Klassische Konditionierung: Grundlagen
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt Kontingenz im Kontext der klassischen Konditionierung am besten?

  • Die Resistenz gegenüber der Extinktion der konditionierten Reaktion.
  • Die zeitlich-räumliche Nähe zwischen CS und UCS.
  • Die Intensität des UCS im Verhältnis zum CS.
  • Die Vorhersagbarkeit des UCS nach Präsentation des CS. (correct)

Eine höhere Anzahl von Durchgängen in der klassischen Konditionierung führt immer zu einer stärkeren konditionierten Reaktion.

False (B)

Nennen Sie zwei unabhängige Variablen, die den Verlauf des Konditionierungsprozesses in der klassischen Konditionierung beeinflussen.

Anzahl der Durchgänge, Zeitlicher Abstand zwischen CS und UCS

Der Speichelfluss eines Hundes als Reaktion auf einen Glockenton ist ein Beispiel für eine ______ Reaktion.

<p>konditionierte</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Prinzipien der klassischen Konditionierung ihren Beschreibungen zu:

<p>Kontiguität = Die zeitlich-räumliche Nähe zwischen zwei Ereignissen. Kontingenz = Die Vorhersagbarkeit des UCS durch den CS. Informativität = Der CS muss sich deutlich vom Hintergrund abheben.</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen einem unkonditionierten Stimulus (US) und einem konditionierten Stimulus (CS)?

<p>Ein US ist angeboren und löst automatisch eine Reaktion aus, während ein CS eine gelernte Reaktion auslöst. (A)</p> Signup and view all the answers

Die unkonditionierte Reaktion (UR) ist eine gelernte Antwort auf einen neutralen Reiz.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Im Pawlowschen Experiment, was passiert während des Konditionierungsprozesses (Schritt 3), wenn der neutrale Stimulus (NS) wiederholt zusammen mit dem unkonditionierten Stimulus (US) präsentiert wird?

<p>Der NS wird mit dem US assoziiert, was schließlich dazu führt, dass der NS allein eine konditionierte Reaktion (CR) auslöst.</p> Signup and view all the answers

Im Pawlowschen Experiment ist der Speichelfluss beim Anblick von Futter eine ______ Reaktion (UR).

<p>unkonditionierte</p> Signup and view all the answers

Ordne die Begriffe den passenden Beschreibungen zu:

<p>US (unkonditionierter Stimulus) = Reiz, der automatisch eine Reaktion auslöst UR (unkonditionierte Reaktion) = Nicht gelernte, natürliche Reaktion CS (konditionierter Stimulus) = Reiz, der nach Konditionierung eine Reaktion auslöst CR (konditionierte Reaktion) = Gelernte Reaktion auf einen ehemals neutralem Reiz</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen Verstärkung und Bestrafung im Kontext des Lernens?

<p>Verstärkung führt zu einer dauerhaften Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, während Bestrafung es lediglich unterdrückt. (C)</p> Signup and view all the answers

Bestrafung ist immer eine effektive Methode, um unerwünschtes Verhalten langfristig zu unterdrücken.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie drei Bedingungen, unter denen Strafreize wirksamer werden können, um unerwünschtes Verhalten zu reduzieren.

<ol> <li>Das Verhalten ist nicht stark etabliert. 2. Die Strafe erfolgt sofort und stark. 3. Es wird ein alternatives Verhalten angeboten und verstärkt.</li> </ol> Signup and view all the answers

Ein _________ Reiz erlangt eine Hinweisfunktion, wenn einer Reaktions-Konsequenz-Abfolge regelmäßig bestimmte Reize vorausgehen.

<p>diskriminativer</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Verstärkerpläne ihren Beschreibungen zu:

<p>Fixierter Quotenplan = Verstärkung erfolgt nach einer festgelegten Anzahl von Reaktionen. Variabler Quotenplan = Verstärkung erfolgt nach einer unvorhersehbaren Anzahl von Reaktionen. Fixierter Intervallplan = Verstärkung erfolgt nach einem festgelegten Zeitintervall. Variabler Intervallplan = Verstärkung erfolgt nach einem unvorhersehbaren Zeitintervall.</p> Signup and view all the answers

Welchen Effekt beschreibt die Reduktion der Häufigkeit einer Verhaltensweise aufgrund der Beobachtung negativer Konsequenzen bei anderen?

<p>Hemmungseffekt (A)</p> Signup and view all the answers

Der Auslöseeffekt beschreibt, dass ein Modell kein Verhalten auslösen kann, welches der Beobachter schon völlig beherrscht

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die fünf Schritte des Selbstinstruktions-Trainings nach Meichenbaum (1977) in der richtigen Reihenfolge.

<ol> <li>Lehrkraft rechnet laut vor und spricht Anweisungen; 2) Schüler rechnen, Lehrkraft gibt Anweisungen; 3) Schüler rechnen allein mit lauten Anweisungen; 4) Schüler rechnen allein mit leisen Anweisungen; 5) Schüler rechnen allein ohne Anweisungen (nur gedanklich).</li> </ol> Signup and view all the answers

Das Beobachten von ______ ist oft effektiver als das Beobachten von Lehrern im Lernprozess.

<p>Peers</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Effekte des Beobachtungslernens den passenden Beschreibungen zu:

<p>Hemmungseffekt = Reduktion der Häufigkeit eines Verhaltens aufgrund beobachteter Bestrafung Enthemmungseffekt = Zunahme der Häufigkeit eines Verhaltens aufgrund beobachteter Belohnung Auslöseeffekt = Modelle lösen bereits beherrschte Verhaltensweisen aus Nullwirkung = Keine Lernwirkung, da die Verhaltensweise bereits bekannt ist</p> Signup and view all the answers

In welchem Kontext findet Beobachtungslernen heutzutage häufig statt?

<p>hauptsächlich unter Gleichaltrigen, in Rollenspielen und durch Medien (B)</p> Signup and view all the answers

Mentales Training hat keinen Einfluss auf die Leistungssteigerung.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist Gedächtnis?

<p>Gedächtnis ist die mentale Fähigkeit, Informationen zu enkodieren, zu speichern und abzurufen.</p> Signup and view all the answers

Ab welchem Alter sind Kinder in der Regel dazu in der Lage, die Loci-Methode anzuwenden?

<p>Ab 8 Jahren (D)</p> Signup and view all the answers

Die Anwendung von Mnemotechniken ist laut Atkinson (1075) in der Schule und Universität nicht sinnvoll.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptvorteil der Loci-Methode bezüglich der Wiederverwendung gespeicherter Informationen?

<p>Ökonomie</p> Signup and view all the answers

Bei der dualen Codierung werden Informationen in ______ und/oder sprachlicher Weise gespeichert.

<p>bildhafter</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie die Verknüpfung von Bildsymbolen und Orten bei der Loci-Methode erfolgen soll?

<p>Die Verknüpfung der Bildsymbole mit dem Ort muss gleichzeitig mit der Begriffsbildung stattfinden. (A)</p> Signup and view all the answers

Warum sind Bilder leichter zu erinnern als reine Textinformationen im Kontext der dualen Codierung?

<p>Die Kodierung in bildhafter und sprachlicher Form erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wenigstens ein Code erinnert wird. (C)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die Schritte der Loci-Methode ihrer korrekten Reihenfolge zu:

<p>Vorstellung eines vertrauten Ortes = 1. Schritt Finden eindringlicher mentaler Bilder = 2. Schritt Verknüpfung der Bildsymbole mit dem Ort während der Begriffsbildung = 3. Schritt In Gedanken den Ort abgehen und Bilder dekodieren = 4. Schritt</p> Signup and view all the answers

Sprachliche Verfahren beinhalten das Erstellen von detaillierten, fotorealistischen Abbildern von Informationen, die man sich merken möchte.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Prinzipien beschreibt am besten, wie ein Verhalten schrittweise durch Loben von Annäherungen an das gewünschte Verhalten aufgebaut wird?

<p>Shaping (A)</p> Signup and view all the answers

Bestrafung ist eine effektive Methode, um Verhaltensänderungen dauerhaft zu bewirken.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Beispiel für Stimuluskontrolle im Kontext einer Person, die versucht, weniger Süßigkeiten zu essen.

<p>Keine Süßigkeiten kaufen</p> Signup and view all the answers

Beim ________ wird ein unerwünschtes Verhalten durch eine inkompatible Reaktion verhindert.

<p>Verhaltensverhinderung</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihren Beschreibungen zu:

<p>Diskriminativer Reiz = Ein Reiz, der eine bestimmte Reaktion auslöst, weil diese Reaktion in der Vergangenheit in Anwesenheit dieses Reizes verstärkt wurde. Generalisierung = Die Tendenz, dass ein Verhalten, das in Anwesenheit eines Reizes gelernt wurde, auch in Anwesenheit ähnlicher Reize auftritt. Löschung = Das allmähliche Nachlassen einer gelernten Reaktion, wenn die Verstärkung ausbleibt. Negative Sättigung = Ein Verhalten wird so oft ausgeführt, dass es seinen Reiz verliert.</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptmerkmal des Modelllernens (Beobachtungslernens) nach Bandura?

<p>Lernen durch Beobachtung des Verhaltens anderer und die Konsequenzen dieses Verhaltens. (D)</p> Signup and view all the answers

Gemäß der sozial-kognitiven Lerntheorie von Bandura ist die bloße Beobachtung eines Verhaltens ausreichend, um dieses Verhalten zu lernen und auszuführen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie kann das Prinzip des 'Fading' im Schulkontext angewendet werden?

<p>Ausklingendes Lob für Verhalten, ohne dass das Verhalten verlernt wird</p> Signup and view all the answers

Bei der ___________ folgt jeder Reaktion innerhalb einer Kette von Einzelreaktionen ein konditionierter Verstärker, bis auf die letzte Reaktion, der ein unkonditionierter oder primärer Verstärker folgt.

<p>Chaining</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen 'Generalisierung' und 'Diskriminierung' im Kontext der Verhaltenspsychologie?

<p>Generalisierung bedeutet, ähnlich auf unterschiedliche Reize zu reagieren, während Diskriminierung bedeutet, unterschiedlich auf unterschiedliche Reize zu reagieren. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Unkonditionierter Stimulus (US)

Ein Reiz, der natürlich eine Reaktion auslöst.

Unkonditionierte Reaktion (UR)

Eine ungelernte, biologisch bedingte Reaktion.

Neutraler Stimulus (NS)

Ein Reiz, der anfänglich keine Reaktion auslöst.

Konditionierter Stimulus (CS)

Ein Reiz, der nach Konditionierung eine Reaktion auslöst.

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Konditionierte Reaktion (CR)

Eine gelernte Antwort auf einen vorher neutralen Reiz.

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Klassische Konditionierung

Der ursprünglich neutrale Reiz (NS/CS) löst nach wiederholter Paarung mit dem unkonditionierten Reiz (US) eine konditionierte Reaktion (CR) aus.

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Abhängige Variablen (klassische Konditionierung)

Die Stärke der konditionierten Reaktion, die Zeitdauer der Darbietung von CS und CR, der Verlauf des Konditionierungsprozesses und die Resistenz gegenüber Lösung.

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Unabhängige Variablen (klassische Konditionierung)

Anzahl der Durchgänge, Intensität und Qualität der Reize, zeitlicher Abstand zwischen CS und UCS.

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Kontiguität

Die zeitlich-räumliche Nähe zweier Ereignisse (z.B. Glockenton und Futter).

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Kontingenz

Die bedingte Wahrscheinlichkeitsbeziehung zwischen zwei Ereignissen; der CS muss den US zuverlässig vorhersagen.

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Sekundäre Verstärker

Verstärker, die nicht von Natur aus befriedigend sind, sondern durch Assoziation mit primären Verstärkern erlernt werden.

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Bestrafung

Ein Prozess, der ein Verhalten schwächt und unterdrückt.

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Effektivität von Bestrafung

Bestrafung unterdrückt Verhalten nur in der Situation, in der sie angewendet wird. Die Tendenz, das Verhalten auszuführen, bleibt bestehen.

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Wirksame Strafreize

Strafreize sind wirksam, wenn das unerwünschte Verhalten nicht stark etabliert ist, sofort und stark erfolgt und ein alternatives Verhalten angeboten wird.

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Diskriminativer Reiz

Ein Reiz, der einer Reaktions-Konsequenz-Abfolge vorausgeht und eine Hinweisfunktion erlangt, dass verstärkt bzw. bestraft wird.

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Hemmungseffekt

Reduktion der Häufigkeit eines Verhaltens durch Beobachtung negativer Konsequenzen.

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Enthemmungseffekt

Steigerung der Häufigkeit eines Verhaltens durch Beobachtung positiver Konsequenzen.

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Auslöseeffekt

Ein Modell löst ein Verhalten aus, das der Beobachter bereits kann.

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Nullwirkung

Wenn ein Verhalten bereits bekannt ist, resultiert keine Lernwirkung.

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Selbstinstruktions-Training

Training, bei dem man sich selbst Anweisungen gibt, um Aufgaben zu lösen.

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Gedächtnis

Gedächtnis ist die mentale Fähigkeit, Informationen zu enkodieren, zu speichern und abzurufen.

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Verhaltensaufbau

Verhaltensweise wird aufgebaut durch Nachahmung positiven oder negativen Verhaltens.

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Mentales Training

Mentales Training kann die Leistung steigern.

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LOCI-Methode

Gedächtnistechnik, die zu erinnernde Details mit vertrauten Orten verbindet.

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Duale Codierung

Bilder und Sprache zur Speicherung von Informationen nutzen.

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Schlüsselwortmethode

Ein Wort in eigener Sprache, das ähnlich klingt wie ein Wort in einer Fremdsprache.

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Mnemotechniken

Techniken zur Verbesserung der Gedächtnisleistung.

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LOCI-Methode: Schritt 1

Mentale Bilder an einem vertrauten Ort ablegen.

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LOCI-Methode: Schritt 2

Inhalte in eindringliche mentale Bilder umwandeln.

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LOCI-Methode: Schritt 3

Begriff und Bildsymbol gleichzeitig verknüpfen.

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LOCI-Methode: Schritt 4

Ort gedanklich abgehen und Bilder dekodieren.

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Generalisierung (Konditionierung)

Verhalten wird auf ähnliche Reize wie der ursprüngliche diskriminative Reiz übertragen.

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Löschung (Konditionierung)

Abnahme einer Verhaltensweise durch Ausbleiben der Verstärkung.

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Shaping (Verhaltensformung)

Verhalten schrittweise durch Loben von Teilaspekten aufbauen.

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Chaining (Konditionierung)

Eine Kette von Reaktionen, wobei jede folgende Reaktion die vorherige verstärkt.

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Fading (Konditionierung)

Das allmähliche Reduzieren von Lob, ohne dass das Verhalten verloren geht.

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Stimuluskontrolle

Kontrolle der Umweltreize, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.

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Negative Sättigung/Praxis

Wiederholte Ausführung eines Verhaltens bis es seinen Reiz verliert.

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Verhaltensverhinderung

Unerwünschtes Verhalten durch eine unvereinbare Reaktion verhindern.

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Verzögerung des Handlungsablaufes

Den Handlungsablauf komplizieren, um impulsives Verhalten zu verzögern.

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Gedankenstopp

Sich an das gewünschte Verhalten erinnern.

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Study Notes

Okay, hier sind die Lernnotizen auf Deutsch:

Themenblock - Pädagogische Psychologie

  • Pädagogische Psychologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich sowohl mit der Beschreibung als auch mit der Erklärung der psychologischen Komponenten von Erziehungs-, Unterrichts- und Sozialisationsprozessen befasst. Ihr Ziel ist es, diese Prozesse zu optimieren.
  • Ein ständiges Interesse an Förderung und Optimierung ist dabei zentral.

Grundprozesse des Lernens

  • Als relativ dauerhafte Verhaltensänderung aufgrund von Erfahrung, abzüglich Verhaltensänderungen aufgrund angeborener Reaktionstendenzen, Prägungen, Reifung (Alter) usw.
  • Eine Definition, die alle Aspekte des Lernens umfasst, ist nicht bekannt.
  • Lernen ist ein Vorgang, durch den eine Aktivität im Gefolge von Reaktionen des Organismus auf eine Umweltsituation entsteht oder verändert wird.
  • Wesentlich ist, dass die Art der Aktivitätsveränderung nicht auf angeborenen Reaktionstendenzen, Reifung oder zeitweiligen organismischen Zuständen (z.B. Ermüdung, Drogen) beruht.
  • Lehren und Lernen stehen einem unmittelbaren Zusammenhang, man kann keinen der beiden Prozesse für sich behandeln.

Arten der Darbietung / des Lernens:

  • Intentionelles Lernen erfolgt absichtlich und zielgerichtet.
  • Inzidentelles Lernen geschieht beiläufig, ist häufig effektiver, bewusst und mitunter unerwünscht.
  • Programmiertes Lernen verwendet Lerntempo und Lernschritte.

Phasen des Lernens:

  • Vorbereitungsphase umfasst Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Reizuntersuchung.
  • Aneignungsphase ist ein Verknüpfungsprozess.
  • Speicherungsphase beinhaltet innere Verknüpfung mit Kodierung (z.B. Mehrfachkodierung von Bild und Sprache) der Erfahrung und Speicherung im Gedächtnis.
  • Erinnerungsphase ist das Abrufen des gespeicherten Materials, gefolgt von Dekodierung und Reaktion/Wiedergabe.
  • Lernen ist der Prozess, durch den deklaratives (Begriffe, Schemata, Regeln = Sachverhalte) und prozedurales Wissen (psychomotorische, kognitive Fähigkeiten = Fertigkeiten, z.B. Autofahren) über die Welt sowohl aufgrund externer Anregungen wie auch durch die Eigenaktivität entsteht oder verändert wird.

Überblick verschiedener Lerntheorien:

  • Behavioristische Lerntheorien betonen äußere Einflüsse (Belohnung, Bestrafung) als Ursache für Verhaltensänderungen.
  • Konkrete Theorien beinhalten klassisches und operantes Konditionieren.
  • Sozial-kognitive Lerntheorien betonen die Interaktion von Individuum und Einflüssen der sozialen Umwelt als Ursache für Veränderungen von Kognition und Verhalten.
  • Modelllernen ist eine konkrete Theorie.
  • Informationsverarbeitung (kognitive Theorien) beschreiben Lernen als Ergebnis der Informationsverarbeitung durch Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Denkprozesse.
  • Gedächtnis und Wissenserwerb sind konkrete Theorien.
  • Kognitiv-konstruktivistische Theorien verstehen Lernen als kognitive Konstruktion von Wissen und Verständnis, die von den Lernenden selbst ausgeht.
  • Sozial-konstruktivistische Theorien sehen Lernen als Ergebnis sozialer und kooperativer Konstruktion von Wissen und Verständnis an, die aus der Interaktion mehrerer Lernender hervorgeht.

Behavioristische Lerntheorien

  • Kernannahmen des Behaviorismus
  • Lernen = sichtbare Verhaltensänderung
  • Verhaltensänderungen sind direkte Verknüpfungen von Umweltreizen (Stimuli) und Verhaltensweisen (Reaktionen)
  • Aufbau von Verhaltensweisen ist in hohem Maße durch Ausnutzung von Reiz-Reaktions--Kontingenzen beeinflusst
  • Einfluss behavioristischer Lernforschung auf den Unterricht
  • Hauptaufgabe der Lehrer = Veränderungen von beobachtbarem Verhalten → Konzentration auf verhaltensorientierte Lernziele
  • Beachtung der unterschiedlichen Zeitbedarfs der Schüler zum Erlernen
  • Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Beteiligung am Unterricht Ziel aus behavioristischer Sicht: möglichst hohes Maß an Aktivität
  • Angemessene Verhaltenskonsequenzen einhalten (Lehrerlob / Tadel)

Klassisches Konditionieren

  • Als Lernen, bei dem Verhalten (konditionierte Reaktion) durch einen Stimulus (konditionierter Stimulus) hervorgerufen wird, der seine Wirkung durch Assoziation mit einem biologisch bedeutsamen Stimulus (unkonditionierter Stimulus) erlangte.
  • Ablauf der klassischen Konditionierung
  • Vor der Konditionierung: angeborene Reiz-Reaktionsverbindungen, z.B. Schmerzreiz → Angstreaktion oder Tadel → Furcht
  • Auf einen Angeborenen Reiz (UCS) muss ein natürlicher Reiz (UCR) folgen
  • Ein ursprünglich unbedeutender Reiz (Schule, Glocketon ...) führt erstmal zu keiner Reaktion
  • Konditionierungsphase: ursprünglich unbedeutender Reiz (NS) wird wiederholt mit den US g eparrt, wodurch es zur unkonditionierten Reaktion (CR) kommt
  • Nach der Konditionierung: NS wird zu einem konditionierten Auslöser (CS), der eine konditionierte Reaktion (CR) hervorruft
  • Einflussfaktoren auf die klassische Konditionierung
  • Unabhängige Variablen:Anzahl der Durchgänge, Intensität und Qualität der Reize, Zeitlicher Abstand zwischen CS und UCS
  • Abhängige Variablen: Stärke der konditionierten Reaktion (Amplitude), Zeitdauer der Darbietung CS und CR, Verlauf des Konditionierungsprozesses (Erwerbsrate), Resistenz gegenüber Lösung
  • drei Prinzipien
    • Kontiguität (zeitlich-räumliche Nähe): Assoziation zweier Ereignisse durch wiederholte räumlich-zeitliche Paarung(Woolfolk, 2014)
    • Kontigenz (Vorhersagbarkeit nach US nach NS/CS): bezeichnet die bedingte Wahrscheinlichkeitsbeziehung zwischen zwei Ereignissen (Seidl & Krapp, 2014)
    • Informativität: Glockenton muss sich vom Umfeld abgeben (z.B. stiller Raum) und für den Hund deutlich erkennbar sein
  • weitere Prozesse/Einflussfaktoren
    • Extinktion (Löschung): Wenn CS ohne US präsentiert wird (Futter ohne Ton) verlernt der Hund die Kombination und der Ton hat keine Funktion mehr.
    • Spontane Remission: Gelöschte Reaktion ist verhaltenstheoretisch aus den Augen,aber kognitiv nicht aus dem Sinn → CR tritt nach Ruhephase in schwacher Form wieder auf, wenn nur der CS angeboten wird
    • Ersparnis: Bei erneuten Konditionierungsdurchgängen wird weniger Zeit benötigt, eine Reaktion wieder zu erlernen, als bei der ursprünglichen Konditionierung
    • Reizgeneralisierung: automatische Erweiterung der Reaktion auf Stimuli, die nie mit dem ursprünglichen UCS gepaart wurden (Gerrig & Zimardo, 2008)
    • Reizdiskrimination: Ein Konditionierungsprozess, in dem der Organismus lernt, unterschiedlich auf Reize zu reagieren, die sich von dem CS entlang einer Dimension (z.B.Unterschiede in Farbton oder Tonhöhe) unterscheiden (Gerrig & Zimardo, 2008)
    • Konditionierung höherer Ordnung: weiterer Konditionierungsprozess (Lichtblitz mit Ton),irgendwann reicht der Lichtblitz), obwohl Lichtblitz nie im Zusammenhang mit dem Futter stand → Paarung der zwei Reize vor oder anschließend an die Konditionierung möglich (Assoziative Konditionierung)
  • Empirie
    • „Little Albert" (Watson & Rayner, 1920): mithilfe dem Zusammenschlagen von Topfdeckeln wurde Albert Angst vor Ratten gemacht (Watzka & Rayner, 1920).
    • „Kleiner Peter" (Gegenkonditionierung; Mary Cover-Jones, 1924): – Gegenbeispiel – Peter hat Angst vor Kaninchen, aber keine Angst vor Keksen, wodurch die Angst beseitigt werden konnte.
    • Systematische Desensibilisierung (Gegenmaßnahme; Wolpe, 1958):Grundannahme: gleichzeitiges Empfinden von Angst und Entspannung nicht möglich
  • Schulbezug
  • Schul-/Leistungs-/Prüfungsangst
  • sich mit Schwierigkeiten zu beschäftigen, bevor man diese hat
  • mögliche Auslöser sind Lehrer, Unterrichtsfach, -materialien, Schule als Institution etc.
  • Schreien, auf den Tisch hauen etc. = US, welcher UR (Angst) auslöst, sodass das Sehen der Lehrkraft reicht, um die Angst zu empfinden → Reizgeneralisierung
  • Lehrkraft sollte Klassenzimmer stehts mit positiven Gefühlen verbinden sein / positives Klassenklima / Schüler dürfen Misserfolge nicht auf Schule allgemein, sondern nur auf konkrete Aufgabenstellungen beziehen
  • Erlernte Hilflosigkeit

Instrumentelles Konditionieren

  • Erkenntnis basiert auf sinnlichen Erfahrungs- bzw. Vorstellungs-Assoziationen, deren elementarste Form die
  • Räumliche und zeitliche Berührung von Ereignissen (Kontiguität) darstellt,
  • Die aber auch durch wahrgenommene Gleichheit oder Ungleichheit (Gesetz der Ähnlichkeit bzw. des Kontrasts) und
  • Und durch die Wahrnehmung einer zeitlichen Abfolge (Gesetz der Kausalität) zustande kommen.
  • Drei Lerngesetze nach Thorndike
  • Gesetz der Bereitschaft: Motivationale Bereitschaft, durch die ein Lerner dazu neigt, etwas als angenehm oder unangenehm zu empfinden
  • Gesetz der Übung: Stärkung einer Verknüpfung durch Übung
  • Schwächung einer Verknüpfung durch Nicht-Übung
  • Gesetz des Effekts (law of effect): Kraft eines Stimulus wird verstärkt, wenn der Reaktion eine Belohnung folgt und geschwächt, wenn keine Belohnung folgt

Operantes Konditionieren:

  • Das Lernen ist keine Assoziation zwischen zwei Reizen, sondern zwischen Reizen (S) und einer Reaktion (R).
  • Gelernt wird durch eine S-R-Verbindung, eine Verhaltensweise wird so zum Instrument eine angenehme Konsequenz herbeizuführen und eine unangenehme zu vermeiden.
  • Es ist eine Lernform, bei der sich die Wahrscheinlich einer Reaktion auf Grund einer Veränderung ihrer Konsequenzen ändert.
  • Drei Prinzipien: Kontiguität, Kontigenz und Informativität.
  • Prinzip der Verstärkung und Bestrafung
    • Verstärker ist jede Art von Konsequenz, die das Verhalten, auf das sie folgt, festigt
    • Verstärkung führt zu einer Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit der Reaktion
    • Bestrafung = der Prozess, der zur Schwächung und Unterdrückung von Verhalten führt Ursachenbeschreibung erfolgt dabei auf 3 Ebenen (nach Weiner, 1971 und Heckhause, 1972)

Soziale Kognition - Lernen am Modell

  • Unter Beobachtungslernen (Modelllernen) ist zu verstehen, dass sich das Verhalten eines Individuums auf Grund der Wahrnehmung von Verhaltensweisen anderer Personen (so genannte Modelle) oder auf Grund verbaler Darstellung über das Verhalten anderer Personen ändert, und zwar in Richtung größerer Ähnlichkeit mit dem beobachteten oder auf Grund verbaler Übermittlung vorgestellt Verhalten
  • Einflussfaktoren für das Beobachtungslernen
    • Entwicklungsstand: Gebrauch von Strategien, Entwicklungsstand,ausdauerndere Aufmerksamkeit
    • Ansehen und Kompetenz des Modells: Organisieren der Lerner für das Lernen
    • Fähiges Modell mit hohem Sozialstatus wird aufmerksamer beobachtet
  • Reziproker Determinismus: Interaktion zwischen Lerner und Umwelt findet statt, woran der Lerner aktiv beteiligt ist (Darum die „Sonderstellung)
  • drei Arten von Modelle unterscheidet
  • Natürliche Modelle: Lernender steht mit ihnen unmittelbar in Kontakt. Z.B. Eltern, Lehrer,Mitschüler
  • Symbolische Modelle: als die Cartoons oder Zeichentrickfiguren bestimmte Verhaltensweisen abbilden, die Lernende beobachten und evtl. nachahmen
    • Sprachlich formulierte Erläuterungen: Schritt für Schritt Anleitung zum Ziel, z.B. Placat mit Rechenweg
  • vier Komponenten beim Beobachtungslernen
  • Der Übergang vom sensorischen Register zum Kurzzeitgedächtnis wird mit unterschiedlichen.Modellen zu erklären versucht

Gedächtnis

  • Man unterscheidet 3 Arten von Modellen:
    • Natürliche Modelle: Lernender steht mit ihnen unmittelbar in Kontakt. Z.B. Eltern, Lehrer, Mitschüler
    • Symbolische Modelle: als die Cartoons oder Zeichentrickfiguren bestimmte Verhaltensweisen abbilden, die Lernende beobachten und evtl. nachahmen
  • Man kann die 3 Arten von Modellen unterschieden:
    • Natürliche Modelle: Lernender steht mit ihnen unmittelbar in Kontakt. Z.B. Eltern, Lehrer, Mitschüler
    • Symbolische Modelle: als die Cartoons oder Zeichentrickfiguren bestimmte Verhaltensweisen abbilden, die Lernende beobachten und evtl. nachahmen.
    • Sprachlich formulierte Erläuterungen: Schritt für Schritt Anleitung zum Ziel, z.B. Plakat mit Rechenweg
  • Gedächtnisprozesse
    • Enkodierung
    • Speicherung
    • Abruf
  • Arten des Langzeitgedächtnisses
    • Explizites Gedächtnis
    • Episodisches Gedächtnis
    • Semantisches Gedächtnis

Langzeitgedächtnismodell

  • deklaratives Wissen (episodischen oder semantischer Art)
  • nondeklaratives Gedächtnis
  • Funktionale Speichereinheit, die Sinnesinformationen nur sehr kurzfristig behält

Lernstrategien

  • Gedächtnisstrategien = abstrakter; wie kann ich etwas verarbeiten
  • Lernstrategien = konkrete Handlungspläne
  • In einem Modell von Ballstaedt kognitive Strategien als Primärstrategien, metakognitive Strategien als Kontrollstrategien und ressourcenbezogene Strategien als Stütz- bzw.Sekundärstrategien bezeichnet.
  • nach der Vermittlung von Lernstrategien
    • direkte Vermittlung
    • indirekte Vermittlung
  • Direkte Instruktion
  • Lehrerzentriert V.a. jüngere bzw. leistungsschwache Schüler Bedingung: gleiche Lernvoraussetzungen bei allen Schülern
  • Konstruktivistisches Lehren
  • ein entdeckenlassendes Lehren ,oder individuelle oder offene Methode bezeichnet
  • Primat der Konstuktion

Lernstrategien

Lernstrategien: Leichteres Transferieren ins Langzeitgedächtnis Aufmerksamkeit lenken: Lenken auf wichtige Aspekte, fördert, dass die Informationen insKurzzeitgedächtnis (?) gelangt Vermeidung von Interferenzen: Störfaktoren identifizieren und verringern Aktivierung von Vorwissen

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Testen Sie Ihr Wissen über klassische Konditionierung. Themen sind Kontingenz, unkonditionierte und konditionierte Reize, Pawlowsche Experimente. Finden Sie heraus, wie unabhängige Variablen den Konditionierungsprozess beeinflussen.

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