Kardiovaskuläre Notfallmedizin
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Questions and Answers

Welches Verfahren ermöglicht Hochdruck-Infusionen und regelmäßige Blutgasanalysen?

  • Magensonde
  • Arterielles Drucklinesystem (correct)
  • Harnkatheter
  • Zentralvenöser Katheter
  • Welche Komplikation kann bei einer einseitigen (rechten) Intubation auftreten?

  • Pneumothorax der linken Lunge
  • Atelektase der rechten Lunge
  • Atelektase der linken Lunge (correct)
  • Infiltrat im rechten Oberlappen
  • Was ist eine Indikation für die Verwendung eines zentralvenösen Katheters?

  • Schock (correct)
  • Chronische Nierenerkrankung
  • Anämie
  • Hypotonie
  • Welches Risiko besteht bei der Anlage eines zentralvenösen Katheters im Bereich der V.jugularis interna?

    <p>Extrasystolen</p> Signup and view all the answers

    Welcher Wert ist bei einer Blutgasanalyse normalerweise unter 180 mg/dl?

    <p>Glukose</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine häufige Ursache für einen kardiogenen Schock?

    <p>Mechanisch bedingtes Pumpversagen</p> Signup and view all the answers

    Welches Medikament wird vorwiegend als Alpha 1 Rezeptor Agonist eingesetzt?

    <p>Noradrenalin</p> Signup and view all the answers

    Wie lange hält die Wirkung eines Katecholamin-Bolus an?

    <p>4 Minuten</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Behandlungsmethoden wird zur frühestmöglichen Koronarreperfusion eingesetzt?

    <p>Perkutane Koronarintervention (PCI)</p> Signup and view all the answers

    Welches Monitoring ist unerlässlich bei der Behandlung eines kardiogenen Schocks?

    <p>BGA (Blutgasanalyse)</p> Signup and view all the answers

    Welche Klasse von Medikamenten ist zur Herz-Kreislauf-Unterstützung beim kardiogenen Schock erforderlich?

    <p>Inotrop-vasoaktive Substanzen</p> Signup and view all the answers

    Was zeichnet die Klasse B beim kardiogenen Schock aus?

    <p>Beginnender kardiogener Schock</p> Signup and view all the answers

    Welche Substanz hat eine venen-toxische Wirkung und sollte daher verdünnt gegeben werden?

    <p>Noradrenalin</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein bedeutendes Alarmsymptom für Thrombopenie?

    <p>Petechien</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Symptome ist typisch für das hämolytisch urämische Syndrom (HUS)?

    <p>Mikroangiopathische hämolytische Anämie</p> Signup and view all the answers

    Welcher Faktor kann das Risiko für eine Thrombose signifikant erhöhen?

    <p>Faktor V Leiden</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Diagnosen erfordert eine Dauer von über 3 Monaten für die Bestätigung?

    <p>Chronische Niereninsuffizienz (CKD)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Medikamente darf bei einem Patienten über 75 Jahren nicht als Loading gegeben werden?

    <p>Clopidogrel</p> Signup and view all the answers

    Was ist kein Kriterium für die Verdachtsdiagnose einer akuten Niereninsuffizienz?

    <p>Langfristige Elektrolytstörungen</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die thrombotische Mikroangiopathie (TMA) am besten?

    <p>Ischämie und schwerwiegende Organdysfunktionen</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Ursachen ist keine reversible Ursache eines Herzstillstands?

    <p>Herzbeuteltamponade</p> Signup and view all the answers

    Was ist das empfohlene Ziel für die Oxygenierung nach einer Wiederbelebung?

    <p>SpO2 &gt; 94%</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen zur primären Hämostase ist korrekt?

    <p>Ein Wert von 140.000-440.000/mcl ist ein Normwert.</p> Signup and view all the answers

    Was ist kein Untersuchungskriterium der sekundären Hämostase?

    <p>Thrombozytenzahl (TZ)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage bezüglich der Thrombozytenaggregationshemmer ist richtig?

    <p>Ticagrelor ist ein P2Y12-Inhibitor der 3. Generation.</p> Signup and view all the answers

    Was sollte als erste Maßnahme nach einer erfolgreichen Wiederbelebung durchgeführt werden?

    <p>Atemwegssicherung</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Maßnahmen ist nicht Teil der Postresuscitation Care?

    <p>Therapie hypertoner Lösung</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen zur Nutzung von Brilique (Ticagrelor) ist korrekt?

    <p>Brilique ist kontraindiziert bei Hirnblutung.</p> Signup and view all the answers

    Welche Maßnahme ist zur Erkennung einer Tension-Pneumothorax notwendig?

    <p>Dekompression des Thorax</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Symptome sind typischerweise nicht mit einem Spannungskopfschmerz assoziiert?

    <p>Lärmempfindlichkeit</p> Signup and view all the answers

    Welcher Faktor gilt nicht als Trigger für Migräne?

    <p>Hohe Temperaturen</p> Signup and view all the answers

    Was ist der empfohlene Ansatz für die Prophylaxe bei Spannungskopfschmerzen?

    <p>Verhaltensmedizinische Behandlungen</p> Signup and view all the answers

    Welches dieser Schmerzmittel ist nicht geeignet zur Behandlung von Akuter Migräne?

    <p>Amitriptylin</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine häufige Ursache für Spannungskopfschmerzen?

    <p>Emotionale Faktoren</p> Signup and view all the answers

    Welche Therapieform wird nicht zur Behandlung von Migräne empfohlen?

    <p>Lang anhaltender Stress</p> Signup and view all the answers

    Welches Symptom ist typisch für Clusterkopfschmerz?

    <p>Häufige Wiederholung mehrmals am Tag</p> Signup and view all the answers

    Welches dieser Medikamente wird nicht als Erste Wahl für die Prophylaxe von Migräne angesehen?

    <p>Schmerzmittel wie Ibuprofen</p> Signup and view all the answers

    Welche Ursache ist am wenigsten wahrscheinlich für ein apallisches Syndrom?

    <p>Alkoholvergiftung</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein typisches klinisches Zeichen bei Patienten im Wachkoma?

    <p>Reaktion auf Schmerzreize</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über das Locked-in-Syndrom ist nicht korrekt?

    <p>Der Patient kann verbal kommunizieren.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Zustand ist am ehesten mit dem Begriff 'minimally conscious state' verbunden?

    <p>Teilweise erhaltene kognitive Funktionen</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Zustände zeigt keine bewusste Reaktion?

    <p>Wachkoma</p> Signup and view all the answers

    In welchem Krankheitsbild sind grobmotorische Funktionen meist stark eingeschränkt?

    <p>Locked-in-Syndrom</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Faktoren kann zu einer Addisonkrise führen?

    <p>Hauthyperpigmentierung</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Reaktionen spricht am ehesten für eine Schädigung der thalamokortikalen Bahnen?

    <p>Indirekter funktioneller Ausfall des Kortex</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    M26 - Analyse & Bewertung

    • Überblick:

      • Allgemeinmedizin ist das Fach des Generalisten, das sich auf den ganzen Menschen konzentriert.
      • Niederschwellige, kontinuierliche Primärversorgung aller Altersstufen.
      • Inklusive Primärversorgung, Vorsorge, Palliativmedizin, psychosoziale Beratung, Prävention und ganzheitliches Modell.
      • Quartäre Prävention: Vermeidung von unnötigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen.
    • Schmerzen:

      • Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potentieller Gewebeschädigung einhergeht.
      • Schmerzskalen: visuelle Analogskala (VAS), numerische Ratingskala (NRS), verbale Ratingskala (VRS)
      • Schmerzempfinden und -mittelbedarf sind individuell.
      • Anamnese: Lokalisation, Charakter, Intensität, zeitliche Komponente, Vorerkrankungen und Medikamentenanamnese.
    • Analgetika:

      • NOA (nicht opioide Analgetika): blockieren Cyclooxygenasen (COX) → Prostaglandin- und Thromboxansynthese.
      • COX-1-Hemmung → GI-Komplikationen.
      • COX-2-Hemmung → kardiale Risiken.
      • Paracetamol: hepatotoxisch ab 10g, weniger antiinflammatorisch.
      • Opioide: Opioidrezeptorbindung, Analgesie, Antiinflammation, Schmerzweiterleitungssenkung.
    • Bauchschmerz:

      • Basislabor: z.B. BSG, CRP, D-Dimer, Beta-HCG, Lipase/Amylase, Blutzucker, Harnanalyse, Kultur.
      • Häufige Ursachen: keine Ursache/funktionelle Störungen (z.B. Gastroentritis/Gastritis, Reizmagen, Reizdarmsyndrom, SIBO = bakterielle Dünndarmfehlbesiedelung).
      • Klinische Präsentation: Meteorismus / Blähbauch, Flatulenzen / Blähungen, Bauchschmerzen, Spannungsgefühl des Abdomens, veränderter Stuhlgang (Diarrhö, Steatorrhoe)
      • Seltene Erkrankungen: Mb Fabry, Lig. Arcuatum-Syndrom, Porphyrie.
    • Kreuz-/Rückenschmerzen:

      • Häufige Konsultationsgründe in Hausarztpraxen.
      • RED FLAGS: ungünstiger Verlauf, lokalisierter Klopfschmerz, anhaltende Beschwerden, länge der Arbeitsunfähigkeit.
      • YELLOW FLAGS: Risikofaktoren für Chronifizierung (z.B. extravertebrale / abdominelle/ gynäkologische / neurologische / urologische Ursachen).
      • Diagnostik bei 4-6 Wochen andauernden Kreuzschmerzen.
    • Kopfschmerzen:

      • 90% idiopathische Kopfschmerzen (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerzen).

      • Migräne: Prodromi, einseitiges pulsierendes Schmerz, Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Lärmempfindlichkeit, evtl. Aura
      • Spannungskopfschmerz: andauernder Schmerz, beidseitige Schmerzl, keine Übelkeit, keine Lichtempfindlichkeit
      • Schmerztherapie: akute Schmerzen, Prophylaxe (z.B. Betablocker, Calciumkanalblocker, Topiramat).
    • Neuropathischer Schmerz:

      • Schmerz folgt auf Schädigung/Läsion/Dysfunktion des somatosensorischen Nervensystems.
      • Pathophysiologie: Plastische Veränderungen im peripheren/zentralen Nervensystem.
      • Leitsymptome: Verlust der Funktion, Allodynie, Hyperalgesie, Parästhesie, Dysästhesie
      • Diagnostik: klinische Befunde, spezielle Tests.
      • Therapie: Pharmakotherapie (Antikonvulsiva, Antidepressiva, topische Behandlung), ...
    • Bewusstseinstörungen:

      • Bewusstsein: Fähigkeit, eigene Person & Umgebung zu erkennen.
      • Qualitative Bewusstseinstörungen: Benommenheit, Somnolenz, Sopor, Koma
      • Quantitative Bewusstseinstörungen: Verwirrtheit (Desorientiertheit), Delire mit Wahrnehmungsstörungen, Halluzinationen, veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus
      • Auslöser: Schlaganfall, Intoxicationen, Stoffwechselstörungen, Infektionen.
    • Säure-Basen-Haushalt:

      • pH des Blutes wichtig (7.35-7.45).
      • Puffersysteme: Bicarbonat-, Phosphat-, Plasmaprotein- und Hämoglobinpuffer.
      • Respiratory Azidose / Alkalose
      • Metaboliche Azidose / Alkalose
      • pH-Messung.
    • Elektrolyte:

      • Natrium (135-145 mmol/l), Kalium (3.8-5.2 mmol/l), Chlorid (96-110 mmol/l), Kalzium (<2.2-2.6 mmol/l).
      • Elektrolyte sind für viele Körperfunktionen unerlässlich.
    • Tumormarker:

      • Substanzen, deren Auftreten zur Entstehung & Wachstum von malignen Tumoren zusammenhängt.
      • Zellular- & humorale Tumormarker
      • Gen-Tumormarker
      • Indikation für personalisierte Therapien (Liquide Biopsien).
    • Labor:

      • Lipide (HLD, LDL, Triglyceride, Lipoprotein), Troponin (Myokardinfarkt), Calprotectin, Elastase, Leberwerte (ALT/AST), GGT, ALP.
      • Zuckerspiegel (Blutzucker, HbA1c).
      • Entzündungsmarker. (CRP).
      • Elektrolyte.
    • Radiologie (Nephro/Uro):

      • Urosepsis: Infektion der Harnwege, die in die Blutbahn übergeht.
      • Hydronephrose: Erweiterung des Nierenbeckens durch Harnstauung.
      • Steinleiden: Urolithiasis (Nieren- oder Harnsteine).
      • Nieren- & Urogenitaltrakt-Veränderungen.
    • Trauma/Notfall:

      • Polytrauma: gleichzeitige Verletzungen mehrerer Körperregionen (ernst).
      • ABCDE-Regel: Atemwege, Atmung, Kreislauf, Schädigungseinschätzung, Umgebung.
    • Spezielle Notfälle:

      • Tauchunfälle (Barotrauma, Gasembolie).
      • Ertrinken, Hyperthermie, Hypothermie.
      • Aspiration: Fremdkörper in den Atemwegen, Hypoxie, Lungenödem.
    • Palliativmedizin:

      • Fokus auf die Lebensqualität von Patienten mit unheilbaren Erkrankungen.
      • Behandlung von Begleitsymptomen (Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation).
      • Psychosoziale Unterstützung von Patienten und Angehörigen.
    • Geriatrie:

      • Berücksichtigung von altersbedingten Veränderungen bei Diagnose & Therapie.
      • Osteoporose: Knochenschwächung (frühzeitig Vorsorge).
      • Diagnostik- & Therapieansätze.
    • Intoxikationen & Antidote:

      • Substanzen durch äußere Einnahme.
      • Erkennen von Symptomen.
      • Therapie (Aktivkohle, Ipecacuanha, Hämodialyse), Antidot.
    • Anästhesie:

      • Allgemeinanästhesie (Propofol, Midazolam, Sevofluran, Desfluran, Fentanyl...).
      • Regionalanästhesie (Spinalanästhesie, Periduralanästhesie, Plexusblockade).
    • Infektiologie:

      • Erreger, Symptome, Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten.
      • Tuberkulose: Erregernachweis.
      • Atemwegsinfektionen. (Pneumonie, SARS...).
      • Wichtige klinische Fälle.
    • Radiologie (häufige Fälle):

      • Röntgendiagnostik und -analyse von Thorax und Abdomen.
      • Pneumothorax, Pleuraergüsse, Atelektase, Tumoren, Steine.
      • Analyse von Röntgenbildern.
    • Anhang:

      • Wichtige Informationen in Tabellenform in den jeweiligen Abschnitten.

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