Außenpolitik nach dem Ersten Weltkrieg

Außenpolitik im europäischen und internationalen Spannungsfeld

• Pariser Friedensverträge (1919/1920): Diese Verträge beendeten den Ersten Weltkrieg offiziell, doch schufen sie starke Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich. Die Deutschen lehnten sie als "Diktat" ab, während Frankreich eine dauerhafte Schwächung Deutschlands anstrebte.
• Revisionspolitik (1919-1923): Die deutsche Politik zielte auf eine Revidierung des Versailler Vertrages ab. Diese umfasste die Rückgängigmachung von territorialen Bestimmungen und Reparationsforderungen.
• Die Ära Stresemann (1923-1929): Gustav Stresemann prägte die deutsche Außenpolitik stark. Er versuchte, durch Verständigung und Versöhnung mit Frankreich langfristig die Revision des Versailler Vertrages zu erreichen. Stresemann versuchte die Isolation der Weimarer Republik zu überwinden, indem er Frankreichs Sicherheitsbedürfnisse anerkannte.
• Rapallo-Vertrag (1922): Deutschland schloss einen Vertrag mit der Sowjetunion, wodurch es die diplomatische und wirtschaftliche Isolierung durchbrach.
• Ruhrbesetzung (1923): Frankreich besetzte das Ruhrgebiet, was den Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Frankreich markierte und Deutschlands Ohnmacht offenbarte.
• Verträge von Locarno (1925): Deutschland erkannte die Entmilitarisierung des Rheinlandes und die Westgrenze an, was eine deutsch-französische Annäherung und internationale Anerkennung förderte. Deutschland behielt sich jedoch die Revision der Ostgrenze vor.
• Briand-Kellogg-Pakt (1928): Dieser Pakt untersagte den Krieg als Mittel zur Lösung internationaler Konflikte völkerrechtlich. Deutschland setzte sich aktiv für diesen Pakt ein.
• Konfrontationskurs nach Stresemann (1929-1933): Nach Stresemanns Tod versuchte Deutschland eine deutlich offensivere Außenpolitik und einen aggressiveren Revisionismus, verstärkte nationale Abgrenzung. Konflikte mit den westlichen Mächten nahmen zu.
• Räumung des Rheinlandes (1930): Nach dem Ruhrkampf wurde das Rheinland geräumt.
• Young-Plan (1929): Verringerung und Staffelung der Reparationszahlungen für Deutschland.
• Außenpolitik Stresemann (Ziele und Prinzipien): Stresemann strebte eine friedliche Zusammenarbeit mit anderen Mächten an, um Deutschlands Position im internationalen System zu stärken. Hauptsächlich wirtschaftliche Faktoren sowie nationale Interessen waren die Grundlage seiner Politik. Trotzdem behielt er die territoriale Revision der deutschen Grenzen im Auge.

Innenpolitik

• Weimarer Republik: Die innenpolitische Situation in der Weimarer Republik war von Instabilität und politischen Konflikten geprägt.

Personalia

• Gustav Stresemann: Schlüsselfigur der deutschen Außenpolitik in der Weimarer Republik als Außenminister von 1923 bis 1929. Er erhielt den Friedensnobelpreis.

Dieser Quiz befasst sich mit der deutschen Außenpolitik im europäischen und internationalen Kontext zwischen den beiden Weltkriegen. Insbesondere werden die Pariser Friedensverträge, die Revisionspolitik, die Ära Stresemann und der Rapallo-Vertrag behandelt. Teste dein Wissen über die politischen Strategien und ihre Auswirkungen auf die Weimarer Republik!