Kindertageseinrichtungen im 19. Jahrhundert

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war von einem starken Anstieg der Bevölkerung geprägt.

Massenhafte Armut führte dazu, dass viele Mütter in der unteren Schicht arbeiten mussten, um ihre Familien zu ernähren.

Das Bürgertum erkannte den Bedarf an Betreuungseinrichtungen für Kinder, da immer mehr Mütter arbeiten mussten.

Die Notwendigkeit, Kinder außerhalb der Familie zu betreuen, führte zur Entstehung von Betreuungseinrichtungen.

Die Entwicklung von Betreuungseinrichtungen war nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern zu beobachten.

Fliedner und Oberlin gründeten Einrichtungen, die sich um die Betreuung von Kleinkindern kümmerten.

Wirth spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Einrichtungen, die als (Klein)Kinderbewahranstalten bezeichnet wurden.

Fröbels Kindergarten und die Fröbelbewegung prägten die Entwicklung der frühen Bildung und die Pädagogik der Kindheit.

Die Anzahl der Frauen, die in Preußen zwischen 1816 und 1861 in der Arbeitswelt tätig waren.

Frauen, die in Haushalten als Dienstboten beschäftigt waren, um den Wohlstand der Familie zu sichern.

Frauen, die in der Landwirtschaft als Mägde oder Dienstboten arbeiteten.

Der Anteil der Frauen, die im Erwerbsleben tätig waren, an der Gesamtzahl aller Frauen im entsprechenden Alter.

Die Vorstellung einer idealen Familie im bürgerlichen Kontext, die durch eine Hausfrau und Mutter repräsentiert wird.

Die Aufmerksamkeit, die der bürgerlichen Gesellschaft auf die Kindheit gelegt wurde, und die Bedeutung einer standesgemässen Erziehung.

Die Rolle der Mutter in der bürgerlichen Gesellschaft, die oft durch die Hausarbeit und die Erziehung der Kinder definiert wurde.

Die Ersetzung von familiärer Betreuung durch sozialfürsorgerische Einrichtungen, wenn Mütter arbeiten gingen.

Die Kleinkindbewahranstalt war eine frühe Form der Kinderbetreuung im 19. Jahrhundert, die sich von der Schule unterschied und die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder durch Pflege und Betreuung förderte.

Das Curriculum der Kleinkindbewahranstalt umfasste eine Vielzahl von Aktivitäten, die sowohl die körperliche und geistige Entwicklung als auch die soziale Interaktion der Kinder fördern sollten.

Die Kleinkinderschule, eine frühe Form der Vorschule im 19. Jahrhundert, unterschied sich von der traditionellen Schule durch den Fokus auf die Entwicklung der Kinder durch spielerisches Lernen und die Förderung sozialer Fähigkeiten.

Der Stundenplan der Kleinkinderschule beinhaltete eine Vielzahl von Aktivitäten, die den Bedürfnissen der Kinder im frühen Schulalter entsprachen und auf spielerisches Lernen und die Förderung sozialer Fähigkeiten fokussierten.

Die Abgrenzung von Schule und Kleinkinderschule im 19. Jahrhundert betonte die unterschiedlichen Ziele der beiden Institutionen. Die Schule konzentrierte sich auf akademisches Lernen, während die Kleinkinderschule die ganzheitliche Entwicklung der Kinder im Fokus hatte.

Im 19. Jahrhundert wurde Lesen, Schreiben und Rechnen in Kleinkinderschulen verboten, um die pädagogische Ausrichtung der Kleinkinderschulen als Betreuungseinrichtungen auf die Förderung der frühen kindlichen Entwicklung zu festigen.

Der Erlass des bayerischen Königs Ludwig I im Jahr 1839 regelte die Gründung und den Betrieb von Kleinkindbewahranstalten, um die pädagogische Ausrichtung der Einrichtungen zu definieren und Missbrauch zu verhindern.

Friedrich Wilhelm August Fröbel war ein deutscher Pädagoge, der als der „Erfinder“ des Kindergartens gilt.

Fröbels pädagogische Ansichten basieren auf dem Glauben, dass Kinder durch Selbsttätigkeit und Naturerfahrungen lernen. Diese Selbsttätigkeit fördert das Nachdenken und das selbstständige Tun.

Fröbel glaubte, dass Kinder durch Spielen und Beschäftigung lernen und sich entwickeln. Er entwickelte daher verschiedene Spiel- und Beschäftigungsmittel, um diese natürliche Lernlust zu fördern

Fröbel gründete 1837 die „Anstalt zur Pflege des Beschäftigungsbetriebes in der Kindheit und Jugend“ in Bad Blankenburg.

Die „Anstalt“ entwickelte sich zum „Allgemeinen Deutschen Kindergarten“, der aber 1851 in Preußen verboten wurde.

Fröbel glaubte, dass jede Aktivität eines Kindes ein Streben nach Wissen und Bewusstsein zeigt.

Fröbel sah es als die Aufgabe der Erzieherin, das Kind zu einem selbstbewussten Wesen zu erziehen, dass seine eigenen Fähigkeiten und die Natur versteht.

Fröbel betonte die Bedeutung von Naturerfahrungen und die Bedeutung von Struktur in der Natur.

Das Ziel von Fröbels "Kinder-Garten" war es, Mütter in der Verwendung von Spielmaterialien zu unterweisen und die Bedeutung des Spiels für die kindliche Entwicklung zu verdeutlichen.

Fröbel glaubte, dass die Selbsttätigkeit und die Entwicklung von Anlagen im Kind gefördert werden sollten. Diese Entwicklung sollte auf freiwilliger Basis erfolgen.

Fröbel plädierte für eine Öffnung des Kindergartens nur am Vormittag, um die Rolle der Mütter in der Erziehung weiterhin zu stärken.

Fröbel kritisierte die Kompetenzen der Mütter seiner Zeit, da sie oft nicht in der Lage waren, die Bedürfnisse ihrer Kinder ausreichend zu erfüllen.

Fröbel sah den Kindergarten als die erste Ebene des Bildungssystems und forderte eine einheitliche Bildung von der Kita bis zur Hochschule.

Der Allgemeine Deutsche Lehrerverein forderte im Jahr 1848 eine einheitliche Bildung, die sich von der Kita bis zur Universität erstreckt.

Köhler plädierte dafür, Kinder im vorschulpflichtigen Alter in Einrichtungen zu versammeln, um ihre Fähigkeiten zu fördern und ihnen Werte wie Wahrheit, Schönheit und Güte zu vermitteln.

Die internationale Kindergartenbewegung begann im Jahr 1888 in Boston, USA.

Das Subsidiaritätsprinzip in Bezug auf Kindertageseinrichtungen besagt, dass die Träger der Einrichtungen zunächst selbst für die Finanzierung verantwortlich sind, bevor staatliche Unterstützung greift.

Die UN-Kinderrechtskonvention ist ein internationales Abkommen, das die Rechte von Kindern weltweit schützt und fördert. Sie dient als Leitfaden für die Gestaltung der Kindertagesbetreuung.

Der Begriff ‚Kitas‘ bezeichnet Einrichtungen der frühen Bildung und Betreuung von Kindern im Alter von 0-6 Jahren. Sie bieten Kindern eine lernförderliche Umgebung und Unterstützung.

Die Beteiligung von Kindern an der Gestaltung der Kita-Alltagsroutine und das Angebot an Betreuungsformen zeigen den Bedarf und die Nutzung von Kindertagesstätten.

Die Daten zum Betreuungsbedarf zeigen, dass in Ostdeutschland mehr Kinder eine Kindertagesstätte besuchen als in Westdeutschland. Der Grund ist in der höheren Erwerbstätigkeit von Müttern in Ostdeutschland.

Die Videos des Kindergartens in Boston und der Schweiz zeigen unterschiedliche pädagogische Ansätze und geben einen Einblick in die internationale Vielfalt der Kinderbetreuung.