Enzyminhibitoren und Isoenzyme
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Questions and Answers

Wie kann die Gesamt-Isoenzym-Aktivität im Blutserum interpretiert werden?

  • Als Summe der Aktivitäten individueller Isoenzyme aus geschädigten Organen, Geweben oder Zellen. (correct)
  • Als Indikator für die Menge an aufgenommenen Medikamenten.
  • Als Maß für die Effizienz der Sauerstoffaufnahme im Blut.
  • Als direkter Wert für die körperliche Leistungsfähigkeit.

Welchen Zweck erfüllt die Isoenzym-Elektrophorese?

  • Sie wird zur Identifizierung von genetischen Mutationen eingesetzt.
  • Sie misst die elektrische Leitfähigkeit des Blutes.
  • Sie dient der Bestimmung des exakten Alters eines Patienten.
  • Sie ermöglicht den Nachweis von geschädigten Organen oder Geweben für eine Differentialdiagnose von Erkrankungen. (correct)

Welche Reaktion katalysiert die Lactat-Dehydrogenase?

  • Die irreversible Phosphorylierung von Hexose zu Hexose-6-phosphat.
  • Die reversible Reduktion von Pyruvat zu Lactat. (correct)
  • Die Spaltung von Fettsäuren in kleinere Moleküle.
  • Die Synthese von Proteinen aus Aminosäuren.

In welchen Eigenschaften können sich Isoenzyme der Lactat-Dehydrogenase (LDH) unterscheiden?

<p>In ihrer Primär- und Quartärstruktur, Regulierbarkeit, Substrat-Spezifität und Lokalisation. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Reaktion katalysiert Hexokinase?

<p>Die irreversible Phosphorylierung von Hexose zu Hexose-6-phosphat. (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Inhibitoren wirkt reversibel kompetetiv?

<p>Benzamidin (Trypsin, Chymotrypsin) (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher Inhibitor wirkt reversibel unkompetetiv?

<p>L-Phe (Alkalische Phosphatase) (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für einen Suizidinhibitor?

<p>Disulfiram (Aldehyd-Dehydrogenase) (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf Isoenzyme zu?

<p>Sie katalysieren die gleiche biochemische Reaktion, unterscheiden sich aber in ihren Eigenschaften. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Enzymklassen wird durch DIPF gehemmt?

<p>Ser-Proteasen (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Wirkungsweise von Affinitätsreagenzien?

<p>Sie ähneln Substraten und binden spezifisch an das aktive Zentrum eines Enzyms, was zu dessen Inaktivierung führt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Inhibitor bindet sowohl an das freie Enzym als auch an den Enzym-Substrat-Komplex?

<p>Ein gemischter Inhibitor (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Mechanismen kann die Umwandlung eines Zymogens in ein aktives Enzym auslösen?

<p>Begrenzte Proteolyse, die eine irreversible post-translationale Modifikation darstellt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Eigenschaft unterscheidet Isoenzyme hauptsächlich voneinander?

<p>Ihre räumliche Lokalisation und Regulation (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das primäre Ergebnis der Umwandlung eines Zymogens in seine aktive Form?

<p>Eine Konformationsänderung, die das aktive Zentrum des Enzyms zugänglich macht. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Rolle regulatorischer Proteasen bei der Aktivierung von Zymogenen?

<p>Sie katalysieren die spezifische Spaltung von Peptidbindungen im Zymogen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was unterscheidet die Autokatalyse von der Aktivierung eines Zymogens durch eine regulatorische Protease?

<p>Autokatalyse beinhaltet die Aktivierung des Zymogens durch sich selbst. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die funktionelle Bedeutung der Synthese von Verdauungsenzymen als Zymogene?

<p>Es verhindert die Autolyse des produzierenden Gewebes durch das aktive Enzym. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die pH-Wert-abhängige Ionisierung die Enzymaktivität?

<p>Sie beeinflusst die dreidimensionale Konformation des Apoenzyms und die Ionisierung von Aminosäuren im aktiven Zentrum. (C)</p> Signup and view all the answers

Was passiert mit der Enzymaktivität, wenn der pH-Wert sich außerhalb des pH-Optimums befindet?

<p>Die Enzymaktivität verringert sich. (B)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet das pH-Optimum eines Enzyms?

<p>Den pH-Wert, bei dem die Enzymaktivität maximal ist. (C)</p> Signup and view all the answers

Was sind Zymogene und wie werden sie aktiviert?

<p>Nicht-aktive Enzymvorstufen, die durch spezifische Reize aktiviert werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Welchen Einfluss kann die Ionenstärke auf die Enzymaktivität haben?

<p>Die Ionenstärke kann die Enzymaktivität beeinflussen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft nicht auf Zymogene zu?

<p>Zymogene sind direkt nach der Synthese aktiv. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie wirkt sich die Protonierung oder Deprotonierung von funktionellen Gruppen von Aminosäureseitenketten im aktiven Zentrum auf die Enzymaktivität aus?

<p>Sie kann die Interaktion mit Substraten und Cofaktoren sowie katalytisch aktive Aminosäuren beeinflussen. (B)</p> Signup and view all the answers

Olof Hammarsten erkannte im Jahr 1872 eine wichtige Unterscheidung im Bereich der Enzyme. Welche war das?

<p>Den Unterschied zwischen der inaktiven Enzym-Vorstufe (Zymogen) und dem aktiven Enzym. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Eigenschaften wird NICHT direkt durch die Aminosäuresequenz eines Enzyms bestimmt?

<p>Die subzelluläre Lokalisation. (D)</p> Signup and view all the answers

Warum sind Isoenzyme für den Körper von Bedeutung?

<p>Sie sind an das spezifische Reaktionsmilieu bzw. die metabolische Kondition des Wirkorts angepasst. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Zusammenhang zwischen Isoenzymen und der Kompartimentierung in Zellen?

<p>Die Kompartimentierung bedingt die Existenz von Isoenzymen, um Stoffwechselwege optimal an die jeweiligen Bedingungen anzupassen. (B)</p> Signup and view all the answers

In welchem Bereich liegt eine weitere Bedeutung von Isoenzymen?

<p>In der medizinischen Diagnostik. (A)</p> Signup and view all the answers

Welchen Vorteil bietet die Existenz von Isoenzymen in Bezug auf die Anpassungsfähigkeit eines Organismus?

<p>Sie ermöglichen eine präzisere Steuerung von Stoffwechselwegen unter verschiedenen Bedingungen. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die subzelluläre Lokalisation von Isoenzymen deren Funktion?

<p>Sie bestimmt, welche Substrate und Produkte für das Enzym zugänglich sind. (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen direkten Einfluss hat die Kombination von Peptid-Ketten/Untereinheiten auf die Enzymfunktion?

<p>Sie beeinflusst die Stabilität und die regulatorischen Eigenschaften des Enzyms. (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Begriff 'Gewebs-Organ-spezifische Expression' im Zusammenhang mit Isoenzymen?

<p>Die ausschließliche Produktion von Isoenzymen in bestimmten Zelltypen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Funktion von Isoenzymen?

<p>Isoenzyme katalysieren die gleiche Reaktion, unterscheiden sich aber in ihren Eigenschaften wie Substratspezifität oder Lokalisation. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Metallionen-Katalyse ist korrekt?

<p>Metallionen können als Lewis-Säuren fungieren und die Elektrophilie eines Substrats erhöhen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was bewirkt DEPC (Diethylpyrocarbonat) in Bezug auf Enzyme?

<p>Es modifiziert kovalent Histidin-Reste, was zur Inaktivierung des Enzyms führen kann. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst DTT (Dithiothreitol) die Struktur und Aktivität von Enzymen?

<p>DTT spaltet Disulfidbrücken, was die Proteinfaltung verändern und zur Inaktivierung des Enzyms führen kann. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die primäre Wirkung eines chaotropen Salzes wie Guanidiniumthiocyanat (GTC) auf Enzyme?

<p>Es bricht Wasserstoffbrücken auf und führt zur Denaturierung des Enzyms. (D)</p> Signup and view all the answers

Trypsin, Chymotrypsin und Pankreas-Elastase sind Hydrolasen mit ähnlicher Primär- und Tertiärstruktur. Worin unterscheiden sie sich hauptsächlich?

<p>In ihrer Sequenz-Spezifität. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine katalytische Diade?

<p>Eine Anordnung von zwei Aminosäuren im aktiven Zentrum, die bei der Katalyse zusammenwirken. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aminosäure-Kombinationen findet man typischerweise in einer katalytischen Triade?

<p>Serin, Histidin, Aspartat (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle von His57 im aktiven Zentrum von Trypsin?

<p>His57 fungiert als Brønsted-Säure-Base, indem es als Protonendonor oder -akzeptor wirkt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Eigenschaft der S1-Tasche von Trypsin ist entscheidend für seine Substratspezifität?

<p>Eine große, hydrophile Tasche mit ionisiertem Aspartat (Asp189), die basische Aminosäuren bevorzugt. (C)</p> Signup and view all the answers

Was unterscheidet die S1-Tasche von Chymotrypsin von der des Trypsins?

<p>Chymotrypsin besitzt eine große, hydrophobe S1-Tasche, während Trypsin eine geladene Tasche hat. (C)</p> Signup and view all the answers

Warum hydrolysiert Pankreas-Elastase bevorzugt Peptidbindungen neben kleinen aliphatischen Aminosäuren?

<p>Wegen einer kleinen S1-Tasche. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Auswirkung hat das Vorhandensein von Prolin (Pro) in der P1'-Position auf die Spaltung einer Peptidbindung durch Trypsin?

<p>Prolin in P1' verhindert die Spaltung durch Trypsin. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert die Substratbindung die Nukleophilie von Ser195 in Trypsin?

<p>Durch die Substratbindung erfolgt eine Ionisierung/Deprotonierung, was die Nukleophilie von Ser195 erhöht. (B)</p> Signup and view all the answers

EDTA wird oft verwendet, um Metallionen zu komplexieren. Warum führt dies zur Inaktivierung metallaktivierter Enzyme?

<p>EDTA entfernt die für die katalytische Aktivität notwendigen Metallionen aus dem Enzym. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist ein Zymogen?

Inaktive Vorstufe eines Enzyms, die nach Aktivierung ein aktives Enzym wird.

Was ist limitierte Proteolyse?

Eine irreversible Modifikation, bei der Peptidbindungen gespalten oder Peptidanteile abgespalten werden.

Was ist Autokatalyse (bei Zymogenen)?

Ein Zymogen wird durch Selbstspaltung unter bestimmten Bedingungen aktiviert.

Was sind Beispiele für Zymogene mit Suffix?

Beispiele für inaktive Enzymvorstufen, die durch Anfügen eines Suffixes gekennzeichnet sind

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Was sind Beispiele für Zymogene mit Präfix?

Beispiele für Zymogene gekennzeichnet durch ein Präfix.

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pH-Wert Einfluss auf Enzyme

Beeinflusst Enzymaktivität durch Ionisierung im aktiven Zentrum und 3D-Konformationsänderung des Apoenzyms.

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pH-Optimum

Maximale Enzymaktivität bzw. Reaktionsgeschwindigkeit.

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pH-Wert außerhalb des Optimums

Enzymaktivität verringert sich außerhalb des optimalen pH-Bereichs.

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Zymogene

Auch Enzym-Präkursoren oder Pro-Enzyme genannt; inaktive Vorstufen von Enzymen.

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Enzym-Vorstufe

Nicht-aktive Vorstufe eines Enzyms, die später aktiviert wird.

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Aktivierungsenergie

Bestimmt die Energie, die ein Molekül benötigt, um eine chemische Reaktion einzugehen.

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Arrhenius-Gleichung

Eine Gleichung, die die Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten beschreibt.

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Reversibel kompetetive Hemmung

Hemmt reversibel durch Bindung an die gleiche Stelle wie das Substrat.

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Reversibel unkompetetive Hemmung

Hemmt reversibel durch Bindung an eine andere Stelle als das Substrat.

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Reversibel gemischt Hemmung

Hemmt reversibel durch Bindung sowohl an das Enzym als auch an den Enzym-Substrat-Komplex.

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Gruppenspezifische Reagenzien

Reagieren spezifisch mit funktionellen Gruppen im aktiven Zentrum von Enzymen.

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Affinitätsreagenzien

Analoga von Substraten, die kovalent an das Enzym binden.

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Suizidinhibitoren

Werden durch die normale Enzymreaktion aktiviert und inaktivieren das Enzym dann irreversibel.

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Isoenzyme

Enzyme, die die gleiche biochemische Reaktion katalysieren, sich aber in verschiedenen Eigenschaften unterscheiden.

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Genetische Grundlage von Isoenzymen

Isoenzyme werden durch verschiedene Gene codiert.

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Gesamt-Isoenzym-Aktivität

Die Summe der Aktivitäten verschiedener Isoenzyme im Blutserum, freigesetzt aus geschädigten Organen, Geweben oder Zellen.

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Isoenzym-Elektrophorese

Eine Methode zum Nachweis und zur Unterscheidung von Isoenzymen, um geschädigte Organe oder Gewebe zu identifizieren.

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Lactat-Dehydrogenase (LDH)

Die Umwandlung von Pyruvat zu Lactat, ein Schritt der anaeroben Glykolyse.

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Isoenzym-Unterschiede

Unterschiede in der Primär- und Quartärstruktur, Regulierbarkeit, Substratspezifität und Lokalisation.

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Hexokinase

Die irreversible Anheftung einer Phosphatgruppe an eine Hexose, um Hexose-6-phosphat zu bilden, z.B. in der Glykolyse.

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Aminosäure-Sequenz

Die Reihenfolge der Aminosäuren in einem Protein.

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Kombination von Peptid-Ketten/Untereinheiten

Die Art und Weise, wie Peptidketten sich zusammenfügen, um ein vollständiges Protein zu bilden.

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Bindung von Cofaktoren

Substanzen, die an Enzyme binden und für ihre Funktion notwendig sind.

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Physikochemische Eigenschaften

Eigenschaften wie optimaler Temperaturbereich und pH-Wert, bei denen ein Enzym am besten funktioniert.

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Spezifität für Substrate

Die Fähigkeit eines Enzyms, nur bestimmte Substrate zu binden und Reaktionen zu katalysieren.

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Enzymkinetische Eigenschaften

Die spezifische Geschwindigkeit und Effizienz, mit der ein Enzym eine Reaktion katalysiert.

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Gewebe- oder Organspezifische Expression

Die Verteilung eines Enzyms in verschiedenen Zelltypen, Geweben oder Organen.

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Was sind Isoenzyme?

Varianten eines Enzyms, die sich in Substratspezifität, Affinität, Regulierbarkeit & Lokalisation unterscheiden.

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Funktion von Creatin-Kinasen

Reversible Dephosphorylierung von Kreatinphosphat zur ATP-Bildung.

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Funktion von Alkohol-Dehydrogenasen

Detoxifizierung aliphatischer Alkohole zu Aldehyden.

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Was ist Säure-Base-Katalyse?

Katalyse, bei der Säuren oder Basen Protonen übertragen.

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Was ist Metallionen-Katalyse?

Katalyse unter Beteiligung von Metallionen.

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Was ist kovalente Katalyse?

Katalyse, bei der sich ein Molekül kovalent an das Enzym bindet.

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Was macht EDTA?

Chelatkomplexbildner, inaktiviert Metalle, indem es diese in stabilen, ringförmigen Komplexen fixiert.

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Was macht DEPC?

Gruppenspezifisches Reagenz, das His-Reste in Proteinen kovalent modifiziert.

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Was macht DTT?

Spaltet Disulfidbrücken und verändert so die Proteinfaltung.

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Was machen chaotrope Salze?

Bricht Wasserstoffbrücken auf und führt zur Denaturierung von Enzymen.

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Was sind verwandte Hydrolasen?

Hydrolasen mit ähnlicher Primär- und Tertiärstruktur, identischer Anordnung von AS im katalytischen Zentrum, identischer Gruppen-Spezifität aber unterschiedlichen Sequenz-Spezifitäten.

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Spezifität von Trypsin

Hydrolysiert Peptidbindungen C-terminal von basischen AS (Lys, Arg) in der P1-Position.

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Spezifität von Chymotrypsin

Hydrolysiert Peptidbindungen C-terminal von aromatischen AS (Tyr, Trp, Phe) in der P1-Position.

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Was ist eine katalytische Diade?

Spezifische geometrische Anordnung von 2 AS im aktiven Zentrum, die im Katalyse-Prozess miteinander wechselwirken.

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Was ist eine katalytische Triade?

Spezifische geometrische Anordnung von 3 AS im aktiven Zentrum, die im Katalyse-Prozess miteinander wechselwirken.

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Study Notes

Einflussfaktoren auf die Enzymaktivität

  • Temperatur:
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit verdoppelt oder vervierfacht sich mit jeder Erhöhung um 10°C, bis zum Temperatur-Optimum des Enzyms.
  • Das Temperatur-Optimum entspricht der maximalen Enzymaktivität.
  • Sobald die Temperatur außerhalb des Optimums liegt, verringert sich die Enzymaktivität.
  • Humane Enzyme haben meist ein Optimum bei 37°C.
  • Hyperthermophile Enzyme haben ein Optimalbereich von 70-90°C.
  • Die RGT-Regel und die Arrhenius-Gleichung beschreiben den Zusammenhang.
  • pH-Wert:
  • Die Enzymaktivität wird beeinflusst durch die pH-abhängige Ionisierung von Aminosäuren im aktiven Zentrum des Enzyms.
  • Die pH-Abhängigkeit wird durch die Änderung der 3D-Konformation des Apoenzyms beeinflusst.
  • Die pH-abhängige Ionisierung führt zur Protonierung oder Deprotonierung funktioneller Gruppen von Aminosäure-Seitenketten im aktiven Zentrum.
  • Dies beeinflusst die Interaktionen der Aminosäuren mit Substraten und Cofaktoren sowie katalytisch aktive Aminosären.
  • Das pH-Optimum entspricht der maximalen Enzymaktivität bzw. Reaktionsgeschwindigkeit.
  • Wenn der pH-Wert außerhalb des pH-Optimums liegt, verringert sich die Enzymaktivität.
  • Ionenstärke:
  • Maximale Enzymaktivität wird bei physiologischer Ionenkonzentration erreicht (100-150 mM).
  • Ionenstärke beeinflusst pKs-Wert von Aminosäure-Seitenketten im aktiven Zentrum des Enzyms.
  • Ionenstärke darf bei Konzentrationen über 100 mM nicht vernachlässigt werden.

Zymogene (Enzym-Vorstufen)

  • Zymogene sind inaktive Vorstufen von Enzymen, auch als Enzym-Präkursoren oder Pro-Enzyme bekannt.
  • Olof Hammersten erkannte 1872, dass sich diese inaktiven Vorstufen von den aktiven Enzymen unterscheiden.
  • Zymogene werden durch das Präfix "Pro-" oder das Suffix "-ogen" gekennzeichnet.
  • Suffix-Beispiele: Pepsinogen, Trypsinogen
  • Präfix-Beispiele: Proelastase, Procaspase 9
  • Die Konvertierung eines Zymogens in ein aktives Enzym erfolgt am Wirkort oder nach spezifischen Stimuli durch limitierte Proteolyse, Autokatalyse oder regulatorische Proteasen.
  • Limitierte Proteolyse ist eine irreversible posttranslationale Modifikation durch Spaltung definierter Peptidbindungen.
  • Autokatalyse erfolgt unter definierten Milieubedingungen.
  • Regulatorische Proteasen (z.B. Enzymkaskaden) aktivieren Zymogene.
  • Enzym-Kaskaden haben einen Verstärkungscharakter, sind irreversibel und zeitlich gesteuert.
  • Aktivierung erfolgt zum definierten Zeitpunkt.
  • Die Aktivierung erfolgt nach definiertem Stimulus durch proteolytische Spaltung.
  • Beispiele: Caspasen bei Apoptose und Blutgerinnungsfaktoren bei sekundärer Hämostase.

Regulation der Enzymaktivität durch Interkonvertierung

  • Interkonvertierung bezeichnet die reversible kovalente posttranslationale Proteinmodifikation.
  • Funktionelle Gruppen werden an/von Aminosäure-Seitenketten gebunden oder abgespalten, wodurch sich die katalytische Eigenschaft des Enzyms ändert.
  • Es findet ein Wechsel von aktiv/inaktiv statt, was auch als "Switch on/off" bezeichnet wird.
  • Arten der Interkonvertierung:
  • Phosphorylierung
  • Mono(ADP-Ribosyl)ierung
  • Adenylierung
  • Phosphorylierung ist die häufigste Art der Interkonvertierung in höheren Organismen.
  • Beispiele für Enzyme, die durch Interkonvertierung reguliert werden:
  • Pyruvat-Kinase (inaktiviert durch Phosphorylierung)
  • Glykogen-Phosphorylase (aktiviert durch Phosphorylierung)
  • B-RAF (aktiviert durch Phosphorylierung in der MAPK-Kaskade)

Reversible und irreversible Enzym-Inhibitoren

  • Reversible Inhibitoren:
  • Kompetitive Hemmung: Benzamidin (Trypsin), Leupeptin (Serin-, Cystein-Proteasen)
  • Unkompetitive Hemmung: Oxalat (Lactat-Dehydrogenase), L-Phe (Alkalische Phosphatase)
  • Gemischte Hemmung: Bowman-Birk-Inhibitor BBI (Trypsin, Chymotrypsin), RNasin (humane RNase)
  • Irreversible Inhibitoren:
  • Gruppenspezifische Reagenzien: DIPF (Serin-Proteasen), Iodacetamid (Cystein-Proteasen)
  • Affinitätsreagenzien: PMSF (Serin-Proteasen), Organophosphate (ACh-Esterase)
  • Suizidinhibitoren: Disulfiram (Aldehyd-Dehydrogenase), Antithrombin (Thrombin/FIIa)

Isoenzyme

  • Isoenzyme katalysieren die gleiche biochemische Reaktion, unterscheiden sich aber in verschiedenen Eigenschaften.
  • Sie werden durch verschiedene Gene kodiert und weisen unterschiedliche Aminosäuresequenzen auf.
  • Sie haben unterschiedliche Kombinationen von Peptidketten-Untereinheiten und Bindungen von Cofaktoren.
  • Physikochemische Eigenschaften wie Temperatur- und pH-Optimum variieren.
  • Ihre enzymatischen Eigenschaften (Spezifität für Substrate, Produkte, Effektoren) und enzymkinetischen Eigenschaften sind unterschiedlich.
  • Die Lokalisation (Zell-, Gewebe-, Organ-spezifische Expression; subzelluläre Lokalisation) unterscheidet sich.
  • Isoenzyme sind wichtig, da sie an das spezifische Reaktionsmilieu bzw. die metabolische Kondition des Wirkorts angepasst sind.
  • Die Spezialisierung von Organen, Geweben, Zellen bzw. subzellulären Kompartimenten bedingt die Existenz von Isoenzymen.
  • Isoenzyme haben Bedeutung für die medizinische Diagnostik: Die Gesamt-Isoenzym-Aktivität im Blutserum kann als Summe der Aktivitäten individueller Isoenzyme aus geschädigten Organen, Geweben oder Zellen verwendet werden.
  • Isoenzym-Elektrophorese dient für den Nachweis von geschädigten Organen oder Geweben zur Differentialdiagnose von Erkrankungen.
  • Beispiele für Isoenzyme:
  • Lactat-Dehydrogenase: reversible Reduktion von Pyruvat zu Lactat (anaerobe Glykolyse), 5 Isoenzyme mit Unterschieden in Primär- und Quartärstruktur, Regulierbarkeit, Substrat-Spezifität und Lokalisation
  • Hexokinase: irreversible Phosphorylierung von Hexose zu Hexose-6-phosphat (z.B. Glykolyse), 4 Isoenzyme mit Unterschieden in Substrat-Spezifität, 8-Affinität, Regulierbarkeit und Lokalisation
  • Creatin-Kinasen: reversible Dephosphorylierung von Kreatinphosphat zur ATP-Bildung, 3 Isoenzyme mit Unterschieden in Primärstruktur, Quartärstruktur und Lokalisation
  • Alkohol-Dehydrogenasen: Detoxifizierung aliphatischer Alkohole zu Aldehyden, 7 Isoenzyme beim Menschen mit Unterschieden in Substrat-Spezifität und -Affinität.

Mechanismen der Enzymkatalyse

  • Säure-Base-Katalyse: Pepsin, Trypsin
  • Metallionen-Katalyse: Carboxypeptidase A, Superoxid-Dismutase
  • Kovalente Katalyse: Papain, Trypsin
  • Katalyse durch Nachbargruppen- und Orientierungseffekte: Lactat-Dehydrogenase, Hexokinase
  • Katalyse durch Stabilisierung des Übergangszustandes: Lysozym, Lactat-Dehydrogenase

RNasen und Katalyse-Mechanismen

  • RNasen sind Cofaktor-unabhängig.
  • EDTA (Ethylendiamintetraacetat) inaktiviert RNasen nicht, da sie keine Metallionen benötigen.
  • DEPC (Diethylpyrocarbonat) inaktiviert RNasen durch kovalente Modifikation von Histidinresten im aktiven Zentrum.
  • Weitere Möglichkeiten zur Inaktivierung von RNasen:
  • DTT spaltet Disulfidbrücken und verändert die Proteinfaltung.
  • β-Mercaptoethanol
  • Proteinase K greift Peptidbindungen an den Enden (Endopeptidase) aromatischer Aminosäuren an.
  • Chaotrope Salze brechen Wasserstoffbrücken auf und denaturieren Enzyme.
  • RNase A: Säure-Base-Katalyse
  • Katalysiert sequenzspezifische Hydrolyse von Bindungen in ssRNA nach Pyrimidinen in 2 sukzessiven Reaktionsschritten.
  • Es enstehen 5'-OH + 3'-P-Gruppe Produkte
    1. Teilreaktion:
  • Transphosphorylierung bildet 2'-3'-zyklisches Nukleotid-Intermediat am 3'-Ende von RNA-Produkt 1, während am 5'-Ende von RNA-Produkt 2 eine OH-Gruppe entsteht.
  • H+-Abstraktion von 2'-OH-Ribose RNA durch deprotoniertes His12 (Base-Katalyse) erleichtert nukleophilen Angriff von 2`-0- auf benachbartes P-Atom der Phosphodiester-Bindung RNA.
  • H+-Addition auf 5'-O-Ribose RNA-Produkt 2 durch protoniertes His119 (Säure-Katalyse)
    1. Teilreaktion:
  • Hydrolyse des 2'-3'-zyklischen Nukleotid-Intermediats von RNA-Produkt 1.
  • H+-Addition auf 2'-O-Ribose durch protoniertes His12 (Säure-Katalyse).
  • H+-Abstraktion von H2O durch deprotoniertes His119 (Base-Katalyse).
  • Transfer von Hydroxid-Ion auf 3'-P-Rest von RNA-Produkt 1.

Sequenzspezifität pankreatischer Serinproteasen

  • Trypsin, Chymotrypsin und Pankreas-Elastase sind Hydrolasen mit ähnlicher Primär- und Tertiärstruktur, identischer Anordnung von Aminosäuren im katalytischen Zentrum und identischer Gruppenspezifität, aber unterschiedlicher Sequenzspezifität.
  • Trypsin:
  • Hydrolysiert Peptidbindungen C-terminal von basischen Aminosäuren Lysin oder Arginin (P1-Position).
  • Keine Spaltung, wenn Prolin in P1'-Position.
  • Große S1-Tasche mit ionisiertem Aspartat (Asp¹⁸⁹).
  • Chymotrypsin:
  • Hydrolysiert Peptidbindungen C-terminal von aromatischen Aminosäuren Tyrosin, Tryptophan, Phenylalanin (P1-Position).
  • Große S1-Tasche, nicht ionisiertes Serin (Ser¹⁸⁹).
  • Pankreas-Elastase:
  • Hydrolysiert Peptidbindungen C-terminal von kleinen aliphatischen Aminosäuren Glycin, Alanin, Valin (P1-Position).
  • Kleine S1-Tasche.

Katalytische Diaden und Triaden

  • Katalytische Diade: Spezifische geometrische Anordnung von 2 am Katalyse-Prozess beteiligten Aminosäuren, die miteinander wechselwirken, im aktiven Zentrum. Eine der Aminosäuren agiert als Nukleophil im Zuge einer kovalenten Katalyse.
  • Beispiele: Papain (Cys, His), Caspase 9 (Cys, His), SARS-CoV-2-Protease Mpro (Cys, His).
  • Katalytische Triade: Spezifische geometrische Anordnung von 3 am Katalyse-Prozess beteiligten Aminosäuren, die miteinander wechselwirken, im aktiven Zentrum. Eine der Aminosäuren agiert als Nukleophil im Zuge einer kovalenten Katalyse.
  • Beispiele: Trypsin (Ser, His, Asp), FIIa (Ser, His, Asp), DPP IV (Ser, His, Glu).
  • Funktion der Aminosäuren in Trypsin (Beispiel):
  • Ser¹⁹⁵: Hydroxylgruppe als katalytisch aktives Nukleophil für kovalente Katalyse. Wird erst nach Substratbindung ionisiert/deprotoniert, was seine Nukleophilie erhöht.
  • His⁵⁷: Agiert als Brønsted-Säure-Base (Protonendonor/-akzeptor).
  • Asp¹⁰² Stabilisiert His⁵⁷ durch Ausbildung einer Wasserstoffbrücke.

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Dieses Quiz untersucht die Wirkung von Enzyminhibitoren und die Eigenschaften von Isoenzymen. Es werden verschiedene Arten von Hemmungen behandelt, darunter kompetitive, unkompetitive und Suizidinhibition. Außerdem werden die Unterschiede und Funktionen von Isoenzymen erläutert.

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