Einführung in die Psychologie und Philosophie

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Questions and Answers

Die Psychologie hat eine lange Geschichte, aber ihre Wurzeln liegen in der Philosophie.

True (A)

Welche der folgenden Aussagen über den Begriff 'psychologisch' ist korrekt?

  • Beschreibt etwas, das sich auf die Forschung über psychische Prozesse bezieht. (correct)
  • Beschreibt etwas, das sich auf die Behandlung von psychischen Störungen bezieht.
  • Beschreibt etwas, das sich auf die Lehre der Psyche bezieht. (correct)
  • Beschreibt etwas, das sich auf die Lehre des Geistes bezieht. (correct)

Der Begriff 'Psychologie' setzt sich aus den griechischen Wörtern 'psyche' und 'logos' zusammen und bedeutet ______.

Lehre der Seele

Warum ist der Begriff 'psychologische Störung' nicht sinnvoll?

<p>Weil es sich um eine Störung in oder durch die Psychologie handelt, nicht um eine Störung der menschlichen Psyche.</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihren jeweiligen Definitionen zu:

<p>Psychologie = Die Lehre der menschlichen Psyche und des Verhaltens. Psychisch = Bezieht sich auf die Gedanken, Gefühle und Handlungen des Menschen. Psychologisch = Bezieht sich auf die Lehre oder die Forschung über psychische Prozesse.</p> Signup and view all the answers

Der Ausdruck 'Die Psychologie hat eine lange Vergangenheit, doch nur eine kurze Geschichte' bedeutet, dass die Psychologie als wissenschaftliche Disziplin erst seit Kurzem existiert.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das zentrale Anliegen der Psychologie?

<p>Die Psychologie befasst sich mit der Erforschung der menschlichen Psyche und des Verhaltens.</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen zur Psychologie ist korrekt?

<p>Die Psychologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Element sah Thales von Milet als den Ursprung aller Dinge?

<p>Wasser (D)</p> Signup and view all the answers

Anaximander glaubte, dass das „Grenzenlose“ der Ursprung aller Dinge ist.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Was war die zentrale Lehre der Pythagoreer?

<p>Die Mathematisierung des Kosmos.</p> Signup and view all the answers

Heraklit sah ______ als den Urgrund der Welt.

<p>logos</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Philosophen ihren zentralen Lehren zu:

<p>Heraklit = Unwandelbarkeit des Seins Parmenides = Gegensätze als Motor von Entwicklung Leukipp/Demokrit = Atomisten, Existenz von Leere und Materie Sokrates = Dialogische Technik, Hebammenkunst</p> Signup and view all the answers

Welches methodische Prinzip prägte Sokrates?

<p>Dialektik (C)</p> Signup and view all the answers

Sokrates wurde wegen seiner Lehre als Lehrer verurteilt, weil er die Jugend verführte.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Sokrates' berühmter Ausspruch „______“ zeigt seine kritische Haltung zum Wissen.

<p>Ich weiß, dass ich nichts weiß</p> Signup and view all the answers

Was war der wissenschaftliche Leitgedanke der Atomisten Leukipp und Demokrit?

<p>Determinismus</p> Signup and view all the answers

Die „Dialogen“ Platons dokumentieren die philosophische Methode von Sokrates.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Kant ist KORREKT?

<p>Kant betonte die Bedeutung von Erfahrungen, einschließlich der ‚eigenen Innenerfahrung‘, in der Forschung. (B)</p> Signup and view all the answers

Die Entwicklung der akademischen Psychologie wurde durch die Industrialisierung und die gesteigerte Mobilität beeinflusst.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Was war Franz Brentanos Hauptargument für eine naturwissenschaftliche Psychologie?

<p>Brentano argumentierte, dass die Methode der Philosophie der der Naturwissenschaft entspricht.</p> Signup and view all the answers

Franz Brentano forderte eine ______ Psychologie, die innere Prozesse durch Introspektion und Evidenzerleben beschreibt.

<p>deskriptive</p> Signup and view all the answers

Verbinde die folgenden Personen mit ihrem Kerngebiet:

<p>Kant = Philosophie und Erkenntniskritik Franz Brentano = Deskriptive Psychologie, Intentionalität H. von Helmholtz = Sinnesphysiologie</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die ‚Helmholtz-Schule‘ ist KORREKT?

<p>Die Helmholtz-Schule vertrat das Ziel, psychische Prozesse nach dem Vorbild chemisch-physikalischer Prozesse zu beschreiben. (C)</p> Signup and view all the answers

Franz Brentano war ein wichtiger akademischer Lehrer von Sigmund Freud.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Gruppe von Menschen wird in der Psychologie oft als 'W.E.I.R.D.' bezeichnet?

<p>Menschen aus westlichen, gebildeten, industrialisierten, reichen und demokratischen Ländern (C)</p> Signup and view all the answers

Die 'Qualitätssicherung' in der Wissenschaft beinhaltet die Verwendung von Gütekriterien, wie z.B. Validität, Reliabilität und Objektivität.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen Psychologie als Natur- und Geisteswissenschaft?

<p>Die Psychologie kann als Naturwissenschaft betrachtet werden, wenn der Fokus auf den biologischen und neurologischen Aspekten des Verhaltens liegt. Die Geisteswissenschaftliche Perspektive hingegen konzentriert sich auf die subjektiven Erfahrungen und die kulturellen Einflüsse auf menschliches Verhalten.</p> Signup and view all the answers

Die ______ in der Antike umfasste Bereiche wie Philosophie, Staatstheorie, Recht, Medizin und Theologie.

<p>Philosophie</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihren Definitionen zu:

<p>Paradigmen = Allgemein akzeptierte Sichtweisen, die die Forschung leiten Menschenbilder = Vorstellungen von der Natur des Menschen Methodenvielfalt = Die Anwendung verschiedener Methoden zur Erforschung des menschlichen Verhaltens Falsifizierbarkeit = Die Möglichkeit, eine Theorie durch empirische Daten zu widerlegen</p> Signup and view all the answers

In der Antike wurden in der Regel randomisiert-kontrollierte, experimentelle Studien zur Untersuchung des Seelenlebens durchgeführt.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Bedeutung des Begriffs 'Diskursfähigkeit' in der wissenschaftlichen Forschung?

<p>Die Diskursfähigkeit bedeutet, dass wissenschaftliche Forschung neue Fragen aufwirft und zum kritischen Diskurs anregt. Die Forschung sollte nicht auf ein endgültiges Ergebnis zielen, sondern neue Fragen und Erkenntnisse generieren.</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Faktoren tragen zur 'Kultur'-Verzerrung in der Wissenschaftsgeschichte bei?

<p>Die Dominanz von Forschern aus bestimmten kulturellen Gruppen (A)</p> Signup and view all the answers

Die ______ des Menschen in der Tragödie, wie in Homers Odyssee oder Sophokles' Ödipus Rex, ist ein zentrales Thema in der antiken Literatur.

<p>Schicksalshaftigkeit</p> Signup and view all the answers

Der Begriff 'Wissenschaft' ist ein modernes Konzept, das in der Antike noch keine Bedeutung hatte.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Denkrichtung wurde im 8. und 9. Jahrhundert in Bagdad gefördert und ist für ihren Indeterminismus und freien Willen bekannt?

<p>Mu‘tazila (C)</p> Signup and view all the answers

Die Gründung erster Universitäten in Europa erfolgte hauptsächlich im 16. Jahrhundert.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie drei bedeutende Persönlichkeiten des Mittelalters, die maßgeblich zur Entwicklung von Philosophie, Wissenschaft und Medizin beitrugen.

<p>Ibn al-Haytham, Ibn Sina, Ibn Rushd</p> Signup and view all the answers

Francis Bacon betonte die Bedeutung von ______ als Grundlage für wissenschaftliche Erkenntnis.

<p>Erfahrung</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über das mittelalterliche Verständnis des Menschen trifft zu?

<p>Der Mensch wurde als Einheit von Körper und Seele betrachtet. (C)</p> Signup and view all the answers

Verbinden Sie die Personen mit ihren jeweiligen Fachgebieten:

<p>Ibn al-Haytham = Medizin und Heilkunde Ibn Sina = Optische Wahrnehmung Ibn Rushd = Jura und Medizin Francis Bacon = Empirismus und wissenschaftliche Methode</p> Signup and view all the answers

Die Reformation hatte keinen Einfluss auf das Denken über den Menschen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielten die Universitäten im Mittelalter?

<p>Die Universitäten dienten der Ausbildung in den damaligen wichtigsten Fachbereichen: Theologie, Medizin und Jura.</p> Signup and view all the answers

Die Blütezeit der arabischen Philosophie im Mittelalter war in ______ angesiedelt.

<p>Bagdad</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Themen stand im Mittelalter im Fokus von wissenschaftlichen Forschungen?

<p>Die Analyse des menschlichen Seelenlebens (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Kants empirische Forschung

Kant favorisierte Erfahrungen über metaphysische Annahmen in der Wissenschaft.

Anthropologie

Die Wissenschaft vom Menschen im Kontext der psychologischen Betrachtung.

Franz Brentano

Ein wichtiger Lehrer Freuds, forderte eine naturwissenschaftliche Psychologie.

Deskriptive Psychologie

Brentanos Ansatz zur Beschreibung innerer Prozesse durch Erfahrungen.

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Intentionalität

Bewusstsein ist immer Bewusstsein von etwas; es ist gerichtet.

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Kontrollierte Erkenntnis

Ein Bedürfnis während der Industrialisierung, Experiment als Methode.

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H.von Helmholtz

Entwickelte die Idee, psychische Prozesse physikalisch zu beschreiben.

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Ursprung aller Dinge

Thales von Milet beschrieb Wasser als Grundelement aller Dinge.

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Anaximander

Er postulierte das Grenzenlose als Urgrund, jenseits konkreter Elemente.

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Pythagoras

Begründer einer Vorform der wissenschaftlichen Gemeinschaft mit Fokus auf Mathematisierung des Kosmos.

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Heraklit

Betonte die Veränderung als Grundprinzip, logos als Struktur der Welt.

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Parmenides

Hervorhebung der Unveränderlichkeit des Seins; Denken ist gleich Sein.

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Leukipp/Demokrit

Entwickelten die atomistische Theorie mit Materie und Leere.

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Determinismus

Erklärung der Welt durch Naturgesetze, die determiniert sind.

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Sokrates

Philosoph, der durch Dialoge und Fragen Wissen hinterfragte.

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Mäeutik

Die Kunst, durch Fragen und Dialoge Wissen zu fördern.

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Platonische Dialoge

Aufzeichnungen von Sokrates’ Gesprächen, die seine Lehrmethoden zeigen.

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Mu'tazila

Eine Denkschule im Islam, die freien Willen und Rationalismus betont.

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Ibn al-Haytham

Wissenschaftler, bekannt für seine Untersuchungen zur optischen Wahrnehmung.

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Ibn Sina

Einflussreicher Arzt und Philosoph, bekannt für Medizin und Heilkunde.

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Ibn Rushd

Philosoph und Gelehrter, der Aristoteles mit dem Mittelalter verband.

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Renaissance

Zeitraum der Wiedergeburt antiker Wissenschaft und Kultur im Mittelalter.

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Erste Universitäten

Die Gründung der ersten europäischen Universitäten im Mittelalter.

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Rationalismus

Philosophische Richtung, die Vernunft als Hauptquelle der Erkenntnis sieht.

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Empirismus

Theorie, die Erfahrung als Grundlage für Wissen betrachtet.

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Francis Bacon

Philosoph, der die Bedeutung von Experimenten und Erfahrung betonte.

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Wissenschaft als Eingriff

Bacon sah Wissenschaft als aktive Interaktion mit der Natur.

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W.E.I.R.D. people

Bezieht sich auf eine Forschung, die meist westliche, bildungsreiche, industrialisierte, reiche und demokratische Menschen betrachtet.

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Gütekriterien

Qualitätsstandards, die in der Forschung zur Bewertung von Ergebnissen genutzt werden.

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Falsifizierbarkeit

Die Möglichkeit, eine Hypothese durch Beobachtungen oder Experimente zu widerlegen.

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Methodenvielfalt

Einsatz verschiedener Forschungsansätze und Techniken in der Psychologie.

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Antike Philosophie

Die Untersuchung des Seelenlebens ohne moderne empirische Methoden; weite Disziplinenverknüpfung.

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Qualität des guten Arguments

Die Fähigkeit, schlüssige und überzeugende Argumente zu formulieren.

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Paradigmen

Grundlegende Annahmen und Modelle, die die Forschung und das Denken in der Psychologie leiten.

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Seelenzustände

Emotionale und psychologische Zustände, die in der Literatur und Psychologie analysiert werden.

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Vernunftgesteuerte Erkenntnis

Wissenschaftliches Denken, das auf rationalen Argumenten basiert statt auf Tradition oder Glauben.

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Kulturelle Bias

Voreingenommenheit in Forschungsergebnissen, die durch kulturelle Perspektiven verursacht wird.

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Psychologie

Wissenschaft von der Psyche, des Geistes und Verhaltens.

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Philosophische Wurzeln

Ursprünge der Psychologie in der Philosophie.

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Replikationskrise

Kritik an der Wiederholbarkeit psychologischer Studien.

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Psychologische Schulen

Diverse Ansätze und Richtungen innerhalb der Psychologie.

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Qualitative Forschung

Forschung, die auf nicht quantifizierbaren Daten basiert.

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Theoretische Psychologie

Bereich der Psychologie, der sich mit grundlegenden Theorien beschäftigt.

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Futures Literacy

Fähigkeit, zukünftige Entwicklungen zu antizipieren und zu verstehen.

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Klausurvorbereitung

Prozess der Vorbereitung auf Prüfungen in der Psychologie.

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Study Notes

Einführung in die Psychologie - Wintersemester 2024/25

  • Die Vorlesung findet im Wintersemester 2024/25 statt, gehalten von Prof. Dr. Timo Storck an der Psychologischen Hochschule Berlin.
  • Die Vorlesung findet montags von 8-10 Uhr statt.

Überblick über die Vorlesung

  • 23. Oktober: Einleitung, Psychologische Grundlagen- und Anwendungsfächer
  • 6. November: Geschichte der Psychologie I: Vorläufer in der Geistesgeschichte
  • 20. November: Geschichte der Psychologie II: Psychologische Schulen und Richtungen
  • 4. Dezember: Wissenschaftstheorie und psychologische Methoden
  • 18. Dezember: Replikationskrise, Psychologische Paradigmen, Sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie, Qualitative Forschung
  • 15. Januar: Theoretische Psychologie und Schlüsselkontroversen
  • 29. Januar: Gegenwart und Zukunft der Psychologie / „Futures Literacy“, Klausurvorbereitung

Philosophische Wurzeln der akademischen Psychologie

  • Psychologie = Lehre der Psyche (Seele, Geist): Psychologisch und psychisch: Bezug auf das Psychische, nicht sinnvoll: "psychologische Störung", sinnvoller: "psychologische Forschung".
  • Psychologie hat eine lange Vergangenheit, doch nur eine kurze Geschichte: (Ebbinghaus, 1908, S. 1)
  • Seelenlehre?: In Volkssagen: Seele als "Luftwesen", religiös: Unsterblichkeit der Seele/Wiedergeburt.
  • Psyche = Seele, Geist: moderner: Selbst/Ich, Persönlichkeit, Erlebniszustände (Affekte, Kognitionen), Individualität, Identität, Einheit. Schizophrenie = gespaltener Geist, dissoziative Identitätsstörung. Neurobiologie/Materialität von Erlebniszuständen. Narrative Identität.
  • Seele als Emergenz-Phänomen?
  • Leib-Seele-Problem: Romantische Vorstellungen von Seelenverbundenheit u.a.

Geschichte der Psychologie

  • Kap. 2-4: Die Kenntnis des Verlaufs der Zeit und Einflussfaktoren versetzt uns in die Lage, Vorhandenes anders und neu zu sehen (Reuter, 2014, S. 15).

Kritische Wissenschaftsgeschichte

  • Wie verläuft die Entwicklung von Kultur und Wissen? (von wenig zu viel Wissen, von „primitiv“ zu „aufgeklärt“?)
  • Wem sind Forschungsergebnisse zugänglich? (ziemlicher Männer-Club!)
  • Auf wen bezieht sich Forschung und Wissen? (WEIRD people – Problem in der Psychologie)
  • Was ist die Struktur von Wissen? (Objektivität, Relevanz, Nützlichkeit)
  • Wer schreibt die Wissenschaftsgeschichte? („Kultur“-Bias etc.)
  • Qualitätssicherung (Gütekriterien), argumentative Transparenz, Diskursfähigkeit (Forschung schafft neue Fragen).
  • Falsifizierbarkeit?

Psychologie-n

  • Paradigmen, Menschenbilder
  • Verknüpfung mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen
  • Methodenvielfalt
  • Psychologie als Natur- oder Geisteswissenschaft?

Psychisches in der Philosophiegeschichte

  • Philosophie als Tätigkeit des vernünftigen Verstandes (keine randomisiert-kontrollierten, experimentellen Studien, fehlende starre Grenzen der Disziplinen in der Antike).

Der Blick der Antike auf das Seelenleben

  • Auseinandersetzung mit Seelenzuständen in Dichtung und Drama (Schicksalshaftigkeit des Menschen in Tragödien)
  • Beginn wissenschaftliches Denkens (vernunftgesteuerte Erkenntnisgewinnung)
  • Religiöse und philosophische Bezugspunkte
  • „Nachdenken über die Natur“, Form des Berichts und des Erzählens
  • Ursprung/Urgrund aller Dinge (Thales, Anaximander, Pythagoras)
  • Vertieftes Verständnis der Welt, Mathematisierung des Kosmos

Der Blick der Antike auf das Seelenleben: Vorsokratiker

  • Logos (Wort, Begriff, Sinn, Vernunft) als Urgrund der Welt und ihrer Struktur
  • Gegensätze sind Motor von Entwicklung, Sein verändert sich
  • Denken als „intuitives Anteilnehmen an der Welt"
  • Betonung der Unwandelbarkeit des Seins, Gleichsetzung von Denken und Sein

Der Blick der Antike auf das Seelenleben: Sokrates

  • Dialogische Technik ("Hebammenkunst")
  • Schaffung kognitiver Dissonanz, Herausarbeitung von Widersprüchen durch Fragen
  • Dokumente in Platons Dialogen

Der Blick der Antike auf das Seelenleben: Platon

  • Vom Dialog zur (niedergeschriebenen) Lehre ("Akademie")
  • Möglichkeit der Auslegung von Erscheinung und Wesen
  • Dualismus zwischen Natur und Idee
  • Höhlengleichnis: Schatten an Höhenwand, nicht die Dinge selbst

Der Blick der Antike auf das Seelenleben: Aristoteles

  • Allroundgelehrte der Antike
  • Passiver Geist
  • Aktiver Geist, Interpretation des „Gemeinsinns“, bewusste Inhalte
  • Über die Seele: wahrnehmen, Denken, Vernunft.
  • Seele als Substanz
  • Möglichkeit und Verwirklichung

Psychisches in der Philosophiegeschichte – Spätantike bis Mittelalter

  • Bibliothek von Alexandria (Zerstörung großer Teile antiker Wissenschaftszeugnisse)
  • Rom - Pragmatischer Ansatz
  • Mittelalterlicher Ansatz: Glaube und Wissenschaft verknüpft

Der Blick des Mittelalters auf das Seelenleben

  • Augustinus von Hippo, Konzepte des Manichäismus.
  • Religiöse Introspektion
  • Verwissenschaftlichung des Glaubens (Scholastik)
  • Fragen der mittelalterlichen Naturgelehrsamkeit und möglichen empirischen Vorgehens

Erweiterung einer eurozentrischen Wissensgeschichte

  • Abbasiden in Bagdad (Förderung von Denken, Philosophie des Mittelalters)

Der Blick des Mittelalters auf das Seelenleben: Weiterentwicklungen

  • Krieg, Kreuzzüge, Pest (keine gute Wissenschaftsförderung)
  • Reformation - neues Denkens über den Menschen
  • Renaissance - wissenschaftlicher Anschluss an die Antike
  • Der Mensch (als Einzelner und als Gattung) zwischen Himmel und Erde
  • Gründung erster Universitäten in Europa

Rationalismus vs. Empirismus

  • Francis Bacon (1561-1626): Hinweis auf die Verblendungen des Menschen, Anerkenntnis der Grenzen der Erkenntnis, Natur als Gegenspielerin, Erfahrung in absichtliches Experiment, Wissenschaft als Eingriff
  • R. Descartes (1596-1650): Übergang zur Wissenschaft der Neuzeit, Zweifel als Ausgangspunkt, Geist als Fixpunkt, Zwei-Substanzen-Lehre, Trennung von Geistes- und Naturwissenschaften
  • David Hume (1711-1776): Erkenntnis durch Erfahrung, Geist durch Sinneseindrücke abgeleitet, keine eigene Substanz für die Seele, Assoziations- und Kognitionspsychologie

Rationalismus vs. Empirismus - Immanuel Kant

  • Immanuel Kant (1724-1804): Was sind Bedingungen zur Möglichkeit von Erkenntnis (apriorische Bedingungen)?
  • Transzendentale Kategorien der Anschauung und des Verstandes, Unterscheidung zwischen phänomenaler und noumenaler Welt, Erscheinung vs. Ding an sich.

Rationalismus vs. Empirismus - Kant (Weiterführung)

  • Analytische und synthetische Urteile. Analytische Urteile sind Begriffsexplikationen, synthetische Urteile führen neue Erkenntnisse ein
  • Kann es synthetische Urteile a priori geben?
  • Mögliche Folgerung: Nur empirische Forschung liefert psychologische Erkenntnisse. Die Natur des Seelenlebens benötigt Kritik gegenüber naivem Empirismus

Auf dem Weg zur akademischen Psychologie

  • Industrialisierung, Mobilität, erhöhte Zugänglichkeit von Wissen und Bildung, weniger romantisches Denken, naturwissenschaftliche Untersuchung
  • Bedürfnis nach „kontrollierter Erkenntnis“, Experiment als Untersuchungsform

Auf dem Weg zur akademischen Psychologie - Franz Brentano

  • Priester, Theologe, Philosophieprofessor
  • Habilitationsschrift: „Die Methode der Philosophie ist keine andere als die der Naturwissenschaft".
  • Forderung nach einer naturwissenschaftlichen Psychologie.
  • Deskriptive Psychologie als Erfahrungswissenschaft, Beschreibung innerer Prozesse (Introspektion und Evidenz).
  • Intentionalität: Bewusstsein ist Bewusstsein von etwas

Auf dem Weg zur akademischen Psychologie - H. von Helmholtz & G.T. Fechner

  • Physiologie, Helmholtz-Schule, psychische Prozesse nach Vorbild chemisch-physikalische, beschreiben
  • Lichtallergie, Dunkellehre, Fechnersches Gesetz, Zusammenhang von physikalischer Größe und psychischer Empfindung, Psychophysik, Bewusstseinsschwelle.

Geschichte der Psychologie - W. Wundt

  • Geburtsstunde der akademischen Psychologie gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
  • Gründung des ersten Instituts für experimentelle Psychologie durch W. Wundt (1879 in Leipzig).
  • Empirisch-experimentelle Forschung; Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis
  • Ziel der Beschreibung „psychischer Atome“ und Grundgesetzmässigkeiten des Psychischen.
  • Psychologie des Sozialen, Völkerpsychologie

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