Moderne Verhaltenstherapie Konzepte/Methoden

Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist ein weit verbreitetes psychotherapeutisches Verfahren, das die Prinzipien des Lernens und der Kognitionen nutzt.

Die „3. Welle“ der KVT bezieht sich auf neuere Entwicklungen, die den Fokus eher auf Achtsamkeit, Akzeptanz und Werten setzen. Beispiele sind Acceptance and Commitment Therapy (ACT) und Dialectical Behavior Therapy (DBT).

Die meisten KVT-Techniken sind praxistauglich und erfordern keine spezielle Ausbildung, werden aber in der Regel in Weiterbildungen vermittelt.

Kultur und Länder beeinflussen, wie KVT-Techniken angewandt und erlebt werden. So können beispielsweise kulturelle Werte und Normen die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen mit psychischen Problemen umgehen.

Neal Miller war ein Behaviorist und Psychologe, der sich für die Verbindung von Verhaltenstherapie und psychodynamischen Ansätzen einsetzte. Er hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Integrativen KVT.

Marvin Goldfried stellte sich mit anderen für eine breite integrative Psychotherapie ein. Er gründete die „Society of Psychotherapy Integration“ (SEPI), die sich für die Zusammenfassung verschiedener psychotherapeutischer Ansätze einsetzt.

Fredrick Kanfer entwickelte die „Selbstmanagement Therapie“, die den Klienten in den Mittelpunkt stellt und ihn befähigt, seine eigenen Lösungen zu finden.

Tom Borkovec konzentrierte sich auf Angst und Entspannung. Er entwickelte die „Angewandte Entspannung“, die erlernbare Entspannungstechniken verwendet, um Angstsymptome zu reduzieren.

Klaus Grawe ist ein deutscher Psychotherapeut, der einflussreiche Beiträge zur KVT geleistet hat, insbesondere zum Konzept der 3 Wirkkomponenten.

Die 3 Wirkkomponenten nach Grawe sind Ressourcenaktivierung, Destabilisierung des Störungsattraktors und Veränderung motivationaler Schemata.

Ressourcenaktivierung bedeutet, die Stärken und Fähigkeiten des Patienten zu identifizieren und zu aktivieren, um die Bewältigung zu fördern.

Destabilisierung des Störungsattraktors zielt darauf ab, Verhaltens- und Denkmuster zu verändern, die die Störung aufrechterhalten.

Veränderung motivationaler Schemata befasst sich mit der Anpassung von grundlegenden motivationalen Mustern, die die Störung beeinflussen.

Die 4 Wirkfaktoren nach Grawe sind Ressourcenaktivierung, Problemaktualisierung, Motivationale Klärung und Problembewältigung.

Problemaktualisierung bedeutet, Probleme und Schwierigkeiten konkret und detailliert zu betrachten, um sie besser zu verstehen.

Motivationale Klärung zielt darauf ab, die Motivation des Patienten für Veränderung zu erforschen und zu fördern.

Problembewältigung umfasst die Anwendung praktischer Strategien und Techniken, um Probleme zu lösen und die Bewältigung zu verbessern.

Die 5 Wirkperspektiven nach Grawe sind die Vertikale Verhaltensanalyse, die Plananalyse, die Ressourcenorientierte Mikroprozessanalyse (ROMA), die Mikroprozessorientierte Analyse (MOPA) und die Veränderung motivationaler Schemata.

Die Vertikale Verhaltensanalyse analysiert Verhalten auf verschiedenen Ebenen, von der Situation bis zu den kognitiven und emotionalen Faktoren.

Die Plananalyse untersucht die Ziele und Pläne des Patienten, um herauszufinden, ob sie mit seinen Bedürfnissen übereinstimmen.

Die Ressourcenorientierte Mikroprozessanalyse (ROMA) untersucht die Ressourcen des Patienten und wie sie in Therapieprozessen eingesetzt werden können.

Die Mikroprozessorientierte Analyse (MOPA) analysiert spezifische Interaktionen innerhalb der Therapie, um die Wirksamkeit zu verbessern.

Miller (1957) identifizierte Konflikte in Bezug auf Annäherung und Vermeidung, z.B. Annäherung-Annäherung, Vermeidung-Vermeidung und Annäherung-Vermeidung.