Fernstudium Bibliothekswissenschaft Modul 2.1
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Questions and Answers

Was ist ein wichtiger Aspekt der Aussonderung in Bibliotheken?

  • Ausschließlich der Erhalt von neuem Medienmaterial
  • Die Beurteilung, ob inhaltlich identische Ausgaben ausgesondert werden können (correct)
  • Die Stärkung des physischen Platzes für Computer
  • Wie viele Bücher maximal einer Bibliothek gehören können
  • Die Aussonderung ist ein einmaliger Vorgang im Bestandsmanagement.

    False

    Nenne einen Grund für die Aussonderung von Medien in Bibliotheken.

    Platzbedarf für neue Medien

    Die Aussonderung unterscheidet sich je nach __________.

    <p>Bibliothekstyp</p> Signup and view all the answers

    Ordne die Autoren den entsprechenden Themen zu:

    <p>Alexandra Otten = Aussonderung in Bibliotheken Rainer Plappert = Deakquisition von Medien Petra Hauke = Festschrift für Konrad Umlauf Rolf Griebel = Bibliotheksmanagement</p> Signup and view all the answers

    Was bezeichnet der Begriff 'Deakquisition' in der Bibliothekswissenschaft?

    <p>Aktives Ausscheiden von Beständen</p> Signup and view all the answers

    Alle historischen Bestände können ohne Ausnahme ausgesondert werden.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie zwei Gründe, warum Medien aus Bibliotheken ausgesondert werden könnten.

    <p>Veraltete Literatur, begrenzte Raumkapazitäten</p> Signup and view all the answers

    Der Atkinson Report beschreibt das Konzept der __________ in Bibliotheken.

    <p>self-renewing-library</p> Signup and view all the answers

    Ordne folgende Bestandsgruppen den entsprechenden Aussonderungsgründen zu:

    <p>Veraltete Literatur = Aktives Ausscheiden Pflichtstücke = Ausnahme von der Aussonderung Letzte Exemplare = Ausnahme von der Aussonderung Verschlissene Medien = Aktives Ausscheiden</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Bestände sollten in der Regel nicht ausgesondert werden?

    <p>Kulturgut und historische Bestände</p> Signup and view all the answers

    Digitale Äquivalente erlauben es, physische Medien auszusondern.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Wer gibt Empfehlungen zum Magazinbedarf wissenschaftlicher Bibliotheken ab?

    <p>Wissenschaftsrat</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Gründe kann eine Aussonderung von Medien in einer Bibliothek rechtfertigen?

    <p>Niedrige Nutzerzahlen</p> Signup and view all the answers

    Medien, die physisch beschädigt sind, sollten in der Regel nicht aus der Bibliothek entfernt werden.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie zwei Gründe, warum eine Bibliothek Medien aussondern könnte.

    <p>Platzmangel, Beschädigung von Medien</p> Signup and view all the answers

    Der _______ beschreibt die rechtlichen Grundlagen für die Aussonderung von Medien in Bibliotheken.

    <p>Deakquisitions-Richtlinien</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die folgenden Medienarten den entsprechenden Aussonderungsgründen zu:

    <p>veraltete Literatur = entspricht nicht dem Versorgungsauftrag Doubletten = Platzmangel beschädigte Bücher = physische Schäden online verfügbare Medien = Verfügbarkeit digitaler Ausgaben</p> Signup and view all the answers

    Wie viel Zeit benötigt eine öffentliche Bibliothek im Durchschnitt pro Deakquisitionsfall?

    <p>2,04 Minuten</p> Signup and view all the answers

    Die Zuständigkeit für den Bestandsaufbau liegt in der Regel bei den Nutzer*innen der Bibliothek.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was passiert mit Medien, die im Katalog bearbeitet werden?

    <p>Sie werden selektiert, katalogisiert oder entwidmet.</p> Signup and view all the answers

    Welches Ziel verfolgt die Kooperation Speicherverbund Nord?

    <p>Einzelne Standorte zu entlasten</p> Signup and view all the answers

    Die Aussonderung von Medien ist nicht möglich, wenn digitale Äquivalente verfügbar sind.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Nenne eine Initiative zur Langzeitarchivierung von Verlagsprodukten.

    <p>Portico</p> Signup and view all the answers

    Die Richtlinien für die Aussonderung in Bayern stammen aus dem Jahr ______.

    <p>1998</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Ziel der ‚Roten Liste‘ im K10plus?

    <p>Markierung seltener Titel</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Anbietungspflicht gegenüber der Landesbibliothek?

    <p>Gesetzliche Verpflichtung zur Bereitstellung bestimmter Medien für die Landesbibliothek.</p> Signup and view all the answers

    Es gibt nur eine Richtlinie zur Archivierung und Aussonderung von Bibliotheksgut in Deutschland.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Ordne die folgenden Begriffe ihren Beschreibungen zu:

    <p>Portico = Langzeitarchivierung von Verlagsprodukten LOCKSS = Kooperation zwischen Bibliotheken und Verlagen DA NRW = Digitale Archivierung in Nordrhein-Westfalen Rote Liste = Kennzeichnung seltener Titel</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Fernstudium Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Modul 2.1 Bestandsaufbau und Erwerbung

    • Thema: Aussonderung (Deakquisition)
    • Dozent: Dr. Thomas Mutschler
    • Semester: WiSe 2024/25
    • Matrikelnummer: 30

    Agenda

    • Definition und Praktiken der Aussonderung: Unterschiedliche Herangehensweisen
    • Ausnahmen: Spezielle Fälle, die von der Regel abweichen
    • Entbehrliches Bibliotheksgut: Kriterien für die Klassifizierung von entbehrlichem Material
    • Gründe für Aussonderung: Motivation hinter der Entscheidung für Aussonderung
    • Workflow: Prozessablauf der Aussonderung
    • Rechtliche Grundlagen: Relevante Gesetze und Richtlinien
    • Kooperationen: Zusammenarbeit mit anderen Bibliotheken als Bestandteil der Strategie
    • Digitale Äquivalente: Möglichkeit der Aussonderung von Medien mit verfügbaren digitalen Alternativen

    Aussonderung (Deakquisition)

    • Definition (nach Umstätter): Aktiver Vorgang der Entfernung von Bestandteilen aus dem Bestand eines Bibliotheksinventars, auch bekannt als Weeding oder Deselection
    • Optionen für die ÖBs: Möglichkeit der Aussonderung veralteter und verschlissener Literatur mit gleichzeitigem Erwerb neuerer Ausgaben
    • WBs-Gründe: Begrenzung der Raumkapazitäten als Motivation für Aussonderung sowie Wandel von Archiv- zu Gebrauchsbibliotheken
    • Atkinson Report (1976): Konzept einer sich selbst erneuernden Bibliothek mit limitiertem Wachstum (United Kingdom)
    • Wissenschaftsrat (1986): Empfehlungen zum Magazinbedarf wissenschaftlicher Bibliotheken

    Was ist von der Aussonderung auszunehmen?

    • Pflichtstücke: Gesetzlich festgelegte, unbefristete Aufbewahrungspflichten
    • Kulturgut: Historische Bestände (z. B. Handschriften, Inkunabeln, Alte Drucke)
    • Last Copies: Letzte Exemplare in einem Verbund
    • Zugangsjahre (1933-1945, 1945-1949): ggf. restitutionspflichtiges Material (SBZ/Bodenreform)
    • Regionalia: Archivierungsfunktion vorliegend
    • Bibliotheksgut mit Aufbewahrungspflicht: Vertraglich vereinbarte Verpflichtung

    Was ist entbehrliches Bibliotheksgut?

    • Nicht mehr oder wenig genutzte Medien: Geringe Nutzungshäufigkeit
    • Mehrfachexemplare (Doubletten): Redundanzen in den Beständen
    • Veraltete Literatur: Material, das durch neue Ausgaben abgelöst wurde
    • Verschlissene oder beschädigte Medien: Mangelnde Nutzbarkeit
    • Nicht mehr dem Versorgungsauftrag entsprechende Medien: Abweichung von den Dienstleistungen der Bibliothek
    • Medien ohne Archivierungsfunktion: Keine Notwendigkeit der Erhaltung
    • Online verfügbare Medien in inhaltlich identischer Form: Digitale Alternativen

    Gründe für Aussonderung

    • Platzmangel: In Magazinräumen und / oder Freihandbereichen
    • Medienbeschädigung: Beschädigtes Material aus dem Bestand entfernen
    • Auflösung von Bibliotheken: Eingliederung in andere Institutsbibliotheken
    • Gebäudeumzüge/Umbauten/Sanierungen: Anpassung des Bestands an neue Bedingungen
    • Verbesserung der Verfügbarkeit digitaler Ausgaben: Ersatz durch digitale Kopien, soweit möglich
    • Kooperationen und Speicherverbünde: Effiziente Verwaltung durch Abstimmung mit anderen Bibliotheken

    Organisation und Ablauf

    • Zuständigkeit: Mitarbeiter*innen des Bestandsaufbaus
    • Zeitkapazitäten: ÖBs: maximal 2,04 Minuten pro Fall , WBs: maximal 15 Minuten pro Fall
    • Workflow: beschrieben durch Selektion, Katalogisierung, Erwerbungsmodul, Entwidmung und die verschiedenen Möglichkeiten der Entsorgung

    Rechtliche Grundlagen

    • Deakquisitions-Richtlinien: Landesebene
    • Zuständigkeiten: Archivierungs- und Aussonderungspflicht
    • Anbietungspflicht: gegenüber Landesbibliotheken
    • Entlastung der Mitarbeiter*innen: Legitimierung von Entscheidungen durch die Richtlinien
    • Beispiele: Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern (richtlinienbezogene Beispiele)

    Kooperation

    • Speicherverbund Nord: Gemeinsames Archivieren mehrfach vorhandener ZSS-Bestände durch Bibliotheken (z.B. SuUB Bremen, SUB Hamburg, TIB Hannover)
    • bwLastCopies: Initiative BSZ Baden-Württemberg zur Digitalisierung und Einordnung von Monographien (im Hinblick auf Bestandskooperation)

    Digitale Verfügbarkeit

    • Aussonderung von Medien mit digitalen Äquivalenten: Nur möglich, wenn die digitale Langzeitarchivierung gesichert ist
    • Systeme der Langzeitarchivierung: Portico, LOCKSS Programm, Verlagsprodukte

    Fazit

    • Aussonderung: Essentieller Bestandteil des Bestandsmanagements
    • Dynamischer Prozess: An kontinuierlicher Anpassung des Angebots ausgerichtet
    • Balance: Erhalt von Kulturgut und Platz für neue Medien
    • Unterscheidung: Je nach Bibliothekstyp und Anforderungen
    • Frage: Medien in inhaltlich identischer Form können ausgesondert werden

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    Description

    In diesem Quiz geht es um das Thema Aussonderung (Deakquisition) im Rahmen des Studiums der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Es werden die Definition, Praktiken, Kriterien und rechtlichen Grundlagen der Aussonderung behandelt. Zusätzlich wird auch auf die Digitalisierung von Medien und die Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken eingegangen.

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