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Questions and Answers
Welche der folgenden Aussagen sind charakteristisch für die generalisierte Angststörung?
Welche der folgenden Aussagen sind charakteristisch für die generalisierte Angststörung?
- Angstreaktionen sind ausschließlich auf soziale Situationen beschränkt
- Die Symptome treten über mindestens 6 Monate an den meisten Tagen auf (correct)
- Angst ist immer erklärbar durch andere Störungen
- Angst bezieht sich auf mehrere Ereignisse oder Tätigkeiten (correct)
Panikattacken kommen nur in der Panikstörung vor.
Panikattacken kommen nur in der Panikstörung vor.
False (B)
Nennen Sie zwei sekundäre Angstsymptome im Rahmen anderer Erkrankungen.
Nennen Sie zwei sekundäre Angstsymptome im Rahmen anderer Erkrankungen.
Somatische Erkrankungen, psychische Erkrankungen
Die ausgeprägte Angst vor sozialen oder Leistungssituationen bezeichnet man als _____ .
Die ausgeprägte Angst vor sozialen oder Leistungssituationen bezeichnet man als _____ .
Ordnen Sie die folgenden Kriterien der generalisierten Angststörung zu:
Ordnen Sie die folgenden Kriterien der generalisierten Angststörung zu:
Welche der folgenden Symptome gehört zu den Kriterien der generalisierten Angststörung?
Welche der folgenden Symptome gehört zu den Kriterien der generalisierten Angststörung?
Alle Arten von Angst sind objektabhängig.
Alle Arten von Angst sind objektabhängig.
Wie lange müssen Symptome bei der generalisierten Angststörung mindestens anhalten?
Wie lange müssen Symptome bei der generalisierten Angststörung mindestens anhalten?
Welche Phase gehört nicht zur Therapie bei Panikstörungen?
Welche Phase gehört nicht zur Therapie bei Panikstörungen?
Panik ist ein Signal zur Aktivierung der Abwehr.
Panik ist ein Signal zur Aktivierung der Abwehr.
Nennen Sie eine der Arten von Angst, die durch Vermeidungsverhalten gut kontrolliert werden kann.
Nennen Sie eine der Arten von Angst, die durch Vermeidungsverhalten gut kontrolliert werden kann.
Die Behandlung der Vulnerabilität ist die Phase __ der Therapie.
Die Behandlung der Vulnerabilität ist die Phase __ der Therapie.
Ordnen Sie die Phasen der Therapie bei Panikstörungen den entsprechenden Zahlen zu:
Ordnen Sie die Phasen der Therapie bei Panikstörungen den entsprechenden Zahlen zu:
Was bezeichnet ein niedrigeres Strukturniveau bei Patienten in der Psychodynamik?
Was bezeichnet ein niedrigeres Strukturniveau bei Patienten in der Psychodynamik?
Angstauslösendes elterliches Verhalten kann angeborene Ängstlichkeit verstärken.
Angstauslösendes elterliches Verhalten kann angeborene Ängstlichkeit verstärken.
Was schützt eine Panikattacke vor?
Was schützt eine Panikattacke vor?
Welche Phase der Therapie beschäftigt sich mit der Behandlung der akuten Symptomatik?
Welche Phase der Therapie beschäftigt sich mit der Behandlung der akuten Symptomatik?
Die dritte Phase der Therapie beinhaltet das Verarbeiten von ambivalenten Selbstinfantilisierungstendenzen.
Die dritte Phase der Therapie beinhaltet das Verarbeiten von ambivalenten Selbstinfantilisierungstendenzen.
Nenne eine erwartete Veränderung aus der zweiten Behandlungsphase.
Nenne eine erwartete Veränderung aus der zweiten Behandlungsphase.
In der dritten Behandlungsphase wird das __________ und __________-Thema bearbeitet.
In der dritten Behandlungsphase wird das __________ und __________-Thema bearbeitet.
Welcher der folgenden Punkte ist kein Bestandteil der Therapiephasen?
Welcher der folgenden Punkte ist kein Bestandteil der Therapiephasen?
Eine zentrale Aufgabe in Phase II ist die Bestätigung der Konflikte in Beziehungen.
Eine zentrale Aufgabe in Phase II ist die Bestätigung der Konflikte in Beziehungen.
Was soll in der Therapie bezüglich der Sexualität bearbeitet werden?
Was soll in der Therapie bezüglich der Sexualität bearbeitet werden?
Ordnen Sie die Therapiephasen den korrekten Hauptzielen zu:
Ordnen Sie die Therapiephasen den korrekten Hauptzielen zu:
Welche der folgenden Phobien gehört zum Tier-Typus?
Welche der folgenden Phobien gehört zum Tier-Typus?
Panikstörungen sind durch anhaltende Angst vor zukünftigen Panikattacken gekennzeichnet.
Panikstörungen sind durch anhaltende Angst vor zukünftigen Panikattacken gekennzeichnet.
Nennen Sie zwei typische Situationen, die Agoraphobie auslösen können.
Nennen Sie zwei typische Situationen, die Agoraphobie auslösen können.
Bei spezifischer Phobie wird die Angst als __________ oder unbegründet erkannt.
Bei spezifischer Phobie wird die Angst als __________ oder unbegründet erkannt.
Welche Aussage beschreibt die charakteristischen Symptome einer Panikattacke nicht?
Welche Aussage beschreibt die charakteristischen Symptome einer Panikattacke nicht?
Vermeidung von phobischen Situationen ist ein häufiges Verhalten bei spezifischer Phobie.
Vermeidung von phobischen Situationen ist ein häufiges Verhalten bei spezifischer Phobie.
Was ist ein Beispiel für einen situativen Typus bei Phobien?
Was ist ein Beispiel für einen situativen Typus bei Phobien?
Ordnen Sie die folgenden Typen von Phobien den richtigen Beschreibungen zu:
Ordnen Sie die folgenden Typen von Phobien den richtigen Beschreibungen zu:
Was sind die zentralen Konfliktthemen bei Panikstörungen und Agoraphobie?
Was sind die zentralen Konfliktthemen bei Panikstörungen und Agoraphobie?
Exzessives Sich-Sorgen um andere spiegelt keine unbewusste Aggression wider.
Exzessives Sich-Sorgen um andere spiegelt keine unbewusste Aggression wider.
Was ist das Ziel der Phase II in der Therapie?
Was ist das Ziel der Phase II in der Therapie?
Nennen Sie einen Kerneffekt, der das Vermeidungsverhalten bei sozialer Phobie steuert.
Nennen Sie einen Kerneffekt, der das Vermeidungsverhalten bei sozialer Phobie steuert.
Die Angst bei spezifischer Phobie entsteht aufgrund ____________ unbewusster Konflikte.
Die Angst bei spezifischer Phobie entsteht aufgrund ____________ unbewusster Konflikte.
In der ersten Phase der Therapie erfolgt die Diagnostik und Anamnese.
In der ersten Phase der Therapie erfolgt die Diagnostik und Anamnese.
Nenne eine der Hauptaufgaben in Phase I der Therapie.
Nenne eine der Hauptaufgaben in Phase I der Therapie.
Ordnen Sie die folgenden Begriffe den beschriebenen Konzepten zu:
Ordnen Sie die folgenden Begriffe den beschriebenen Konzepten zu:
Was charakterisiert die spezifische Phobie?
Was charakterisiert die spezifische Phobie?
Die Behandlung der __________ umfasst die Bearbeitung der akuten Symptomatik.
Die Behandlung der __________ umfasst die Bearbeitung der akuten Symptomatik.
Ordnen Sie die Phasen der Therapie den entsprechenden Zielen zu:
Ordnen Sie die Phasen der Therapie den entsprechenden Zielen zu:
Die Anwesenheit stark integrierter Schutzfiguren hat keinen Einfluss auf die psychische Stabilität des Patienten.
Die Anwesenheit stark integrierter Schutzfiguren hat keinen Einfluss auf die psychische Stabilität des Patienten.
Was wird in der ersten Behandlungsphase als wichtig angesehen?
Was wird in der ersten Behandlungsphase als wichtig angesehen?
Welche Ambivalenzen sind bei den Konzepten zur sozialen Phobie zu erkennen?
Welche Ambivalenzen sind bei den Konzepten zur sozialen Phobie zu erkennen?
In der Phase II wird die Therapie beendet.
In der Phase II wird die Therapie beendet.
Was soll in der Behandlung der akuten Symptomatik erkundet werden?
Was soll in der Behandlung der akuten Symptomatik erkundet werden?
Flashcards
Panikstörung
Panikstörung
Eine Angststörung, die durch wiederholte, unerwartete Panikattacken gekennzeichnet ist, gefolgt von anhaltenden Sorgen über weitere Attacken und ihren Auswirkungen.
Agoraphobie
Agoraphobie
Eine Angststörung, die durch eine starke Angst vor Situationen charakterisiert ist, in denen Flucht schwierig oder peinlich wäre, oder in denen Hilfe bei Panikattacken nicht verfügbar wäre.
Spezifische Phobie
Spezifische Phobie
Eine Angststörung, die durch eine starke und anhaltende Angst vor einem spezifischen Objekt oder einer spezifischen Situation gekennzeichnet ist.
Tier-Typus der spezifischen Phobie
Tier-Typus der spezifischen Phobie
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Umwelt-Typus der spezifischen Phobie
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Blut-Spritzen-Verletzungs-Typus der spezifischen Phobie
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Situativer Typus der spezifischen Phobie
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Anderer Typus der spezifischen Phobie
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Objektabhängige Ängste
Objektabhängige Ängste
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Objektunabhängige Ängste
Objektunabhängige Ängste
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Primäre Angstsymptome
Primäre Angstsymptome
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Sekundäre Angstsymptome
Sekundäre Angstsymptome
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Kriterien der generalisierten Angststörung
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Soziale Phobie
Soziale Phobie
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Panikattacken
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Unterschied zwischen normaler und pathologischer Angst
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Phase I: Behandlung der akuten Symptomatik
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Phase II: Behandlung der Vulnerabilität
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Abhängigkeit vs. Individuation
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Versorgung vs. Autarkie
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Verarbeitung und Ausdruck von Wut
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Selbstwertproblematik
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Therapeutische Beziehung
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Vermeidungsverhalten bei Phobien
Vermeidungsverhalten bei Phobien
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Strukturniveau bei Angststörungen
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Panikattacken und niedrigeres Strukturniveau
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Psychodynamische Therapie bei Panikstörungen
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Panikfokussierte Psychodynamische Therapie
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Phase I der Paniktherapie: Behandlung der akuten Symptomatik
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Phase II der Paniktherapie: Behandlung der Vulnerabilität
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Phase III der Paniktherapie: Beendigung
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Phase III: Beendigung
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Oszillieren und Verbinden
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Wunsch-Affekt-Abwehr-Dynamik
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Durcharbeiten und wiederkehrende Bearbeitungen
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Erwartete Veränderungen der zweiten Behandlungsphase
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Erwartete Veränderungen der dritten Behandlungsphase
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Angst vor Zerfall fragiler Objektrepräsentanzen
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Strukturelle Selbstwertproblematik bei Sozialer Phobie
Strukturelle Selbstwertproblematik bei Sozialer Phobie
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Kompensatorisch überhöhte Selbstansprüche
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Harmonisierungstendenz bei Panikstörung und Agoraphobie
Harmonisierungstendenz bei Panikstörung und Agoraphobie
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Erhöhte Aufmerksamkeit für Reaktionen bei Sozialer Phobie
Erhöhte Aufmerksamkeit für Reaktionen bei Sozialer Phobie
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Scheinbar „aus heiterem Himmel“ Panikattacken
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Psychodynamische Annahmen zur Spezifischen Phobie
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Trennungsangst bei Panikstörung und Agoraphobie
Trennungsangst bei Panikstörung und Agoraphobie
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Study Notes
Psychodynamische Modelle und Therapien - Sitzung 6: Modelle und Psychotherapie der Angststörungen
- Thema: Modelle und Psychotherapie der Angststörungen
- Semester: Wintersemester 2024/2025
- Dozentin: PD Dr. Sonja Etzler
- Modul: Master Klinische Psychologie und Psychotherapie, Modul 4
- Institut: Institut für Psychologie, Universität Kassel
Gliederung der Vorlesung
- Sitzung 1 (04.11.2024): Organisation, Auffrischung Bachelorvorlesung
- Sitzung 2 (11.11.2024): Psychodynamisches Störungsverständnis
- Sitzung 3 (18.11.2024): Settings, Techniken, Manuale
- Sitzung 4 (25.11.2024): Analytische Psychotherapie
- Sitzung 5 (02.12.2024): Modelle und Psychotherapie der Depression
- Sitzung 6 (09.12.2024): Modelle und Psychotherapie der Angststörungen
- Sitzung 7 (16.12.2024): Modelle und Psychotherapie der Traumafolgestörungen
- Zusätzlich: Weihnachtspause
- Sitzung 8 (13.01.2025): Modelle und Psychotherapie der Persönlichkeitsstörungen I
- Sitzung 9 (20.01.2025): Modelle und Psychotherapie der Persönlichkeitsstörungen II
- Sitzung 10 (27.01.2025): Psychodynamische Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen
- Sitzung 11 (03.02.2025): Psychodynamische Gruppentherapien
- Sitzung 12 (10.02.2025): Forschung zur Psychodynamischen Psychotherapie
- Sitzung 13 (17.02.2025): Klausurvorbereitung
- Klausur 1: 15:30 - 16:30h, E-Klausuren Center
- Klausur 2: 09:15-10:15h, E-Klausuren Center
Agenda
- Übersicht über Angststörungen
- Psychodynamische Modelle der Angststörungen
- Panikfokussierte Psychodynamische Psychotherapie
Pathologische Angst
- Merkmale: unangemessene und intensive Angstreaktionen in unangepassten Situationen, konsistente und andauernde Angst, Erwartungsangst (Angst vor Angst), Verlust der Kontrolle, Vermeidungsverhalten und Rückzug, starke Leidensdruck mit negativer Beeinträchtigung der Lebensqualität
- Primäre Angstsymptome: objektunabhängig, objektabhängig, situationsabhängig
- Sekundäre Angstsymptome: somatische oder psychische Erkrankungen
Angststörungen (DSM-IV und ICD-10)
- Panikstörung (DSM-IV): 300.01 (ohne Agoraphobie), 300.21 (mit Agoraphobie), 300.22 (Agoraphobie ohne Panikstörung), 300.23 (Soziale Phobie), 300.29 (Spezifische Phobien), 300.02 (Generalisierte Angststörung), 300.3 (Zwangsstörung), 308.3 (Akute Belastungsstörung), 309.81 (Posttraumatische Belastungsstörung).
- ICD-10: Entsprechende ICD-10 Codes für die genannten DSM-IV Angststörungen
Panikattacken (DSM-IV)
- Kriterien: mindestens 4 von 13 Symptomen innerhalb von 10 Minuten, z.B. Herzklopfen, Schwitzen, Zittern und Gefühl der Kurzatmigkeit
Generalisierte Angststörung
- Kriterien: Übermäßige Angst und Sorge, bezieht sich auf mehrere Ereignisse/Tätigkeiten, mindestens 6 Monate täglich, Schwierigkeiten Sorgen zu kontrollieren, mindestens drei von 6 Symptomen, z.B. Ruhelosigkeit, leichte Ermüdbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Muskelspannung, Schlafstörungen.
- Beeinträchtigung: durch andere Störungen, subjektives Leid, deutliche Einschränkung sozialem, beruflichen oder wichtigen Funktionsbereich.
Soziale Phobie
- Kriterien: ausgeprägte Angst vor sozialen oder Leistungssituationen, Bewertung durch andere, starke Angst vor gefürchteten Situationen, Vermeidung oder starke Angst, deutliche Beeinträchtigung der Lebensführung oder Leiden, öffentliche Reden, Schreiben vor anderen, Essen/Trinken vor anderen
Panikstörung und Agoraphobie
- Kriterien: Wiederholte, unerwartete Panikattacken, mind. einen Monat mit mindestens einem der Symptome
- Symptome: Anhaltende Besorgnis über zukünftige Attacken; Sorgen über die Bedeutung oder Konsequenzen der Attacken (z.B. Kontrollverlust); Deutliche Verhaltensänderung als Reaktion auf die Attacken;
- Kriterien Agoraphobie (gekürzt): Angst vor Orten, an denen Flucht schwierig oder peinlich wäre, Hilfe bei Panikattacken oder panikartigen Symptomen nicht erreichbar wäre
Spezielle Phobie
- Kriterien: ausgeprägte Angst vor spezifischem Objekt oder Situation, Angstreaktion bei Konfrontation, Angst wird als übertrieben/unbegründet erkannt, Vermeidung, deutliche Beeinträchtigung, vielfältige Arten wie Tier-Phobien, Umwelt-Phobien, Blut-Injektions-Verletzungs-Phobien, Situative Phobien, Andere Phobien.
Prävalenz, Verlauf und Komorbidität
- Prävalenz: 1-Jahres-Prävalenz aller Angststörungen: 14%; Lebenszeitprävalenz: 14% - 29% , Frauen häufiger als Männer
- Mortalität: 10-fach erhöht im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung
- Komorbidität: 80% - 90% körperliche und psychische Erkrankungen, 33% mehr als eine Angststörung gleichzeitig
- Verlauf: oft chronisch
Risikofaktoren
- Genetische Faktoren: Erkenntnisse aus familiären Häufungen, Adoptionsuntersuchungen, Zwillingsstudien
- Temperamentsfaktoren: "behavioral inhibition"
- Elterliche psychische Störungen (z.B. Angststörungen, Depression, Alkoholismus): besondere Bedeutung
- Erziehungsverhalten: Wechsel zwischen Überbehütung und Abweisung, Kontrolle, Wechsel zwischen symbiotischen und ignorierenden Interaktionen; Restriktionen in der Autonomieentwicklung
- Belastende Kindheitserfahrungen: Verlusterlebnisse, Scheidung, elterliche Psychopathologie, Interpersonelle Traumata
Psychoanalytische Modelle der Angststörungen
- Allgemein: Angst bei konfliktbedingten Störungen (Aktivierung von unbewussten Konflikten, Bewältigung durch Symptombildung, Signal für psychische Dekompensation), Angst bei strukturbedingten Störungen (Folge von strukturellen Schwächen, beeinträchtigte Konflikttoleranz, Steuerungsschwäche).
Angststörungen und Strukturniveau
- Grafische Darstellungen verschiedener Angststörungen in Beziehung zu Strukturniveaus (OPD)
Psychodynamische Annahmen zu verschiedenen Angststörungen
- Generalisierte Angststörung: freie flottierende, schwer zu kontrollierende Ängste
- Soziale Phobie: strukturelle Selbstwertproblematik, massiver Beschämungsangst, verinnerlichte soziale Ansprüche, Kompensatorisch überhöhte Ansprüche
- Panikstörung und Agoraphobie: Panikattacken oft scheinbar unerwartet, zentrale Konfliktthemen (Trennung, Wut, Sexualität), Harmonisierungstendenz
- Spezifische Phobie: üblicherweise mit reiferer Struktur, Angst aufgrund innerer Konflikte auf äußere Objekte verschoben, Vermeidungsverhalten
Verschiedene Phasen der Therapie
- Erstgespräch: Diagnostik und Anamnese
- Probatorik:
- Phase I: Behandlung der akuten Symptomatik
- Phase II: Behandlung der Vulnerabilität
- Phase III: Beendigung
Psychodynamik der Panikstörungen
- Versagen der Abwehr: Panik als Angstüberflutung, keine Aktivierung der Abwehr
- Ausgangspunkt/Reaktionen: angeborene neurophysiologische Irritabilität, Verstärkung durch elterliches Verhalten (Unberechenbarkeit, Wutausbrüche), Verstärkte Abhängigkeit , beschädigtes Selbstbild, Vermeidungsverhalten, neurophysiologische Irritierbarkeit zur Dauerängstlichkeit, Angst die Kontrolle zu verlieren.
- Spezifische Besonderheiten: Überflutung negativer Affekte, Ausweichen nicht möglich, löst erste Panikattacke aus
Exploration der Biografie
- Eltern und Familienleben: Umgang mit Ärger, Angst, früheren Verlusten und Trennungen
- Angstsymptome in der Kindheit: Schulphobie, Schüchternheit, Kindheitsängste, Sorgen
- Adoleszenz: Unabhängigkeitskonflikte, Beziehungen, Bewältigungvon Ärger, Trennungen, Sexualität
- Beziehung als Erwachsene: Art und Qualität von Beziehungen, Konflikte, Verantwortung
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