Kognitive Entwicklung bei Säuglingen
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Questions and Answers

Was beschreibt die Idee der Objektpermanenz bei Säuglingen?

  • Säuglinge können Objekte nur an Orten suchen, die sie bereits gesehen haben.
  • Säuglinge zeigen kein Verständnis für räumliche Positionen von Objekten.
  • Säuglinge erkennen, dass Objekte auch dann existieren, wenn sie nicht sichtbar sind. (correct)
  • Säuglinge vergessen sofort, wenn ein Objekt versteckt wird.

Was kann durch das Habituations-Dishabituations-Paradigma getestet werden?

  • Die Fähigkeit von Säuglingen, Sprache zu differenzieren.
  • Die motorischen Fähigkeiten von Säuglingen.
  • Ob Säuglinge gleichartige Reize als unterschiedlich wahrnehmen können. (correct)
  • Die Gedächtnisleistung von Kleinkindern.

Welche wissenschaftliche Kritik wird bezüglich der kognitiven Fähigkeiten von Säuglingen geäußert?

  • Die kognitiven Fähigkeiten von Säuglingen werden als überschätzt angesehen.
  • Es wird angenommen, dass Säuglinge keine eigenen Repräsentationen bilden können.
  • Säuglinge sind vollkommen fähig, rationale Entscheidungen zu treffen.
  • Fähigkeiten von Säuglingen und Kleinkindern werden häufig unterschätzt. (correct)

Was geschieht, wenn 3-4 Monate alte Babys auf ein physikalisch unmögliches Ereignis reagieren?

<p>Sie dishabituieren und zeigen längeres Interesse an dem neuen Ereignis. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beschreibt Piaget die kognitive Entwicklung bei Kleinkindern?

<p>Sie können Objekte in beliebigen Positionen wahrnehmen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Entwicklung in Bezug auf Gewinn und Verlust?

<p>Entwicklung umfasst sowohl Gewinne als auch Verluste. (C)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet die psychologische Entwicklung?

<p>Hohe intraindividuelle Plastizität. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie variiert die ontogenetische Entwicklung?

<p>Sie hängt von individuellen Entscheidungen und Erfahrungen ab. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Systeme beeinflussen den individuellen Entwicklungsverlauf?

<p>Alters-, geschichtliche und nicht-normative Einflussfaktoren. (C)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Kontextualismus in der Entwicklung?

<p>Die Dialektik zwischen alters-, geschichtlich und nicht-normativen Einflüssen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Disziplinen sollten in der Analyse der psychologischen Entwicklung einbezogen werden?

<p>Anthropologie, Biologie und Soziologie. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für Verlust in der Entwicklung?

<p>Verlust an persönlichen Möglichkeiten wie Studiengängen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt ungenutzte Reservekapazität in der Entwicklung?

<p>Die Möglichkeit, in bestimmten Bereichen Fortschritte zu machen, selbst im Alter. (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Konzept der Mental Power (Mp) in der kognitiven Entwicklung?

<p>Die maximale Anzahl unabhängiger Informations-Einheiten, die gleichzeitig im Kopf behalten werden können. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert sich die Mental Power (Mp) im Laufe der Kindheit?

<p>Sie steigt stetig mit dem Alter an. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Element in der Formel Mp = e + k beschreibt die Energie, die benötigt wird, um das Problemziel zu halten?

<p>e (C)</p> Signup and view all the answers

Was behauptet Pascual-Leone über die Zunahme der Mental Power (Mp) in Bezug auf Piagets Stufen?

<p>Sie ermöglicht den Übergang von einer Piagetschen Stufe zur nächsten. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die weiteren Vertreter der Theorie ist korrekt?

<p>Franz Josef Gall war ein Pionier in der Phrenologie, die den Charakter aus der Schädelform ableitet. (C)</p> Signup and view all the answers

Was geschieht während der Wiederfreisetzung des gestauten Luftstromes?

<p>Es entsteht eine kleine Explosion, die den Klang erzeugt. (B)</p> Signup and view all the answers

In welchem Entwicklungsstadium kann ein Neugeborenes Gesichter besser erkennen?

<p>Mit 12 Wochen, wo sie präferieren, Gesichter mit spezifischen Eigenschaften zu betrachten. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche physiologischen Merkmale des Auges sind bei der Geburt unterentwickelt?

<p>Eine unvollständige Myelinisierung der höheren Zentren. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie reagieren Säuglinge auf Rhythmus?

<p>Durch Wackeln und Wippen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie verhält sich die Präferenz von Säuglingen für Gesichter in den ersten Monaten?

<p>Ab dem 2.-4. Lebensmonat werden sie Experten für Gesichter. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt eine Eigenschaft von technischen Modulen?

<p>Technische Module sind automatikgesteuert und schnell. (A)</p> Signup and view all the answers

Nach welchen Kriterien beschreibt Jerry Fodor modulare kognitive Teilsysteme?

<p>Sie sind nur für spezifische Aufgaben zuständig. (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Konzept der Modularisierung nach Anette Karmiloff-Smith?

<p>Modularisierung ist der Prozess, den das Gehirn bei Verletzungen durchläuft. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Konzepte beschreibt Anette Karmiloff-Smith bezüglich der kognitiven Entwicklung?

<p>Domänenspezifische Entwicklung bezieht sich auf bestimmte Wissensgebiete. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Merkmal ist charakteristisch für die Modularität im Geist, wie von Fodor beschrieben?

<p>Die Verarbeitung in Modulen ist unveränderlich und schnell. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für eine Mikrodomäne, gemäß Karmiloff-Smith?

<p>Die spezifische Technik des Rechnens. (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt der Begriff 'Stimulusgesteuert' in Bezug auf technische Module?

<p>Die Module reagieren automatisch auf externe Reize. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Annahme vertritt Anette Karmiloff-Smith in Bezug auf die Modulezelemente des Geistes?

<p>Module sind Produkte der sozialen Interaktion und Erfahrung. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie reagieren 12-monatige Kinder auf attraktive Frauen im Vergleich zu weniger attraktiven Frauen?

<p>Sie reagieren positiver auf attraktive Frauen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Kulturelle Praktik hat den stärksten Einfluss auf die motorische Entwicklung von Kindern?

<p>Die Kinder werden von der Mutter getragen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine der Beobachtungen zur Distanzwahrnehmung bei Neugeborenen und Kleinkindern?

<p>Kleinkinder zeigen unterschiedliche Reaktionen auf die Glasplatte je nach Alter. (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt des Sehvermögens entwickelt sich bei Säuglingen im Alter von 7 Monaten?

<p>Krabbeln beeinflusst die Herzfrequenz in Bezug auf die Distanz. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Anforderung an die motorische Entwicklung ist spezifisch für die Kipsigi in Kenia?

<p>Die Kinder müssen regelmäßig in flache Gruben gesetzt werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches dieser Merkmale beschreibt die Reaktionen von 2 Monate alten Babys auf die Glasplatte?

<p>Sie haben eine tiefere Herzfrequenz über der Glasplatte. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Cue beeinflusst die Distanzwahrnehmung von Säuglingen am besten?

<p>Monokulare Tiefencues. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Behauptung über die visuelle Wahrnehmung von Neugeborenen ist korrekt?

<p>Sie bevorzugen Gesichter, die als attraktiv gelten. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Entwicklung

Entwicklung ist ein fortlaufender Prozess, der sowohl Gewinne (Wachstum) als auch Verluste (Abbau) beinhaltet, und nicht nur Zuwachs in der Kapazität oder Effizienz.

Plastizität

Plastizität beschreibt die Fähigkeit des Gehirns und des Menschen sich über die gesamte Lebensspanne hinweg zu verändern und anzupassen, auch im Alter.

Grenzen der Plastizität

Trotz seiner hohen Plastizität hat die Entwicklung des Menschen Grenzen. Nicht alle Fähigkeiten können beliebig verbessert werden.

Ontogenetische Entwicklung

Die ontogenetische Entwicklung bezeichnet die altersbedingte Entwicklung eines Individuums. Sie wird stark von den soziokulturellen Bedingungen der jeweiligen Epoche geprägt.

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Kontextualismus

Der Kontextualismus betrachtet individuelle Entwicklung als Wechselwirkung dreier Systeme von Entwicklungseinflüssen: Altersbedingte, geschichtlich bedingte und nicht-normative.

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Multidisziplinäre Betrachtung

Die Entwicklung des Menschen sollte nicht nur aus psychologischer Sicht, sondern unter Einbezug anderer Disziplinen wie Anthropologie, Biologie und Soziologie betrachtet werden.

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Mentale Power (Mp)

Die maximale Anzahl an unabhängigen Informationseinheiten, die gleichzeitig verarbeitet werden können, um Beziehungen zu erkennen und zu nutzen.

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Mp-Formel

Mp = e + k, wobei 'e' die Energie ist, die zum Aufrechterhalten des Problemlösungsziels benötigt wird und 'k' die Anzahl der gleichzeitig aktiven mentalen Schemata darstellt.

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Entwicklung von 'k'

'k' (Anzahl der mentalen Schemata) wächst systematisch mit dem Alter. Ab 3 Jahren erhöht sie sich alle 2 Jahre um eine Einheit, bis zum Alter von 15 Jahren ein Maximum von 7 Einheiten erreicht wird.

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Pascual-Leone und Piaget

Pascual-Leone verband Mp mit Piagets Theorie und argumentierte, dass die Zunahme der Mp den Übergang zwischen Piagets Entwicklungsstufen darstellt.

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Evidenz für Mp

Pascual-Leone zeigte, dass Aufgaben unterschiedlicher mentaler Anforderungen auch in ihrer Schwierigkeit und im Alter des Erwerbs variieren, was die Verbindung zwischen Mp und kognitiver Entwicklung untermauert.

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Objektpermanenz

Die Fähigkeit eines Kindes, zu verstehen, dass Objekte auch dann weiter existieren, wenn sie nicht sichtbar sind.

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Piagets Erklärung der Objektpermanenz

Piaget glaubte, dass Kinder erst ab einem bestimmten Alter Objektpermanenz entwickeln. Er erklärte dies mit der Entwicklung einer internen symbolischen Repräsentation des Objekts, die es ermöglicht, sich das Objekt auch an unsichtbaren Orten vorzustellen.

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Kritik an Piagets Theorie

Forscher kritisierten Piagets Annahme, dass Säuglinge erst mit etwa 18 Monaten Objektpermanenz entwickeln. Sie argumentierten, dass Säuglinge bereits früher über das Objektpermanenz-Konzept verfügen.

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Habituations-Dishabituations-Paradigma

Ein Forschungsmethode, die das Interesse von Säuglingen an neuartigen Reizen misst, um zu prüfen, ob sie zwischen verschiedenen Reizen unterscheiden können.

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Baillargeon et al.'s Forschungsergebnisse

Forscher wie Baillargeon zeigten mit dem Habituations-Dishabituations-Paradigma, dass schon 3-4 Monate alte Säuglinge Objektpermanenz zeigen und physikalisch unmögliche Ereignisse erkennen.

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Konsonante Klänge

Klänge, die angenehm und harmonisch empfunden werden. Sie werden von Säuglingen bevorzugt.

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Dissonante Klänge

Klänge, die unangenehm und unharmonisch empfunden werden. Säuglinge bevorzugen konsonante Klänge.

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Sehschärfe bei Neugeborenen

Die Sehschärfe von Neugeborenen ist begrenzt, da die Entwicklung des Auges noch nicht abgeschlossen ist.

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Präferenz für Gesichter

Schon ab 6 Wochen zeigen Säuglinge eine Präferenz für Gesichter. Diese Präferenz verstärkt sich mit dem Alter.

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Entwicklung der Gesichtserkennung

Die Fähigkeit zur Gesichtserkennung entwickelt sich in den ersten Lebensmonaten. Zuerst subkortikal gesteuert, später kortikal gesteuert.

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Säuglings-Präferenz für Attraktivität

Schon Neugeborene zeigen eine Präferenz für Gesichter, die Erwachsene als attraktiv bewerten. Sie betrachten diese Gesichter länger als weniger attraktive Gesichter.

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Attraktion bei 12 Monaten

Einjährige Kinder reagieren positiver auf attraktive Frauen als auf Frauen, die weniger attraktiv erscheinen.

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Visuelle Klippe

Ein Experiment, das die Fähigkeit von Säuglingen und Tieren zur Tiefenwahrnehmung untersucht. Eine Glasplatte täuscht eine tiefe Klippe vor.

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Herzfrequenz und Visuelle Klippe

Die Herzfrequenz von Säuglingen verändert sich beim Blick auf die visuelle Klippe. Babys, die bereits krabbeln, zeigen eine erhöhte Herzfrequenz, während nicht krabbelnde Babys keine Veränderung aufweisen.

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Bewegungsparallaxe

Ein Tiefenreiz, der entsteht, wenn sich Objekte mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegen und den Betrachter so unterschiedliche Tiefeninformationen liefern.

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Kulturelle Unterschiede in der Motorik

Kulturelle Praktiken beeinflussen die motorische Entwicklung von Säuglingen. So werden in China Säuglinge eher auf Betten gelegt, während Aché-Kinder eng von den Müttern getragen werden. Kipsigi-Kinder werden aktiv im Erlernen des Sitzens unterstützt.

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Motorische Entwicklung - Vergleich

Chinesische und Aché-Kinder zeigen eine leicht verzögerte motorische Entwicklung im Vergleich zu Kipsigi-Kindern, wo sie die Entwicklung aktiv fördern.

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Modul (Kognition)

Ein technisch austauschbares, komplexes Teil eines Geräts oder einer Maschine, das eine geschlossene Funktionseinheit bildet. In der Kognition: ein spezialisiertes, fest verdrahtetes Teilsystem des Gehirns, das automatisch und schnell bestimmte Aufgaben erledigt.

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Fodor's Modulhypothese

Fodor argumentierte, dass es im Geist Module gibt, die automatisch und unabwendbar arbeiten, wenn bestimmte Bedingungen eintreten. Diese Module haben keinen Einfluss auf andere Module und sind nur für spezifische Aufgaben zuständig. Sie arbeiten schnell.

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Müller-Lyer-Täuschung

Ein Beispiel für die Unzugänglichkeit von Modulen. Wir wissen, dass die Linien gleich lang sind, aber wir nehmen sie dennoch unterschiedlich lang wahr. Das Modul, welches die Länge wahrnimmt, ist nicht direkt beeinflussbar.

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Karmiloff-Smith's Modularisierung

Karmiloff-Smith sieht die Modularisierung (die Bildung von Modulen) als einen Prozess der Entwicklung. Sie argumentiert, dass wir nicht mit festen Modulen geboren werden, sondern diese im Laufe der Entwicklung erwerben.

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Plastizität (Gehirn)

Die Fähigkeit des Gehirns, sich über die gesamte Lebensspanne hinweg zu verändern und anzupassen, auch nach Verletzungen. Dies ermöglicht es dem Gehirn, Funktionen neu zu organisieren.

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Domäne (Wissen)

Ein Bereich von Wissen, der spezifische Repräsentationen beinhaltet. Beispiele sind Physik, Sprache oder Mathematik.

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Modul (Wissen)

Eine Informationsverarbeitungseinheit, die ein bestimmtes Wissensgebiet und die damit verbundenen Prozesse einkapselt. Module können domänenspezifisch sein.

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Domänenspezifische Entwicklung

Die Annahme, dass die Entwicklung in verschiedenen Bereichen des Wissens (Domänen) unterschiedlich abläuft. Entwicklung kann im Bereich der Sprache anders sein als die im Bereich der Physik.

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Study Notes

Zusammenfassung der Einführung I und II

  • Resilienz: Die Fähigkeit, trotz negativer Umstände und Einflüsse die körperliche und geistige Gesundheit zu bewahren. Emmy Werner untersuchte Resilienzfaktoren.
  • Ressourcen: Faktoren, die die eigene Entwicklung fördern (z.B. positive Temperamentsmerkmale, Anpassungsfähigkeit, soziale Kompetenzen, Schutzfaktoren in der Familie).
  • Gegenstand der Entwicklungspsychologie: Grundlegende Fragen zur menschlichen Entwicklung (angeboren oder erworben?, aktiv oder passiv?).
  • Empirismus: John Locke glaubte, dass die Welt leer ist, bis Erfahrungen eingraviert werden ("tabula rasa").
  • Nativismus: Jean-Jacques Rousseau glaubte, dass Kinder mit Anlagen und Fertigkeiten zur Welt kommen.
  • Aktiv oder passiv? Die Frage, ob die Entwicklung durch angeborene Faktoren oder Umweltfaktoren bestimmt wird.
  • Watson (1924): Man könne jedes Kind zu dem machen, was man wolle (passiver Ansatz der Entwicklung).

Entwicklungskonzepte

  • Ontogenese: Individuelle Entwicklung
  • Aktualgenese: Entwicklung von Fähigkeiten
  • Pathogenese: Entwicklung von Störungen
  • Phylogenese: Entwicklung der Art
  • Historiogenese: Entwicklung der Kultur und des sozialen Wandels
  • Sozialer Wandel: Entwicklung von Generation zu Generation

Life-Span-Psychologie

  • Lebenslange Entwicklung: Die Entwicklung findet über die gesamte Lebensspanne hinweg statt
  • Multidirektionalität: Die Richtung der Entwicklung variiert zwischen verschiedenen Verhaltensbereichen und innerhalb derselben Bereiche.
  • Entwicklung als Gewinn und Verlust: Entwicklung umfasst sowohl Wachstum als auch Abbau.
  • Plastizität: Entwicklung ist veränderbar und beeinflusst durch Erfahrungen und Lebensumstände.

Prägung

  • Begriff in der Ethologie: Lernen innerhalb einer spezifischen, lernsensitiven Phase.
  • Lernsensible Phasen: Entwicklungsabschnitte, in denen bestimmte Erfahrungen besonders wirksam sind.
  • Merkmale von Prägung: Einmaliges Lernen in einer sensiblen Phase, Unmöglichkeit des nachträglichen Umlernens.

Lernen

  • Sammelname für alle nicht unmittelbar beobachtbaren Vorgänge: Veränderungen des Verhaltens und des Erlebens durch Erfahrungen.
  • Gegenbegriff zu Reifung: Veränderungen aufgrund von Erfahrungen, im Gegensatz zu Veränderungen durch biologische Reifung.

Sozialisation

  • Definition: Der Prozess, in dem sich Individuen in die gegebenen sozialen Normen, Verhaltensweisen, sowie Werte einfügen.

Genetische Epistemologie

  • Definition: Untersuchungsansatz, der die Art und Weise untersucht, auf denen Subjekte Wissen von der Welt erlangen ("geistige Embryologie")

Kognitionsentwicklungsmodelle

  • Sensorischomotorisches Stadium (0-2 Jahre): Kind lernt, Objekte erkennen und ihre Handlungen koordinieren.
  • Präoperatives Stadium (2-7 Jahre): Das Kind entwickelt die Fähigkeit zu symbolischem Denken und Repräsentation.
  • Konkret-operatives Stadium (7-11 Jahre): Das Kind verbessert seine Fähigkeit zur logischen Denkweise auf konkretem Objektmaterial.
  • Formal-operatives Stadium (ab 11 Jahren): Das Kind beherrscht abstraktes logisches Denken und abstrakte Operationen.

Informationsverarbeitung

  • Mehrspeichermodell: Annahme von unterschiedlichen Speichern für unterschiedliche Aufgaben.
  • Arbeitsgedächtnis: Temporärer Speicher; Verarbeitung von Informationen.
  • Langzeitgedächtnis: Lagerung von Informationen für den späteren Abruf.

Neo-Piaget-Theorien

  • Kognitive Architektur: Der Aufbau und die Organisation von Denkleistungen, die Bereiche und Subsysteme umfassen.
  • Modulare kognitive Teilsysteme: Abgrenzungen von Funktionen, die autark und unabhängig voneinander funktionieren, aber als Ganzes zusammenwirken.
  • Zentrale Exekutive: Steuerung und Kontrolle anderer Prozesse.

Sprachentwicklung

  • Komponenten der Sprache: Suprasegmentale Komponenten / Prosodie, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik.
  • Worterkennung: Fähigkeit, Wörter zu erkennen und zu begreifen
  • Wortgedächtnis: Gesamtes Wissen über Wörter
  • Pragmatische Kompetenzen: Verständnis und Anwendung von Regeln des Gesprächs

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Description

Dieses Quiz beschäftigt sich mit der kognitiven Entwicklung von Säuglingen, einschließlich der Objektpermanenz und der kritischen Konzepte wie Habituation und Dishabituation. Es wird auch die wissenschaftliche Kritik an den kognitiven Fähigkeiten von Säuglingen sowie Piagets Theorien zur Entwicklung erörtert.

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