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Questions and Answers
Welche der folgenden Aussagen trifft nicht auf die Neurofibromatose Typ 1 (NF1) zu?
Welche der folgenden Aussagen trifft nicht auf die Neurofibromatose Typ 1 (NF1) zu?
- NF1 ist eine autosomal-dominante Erbkrankheit.
- Betroffene mit NF1 können Lisch-Knötchen in der Iris entwickeln.
- Die Mutation im NF1-Gen führt zu einem Funktionsgewinn (Gain-of-Function) des Neurofibromin-Proteins. (correct)
- Die Symptome der NF1 können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.
Welches der folgenden Symptome ist kein typisches Zeichen der Neurofibromatose Typ 1 (NF1)?
Welches der folgenden Symptome ist kein typisches Zeichen der Neurofibromatose Typ 1 (NF1)?
- Neurofibrome
- Café-au-lait-Flecken
- Ichthyose (correct)
- Lisch-Knötchen
Welche Aussage zur Vererbung der Neurofibromatose Typ 1 (NF1) ist falsch?
Welche Aussage zur Vererbung der Neurofibromatose Typ 1 (NF1) ist falsch?
- NF1 wird immer durch eine Neumutation verursacht. (correct)
- Die Krankheit wird autosomal-dominant vererbt.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind eines betroffenen Elternteils NF1 erbt, beträgt 50%.
- Männer und Frauen sind gleichermaßen von NF1 betroffen.
Welche der unten genannten Mutationen können im NF1-Gen auftreten?
Welche der unten genannten Mutationen können im NF1-Gen auftreten?
Was bedeutet der Begriff "Variable Expressivität" im Zusammenhang mit autosomal-dominantem Erbgang?
Was bedeutet der Begriff "Variable Expressivität" im Zusammenhang mit autosomal-dominantem Erbgang?
Welche der folgenden Aussagen zu autosomal-dominanten Erkrankungen ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen zu autosomal-dominanten Erkrankungen ist richtig?
Welche der Untertypen von Mutationen im NF1-Gen führt immer zu einem verkürzten Protein?
Welche der Untertypen von Mutationen im NF1-Gen führt immer zu einem verkürzten Protein?
Welche der folgenden Aussagen über das Wiederholungsrisiko bei autosomal-dominanten Erkrankungen ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen über das Wiederholungsrisiko bei autosomal-dominanten Erkrankungen ist falsch?
Welche der folgenden Erkrankungen ist KEINE Beispielerkrankung für eine Repeat-Expansion?
Welche der folgenden Erkrankungen ist KEINE Beispielerkrankung für eine Repeat-Expansion?
Welche Nukleotidsequenz wiederholt sich bei der Myotonen Dystrophie Typ 1?
Welche Nukleotidsequenz wiederholt sich bei der Myotonen Dystrophie Typ 1?
Was ist der Unterschied zwischen einem Keimmosaik und einer neuen Mutation?
Was ist der Unterschied zwischen einem Keimmosaik und einer neuen Mutation?
Was bedeutet der Begriff "Penetranz" im Zusammenhang mit Repeat-Expansionen?
Was bedeutet der Begriff "Penetranz" im Zusammenhang mit Repeat-Expansionen?
Was versteht man unter "Antizipation" im Zusammenhang mit Repeat-Expansionen?
Was versteht man unter "Antizipation" im Zusammenhang mit Repeat-Expansionen?
Welche Aussage zur Korrelation zwischen CAG-Wiederholungen und Krankheitsbeginn ist richtig?
Welche Aussage zur Korrelation zwischen CAG-Wiederholungen und Krankheitsbeginn ist richtig?
Welche der folgenden Symptome gehört NICHT zu den klinischen Merkmalen der Cystischen Fibrose (CF)?
Welche der folgenden Symptome gehört NICHT zu den klinischen Merkmalen der Cystischen Fibrose (CF)?
Was ist eine Bronchiektasie?
Was ist eine Bronchiektasie?
Welches der folgenden Symptome ist KEIN typisches klinisches Merkmal der spinalen Muskelatrophie (SMA)?
Welches der folgenden Symptome ist KEIN typisches klinisches Merkmal der spinalen Muskelatrophie (SMA)?
Welche der folgenden Aussagen zu Zwillingsstudien ist korrekt?
Welche der folgenden Aussagen zu Zwillingsstudien ist korrekt?
Was ist die typische Aussagekraft der familiären Aggregation für multifaktorielle Erkrankungen?
Was ist die typische Aussagekraft der familiären Aggregation für multifaktorielle Erkrankungen?
Welcher Begriff beschreibt die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen einem Merkmal und genetischen Varianten?
Welcher Begriff beschreibt die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen einem Merkmal und genetischen Varianten?
Welches Merkmal weist auf einen möglichen genetischen Einfluss auf eine Krankheit hin?
Welches Merkmal weist auf einen möglichen genetischen Einfluss auf eine Krankheit hin?
Was bedeutet "Konkordanz" im Kontext von Zwillingsstudien?
Was bedeutet "Konkordanz" im Kontext von Zwillingsstudien?
Welches der folgenden Merkmale ist typisch für multifaktorielle Erkrankungen?
Welches der folgenden Merkmale ist typisch für multifaktorielle Erkrankungen?
Welche der Aussagen beschreibt die Prävalenz eines Merkmals in der Familie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung bei familiärer Aggregation?
Welche der Aussagen beschreibt die Prävalenz eines Merkmals in der Familie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung bei familiärer Aggregation?
Welche der folgenden Trisomien ist mit schwerer körperlicher Fehlbildung verbunden?
Welche der folgenden Trisomien ist mit schwerer körperlicher Fehlbildung verbunden?
Welche Methode wird als standardmäßige Untersuchung zur Diagnose von Chromosomenaberrationen verwendet?
Welche Methode wird als standardmäßige Untersuchung zur Diagnose von Chromosomenaberrationen verwendet?
Was ist ein typisches Merkmal des Klinefelter-Syndroms?
Was ist ein typisches Merkmal des Klinefelter-Syndroms?
Wie steigert sich die Häufigkeit von Fehlgeburten in Bezug auf das Alter der Mutter?
Wie steigert sich die Häufigkeit von Fehlgeburten in Bezug auf das Alter der Mutter?
Welches der folgenden Merkmale ist typisches für das Turner-Syndrom?
Welches der folgenden Merkmale ist typisches für das Turner-Syndrom?
Was ist ein häufiges klinisches Merkmal des Down-Syndroms?
Was ist ein häufiges klinisches Merkmal des Down-Syndroms?
Welche der folgenden Aussagen trifft auf das Triple-X-Syndrom zu?
Welche der folgenden Aussagen trifft auf das Triple-X-Syndrom zu?
Welches Syndrom ist mit einer Infertilität bei männlichen Trägern verbunden?
Welches Syndrom ist mit einer Infertilität bei männlichen Trägern verbunden?
Welche Aussage über die verschiedenen Typen der spinalen Muskelatrophie (SMA) ist korrekt?
Welche Aussage über die verschiedenen Typen der spinalen Muskelatrophie (SMA) ist korrekt?
Wie hoch ist das Wiederholungsrisiko für Eltern bei autosomal-rezessiven Erkrankungen, wenn beide Eltern heterozygot sind?
Wie hoch ist das Wiederholungsrisiko für Eltern bei autosomal-rezessiven Erkrankungen, wenn beide Eltern heterozygot sind?
Welche Mutation im CFTR-Gen beeinträchtigt hauptsächlich die Proteinbildung?
Welche Mutation im CFTR-Gen beeinträchtigt hauptsächlich die Proteinbildung?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Funktion des SMN-Proteins bei spinaler Muskelatrophie?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Funktion des SMN-Proteins bei spinaler Muskelatrophie?
Was ist das Hauptproblem bei CFTR-Mutationen im Zusammenhang mit der Mukoviszidose?
Was ist das Hauptproblem bei CFTR-Mutationen im Zusammenhang mit der Mukoviszidose?
Was beschreibt am besten den Begriff Homozygotie?
Was beschreibt am besten den Begriff Homozygotie?
Welche klinische Manifestation ist häufig bei Mukoviszidose aufgrund von CFTR-Gen-Mutationen?
Welche klinische Manifestation ist häufig bei Mukoviszidose aufgrund von CFTR-Gen-Mutationen?
Welches Szenario beschreibt eine mögliche Auswirkung von Compound-Heterozygotie?
Welches Szenario beschreibt eine mögliche Auswirkung von Compound-Heterozygotie?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt Keimbahnmutationen?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt Keimbahnmutationen?
Was ist ein Onkogen?
Was ist ein Onkogen?
Was sind häufige Tumorerkrankungen, die mit Keimbahnmutationen assoziiert sind?
Was sind häufige Tumorerkrankungen, die mit Keimbahnmutationen assoziiert sind?
Welche Aussage beschreibt somatische Mutationen?
Welche Aussage beschreibt somatische Mutationen?
Welches Gen ist mit MEN2 assoziiert?
Welches Gen ist mit MEN2 assoziiert?
Was führt zur Bildung des Philadelphia-Chromosoms?
Was führt zur Bildung des Philadelphia-Chromosoms?
Was ist ein Effekt der Aktivierung der ABL-Tyrosinkinase beim Philadelphia-Chromosom?
Was ist ein Effekt der Aktivierung der ABL-Tyrosinkinase beim Philadelphia-Chromosom?
Welche der folgenden Aussagen über die mutierten Formen von Onkogenen ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen über die mutierten Formen von Onkogenen ist richtig?
Flashcards
Repeat-Expansion
Repeat-Expansion
Eine genetische Veränderung, bei der bestimmte DNA-Sequenzen in der Länge zunehmen.
Chorea Huntington
Chorea Huntington
Eine neurodegenerative Erkrankung, verursacht durch CAG-Repeat-Expansion in einem Gen.
Myotone Dystrophie Typ 1
Myotone Dystrophie Typ 1
Eine Muskelerkrankung, verursacht durch CTG-Repeat-Expansion.
Fragiles-X-Syndrom
Fragiles-X-Syndrom
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Antizipation
Antizipation
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CAG-Repeats
CAG-Repeats
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Klinische Merkmale der Cystischen Fibrose
Klinische Merkmale der Cystischen Fibrose
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Spinale Muskelatrophie
Spinale Muskelatrophie
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Trisomie 21
Trisomie 21
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Edwards-Syndrom
Edwards-Syndrom
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Patau-Syndrom
Patau-Syndrom
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Klinefelter-Syndrom
Klinefelter-Syndrom
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Turner-Syndrom
Turner-Syndrom
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Triple-X-Syndrom
Triple-X-Syndrom
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XYY-Syndrom
XYY-Syndrom
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Pränatale Diagnostik
Pränatale Diagnostik
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Neurofibromatose Typ 1 (NF1)
Neurofibromatose Typ 1 (NF1)
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Café-au-lait-Flecken
Café-au-lait-Flecken
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Lisch-Knötchen
Lisch-Knötchen
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Genort NF1
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Autosomaler-dominanter Erbgang
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Variable Expressivität
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Funktionsverlust (Loss-of-Function)
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Keimbahnmosaike
Keimbahnmosaike
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Zwillingsstudien
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Monozygote Zwillinge (MZ)
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Dizygote Zwillinge (DZ)
Dizygote Zwillinge (DZ)
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Familiäre Aggregation
Familiäre Aggregation
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Assoziationsstudien
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Multifaktorielle Vererbung
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Risiko bei Verwandten
Risiko bei Verwandten
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Spinale Muskelatrophie Typ I
Spinale Muskelatrophie Typ I
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Spinale Muskelatrophie Typ II
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Spinale Muskelatrophie Typ III
Spinale Muskelatrophie Typ III
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Autosomal-rezessives Wiederholungsrisiko
Autosomal-rezessives Wiederholungsrisiko
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CFTR-Gen-Mutationen
CFTR-Gen-Mutationen
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Molekulare Pathogenese der CF
Molekulare Pathogenese der CF
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Heterozygotie
Heterozygotie
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Homozygotie
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Krebsursachen
Krebsursachen
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Keimbahnmutation
Keimbahnmutation
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Somatische Mutation
Somatische Mutation
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Onkogen
Onkogen
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Gain of Function-Mutation
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Men2 (Multiple endokrine Neoplasie 2)
Men2 (Multiple endokrine Neoplasie 2)
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Philadelphia-Chromosom
Philadelphia-Chromosom
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Burkitt-Lymphom
Burkitt-Lymphom
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Study Notes
Humangenetik in der Medizin
- Bedeutung und Rolle: Identifikation genetischer Ursachen von Krankheiten, genetische Diagnosen und Risikobewertungen, Entwicklung präventiver und therapeutischer Maßnahmen, Einfluss auf personalisierte Medizin.
- Geschichtliche Einordnung: Frühe Beobachtungen zur Vererbung im Talmud und hippokratischen Corpus, Darwins Evolutionstheorie im 19. Jahrhundert, Garrods Beweis der Mendel'schen Regeln (Alkaptonurie 1902), Bernsteins ABO-Blutgruppensystem 1925, Eugenik im frühen 20. Jahrhundert, Nachkriegsentwicklung mit genetischer Beratung und Präventivmedizin.
- Wichtige Entdeckungen: Garrod, Alkaptonurie als erstes Beispiel genetischer Stoffwechselstörung; Bernstein, ABO-Blutgruppensystem; Watson & Crick, Entschlüsselung der DNA-Doppelhelix 1953; Lejeune, Trisomie 21 (Down-Syndrom) 1959; Fragile-X-Syndrom (Martin-Bell-Syndrom).
- Technologien: PCR, DNA-Sequenzierung, NGS, Microarrays.
- Vorteile: Genaue Diagnose genetischer Erkrankungen, frühzeitige Erkennung von Krankheitsrisiken, Personalisierte Therapieansätze.
- Nachteile: Hohe Kosten und lange Analysezeiten (verbessert durch NGS), ethische Herausforderungen bei der Handhabung genetischer Daten, Komplexität der Interpretation genetischer Ergebnisse.
Zytogenetik und Pränatale Diagnostik
- Chromosomenanomalien: Numerische Chromosomenanomalien sind eine häufige Ursache für Fehlgeburten, besonders Triploidie, Trisomie 21 und andere.
- Triploidie: Verursacht durch: Digynie (10%), Nondisjunction in der Oogenese; Diandrie (24%), Nondisjunction in der Spermatogenese; Dispermie (66%), Befruchtung durch zwei Spermien. Betroffene Chromosomen: 13, 15, 16, 21 und 22.
- Mütterlicher Alterseffekt: Das Risiko für chromosomale Anomalien steigt nach dem 35. Lebensjahr aufgrund von Abnahme der Oocytenzahl und Non-Disjunction während der Meiose.
- Nicht-invasive Methoden: Ultraschall (z.B. Nackenfaltenmessung), Bluttests der Mutter zur fetalen DNA (z.B. NIPT), integrierte Screening-Methoden.
- Invasive Methoden: Amniozentese, Chorionzottenbiopsie (CVS), Cordozentese.
- Chromosomenanalyse: Konventionelle zytogenetische Diagnostik (Zellkultur, Chromosomenbandierung), FISH (Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung).
- Indikationen: Mütterliches Alter, abnormale Ultraschallbefunde, familiäre genetische Erkrankungen, vorherige Schwangerschaften mit chromosomalen Störungen.
- PID (Präimplantationsdiagnostik): Vor der Embryoimplantation zur Erkennung schwerer Erbkrankheiten oder chromosomaler Anomalien. (In Deutschland nur in Hochrisikofällen erlaubt.)
Autosomale und Geschlechtschromosomale Aneuploidien
- Trisomie 21 (Down-Syndrom): Häufigste Trisomie, Symptome: Entwicklungsretardierung, Muskelhypotonie, Herzfehler, Dysmorphien (Epikanthus, Makroglossie), erhöhtes Risiko bei mütterlichem Alter, Prävalenz: ca. 1:700.
- Andere Trisomien: Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), Trisomie 13 (Patau-Syndrom).
- Geschlechtschromosomale Störungen: Klinefelter-Syndrom (47,XXY), Turner-Syndrom (45,X), Triple-X-Syndrom (47,XXX), XYY-Syndrom (47,XYY).
- Klinische-genetische Untersuchung: Chromosomenanalyse, Ultraschalluntersuchungen, nicht-invasive pränatale Tests (NIPT) zur Erkennung von Trisomien.
- Häufige autosomale und geschlechtschromosomale Störungen (mit Beispielen): Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), Trisomie 13 (Patau-Syndrom), Klinefelter-Syndrom (47,XXY), Turner-Syndrom (45,X), Triple-X-Syndrom (47,XXX).
Trisomie 21 - Wiederholungsrisiko
- Theoretisch 50:50.
- Praktisch: Über 50% der Kinder mit normalem Chromosomensatz, unter 50% der Kinder mit Trisomien.
- Ursprung des zusätzlichen Chromosoms 21: Meist maternal (Meiose I oder Meiose II).
- Robertson'sche Translokation: Fusion des langen Arms von Chromosom 21 mit einem anderen akrozentrischen Chromosom (z.B. 14 oder 21) kann ein Risiko für Down-Syndrom verursachen.
Klinefelter-Syndrom
- Spezifisch für das Klinefelter-Syndrom: schlechte Konzentrationsfähigkeit, geringe Frustrationstoleranz, schlechte Schulleistungen, Antriebsarmut, geringes Selbstvertrauen, Stimmungsschwankungen, sprachliche Entwicklungsverzögerung.
Turner-Syndrom
- Es entsteht durch einen Fehler bei den Geschlechtschromosomen.
- Es betrifft Frauen und ist mit dem Verlust eines X-Chromosoms verbunden.
Andere wichtige Themen und Begriffe
- Prädiktive Diagnostik: Psychologische Belastung, Tests ab 18 Jahren, ethische Überlegungen.
- Repeat-Expansion: Chorea Huntington, Myotone Dystrophie Typ 1, Fragiles-X-Syndrom.
- X-chromosomal rezessiver Erbgang: Häufiger bei Männern, Frauen meist Träger. (Beispiele: Muskydystrophie DMD, Rot-Grün-Blindenheit, Hämophilie).
- X-chromosomaler dominanter Erbgang: Kann sowohl bei Frauen als auch Männern auftreten; meist mildere Symptome bei Frauen aufgrund der X-Inaktivierung. (Beispiele: Fragiles-X, Rett-Syndrom Incontinentia pigmenti).
Weitere Themen
-
Cystische Fibrose (CF), Spinale Muskelatrophie (SMA): Klinische Merkmale, molekulare Pathogenese, Wiederholungsrisiken, Behandlungen.
-
Multifaktorielle Erkrankungen: Die Entstehung und die Rolle von Umweltfaktoren. Carter-Effekt, Beispielerkrankungen.
-
Genidentifizierung: Möglichkeiten und Methoden. (Zwillingsstudien, Familiäre Aggregation, Assoziationsstudien, Pränataldiagnostik).
-
Wichtig: Relevanz von Informationen wie Geschlechtschromosom, autosomal rezessive oder dominante Vererbungsmuster, Häufigkeit, Molekularmechanismen (Erbgang, Gene, Mutationen) usw. müssen bei der Beantwortung der Fragen berücksichtigt werden.
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