Klausur 1-2: Deaf Studies und Persönlichkeiten

Thomas Gallaudet war ein amerikanischer Pädagoge und Gehörlosenbildner. Er gründete 1817 die erste dauerhaft bestehende Gehörlosenschule in den USA, die American School for the Deaf in Hartford, Connecticut.

George Veditz war ein amerikanischer Taubstummer Aktivist und Verfechter der Gebärdensprache. Er gründete die National Association of the Deaf (NAD) und setzte sich für die Anerkennung der Gebärdensprache als Sprache ein.

Der Mailänder Kongress von 1880 war eine internationale Konferenz, die sich mit der Gehörlosenbildung beschäftigte. Der Kongress verurteilte die Gebärdensprache und befürwortete stattdessen die Verwendung von Oralmethoden. Dies hatte weitreichende Auswirkungen auf die Gehörlosenbildung weltweit, da die Gebärdensprache in vielen Ländern verboten wurde.

"Deaf President Now" war eine Protestbewegung an der Gallaudet University im Jahr 1988. Die Studierenden forderten, dass ein gehörloser Präsident an die Universität berufen wird. Die Bewegung war erfolgreich und führte zur Ernennung von Dr. I. King Jordan als Präsident, dem ersten tauben Präsidenten einer amerikanischen Universität. Die Bewegung demonstrierte die Stärke und die Geschlossenheit der Gehörlosengemeinschaft.

Abbé de l’Épée war ein französischer Pädagoge, der eine große Rolle bei der Entwicklung der Gebärdensprache spielte. Er eröffnete in Paris eine Schule für Gehörlose und entwickelte eine Methode zur Gebärdensprache, die bis heute verwendet wird.

Laurent Clerc war ein gehörloser französischer Lehrer, der von Abbé de l’Épée ausgebildet wurde. Er reiste in die USA und spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung der American School for the Deaf. Clerc brachte seine Gebärdensprachmethoden nach Amerika und prägte somit die amerikanische Gebärdensprache.

Der Oralismus war eine Bewegung in der Gehörlosenbildung, die die Verwendung von Lippenlesen und Sprechen förderte und die Gebärdensprache ablehnte. Der Oralismus hatte einen großen Einfluss auf die Gehörlosenbildung im 19. und 20. Jahrhundert und führte dazu, dass viele Gehörlose gezwungen wurden, ihre Sprache aufzugeben.

Die Anerkennung der Gebärdensprache als vollwertige Sprache war eine wichtige Entwicklung in der Geschichte der Gehörlosen. Dies ermöglichte es Gehörlosen, ihre Sprache zu nutzen und zu bewahren. Es war ein wichtiges Zeichen der Gleichberechtigung. Viele Menschen kämpften für diese Anerkennung.

Ethnozentrismus beschreibt die Tendenz, die eigene Kultur als überlegen einzustufen und andere Kulturen anhand eigener Werte und Normen zu beurteilen.

High-Context-Kulturen kommunizieren implizit, indirekt und mit viel Bedeutung in der Körpersprache und dem Umfeld. Low-Context-Kulturen hingegen bevorzugen explizite Kommunikation, direkte Aussagen und schriftliche Vereinbarungen.

Kulturschock bezeichnet das Gefühl der Verwirrung, Unsicherheit und Überforderung, das bei Reisen in eine fremde Kultur auftreten kann.

Schulz von Thun unterscheidet vier Ebenen der Kommunikation: Sach-Ebene, Selbstoffenbarung, Beziehungsebene und Appell-Ebene.

Interkulturelle Kompetenz bezeichnet die Fähigkeit, in interkulturellen Situationen angemessen und effektiv zu kommunizieren und zu interagieren.

Mono-Kulturen sind von einer einzigen dominanten Kultur geprägt, während Polykulturen durch die Koexistenz mehrerer Kulturen gezeichnet sind.

Enkulturation bezeichnet den Prozess, durch den man in eine bestimmte Kultur hineinwächst und deren Werte, Normen und Verhaltensweisen übernimmt.

Stereotype sind vereinfachte und generalisierte Annahmen über eine Person oder eine Gruppe, die oft auf Vorurteilen basieren und zu Missverständnissen und Diskriminierung führen können.

Pierre Desloge setzte sich für die Anerkennung der Gebärdensprache als natürliche Sprache ein und kritisierte den Oralismus. Er schrieb das erste Buch eines Gehörlosen, das die Gehörlosenkultur stärkte.

Der Abbé de l’Épée gründete die erste Gehörlosenschule der Welt und entwickelte ein Zeichensprachsystem, das die Kommunikation der Gehörlosen verbesserte.

George Veditz wollte die Gebärdensprache als Kulturerbe der Gehörlosen bewahren und ihre Identität stärken.

Der Mailänder Kongress von 1880 verurteilte die Gebärdensprache und förderte den Oralismus. Dies hatte negative Auswirkungen auf die Bildung und Entwicklung der Gehörlosengemeinschaft.

Laurent Clerc brachte die französische Gebärdensprache in die USA und war Mitbegründer der ersten Gehörlosenschule in Hartford, USA.

Samuel Heinicke setzte sich für den Oralismus ein, indem er Gebärdensprache einschränkte und Lautsprache bevorzugte.

Das Pariser Bankett 1843 war eine Protestveranstaltung, die Solidarität unter Gehörlosen zeigte und für ihre Rechte auf Bildung eintrat.

Deafhood betrachtet Gehörlosigkeit nicht als Defizit, sondern als eine kulturelle Identität. Es betont die Werte und die Kultur der Gehörlosengemeinschaft.

Eine Form der Kommunikation, die auf Gesten und Gesichtsausdrücken basiert, die von Gehörlosen verwendet wird, um sich zu verständigen.

Ein medizinisches Gerät, das Menschen mit Schwerhörigkeit hilft, Geräusche und Sprache zu hören. Es ist jedoch unter Gehörlosen umstritten.

Eine Methode, die Gehörlose dazu brachte, zu sprechen und Lippen zu lesen, was viele ablehnten und im Gegensatz zur Gebärdensprache stand.

Der Lebensstil und die Kultur von Gehörlosen, die auf Gebärdensprache und gemeinschaftlichem Verständnis basieren.

Die Bewertung von Kulturen aus der Perspektive der eigenen Kultur, oft mit der Annahme, dass die eigene Kultur überlegen ist.

Kulturen, die auf indirekte, Kontext- und nonverbale Kommunikation angewiesen sind, im Gegensatz zu Kulturen, die direkte und explizite Kommunikation bevorzugen.

Der Prozess, bei dem ein Individuum die Werte, Normen und Verhaltensweisen seiner Kultur erlernt, besonders in der Kindheit.

Interkulturelle Kommunikation umfasst alle Formen des Austauschs von Informationen zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe. Dazu gehören verbale und nichtverbale Kommunikation.

Kulturelle Normen und Werte beeinflussen, wie Menschen miteinander interagieren und kommunizieren. Beispiele sind Individualismus und Kollektivismus.

In vielen asiatischen Kulturen wird Konfliktvermeidung als wichtiger erachtet als in westlichen Kulturen, wo offene Konfrontation akzeptiert wird.

Um interkulturell kompetent zu sein, ist es essenziell, die eigenen kulturellen Werte und Normen zu reflektieren und zu hinterfragen.

Hochkulturelle Kommunikation ist komplex, subtil und voller versteckter Bedeutungen, während in Niedrigkultur-Kommunikation Klarheit und Direktheit im Vordergrund stehen.

In High-Context Cultures (HCK) wird viel über nonverbale Kommunikation und den Kontext vermittelt, während in Low-Context Cultures (LCK) der Fokus auf klaren, verbalen Aussagen liegt.

Empathie hilft, die Perspektiven und Emotionen anderer Menschen besser zu verstehen, was in der interkulturellen Kommunikation unerlässlich ist.

Missverständnisse entstehen häufig, wenn Menschen unterschiedliche Kommunikationsstile und Werte haben, was zu Konflikten und Missverständnissen führen kann.

Die Analyse eines Textes, die den Texttyp, die Hauptaussage, die Struktur und die stilistischen Mittel identifiziert, die verwendet werden, um die Themen zu vermitteln.

Der Aufbau eines Textes, der eine logische Struktur mit einer Einleitung, einem detaillierten Hauptteil und einem abschließenden Fazit beinhaltet.

Sprachliche Mittel, die verwendet werden, um den Text ansprechender zu gestalten, die Inhalte zu verdeutlichen und eine tiefere Bedeutung zu erzeugen.

Die Perspektive, aus der der Text erzählt wird, zum Beispiel eine Ich-Perspektive, die den Zugang zur inneren Welt der Figuren ermöglicht.

Der Konflikt, der im Text dargestellt wird, wie zum Beispiel ein zwischenmenschlicher Konflikt oder ein innerer Konflikt einer Figur.

Die Darstellung der Gesellschaft, die die Protagonisten mit Normen und Erwartungen konfrontiert.

Symbole und Bilder, die eine tiefere Bedeutungsebene hinzufügen und die Inhalte des Textes verdeutlichen.

Eine Frage, die sich auf die Moral des Textes bezieht, zum Beispiel ob die Charaktere lernen, den Konflikt zu lösen.