ICD-10 Persönlichkeitsstörungen Quiz
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Welche Aussage über die Ätiologie von Persönlichkeitsstörungen ist korrekt?

  • Persönlichkeitsstörungen beruhen ausschließlich auf traumatisierenden Kindheitserfahrungen.
  • Zwillingsstudien belegen die ausschließliche Rolle genetischer Faktoren.
  • Die genauen Ursachen sind komplex und wahrscheinlich ein Zusammenspiel aus genetischen und umweltbedingten Faktoren. (correct)
  • Die Ätiologie von Persönlichkeitsstörungen ist vollständig geklärt und basiert auf neurobiologischen Defiziten.
  • Welches der folgenden Kriterien ist NICHT Teil der allgemeinen ICD-10-Kriterien für Persönlichkeitsstörungen?

  • Es muss ein subjektiver Leidensdruck oder ein negativer Einfluss auf die Umwelt vorliegen.
  • Die Abweichung von kulturellen Normen muss sich in mindestens einem Bereich äußern. (correct)
  • Die Abweichung muss so ausgeprägt sein, dass das Verhalten in vielen Situationen unflexibel und unangepasst ist.
  • Die Abweichung muss seit der frühen Kindheit oder Jugend bestehen.
  • Welche Persönlichkeitsstörung gehört NICHT zur Gruppe "ängstlich vermeidend unsicher" im DSM-V?

  • Ängstlich abhängige Persönlichkeitsstörung
  • Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
  • Histrionische Persönlichkeitsstörung (correct)
  • Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung
  • Welche Aussage über die Prävalenz von Persönlichkeitsstörungen ist korrekt?

    <p>In Deutschland liegt die Prävalenz von Persönlichkeitsstörungen bei etwa 6-22% der Bevölkerung. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt KEIN Kernsymptom der paranoider Persönlichkeitsstörung?

    <p>Starke soziale Ängste und Vermeidung von sozialen Kontakten. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über die kategorialen Ansätze in der Erfassung von Persönlichkeitsstörungen ist korrekt?

    <p>Sie ermöglichen eine präzise und valide Klassifikation aufgrund ihrer klaren Abgrenzungen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Störungen ist NICHT eine Persönlichkeitsstörung im Sinne des ICD-10?

    <p>Kleptomanie (A)</p> Signup and view all the answers

    Was weist auf die Komorbidität von Persönlichkeitsstörungen hin?

    <p>Sie verstärkt die Symptomatik der Achse-I-Störung. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Behandlungen eignet sich besonders für Borderline-Persönlichkeitsstörung?

    <p>Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT). (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt die Änderungen im ICD-11 bezüglich Persönlichkeitsstörungen?

    <p>Es wird ein dimensionaler Ansatz verwendet zur Beschreibung von Persönlichkeitsstörungen. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was sind charakteristische Eigenschaften bei therapeutischen Problemen mit Persönlichkeitsstörungen?

    <p>Patienten zeigen häufig keine Änderungsmotivation. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt eine andauernde Persönlichkeitsveränderung?

    <p>Sie muss mindestens 2 Jahre andauern. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Charakteristik ist am stärksten mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung verbunden?

    <p>Instabilität in Beziehungen (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Persönlichkeitsstörungen ist mit einem ausgeprägten Bedürfnis nach Anerkennung verbunden?

    <p>Narzisstische Persönlichkeitsstörung (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Symptomatik charakterisiert nicht die schizotype Persönlichkeitsstörung?

    <p>Soziale Hemmung (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches Symptom ist typisch für die zwanghafte Persönlichkeitsstörung?

    <p>Starke Beschäftigung mit Ordnung (B)</p> Signup and view all the answers

    In welcher Persönlichkeitsstörung ist eine übermäßige Sorge um das Versorgtwerden typisch?

    <p>Abhängige Persönlichkeitsstörung (D)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt am besten die dissoziale Persönlichkeitsstörung?

    <p>Missachtung der Rechte anderer (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen befindet sich nicht unter den Kriterien für die schizotype Persönlichkeitsstörung?

    <p>Übermäßige Emotionalität (C)</p> Signup and view all the answers

    Bei welcher Persönlichkeitsstörung ist die Komorbidität mit Angststörungen am höchsten?

    <p>Abhängige Persönlichkeitsstörung (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches dieser Symptome ist charakteristisch für die histrionische Persönlichkeitsstörung?

    <p>Dramatisches Verhalten (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Symptome ist nicht mit der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung verbunden?

    <p>Übertriebene Selbstbeurteilung (D)</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

    • Die Klassifikation im ICD-10 umfasst verschiedene Kategorien von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen.
    • Spezielle Persönlichkeitsstörungen (F60), wie die Borderline-Persönlichkeitsstörung, sind darunter.
    • Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen (F61) sind ebenfalls aufgeführt.
    • Andauernde Persönlichkeitsänderungen (F62), die keine Folge einer Hirnschädigung sind, gehören dazu.
    • Abnorme Gewohnheiten und Impulskontrollstörungen (F63), wie Kleptomanie, fallen ebenfalls unter diese Kategorie.
    • Störungen der Geschlechtsidentität (F64) und Störungen der Sexualpräferenz (F65) werden ebenso klassifiziert.
    • Psychische Störungen und Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung (F66) sind Teil der Klassifikation.
    • Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F68) sind ebenfalls in der Klassifikation enthalten.

    Allgemeine ICD-10-Kriterien für Persönlichkeitsstörungen

    • Charakteristische, dauerhafte innere Erfahrungsmuster weichen deutlich von kulturell erwarteten Normen ab.
    • Abweichungen äußern sich in mehr als einem Bereich (Kognition, Affektivität, Impulskontrolle, Bedürfnisbefriedigung, zwischenmenschliche Beziehungen).
    • Das Verhalten ist in vielen Situationen auffällig unflexibel, unangepasst und unzweckmäßig.
    • Persönlicher Leidensdruck und/oder nachteiliger Einfluss auf die Umwelt sind möglich.
    • Die Abweichung ist stabil, von langer Dauer und begann typischerweise in der späten Kindheit oder Adoleszenz.
    • Nicht erklärbar durch eine andere psychische Störung, wobei andere Störungen dennoch vorhanden sein können.
    • Organische Krankheiten werden als Ursache ausgeschlossen.
    • Verschiedene Subtypen und kombinierte Störungen ohne vorherrschendes Bild sind möglich.

    Modelle der Persönlichkeitsstörungen

    • Kategoriale Ansätze definieren klar unterscheidbare Typen von Störungen, aber die hohe Komorbidität und willkürliche Cut-Off-Werte stellen ein Problem dar.
    • Dimensionale Ansätze beschreiben eine quantitative Ausprägung mit fließenden Übergängen zwischen normal und pathologisch, wobei die klinische Relevanz diskutiert wird.

    Epidemiologie und Ätiologie

    • Die Prävalenz von Persönlichkeitsstörungen liegt in unterschiedlichen Studien zwischen 6% und 22%.
    • In Deutschland liegt die Prävalenz bei etwa 11%, und bei psychotherapeutischen/psychiatrischen Patienten bei 40%.
    • Personen in Stadtbevölkerungen und sozial schwachen Schichten scheinen eine höhere Anfälligkeit zu haben.
    • Die Geschlechterverteilung ist im Allgemeinen ausgeglichen, es gibt aber große Unterschiede zwischen den einzelnen Persönlichkeitsstörungen.
    • Zwillingsstudien weisen auf genetische Faktoren hin und es gibt unterschiedliche Modelle zur Erklärung der Ätiologie, darunter analytische, interpersonelle, KVT- und neurobiologische Modelle.

    Clustereinteilung der Persönlichkeitsstörungen (nach DSM-V)

    • Die Persönlichkeitsstörungen sind in drei Cluster (A, B und C) eingeteilt.
    • Cluster A beinhaltet sonderbare, exzentrische Persönlichkeiten.
    • Cluster B umfasst dramatische, emotional impulsive Persönlichkeiten.
    • Cluster C beinhaltet ängstliche, vermeidende und unsichere Persönlichkeiten.
    • Wichtige Beispiele für Persönlichkeitsstörungen umfassen paranoid, schizoid, schizotyp, dissozial, narzisstisch, histrionisch, ängstlich, vermeidend, abhängig, zwanghaft.

    Kernsymptome von Persönlichkeitsstörungen (I)

    • Paranoide Persönlichkeitsstörung: Misstrauen und Verdacht gegenüber anderen ohne ausreichenden Grund.
    • Schizoide Persönlichkeitsstörung: Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Beziehungen und eingeschränkte emotionale Ausdrucksfähigkeit.
    • Schizotypische Persönlichkeitsstörung: exzentrisches Verhalten und ungewöhnliche Denkmuster, oft verbunden mit sozialen und zwischenmenschlichen Defiziten.
    • Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung: umfasst Impulsiven Typ und Borderline-Persönlichkeitsstörung.

    Kernsymptome von Persönlichkeitsstörungen (II)

    • Dissoziale Persönlichkeitsstörung: Missachtung und Verletzung der Rechte anderer, oft mit kriminellem Verhalten.
    • Narzisstische Persönlichkeitsstörung: großes Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Empathie.
    • Histrionische Persönlichkeitsstörung: übermäßige Emotionalität und Aufmerksamkeitssuche, dramatisches Verhalten.
    • Ängstliche Persönlichkeitsstörung: soziale Hemmung und Überempfindlichkeit gegenüber negativer Bewertung.
    • Abhängige Persönlichkeitsstörung: übermäßiges Bedürfnis, versorgt zu werden und Angst vor Trennung. / oder Alleingelassenheit.
    • Zwanghafte Persönlichkeitsstörung: starke Beschäftigung mit Ordnung, Perfektion und Kontrolle, oft auf Kosten von Flexibilität und Effizienz.

    Achtung: Schizotype Persönlichkeitsstörung (F21)

    • Diese Störung gehört zu den psychotischen Störungen.
    • Es gibt spezifische Kriterien, die erfüllt sein müssen, um die Diagnose zu stellen. Vorhandensein von mindestens vier Symptomen über mindestens zwei Jahre.
    • Symptome wie Abwesenheit von Wärme und Emotionalität, ein kalter, unnahbarer oder exzentrischer und skurriler Charakter sowie eigentümliches Denken, sonderbare Ansichten, magisches Denken etc., sind in dieser Störung charakteristisch.

    Achse-I Komorbiditäten bei Persönlichkeitsstörungen

    • Hohe Komorbidität mit Angststörungen (ca. 50%), depressiven Störungen (ca. 40%) und Essstörungen (ca. 50%).
    • Die Komorbidität verstärkt die Symptomatik und verschlechtert die Prognose
    • Angststörungen (z.B. abhängig, zwanghaft, selbstunsicher), depressive bzw. manische Störungen (z.B. Borderline, ängstlich-vermeidend, histrionisch) und Essstörungen gehören zu den häufigsten Achse-I Störungen, die mit Persönlichkeitsstörungen vorkommen.

    Therapie bei Persönlichkeitsstörungen

    • Psychotherapie (z.B. verhaltenstherapeutisch, psychodynamisch, tiefenpsychologisch).
    • Modifizierte Ansätze, die verschiedene Verfahren integrieren, sind ebenfalls üblich.
    • Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) ist eine wichtige Therapieform, insbesondere bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen.
    • Standard-Psychotherapie kann auch sinnvoll kombiniert mit Psychopharmakotherapie (z.B. Antidepressiva, Atypika, Stimmungsstabilisierer) eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern

    Persönlichkeitsstörungen im ICD-11

    • Der Ansatz im ICD-11 verschiebt sich von einem kategorialen zu einem dimensionalen, der die Schwere der Erkrankung auf einem Kontinuum beschreibt.
    • Eine allgemeine Diagnose „Persönlichkeitsstörung“ wird verwendet, die durch das Ausmaß der Beeinträchtigung und spezifische problematische Merkmale weiter differenziert wird.

    Andauernde Persönlichkeitsveränderungen

    • Persönlichkeits- oder Verhaltensänderungen, die bei Personen ohne vorbestehende Persönlichkeitsstörung nach extremen Belastungen (z.B. Folter) auftreten.
    • Dauer mindestens 2 Jahre.
    • Diese Veränderungen können auch nach einer psychischen Krankheit auftreten.

    Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle

    • Pathologisches Spielen: Häufiges, wiederholtes episodenhaftes Glücksspiel, das die Lebensführung beeinträchtigt.
    • Pyromanie: Häufiges Brandstiften.
    • Kleptomanie: Häufiges Stehlen von Gegenständen, die nicht der persönlichen Bereicherung dienen.
    • Trichotillomanie: Häufiges Ausreißen der Haare.

    Störungen mit Bezug zu Geschlecht oder Sexualität (ICD-10)

    • Diverse sexuelle Funktionsstörungen, die nicht durch körperliche Ursachen ausgelöst werden.
    • Einige Störungen der Geschlechtsidentität oder Sexualpräferenz sind vorhanden.

    Störungen der Sexualpräferenz (Paraphilien)

    • Wiederholte, intensive sexuelle Impulse und Phantasien mit ungewöhnlichen Objekten/Aktivitäten.
    • Beteiligte Personen zeigen ein beeinträchtigtes Verhalten, das durch die wiederholten sexuellen Fantasien/Impulse bedingt und/oder ausgelöst ist.
    • Fetischismus, Fetischistischer Transvestitismus, Exhibitionismus, Voyeurismus, Pädophilie, Sadomasochismus und Multiple Störungen der Sexualpräferenz

    Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

    • Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen Gründen (z.B. Aggravation, „Rentenneurose“).
    • Artifizielle Störung (Vortäuschung / absichtliches Erzeugen von Symptomen, z.B. „Münchhausen“).

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