Podcast
Questions and Answers
Welche Funktion hat die Sprache im Zusammenhang mit Handlungen gemäß Luria, Vygotsky und Zelazo?
Welche Funktion hat die Sprache im Zusammenhang mit Handlungen gemäß Luria, Vygotsky und Zelazo?
- Die Sprache beeinflusst lediglich die Geschwindigkeit der Handlungsausführung.
- Die Sprache ist nur für die soziale Interaktion relevant, nicht für die Handlungssteuerung.
- Die Sprache hat eine konstituierende sowie eine exekutive/selbstregulatorische Funktion. (correct)
- Die Sprache dient ausschließlich der Beschreibung von Handlungen.
Laut dem Handlungs-Effekt-Lernen induziert die Ausführung einer Handlung keine Assoziation zwischen der Handlung und dem wahrgenommenen Effekt.
Laut dem Handlungs-Effekt-Lernen induziert die Ausführung einer Handlung keine Assoziation zwischen der Handlung und dem wahrgenommenen Effekt.
False (B)
Wie werden Handlungen gemäß dem Handlungs-Effekt-Modell kontrolliert?
Wie werden Handlungen gemäß dem Handlungs-Effekt-Modell kontrolliert?
Durch die Auswahl (Antizipation) der Effekte, die Handlungen in der Vergangenheit hervorgerufen haben.
Im Kontext der Studie von Kray et al. (2006) wurde untersucht, ob das ______-Lernen in der frühen Kindheit durch verbale Prozesse beeinflusst wird.
Im Kontext der Studie von Kray et al. (2006) wurde untersucht, ob das ______-Lernen in der frühen Kindheit durch verbale Prozesse beeinflusst wird.
Was versteht man unter dem 'Mapping-Konsistenz-Effekt' im beschriebenen Paradigma?
Was versteht man unter dem 'Mapping-Konsistenz-Effekt' im beschriebenen Paradigma?
In der Lernphase der Studie von Kray et al. (2006) mussten die Kinder nicht zwischen verschiedenen Antworttasten wählen.
In der Lernphase der Studie von Kray et al. (2006) mussten die Kinder nicht zwischen verschiedenen Antworttasten wählen.
Welche Art der Verbalisierung wurde in einer der Verbalisierungsgruppen der Studie von Kray et al. (2006) angewendet?
Welche Art der Verbalisierung wurde in einer der Verbalisierungsgruppen der Studie von Kray et al. (2006) angewendet?
Ordne die folgenden Begriffe ihren Beschreibungen zu:
Ordne die folgenden Begriffe ihren Beschreibungen zu:
Welche der folgenden Fähigkeiten wird durch das deklarative Gedächtnis im Hinblick auf die Verhaltenssteuerung ermöglicht?
Welche der folgenden Fähigkeiten wird durch das deklarative Gedächtnis im Hinblick auf die Verhaltenssteuerung ermöglicht?
Die Sprachfähigkeit des Menschen spielt keine Rolle dabei, wie flexibel sein Verhalten ist.
Die Sprachfähigkeit des Menschen spielt keine Rolle dabei, wie flexibel sein Verhalten ist.
Nenne einen wesentlichen Vorteil der sprachlichen Repräsentation von Zielen im Vergleich zu nicht-sprachlichen Repräsentationen.
Nenne einen wesentlichen Vorteil der sprachlichen Repräsentation von Zielen im Vergleich zu nicht-sprachlichen Repräsentationen.
W. James (1890) definierte willentliche Handlungen als die __________ von Handlungseffekten.
W. James (1890) definierte willentliche Handlungen als die __________ von Handlungseffekten.
Welche der folgenden Eigenschaften ist KEINE Besonderheit menschlicher Antizipationsfähigkeiten?
Welche der folgenden Eigenschaften ist KEINE Besonderheit menschlicher Antizipationsfähigkeiten?
Ordne die Konzepte ihren Beschreibungen zu:
Ordne die Konzepte ihren Beschreibungen zu:
Was geschieht im Laufe der frühen Kindheit bezüglich der Handlungssteuerung?
Was geschieht im Laufe der frühen Kindheit bezüglich der Handlungssteuerung?
Die Herausbildung von Handlungs-Effekt-Assoziationen basiert nicht auf zufällig produzierten Bewegungen, die systematisch zu bestimmten Effekten führen.
Die Herausbildung von Handlungs-Effekt-Assoziationen basiert nicht auf zufällig produzierten Bewegungen, die systematisch zu bestimmten Effekten führen.
Was ist das Hauptziel von Studie 1 (Priming-Effekte) im gegebenen Kontext?
Was ist das Hauptziel von Studie 1 (Priming-Effekte) im gegebenen Kontext?
In Studie 2 (Prime-Rekognition & Priming-Effekte) wird erwartet, dass die Erkennung des Primes deutlich unter dem Zufallsniveau liegt.
In Studie 2 (Prime-Rekognition & Priming-Effekte) wird erwartet, dass die Erkennung des Primes deutlich unter dem Zufallsniveau liegt.
Welchen Parameter variiert Studie 1 (Priming-Effekte), um unbewusste Prozesse zu untersuchen?
Welchen Parameter variiert Studie 1 (Priming-Effekte), um unbewusste Prozesse zu untersuchen?
Im Kontext der Priming-Studien bezieht sich der Begriff 'Prime' auf einen ______, der die Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflussen kann.
Im Kontext der Priming-Studien bezieht sich der Begriff 'Prime' auf einen ______, der die Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflussen kann.
Ordne jedem Element der Priming-Studien seine passende Beschreibung zu:
Ordne jedem Element der Priming-Studien seine passende Beschreibung zu:
Welche der folgenden Funktionen gehört nicht zu den grundlegenden Kontrollproblemen der willentlichen Handlungssteuerung?
Welche der folgenden Funktionen gehört nicht zu den grundlegenden Kontrollproblemen der willentlichen Handlungssteuerung?
Das Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma in der willentlichen Handlungssteuerung beschreibt den Konflikt zwischen dem Festhalten an Absichten und der notwendigen Anpassung an wechselnde Aufgabenanforderungen.
Das Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma in der willentlichen Handlungssteuerung beschreibt den Konflikt zwischen dem Festhalten an Absichten und der notwendigen Anpassung an wechselnde Aufgabenanforderungen.
Nennen Sie ein Beispiel für eine Tätigkeit, die sowohl automatische als auch kontrollierte Prozesse beinhaltet.
Nennen Sie ein Beispiel für eine Tätigkeit, die sowohl automatische als auch kontrollierte Prozesse beinhaltet.
__________ Prozesse werden durch Reize ausgelöst, während __________ Prozesse durch Intentionen gesteuert werden.
__________ Prozesse werden durch Reize ausgelöst, während __________ Prozesse durch Intentionen gesteuert werden.
Was bedeutet 'Metakontrastpriming' im Kontext der Handlungssteuerung?
Was bedeutet 'Metakontrastpriming' im Kontext der Handlungssteuerung?
Kontrollierte Prozesse zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur geringe oder keine Ressourcen beanspruchen.
Kontrollierte Prozesse zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur geringe oder keine Ressourcen beanspruchen.
Welche Aussage beschreibt am besten das Verhältnis zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen?
Welche Aussage beschreibt am besten das Verhältnis zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen?
Beschreiben Sie kurz, wie das Experiment mit dem Pfeil-Prime und der Maske (Vorberg et al.) die Beeinflussung intentionaler Handlungen durch unbewusste Reize demonstriert.
Beschreiben Sie kurz, wie das Experiment mit dem Pfeil-Prime und der Maske (Vorberg et al.) die Beeinflussung intentionaler Handlungen durch unbewusste Reize demonstriert.
Was ist das Hauptziel von Handlungsschemata im Kontext der automatischen und willentlichen Handlungen?
Was ist das Hauptziel von Handlungsschemata im Kontext der automatischen und willentlichen Handlungen?
Handlungsschemata im LZG werden nicht durch Wenn-Dann-Regeln gesteuert.
Handlungsschemata im LZG werden nicht durch Wenn-Dann-Regeln gesteuert.
Welcher Mechanismus wird im Text als Kontrollmechanismus für gleichzeitig aktivierte, inkompatible Schemata genannt?
Welcher Mechanismus wird im Text als Kontrollmechanismus für gleichzeitig aktivierte, inkompatible Schemata genannt?
Die Auslösebedingungen (trigger conditions) eines Handlungsschemas umfassen die Aufnahme von ______ Reizen.
Die Auslösebedingungen (trigger conditions) eines Handlungsschemas umfassen die Aufnahme von ______ Reizen.
Ordne die Situationen dem entsprechenden Bedarf an dem SAS (Supervisory Attentional System) zu:
Ordne die Situationen dem entsprechenden Bedarf an dem SAS (Supervisory Attentional System) zu:
Was passiert, wenn gleichzeitig aktivierte Schemata inkompatibel sind?
Was passiert, wenn gleichzeitig aktivierte Schemata inkompatibel sind?
Das SAS ist besonders wichtig in Situationen, in denen es sich um gut geübte Handlungssequenzen handelt.
Das SAS ist besonders wichtig in Situationen, in denen es sich um gut geübte Handlungssequenzen handelt.
In welcher Situation ist das SAS (supervisory attentional system) nicht erforderlich?
In welcher Situation ist das SAS (supervisory attentional system) nicht erforderlich?
Welche Aussage beschreibt am besten den Einfluss der Sprache auf das Handlungs-Effekt Lernen gemäß der Forschung?
Welche Aussage beschreibt am besten den Einfluss der Sprache auf das Handlungs-Effekt Lernen gemäß der Forschung?
Volition bezieht sich ausschließlich auf unbewusste psychische Prozesse.
Volition bezieht sich ausschließlich auf unbewusste psychische Prozesse.
Nennen Sie die Definition von Volition nach Kuhl (1996).
Nennen Sie die Definition von Volition nach Kuhl (1996).
Kognitive Kontrolle hilft dabei, eine schwächere, aufgabenrelevante Reaktion angesichts einer stärkeren, aber aufgaben________ Reaktion auszuwählen.
Kognitive Kontrolle hilft dabei, eine schwächere, aufgabenrelevante Reaktion angesichts einer stärkeren, aber aufgaben________ Reaktion auszuwählen.
Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren jeweiligen Definitionen oder Beschreibungen zu:
Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren jeweiligen Definitionen oder Beschreibungen zu:
Was ist laut Miller & Cohen (2001) das Ziel kognitiver Kontrolle?
Was ist laut Miller & Cohen (2001) das Ziel kognitiver Kontrolle?
Das Benennen der Handlung oder des Effekts allein ist genauso effektiv für das Handlungs-Effekt Lernen wie das Benennen beider zusammen.
Das Benennen der Handlung oder des Effekts allein ist genauso effektiv für das Handlungs-Effekt Lernen wie das Benennen beider zusammen.
Welche zwei Arten von Informationen wurden in der Studie über verzögerte Belohnungen variiert?
Welche zwei Arten von Informationen wurden in der Studie über verzögerte Belohnungen variiert?
Die Funktion volitionaler Prozesse ist es, mit einem Vorsatz kompatible Reaktionstendenzen so zu verstärken, dass sie anstelle der zunächst stärkeren gewohnheitsmäßigen oder ______ Reaktion ausgeführt werden können.
Die Funktion volitionaler Prozesse ist es, mit einem Vorsatz kompatible Reaktionstendenzen so zu verstärken, dass sie anstelle der zunächst stärkeren gewohnheitsmäßigen oder ______ Reaktion ausgeführt werden können.
Welches Problem der willentlichen Handlungssteuerung wird in den Folien angesprochen?
Welches Problem der willentlichen Handlungssteuerung wird in den Folien angesprochen?
Flashcards
Volitionsforschung
Volitionsforschung
Die Erforschung der willentlichen Handlungssteuerung und kognitiven Kontrolle.
Deklaratives Gedächtnis
Deklaratives Gedächtnis
Ermöglicht die Vorwegnahme zukünftiger Effekte von Verhalten und die mentale Vorstellung des Zielzustandes.
Besonderheiten menschlicher Antizipation
Besonderheiten menschlicher Antizipation
Erweiterter Zeithorizont, Antizipation zukünftiger Bedürfnisse und sprachliche Repräsentation.
W. James: Willentliche Handlungen
W. James: Willentliche Handlungen
Signup and view all the flashcards
Handlungs-Effekt-Assoziationen
Handlungs-Effekt-Assoziationen
Signup and view all the flashcards
Flexibilität durch Sprache
Flexibilität durch Sprache
Signup and view all the flashcards
Internalisierung der Sprache
Internalisierung der Sprache
Signup and view all the flashcards
Internalisierung
Internalisierung
Signup and view all the flashcards
Sprache & Handlung
Sprache & Handlung
Signup and view all the flashcards
Handlungs-Effekt Assoziation
Handlungs-Effekt Assoziation
Signup and view all the flashcards
Handlungskontrolle
Handlungskontrolle
Signup and view all the flashcards
Handlungskontrollmodell
Handlungskontrollmodell
Signup and view all the flashcards
Handlungs-Effekt-Lernen
Handlungs-Effekt-Lernen
Signup and view all the flashcards
Lernphase (Handlung)
Lernphase (Handlung)
Signup and view all the flashcards
Testphase (Handlung)
Testphase (Handlung)
Signup and view all the flashcards
Mapping-Konsistenz Effekt
Mapping-Konsistenz Effekt
Signup and view all the flashcards
Priming-Effekt
Priming-Effekt
Signup and view all the flashcards
Stimulus-Onset-Asynchronie (SOA)
Stimulus-Onset-Asynchronie (SOA)
Signup and view all the flashcards
Nicht auf Maske sondern Prime fokussieren
Nicht auf Maske sondern Prime fokussieren
Signup and view all the flashcards
Prime-Rekognition
Prime-Rekognition
Signup and view all the flashcards
Modell von Norman & Shallice
Modell von Norman & Shallice
Signup and view all the flashcards
Ziel- und Kontextaufrechterhaltung
Ziel- und Kontextaufrechterhaltung
Signup and view all the flashcards
Flexible Umkonfigurierung
Flexible Umkonfigurierung
Signup and view all the flashcards
Reizunabhängige Verhaltensselektion
Reizunabhängige Verhaltensselektion
Signup and view all the flashcards
Unterdrückung automatisierter Reaktionen
Unterdrückung automatisierter Reaktionen
Signup and view all the flashcards
Impulskontrolle
Impulskontrolle
Signup and view all the flashcards
Handlungsplanung & Koordination
Handlungsplanung & Koordination
Signup and view all the flashcards
Fehler- und Konfliktüberwachung
Fehler- und Konfliktüberwachung
Signup and view all the flashcards
Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma
Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma
Signup and view all the flashcards
Volition (Definition)
Volition (Definition)
Signup and view all the flashcards
Kognitive Kontrolle (Definition)
Kognitive Kontrolle (Definition)
Signup and view all the flashcards
Funktion volitionaler Prozesse
Funktion volitionaler Prozesse
Signup and view all the flashcards
Kognitive Kontrolle - Auswahl
Kognitive Kontrolle - Auswahl
Signup and view all the flashcards
Volition (einfach)
Volition (einfach)
Signup and view all the flashcards
Kognitive Kontrolle (einfach)
Kognitive Kontrolle (einfach)
Signup and view all the flashcards
Handlungs-Effekt Lernen (Kern)
Handlungs-Effekt Lernen (Kern)
Signup and view all the flashcards
Verbalisierungseffekt
Verbalisierungseffekt
Signup and view all the flashcards
Konsistentes Mapping
Konsistentes Mapping
Signup and view all the flashcards
Handlungsschemata
Handlungsschemata
Signup and view all the flashcards
Auslösebedingungen
Auslösebedingungen
Signup and view all the flashcards
Laterale Inhibition
Laterale Inhibition
Signup and view all the flashcards
SAS (Supervisory Attentional System)
SAS (Supervisory Attentional System)
Signup and view all the flashcards
SAS-erforderliche Situationen
SAS-erforderliche Situationen
Signup and view all the flashcards
Planungs- oder Entscheidungsprozesse
Planungs- oder Entscheidungsprozesse
Signup and view all the flashcards
Probleme bei der Zielverfolgung
Probleme bei der Zielverfolgung
Signup and view all the flashcards
Study Notes
Vorlesung Allgemeine Psychologie II: Teil 2 – Motivation, Emotion und Handeln
- Die Vorlesung behandelt Volition und kognitive Kontrolle im Kontext der Allgemeinen Psychologie II.
- Die behandelte Literatur umfasst Werke von Müsseler & Rieger (2017) und Thomas Goschke.
Überblick über die Themen
- Gegenstand der Volitionsforschung.
- Ebenen der Verhaltenssteuerung.
- Merkmale willentlicher Handlungssteuerung.
- Sprache und ihre Rolle bei willentlichen Handlungen.
- Definitionen von Volition und kognitiver Kontrolle.
- Grundlegende Kontrollprobleme.
- Kognitionspsychologische Ansätze der Handlungssteuerung.
Ebenen der Verhaltenssteuerung
- Reflexe und Instinkte:
- Reaktionsprogramme werden durch Auslösereize aktiviert.
- Anpassung an invariante Umweltbedingungen.
- Motiviertes Verhalten:
- Modulation von Reaktionsdispositionen durch aktuelle Bedürfnisse.
- Anpassung an fluktuierende Bedürfnislagen.
- Assoziatives Lernen:
- Erfahrungsabhängige Veränderung von Reiz-Reaktions-Assoziationen.
- Anpassung an veränderliche Umweltbedingungen.
- Intentionale Handlungen:
- Zielgerichtetheit durch mentale Repräsentation von Handlungseffekten und deren emotionalen Anreizen.
- Geplantheit durch Neukombination von Aktionen.
- Flexibilität durch schnelle Umkonfigurierung.
- Reizunabhängigkeit durch Selektion aufgrund von Zielen.
- Volition:
- Bedürfnisunabhängigkeit, Ausrichtung an antizipierten Bedürfnissen.
- Selbstreflexion, metakognitives Wissen.
- Selbstkontrolle, Abschirmung von Absichten.
- Das deklarative Gedächtnis ermöglicht es, zukünftige Effekte des Verhaltens zu antizipieren.
- Mentale Repräsentation des Zielzustandes.
- Menschliche Antizipationsfähigkeiten besitzen einen erweiterten Zeithorizont.
- Die Fähigkeit zur Antizipation zukünftiger Bedürfnisse ist gegeben.
- Sprachliche Repräsentation.
Effektantizipation und Zielgerichtetheit
- W. James (1890) definiert willentliche Handlungen als Antizipation von Handlungseffekten.
- Bewegungen, die zufällig produziert wurden, führen systematisch zu bestimmten Effekten.
- Herausbildung von Handlungs-Effekt-Assoziationen.
- Zunehmend komplexes Bindungswissen über die kurz- und langfristigen Effekte einer Handlung.
Sprachliche Repräsentation von Zielen
- Sprachfähigkeit erhöht die Flexibilität des Verhaltens.
- Unbegrenzte Anzahl von Instruktionen, Reiz-Reaktions-Regeln und Zielen kann sprachlich kodiert werden.
- Umkonfiguration einer Handlung durch neue Instruktionen.
- Internalisierung der Sprache führt dazu, dass innere Sprache Instruktionen von außen ersetzt.
- Sprache entwickelt sich in der frühen Kindheit parallel zum Handeln.
- zunächst begleitend, dann konstituierend.
- die Ãœbernahme exekutiver/selbstregulatorischer Funktionen erfolgt.
- Das Handlungskontrollmodell (Hommel et al., 2001) besagt, dass die Ausführung einer Handlung automatisch bidirektionale Assoziationen zwischen Handlung und Effekt induziert.
- Kontrolle von Handlungen erfolgt durch die Auswahl (Antizipation) der Effekte, die Handlungen in der Vergangenheit erzeugt haben.
Sprache und Handlungserwerb
- Eine Studie von Kray et al. (2006) untersuchte, ob das Handlungs-Effekt-Lernen in der frühen Kindheit (4-jährige Kinder) durch verbale Prozesse beeinflusst wird.
- Phase 1 umfasste eine Lernphase, in der die Kinder eine Antworttaste wählen sollten.
- Phase 2 war eine Testphase mit konsistentem und inkonsistentem Mapping.
- In Verbalisierungsbedingungen wurde die Handlung ("gelb" oder "blau") oder der Effekt ("Klingel" oder "Trompete") benannt.
- Das Benennen der Handlung und des dazugehörigen Effekts fördert das Lernen.
- Das Benennen nur des Effekts scheint das Handlungs-Effekt-Lernen zu verhindern.
- die Aufmerksamkeit wird so zu stark gelenkt auf nur einen Teil der zu lernenden Assoziation.
- Sprache beeinflusst das Handlungs-Effekt-Lernen.
Volition und Kognitive Kontrolle – Definitionen
- Volition (Kuhl, 1996): Koordination psychischer Funktionen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kognition, Emotion, Motivation, Aktivierung und Bewegungssteuerung auf Basis eines Steuerungsprinzips wie "Absicht" oder "Ziel".
- Die Funktion volitionaler Prozesse verstärken diejenigen Reaktionstendenzen, die mit einem Vorsatz kompatibel sind, sodass gewohnheitsmäßige oder impulsive Reaktionen unterdrückt werden können.
- Kognitive Kontrolle (Miller & Cohen, 2001): Mechanismen, die sensorische und motorische Prozesse entlang eines internen Ziels koordinieren.
- Auswahl einer schwächeren, aufgabenrelevanten Reaktion gegenüber einer stärkeren, aber aufgabenirrelevanten Reaktion.
Neuronale Korrelate von Konfliktsituationen
- fMRT-Studien zeigen, dass intertemporale Entscheidungen mit Aktivierung in verschiedenen Hirnregionen einhergehen (McClure et al., 2004).
- Das limbische System ist aktiv bei Entscheidungen für sofort verfügbare Belohnungen.
- Der präfrontale und parietale Cortex wird unabhängig von der zeitlichen Verzögerung der Belohnung aktiviert.
- Getrennte neuronale Systeme bewerten unmittelbare und verzögerte monetäre Belohnungen.
- Die relative Beteiligung dieser Systeme hängt mit den Wahlentscheidungen zusammen, wobei eine größere frontoparietale Aktivität bei langfristigen Entscheidungen zu beobachten ist.
- Studien haben zwei Wahlmöglichkeiten untersucht: Verzögerung (heute, 2 Wochen, 1 Monat) und prozentuale Differenz in Dollarbeträgen (1%, 3%, 5%, 10%, 15%, 25%, 35%, 50%).
Grundlegende Kontrollprobleme der willentlichen Handlungssteuerung
- Aufrechterhaltung von Zielen und Kontextinformationen
- Flexible (Um-)Konfigurierung von Verhaltensdispositionen oder Zielen
- Reizunabhängige Verhaltensselektion
- Unterdrückung automatisierter Reaktionen
- Unterdrückung konkurrierender Motivationstendenzen oder emotionaler Impulse
- Handlungsplanung & Koordination multipler Ziele
- Fehler- und Konfliktüberwachung
- Es besteht ein Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma bei der willentlichen Handlungssteuerung.
- Es gilt, antagonistische Anforderungen zwischen dem Abschirmen von Absichten und der flexiblen Anpassung an Aufgabenanforderungen auszubalancieren.
- Dynamische, kontextsensitive Balance.
Kognitionspsychologische Ansätze: Automatische vs. Kontrollierte Prozesse
- Unterscheidung zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen (Posner & Snyder, 1975).
- Bsp.: Autofahren.
- Automatische Prozesse:
- Werden durch Reize ausgelöst.
- Geschehen unbewusst.
- Benötigen wenige bis keine Ressourcen.
- Kontrollierte Prozesse:
- Werden durch Intentionen gesteuert.
- Geschehen bewusst.
- Benötigen begrenzte Kapazität.
- Können intentionale Handlungen unbewusst beeinflusst werden?
- Bsp.: Metakontrastpriming.
- Studie 1 zeigt Priming-Effekte (Vorberg et al.).
- Studie 2 zeigt Prime-Rekognition und Priming-Effekte.
Modell von Norman & Shallice (1986): Automatisierte vs. willentliche Handlungskontrolle
- Schemata (Wenn-Dann-Regeln) im LZG (Langzeitgedächtnis).
- Auslösebedingungen (Trigger Conditions).
- Gleichzeitig aktivierte, inkompatible Schemata laterale Inhibition.
- Kontrollmechanismus: SAS (Supervisory Attentional System).
- Situationen, die das SAS erfordern:
- Wenn Planungs- oder Entscheidungsprozesse erforderlich sind.
- Wenn Probleme bei der Zielverfolgung auftreten.
- Bei neuen/ungeübten Handlungssequenzen.
- Bei gefährlichen/schwierigen Handlungen.
- Zur Unterdrückung starker Gewohnheiten/Impulse.
Evidenz für das Modell von Norman & Shallice
- Kognitive Beeinträchtigungen bei Patienten mit Frontalhirnläsionen:
- "Utilization behavior".
- Perseveration errors.
- Alltägliche Handlungskontrollfehler:
- Capture errors.
- Cross-talk errors.
- "What the hell I am doing here syndrome?".
- Program counter failures.
Mentoring für Erstis
- Gesprächsrunde in Gather Town
- am 24.6.21
- um 14 Uhr
- Thema: Ob und wie?
- Initiatoren: Fachschaft & Chapter
Studying That Suits You
Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.