Kokain- und Amphetamin-Konsum
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Questions and Answers

Welche der folgenden Therapieansätze sind bei einer Kokainintoxikation angebracht?

  • Medikamentöse Behandlung mit Morphin
  • Rehydration und Elektrolytausgleich (correct)
  • Überwachung der Vitalfunktionen (correct)
  • Verabreichung von Antidepressiva
  • Welches Medikament wird bevorzugt zur Behandlung von Psychosen bei Kokainintoxikation eingesetzt?

  • Benzodiazepine
  • Antipsychotika, insbesondere Haloperidol (correct)
  • Nitrate sublingual
  • Doxepin
  • Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz für Amphetamin-Konsum?

  • 60%
  • 3,3% (correct)
  • 0,6%
  • 1,0%
  • Welche Eigenschaft beschreibt MDMA neben seiner stimulierenden Wirkung?

    <p>Entaktogene Wirkung (C)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Einsatzort ist für die Einnahme von Metamphetamin am häufigsten?

    <p>Intranasal (A), Intravenös (B), Oral (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Substanzen sind Amphetamin-Derivate?

    <p>Dexamfetamin (C)</p> Signup and view all the answers

    Auf welche Weise kann Kokain konsumiert werden?

    <p>Intranasal und intravenös (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die psychische Abhängigkeit von Kokain trifft zu?

    <p>Es gibt eine starke psychische Abhängigkeit. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Komplikation kann durch akuten Kokainkonsum verursacht werden?

    <p>Myokardinfarkt (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie lange dauert die Wirkung von Kokain bei intravenösem Konsum?

    <p>Ca. 10 Minuten (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine Langzeitfolge des Kokainkonsums?

    <p>Nekrotisierung der Nasenschleimhaut (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Substanz wird bei der Herstellung von Crack verwendet?

    <p>Bikarbonat (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz des Kokainkonsums in der Gesamtbevölkerung?

    <p>3,8% (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Komplikationen können bei der Verwendung von Stimulantien auftreten?

    <p>Herzrhythmusstörungen (C), Mikrohalluzinationen (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt die Abhängigkeit von Metamphetamin?

    <p>Die Suchtentwicklung kann extrem schnell erfolgen. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die 1.Wahl-Behandlung bei Psychosen, die durch Metamphetamin verursacht werden?

    <p>Olanzapin (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Nebenwirkung ist mit der Verwendung von MDMA verbunden?

    <p>Tod durch Herzversagen (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Therapieform hat die beste Evidenz zur Motivationsförderung bei Stimulantienabhängigkeit?

    <p>Verhaltenstherapie (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Behandlung sollte bei starken Krampfanfällen im Zusammenhang mit Stimulantien erwogen werden?

    <p>Benzodiazepine (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Nebenwirkungen sind beim Einsatz von Atomoxetin am häufigsten?

    <p>Halluzinationen (A), Tachykardie (C), Euphorie (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Substanzen hat das höchste Abhängigkeitspotenzial?

    <p>Metamphetamin (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Wirkstoffklasse umfasst Atomoxetin und Guanfacin?

    <p>Noradrenerge Wiederaufnahmehemmer (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine häufige Schlafstörung, die durch den Gebrauch von Stimulantien verursacht wird?

    <p>REM-Deprivation (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Medikament hat die geringste Wirksamkeit bei ADHS für Erwachsene?

    <p>Modafinil (B)</p> Signup and view all the answers

    Für welche Altersgruppe ist Guanfacin FDA-zugelassen?

    <p>6-17 Jahre (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Haupteinwirkung von Atomoxetin?

    <p>Hemmung der Noradrenalin-Wiederaufnahme (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche dieser Substanzen hat den geringsten Einfluss auf die ADHS-Symptome bei Kindern und Jugendlichen?

    <p>Guanfacin (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Nebenwirkung tritt am häufigsten bei der Verwendung von ADHS-Medikamenten auf?

    <p>Schlafstörungen (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird Atomoxetin hauptsächlich in der Therapie eingesetzt?

    <p>Zur Behandlung von ADHS (B)</p> Signup and view all the answers

    Warum ist Methylphenidat die bevorzugte Erstlinientherapie bei ADHS?

    <p>Es führt nicht zu Abhängigkeit bei oraler Gabe. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist einer der Hauptgründe, warum bei unbehandelter ADHS ein höheres Risiko für Suchterkrankungen besteht?

    <p>Sie entwickeln häufiger ein Verlangen nach anderen Drogen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie lange ist ein Rezept für Amphetamin-Derivate gültig?

    <p>7 Tage (A)</p> Signup and view all the answers

    Für welche Patient*innengruppe kann Guanfacin als Erstlinientherapie eingesetzt werden?

    <p>Patient*innen mit komorbiden Tic-Störungen (C)</p> Signup and view all the answers

    Was sind mögliche vegetative Symptome nach der Einnahme von GHB?

    <p>Schwitzen, Erregung und Übelkeit (A)</p> Signup and view all the answers

    Was ist einer der Hauptunterschiede zwischen dem Rezept für Betäubungsmittel und einem normalen Rezept?

    <p>Es ist personenbezogen an den Arzt ausgestellt. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was passiert bei höheren Dosierungen von GHB?

    <p>Es kommt zu Benommenheit und möglicherweise zu Amnesie. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen ist bezüglich der Routineuntersuchungen bei der ADHS-Therapie korrekt?

    <p>EKG-Ableitungen sind empfohlen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Flashcards

    Was sind Amphetamin-Derivate?

    Amphetamin-Derivate sind eine Klasse von Stimulanzien, die alle eine ähnliche chemische Struktur aufweisen. Beispiele sind Dexamfetamin, Lisdexamfetamin, Methamphetamin und MDMA.

    Was sind Nichtamphetamine?

    Nichtamphetamine sind Stimulanzien, die eine andere chemische Struktur als Amphetamine besitzen. Beispiele hierfür sind Methylphenidat, Modafinil, Nikotin, Koffein, Kokain und Khat.

    Was ist Crack-Kokain?

    Crack-Kokain ist eine stark süchtig machende Form von Kokain, die durch Zugabe von Bikarbonat hergestellt wird. Es wird geraucht, wodurch ein schneller "Kick" entsteht.

    Was ist Freebase-Kokain?

    Freebase-Kokain ist eine reine Form von Kokain, die ohne organische Lösungsmittel hergestellt wird. Es wird manchmal geraucht oder geschnupft.

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    Wie wird Kokain konsumiert?

    Kokain kann oral, intranasal (Schnupfen), intravenös (Crack) oder inhalativ (Rauchen) konsumiert werden. Die Art des Konsums beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.

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    Wie abhängig macht Kokain?

    Kokain führt nicht zu einer körperlichen Abhängigkeit, aber es erzeugt eine starke psychische Abhängigkeit. Die Suchtentwicklung hängt von Faktoren wie der Häufigkeit und Dosierung des Konsums ab.

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    Wie verhält sich Kokain im Vergleich zu anderen Drogen?

    Im Gegensatz zu anderen Drogen zeigt Kokain bei regelmäßigem Konsum keine Toleranzentwicklung, d. h. die Menge muss nicht kontinuierlich erhöht werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

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    Wie wirkt Kokain im Gehirn?

    Kokain hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin im synaptischen Spalt, was zu einer erhöhten Konzentration dieser Neurotransmitter führt. Dadurch werden die Rezeptoren angeregt und es entsteht ein euphorisierender Effekt.

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    Kokain-Intoxikation: Was sind die Symptome?

    Kognitive Beeinträchtigungen, affektive Störungen und psychotische Zustände, die durch den Konsum von Kokain ausgelöst werden.

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    Kokain-Intoxikation: Behandlung

    Behandlung von Kokain-Intoxikation umfasst die Überwachung der Vitalfunktionen, Rehydration, Elektrolytausgleich und die Behandlung vegetativer Symptome.

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    Kokain: Wirkmechanismus

    Eine stark wirksame Droge, die den Dopamin-, Noradrenalin- und Serotonin-Spiegel im Gehirn erhöht, was zu Euphorie, gesteigerter Wachsamkeit und einem Gefühl von Energie führt.

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    Stimulantien: Gemeinsamkeiten mit Kokain

    Amphetamin, MDMA und Methamphetamin ähneln in ihrer Wirkung Kokain, da sie die Ausschüttung und Wiederaufnahme von Neurotransmittern im Gehirn beeinflussen.

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    Abhängigkeit: Entzugs- und Entwöhnungstherapie

    Eine medizinische Behandlung, die darauf abzielt, eine Person von ihrer Sucht zu befreien und ihr zu helfen, ein drogenfreies Leben zu führen.

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    Atomoxetin und Guanfacin

    Atomoxetin und Guanfacin sind Medikamente, die bei ADHS eingesetzt werden, aber keine Psychostimulanzien sind. Sie wirken auf das noradrenerge System, nicht auf das dopaminerge.

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    Wie wirkt Atomoxetin?

    Atomoxetin blockiert hauptsächlich die Wiederaufnahme von Noradrenalin und in geringerem Maße auch Serotonin. Es blockiert zusätzlich NMDA-Rezeptoren.

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    Wie wirkt Guanfacin?

    Guanfacin aktiviert α2A-Rezeptoren, was die Ausschüttung von Noradrenalin beeinflusst.

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    Effektivstes Medikament bei ADHS bei Kindern und Jugendlichen

    Amphetamine sind die effektivsten Medikamente zur Behandlung von ADHS bei Kindern und Jugendlichen.

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    Effektivstes Medikament bei ADHS bei Erwachsenen

    Amphetamine sind die effektivsten Medikamente zur Behandlung von ADHS bei Erwachsenen.

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    Am wenigsten wirksames Medikament bei ADHS

    Modafinil ist das am wenigsten wirksame Medikament zur Behandlung von ADHS sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen.

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    Nicht signifikant wirksame Medikamente bei ADHS bei Erwachsenen

    Clonidin, Guanfacin und Methylphenidat sind bei Erwachsenen nicht signifikant wirksam bei der Behandlung von ADHS.

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    Zulassung von Atomoxetin

    Atomoxetin ist bei Kindern und Jugendlichen ab 6 Jahren zugelassen. Für Erwachsene ist es ebenfalls zugelassen.

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    Paranoide Halluzinationen bei Stimulanzienkonsum

    Akute psychische Veränderungen wie Angst, Verfolgungswahn und Halluzinationen, die durch den Konsum von Stimulanzien ausgelöst werden.

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    Kognitive Folgen von Stimulanzienkonsum

    Langfristiger Stimulanzienkonsum kann zu Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten führen.

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    Schlafstörungen durch Stimulanzien

    Stimulanzien können zu Schlafstörungen führen, da sie den REM-Schlaf unterdrücken. Das kann zu einer Abhängigkeit von Schlafmitteln führen, die am Abend eingenommen werden, und Stimulanzien, die morgens verwendet werden.

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    Serotonin-Syndrom durch MDMA

    Besonders gefährlich bei MDMA, da es zu einer Überlastung des Serotonin-Systems führen kann.

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    Metamphetamin-Sucht

    Metamphetamin führt zu einer rasanten Suchtentwicklung und einer stetigen Dosissteigerung. Der Abbruch führt zu einem starken Rebound-Effekt mit heftigen Entzugserscheinungen.

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    Intoxikation durch Stimulanzien: Therapie

    Die Behandlung von Stimulanzien-Intoxikationen erfordert die Beruhigung des Patienten, die Stabilisierung seiner Vitalparameter und die Korrektur von Elektrolytstörungen.

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    Stimulanzienabhängigkeit: Therapie

    Die Behandlung der Abhängigkeit von Stimulanzien ist schwierig, da es nur wenig wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Medikamenten gibt. Die Therapie konzentriert sich auf die symptomatische Behandlung des Entzugssyndroms und die Anwendung von verhaltenstherapeutischen Methoden zur Motivationsförderung.

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    Metamphetaminabhängigkeit: Intensive Therapie

    Die Therapie der Metamphetaminabhängigkeit erfordert oftmals eine intensivmedizinische Behandlung aufgrund der starken Auswirkungen des Stoffes auf das Nervensystem.

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    Dauer der ADHS-Therapie

    Eine langfristige Therapie, die mehrere Jahre dauern kann. Ein Auslassversuch sollte einmal jährlich in Betracht gezogen werden.

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    Risiko für Substanzmissbrauch bei ADHS

    Patienten mit unbehandeltem ADHS entwickeln häufiger Suchterkrankungen als behandelte Patienten. Amphetamine und Methylphenidat sind bei oraler Einnahme sicher und führen nicht zu Abhängigkeit. Bei parenteraler Gabe besteht jedoch ein hohes Abhängigkeitspotential.

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    Erstlinientherapie bei ADHS

    Psychostimulantien werden in der Regel als Erstlinientherapie eingesetzt.

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    Einsatz von Amphetaminen bei ADHS

    Amphetaminpräparate sollten nur eingesetzt werden, wenn eine Therapie mit Methylphenidat zuvor erfolglos war.

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    Nicht-Stimulanzien bei ADHS

    Guanfacin und Atomoxetin werden bei Nichtansprechen auf Psychostimulantien eingesetzt.

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    Guanfacin und Atomoxetin bei ADHS

    Guanfacin und Atomoxetin können auch bei bestimmten Patientengruppen in der Erstlinientherapie eingesetzt werden.

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    Rezept für Amphetamin-Derivate

    Amphetamin-Derivate sind Betäubungsmittel und erfordern ein spezielles Rezept. Dieses unterscheidet sich vom normalen Rezept durch die Gültigkeitsdauer von 7 Tagen und die Verwendung eines Deckblatts und zweier Durchschläge.

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    GHB (Gammahydroxybuttersäure)

    GHB ist ein Botenstoff im Körper und wirkt an GHB-Rezeptoren. Es wird in der Szene als Liquid Ecstasy bezeichnet und kann in geringen Dosierungen zu Euphorie und erhöhtem Kontaktbedürfnis führen. In höheren Dosierungen kann es zu Benommenheit, Bewusstseinsverlust und Amnesie führen.

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    Study Notes

    Kokain und Stimulantien

    • Stimulantien umfassen Amphetamin-Derivate und Nichtamphetamine.
    • Amphetamin-Derivate beinhalten Dexamfetamin, Lisdexamfetamin, Methamphetamin und 3,4-Methylendioxymethamphetamin (MDMA/Ecstasy).
    • Nichtamphetamine umfassen Methylphenidat, Modafinil, Nikotin, Koffein, Kokain und Khat (GHB).
    • Kokain wird aus Kokablättern gewonnen und in verschiedenen Formen konsumiert (Crack, Freebase, oral, intranasal, intravenös, inhalativ).
    • Kokain führt zu keiner körperlichen, aber zu einer starken psychischen Abhängigkeit.
    • Die Wirkung von Kokain nimmt bei regelmäßigem Konsum zu.
    • Die Lebenszeitprävalenz der Kokainabhängigkeit liegt bei 0,2% der Gesamtbevölkerung und 1% in der Altersgruppe 18-29 Jahre.
    • Die Lebenszeitprävalenz des Kokainkonsums liegt bei 3,8% der Gesamtbevölkerung, bei jungen Erwachsenen in Großstädten bei 5-10%.
    • Die Bioverfügbarkeit von Kokain durch Intravenöse Zufuhr beträgt 100%, andere Methoden ca., 25%.
    • Die Wirkdauer von Kokain variiert je nach Applikationsmethode: inhalativ 10min, intravenös 10min, intranasal 30min, oral 60min.
    • Kokain hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.
    • Dies führt zu einer lokalanästhetischen Wirkung und einer Erhöhung der Konzentration dieser Transmittersubstanzen im synaptischen Spalt, was zu einer erhöhten Erregung von Rezeptoren führt.

    Kokain: Einführung

    • Kokain wird in den Anden aus Blättern des Kokastrauches gewonnen und traditionell zum Kauen gegen Ermüdung verwendet.
    • Crack-Kokain wird mit Bikarbonat versetzt, beim Rauchen erzeugt es einen sofortigen Kick und führt zu einer starken Suchtentwicklung.
    • Freebase-Kokain ist eine reine Form ohne Lösungsmittel.
    • Kokain kann oral, intranasal (Schnupfen), intravenös (Crack), oder inhalativ (Rauchen) konsumiert werden.
    • Kokain verursacht keine körperliche, sondern eine starke psychische Abhängigkeit.
    • Regelmäßiger Konsum verstärkt die stimulierende Wirkung (Kein Toleranzeffekt wie bei anderen Substanzen).

    Kokain: Epidemiologie und Pharmakologie

    • Die Lebenszeitprävalenz der Abhängigkeit beträgt bei der Gesamtbevölkerung 0,2%, in der Altersgruppe 18-29 1%.
    • Die durchschnittliche Lebenszeitprävalenz des Kokainkonsums liegt bei 3,8%.
    • Bei jungen Erwachsenen in Großstädten beträgt die Lebenszeitprävalenz 5-10%.
    • Die Bioverfügbarkeit ist bei intravenöser Applikation 100%, bei anderen Methoden ca. 25%.

    Kokain: Komplikationen und Langzeitfolgen

    • Akute Komplikationen: Herzrhythmusstörungen, Myokardinfarkt, maligne Hyperthermie, Tachypnoe bis zum Atemstillstand, Tremor, Ataxie, epileptische Anfälle, Hirninfarkt sowie Angst, Agitation, Aggression, Delir, Kokainpsychose (Verfolgungswahn, taktile Halluzinationen) sind mögliche körperliche und psychische akute Folgen. Die Symptome können Tage bis Wochen dauern.
    • Langzeitfolgen: Gewichtsverlust, Leberschädigung, Nekrotisierung der Nasenschleimhaut, Endokarditis, Abszesse, kognitive Störungen, affektive und psychotische Zustände können langfristig auftreten.

    Kokain: Therapie von Intoxikation und Abhängigkeit

    • Intoxikation: Überwachung und Kontrolle der Vitalfunktionen, Rehydrierung, Elektrolytausgleich, Behandlung vegetativer Symptome. Bei Agitation, Unruhe, epileptischen Anfällen Diazepam, bei Psychosen Antipsychotika, insbesondere Haloperidol. Bei anhaltender Hypertonie Nitrat.
    • Abhängigkeit: Ambulante, teilstationäre oder stationäre Entzugs- und Entwöhnungstherapie. Symptomatische Therapie bei Entzugssyndromen, z.B. mit Benzodiazepinen, Doxepin, Haloperidol. Selbsthilfegruppen.

    Stimulantien: Epidemiologie

    • Die Lebenszeitprävalenz für Amphetamin- und MDMA-Konsum beträgt jeweils 3,3%, bei Methamphetamin 0,6%.
    • Die 12-Monats-Prävalenz für Amphetamin beträgt 1%, und für MDMA 0,6%.

    Stimulantien: Anwendung und Wirkmechanismus (ohne GHB)

    • Anwendung: Amphetamin: intravenös, intranasal oder oral (Wirkdauer 6-8 Stunden), MDMA: oral (Wirkdauer 3-6 Stunden), Methamphetamin: oral, intranasal, inhalativ oder intravenös (Wirkdauer bis 20 Stunden).
    • Wirkmechanismus: Vermehrte Ausschüttung und Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin, teils auch Serotonin. Sympathomimetische und zentral stimulierende Wirkung, Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz, Erweiterung der Atemwege, allgemeine Leistungssteigerung.

    Stimulantien: Komplikationen

    • Akute Komplikationen: paranoid-halluzinatorische Psychosen (Angst, Verfolgungswahn, haptische Halluzinationen), kognitive Beeinträchtigungen, Schlafstörungen (REM-Deprivation -> Gastritis, Hyperthermie, Krampfanfälle...). Gefahr eines Serotonin-Syndroms bei MDMA.
    • Langzeitfolgen: Metamphetamin führt zu extremer schneller Suchtentwicklung, rasche Dosissteigerung, Verelendung, Rebound nach Konsum, Kachexie, Zahnschäden, Immunschwäche, Kardiotoxizität. MDMA: Tod durch Exsikkose (Austrocknung) und Herzversagen.

    Stimulantien: Therapie der Intoxikation

    • Reizabschirmung, Beruhigung, Stabilisierung der Vitalparameter und Elektrolyte. Bei Psychosen hochpotente Antipsychotika (Olanzapin, bei Psychosen), bei Schlafstörungen niedrigpotente Antipsychotika, ggf. Benzodiazepine bei starkem Angst/Unruhe.

    Stimulantien: Therapie der Abhängigkeit

    • Abhängigkeitsrisiko MDMA < Amphetamin < Metamphetamin.
    • Therapie bei Entzugssyndromen: Antidepressiva, Antipsychotika, Benzodiazepine (ggf. bei Metamphetamin Dexamphetamin unter langsamer Abdosierung). Motivationsförderung (VT).

    Stimulantien bei ADHS: Nebenwirkungen im Vergleich (Diagramme)

    • Die Diagramme zeigen einen Vergleich der Nebenwirkungen verschiedener Stimulantien (Lisdexamfetamin, Methylphenidat, Modafinil) auf einer Skala. (z.B. Appetitverlust, Schlafstörungen, Euphorie etc.).

    Atomoxetin und Guanfacin

    • Atomoxetin und Guanfacin sind keine Psychostimulantien, sie werden bei ADHS eingesetzt und haben noradrenerge, aber keine dopaminerge Wirkung.
    • Atomoxetin hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin, Serotonin und beeinflusst NMDA-Rezeptoren.
    • Guanfacin aktiviert α2A-Rezeptoren.

    Wirksamkeit der ADHS-Therapeutika (Meta-Analyse)

    • Die Meta-Analyse von Cortese et al. (2018) analysierte die Wirksamkeit von ADHS-Medikamenten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen basierend auf 133 randomisierten, kontrollierten Studien.
    • Die Ergebnisse zeigen die durchschnittliche Verbesserung von Symptomen für verschiedene Medikamente (z.B. Amphetamine, Atomoxetin). (Diagramme).

    Zulassung der ADHS-Therapeutika

    • Übersicht der Zulassung von ADHS-Medikamenten für Kinder/Jugendliche und Erwachsene.

    Behandlungsrichtlinien bei ADHS

    • Pharmakotherapie im Kontext eines Gesamtbehandlungsplanes. Therapiedauer langfristig (einige Jahre), jährlicher Auslassversuch.
    • Risiko für Substanzmissbrauch: Patienten mit unbehandelter ADHS entwickeln häufiger Suchterkrankungen. Amphetamine & Methylphenidat sind peroral sicher, aber bei intravenöser Anwendung hoch abhängigkeitsgefährdend. Routineuntersuchungen (Blutbild, Puls, Körpergewicht, Längenwachstum, EKG).

    Auswahlstrategien bei ADHS

    • Auswahl der Behandlung: Initial Einsatz von Psychostimulantien, bei Nicht-Ansprechen Guanfacin oder Atomoxetin, ggf. Kombinationen. Berücksichtigung komorbider Störungen (Tic-Störungen, Substanzgebrauch).

    Betäubungsmittel-Rezept

    • Amphetamin-Derivate benötigen spezielle Rezepte.
    • Wichtige Hinweise zum Betäubungsmittelrezept (Fristen, Dokumente, etc)

    GHB

    • GHB (Gammahydroxybuttersäure): wirkt agonistisch an GHB-Rezeptoren.
    • In geringen Dosen: Wohlempfinden, erhöhtes Kontaktbedürfnis.
    • In höheren Dosen: Benommenheit, Bewusstseinsverlust, Amnesie, vegetative Symptome (Schwitzen, Erregung, Übelkeit).
    • Kurze Halbwertszeit (30 Minuten), schwieriger Entzug.

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