Blutgruppen und Antikörper: Grundlagen
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Questions and Answers

Welche der folgenden Möglichkeiten beschreibt eine Fehlermöglichkeit bei der Blutgruppenbestimmung?

  • Nutzung von speziellen Reagenzien
  • Verwendung von frischem Probenmaterial
  • Fehlinterpretation durch ungeeignetes Probenmaterial (correct)
  • Verunreinigte, geeignete Seren
  • Welche Blutgruppenmerkmale können durch Autoantikörper beeinträchtigt werden?

  • Nachweisbarkeit der A- und B-Antigene (correct)
  • Bestimmung des H-Antigens
  • Spontane Bildung von IgM-Antikörpern
  • Vererbung der Blutgruppe
  • Was ist die Beziehung zwischen den ABO-Antigenen A, B und H in Bezug auf ihre Vererbung?

  • H ist dominantes Allel über h (correct)
  • B ist codominant mit H
  • A und B sind rezessiv zueinander
  • A ist dominant über H
  • Wann erfolgt die vollständige Ausreifung der A-, B-, H-Antigene auf den Erythrozytenoberflächen?

    <p>Bei Geburt</p> Signup and view all the answers

    Was geschieht in den ersten sechs Lebensmonaten in Bezug auf die Bildung von Antikörpern?

    <p>Korrespondierende IgM-Antikörper werden ausgebildet</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Strukturen ist auf der Oberfläche von Erythrozyten vorhanden?

    <p>H-Antigen</p> Signup and view all the answers

    Welche allgemeine Maßnahme kann zur Vermeidung von Patienten- oder Probenverwechslung implementiert werden?

    <p>Identitätssicherung bis zum Krankenbett</p> Signup and view all the answers

    Welche beiden Allele sind codominant zueinander bei der Vererbung der ABO-Antigene?

    <p>A und B</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine mögliche Folge des Antigenkontakts nach einer Transfusion?

    <p>Die Bildung weiterer irregulärer Antikörper</p> Signup and view all the answers

    Welche Situation erfordert keine Blutgruppenbestimmung?

    <p>Akute Notfallsituationen</p> Signup and view all the answers

    Welches Probenmaterial wird für die Blutgruppenbestimmung empfohlen?

    <p>EDTA-Blut</p> Signup and view all the answers

    Wie sollte die technische Durchführung der Blutgruppenbestimmung erfolgen?

    <p>Mit zwei Verfahren und Doppelbestimmung</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Indikationen erfordert eine Blutgruppenbestimmung?

    <p>Blutspende</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Bestandteil der Identitätssicherung vor einer Transfusion?

    <p>Bedsidetest</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine zulässige Ausnahme im Rahmen der technischen Durchführung der Blutgruppenbestimmung?

    <p>Abweichungen in akuten Notfallsituationen</p> Signup and view all the answers

    Welches Verfahren sollte bei der Blutgruppenbestimmung als Bestandteil der Qualitätskontrolle durchgeführt werden?

    <p>Doppelablesung durch zwei Personen</p> Signup and view all the answers

    Was geschieht bei der Beladung von Erythrozyten mit inkompletten Antikörpern?

    <p>Agglutination erfolgt erst nach Überbrückung der Abstände.</p> Signup and view all the answers

    Warum sind Coombs-Seren notwendig zur Erfassung von irregulären Antikörpern?

    <p>Sie binden die Antikörper an die Erythrozyten.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Test dient zur Identifikation von Erythrozyten, die mit Antikörpern oder Komplement beladen sind?

    <p>Direkter Coombs-Test.</p> Signup and view all the answers

    Bei welcher Situation sind Coombs-Seren besonders relevant?

    <p>Autoimmunhämolytische Anämie.</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Ziel des direkten Coombs-Tests?

    <p>Erythrozyten mit spezifischen Antikörpern nachzuweisen.</p> Signup and view all the answers

    Wie viele polyvalente Coombs-Seren müssen mindestens verwendet werden?

    <p>Zwei.</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine mögliche Ursache für eine hämolytische Transfusionsreaktion?

    <p>Allo-Antikörper gegen die Erythrozyten des Empfängers.</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Hauptunterschied zwischen kompletten und inkompletten Antikörpern?

    <p>Komplette Antikörper agglutinieren sofort, inkomplette nicht.</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptursache für Morbus haemolyticus fetalis/neonatorum?

    <p>Anti-D Antikörper</p> Signup and view all the answers

    Welche Bedingung führt dazu, dass der Antikörper in den Blutkreislauf des Fetus übertritt?

    <p>Eine immunisierte Mutter mit spezifischen IgG-Antikörpern</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Folgen von Morbus haemolyticus neonatorum nicht korrekt?

    <p>Wachstumsstörungen des Kindes sind die Hauptfolge</p> Signup and view all the answers

    In welchem Stadium kann die Anti-D-Prophylaxe durchgeführt werden, um Morbus haemolyticus zu verhindern?

    <p>Vor der zweiten Schwangerschaft</p> Signup and view all the answers

    Was geschieht, wenn eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind besteht?

    <p>Hämolyse der kindlichen Erythrozyten tritt auf</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Symptome wird NICHT durch Morbus haemolyticus verursacht?

    <p>Allergische Reaktionen</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen ist korrekt in Bezug auf die Entwicklung des Antigens beim Fetus?

    <p>Das Antigen muss bis zur Geburt ausgereift sein</p> Signup and view all the answers

    In welchem Organ kann aufgrund von Morbus haemolyticus eine erhöhte Blutbildung auftreten?

    <p>Leber</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptfunktion des Antikörpersuchtests (indirekter Coombstest)?

    <p>Erfassung vorliegender irregulärer Antikörper im Plasma/Serum.</p> Signup and view all the answers

    Welche Voraussetzung ist notwendig, um irreguläre Antikörper im Antikörpersuchtest zu detektieren?

    <p>Polyspezifisches Antihumanglobulin muss hinzugefügt werden.</p> Signup and view all the answers

    Was könnte eine mögliche Folge eines falsch negativen Ergebnisses im Antikörpersuchtest sein?

    <p>Verzögerte hämolytische Transfusionsreaktion.</p> Signup and view all the answers

    Welche Testbedingung ist bei der Bestimmung der Rhesus-Antigene nicht erforderlich?

    <p>Einsatz von Testzellen, die aus unterschiedlichen Blutgruppen stammen.</p> Signup and view all the answers

    Warum müssen mindestens zwei, besser drei Testerythrozyten verwendet werden?

    <p>Um alle relevanten Antigene erfassen zu können.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über die Verwendung von monoklonalen Testseren ist korrekt?

    <p>Für das Rhesus D-Antigen werden mindestens zwei verschiedene Klone benötigt.</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Konsequenz, wenn bei einem positiven Antikörpersuchtest eine Antikörperidentifizierung erforderlich ist?

    <p>Der Patient erhält einen Notfallausweis.</p> Signup and view all the answers

    Wo erfolgt die Detektion der Hämagglutination in der modernen Praxis?

    <p>In einem Röhrchen und mit der Geldiffusionskarte.</p> Signup and view all the answers

    Welches Milieu wird zur Erfassung von IgM-Antikörpern verwendet?

    <p>NaCl-Milieu</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Zweck des Coombsserums in der Antikörpersuchtestdurchführung?

    <p>Agglutination der Testerythrozyten</p> Signup and view all the answers

    Welcher Schritt folgt direkt nach der Inkubation der Testerythrozyten mit Patientenserum?

    <p>Waschen mit Kochsalzlösung</p> Signup and view all the answers

    Warum sind Coombs-Seren für die Erfassung irregulärer Antikörper erforderlich?

    <p>Sie ermöglichen die Erkennung von Antikörpern, die nur in der Coombsphase reagieren</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein typisches Ergebnisbeispiel für einen Antikörpertest?

    <p>Anti-D</p> Signup and view all the answers

    Welchen Zustand erfasst das Protein-Milieu bei der Antikörperuntersuchung?

    <p>IgG-Antikörper</p> Signup and view all the answers

    Wie speichert der Antikörpersuchtest die Testerythrozyten?

    <p>Durch Inkubation bei 37 °C</p> Signup and view all the answers

    Welche Antikörper sind als 'Kälte-AK' bekannt?

    <p>IgM-Antikörper</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Klinische Chemie - Vorlesung Teil 1: Immunhämatologie

    • Blut enthält zahlreiche Antigene, z.B. Plasmaproteine, Immunglobuline, Gerinnungsfaktoren, Thrombozyten, Leukozyten und erythrozytäre Membranfaktoren.
    • Eine Antikörperbildung im Patienten nach Fremdblutübertragung und erneuter Transfusion des Antigens erhöht das Risiko einer schweren hämolytischen Transfusionsreaktion.
    • Es gibt verschiedene Blutgruppen, die sich auf Antigenen auf der Erythrozytenoberfläche basieren.
    • Die Reaktion von Blutgruppenantigenen und korrespondierenden Antikörpern kann zur Agglutination und/oder Hämolyse der Erythrozyten führen, was zu Nierenversagen, Schock und Tod führen kann.
    • Die Antikörperbildung gegen Blutgruppenantigene ist abhängig von der Immunogenität und der Häufigkeit der Antigene.
    • Die Bluttransfusion unterliegt gesetzlichen Regelungen (AMG, BÄK und PEI).

    Regeln zur Bluttransfusion

    • Es gibt heute mehr als 100 verschiedene Blutgruppen, die durch Antigene auf der Erythrozytenoberfläche definiert sind.
    • Die Reaktion von Blutgruppenantigenen und Antikörpern kann zur Agglutination und Hämolyse führen (Gefahr: Nierenversagen, Schock, Tod).
    • Die Antikörperbildung hängt von der Immunogenität und Häufigkeit der Antigene ab.
    • Bluttransfusionen sind gesetzlich geregelt (Transfusionsgesetz, AMG, BÄK, PEI).

    Laboruntersuchungen vor der Transfusion

    • Blutgruppenbestimmung (inkl. ABO, Rhesus-Merkmal D & Rhesusuntergruppen)
    • Antikörpersuchtest (Ausschluss/Nachweis von Antikörpern gegen Blutmerkmale, die bei der Transfusion zu berücksichtigen sind): Teil der Blutgruppenuntersuchung
    • Verträglichkeitsprobe (Kreuzprobe): Test der Verträglichkeit des Patientenserums mit den Erythrozyten des Blutkonzentrats.

    Bedeutung des Antikörpersuchtestes

    • Es ist fast unmöglich, Spender zu finden, deren Erythrozytenantigene mit denen des Empfängers vollständig identisch sind.
    • Nach Antigenkontakt (Transfusion, Schwangerschaft, Transplantation) besteht die Möglichkeit der Bildung weiterer irregulärer Antikörper, die bei zukünftigen Transfusionen zu beachten sind.

    Blutgruppenbestimmung - Vorschriften

    • Indikationen für Blutgruppenbestimmung bestehen u.a. bei Blutspende, präoperativer Diagnostik, geplanten Transfusionen (v.a. Onkologie), Transplantationen, (auto)immunhämolytischer Anämie, Schwangerschaft der Mutter, unmittelbar nach der Geburt beim Säugling und zur Identitätsicherung (z.B. Kurzblutgruppe am Krankenbett).

    • Empfohlenes Material: EDTA-Blut, Separation in Erythrozyten und Plasma/Serum.

    • Laborinterne Qualitätskontrolle ist als Doppelbestimmung mit jeweils 2 Verfahren/2 Testseren üblich (ausgenommen Bedsidetest/Identitätssicherung).

    Blutgruppenbestimmung - Fehlermöglichkeiten

    • Patienten- oder Probenverwechslung (mehrere Stufen der Identitätssicherung erforderlich).
    • Fehlinterpretation aufgrund ungeeigneten Materials, Störfaktoren oder falsches Serum.
    • Autoantikörper können die Nachweisbarkeit von Blutgruppenmerkmalen erschweren (alle Tests fallen positiv aus).
    • Niedrigtitrige Antikörper können nicht bei allen Tests erfasst werden.
    • Nach erneutem Antigenkontakt besteht Risiko der Boosterung.

    ABO-Antigene - Struktur

    • Drei verschiedene Strukturen an der Erythrozytenoberfläche (A, B und H).
    • Vererbung nach Mendelschen Regeln.
    • A und B sind codominant, H ist dominant über h.

    ABO-Antigene - Vererbung

    • Vererbung nach Mendelschen Regel.
    • Darstellung einer Kreuztafel zur Vererbungsmöglichkeit der ABO-Blutgruppen.

    ABO-Antigene - Immunologie

    • Vollständige Ausreifung der A-, B-, H-Antigene auf den Zelloberflächen erfolgt erst nach der Geburt.
    • Ubiquitäre Strukturen auf Zelloberflächen von Bakterien, pflanzlichen Nahrungsmitteln usw.
    • Bildung von korrespondierenden Antikörpern (Anti-A, Anti-B, Anti-H) bis zum 6. Monat nach Kontakt mit Fremdantigenen.

    ABO-Blutgruppen

    • Häufigkeitsverteilung der ABO-Blutgruppen in Deutschland.

    ABO-Kompatibilität

    • Tabellen mit kompatiblen Erythrozyten- und Plasma-Transfusionen.
    • Sonderfall „Bombay“-Phänotyp (Genotyp hh).

    Bombay-Oh

    • Defizit der Fucosyltransferase.
    • Daher kein H-Antigen und folglich auch keine A oder B Antigene.
    • Nur selten vorkommende Blutgruppe.

    Bestimmung der ABO-Antigene

    • Verwendung von monoklonalen Testseren Anti-A, Anti-B.
    • Bestimmung der Isoagglutinine im Serum.
    • Ergebnisse müssen übereinstimmen.
    • Verwendung spezieller Tests für Säuglinge, alte Menschen etc.

    ABO-Bestimmung - Testverfahren

    • Verwendung von Testmethoden wie Tüpfelplatte, Röhrchen und Geldiffusion.
    • Bewertung der Reaktionen (positive/negative Reaktionen)

    Rhesus-Antigene

    • Merkmal D (D+ = Rhesus-positiv, D- = Rhesus-negativ)
    • Rhesus-Untergruppen (2 Allelpaare: C,c; E,e)
    • Mögliche Kombinationen (Phänotypen).

    Das „schwache“ D (Dweak, Dpartial)

    • Das D-Antigen besteht aus verschiedenen Epitopen.
    • Dweak: verringerte Antigendichte.
    • Dpartial: fehlende Epitope.
    • Klinisch relevante Bedeutung bei Blutgruppenbestimmung.

    Dpartial => „Kategorieblute“

    • Epitope von D-Antigenen
    • Beispiele für D-Varianten (z.B. schwach positiv)

    Immunologie der Rhesus-Antigene C, c, D, E, e

    • Die Rhesus-Antigene befinden sich auf der Erythrozytenoberfläche.
    • Vererbung nach den Mendelschen Regeln (C,c; E,e sind codominant).
    • „d" bezeichnet das Fehlen des Antigens D und ist kein Allel zu D.
    • (IgG-)Antikörper gegen die Rhesusmerkmale sind immer das Ergebnis einer Sensibilisierung durch Transfusion oder Schwangerschaft.

    Immunologie der Rhesus-Antigene und weiterer Blutgruppenantigene

    • Die höchste Immunogenität haben die Antigene D, K und c.
    • Relative Antigenität der weiteren Antigene.
    • Klinische Relevanz der ersten Transfusion/Schwangerschaft.

    Konsequenzen für die Bluttransfusion

    • Bei Ausnahmefällen (Kinder, Frauen unter 45 Jahren) ist die ABO- und Rhesus-D-Kompatibilität bei Konservenauswahl zu beachten.
    • Notfalltransfusionen mit Rhesus-D positivem Blut bei negativen AK-Suchtest.
    • Spezielle Richtlinien für Transfusionen bei älteren Patienten oder bei bestimmten Indikationen.
    • Immunisierung gegen Rhesusmerkmale und Kell-Faktoren.

    Bestimmung der Rhesus-Antigene (und weiterer Blutgruppenmerkmale)

    • Verwendung von monoklonalen Testseren für jedes Antigen.
    • Bestimmung bei 37°C oder Raumtemperatur (s.u.) im Albuminmilieu.
    • Untersuchungskriterien: Hämagglutination.
    • Detektionsmethoden: Objektträger, Röhrchen, Geldiffusion.

    Antikörpersuchtest

    • Ziel: Erfassung von bereits bestehenden irregulären Antikörpern gegen Erythrozytenantigene im Patientenplasma/Serum.
    • Antikörpersuchtest ist Teil der Blutgruppenbestimmung und Verträglichkeitsprüfung.
    • Zur Durchführung werden mindestens zwei unterschiedliche Erythrozyten-Standards verwendet.
    • Zur Detektion der spezifischen IgG-Antikörper ist Anti-Humanglobulin-Serum notwendig.
    • Wichtig ist die Differenzierung der Antikörper und der richtige Umgang mit niedrigtitrigen Antikörpern.

    Antikörperdifferenzierung

    • Durchführung entspricht Antikörpersuchtest
    • Ergebnisbeispiele für Anti-D und Anti-K.

    Durchführung des Antikörpersuchtestes

    • Durchführungsschritte zum Erfassen von IgM und IgG Antikörpern.
    • Verwendung von NaCl-, Protein-Milieu und Coombsserum.
    • Inkubation der Testerythrozyten bei 37°C und anschliessendes „Waschen“.
    • Antihuman-globulin-Serum notwendig, um die Beladung der Testerythrozyten zu detektieren.

    Warum sind Coombs-Seren für die Erfassung irregulärer Antikörper erforderlich?

    • Erklärung des Verhaltens von kompletten und inkompletten Antikörpern.
    • Unterschiedliche Bindungsstärken zwischen IgM und IgG.
    • Inkomplette Antikörper können erst durch eine Brücke (Antihuman-globulin) sichtbar gemacht werden.
    • IgM-Antikörper binden direkt an die Erythrozyten und können so unmittelbar detektiert werden

    Direkter Coombstest

    • Ziel: Nachweis von in vivo mit Antikörpern oder Komplement beladenen Erythrozyten (z.B. bei autoimmunhämolytischer Anämie, hämolytischen Transfusionsreaktionen, Morbus hämolyticus neonatorum)
    • Verwendung von mindestens zwei polyvalenten Coombsseren.

    Serologisch Verträglichkeitsprobe

    • Zweck: Prüfung der Verträglichkeit von Empfängerserum und Spendererythrozyten in der Konserve.
    • Erkennung von Verwechslungen und Fehlbestimmungen.
    • Erfassung irregulärer Antikörper gegen seltene Antigene im Antikörpersuchtest.
    • Bestandteil ist ein Coombstest mit den geeigneten Konservenerythrozyten als Testzelle.
    • Kontrolle des ABO-Merkmals und des Antikörpersuchtests.

    Parallelität von Transfusion und Schwangerschaft

    • Möglichkeit einer fetalen Mikrotransfusion während Schwangerschaft oder Geburt.
    • Induktion blutgruppenserologischer A.K. bei der Mutter.
    • Blutgruppenserologische Untersuchungen sind Teil der Vorsorgeuntersuchungen bei Schwangeren und Neugeborenen.

    Blutgruppenserologische Untersuchungen vor der Geburt

    • Frühe Bestimmung von ABO und D bei Schwangeren incl. AK-Suchtest.
    • Weiterer AK-Suchtest nach 24.-27. SSW und Rhesusprophylaxe für D-negative Schwangere nach 24.-27. SSW.
    • Bei positivem AK-Suchtest: Spezifizierung des AK und klinisch spezielle Betreuung.

    Blutgruppenserologische Untersuchungen beim Neugeborenen

    • Bestimmung von Rhesusfaktor D des Kindes.
    • Direkter Coombstest bei Geburt.
    • Bei positivem Coombstest: zusätzliche Untersuchungen bei der Mutter (z.B. ABO-Bestimmung ohne Gegenprobe).
    • AK-Suchtest und Verträglichkeitsprobe vor Austauschtransfusionen (mit Serum/Plasma der Mutter).

    Morbus haemolyticus fetalis/neonatorum

    • Ursachen für klinisch relevante Fälle (z.B. Anti-C, Anti-E, Anti-K).
    • IgM-Antikörper können Plazenta nicht passieren.
    • Mangelnde Ausreifung der ABO-Antigene im Fötus bei einigen Fällen.
    • ABO-Inkompatibilität kann in bestimmten Fällen zu Morbus hämolyticus führen.

    Zusatzinformationen

    • Die bereitgestellten Informationen bilden einen Überblick zur Thematik.
    • Konkrete Details und weitere Informationen finden Sie in den dazugehörigen Vorlesungsmaterialien und -folien.
    • Alle Informationen basieren auf den gemachten Auszügen, nicht auf Wissen außerhalb der bereitgestellten Quellen.

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    Teste dein Wissen über die Blutgruppenbestimmung und die Rolle von Antikörpern. Finde heraus, wie die ABO-Antigene vererbt werden und was in den ersten Lebensmonaten geschieht. Beantworte Fragen zu Erythrozytenoberflächenstrukturen und Verwechslungsmaßnahmen.

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