Entwicklungspsychologie Methoden

Study Notes

Querschnittsmethode:
- Definition: Stichproben unterschiedlicher Altersgruppen zu einem Zeitpunkt.
- Unabhängige Variable (UV): Lebensalter
- Abhängige Variable (AV): Erfasstes Merkmal (z.B. Intelligenz)
- Vergleich der Stichproben, um Altersunterschiede zu identifizieren.
- Beispiel: Vergleich der Intelligenzleistung verschiedener Altersgruppen.
- Vorteile: Zeit- und Personalaufwand gering, repräsentative Stichproben, kurze Zeitspanne.
- Nachteile: Keine Information über intraindividuelle Veränderungen, Alters- und Generationsunterschiede konfundiert, Übertragbarkeit auf andere Erhebungszeitpunkte fraglich.

Längsschnittmethode:
- Definition: Eine Stichprobe wird zu verschiedenen Zeitpunkten untersucht.
- UV: Lebensalter.
- AV: Erfasstes Merkmal.
- Beispiel: Intelligenzleistung von 8 Jahren, 10 Jahren, 12 Jahren, 14 Jahre und mehr.
- Vorteile: Einblicke in intraindividuelle Veränderungen, Bestimmung individueller Verlaufsformen.
- Nachteile: Testungseffekte (Serialeffekte), Alters- und Testzeiteffekte konfundiert, Kohorten-Effekte, Generalisierbarkeit fraglich, Stichprobenveränderungen möglich, ökonomisch aufwendig.

Konvergenzmodell:
- Kombination von Querschnitt- und Längsschnittmethoden.
- Kohorten-Sequenzplan oder sequenzielles Kohortendesign.
- Vorteil: Nachteile von Querschnitt- und Längsschnittmethoden vermieden.
- Bei diesem Modell werden in mehreren Sequenzen Querschnittsuntersuchungen durchgeführt.
- Dadurch lassen sich intraindividuelle Veränderungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfassen.

Schwierigkeiten: Sprachliche Kommunikation schwer zu nutzen.
Methoden:
- Präferenzparadigma: Betrachtung der Vorlieben eines Säuglings, mit Blick auf visuelle oder akustische Reize.
- Habituations-Dishabituations-Paradigma: Wiederholte Darbietung von Reizen, bis zum Zeitpunkt einer Gewöhnung, und dann erneute Betrachtung der Reaktion auf neue Reize.
- Erwartungs-Induktions-Paradigma: Untersuchung von Assoziationen, mit wiederholter Präsentation von Reizserien.
- Erwartungs-Enttäuschungs-Paradigma: Erkennen von Erwartungen über Ereignisse, und das Beobachten der Reaktion bei unerwarteten Ereignissen.
- Paradigma der verzögerten Nachahmung: Beobachten der Nachahmung von Handlungen, mit einem Zeitverzug zwischen der ersten Beobachtung und der darauffolgenden Nachahmung.