebensqualität der Betroffenen.

Medikamentöse Therapie der Niereninsuffizienz

  • Die Wahl der Medikamente bei Patienten mit Niereninsuffizienz erfordert besondere Vorsicht, da viele Substanzen renal eliminiert werden und sich bei eingeschränkter Nierenfunktion im Körper anreichern können.
  • Dies kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen.
  • Medikamente, die bei Niereninsuffizienz reduziert oder vermieden werden sollten, sind NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), ACE-Hemmer und ARBs, Metformin, Aminoglykosid-Antibiotika und Kontrastmittel.
  • Empfohlene Medikamente zur Unterstützung der Nierenfunktion sind Diuretika (z. B. Furosemid), Phosphatbinder, Erythropoetin (EPO) und Natriumbicarbonat.

Ernährung bei Nierenerkrankungen

  • Eine angepasste Ernährung ist essenziell, um die Nierenfunktion zu erhalten und die Symptome der Niereninsuffizienz zu minimieren.
  • Die Ernährung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung.
  • Allgemeine Ernährungsempfehlungen sind eiweißarme Ernährung (außer bei Dialysepatienten), Salzreduktion, Phosphatkontrolle, kaliumarme Ernährung und ausreichende Kalorienzufuhr.
  • Spezielle Empfehlungen für Dialysepatienten sind ein höherer Eiweißbedarf, Phosphatbinder bei phosphatreicher Ernährung und Flüssigkeitsbilanzierung.

Lebensqualität und Pflege bei Dialysepatienten

  • Dialyse ist eine lebensrettende Therapie, bringt aber auch erhebliche Veränderungen im Alltag mit sich.
  • Die Pflege und psychosoziale Betreuung von Dialysepatienten ist daher essenziell.
  • Herausforderungen für Dialysepatienten sind erhöhte Infektionsgefahr, Müdigkeit und Leistungsabfall, emotionale Belastung, soziale Einschränkungen und erhöhte Sterblichkeit durch kardiovaskuläre Erkrankungen.
  • Pflegerische Maßnahmen umfassen Haut- und Katheterpflege und Ernährungsberatung und Blutdruckkontrolle.

Nephrologische Notfälle

  • Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz können verschiedene Notfallsituationen auftreten, die eine sofortige medizinische Intervention erfordern.
  • Hyperkaliämie (> 6,5 mmol/l): Symptome sind Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, EKG-Veränderungen (T-Wellen-Spitzen, AV-Block); Therapie umfasst Kalziumglukonat, Glukose-Insulin-Infusion, Natriumbicarbonat, Dialyse bei schwerer Hyperkaliämie.
  • Lungenödem bei Flüssigkeitsüberladung: Symptome sind Dyspnoe, Rasselgeräusche über der Lunge, Hypoxie; Therapie umfasst Diuretika (Furosemid), Sauerstoffgabe, Notfalldialyse bei therapierefraktärer Überwässerung.
  • Urämische Enzephalopathie: Symptome sind Verwirrtheit, Koma, Krampfanfälle; Therapie: Sofortige Dialyse.
  • Metabolische Azidose: Symptome sind Kussmaul-Atmung, Übelkeit, Müdigkeit; Therapie: Bikarbonatzufuhr oder Dialyse.
  • Hypertensive Krise bei Nierenerkrankungen: Symptome sind Blutdruck > 180/120 mmHg, Kopfschmerzen, Sehstörungen; Therapie: Notfall-Blutdrucksenkung mit Nifedipin oder Urapidil.
  • Die medikamentöse Therapie, Ernährung und Pflege sind entscheidend für die Lebensqualität von Patienten mit Niereninsuffizienz.
  • Notfälle wie Hyperkaliämie, Lungenödem oder urämische Enzephalopathie erfordern eine sofortige ärztliche Behandlung.
  • Die frühzeitige Anpassung der Therapie kann helfen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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