Emotionale Entwicklung und Theorien
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Questions and Answers

Wann zeigen Kinder typischerweise Verlegenheit, wenn sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen?

  • Mit 2-3 Jahren
  • Mit 15-24 Monaten (correct)
  • Mit 6-12 Monaten
  • Mit 3-4 Monaten

Welche Emotionen können Kinder ab dem Alter von 2 Jahren unterscheiden?

  • Stolz und Scham
  • Freude und Ekel
  • Angst und Traurigkeit
  • Schuld und Scham (correct)

Welche emotionale Reaktion wird mit 3 Jahren in der Regel sichtbar?

  • Ekel
  • Zorn
  • Sham
  • Schuld (correct)

Was versteht man unter dem Konzept der 'Theory of Mind' im Kontext der emotionalen Entwicklung?

<p>Das Verständnis für eigene und fremde Emotionen (A)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert sich die emotionale Intensität im Laufe der Adoleszenz?

<p>Sie steigt an (D)</p> Signup and view all the answers

In welchem Alter beginnen Kinder, die Differenzierung zwischen Wut und Traurigkeit zu zeigen?

<p>Mit 3-4 Jahren (A)</p> Signup and view all the answers

Wann entwickeln Kinder ein tieferes Verständnis für die Ursachen von Emotionen?

<p>Im Vorschulalter (C)</p> Signup and view all the answers

Wann fängt die Differenzierung zwischen echten und vorgetäuschten Emotionen an?

<p>Mit 4-5 Jahren (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen?

<p>Emotionen sind komplexer und beinhalten neuronale Aktivität, während Gefühle weniger ausgeprägt sind. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Komponenten gehört nicht zu den Emotionen gemäß Izard (2010)?

<p>Äußere Umweltauswirkungen (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die funktionalistische Theorie der Emotionen?

<p>Emotionen haben die Hauptfunktion, zielgerichtetes Handeln zu fördern. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die Entstehung von Emotionen ist korrekt?

<p>Das erste eindeutige Signal von Freude bei Säuglingen ist das Lächeln. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Theorien auf die Entstehung von Emotionen klassifiziert Emotionen als angeboren?

<p>Theorie der diskreten Emotionen (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Handlungsmotivation im Zusammenhang mit Emotionen?

<p>Der Wunsch, mit Menschen oder Objekten in der Umgebung zu interagieren. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche physiologischen Faktoren sind nicht Teil der Definition von Emotionen?

<p>Persönlichkeit (B)</p> Signup and view all the answers

Wie variiert die Ausdrucksweise von Emotionen laut dem funktionalistischen Ansatz?

<p>Sie kann je nach sozialer Umwelt unterschiedlich sein. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Temperamentstypus wird im Modell von Thomas und Chess nicht genannt?

<p>Extrovertierte Kinder (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Dimension gehört NICHT zur Reaktivität im Temperamentsmodell von Rothbart?

<p>Selbstregulation (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Faktor spielt bei der Bestimmung des Temperaments eines Kindes eine Rolle?

<p>Genetische und Umweltfaktoren (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt den Begriff 'Anpassungsgüte'?

<p>Die Übereinstimmung von Temperament und sozialen Umweltanforderungen (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Entwicklung des Temperaments im Kindesalter ist falsch?

<p>Das Temperament wird ausschließlich durch genetische Faktoren bestimmt. (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die differenzielle Suszeptibilität?

<p>Die Auswirkung von Temperament unter verschiedenen Umweltbedingungen (D)</p> Signup and view all the answers

Was sind Ausdrucksregeln?

<p>Regeln, wann, wo und wie Emotionen gezeigt werden sollen. (B)</p> Signup and view all the answers

Kriterien für die Unterscheidung der Temperamentsdimensionen bei Rothbart sind unter anderem:

<p>Aktivitätsniveau und Reizbarkeit (D)</p> Signup and view all the answers

Wie hoch ist der prozentuale Anteil der 'schwierigen Kinder' im Modell von Thomas und Chess?

<p>10% (A)</p> Signup and view all the answers

Wann beginnt ein Kind, Diskrepanzen zwischen scheinbarer und tatsächlicher Emotion zu verstehen?

<p>Ab etwa 5 Jahren. (D)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet emotionale Ambivalenz in Bezug auf Kinder im Alter von 8-10 Jahren?

<p>Das gleichzeitige Empfinden positiver und negativer Emotionen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was wird unter Emotionsregulation verstanden?

<p>Ein aktives Management von emotionalen Erfahrungen und deren Ausdruck. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie nennt man die Unterstützung durch Betreuungspersonen bei der Emotionsregulation von Kindern?

<p>Co-Regulation. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt das Verbergen von Emotionen in der sozialen Interaktion?

<p>Es kann prosozialen oder selbstschützenden Motiven dienen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Beispiel zeigt ein selbstberuhigendes Verhalten?

<p>Ein Kind, das Daumen lutscht. (B)</p> Signup and view all the answers

Was zeichnet moralische Emotionen bei Vorschulkindern aus?

<p>Sie beruhen auf dem Motiv des Täters. (B)</p> Signup and view all the answers

Wann beginnt das soziale Lächeln bei Babys typischerweise?

<p>Ab dem Alter von sechs oder sieben Wochen (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Alter ist mit dem Beginn der Trennungsangst verbunden?

<p>Ab dem achten Lebensmonat (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Emotion zeigen Kleinkinder in der Regel nicht als einzelne Emotion?

<p>Wut (C)</p> Signup and view all the answers

Wann haben Kinder typischerweise ihre Wut auf dem Höhepunkt?

<p>Im Alter von 18-24 Monaten (D)</p> Signup and view all the answers

In welchen Situationen zeigen Kleinkinder oft Traurigkeit?

<p>Bei längerer Trennung von Eltern ohne einfühlsame Betreuung (D)</p> Signup and view all the answers

Was signalisiert Überraschung bei Säuglingen?

<p>Eine unerwartete Erfahrung (A)</p> Signup and view all the answers

Wie lernen Kinder, worauf sie mit Ekel reagieren sollten?

<p>Durch das Verhalten Erwachsener (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine emotionale Reaktion auf ein plötzliches Ereignis?

<p>Überraschung (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Emotionen fallen unter die selbstbezogenen Emotionen?

<p>Scham und Schuld (D)</p> Signup and view all the answers

Ab welchem Alter beginnen selbstbezogene Emotionen zu entstehen?

<p>Im zweiten Lebensjahr (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Selbstablenkung in der Emotionsregulation?

<p>Den Blick von einem störenden Reiz abzuwenden. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie entwickeln sich die Ablenkungsfähigkeiten der Kinder im Laufe der ersten Jahre?

<p>Sie verbessern ihre Fähigkeit, durch selbstständiges Spielen abzulenken. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Fähigkeit, die soziale Kompetenz beinhaltet?

<p>Die Fähigkeit, persönliche Ziele zu erreichen und positive Beziehungen aufrechtzuerhalten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt der elterliche Emotionsausdruck bei der emotionalen Entwicklung von Kindern?

<p>Er beeinflusst die Standards und Werte des Kindes direkt. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie wirken sich kulturelle Prägungen auf die emotionale Entwicklung von Kindern aus?

<p>Die Kultur beeinflusst, welche Gefühle von den Eltern unterstützt oder unterdrückt werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Was sind kognitive Strategien, die ältere Kinder zur Emotionsregulation verwenden?

<p>Veränderung der Ziele und Fokussierung auf positive Aspekte (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Element ist kein Teil des Temperaments eines Kindes?

<p>Anpassungsfähigkeit an soziale Normen (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Funktion von sozialer Unterstützung in der Emotionsregulation?

<p>Sie ist ein konstruktiver Weg zur Emotionsregulation. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Emotionen

Komplexe Zustände, die durch neuronale und körperliche Reaktionen, subjektive Gefühle, Kognitionen und Handlungsimpulse gekennzeichnet sind.

Basisemotionen

Angeborene Emotionen, die von Geburt an vorhanden sind und mit unverwechselbaren körperlichen und mimischen Reaktionen verbunden sind.

Emotionsverständnis

Die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen zu erkennen, zu verstehen und zu benennen.

Emotionsregulation

Die Fähigkeit, Emotionen zu steuern und zu kontrollieren, um angemessene Reaktionen zu zeigen.

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Temperament

Eine individuelle Verhaltensweise, die die Reaktion auf Reize und Situationen beeinflusst.

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Funktionalistischer Ansatz

Emotionen dienen, zielgerichtetes Handeln zu fördern. Emotionen sind nicht strikt voneinander getrennt und der Ausdruck variiert.

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Frühe Freude

Lächeln ist das erste eindeutige Zeichen von Freude bei Säuglingen. Im ersten Lebensmonat häufig flüchtig, meist während des REM-Schlafs.

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Emotionstheorie

Verschiedene Ansätze, die versuchen zu erklären, was Emotionen sind und wie sie entstehen.

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Soziales Lächeln

Lächeln, das an Menschen gerichtet ist, ab ca. 6-7 Wochen.

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Angst vor Fremden

Angst vor unbekannten Personen, ab ca. 7 Monaten.

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Trennungsangst

Angst vor Trennung von Bezugspersonen, 8.-15. Lebensmonat.

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Wut bei Kleinkindern

Reaktion auf frustrierende Situationen, oft mit Traurigkeit vermischt.

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Traurigkeit bei Kleinkindern

Häufig in ähnlichen Situationen wie Wut, intensiver bei Trennung und fehlender Zuwendung.

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Ekel bei Kleinkindern

Häufig auf Nahrungsmittel bezogen, lernen durch Erwachsene.

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Überraschung bei Kleinkindern

Emotion auf unerwartete Ereignisse, ab ca. 6 Monaten.

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Selbstbezogene Emotionen

Emotionen, die auf dem Selbst und der Wahrnehmung anderer beruhen.

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Adaptive Funktion von Wut

Entwicklung von Mechanismen zur Verteidigung, eigene Ziele vertreten.

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Adaptive Funktion von Traurigkeit

Aufmerksamkeit und Unterstützung der Bezugsperson auf das Kind lenken.

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Verlegenheit im Kleinkindalter

Kinder zwischen 15 und 24 Monaten zeigen Verlegenheit, wenn sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

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Stolz im Kleinkindalter

Stolz entwickelt sich etwa ab dem 3. Lebensjahr und ist mit Leistungsstandards verbunden.

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Schuld vs. Scham

Schuld und Scham entwickeln sich ab dem 2. Lebensjahr. Schuld bezieht sich auf die Konsequenzen eigener Fehlhandlungen und beinhaltet Mitgefühl für andere, während Scham den Fokus auf die eigene Person legt.

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Emotionale Entwicklung: Kognitive Einflüsse

Die Auslösung von Emotionen verändert sich mit der kognitiven Entwicklung, z.B. der Unterscheidung zwischen Ursachen für Schaden und differenzierten emotionalen Reaktionen.

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Emotionale Entwicklung: Alter und Intensität

Mit zunehmendem Alter nehmen intensive negative Emotionen ab, während die emotionale Intensität in der Adoleszenz zunimmt.

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Emotionsverständnis: Identifizieren und Verstehen

Die Fähigkeiten, Emotionen zu identifizieren, die Ursachen von Emotionen zu verstehen, zwischen echten und vorgetäuschten Emotionen zu unterscheiden und simultane sowie ambivalente Emotionen zu verstehen, gehören zum Emotionsverständnis.

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Soziales Referenzieren

Zwischen 8 und 12 Monaten nutzen Kinder den emotionalen Ausdruck anderer, um Verhaltenskonsequenzen abzuleiten, was eine adaptive Funktion hat.

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Empathie im Kleinkindalter

Im Alter von 18 bis 24 Monaten entwickeln Kinder Empathie: Sie können zwischen eigener und fremder Emotion unterscheiden und Emotionen als innere Erfahrungen verstehen.

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Vorgetaeuschte Emotion

Emotionale Ausdruecke, die nicht mit dem wahren Gefuehlszustand uebereinstimmen.

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Ausdrucksregeln

Soziale Normen, die festlegen, wann, wo und wie stark man Emotionen zeigen darf.

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Wann verstehen Kinder Diskrepanzen zwischen scheinbarer und tatsaechlicher Emotion?

Ab dem 5. Lebensjahr.

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Simultane Emotionen

Zwei gleichzeitig empfundene, kompatible Emotionen (z.B. Freude und Aufregung).

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Emotionale Ambivalenz

Gleichzeitiges Erleben von positiven und negativen Gefuehlen.

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Co-Regulation

Betreuungspersonen helfen Kindern, ihre Emotionen zu regulieren.

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Selbstberuhigende Verhaltensweisen

Wiederholende Handlungen zur Regulation von Erregung, die ein leicht positives koerperliches Empfinden vermitteln.

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Selbstablenkung

Die Fähigkeit, den Blick von einem störenden Reiz abzuwenden, um die eigene Erregung zu regulieren.

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Behaviorale Strategien

Verhaltensweisen, die zur Regulierung von Emotionen eingesetzt werden, z.B. spielen.

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Sprachliche Mittel

Worte und Sprache, die zur Regulierung von Emotionen genutzt werden können.

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Kognitive Strategien

Denkprozesse, die zur Regulierung von Emotionen eingesetzt werden, z.B. Ziele anpassen oder positive Aspekte fokussieren.

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Soziale Kompetenz

Fähigkeiten, um persönliche Ziele in sozialen Situationen zu erreichen und dabei positive Beziehungen zu anderen aufrechtzuerhalten.

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Soziale Unterstützung

Hilfe von anderen Personen, die zur Emotionsregulation und Zielerreichung beitragen.

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Einfluss der Eltern auf die emotionale Entwicklung

Die Art und Weise, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen, beeinflusst die emotionale Entwicklung der Kinder.

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Kultureller Einfluss auf Emotionen

Die Kultur beeinflusst, welche Emotionen unterstützt oder unterdrückt werden.

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Temperamentsdimensionen nach Thomas und Chess

Dieses Modell unterscheidet vier Temperamentstypen bei Kindern: Problemlos/einfach, schwierig, langsam auftauend und nicht klassifiziert.

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Rothbart's Temperamentsmodell

Dieses Modell fokussiert auf Reaktivität (z.B. Aktivitätsniveau, Aufmerksamkeit) und Selbstregulation (Fähigkeit, Emotionen und Verhalten zu kontrollieren).

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Einfluss der Gene auf das Temperament

Gene spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Temperaments.

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Einfluss der Umwelt auf das Temperament

Auch Umwelteinflüsse, insbesondere die elterliche Erziehung, prägen das Temperament.

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Anpassungsgüte

Das Ausmaß, in dem das Temperament eines Kindes zu den Anforderungen und Erwartungen seiner Umgebung passt.

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Differenzielle Suszeptibilität

Das gleiche Temperament kann bei Kindern in unterschiedlichen Umwelten zu verschiedenen Entwicklungen führen.

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Temperament und spätere Entwicklung

Das Temperament beeinflusst die Entwicklung der Persönlichkeit, Sozialisation und die Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen.

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Study Notes

Emotionale Entwicklung

  • Emotionen sind komplexer als Gefühle
  • Emotionen basieren auf neuronaler Aktivität, physiologischen Faktoren (Herz- und Atemfrequenz, Hormonspiegel) und subjektiven Gefühlen.
  • Emotionale Ausdrucksformen beeinflussen Handlungsmotivationen (z.B. Menschen oder Dinge in der Umwelt zu nähern oder meiden)

Theorien über das Wesen und die Entstehung von Emotionen

  • Theorie der diskreten Emotionen (Basisemotionen): Emotionen sind angeboren und von Geburt an vorhanden, mit spezifischen körperlichen und mimischen Reaktionen.
  • Funktionalistischer Ansatz der Emotionstheorie: Emotionen dienen der zielgerichteten Handlung, und sie sind nicht strikt voneinander abgegrenzt, ihr Ausdruck variiert je nach sozialer Umwelt.

Die Entstehung von Emotionen

  • Das Lächeln ist das erste eindeutige Signal von Freude bei Säuglingen, und es wird schon bei Babys in der REM-Phase beobachtet.
  • Soziales Lächeln (bei Menschen gerichtet) tritt ab dem Alter von 6-7 Wochen auf.
  • Positive Emotionen nehmen im Verlauf des ersten Lebensjahres zu.
  • Bereits ab dem Alter von 5 Monaten können Babies lachen, wenn sie etwas lustig finden (z.B. komische Geräusche).
  • Ab sieben Monaten zeigen sich erste Angst-Anzeichen; später der Angst vor Fremden.
  • Trennungsangst wächst vom 8. bis ca. 15. Lebensmonat und klingt dann wieder ab.
  • Kinder lernen, zwischen realen und imaginären Ängsten und anderen Emotionen wie z.B. Furcht vor Dunkelheit zu unterscheiden.
  • Wut wird in der Regel in Kombination mit anderen Emotionen (z.B. Traurigkeit) ausgeprägt, insbesondere bis zum Alter von 18-24 Monaten.
  • Später in der Kindheit, können Kinder Emotionen wie Wut besser ausdrücken.
  • Traurigkeit wird oft in Situationen gezeigt, in denen Kinder Ärger zeigen, als Intensität oder eine längeren Zeit.
  • Auslöser für Ekel sind oft Lebensmittel oder Verhaltensweisen, die als unappetitlich oder moralisch verwerflich eingeschätzt werden.
  • Überraschung ist eine Reaktion auf plötzliche, unerwartete Ereignisse.

Selbstbezogene Emotionen

  • Die Emotionen beziehen sich auf die eigene Wahrnehmung des Selbst und darauf, wie andere auf einen reagieren.
  • Verlegenheit, Stolz, Schuld und Scham beginnen im zweiten Lebensjahr.
  • Stolz und Scham beziehen sich auf Leistungen und Bewertungen durch andere
  • Kinder entwickeln ein Bewusstsein für eigene Handlungen und ihre Konsequenzen sowie die Bewertungen anderer Menschen.

Emotionale Entwicklung

  • Die Auslösung von Emotionen verändert sich mit der kognitiven Entwicklung der Kinder.
  • Mit zunehmender Altersentwicklung werden diese Emotionen weniger intensiv.
  • Emotionale Intensitäten steigen während der Adoleszenz.

Emotionsverständnis in der Kindheit

  • Kinder lernen, Emotionen zu erkennen und zu unterscheiden, die Ursachen von Emotionen verstehen sowie zwischen echten und vorgetäuschten Emotionen zu unterscheiden.
  • Der Entwicklungsstand des Emotionsverständnisses steht auch im Zusammenhang mit der "Theory of Mind".

Emotionsverständnis in der Kindheit: Identifizieren und Erkennen

  • Kinder zwischen 4 und 7 Monaten beginnen, Emotionen, Stimmen und emotionale Ausdrücke zuzuordnen.
  • Zwischen 8 und 12 Monaten lernen Kinder, mit dem emotionalen Ausdruck Anderer Handlungen und Konsequenzen zu verbinden.
  • Im Alter von 18-24 Monaten zeigen Kinder Empathie, indem sie zwischen eigenen und fremden Emotionen unterscheiden und Emotionen als innere Erfahrungen erkennen.
  • Kinder um die 3 Jahre haben grundlegende sprachliche Kategorien für Emotionen (v.a. positive Emotionen), können Wut und Traurigkeit unterscheiden.
  • Im Vorschulalter entwickeln Kinder ein differenzierteres Verständnis von Emotionen (z.B. Unterschied von positive und negative Emotionen).
  • Kinder zwischen 5 und 6 Jahren lernen, zwischen realen und imaginären Ängsten zu unterscheiden.
  • In der mittleren Grundschulzeit entwickeln Kinder ein differenzierteres Verständnis und können differenzierte emotionale Reaktionen zeigen.

Emotionsverständnis in der Kindheit: Reale vs. Vorgetäuschte Emotionen

  • Kinder lernen, zwischen wahren und vorgetäuschten Emotionen zu unterscheiden, indem sie lernen, dass der emotionale Ausdruck nicht immer den tatsächlichen Gefühlszustand widerspiegelt.
  • Kinder lernen zwischen etwa 3-5 Jahren, dass Emotionen vom Kontext beeinflusst werden, indem sie Ausdrucksregeln einsetzen. Diese Regeln helfen ihnen beim Verstehen und Identifizieren von sozialen Situationen.

Emotionsverständnis in der Kindheit: Simultane und ambivalente Emotionen

  • Ab 5-7 Jahren verstehen Kinder, dass sie mehrere kompatible Emotionen gleichzeitig empfinden können (z.B. Freude und Erregung).
  • Später verstehen sie, dass Emotionen ambivalente oder komplexe Muster haben können.

Emotionsregulation

  • Emotionsregulation beinhaltet Prozesse zur Steuerung und Modulation von emotionalen Erfahrungen und Reaktionen.
  • Prozesse können willkürlich, unbewusste und komplexe Mechanismen sein.
  • Emotionsregulation umfasst Steuerung von inneren Gefühlszuständen, emotionalen physiologischen Prozessen, Kognitionen, und Verhalten.
  • Co-Regulation ist der Prozess, bei dem eine Bezugsperson dem Kind Trost oder Hilfe bietet, um sich besser zu fühlen.
  • Selbstberuhigung umfasst wiederholte Handlungen, wie z.B. Daumenlutschen, um die Erregung zu regulieren.

Emotionsregulation

  • Kinder entwickeln ihre Fähigkeit, sich von einer unangenehmen Situation abzulenken und selbstständig zu spielen, um mit Emotionen umzugehen.
  • Ältere Kinder nutzen auch kognitive Strategien (z.B. Zielen verändern, andere Sichtweisen) um mit Emotionen besser umzugehen.

Soziale Kompetenz und Anpassung

  • Soziale Kompetenz umfasst Fähigkeiten, um Ziele in sozialen Situationen zu erreichen und gleichzeitig positive Beziehungen zu anderen aufrechtzuerhalten.
  • Sozial kompetente Kinder können auf die Gefühle von anderen Menschen reagieren, und sie regulieren ihre eigenen Emotionen in sozialen Situationen.

Rolle der Eltern in der emotionalen Entwicklung

  • Die Qualität der Beziehung zwischen Eltern und Kindern ist wichtig für die emotionale Entwicklung der Kinder.
  • Eltern, die ihre eigenen Emotionen angemessen regulieren, können ihren Kindern in der Emotionsregulation helfen.
  • Die kulturellen Normen und Werte können die Art und Weise, wie Kinder Emotionen ausdrücken, beeinflussen.

Temperament

  • Temperament ist eine Reihe von stabilen Verhaltensstilen, die sich schon früh zeigen und von genetischen Faktoren geprägt sind.
  • Temperament kann sowohl Verhalten als auch Emotionen beeinflussen, und es ist ein wichtiger Teil des elterlichen Verhaltens.

Temperamentdimensionen

  • Stabile behaviorale und emotionale Verhaltensreaktionen, die schon früh deutlich werden und stark von genetischen Faktoren beeinflusst sind.
  • Modell nach Thomas und Chess (v.a. drei Dimensionen, mit Subtypen): Problemlose/einfache Kinder, Schwierige Kinder, Langsam auftauende Kinder.
  • Rothbart's Modell: Reaktivität (Aktivitätsniveau, Aufmerksamkeitsspanne, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Positive Stimmung) und Selbstregulation.

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Description

In diesem Quiz erkunden wir die Aspekte der emotionalen Entwicklung, einschließlich der Unterschiede zwischen Emotionen und Gefühlen. Wir betrachten auch verschiedene Theorien über die Entstehung und den Ausdruck von Emotionen, sowie deren Einfluss auf menschliches Verhalten.

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