Musikgeschichte: Monteverdi bis Bartók
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Questions and Answers

Nennen Sie zwei musikalische Merkmale, durch die Monteverdi in seinem "Orfeo" die Oberwelt klanglich darstellt.

Lieblicher Klang von Flten und Streichern; Festliche Tanzchre.

Beschreiben Sie kurz, was die Camerata Florentina war und welches Ziel sie verfolgte.

Eine Vereinigung von Knstlern und Gelehrten, die das Ziel verfolgte, das griechische Drama der Antike zu erneuern.

Erlutern Sie den Begriff 'Stile rappresentativo' im Kontext von Monteverdis "Orfeo".

Die Vortragsweise der Dialoge und Monologe verdichtet sich mittels affektischer Ausdrucksfiguren in Melodie und Harmonie zum bhnenmigen Darstellungsstiel.

Nennen Sie zwei Vorgnger der Oper, die in der Renaissance von Bedeutung waren.

<p>Mysterienspiele und Intermezzi.</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle wies Gluck dem Orchester in seinen Opernreformen zu?

<p>Das Orchester soll sich nach der Masse des Interesses und der Leidenschaft richten.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Neuerungen in Monteverdis "Orfeo", die fr die Entwicklung der Oper wichtig waren.

<p>Grere Orchesterbesetzung und differenziertere Instrumentation.</p> Signup and view all the answers

Wie nutzte Monteverdi tonmalerische Tonalittsschwankungen in "Orfeo"?

<p>Er lie gegenstzliche Charaktere und Seelenzustnde aufeinander prallen, indem er #- und b- Tonarten in unmittelbarem Gegensatz verwendete.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei wichtige Reformen/Intentionen Glucks im Bezug auf die Oper.

<p>Das Erziehlen einer edlen Einfachheit und Klarheit; die Musik soll die Dichtung durch Verstrkung des Ausdrucks der Empfindungen dienen.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie kurz die musikalischen Hauptmerkmale des Expressionismus.

<p>Freie Tonalität, Emanzipation der Dissonanz, atonal, starke Akkordwirkungen, Zertrümmerung alter Formen, ungebändigte Melodik und ekstatischer Rhythmus.</p> Signup and view all the answers

Inwiefern beeinflusste die ungarische Volksmusik Bela Bartóks Kompositionsstil?

<p>Sie erweiterte sein Verständnis von Rhythmus und Tonsystemen über Dur-Moll hinaus und ermöglichte ihm neuartige harmonische Kombinationen.</p> Signup and view all the answers

Welchen Effekt erzielt Alban Berg durch die Verwendung traditioneller Formen und tonaler Anklänge in seinem Werk Wozzeck?

<p>Sie vermitteln ein Empfinden von Ordnung und Einheitlichkeit und bieten dem Hörer trotz Verfremdung eine Hörhilfe.</p> Signup and view all the answers

Erklären Sie die drei Hauptmerkmale des Sprechgesangs, wie er von Alban Berg verwendet wurde.

<p>Die Tonhöhe wird nur berührt und sofort verändert, der Rhythmus wird beibehalten und die Notenhälse werden mit einem Kreuzchen versehen.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie mindestens drei Techniken, mit denen Alban Berg ein traditionelles Volkslied in Wozzeck verfremdet.

<p>Verwendung von Sprechgesang, schwer singbare Intervalle (große Sprünge, Quartenfolgen), Dehnung des Rhythmus, Ausbrechen aus G-Dur, Verlangsamung des 6/8 Taktes, Synkopen und Verzicht auf Periodik und Wiederholungen.</p> Signup and view all the answers

Beschreibe kurz, wie Wagner die traditionelle Struktur der Oper durch die Entwicklung des durchkomponierten Musiktheaters verändert hat.

<p>Wagner hat die traditionelle Nummernoper aufgegeben und ein kontinuierliches musikalisches Drama geschaffen, in dem Musik und Handlung nahtlos ineinander übergehen.</p> Signup and view all the answers

Nenne und beschreibe kurz drei Funktionen, die Leitmotive in Wagners Opern erfüllen.

<p>Leitmotive dienen als Erinnerungsmotive, charakterisieren Personen und symbolisieren Objekte oder Situationen. Sie werden im Verlauf der Oper verändert.</p> Signup and view all the answers

Erkläre, wie Wagners Innovation des Orchestergrabens die Aufführungspraxis und das Hörerlebnis beeinflusst hat.

<p>Der versenkte Orchestergraben ermöglichte eine bessere Balance zwischen Orchester und Sängern und lenkte die Aufmerksamkeit des Publikums stärker auf die Bühne.</p> Signup and view all the answers

Fasse kurz zusammen, welche Rolle das Orchester in Wagners Musiktheater spielt, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung von Emotionen und Gedanken der Charaktere.

<p>Das Orchester schildert ununterbrochen die Handlung und die seelischen Zustände und Gedanken der Helden.</p> Signup and view all the answers

Beschreibe kurz, wie Arnold Schönberg die Zwölftonmusik definiert hat.

<p>Alle 12 Töne der chromatischen Tonleiter werden in einer Reihe angeordnet, wobei kein Ton innerhalb der Reihe wiederholt wird und die Reihenfolge der Töne beibehalten wird.</p> Signup and view all the answers

Nenne zwei Aspekte von Wagners musikalischem Stil, die richtungsweisend für den Expressionismus und die Zwölftonmusik wurden.

<p>Wagners ausgeprägte Chromatik und seine neue, reiche Harmonik.</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich Wagners Ansatz der Stoffauswahl für seine Opern von den traditionellen Libretti?

<p>Wagner entnahm seine Opernstoffe der Vorzeit, meistens dem deutschen Mittelalter oder germanischen Sagen, und verfasste die Dichtung mit Eigenwert selbst.</p> Signup and view all the answers

Inwiefern wich Wagners Konzeption der Erlösung in seinem Musiktheater von traditionellen religiösen Vorstellungen ab?

<p>Im Wagnerschen Musiktheater erfolgt die Erlösung durch hohe menschliche Eigenschaften und nicht durch Gott.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Oper Vorgänger?

Mysterienspiele, Masken- und Fastnachtsspiele der Frührenaissance, Intermezzi, Schäferspiele.

Camerata Florentina?

Eine Vereinigung von Künstlern und Gelehrten, die das griechische Drama erneuern wollten.

Erste Oper?

„Dafne" von Jacopo Peri (1594)

Monteverdis „Orfeo" Neuerungen?

Ausdrucksstarke Melodien & Harmonien, Erinnerungsmotive, großes Orchester, differenzierte Instrumentation.

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Monteverdi: Oberweltdarstellung?

Liebliche Klänge von Flöten und Streichern, Tanzchöre.

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Monteverdi: Unterweltdarstellung?

Scharfe Töne von Posaunen und Trompeten.

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Glucks Oper Reformen?

Edle Einfachheit, Orchester unterstützt Leidenschaft, Ouvertüre bereitet vor, Dialog ohne Unterbrechung.

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Glucks Intention?

Musik verstärkt Gefühl, unterbricht nicht die Handlung.

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Merkmale von Wagners Musik

Überlagerung von Motiven, durchmischte Dynamik, differenzierte Artikulation, Angaben wie Scherzando, gelungene Klangfarbenmischung.

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Wagners Innovationen im Musiktheater

Orchestergraben, Stoffe aus Vorzeit, symphonisches Vorspiel, Erlösung durch menschliche Eigenschaften, durchkomponiertes Musiktheater, selbst verfasste Dichtung.

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Bedeutung der Leitmotive in Wagners Opern

Sie sind Erinnerungs- bzw. Ahnungsmotive, Charakterisierung von Personen, Symbole, werden je nach Geschehen verändert, sorgen für den symphonischen Fluss, Instrumentalkeime.

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Zwölftonmusik: Grundreihe

Die Grundreihe umfasst alle 12 Töne.

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Zwölftonmusik: Tonumfang

Der Umfang der Tonreihe kann den Oktavenraum übersteigen.

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Zwölftonmusik: Tonwiederholung

Kein Ton wird innerhalb der Reihe wiederholt (Ausnahmen möglich).

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Zwölftonmusik: Reihenfolge

Die Reihenfolge der Töne bleibt bestehen.

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Zwölftonmusik: Erlaubte Veränderungen

Enharmonische Verwechslung und Oktavierung sind erlaubt.

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Konsonanz und Dissonanz

Gleichzeitige Verwendung von Dur- und Moll-Klängen

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Expressionismus (Musik)

Musikrichtung, die starke emotionale Ausdruckskraft, freie Tonalität und die Auflösung traditioneller Formen betont.

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Bartók und ungarische Volksmusik

Die ungarische Volksmusik diente Bartók als Quelle für rhythmische und tonale Vielfalt jenseits des Dur-Moll-Systems, was zu neuartigen Harmonien führte.

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Traditionelle Formen in Wozzeck

Sie vermitteln ein Gefühl von Ordnung trotz Komplexität und bieten dem Hörer Anhaltspunkte.

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Sprechgesang

Eine Mischung aus Sprechen und Singen, bei der Tonhöhen nur angedeutet und Rhythmus genau eingehalten wird. In der Notation werden die Notenhälse mit einem Kreuz versehen.

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Study Notes

  • Hier sind detaillierte Studiennotizen zu den Themen Oper, Monteverdi, Gluck, Wagner, Zwölftonmusik, Expressionismus, Bartók und Alban Berg.

Vorläufer der Oper

  • Mysterienspiele
  • Masken- und Fastnachtsspiele der Frührenaissance
  • Intermezzi
  • Schäferspiele

Camerata Florentina

  • Eine Vereinigung von Künstlern und Gelehrten
  • Ziel war die Wiederbelebung des griechischen Dramas der Antike
  • Ergebnis war die Oper "Dafne" von Jacopo Peri aus dem Jahr 1594

Monteverdi's "Orfeo": Neuerungen

  • Stile rappresentativo: Vortragsweise der Dialoge und Monologe, verdichtet durch affektive Ausdrucksfiguren in Melodie und Harmonie
  • Assoziationsreiche Erinnerungsmotive (Vorformen der Leitmotive)
  • Großer Anteil musikalischer Nummern
  • Größere Orchesterbesetzung (40 Spieler, Schwerpunkt auf Streichern)
  • Klangwirkung durch Streicher: Tremolo, Pizzikati, Violinpassagen
  • Differenziertere Instrumentation mit charakteristischem Klangkolorit
  • Bezug zur jeweiligen Szene
  • 14 selbständige Orchesterstücke
  • Charakterisierung der Charaktere und ihrer inneren Wandlung durch Musik
  • Wirksame Einbeziehung des Chores
  • Tendenz zu arienhafter Verdichtung
  • Tonmalerische Tonalitätsschwankungen, gegensätzliche Charaktere und Seelenzustände treffen aufeinander

Darstellung von Ober- und Unterwelt in Monteverdis "Orfeo"

  • Oberwelt:
    • Lieblicher Klang von Flöten, Streichern, Cembalo und Orgel
    • Kurze Strophengesänge unterbrechen verhaltenen und lyrischen Sprachgesang
    • Festliche Tanzchöre, lebhafte rhythmische, instrumentale Ritornelle
  • Unterwelt:
    • Scharfe, feierlich gewaltige Töne von Posaune, Trompete und Regal

Glucks Opernreformen und Absichten

  • Hinarbeiten auf eine edle Einfachheit und Klarheit
  • Das Orchester richtet sich nach dem Maß der Interessen und der Leidenschaft
  • Die Ouvertüre bereitet den Hörer auf die darstellenden Handlungen vor (Inhaltsangabe)
  • Der Dialog vermeidet einschneidende Unterschiede zwischen Arie und Rezitativ
  • Die Musik verstärkt den Ausdruck der Empfindungen in der Dichtung

Wagners Gestaltung des Höhepunkts des Vorspiels

  • Überlagerung von drei Motiven:
    • Verulktes Festmotiv: Flöte 1, Violine 2, Bratsche
    • Meistersingermotiv: Fagott, Bass Tuba, Kontrabass
    • Liebesmotiv: Klarinette 1, Horn 1, Violine 1, Violoncello
  • Durchmischte Dynamik: Piano, mezzo forte, crescendo, decrescendo
  • Differenzierte Artikulation: Staccato, Legato, "sehr markiert"
  • Angaben wie Scherzando (Violine 2, Bratsche), Ausdrucksvoll (Klarinette 1, Horn in F, Violoncello), immer gleichmäßig leicht
  • Gelingende Klangfarbenmischung

Wagners Innovationen im Musiktheater

  • Das Orchester spielt in einem versenkten Raum, dem Orchestergraben
  • Opernstoffe entstammen der Vorzeit, meist dem deutschen Mittelalter oder germanischen Sagen
  • Die Ouvertüre wird zum symphonischen Vorspiel mit charakteristischen Leitmotiven
  • Erlösung durch hohe menschliche Eigenschaften statt durch Gott
  • Anstelle der Nummernoper entsteht das durchkomponierte Musiktheater
  • Der Text wird von Wagner in einer Dichtung mit Eigenwert verfasst
  • Abschaffung der Arie und Formung des Sprechgesangs des "singenden Schauspielers"
  • Das Orchester schildert nicht nur die Handlung, sondern auch den seelischen Zustand und die Gedanken der Helden
  • Ausgeprägte Chromatik und eine neue, reiche Harmonik, eine "Zukunftsmusik"

Bedeutung der Leitmotive in Wagners Opern

  • Sie sind Erinnerungs- bzw. Ahnungsmotive
  • Sie stellen eine Charakterisierung der Charaktere dar
  • Sie sind Symbole für Personen, Vorgänge, Gegenstände, Orte und Situationen
  • Sie ändern sich je nach Geschehen
  • Sie sorgen für den symphonischen Fluss der Orchestersprache
  • Sie sind Instrumentalkeime für die unendliche Melodie

Zwölftonmusik (Erklärung nach Arnold Schönberg)

  • Die Grundreihe umfasst alle 12 Töne
  • Der Umfang kann den Oktavenraum übersteigen
  • Kein Ton wird innerhalb der Reihe wiederholt (mit Ausnahmen wie Triller)
  • Die Reihenfolge der Töne bleibt bestehen
  • Enharmonische Verwechslung und Oktavierung sind erlaubt
  • Konsonanz und Dissonanz sind nebeneinander möglich

Expressionismus: Musikalische Merkmale

  • Starke Akkordwirkungen
  • Freie Tonalität
  • Abschaffung der Periodik
  • Ungebändigte Melodik
  • Ekstatischer Rhythmus
  • Zertrümmerung der alten Formen
  • Die Tonalität wird aufgehoben
  • Ablösung der Funktionsharmonik
  • Taktwechsel
  • Erlebnis- und Ausdrucksgestaltung
  • Wohlklang hat kein Vorrecht mehr
  • Emanzipation der Dissonanz
  • Atonalität
  • Quart- und Sekundintervalle
  • Starke Belebung des Rhythmus
  • Folklore- und Jazz-Einflüsse
  • Schockwirkungen

Bela Bartóks Verwendung ungarischer Volksmusik

  • Vielfältige und freie rhythmische Gebilde und Tonsysteme
  • Freie Verfügung über Tonsysteme jenseits von Dur-Moll
  • Ermöglicht neuartige harmonische Kombinationen

Alban Bergs "Wozzeck": Verwendung traditioneller Elemente

  • Formen vermitteln Ordnung, Einheitlichkeit und Gestaltungsreichtum
  • Tonale Anklänge bieten trotz Verfremdung Hörhilfe

Sprechgesang

  • Tonhöhe wird nur angetippt und sofort durch Steigen oder Fallen verändert
  • Der Rhythmus wird beibehalten
  • Notation: Notenhälse werden mit einem Kräutchen versehen

Alban Bergs Verfremdung von Volksliedern

  • Sprechgesang
  • Schwer singbare Intervalle (große Sprünge, Quartenfolgen)
  • Dehnung des Rhythmus
  • Ausbrechen aus G-Dur (Dis, F, Cis)
  • Verlangsamung des 6/8 Taktes
  • Synkopen
  • Verzicht auf Periodik und Wiederholungen

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Erkunden Sie die musikalische Entwicklung von Monteverdi bis Bartók. Themen umfassen Monteverdis "Orfeo", die Camerata Florentina, Glucks Opernreformen und den Einfluss ungarischer Volksmusik auf Bartóks Kompositionen. Entdecken Sie die musikalischen Hauptmerkmale des Expressionismus.

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