Methodik im Volleyballtraining: Grundlagen

Grundlagen der Methodik im Volleyballtraining

• Die Grundlagen der Methodik im Volleyballtraining umfassen die effektive Vermittlung von Technik und Taktik durch einen systematischen Trainingsaufbau.
• Ein guter methodischer Ansatz motiviert Anfänger, Fortschritte zu erzielen und Überforderung zu vermeiden.
• Methodische Übungsreihen bauen Fähigkeiten schrittweise auf und entwickeln Technik und Taktik vom leichten Anfang bis zur anspruchsvollen Anwendung.

Methodische Übungsreihen

• Vom Leichten zum Schweren: Zuerst einfache Aufgaben, dann schwierigere, z.B. Fangen und Werfen vor Volleyballtechniken.
• Vom Einfachen zum Komplexen: Erst Basisbewegungen, dann komplexere Abläufe, z.B. Pritschen zuerst im Stand, dann in Bewegung.
• Vom Bekannten zum Unbekannten: Zuerst vertraute Aktionen nutzen, um neue Techniken einzuführen, z.B. Aufschlag über Werfen erlernen, bevor Volleyballtechnik gelehrt wird.
• Vom Allgemeinen zum Individuellen: Erst allgemeine Grundlagen, dann differenzierte Feinheiten, z.B. allgemeine Prinzipien beim Baggern vor individuellen Situationen.
• Ein zentrales Prinzip ist, einen Schritt zurückzugehen, wenn Spieler überfordert sind, um Selbstvertrauen aufzubauen.

Teillernmethode vs. Ganzlernmethode

• Teillernmethode: Technik wird in einzelnen Teilen geübt, z.B. Angriffsschlag in Armzug und Anlauf zerlegen.
• Ganzlernmethode: Bewegung wird als Ganzes ausgeführt, z.B. gesamter Angriffsschlag mit Korrektur einzelner Aspekte.
• Beide Methoden können je nach Situation sinnvoll sein, wichtig ist, dass die Übungen dem Leistungsstand entsprechen und logisch aufbauen.

Spielerisches Lernen

• Spielerisches Lernen ist ein Schlüssel, um Motivation hochzuhalten und Spaß mit Technikschulung zu verbinden.
• Ein vereinfachtes 1-gegen-1-Spiel kann durch Fangen und Werfen anstelle von Pritschen/Baggern angepasst werden.
• Durch Vereinfachung entsteht ein Ballwechsel, der Erfolgserlebnisse gibt, Spielablauf-Erfahrung sammelt, die Wahrnehmung schult und Bewegungsmuster entwickelt.
• Mini-Spiele können schrittweise anspruchsvoller gestaltet werden, um langsam zur echten Volleyballtechnik überzuleiten.
• "Ball über die Schnur" oder kleine Felder und Teams sind hilfreiche spielerische Trainingsformen für Anfänger.

Prinzip der Vielseitigkeit

• Ein Training sollte abwechslungsreich und ganzheitlich sein, um koordinative Fähigkeiten wie Reaktion, Gleichgewicht, Orientierung und Timing zu verbessern.
• Wechsel zwischen Einzel-, Partnerübungen und Kleingruppenspielen fördert die Vielseitigkeit.
• Einzelübungen ermöglichen gezieltes Arbeiten an Fertigkeiten, während Kleingruppenspiele soziale und spielerische Komponenten hinzufügen.
• Der Einsatz unterschiedlicher Trainingsmittel, wie Koordinationsleitern oder Mehrball-Übungen, fördert vielseitige Bewegungen.
• Elemente aus anderen Sportarten können integriert werden, um Sprungkraft, Körperspannung und allgemeine Athletik zu steigern.

Feedback und Korrektur

• Gezieltes Feedback bedeutet klare und präzise Rückmeldungen zur Technik.
• Es ist wichtig, nicht zu viel auf einmal zu korrigieren, sondern sich auf den gröbsten Fehler zu konzentrieren.
• Feedback sollte zeitnah erfolgen, um die Aufnahmebereitschaft zu nutzen.
• Positive Verstärkung durch Lob motiviert und verstärkt korrektes Verhalten.
• Selbstkorrektur durch geeignete Übungsgestaltung ermöglicht automatische Rückmeldung durch Erfolg/Misserfolg.
• Gezieltes, konstruktives Feedback ist unverzichtbar für eine positive Lernatmosphäre.

Fazit

• Ein erfolgreiches Volleyballtraining ist methodisch durchdacht, beginnt mit leichten Grundlagen und führt schrittweise zu komplexeren Fähigkeiten.
• Spielerisches Lernen, Vielseitigkeit und konstruktives Feedback sind entscheidend für Erfolg.
• Jedes Training sollte einen roten Faden haben, Erfolgserlebnisse bieten, fordern, aber nicht überfordern, um begeisterte und versierte Volleyballer zu entwickeln.