Schizophrenie
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Questions and Answers

Welche Beschreibung trifft nicht auf Schizophrenie zu?

  • Schizophrenie beinhaltet multiple Persönlichkeiten. (correct)
  • Schizophrenie ist eine Störung des Denkens.
  • Schizophrenie führt zu Wahnphänomenen.
  • Schizophrenie kann Halluzinationen hervorrufen.
  • Schizophrenie ist rein organisch bedingt und kann therapeutisch kaum behandelt werden.

    False

    Nennen Sie zwei Symptome der Positivsymptomatik bei Schizophrenie.

    Wahn und Halluzinationen

    Schizophrenie wird unter F___ in der ICD-10 kodiert.

    <p>20</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die folgenden Symptome der richtigen Klassifikation zu:

    <p>Wahn = Positivsymptomatik Anhedonie = Negativsymptomatik Halluzinationen = Positivsymptomatik Soziale Isolation = Negativsymptomatik</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Symptomatik der Schizophrenie ist korrekt?

    <p>Positivsymptomatik umfasst Symptome, die nicht vorhanden sein sollten.</p> Signup and view all the answers

    Das Verständnis von Schizophrenie hat sich in den letzten Jahren verbessert.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Beispiel für eine Negativsymptomatik bei Schizophrenie?

    <p>Anhedonie</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Symptome sind keine Schizophrenie-Symptome?

    <p>Fieber</p> Signup and view all the answers

    Die prämorbide Phase ist die Phase, in der die Symptome der Schizophrenie bereits ausgeprägt sind.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie zwei Symptome aus der Gruppe der 'negativen Symptome'.

    <p>Apathie und Sprachverarmung</p> Signup and view all the answers

    Die ___________ Phase beschreibt die Zeit, in der unspezifische Symptome auftreten, bevor die Schizophrenie voll ausgeprägt ist.

    <p>Prodromalphase</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die Symptome den entsprechenden Gruppen zu:

    <p>Halluzinationen = Positive Symptome Wahn = Positive Symptome Apathie = Negative Symptome Sprachverarmung = Negative Symptome</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Kriterien ist nicht Teil der Diagnose einer Schizophrenie gemäß DSM-5?

    <p>Mindestens ein Symptom muss aus der Prodromalphase stammen</p> Signup and view all the answers

    Eine akute schizophreniforme psychotische Störung kann diagnostiziert werden, wenn die Symptome weniger als einen Monat bestehen.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein bedeutender Unterschied zwischen ICD-10 und DSM-5 bei der Schizophrenie-Diagnose?

    <p>Die Dauer der Symptome ist im DSM-5 auf mindestens sechs Monate festgelegt.</p> Signup and view all the answers

    Die ___________ Phase folgt auf die akute Phase und ist gekennzeichnet durch Antriebslosigkeit und Rückzug.

    <p>postakute</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen ist eine positive Prognosefaktor für Schizophrenie?

    <p>Weibliches Geschlecht</p> Signup and view all the answers

    Eine Schizophrenie kann nicht auf eine medizinische Erkrankung oder Substanzgebrauch zurückgeführt werden.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie eine mögliche Restsymptomatik bei chronischer Schizophrenie.

    <p>Symptomresiduum</p> Signup and view all the answers

    Patienten mit Schizophrenie können in der ___________ Phase symptomfrei sein.

    <p>Remissionsphase</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die Schizophrenie-Kriterien den korrekten Kriteriengruppen zu:

    <p>Wahn = Erforderliche Symptome Halluzinationen = Erforderliche Symptome Grob desorganisiertes Verhalten = Zusätzliche Symptome Negative Symptome = Zusätzliche Symptome</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Gruppen von Symptomen ist kein Teil der DSM-5 Diagnose?

    <p>Schmerzhafte Empfindungen</p> Signup and view all the answers

    Etwa 40 % der Betroffenen erleben zunehmende Symptomresiduen im Verlauf.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt das Vulnerabilitäts-Stress-Modell?

    <p>Die Wechselwirkungen zwischen Anfälligkeit und Stress</p> Signup and view all the answers

    Hoch-EE bedeutet, dass Familienmitglieder wenig Kritik oder Feindseligkeit zeigen.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Nenne einen häufigen psychischen Stressor, der zur Entwicklung von Schizophrenie beitragen kann.

    <p>hoher Stress</p> Signup and view all the answers

    Familien mit hoher emotionaler Kritik haben ein erhöhtes Risiko für ___ .

    <p>Erkrankungen</p> Signup and view all the answers

    Ordne die Begriffe den passenden Beschreibungen zu:

    <p>vulnerable Person = Hat eine genetische Anfälligkeit Hoch-EE Familie = Zeigt viel Kritik und Feindseligkeit therapeutische Beziehung = Wichtig für die Behandlung kognitive Verzerrungen = Beeinflussen die Wahrnehmung von Stress</p> Signup and view all the answers

    Welche Technik wird zur Diagnostik von Schizophrenie in der akuten Phase vorgeschlagen?

    <p>Freies Interview</p> Signup and view all the answers

    Ein Symptomtagebuch kann bei der Behandlung von Schizophrenie hilfreich sein.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Was können negative Selbstschemata fördern?

    <p>Schizophrenie</p> Signup and view all the answers

    Ein wichtiger Faktor für die Diagnostik ist die ___.

    <p>Lebensgeschichte des Patienten</p> Signup and view all the answers

    Ordne die Behandlungsmethoden den Zielen zu:

    <p>Symptomreduktion = Kognitive Verhaltenstherapie Wiederherstellung der Gesundheit = Medikamentöse Therapie Ziel der Therapie = Verbesserung der Lebensqualität</p> Signup and view all the answers

    Welches Symptom gehört nicht zu den Primärsymptomen der Schizophrenie?

    <p>Depressive Episoden</p> Signup and view all the answers

    Eine emotionale Überfürsorglichkeit kann positive Auswirkungen auf den Patienten haben.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Warum ist die Differenzialdiagnostik bei Schizophrenie besonders wichtig?

    <p>Um die richtige Diagnose zu stellen und Verwechslungen mit anderen Störungen zu vermeiden.</p> Signup and view all the answers

    Die ___ sind wichtig für die Identifikation der aufrechterhaltenden Faktoren der Störung.

    <p>Primärsymptome</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Vorstellung der Schizophrenie

    • Schizophrenie ist eine komplexe Störung des Denkens, Wahrnehmens und Fühlens, keine multiple Persönlichkeit.
    • Die Störung wird oft falsch verstanden, was zu Angst und Vorurteilen führt.
    • Früher galt Schizophrenie als rein organisch bedingt, heute gibt es jedoch effektive Behandlungsansätze, wie z.B. die kognitiv-verhaltenstherapeutische (KVT) Intervention.

    Symptomatik und Klassifikation

    • Positivsymptomatik: Symptome, die normalerweise nicht vorhanden sein sollten, wie z.B. Wahn.
    • Negativsymptomatik: Psychische Funktionen, die wenig oder gar nicht vorhanden sind, aber vorhanden sein sollten, wie z.B. Anhedonie.
    • Schizophrenie ist aufgrund der einzigartigen Symptomatik gut diagnostizierbar.
    • Wahn, Halluzinationen und formale Denkstörungen treten fast ausschließlich bei Schizophrenie auf.
    • ICD-10 klassifiziert schizophrene Störungen unter F20, mit verschiedenen Unterarten.
    • Allgemeine Diagnosekriterien (ICD-10): Mindestens ein eindeutiges Symptom aus einer von drei Gruppen (Gedankenlautwerden, Kontrollwahn, Wahnwahrnehmungen) und mindestens zwei Symptome aus fünf Gruppen (Halluzinationen, Gedankenabreißen, katatone Symptome, negative Symptome, Dauer des Symptoms).
    • DSM-5 hingegen erfordert mindestens sechs Monate mit Symptomen, einschließlich der Prodromalphase.

    Verlauf der Schizophrenie

    • Prämorbide Phase: Vulnerabilitäts- und Stressfaktoren können schon vor Beginn der Symptomatik vorhanden sein.
    • Prodromalphase: Unspezifische Symptome wie Gedankengänge, Ängste und Interessenverlust treten auf, die diagnostisch schwierig sind.
    • Akute oder floride Phase: Das Störungsbild ist in dieser Phase voll ausgeprägt.
    • Postakute Phase: Antriebslosigkeit, Rückzug und Gefühlslosigkeit prägen diese Phase.
    • Remission: Der Patient kann symptomfrei sein.
    • Rezidiv: Erneutes Auftreten der Krankheit.
    • Restsymptome: Anhaltende Symptome, die sich im chronischen Verlauf verstärken können.
    • Prognose: 20% der Patienten erleben nur eine Episode, 30% haben weitere Episoden ohne Einschränkungen, 10% haben Einschränkungen, die stabil bleiben, und 40% erleben zunehmende Restsymptome mit erheblichen Einschränkungen.
    • Günstige Prognosefaktoren: Gute soziale Einbettung, weibliches Geschlecht, akuter Störungsbeginn, überwiegend positive Symptome, geringe Belastungen, affektive Störungen, akuter Beginn und kurze Dauer der akuten Phase, ländlicher Hintergrund, Entwicklungsland, wenig Kritik und Überfürsorglichkeit in der häuslichen Umgebung.
    • Risikofaktoren: Genetik, Geburtskomplikationen, mütterliche Erkrankungen während der Schwangerschaft, kindliche Belastungen, Traumata, chronischer sozialer Stressor (Expressed Emotions).

    Erklärungsmodelle

    • Vulnerabilitäts-Stress-Modell: Genetische Veranlagung, familiäre Faktoren und Lebensumstände führen zu einer Anfälligkeit. Stress kann die Krankheit auslösen.
    • Negative Selbstschemata, kognitive Verzerrungen und negative Gefühle spielen eine bedeutende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Störung.

    Diagnostik

    • Akute oder postakute Phase: Patienten suchen in dieser Phase häufig Hilfe.
    • Frühzeitige Erkennung der Schizophrenie in der Prodromalphase ist schwierig, aufgrund der unspezifischen Symptome.
    • Diagnostik in der akuten Phase: Gesprächsführung (freies Interview) ist in dieser Phase hilfreich.
    • Identifizierung der aufrechterhaltenden Faktoren und Art der Störung ist essenziell für eine erfolgreiche Behandlung.
    • Symptomtagebücher können unterstützen.
    • Strukturierte klinische Interviews können hilfreich sein.
    • Differenzialdiagnostik ist wichtig, aufgrund der Ähnlichkeiten zu anderen Psychosen, wie z.B. schwerer Depression mit psychotischen Symptomen oder substanzinduzierten Psychosen.
    • Diagnosemitteilung erfordert Empathie und Fingerspitzengefühl, da die Diagnose häufig mit Angst und Widerstand beim Patienten verbunden ist.

    Therapeutisches Vorgehen

    • Ziel der KVT: Reduktion der Symptome, der damit verbundenen Beeinträchtigungen und Einschränkungen im Funktionsniveau.
    • Guter Aufbau der therapeutischen Beziehung ist wichtig, da Patienten häufig skeptisch gegenüber dem Behandler eingestellt sind.
    • Verhaltenstherapie: Zielgerichtete Bearbeitung der negativen Selbstschemata, kognitiven Verzerrungen und negativen Gefühle.

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