Koordinative Fähigkeiten: Eine Einführung

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Questions and Answers

Nenne die zwei Hauptkategorien, in die koordinative Fähigkeiten üblicherweise eingeteilt werden.

Konditionelle (energetische) und koordinative (informationelle) Fähigkeiten.

Wie definieren Meinel und Schnabel (2006) menschliche Bewegung im Kontext von sportlicher Betätigung?

Als Ortsveränderungen des Körpers bzw. seiner Teile und der Wechselwirkung mechanischer Kräfte zwischen dem menschlichen Organismus und der Umwelt.

Was sind nach allgemeiner Auffassung koordinative Fähigkeiten im Wesentlichen?

Hypothetische Konstrukte, die Leistungsdifferenzen in den internen Steuerungs- und Regelungsprozessen von Bewegungen kennzeichnen und theoretisch greifbar machen sollen.

Nenne vier der in der Grafik aufgeführten koordinativen Fähigkeiten nach Hirtz und Blume.

<p>Kopplungsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit.</p> Signup and view all the answers

Welchen methodischen Ansatz verfolgen Neumaier und Mechling (1994, 1995) bei der Betrachtung koordinativer Fähigkeiten?

<p>Sie nähern sich der Problematik aus Sicht der zu bewältigenden motorischen Bewegungsaufgabe, statt von individuellen Leistungsvoraussetzungen auszugehen.</p> Signup and view all the answers

Welche zwei Analysekategorien werden laut Text bei der Analyse des koordinativen Anforderungsprofils einer Sportart untersucht?

<p>Informationsanforderungen und Druckbedingungen.</p> Signup and view all the answers

Worauf zielt der pragmatische Ansatz von Neumaier und Mechling hauptsächlich ab?

<p>Ein Entscheidungsraster zu finden, mit dem konkrete Inhalte und Ziele für sportartübergreifendes als auch sportartspezifisches Koordinationstraining abgeleitet werden können.</p> Signup and view all the answers

Was steht laut Neumaier (2006) im Vordergrund eines Perspektivwechsels bei der Betrachtung koordinativer Leistungsanforderungen?

<p>Die primär typischen koordinativen Leistungsanforderungen motorischer Aufgabenstellungen.</p> Signup and view all the answers

Nenne vier der in der Grafik aufgeführten Druckbedingungen.

<p>Präzisionsdruck, Zeitdruck, Komplexitätsdruck, Situationsdruck, Belastungsdruck.</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen Gleichgewichtsanforderungen die Koordinationsschwierigkeit von Bewegungen?

<p>Die Koordinationsschwierigkeit steigt, je weiter die Bewegungen von stabilen Gleichgewichtszuständen abweichen.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Koordinative Fähigkeiten

Fähigkeiten, die Leistungsunterschiede in Bewegungssteuerungs- und Regelungsprozessen kennzeichnen und theoretisch erfassbar machen.

Gleichgewichtsfähigkeit

Die Fähigkeit, Körperposition während oder nach einer Bewegung beizubehalten oder wiederherzustellen.

Anpassungsfähigkeit

Die Fähigkeit, Bewegungen aufgrund von wahrgenommenen Informationen anzupassen und zu optimieren.

Kopplungsfähigkeit

Die Fähigkeit, Teilkörperbewegungen räumlich, zeitlich und dynamisch aufeinander abzustimmen.

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Orientierungsfähigkeit

Die Fähigkeit, die eigenen Körperpositionen und Bewegungen im Raum und in der Zeit zu bestimmen.

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Komplexitätsdruck

Beanspruchung hinsichtlich der gleichzeitig ablaufenden oder aufeinanderfolgenden Bewegungsteile.

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Rhythmisierungsfähigkeit

Die Fähigkeit, motorische Aktionen in einem vorgegebenen, zeitlichen Ablauf auszuführen.

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Reaktionsfähigkeit

Die Fähigkeit, auf ein Signal schnell und angemessen zu reagieren.

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Steuerungsfähigkeit

Die Fähigkeit, eine Bewegungshandlung zielgerichtet und wirtschaftlich zu steuern.

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Study Notes

  • Es folgt eine Einordnung der koordinativen Fähigkeiten.

Konditionelle vs. Koordinative Fähigkeiten

  • Es wird zwischen konditionellen (energetischen) und koordinativen (informationellen) Fähigkeiten unterschieden.
  • Zu den konditionellen Fähigkeiten gehören Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit.
  • Koordinative Fähigkeiten werden im engeren Sinne (i.e.S.) betrachtet.
  • Bewegung und Motorik werden erläutert, da sie für die Beschreibung der Koordination von Bewegungen ausschlaggebend sind.
  • Menschliche Bewegung wird als sportliche Bewegung verstanden, die in Ortsveränderungen des Körpers bzw. seiner Teile und der Wechselwirkung mechanischer Kräfte zwischen Organismus und Umwelt zum Ausdruck kommt.
  • Koordinative Fähigkeiten sind nicht direkt beobachtbare, hypothetische Konstrukte, die Leistungsunterschiede in den internen Steuerungs- und Regelprozessen von Bewegungen kennzeichnen und theoretisch greifbar machen.

Systematisierung koordinativer Fähigkeiten nach Hirtz und Blume

  • Adaptationsfähigkeit und Steuerungsfähigkeit sind Bestandteile der koordinativen Fähigkeiten.
  • Die Steuerungsfähigkeit beinhaltet Kopplungsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit und Gleichgewichtsfähigkeit.
  • Zur Adaptationsfähigkeit gehören Orientierungsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Umstellungsfähigkeit.
  • Motorische Lernfähigkeit ist ebenfalls ein Bestandteil.

Koordinative Fähigkeiten Ansatz

  • Neumaier und Mechling betrachten koordinative Fähigkeiten nicht als individuelle Leistungsvoraussetzung, sondern nähern sich dem Problem aus Sicht der motorischen Bewegungsaufgabe.
  • Aus der Analyse des koordinativen Anforderungsprofils einer Sportart werden Maßgaben für das Koordinationstraining abgeleitet.
  • Es werden Informationsanforderungen und Druckbedingungen untersucht, die in der Sportart bei der Bewältigung von Bewegungsaufgaben spezifisch auftreten.
  • Die einzelnen Anforderungen und Bedingungen werden auf einem Kontinuum zwischen "hoch" und "niedrig" eingestuft bzw. zu "regeln".
  • Es soll ein Entscheidungsraster gefunden werden, mit dessen Hilfe konkrete Inhalte und Ziele sowohl für ein sportartübergreifendes als auch sportartspezifisches Koordinationstraining abgeleitet werden können.
  • Nicht die koordinativen Leistungsvoraussetzungen stehen im Vordergrund, sondern die typischen Anforderungen motorischer Aufgabenstellungen.

Koordinative Anforderungen von Bewegungsaufgaben

  • Es gibt Informationsanforderungen und Druckbedingungen.
  • Zu den Informationsanforderungen gehören optische, akustische, taktile, kinästhetische und vestibuläre Aspekte.
  • Druckbedingungen umfassen Präzisionsdruck, Zeitdruck, Komplexitätsdruck, Situationsdruck und Belastungsdruck.

Definitionen der Druckbedingungen

  • Komplexitätsdruck: Anforderungen hinsichtlich gleichzeitig ablaufender (simultan) und/oder aufeinander folgender (sukzessiver) Bewegungsteile sowie des Umfangs der einzubeziehenden Muskelgruppen (feinmotorisch, großmotorisch).
  • Situationsdruck: Anforderungen hinsichtlich der Variabilität und Komplexität der Umgebungs- bzw. Situationsbedingungen.
  • Belastungsdruck: Anforderungen hinsichtlich der physisch-konditionellen und psychischen Belastungsbedingungen.
  • Die Koordinationsschwierigkeit steigt, je weiter die Bewegungen von stabilen Gleichgewichtszuständen abweichen.
  • Der rechte Teil listet die charakteristischen Druckbedingungen auf, die eine differenzierte Einschätzung des koordinativen Schwierigkeitsgrades von Bewegungsaufgaben erlauben.

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