Megaprüfung Part 3

Manager und Führungskräfte sind laut Friedman nicht qualifiziert, komplexe Themen wie Inflation oder Klimawandel zu beurteilen und Maßnahmen zu treffen, da ihnen dafür das Fachwissen fehlt.

Friedman argumentiert, dass Unternehmen keine "soziale Verantwortung" übernehmen sollten, da dies der Rolle von Managern widerspricht und einer unlegitimierten Besteuerung gleichkäme.

Friedman sieht in dem Konzept der "sozialen Verantwortung" von Unternehmen ein sozialistisches Dogma, welches die Politik in die Steuerung der Ressourcenverteilung einmischen lässt, anstatt auf Marktmechanismen zu vertrauen.

Friedman argumentiert, dass die vermeintliche Langsamkeit demokratischer Prozesse darin begründet liegt, dass die Bevölkerung nicht von der Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen überzeugt ist.

Laut Friedman können Manager soziale Agenden im wirtschaftlichen Handeln nur dann umsetzen, wenn sie dies freiwillig mit dem Geld ihrer Eigentümer tun.

Friedman akzeptiert, dass ein positives öffentliches Image durch Lippenbekenntnisse zu "sozialer Verantwortung" für Unternehmen nützlich sein kann, solange es dem Unternehmen wirtschaftlich zugutekommt.

In einem idealen freien Markt sind alle Aktivitäten freiwillig und nur profitable Kooperationen werden eingegangen.

Die einzige soziale Verantwortung von Unternehmen in einem freien Markt besteht laut Friedman darin, ihre Ressourcen zu nutzen, um Gewinne zu maximieren, solange sie dabei die Regeln des Marktes einhalten.

CSR beschreibt das gesamte soziale Engagement eines Unternehmens, geht über den reinen Wortlaut der Verantwortung hinaus.

CSR wird als Überbegriff für verschiedene soziale und gesellschaftliche Verantwortungsformen im Unternehmenskontext verwendet.

Unternehmen haben eine Verantwortung für ihre Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt, die über gesetzliche Vorgaben hinausgeht.

Unternehmen handeln aus Eigeninteresse, um beispielsweise positive Publicity zu erzielen oder Boykotte zu vermeiden.

Langfristige Strategien wie Investitionen in qualifizierte Arbeitskräfte und einen starken Wirtschaftsstandort können durch CSR unterstützt werden.

CSR-Maßnahmen sollten nicht nur wirtschaftlich, sondern auch moralisch begründbar sein.

Unternehmen sind gegenüber allen Stakeholdern, die von der Geschäftstätigkeit betroffen sind, verantwortlich.

Unternehmen tragen durch ihre Tätigkeiten zu sozialen Problemen bei und haben eine moralische Pflicht, diese zu lösen.

Andreas Scherer und Guido Palazzo prägen einen normativen Begriff von PCSR, der die deliberative Demokratie als wichtigen Faktor für Unternehmensethik hervorhebt.

Kritiker sehen im politischen Engagement von Unternehmen zur Lösung gesellschaftlicher Probleme eine Gefahr für die Demokratie, da es die Macht von Unternehmen stärkt und die Rolle des Staates schwächt.

Private-Governance-Initiativen entstehen als Reaktion auf Regulierungslücken, besonders in Staaten mit schwachen oder gescheiterten staatlichen Institutionen.

Unternehmen haben die Möglichkeit, Gesetze durch Verlagerung ihrer Geschäftstätigkeiten zu umgehen, was private Governance-Initiativen wichtiger macht.

Die traditionelle Aufgabenteilung zwischen Unternehmen und Politik muss neu überdacht werden, insbesondere in Ländern mit schwachen staatlichen Institutionen.

Das Kapitel befasst sich mit der umfassenden gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, einschließlich des politischen und sozialen Engagements von Führungskräften und der Verantwortung für Menschenrechte.

Dieser Abschnitt betrachtet die Verantwortung von Unternehmen und Investoren im Hinblick auf die ESG-Standards, die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit kombinieren.

CEO-Aktivismus, die politische Aktivität von Unternehmen und Führungskräften, hat eine lange Geschichte und lässt sich nicht auf ein einzelnes Ereignis zurückführen.

Archie Carrolls Modell der CSR beinhaltet vier Ebenen: ökonomische (Grundlage, gesellschaftlich gefordert), rechtliche (verpflichtend, gesellschaftliche Erwartung), ethische (über rechtliche und ökonomische hinaus, erwartet aber nicht verbindlich) und philanthropische (wünschenswert, aber weder erwartet noch verlangt).

Die Gesellschaft erwartet von Unternehmen, dass sie ihre wirtschaftlichen Verpflichtungen erfüllen und Gewinne erzielen. Dies ist die Basis der CSR.

Unternehmen müssen sich an Gesetze halten und ihre rechtlichen Verpflichtungen erfüllen. Die Einhaltung des Rechts ist eine unabdingbare Voraussetzung für sozial verantwortliches Handeln.

Ethische Verantwortung geht über Gesetze und ökonomische Ziele hinaus. Es bedeutet, moralisch richtig zu handeln, auch wenn es nicht explizit durch Gesetze gefordert wird.

Philanthropische Verantwortung bezieht sich auf freiwillige Spenden, Engagement für soziale Zwecke und das Wohl der Gesellschaft. Dies geht über die Pflicht hinaus.

Carrolls Modell zeigt die unterschiedlichen Anforderungen an Unternehmen, wird aber kritisiert, da es Konflikte zwischen den Verantwortungsebenen nicht ausreichend abbildet.

Die Bedeutung der CSR variiert je nach Land und Kultur. Beispiel: In den USA wird philanthropisches Engagement höher geschätzt als in Europa.

Heute wird zunehmend eine Stakeholder-Perspektive in der CSR vertreten. Das bedeutet, dass nicht nur Aktionäre, sondern alle betroffenen Gruppen berücksichtigt werden sollten (Mitarbeiter, Kunden, Umwelt etc.).

CEO-Aktivismus beschreibt öffentliche Stellungnahmen von Führungskräften zu sozialen oder politischen Themen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Millennials stehen CEO-Aktivismus im Allgemeinen positiver gegenüber als ältere Generationen. Dies deutet darauf hin, dass CEO-Aktivismus für Millennials eine wichtige Rolle bei Kaufentscheidungen spielt.

CEO-Aktivismus bezieht sich auf öffentliche Meinungsäußerungen von Führungskräften zu sozialen oder politischen Themen, die in der medialen Debatte eine Rolle spielen.

Der politische Aktivismus von Führungskräften kann als Ausdruck der politischen Rolle des Unternehmens selbst verstanden werden.

Die zunehmend positive Wahrnehmung von CEO-Aktivismus wird mit einer wachsenden Bereitschaft von Konsumenten in Verbindung gebracht, bei Unternehmen zu kaufen, die sich zu gesellschaftlichen Themen äußern.

CEO-Aktivismus kann sowohl konservative als auch progressive Themen betreffen, wobei letztere den Diskurs dominieren.

Die spezifische Rolle von CEOs sollte von der Rolle anderer Mitarbeiter im Unternehmen abgegrenzt werden.

CEO-Aktivismus bezieht sich auf öffentliche sozialpolitische Stellungnahmen von Führungskräften mit dem Ziel, die öffentliche Meinung mit Mitteln des medialen Diskurses zu beeinflussen.

Oft setzen sich CEOs für progressive Anliegen ein, wie LGBTQI-Rechte, den Klimawandel oder Antirassismus.

CEO-Aktivismus ist kein neues Phänomen. Bereits in den 1960er Jahren setzten sich CEOs für soziale Anliegen ein.

Der CEO von The Coca-Cola Company setzte sich in den 1960er Jahren für die Integration ein, während der aktuelle CEO gegen Wahlrechtsreformen protestiert.

Es gibt auch einige CEOs, die sich für konservative Themen einsetzen. Beispiele dafür sind Dan Cathy von Chick-fil-A und Guido Barilla.

CEO-Aktivismus ist eine Form der Meinungsäußerung. Es geht darum, dass CEOs ihre persönliche Meinung in die Öffentlichkeit tragen.

CEO-Aktivismus unterscheidet sich von klassischem Lobbying durch seinen öffentlichen Charakter. Es geht nicht nur um Verhandlungen hinter verschlossenen Türen.

CEO-Aktivismus ist eine Form der politischen Beteiligung von Unternehmen. Unternehmen nehmen eine gesellschaftliche und politische Rolle ein.

Unternehmen gehen über die reine rechtliche Verpflichtung hinaus und engagieren sich freiwillig für die Gesellschaft. Diese Handlungen sind nicht verpflichtend, aber wünschenswert.

CSR bezieht sich auf das gesamte soziale Engagement eines Unternehmens und hat mit Verantwortung im eigentlichen Sinne nur dem Wortlaut nach zu tun.

CSR wird als Überbegriff für verschiedene Formen der sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung im Kontext unternehmerischen Handelns verstanden.

Unternehmen sehen soziale Verantwortung als Mittel zur (mittelbaren) Profitmaximierung. Sie engagieren sich, um von Konsumenten positiver wahrgenommen zu werden oder Boykotte zu vermeiden.

CSR-Verantwortung geht über die gesetzliche Einhaltung hinaus und anerkennt die Auswirkungen von Unternehmen auf Gesellschaft und Umwelt.

Friedmans Argument der Profitmaximierung steht im Gegensatz zum Konzept der sozialen Verantwortung in CSR.

Unternehmen können soziale Verantwortung aus ökonomischen Gründen wahrnehmen, z. B. um das eigene Image zu verbessern.

Zadek beschreibt fünf Stufen der Organisationsentwicklung im Bereich CSR, von der Ignoranz bis hin zu industrieweiten Veränderungen.

Diese Stufe zeichnet sich durch die Integration von CSR-Themen in die Kernprozesse des Unternehmens aus, um einen strategischen Vorteil zu erzielen.

Nike engagierte sich für gemeinsame Standards mit Wettbewerbern, Lieferanten, NGOs und Gewerkschaften, um breit akzeptierte Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Zadek verbindet die Stufen des organisationalen Lernens mit der Reife von Problembewusstsein in der Gesellschaft.

In dieser Phase ist ein Thema nur wenigen Aktivisten bekannt, wissenschaftlich kaum erforscht und für Unternehmen unbedeutend.

Wachsende öffentliche Aufmerksamkeit und Forschung bringen ein Thema in den Fokus von Unternehmen.

Diese Phase ist gekennzeichnet durch gesellschaftliche Debatten und die Entstehung von Initiativen mit vielen Akteuren.

Der UN Global Compact ist eine Multi-Stakeholder-Initiative mit dem Ziel, verantwortungsvolles Wirtschaften zu fördern.

Milton Friedman war der Meinung, dass die einzige soziale Verantwortung von Unternehmen darin besteht, den Gewinn zu maximieren. Unternehmen haben keine moralische Pflicht, sich an sozialen Problemen zu beteiligen, da dies die Rolle der Regierung sei.

Corporate Social Responsibility (CSR) ist ein Konzept, das Unternehmen auffordert, neben ihren wirtschaftlichen Zielen auch soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen.

Private Governance-Initiativen entstehen, wenn das staatliche System nicht in der Lage ist, bestimmte Regeln und Standards zu gewährleisten. Sie werden oft in Ländern mit schwachen oder gescheiterten staatlichen Institutionen eingesetzt.

Political Corporate Social Responsibility (PCSR) beschreibt den politischen Aktivismus von Unternehmen, die sich aktiv an der Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse beteiligen.

Archie Carroll entwickelte ein CSR-Modell, das vier Ebenen der Unternehmensverantwortung beschreibt:

Die Stakeholder-Perspektive in CSR besagt, dass Unternehmen nicht nur gegenüber den Aktionären, sondern auch gegenüber allen Stakeholdern Verantwortung tragen, die von der Geschäftstätigkeit betroffen sind.

Die von Nike beauftragten Auditoren waren nicht kompetent genug und konnten ihre Ergebnisse nicht differenziert vermitteln. Die Resultate waren oberflächlich und fanden keine wesentlichen Missstände. Dies führte zu öffentlicher Kritik und Zweifel an Nikes Bemühungen, die Arbeitsbedingungen in ihren Zulieferbetrieben zu verbessern.

Nike musste methodische Fehler und unzulässige Vereinfachungen bei den Audits zugeben. Dies geschah, nachdem Aktivisten die Ergebnisse kritisierten und öffentlich an deren Gültigkeit zweifelten. Dadurch verlor Nike an Glaubwürdigkeit und Reputation.

Als Reaktion auf die Kritik beschloss Nike, eine eigene CSR-Abteilung zu gründen. Damit wollte das Unternehmen Fragen der sozialen Verantwortung als integralen Bestandteil seiner Geschäftstätigkeit begreifen, analog zu anderen wichtigen Abteilungen wie Marketing oder Vertrieb.

Laut Zadek befindet sich ein Unternehmen in der "Managementstufe", wenn es Fragen der Unternehmensverantwortung in seine Managementprozesse integriert hat. Dies beinhaltet die Einbindung von CSR-Management in die Unternehmensstruktur.

Nike hatte Anfang des neuen Jahrtausends ein großes CSR-Team und externe Auditoren für die Überprüfung von über 900 Zulieferbetrieben eingestellt. Trotzdem zeigten investigative journalistische Arbeiten und Dokumentationen weiterhin systematische Verstöße gegen die internen Arbeitsstandards.

Die öffentliche Wahrnehmung deutete auf eine Weigerung oder Unfähigkeit Nikes hin, die selbstdefinierten Arbeitsstandards einzuhalten. Dies führte zu einer Krisensitzung, bei der der damalige CEO der CSR-Abteilung weitgehende Freiheiten gewährte.

Nach intensiver Untersuchung der anhaltenden Verstöße wurde ein systemisches Problem in der Unternehmens- und Branchenkultur als Grund identifiziert. Viele Unternehmen, auch Nike, zahlten erfolgsabhängige Prämien an Produktionsmitarbeiter. Diese Bonuszahlungen motivierten die Mitarbeiter, die Arbeitsstandards zu missachten.

Der Konflikt zwischen kurzfristigen finanziellen Interessen wie kurzen Lieferzeiten und billigen Löhnen und langfristigen Unternehmensziele, einschließlich der Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Reputationsverluste, wurde deutlich. Das Streben nach kurzfristigem Gewinn stand der Einhaltung ethischer Standards entgegen.

Als "defensive Stufe" wird die erste Reaktion eines Unternehmens auf Kritik bezeichnet, die in Abwehrhaltung und Leugnung der Verantwortung besteht. Das Unternehmen versucht, einen Reputationsverlust und Gewinneinbußen abzuwenden.

Die "Compliance-Stufe" kennzeichnet den Versuch eines Unternehmens, durch Richtlinien und Audits die Kritik an seinen CSR-Praktiken zu entschärfen. Es geht um die Einhaltung von Regeln und Gesetzen, um Reputationsrisiken und Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Nike geriet in den 1990er Jahren aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen in seinen Zulieferbetrieben in die Kritik. Diese Kritik richtete sich gegen das Outsourcing der Produktion in Niedriglohnländer und die Nutzung von Sweatshops.

Die "strategische Stufe" beschreibt den Zeitpunkt, an dem CSR-Themen als strategische Chance erkannt und aktiv in die Unternehmensstrategie integriert werden. Das Unternehmen setzt sich mit seinen Stakeholdern auseinander und versucht, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Im Stadium der "transformativen Stufe" geht es darum, CSR-Werte tiefgreifend in die Unternehmenskultur zu integrieren. Es werden neue Geschäftsmodelle entwickelt, die mit den ethischen und sozialen Werten des Unternehmens übereinstimmen.

Die "aktivistische Stufe" ist gekennzeichnet durch aktives Engagement des Unternehmens in gesellschaftlichen und politischen Debatten. Dabei setzt sich das Unternehmen für die Förderung von CSR-Prinzipien und -standards ein.

Zadek beschreibt fünf Stufen der Organisationsentwicklung und des organisationalen Lernens, die Unternehmen im Umgang mit CSR-Themen durchlaufen. Diese Stufen markieren den Weg vom bloßen Reagieren auf Kritik hin zu einer tiefgreifenden Transformation der Unternehmenskultur.

Das Geschäftsmodell von Nike bestand in den 1990er-Jahren darin, durch Outsourcing der Produktion nach Niedriglohnländern und die Nutzung von Sweatshops, Sportartikel im gehobenen Preissegment besonders lukrativ zu vermarkten.

Unternehmen engagieren sich in der zivilen Stufe aktiv für industrieweite Veränderungen, rechtliche Regulierungen und multilaterale Initiativen mit verschiedenen Stakeholdern wie zivilgesellschaftlichen Organisationen (NGOs), Gewerkschaften und anderen Unternehmen.

Zadek beschreibt die Entwicklung gesellschaftlicher Problembewusstseins mit vier Phasen: latent, aufstrebend, konsolidierend und institutionalisiert.

In dieser Phase ist das Thema nur wenigen bekannt, kaum wissenschaftlich untersucht und für die Wirtschaft unbedeutend.

Das öffentliche Interesse und die Forschung nehmen zu, das Thema gewinnt für Unternehmen an Bedeutung.

Diese Phase ist geprägt von gesellschaftlichen Debatten und Initiativen, die verschiedene Stakeholder einbeziehen.

Das Thema wird in verbindliche Regeln und Vorschriften (z. B. Gesetze) integriert.

Die Unternehmensreaktion auf ein gesellschaftliches Thema hängt von der jeweiligen Phase ab, in der sich das Thema befindet. In der latenten Phase kann eine defensive Reaktion ausreichen, in der Institutionalisierungsphase hingegen sind konkrete Maßnahmen notwendig.

CSR-Maßnahmen und -Grundsätze sind besonders relevant im Kontext von Zadeks fünf Stufen organisationalen Lernens, da sie Unternehmen helfen, sich den Herausforderungen der jeweiligen Phase zu stellen und im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln.

Milton Friedman argumentierte, dass Unternehmen keine moralische Verantwortung haben - nur Einzelpersonen. Die Hauptaufgabe von Unternehmen ist es, Gewinne zu maximieren, solange dies innerhalb der gesetzlichen und ethischen Grenzen geschieht.

Friedmans Position war der Ausgangspunkt für die Diskussion über Corporate Social Responsibility (CSR), die in den 1970er Jahren begann. Seine Argumente haben die Debatte nachhaltig beeinflusst.

Dieses Konzept bezeichnet die Selbstregulierung von Unternehmen in Bereichen, die traditionell dem Staat vorbehalten waren.

PCSR erweitert das CSR-Konzept um die politische Dimension. Es untersucht den Einfluss von Unternehmen auf politische Entscheidungen und die Verantwortung von Unternehmen in der Politik.

Unternehmen haben eine Verantwortung für ihre Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt, die über gesetzliche Vorgaben hinausgeht.

Das Geschäftsmodell von Nike bestand in den 1990er Jahren darin, durch Outsourcing der Produktion nach Niedriglohnländern und die Nutzung von Sweatshops, Sportartikel im gehobenen Preissegment besonders lukrativ zu vermarkten.

Zadek beschreibt fünf Stufen der Organisationsentwicklung und des organisationalen Lernens, die Unternehmen im Umgang mit CSR-Themen durchlaufen. Diese Stufen markieren den Weg vom bloßen Reagieren auf Kritik hin zu einer tiefgreifenden Transformation der Unternehmenskultur.

Political Corporate Social Responsibility (PCSR) ist ein Konzept, das die politische und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in einer globalisierten Welt beleuchtet, in der staatliche Regeln oft versagen.

Unternehmen schließen durch freiwillige Maßnahmen, wie z. B. in gescheiterten Staaten, sogenannte Regulierungslücken und übernehmen Aufgaben, die früher nur der Staat erfüllte.

Unternehmen haben eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, die über die gesetzliche Einhaltung hinausgeht.

PCSR baut auf dem Konzept der Corporate Social Responsibility (CSR) auf, konzentriert sich aber auf politische Verantwortung und die Rolle von Unternehmen in der Schließung von Regulierungslücken, zum Beispiel in gescheiterten Staaten.

Simon Zadek beschreibt fünf CSR-Reifegrade, die Unternehmen im Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen durchlaufen. Diese Stufen sind: Defensiv, Compliance, Management, Strategisch und Zivil.

Unternehmen reagieren auf gesellschaftliche Probleme in fünf Stufen: 1. Leugnung der Verantwortung, 2. Einhaltung von Regeln, 3. Integration von CSR in die Unternehmensstruktur, 4. Strategische Planung mit CSR-Aspekten, 5. Zivilgesellschaftliche Initiative.

Das Problembewusstsein der Gesellschaft entwickelt sich in vier Phasen: 1. Latent: Thema ist unbekannt. 2. Aufstrebend: Thema wird bekannt. 3. Konsolidiert: Thema wird diskutiert. 4. Institutionalisiert: Thema wird gesetzlich geregelt.

Das Konzept der PCSR wurde von Andreas Scherer und Guido Palazzo geprägt, die auf die Bedeutung der deliberativen Demokratie (nach Habermas) hinweisen.

PCSR wird kritisiert, da es zu einer Stärkung neoliberaler Politik und zu einem Abbau demokratischer Strukturen führen könnte, indem es Unternehmen zu viel Macht gibt.

Nikes CSR-Modell: 1. Defensiv: Leugnung der Zustände in Zulieferbetrieben. 2. Compliance: Einführung von Richtlinien, Audits. 3. Management: Gründung einer CSR-Abteilung. 4. Strategisch: Einbindung von CSR in Geschäftsprozesse. 5. Zivil: Fokus auf branchenweite Reformen.

PCSR zeigt, dass Unternehmen in einer globalisierten Welt zunehmend Verantwortung übernehmen müssen, da die Trennung zwischen Staat und Wirtschaft nicht mehr zeitgemäß ist.

Die Unternehmenskultur muss tiefgreifend verändert werden. CSR-Werte werden in alle Unternehmensbereiche integriert, um langfristige, ethische und soziale Ziele zu erreichen.

Die Forschung zu PCSR wurde von Andreas Scherer und Guido Palazzo geprägt, die die Bedeutung der deliberativen Demokratie (nach Habermas) für die Unternehmensethik hervorheben.

Unternehmen engagieren sich aktiv in gesellschaftlichen und politischen Debatten. Sie setzen sich für die Förderung von CSR-Prinzipien und -standards ein.

Unternehmen müssen mindestens das gesetzlich vorgeschriebene Maß an Moral und Ethik einhalten.

Unternehmen sollten gesellschaftliche Werte und Moralvorstellungen respektieren, auch wenn diese nicht explizit gefordert werden.

Unternehmen können sich freiwillig durch Spenden oder soziale Programme für die Gesellschaft engagieren.

Unternehmen müssen als Basis vor allem profitabel sein.

Das Carroll-Modell kritisiert, dass es keine klaren Handlungsempfehlungen für die Bewältigung von Konflikten zwischen den unterschiedlichen Verantwortungsdimensionen gibt.

Das CSR-Modell von Carroll konzentriert sich vor allem auf die US-amerikanische Gesellschaft und berücksichtigt nicht alle globalen Unterschiede in der CSR.

Unternehmen haben eine Verantwortung gegenüber allen Stakeholdern, die von ihrer Geschäftstätigkeit betroffen sind, nicht nur gegenüber den Aktionären.

Bürgerrechte basieren auf dem Prinzip der negativen Freiheit, das heißt der Freiheit von staatlicher Einmischung. Beispiele sind das Recht auf freie Meinungsäußerung oder das Recht auf Eigentum.

Politische Rechte ermöglichen Bürgern die Teilhabe am politischen Prozess, wie zum Beispiel das Wahlrecht oder das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Corporate Citizenship (CC) kann als philanthropisches Engagement von Unternehmen verstanden werden. Unternehmen unterstützen gemeinnützige Projekte und Aktivitäten.

CC wird hier als Synonym für CSR betrachtet. Es umfasst verschiedene Dimensionen der Unternehmensverantwortung, wie ökonomische, rechtliche, ethische und philanthropische Aspekte.

CC wird im Kontext liberaler Bürgerschaftskonzepte gesehen. Unternehmen übernehmen soziale Verantwortung und bieten Wohlfahrtsleistungen, Bildung und Gesundheit. Sie stärken Bürgerrechte und unterstützen politische Rechte.

Regierungen sind dafür zuständig, gesetzliche Regelungen im Wirtschaftsleben zu schaffen, da sie die „Spielregeln“ für wirtschaftliches Handeln festlegen.

Private Governance-Initiativen sind besonders wichtig in Ländern, wo Unternehmen Gesetze durch Verlagerung ihrer Geschäftstätigkeiten umgehen können.

CSR wird in die Unternehmensstruktur integriert, beispielsweise durch die Einrichtung einer CSR-Abteilung. Dies geschieht meist durch die Entstehung von gesellschaftlichen Diskursen und Multi-Stakeholder-Initiativen.

Unternehmen engagieren sich aktiv für branchenweite Veränderungen und setzen sich für gesetzliche Rahmenbedingungen ein, die soziale Verantwortung fördern. Die Zusammenarbeit mit Stakeholdern und die Einbindung von gesellschaftlichen Normen stehen im Vordergrund.

Dieser Begriff betrachtet Unternehmen aus der Perspektive eines Bürgers und fokussiert auf soziale Rechte, die den Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen und auf einem positiven Freiheitsbegriff basieren. Soziale Verantwortung wird als eine Form des Engagements für eine gerechtere Gesellschaft verstanden.

Die Unternehmenskultur und das Handeln des Unternehmens sollten in den verschiedenen Phasen im Sinne der Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Die Integration von CSR-Maßnahmen und -Grundsätzen in jeden Schritt des Unternehmens ist essenziell, um ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu etablieren.

Zadek beschreibt fünf Stufen des organisationalen Lernens, die Unternehmen im Umgang mit CSR-Themen durchlaufen. Es beginnt mit der Ignoranz und endet mit der tiefgreifenden Transformation der Unternehmenskultur.