Untitled

Choose a study mode

Play Quiz
Study Flashcards
Spaced Repetition
Chat to Lesson

Podcast

Play an AI-generated podcast conversation about this lesson

Questions and Answers

Welche Funktion hat die Sprache im Zusammenhang mit Handlungen gemäß Luria, Vygotsky und Zelazo?

  • Die Sprache beeinflusst lediglich die Geschwindigkeit der Handlungsausführung.
  • Die Sprache ist nur für die soziale Interaktion relevant, nicht für die Handlungssteuerung.
  • Die Sprache hat eine konstituierende sowie eine exekutive/selbstregulatorische Funktion. (correct)
  • Die Sprache dient ausschließlich der Beschreibung von Handlungen.

Laut dem Handlungs-Effekt-Lernen induziert die Ausführung einer Handlung keine Assoziation zwischen der Handlung und dem wahrgenommenen Effekt.

False (B)

Wie werden Handlungen gemäß dem Handlungs-Effekt-Modell kontrolliert?

Durch die Auswahl (Antizipation) der Effekte, die Handlungen in der Vergangenheit hervorgerufen haben.

Im Kontext der Studie von Kray et al. (2006) wurde untersucht, ob das ______-Lernen in der frühen Kindheit durch verbale Prozesse beeinflusst wird.

<p>Handlungs-Effekt</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem 'Mapping-Konsistenz-Effekt' im beschriebenen Paradigma?

<p>Der Unterschied in der Fehlerrate zwischen konsistenten und inkonsistenten Zuordnungen von Handlungen und Effekten. (D)</p> Signup and view all the answers

In der Lernphase der Studie von Kray et al. (2006) mussten die Kinder nicht zwischen verschiedenen Antworttasten wählen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art der Verbalisierung wurde in einer der Verbalisierungsgruppen der Studie von Kray et al. (2006) angewendet?

<p>Die Kinder mussten verbalisieren, was sie getan haben, z.B. 'gelb' oder 'blau'.</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe ihren Beschreibungen zu:

<p>Konstituierende Funktion = Die Sprache formt das Denken und Handeln. Exekutive Funktion = Die Sprache hilft bei der Selbstregulation und Handlungssteuerung. Handlungs-Effekt-Lernen = Die Verknüpfung von Handlungen mit ihren wahrgenommenen Konsequenzen.</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Fähigkeiten wird durch das deklarative Gedächtnis im Hinblick auf die Verhaltenssteuerung ermöglicht?

<p>Die Antizipation zukünftiger Effekte des Verhaltens und die mentale Repräsentation des Zielzustandes. (B)</p> Signup and view all the answers

Die Sprachfähigkeit des Menschen spielt keine Rolle dabei, wie flexibel sein Verhalten ist.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nenne einen wesentlichen Vorteil der sprachlichen Repräsentation von Zielen im Vergleich zu nicht-sprachlichen Repräsentationen.

<p>Die Ermöglichung einer unbegrenzten Anzahl von Instruktionen und Zielen.</p> Signup and view all the answers

W. James (1890) definierte willentliche Handlungen als die __________ von Handlungseffekten.

<p>Antizipation</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Eigenschaften ist KEINE Besonderheit menschlicher Antizipationsfähigkeiten?

<p>Eingeschränkte Vorstellungskraft (A)</p> Signup and view all the answers

Ordne die Konzepte ihren Beschreibungen zu:

<p>Volition = Die willentliche, zielgerichtete Steuerung von Handlungen. Kognitive Kontrolle = Die Gesamtheit der kognitiven Prozesse, die zielgerichtetes Verhalten ermöglichen. Effektantizipation = Die Vorwegnahme der Folgen einer Handlung.</p> Signup and view all the answers

Was geschieht im Laufe der frühen Kindheit bezüglich der Handlungssteuerung?

<p>Die Instruktionen von außen werden durch inneres Sprechen ersetzt. (C)</p> Signup and view all the answers

Die Herausbildung von Handlungs-Effekt-Assoziationen basiert nicht auf zufällig produzierten Bewegungen, die systematisch zu bestimmten Effekten führen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel von Studie 1 (Priming-Effekte) im gegebenen Kontext?

<p>Zu prüfen, ob unbewusste Prozesse anhand des Prime-Effekts nachweisbar sind. (D)</p> Signup and view all the answers

In Studie 2 (Prime-Rekognition & Priming-Effekte) wird erwartet, dass die Erkennung des Primes deutlich unter dem Zufallsniveau liegt.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Parameter variiert Studie 1 (Priming-Effekte), um unbewusste Prozesse zu untersuchen?

<p>asynchrony</p> Signup and view all the answers

Im Kontext der Priming-Studien bezieht sich der Begriff 'Prime' auf einen ______, der die Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflussen kann.

<p>stimulus</p> Signup and view all the answers

Ordne jedem Element der Priming-Studien seine passende Beschreibung zu:

<p>Prime = Ein Reiz, der vor einem Zielreiz präsentiert wird und dessen Verarbeitung beeinflusst. Maske = Ein Reiz, der nach dem Prime präsentiert wird und dazu dient, dessen bewusste Wahrnehmung zu unterdrücken. Asynchronie = Die zeitliche Differenz zwischen dem Beginn des Primes und dem Beginn der Maske. Priming-Effekt = Die Beeinflussung der Reaktion auf einen Zielreiz durch die vorherige Präsentation eines Primes.</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Funktionen gehört nicht zu den grundlegenden Kontrollproblemen der willentlichen Handlungssteuerung?

<p>Automatisches Ausführen erlernter motorischer Programme (D)</p> Signup and view all the answers

Das Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma in der willentlichen Handlungssteuerung beschreibt den Konflikt zwischen dem Festhalten an Absichten und der notwendigen Anpassung an wechselnde Aufgabenanforderungen.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Beispiel für eine Tätigkeit, die sowohl automatische als auch kontrollierte Prozesse beinhaltet.

<p>Autofahren</p> Signup and view all the answers

__________ Prozesse werden durch Reize ausgelöst, während __________ Prozesse durch Intentionen gesteuert werden.

<p>Automatische, kontrollierte</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet 'Metakontrastpriming' im Kontext der Handlungssteuerung?

<p>Die unbewusste Beeinflussung intentionaler Handlungen durch visuelle Reize, die kurz vor der bewussten Handlung präsentiert werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Kontrollierte Prozesse zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur geringe oder keine Ressourcen beanspruchen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten das Verhältnis zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen?

<p>Automatische und Kontrollierte Prozesse können gleichzeitig ablaufen und sich gegenseitig beeinflussen. (A)</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie kurz, wie das Experiment mit dem Pfeil-Prime und der Maske (Vorberg et al.) die Beeinflussung intentionaler Handlungen durch unbewusste Reize demonstriert.

<p>Durch die Variation der Prime (Pfeilrichtung) und der nachfolgenden Maske wurde gezeigt, dass die unbewusste Verarbeitung der Prime die nachfolgende Reaktion auf den Zielreiz (Pfeilrichtung) beeinflussen kann.</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel von Handlungsschemata im Kontext der automatischen und willentlichen Handlungen?

<p>Situationen zu ändern, wenn sie nicht funktional sind. (B)</p> Signup and view all the answers

Handlungsschemata im LZG werden nicht durch Wenn-Dann-Regeln gesteuert.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Mechanismus wird im Text als Kontrollmechanismus für gleichzeitig aktivierte, inkompatible Schemata genannt?

<p>SAS</p> Signup and view all the answers

Die Auslösebedingungen (trigger conditions) eines Handlungsschemas umfassen die Aufnahme von ______ Reizen.

<p>externen</p> Signup and view all the answers

Ordne die Situationen dem entsprechenden Bedarf an dem SAS (Supervisory Attentional System) zu:

<p>Planungs- oder Entscheidungsprozesse = SAS erforderlich Routinehandlungen = Kein SAS erforderlich Neue Handlungssequenzen = SAS erforderlich Gefährliche Handlungen = SAS erforderlich</p> Signup and view all the answers

Was passiert, wenn gleichzeitig aktivierte Schemata inkompatibel sind?

<p>Es kommt zu lateraler Inhibition. (C)</p> Signup and view all the answers

Das SAS ist besonders wichtig in Situationen, in denen es sich um gut geübte Handlungssequenzen handelt.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

In welcher Situation ist das SAS (supervisory attentional system) nicht erforderlich?

<p>Bei der Ausführung erlernter Gewohnheiten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Einfluss der Sprache auf das Handlungs-Effekt Lernen gemäß der Forschung?

<p>Das Benennen von Handlung und Effekt fördert das Handlungs-Effekt Lernen. (A)</p> Signup and view all the answers

Volition bezieht sich ausschließlich auf unbewusste psychische Prozesse.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die Definition von Volition nach Kuhl (1996).

<p>Klasse psychischer Funktionen, die die „Koordination einer großen Zahl einzelner Teilfunktionen … wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kognition, Emotion, Motivation, Aktivierung &amp; Bewegungssteuerung … aufgrund eines einheitlichen Steuerungsprinzips vermittelt, das wir ‚Absicht‘ oder ‚Ziel‘ nennen“.</p> Signup and view all the answers

Kognitive Kontrolle hilft dabei, eine schwächere, aufgabenrelevante Reaktion angesichts einer stärkeren, aber aufgaben________ Reaktion auszuwählen.

<p>irrelevanten</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren jeweiligen Definitionen oder Beschreibungen zu:

<p>Volition = Psychische Funktionen, die die Koordination verschiedener Teilfunktionen aufgrund einer Absicht vermitteln. Kognitive Kontrolle = Mechanismen, die niedere sensorische und motorische Prozesse entlang eines gemeinsamen internen Ziels koordinieren. Handlungs-Effekt Lernen = Lernen durch Assoziation von eigenen Handlungen mit den darauf folgenden Effekten.</p> Signup and view all the answers

Was ist laut Miller & Cohen (2001) das Ziel kognitiver Kontrolle?

<p>Die Koordination von sensorischen und motorischen Prozessen entlang eines gemeinsamen Ziels. (C)</p> Signup and view all the answers

Das Benennen der Handlung oder des Effekts allein ist genauso effektiv für das Handlungs-Effekt Lernen wie das Benennen beider zusammen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche zwei Arten von Informationen wurden in der Studie über verzögerte Belohnungen variiert?

<p>Verzögerung (heute, 2 Wochen, 1 Monat) und prozentualer Unterschied in Dollarbeträgen zwischen den beiden Belohnungen (1%, 3%, 5%, 10%, 15%, 25%, 35%, 50%).</p> Signup and view all the answers

Die Funktion volitionaler Prozesse ist es, mit einem Vorsatz kompatible Reaktionstendenzen so zu verstärken, dass sie anstelle der zunächst stärkeren gewohnheitsmäßigen oder ______ Reaktion ausgeführt werden können.

<p>impulsiven</p> Signup and view all the answers

Welches Problem der willentlichen Handlungssteuerung wird in den Folien angesprochen?

<p>Grundlegende Kontrollprobleme (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Volitionsforschung

Die Erforschung der willentlichen Handlungssteuerung und kognitiven Kontrolle.

Deklaratives Gedächtnis

Ermöglicht die Vorwegnahme zukünftiger Effekte von Verhalten und die mentale Vorstellung des Zielzustandes.

Besonderheiten menschlicher Antizipation

Erweiterter Zeithorizont, Antizipation zukünftiger Bedürfnisse und sprachliche Repräsentation.

W. James: Willentliche Handlungen

Willentliche Handlung entsteht durch die Antizipation von Handlungseffekten.

Signup and view all the flashcards

Handlungs-Effekt-Assoziationen

Zufällig produzierte Bewegungen führen systematisch zu bestimmten Effekten.

Signup and view all the flashcards

Flexibilität durch Sprache

Unbegrenzte Anzahl von Instruktionen und Zielen können sprachlich kodiert werden.

Signup and view all the flashcards

Internalisierung der Sprache

Instruktionen werden im Laufe der frühen Kindheit internalisiert.

Signup and view all the flashcards

Internalisierung

Inneres Sprechen ersetzt die Instruktion von außen.

Signup and view all the flashcards

Sprache & Handlung

Sprache begleitet das Handeln und hat eine konstituierende sowie exekutive/selbstregulatorische Funktion.

Signup and view all the flashcards

Handlungs-Effekt Assoziation

Die Ausführung einer Handlung erzeugt eine Assoziation zwischen Handlung und Effekt.

Signup and view all the flashcards

Handlungskontrolle

Die Handlungskontrolle erfolgt durch die Antizipation von Effekten, die Handlungen in der Vergangenheit erzeugten.

Signup and view all the flashcards

Handlungskontrollmodell

Ein Modell, das die bidirektionale Assoziation zwischen Handlung und Effekt erklärt.

Signup and view all the flashcards

Handlungs-Effekt-Lernen

Prüft, ob verbales Lernen das Handlungs-Effekt-Lernen bei Kindern beeinflusst.

Signup and view all the flashcards

Lernphase (Handlung)

Eine Phase, in der Kinder Handlungen ausführen und deren Effekte lernen.

Signup and view all the flashcards

Testphase (Handlung)

Eine Phase, in der die erlernten Assoziationen zwischen Handlungen und Effekten getestet werden.

Signup and view all the flashcards

Mapping-Konsistenz Effekt

Vergleich der Fehlerraten bei konsistenten und inkonsistenten Zuordnungen von Handlungen und Effekten.

Signup and view all the flashcards

Priming-Effekt

Der Effekt, bei dem die Wahrnehmung eines Reizes (Prime) die Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflusst.

Signup and view all the flashcards

Stimulus-Onset-Asynchronie (SOA)

Die Zeitspanne zwischen dem Beginn des Prime und dem Beginn der Maske.

Signup and view all the flashcards

Nicht auf Maske sondern Prime fokussieren

Eine Methode, um zu untersuchen, ob unbewusste Prozesse Verhalten beeinflussen können.

Signup and view all the flashcards

Prime-Rekognition

Die Fähigkeit, einen Prime bewusst wahrzunehmen und zu erkennen.

Signup and view all the flashcards

Modell von Norman & Shallice

Ein Modell, das automatische und kontrollierte Prozesse im menschlichen Verhalten beschreibt.

Signup and view all the flashcards

Ziel- und Kontextaufrechterhaltung

Das Aufrechterhalten von Zielen trotz Ablenkungen und das Einbeziehen von relevanten Kontextinformationen.

Signup and view all the flashcards

Flexible Umkonfigurierung

Die Fähigkeit, Verhaltensweisen oder Ziele an veränderte Umstände oder Aufgaben anzupassen.

Signup and view all the flashcards

Reizunabhängige Verhaltensselektion

Die Fähigkeit, ein Verhalten unabhängig von unmittelbaren Reizen auszuwählen, basierend auf inneren Zielen.

Signup and view all the flashcards

Unterdrückung automatisierter Reaktionen

Das Unterdrücken von automatischen oder gewohnheitsmäßigen Reaktionen, um zielgerichteter handeln zu können.

Signup and view all the flashcards

Impulskontrolle

Das Zurückhalten konkurrierender Motivationen oder emotionaler Impulse, um ein übergeordnetes Ziel zu verfolgen.

Signup and view all the flashcards

Handlungsplanung & Koordination

Die Fähigkeit, Handlungen zu planen und mehrere Ziele gleichzeitig zu koordinieren.

Signup and view all the flashcards

Fehler- und Konfliktüberwachung

Die Überwachung eigener Handlungen auf Fehler oder Konflikte, um diese korrigieren zu können.

Signup and view all the flashcards

Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma

Das Dilemma zwischen dem Schutz von Zielen vor Ablenkungen und der flexiblen Anpassung an neue Situationen.

Signup and view all the flashcards

Volition (Definition)

Eine psychische Funktion, die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kognition, Emotion, Motivation und Bewegungssteuerung auf ein Ziel ausrichtet.

Signup and view all the flashcards

Kognitive Kontrolle (Definition)

Mechanismen, die sensorische und motorische Prozesse entlang eines gemeinsamen Themas (internes Ziel) koordinieren.

Signup and view all the flashcards

Funktion volitionaler Prozesse

Die Tendenz, eine mit einem Vorsatz kompatible Reaktion zu verstärken, anstelle einer gewohnheitsmäßigen oder impulsiven.

Signup and view all the flashcards

Kognitive Kontrolle - Auswahl

Die Auswahl einer schwächeren, aufgabenrelevanten Antwort trotz einer stärkeren, aber irrelevanten.

Signup and view all the flashcards

Volition (einfach)

Volition ist die bewusste, zielgerichtete Steuerung des eigenen Handelns und Denkens.

Signup and view all the flashcards

Kognitive Kontrolle (einfach)

Kognitive Kontrolle ermöglicht es, Verhalten an interne Ziele anzupassen und Ablenkungen zu widerstehen.

Signup and view all the flashcards

Handlungs-Effekt Lernen (Kern)

Handlungs-Effekt Lernen beschreibt, wie wir die Konsequenzen unseres Handelns lernen und speichern.

Signup and view all the flashcards

Verbalisierungseffekt

Die Benennung von Handlung und Effekt verstärkt die Assoziation zwischen beiden.

Signup and view all the flashcards

Konsistentes Mapping

Ein konsistentes Mapping der Aufgabe erleichtert das Lernen im Vergleich zu einem inkonsistenten Mapping.

Signup and view all the flashcards

Handlungsschemata

Automatisierte und willentliche Verhaltensmuster, die bei Bedarf angepasst werden.

Signup and view all the flashcards

Auslösebedingungen

Bedingungen, die ein Handlungsschema aktivieren.

Signup and view all the flashcards

Laterale Inhibition

Hemmung eines aktivierten Schemas durch ein anderes.

Signup and view all the flashcards

SAS (Supervisory Attentional System)

Kontrollmechanismus für Handlungen, wenn automatische Schemata nicht ausreichen.

Signup and view all the flashcards

SAS-erforderliche Situationen

  1. Planung/Entscheidung, 2. Zielverfolgungsprobleme, 3. Neue Handlungen, 4. Gefährliche Handlungen, 5.
Signup and view all the flashcards

Planungs- oder Entscheidungsprozesse

Abwägen verschiedener Handlungsoptionen.

Signup and view all the flashcards

Probleme bei der Zielverfolgung

Wenn das Erreichen eines Ziels behindert wird.

Signup and view all the flashcards

Study Notes

Vorlesung Allgemeine Psychologie II: Teil 2 – Motivation, Emotion und Handeln

  • Die Vorlesung behandelt Volition und kognitive Kontrolle im Kontext der Allgemeinen Psychologie II.
  • Die behandelte Literatur umfasst Werke von Müsseler & Rieger (2017) und Thomas Goschke.

Überblick über die Themen

  • Gegenstand der Volitionsforschung.
  • Ebenen der Verhaltenssteuerung.
  • Merkmale willentlicher Handlungssteuerung.
  • Sprache und ihre Rolle bei willentlichen Handlungen.
  • Definitionen von Volition und kognitiver Kontrolle.
  • Grundlegende Kontrollprobleme.
  • Kognitionspsychologische Ansätze der Handlungssteuerung.

Ebenen der Verhaltenssteuerung

  • Reflexe und Instinkte:
    • Reaktionsprogramme werden durch Auslösereize aktiviert.
    • Anpassung an invariante Umweltbedingungen.
  • Motiviertes Verhalten:
    • Modulation von Reaktionsdispositionen durch aktuelle Bedürfnisse.
    • Anpassung an fluktuierende Bedürfnislagen.
  • Assoziatives Lernen:
    • Erfahrungsabhängige Veränderung von Reiz-Reaktions-Assoziationen.
    • Anpassung an veränderliche Umweltbedingungen.
  • Intentionale Handlungen:
    • Zielgerichtetheit durch mentale Repräsentation von Handlungseffekten und deren emotionalen Anreizen.
    • Geplantheit durch Neukombination von Aktionen.
    • Flexibilität durch schnelle Umkonfigurierung.
    • Reizunabhängigkeit durch Selektion aufgrund von Zielen.
  • Volition:
    • Bedürfnisunabhängigkeit, Ausrichtung an antizipierten Bedürfnissen.
    • Selbstreflexion, metakognitives Wissen.
    • Selbstkontrolle, Abschirmung von Absichten.
  • Das deklarative Gedächtnis ermöglicht es, zukünftige Effekte des Verhaltens zu antizipieren.
  • Mentale Repräsentation des Zielzustandes.
  • Menschliche Antizipationsfähigkeiten besitzen einen erweiterten Zeithorizont.
  • Die Fähigkeit zur Antizipation zukünftiger Bedürfnisse ist gegeben.
  • Sprachliche Repräsentation.

Effektantizipation und Zielgerichtetheit

  • W. James (1890) definiert willentliche Handlungen als Antizipation von Handlungseffekten.
  • Bewegungen, die zufällig produziert wurden, führen systematisch zu bestimmten Effekten.
  • Herausbildung von Handlungs-Effekt-Assoziationen.
  • Zunehmend komplexes Bindungswissen über die kurz- und langfristigen Effekte einer Handlung.

Sprachliche Repräsentation von Zielen

  • Sprachfähigkeit erhöht die Flexibilität des Verhaltens.
  • Unbegrenzte Anzahl von Instruktionen, Reiz-Reaktions-Regeln und Zielen kann sprachlich kodiert werden.
  • Umkonfiguration einer Handlung durch neue Instruktionen.
  • Internalisierung der Sprache führt dazu, dass innere Sprache Instruktionen von außen ersetzt.
  • Sprache entwickelt sich in der frühen Kindheit parallel zum Handeln.
    • zunächst begleitend, dann konstituierend.
    • die Ãœbernahme exekutiver/selbstregulatorischer Funktionen erfolgt.
  • Das Handlungskontrollmodell (Hommel et al., 2001) besagt, dass die Ausführung einer Handlung automatisch bidirektionale Assoziationen zwischen Handlung und Effekt induziert.
  • Kontrolle von Handlungen erfolgt durch die Auswahl (Antizipation) der Effekte, die Handlungen in der Vergangenheit erzeugt haben.

Sprache und Handlungserwerb

  • Eine Studie von Kray et al. (2006) untersuchte, ob das Handlungs-Effekt-Lernen in der frühen Kindheit (4-jährige Kinder) durch verbale Prozesse beeinflusst wird.
  • Phase 1 umfasste eine Lernphase, in der die Kinder eine Antworttaste wählen sollten.
  • Phase 2 war eine Testphase mit konsistentem und inkonsistentem Mapping.
  • In Verbalisierungsbedingungen wurde die Handlung ("gelb" oder "blau") oder der Effekt ("Klingel" oder "Trompete") benannt.
  • Das Benennen der Handlung und des dazugehörigen Effekts fördert das Lernen.
  • Das Benennen nur des Effekts scheint das Handlungs-Effekt-Lernen zu verhindern.
    • die Aufmerksamkeit wird so zu stark gelenkt auf nur einen Teil der zu lernenden Assoziation.
  • Sprache beeinflusst das Handlungs-Effekt-Lernen.

Volition und Kognitive Kontrolle – Definitionen

  • Volition (Kuhl, 1996): Koordination psychischer Funktionen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kognition, Emotion, Motivation, Aktivierung und Bewegungssteuerung auf Basis eines Steuerungsprinzips wie "Absicht" oder "Ziel".
  • Die Funktion volitionaler Prozesse verstärken diejenigen Reaktionstendenzen, die mit einem Vorsatz kompatibel sind, sodass gewohnheitsmäßige oder impulsive Reaktionen unterdrückt werden können.
  • Kognitive Kontrolle (Miller & Cohen, 2001): Mechanismen, die sensorische und motorische Prozesse entlang eines internen Ziels koordinieren.
  • Auswahl einer schwächeren, aufgabenrelevanten Reaktion gegenüber einer stärkeren, aber aufgabenirrelevanten Reaktion.

Neuronale Korrelate von Konfliktsituationen

  • fMRT-Studien zeigen, dass intertemporale Entscheidungen mit Aktivierung in verschiedenen Hirnregionen einhergehen (McClure et al., 2004).
  • Das limbische System ist aktiv bei Entscheidungen für sofort verfügbare Belohnungen.
  • Der präfrontale und parietale Cortex wird unabhängig von der zeitlichen Verzögerung der Belohnung aktiviert.
  • Getrennte neuronale Systeme bewerten unmittelbare und verzögerte monetäre Belohnungen.
  • Die relative Beteiligung dieser Systeme hängt mit den Wahlentscheidungen zusammen, wobei eine größere frontoparietale Aktivität bei langfristigen Entscheidungen zu beobachten ist.
  • Studien haben zwei Wahlmöglichkeiten untersucht: Verzögerung (heute, 2 Wochen, 1 Monat) und prozentuale Differenz in Dollarbeträgen (1%, 3%, 5%, 10%, 15%, 25%, 35%, 50%).

Grundlegende Kontrollprobleme der willentlichen Handlungssteuerung

  1. Aufrechterhaltung von Zielen und Kontextinformationen
  2. Flexible (Um-)Konfigurierung von Verhaltensdispositionen oder Zielen
  3. Reizunabhängige Verhaltensselektion
  4. Unterdrückung automatisierter Reaktionen
  5. Unterdrückung konkurrierender Motivationstendenzen oder emotionaler Impulse
  6. Handlungsplanung & Koordination multipler Ziele
  7. Fehler- und Konfliktüberwachung
  • Es besteht ein Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma bei der willentlichen Handlungssteuerung.
  • Es gilt, antagonistische Anforderungen zwischen dem Abschirmen von Absichten und der flexiblen Anpassung an Aufgabenanforderungen auszubalancieren.
  • Dynamische, kontextsensitive Balance.

Kognitionspsychologische Ansätze: Automatische vs. Kontrollierte Prozesse

  • Unterscheidung zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen (Posner & Snyder, 1975).
  • Bsp.: Autofahren.
  • Automatische Prozesse:
    • Werden durch Reize ausgelöst.
    • Geschehen unbewusst.
    • Benötigen wenige bis keine Ressourcen.
  • Kontrollierte Prozesse:
    • Werden durch Intentionen gesteuert.
    • Geschehen bewusst.
    • Benötigen begrenzte Kapazität.
  • Können intentionale Handlungen unbewusst beeinflusst werden?
  • Bsp.: Metakontrastpriming.
    • Studie 1 zeigt Priming-Effekte (Vorberg et al.).
    • Studie 2 zeigt Prime-Rekognition und Priming-Effekte.

Modell von Norman & Shallice (1986): Automatisierte vs. willentliche Handlungskontrolle

  • Schemata (Wenn-Dann-Regeln) im LZG (Langzeitgedächtnis).
  • Auslösebedingungen (Trigger Conditions).
  • Gleichzeitig aktivierte, inkompatible Schemata laterale Inhibition.
  • Kontrollmechanismus: SAS (Supervisory Attentional System).
  • Situationen, die das SAS erfordern:
    1. Wenn Planungs- oder Entscheidungsprozesse erforderlich sind.
    2. Wenn Probleme bei der Zielverfolgung auftreten.
    3. Bei neuen/ungeübten Handlungssequenzen.
    4. Bei gefährlichen/schwierigen Handlungen.
    5. Zur Unterdrückung starker Gewohnheiten/Impulse.

Evidenz für das Modell von Norman & Shallice

  • Kognitive Beeinträchtigungen bei Patienten mit Frontalhirnläsionen:
    • "Utilization behavior".
    • Perseveration errors.
  • Alltägliche Handlungskontrollfehler:
    • Capture errors.
    • Cross-talk errors.
    • "What the hell I am doing here syndrome?".
    • Program counter failures.

Mentoring für Erstis

  • Gesprächsrunde in Gather Town
  • am 24.6.21
  • um 14 Uhr
  • Thema: Ob und wie?
  • Initiatoren: Fachschaft & Chapter

Studying That Suits You

Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.

Quiz Team

Related Documents

More Like This

Untitled
110 questions

Untitled

ComfortingAquamarine avatar
ComfortingAquamarine
Untitled
44 questions

Untitled

ExaltingAndradite avatar
ExaltingAndradite
Untitled Quiz
50 questions

Untitled Quiz

JoyousSulfur avatar
JoyousSulfur
Untitled
121 questions

Untitled

NicerLongBeach3605 avatar
NicerLongBeach3605
Use Quizgecko on...
Browser
Browser