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VW und ZuWi VW: Einheit 4 Die Welt in Zahlen Harald Badinger, Francisca Bremberger Department für Volkswirtschaft Makroökonomische Fragestellungen (Beispiele) ■ Welche Einlussgrößen bestimmen Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenquote und Inflationsrate? Wie hängen diese Variablen zusammen? ■ Waru...

VW und ZuWi VW: Einheit 4 Die Welt in Zahlen Harald Badinger, Francisca Bremberger Department für Volkswirtschaft Makroökonomische Fragestellungen (Beispiele) ■ Welche Einlussgrößen bestimmen Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenquote und Inflationsrate? Wie hängen diese Variablen zusammen? ■ Warum sind manche Länder reich und andere arm? Warum stagnierten die heute wohlhabenden Länder bis zur Industriellen Revolution und weisen seither anhaltendes Wirtschaftswachstum auf? ■ In welchen Bereichen gibt es Zielkonflikte zwischen Ökonomie und Ökologie? Welche Auswirkungen hat Wirtschaftspolitik auf diese Bereiche? ■ Welche kurz- und mittelfristigen Auswirkungen hat Fiskalpolitik (Steuern, Staatsausgaben) und Geldpolitik (Geldmenge, Zinsen)? ■ Welche Ziele soll Geldpolitik verfolgen? Wie aktiv sollen Fiskal- und Geldpolitik zur kurzfristigen Steuerung der Wirtschaft eingesetzt werden? ■ Welche Effekte haben anhaltende Budget- und Leistungsbilanzdefizite? ■ Welche Auswirkungen hat Globalisierung (Handel, Kapitalmobilität, Migration)? ■ Wodurch entsteht ökonomische Ungleichheit? Welche Verteilungswirkungen hat Wirtschaftspolitik? 2 Einheit 4: Überblick VGR und Zahlungsbilanz ■ Das ESVG 2010 ■ Die geschlossene Volkswirtschaft ■ ■ ■ ■ Das volkswirtschaftliche Kreislaufmodell Ausgaben, Produktion, Einkommen Kreislaufmodell nach Konten: Esparnis und Investionen Die offene Volkswirtschaft ■ ■ ■ ■ Das volkswirtschaftliche Kreislaufmodell Die Zahlungsbilanz Kreislaufmodell nach Konten: Sparen, Investionen, Leistungsbilanz Die internationale Vermögensposition 3 Einheit 4: Überblick Weitere makroökonomische Kenngrößen ■ Nominale und reale Größen ■ ■ ■ ■ Preise, Volumina, Werte und Indizes Nominales und reales Wirtschaftswachstum Inflation und der HVPI Nominalzins und Realzins ■ Beschäftigung und Arbeitslosigkeit ■ Wachstum – Arbeitslosigkeit – Inflation ■ ■ ■ Das Okunsche Gesetz Die Phillips-Kurve Quantitätstheorie des Geldes 4 Einheit 4: Überblick ■ Der Staat ■ ■ ■ Devisenmarkt und Wechselkurse ■ ■ ■ ■ Das Ausmaß staatlicher Aktivität Staatsfinanzen Der globale Devisenmarkt Wechselkurse Preisunterschiede und Kaufkraftparitäten (KKP) Internationale Paritätsbeziehungen ■ ■ ■ Relative KKP-Theorie Zinsparitäten Politikimplikationen 5 ESVG 2010: Rechtliche Grundlagen ■ „Das Europäische System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen 2010 (ESVG 2010) ist ein international vereinheitlichtes Rechnungssystem, das systematisch und detailliert eine Volkswirtschaft (Region, Land, Ländergruppe) mit ihren wesentlichen Merkmalen und den Beziehungen zu anderen Volkswirtschaften beschreibt.“ (Eurostat 2014, S. 1) https://ec.europa.eu/eurostat/de/web/esa-2010 ■ Das ESVG 2010 ist konsistent mit den weltweit geltenden Regeln des System of National Accounts (SNA 2008), welches unter gemeinsamer Verantwortung von EU-Kommission, IWF, Weltbank, OECD und UNO entwickelt wurde. https://unstats.un.org/unsd/nationalaccount/sna.asp ■ Das ESVG 2010 (SNA 2008) ersetzt das ESVG aus 1995 (SNA 1993). Das ESVG 2010 6 ESVG 2010: Inhalte und Verwendungszweck ■ Die nach dem ESVG 2010 erhobenen Daten liefern Informationen ■ ■ ■ ■ zu der Struktur einer Volkswirtschaft (z.B. Wertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen/Regionen, Einkommensverteilung nach Sektoren) oder von Teilbereichen (z.B. Staat, Finanzsektor), zu der Entwicklung der Volkswirtschaft im Zeitablauf (z.B. Wirtschaftswachstum, Inflation, strukturelle Veränderungen), die den Vergleich mit anderen Volkswirtschaften ermöglichen (z.B. verfügbares Pro-Kopf-Einkommen, Struktur des Außenhandels, internationale Vermögensposition). Hauptsächliche Verwendung der VGR ■ Grundlage und Erfolgskontrolle der Wirtschaftspolitik. ■ Analyseinstrument, Datengrundlage für Wirtschaftswissenschaften. ■ EU-spezifisch ■ Festsetzung der Eigenmittel der EU (% des Bruttonationaleinkommens der Mitgliedsstaaten), ■ Regionalpolitik, Gewährung finanzieller Unterstützungen, ■ Überwachung und Steuerung der europäischen Währungspolitk (Konvergenzkriterien, Stabilitätsund Wachstumspakt, Six-Pack, Fiskalpakt). Das ESVG 2010 7 Grundbegriffe des ESVG 2010: Gebietsansässige, institutionelle Einheiten ■ Kleinstes statistisches Element des ESVG 2010 ist die institutionelle Einheit, definiert als „wirtschaftliche Einheit, die durch Entscheidungsfreiheit in der Ausübung ihrer Hauptfunktion gekennzeichnet ist.“ (ESVG 2010, 2.12) ■ Eine Volkswirtschaft besteht aus gebietsansässigen Einheiten, deren „Schwerpunkt ihres wirtschaftlichen Hauptinteresses im Wirtschaftsgebiet des betreffenden Landes liegt.“ (ESVG 2010, 1.61). Kriterium: Ausübung wirtschaftlicher Tätigkeiten in diesem Gebiet während eines längeren Zeitraums (ein Jahr oder länger), unabhängig von Staatsbürgerschaft (inländisch/ausländisch kontrolliert), Organisationsform oder Aufenthaltsort zum Zeitpunkt einer Transaktion. Das ESVG 2010 8 Grundbegriffe des ESVG 2010: Produktion ■ Produktion ist eine Tätigkeit, bei der eine „[institutionelle] Einheit durch den Einsatz von Arbeitskräften, Kapital sowie Waren und Dienstleistungen andere Waren und Dienstleistungen produziert.“ (ESVG 2010, 3.07) ■ ■ ■ ■ Marktproduktion ist für den Verkauf am Markt zu signifikanten Preisen bestimmt. Nichtmarktproduktion wird anderen Einheiten unentgeltlich (oder zu nicht signifikanten Preisen) zur Verfügung gestellt, z.B. öffentliches Bildungs- und Gesundheitswesen, Landesverteidigung, etc. Produktion für Eigenverwendung in Form von Konsum (nur bei privaten Haushalten, z.B. Dienste bezahlter Hausangestellter, von Landwirtehaushalten entnommene landwirtschaftliche Erzeugnisse) oder Investitionen (z.B. selbst hergestellte Produktionsmittel und Bauten, selbsterstellte Software, von privaten Haushalten errichtete Wohnungen). Vorleistungen (Intermediärsachgüter und -dienstleistungen) sind die im Produktionsprozess verbrauchten, verarbeiteten oder umgewandelten Waren und Dienstleistungen (die nicht der Endnachfrage zugeführt werden). Das ESVG 2010 9 Grundbegriffe des ESVG 2010: Institutionelle Sektoren ■ ■ Gebietsansässige institutionelle Einheiten werden zu institutionellen Sektoren zusammengefasst: ■ Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften (AG, GesmbH, KG, OHG, Genossenschaften) ■ Finanzielle Kapitalgesellschaften (Zentralbank, Versicherungen, Kreditinstitute, Pensionskassen). ■ Staat (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen). ■ Private Haushalte (Arbeitnehmer, Selbständige, Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit). ■ Private Organisationen ohne Erwerbszweck (Kirchen, Gewerkschaften, NPOs). Transaktionen zwischen gebietsansässigen und gebietsfremden Einheiten (dazu gehören auch internationale Organisationen) werden im Konto (in den Konten) des Sektors Übrige Welt ausgewiesen. Das ESVG 2010 10 ESVG 2010: Zuordnung zu institutionellen Sektoren Gebietsansässig? ja  nein Übrige Welt Privater Haushalt? nein  ja Private Haushalte Nichtmarktproduzent? ja  nein Staatlich kontrolliert? nein Private Organisationen ohne Erwerbszweck  Finanz. Dienstleistungen? ja ja Staat Finanzielle Kapitalgesellschaften  nein Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften öffentlich / privat / ausländisch kontrolliert Quelle: Eigene Darstellung nach ESVG (2010, S. 38). Das ESVG 2010 11 Grundbegriffe des ESVG 2010: Konsum (Ausgabenkonzept) ■ Konsumausgaben sind „Ausgaben gebietsansässiger institutioneller Einheiten für Waren und Dienstleistungen, die zur unmittelbaren Befriedigung individueller Bedürfnisse ... oder kollektiver Bedürfnisse der Allgemeinheit verwendet werden.“ (ESVG 2010, 3.94) ■ ■ ■ Zu den Konsumausgaben der privaten Haushalte gehören neben den Ausgaben für Konsumgüter beispielsweise auch Dienstleistungen aus eigengenutztem Wohnungsbesitz, Sachbezüge, etc. Konsumausgaben des Staates entsprechen dem Wert der Güter, die vom Staat am Markt gekauft oder selbst produziert werden (ohne Investitionen, Marktproduktion), die den privaten Haushalten unentgeltlich (oder zu nicht signifikanten Preisen) zur Verfügung gestellt werden. Der Konsum von privaten Organisationen ohne Erwerbszweck ist analog zum staatlichen Konsum definiert. (Kapitalgesellschaften konsumieren nicht.) Das ESVG 2010 12 Grundbegriffe des ESVG 2010: Konsum (Verbrauchskonzept) ■ Die gesamten Konsumausgaben einer Volkswirtschaft lassen sich nach dem Verbrauchskonzept in Individualkonsum und Kollektivkonsum unterteilen. ■ ■ ■ Individualkonsum (der privaten Haushalte) umfasst sowohl die privaten Konsumausgaben als auch unentgeltlich vom Staat (und privaten Organisationen ohne Ewerbszweck) bereitgestellte Güter, die der Bedürfnisbefriedigung unmittelbar dienen (Bildungswesen, Gesundheitswesen, Wohnungsbau, Kultur- und Freizeitdienstleistungen). Kollektivkonsum ist eine ausschließlich vom Staat (als Nichtmarktproduzent) erbrachte, „kollektive Dienstleistung“, die allen Mitgliedern der Bevölkerung gleichzeitig zur Verfügung gestellt wird (Allgemeine Verwaltung, Verteidigung, Öffentliche Ordnung und Sicherheit). Die Konsumausgaben des Staates haben teilweise auch Investitionscharakter, insbesonders Ausgaben im Bereich der Bildung weil dadurch ein (Human-)Kapitalstock aufgebaut wird. Das ESVG 2010 13 Grundbegriffe des ESVG 2010: Investitionen, volkswirtschaftlicher Kapitalstock ■ Bruttoinvestitionen (I) setzen sich zusammen aus: ■ ■ Bruttoanlageinvestitionen (I A ): Diese umfassen den Erwerb abzüglich der Veräußerungen von Anlagegütern (produzierte, länger als ein Jahr in der Produktion eingesetzte Güter), zuzüglich der Werterhöhungen nichtproduzierter Vermögensgütern (natürliche Ressourcen, immaterielle Vermögenswerte). Vorratsveränderungen (∆I V ): Das sind Bestandsänderungen von Vorleistungen, unfertigen und fertigen Gütern sowie Handelswaren (abzüglich des Verlusts durch Schäden, Diebstahl, etc.). ■ Volkswirtschaftlicher Kapitalstock: Wert des Anlagevermögens einer Volkswirtschaft, d.h. alle Vermögensgegenstände von gebietsansässigen Unternehmen und des Staates, die länger als ein Jahr wiederholt oder dauerhaft in der Produktion eingesetzt werden. Dazu gehören: Wohnbauten und Nichtwohnbauten; Fahrzeuge, Maschinen und sonstige Ausrüstungen; militärische Waffensysteme; geistiges Eigentum; Nutztiere und Nutzpflanzungen. ■ Abschreibungen (D) „messen die Wertminderung von Anlagegütern durch normalen Verschleiß und wirtschaftliches Veralten.“ (ESVG 2010, 3.139) Für viele Bruttogrößen existieren entsprechende Nettogrößen, die man durch Abzug der Abschreibungen erhält: Nettoinvestitionen, Nettonationaleinkommen, Sparen (netto), etc. Das ESVG 2010 14 Grundbegriffe des ESVG 2010: Aggregiertes Einkommen ■ ■ Arbeitnehmerentgelt (E L ) umfasst samtliche Bruttolöhne und Sozialbeiträge von Arbeitgebern an Arbeitnehmer (ESVG 2010, 4.02). Produktionsabgaben, netto, d.h. abzüglich Subventionen (T = T G + T s ) ■ ■ ■ Gütersteuern (T G ) sind pro Einheit eines produzierten/gehandelten Gutes zu entrichten: Mehrwertsteuer, Importabgaben und sonst. Gütersteuern (z.B. Mineralölsteuer). Sonstige Produktionsabgaben (T s ) sind von Unternehmen aufgrund ihrer Produktionstätigkeit unabhängig von Menge oder Wert der produzierten/verkauften Güter zu entrichten, z.B. Steuern auf Eigentum/Nutzung von Grundstücken, Lohnsummensteuer (ESVG 2010, 4.16, 4.22). Betriebsüberschuss/Selbständigeneinkommen (E BS ) ■ ■ Betriebsüberschuss (E B ) ist das aus Produktionstätigkeiten zufließende Einkommen, vor Zinsen für finanzielle Aktiva/Passiva und Pachten. Selbständigenkeinkommen (der privaten Haushalte, E S ) ist die Vergütung für die vom Eigentümer geleistete Arbeit (ESVG 2010, 8.16ff.). Das ESVG 2010 15 Grundbegriffe des ESVG 2010: Weitere Einkommensbegriffe ■ ■ Primäreinkommen (E P ) ist das Einkommen aufgrund der unmittelbaren Teilnahme am Produktionsprozess (Arbeitnehmerentgelt, Betriebsüberschuss/Selbständigeneinkommen sowie Produktionsabgaben (minus Subventionen)) sowie Vermögenseinkommen (ESVG 2010, 8.22). Vermögenseinkommen (E V ) in Form von Zinsen, Ausschüttungen, reinvestierten Gewinnen und Pachten (ESVG 2010, 4.41) sowie die Einkommensumverteilung durch laufende Transfers werden in Einkommensverteilungskonten dargestellt. ■ Sekundäreinkommen oder Laufende Transfers (TR) sind Einkommens- und Vermögensteuern, Sozialbeiträge, Sozialleistungen sowie sonstige laufende Transfers (EU-Eigenmittel, Entwicklungshilfe, Remissen, Mitgliedsbeiträge in internationalen Organisationen, etc.). ■ Volkswirtschaftliches Sparen ist der Teil des gesamten, verfügbaren Einkommens, der nicht für den Konsum verwendet wird (ESVG 2010, 8.96). (Bei Kapitalgesellschaften entspricht das Sparen dem verfügbaren Einkommen.) Das ESVG 2010 16 Grundbegriffe des ESVG 2010 ■ Bewertungsgrundsätze ■ ■ ■ Das Güteraufkommen, d.h. der Produktionswert (P ) wird zu Herstellungspreisen errechnet, definiert als Anschaffungspreise (Marktpreise, die der Produzent vom Käufer erhält) ohne Gütersteuern (T G ). Im Unterschied dazu werden die Güterverwendungen (Konsum und Investitionen) zu Anschaffungspreisen erfasst. (ESVG 2010, 3.06, 3.44, 3.49, 9.35) Nichtmarktproduktion wird zu Produktionskosten bewertet (Vorleistungen, Arbeitnehmerentgelte, Abschreibungen und sonstige Produktionsabgaben). ■ Es werden sowohl Stromgrößen (zeitraumbezogen, z.B. Bruttoinlandsprodukt, Konsum, Investitionen) als auch Bestandsgrößen (zeitpunktbezogen, z.B. Kapitalstock, internationale Vermögensposition) erfasst. ■ Ein Teil der Konten bzw. volkswirtschaftlichen Daten wird auch nach Gütergruppen bzw. Wirtschaftsbereichen und nach Regionen erfasst, zudem sind die meisten Daten sowohl nominal zu Marktpreisen, als auch real zu konstanten Preisen (Basisjahr 2010) verfügbar. Das ESVG 2010 17 Geschlossene Volkswirtschaft: Kreislaufmodell I Erlöse Verkaufte Waren und Dienstleistungen Ausgaben Gekaufte Waren und Dienstleistungen Vorratsveränderungen Produktionsfaktoren Löhne, Gewinne, Mieten Faktorleistungen (Arbeit, Kapital, Land) Einnahmen aus Faktorleistungen Leistungsströme (Güter/Faktorleistungen) finanzielle Ströme (Ausgaben/Erlöse/Einnahmen) ■ Ausgaben (Erlöse) = Produktionswerte [+/− Vorratsveränderungen] = Einkommen. Die geschlossene Volkswirtschaft 18 Geschlossene Volkswirtschaft: Kreislaufmodell II Konsumgüter Investitionsgüter Konsumgüter Investitionsgüter Staatsausgaben Individual- und Kollektivkonsum Steuern Steuern Transfers Transfers Kreditaufnahme, (Veranlagung) Kreditaufnahme (Veranlagung) Löhne, Mieten, Gewinne Staatsausgaben Ersparnis (Kreditaufnahme) Faktorleistungen (Arbeit, Kapital, Land) Leistungsströme und finanzielle (Gegen-)Ströme rein finanzielle Ströme (Ausgaben/Erlöse/Einnahmen) Die geschlossene Volkswirtschaft 19 Geschlossene Volkswirtschaft: Ausgaben und Produktion Bruttoinlandsausgaben (BIA) Gesamtausgaben für den Endverbrauch von Sachgütern und Dienstleistungen gebietsansässiger Einheiten während einer bestimmten Zeitperiode. ■ ■ Die Bruttoinlandsausgaben (BIA), auch als inländische Verwendung bezeichnet, setzen sich aus Ausgaben für Konsum und Investitionen zusammen: BIA = C + I. Abbildung im gesamtwirtschaftlichen Güterkonto, Bewertung zu Anschaffungskosten. Bruttoinlandsprodukt (BIP) Wert der von gebietsansässigen Einheiten während einer bestimmten Zeitperiode für den Endverbrauch produzierten Sachgüter und Dienstleistungen. Alternativ: Wert aller produzierten Güter, abzüglich des Werts der Vorleistungen. ■ BIP (zu Marktpreisen) = Bruttowertschöpfung (BWS) + Gütersteuern (T G ). ■ BWS = Produktionswert zu Herstellungspreisen (P ) − Vorleistungen (VL) ⇒ BIP = P − V + T G = BWS + T G . Die geschlossene Volkswirtschaft 20 Geschlossene Volkswirtschaft: Gesamtwirtschaftliches Güterkonto Aufkommen Verwendung Produktionswert (P ) •Marktproduktion •Produktion für Eigenverwendung •Nichtmarktproduktion Vorleistungen (VL) Gütersteuern (T G ) Bruttoinvestitionen (I) •Bruttoanlageinvestitionen (I A ) •Vorratsveränderungen (∆I V ) Konsumausgaben (C) •des Staates •des privaten Sektors ■ Bilanzidentität (Güteraufkommen = Güterverwendung) ⇒ P − VL + T G = C + I. ■ Das Bruttoinlandsprodukt enspricht daher den Bruttoinlandsausgaben: BIP = BIA. Die geschlossene Volkswirtschaft 21 Geschlossene Volkswirtschaft: Ausgaben, Produktion, Einkommen Bruttonationaleinkommen (BNE) Das empfangene Primäreinkommen gebietsansässiger Einheiten. ■ Primäreinkommen: Arbeitnehmerentgelt (E L ), Betriebsüberschuss/Selbständigeneinkommen (E BS ), Produktionsabgaben (T ) und Vermögenseinkommen (E V ). ■ Vermögenseinkommensströme (sowie Transfers) zwischen gebietsansässigen Einheiten heben sich auf. In der geschlossenen Volkswirtschaft gilt daher: BNE = E L + E BS + T . ■ Die Position Betriebsüberschuss/Selbständigeneinkommen entspricht dem Saldo des Einkommensentstehungskontos (BIP minus Produktionsabgaben minus Arbeitnehmerentgelt) ⇒ BNE = BIP = BIA. ■ Das BIP lässt sich daher auf drei verschiedene Arten berechnen: Entstehungsrechnung: BIP = Summe der Produktionswerte. Verwendungsrechnung: BIP = Summe der Ausgaben. ■ Verteilungsrechnung: BIP = Summe der Einkommen. Abweichungen zwischen den einzelnen Berechnungsarten werden als statistische Differenz verbucht. ■ ■ Die geschlossene Volkswirtschaft 22 ESVG-Konten, Deutschland, 2022 (in Mrd. EUR) Gesamt Gesamtwirtschaftliches Güterkonto A: P Produktionswert (zu HK) A: T G Gütersteuern A. M Importe V: VL Vorleistungen V: C Konsumausgaben V: I Bruttoinvestitionen V: X Exporte Produktionskonto A: P Produktionswert (zu HK) V: VL Vorleistungen S : BWS Bruttowertschöpfung V: D Abschreibungen S : NWS Nettowertschöpfung Einkommensentstehungskonto A: NWS Nettowertschöpfung V: E L Arbeitnehmerentgelt V: T s Sonst. Produktionsabgaben S : EnBS Nettobetriebsüberschuss/ Selbständigeneinkommen Nichtfin./Fin. Staat Kapitalges. Private Haush. 7.502 369 1.867 4.003 2.827 960 1.947 - - - - 7.502 4.003 3.498 793 2.706 5.434 3.182 2.252 437 1.815 284 163 121 16 105 636 237 399 100 299 1.148 422 727 240 487 2.706 2.025 -16 696 1.815 1.388 -22 448 105 77 6 26 299 307 0 -8 487 254 1 233 Quelle: DESTATIS (2023). A: Aufkommen, V: Verwendung, S: Saldo. BIP = C + I + (X − M ) BS = P − VL + T G = E L + (En + D) + (T G + T s ) = 3.867 Mrd. EUR. Die geschlossene Volkswirtschaft 23 Geschlossene Volkswirtschaft: Kreislaufmodell, Darstellung nach ESVG Konten EL,EBS (netto) Einkommen T C Produktion D I S = BIP C (netto) ■ Vermögensbildung In einer geschlossenen Volkswirtschaft sind die Investitionen gleich der Ersparnisbildung. Es gilt: BNE = BIP = C + I ⇒ (BNE − C) = I. | {z } Die geschlossene Volkswirtschaft Sparen 24 Kreislaufmodell für die offene Volkswirtschaft Konsumgüter Investitionsgüter Exporte Importe Staatsausgaben Konsumgüter Investitionsgüter Sekundäreinkommen Vermögenstransfers Steuern Steuern Transfers Transfers Kreditaufnahme, (Veranlagung) Kreditaufnahme (Ersparnis) Faktorleistungen (Arbeit, Kapital, Land) Die offene Volkswirtschaft Staatsausgaben Ersparnis (Kreditaufnahme) Finanzierungssaldo Faktorleistungen (Arbeit, Kapital, Land) 25 Offene Volkswirtschaft: Die Zahlungsbilanz (ZB) Zahlungsbilanz Die Zahlungsbilanz erfasst alle internationalen Transaktionen einer Volkswirtschaft (gebietsansässiger Einheiten) mit dem Ausland bzw. der Übrigen Welt (gebietsfremden Einheiten). ■ Die Zahlungsbilanz sich aus drei Teilbilanzen zusammen: ■ Leistungsbilanz (LB) ■ Handelsbilanz (HB): Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen. ■ Primäreinkommen aus dem/an das Ausland (E P ). A ■ Sekundäreinkommen (Transfers) aus dem/an das Ausland (TRA ). ■ Vermögensänderungsbilanz (VB): Schenkungen, Schuldenerlass, Patente, etc. ■ Kapitalbilanz (KB): Importe und Exporte von Vermögensgegenständen (Sach-/Finanzvermögen). Standardrahmen ist das Balance of Payments Manual des Internationalen Währungsfonds (IWF, 2009, https://www.imf.org/external/pubs/ft/bop/2007/pdf/bpm6.pdf). Die offene Volkswirtschaft 26 Leistungsbilanz I: Die Handelsbilanz ■ Die Bruttoinlandsausgaben (BIA) umfassen Ausgaben gebietsansässiger Einheiten. ■ ■ Diese beinhalten auch Ausgaben gebietsansässiger Einheiten für Waren und Dienstleistungen, die von gebietsfremden Einheiten produziert wurden (Importe, M ) und daher nicht Teil des BIP sind. Diese beinhalten nicht die Ausgaben gebietsfremder Einheiten für Waren und Dienstleistungen, die von gebietsansässigen Einheiten produziert wurden (Exporte, X) und Teil des BIP sind. ■ In einer offenen Volkswirtschaft entspricht das Bruttoinlandsprodukt daher den Bruttoinlandsausgaben plus Exporte minus Importe: BIA + X − M = BIP. ■ Die Differenz aus Exporten und Importen wird als Handelsbilanz oder auch als Außenbeitrag zum BIP bezeichnet (HB = X − M ) ⇒ BIP = BIA + HB. Die offene Volkswirtschaft 27 Evidenz: Von den BIA zum BIP EU-27 und Österreich, 2021 (in Mrd. EUR bzw. % des BIP) EU-27 Privater Konsum Bruttoinvestitionen, priv. Anlageinvestitionen Vorratsveränderung Staatsausgaben Konsum, öffentl. Kollektivkonsum Individualkonsum Bruttoinvestitionen, öffentlichapter AT IÖ 7.409,1 2.907,2 2.731,5 175,7 3.665,8 3.198,4 1178,8 2019,1 467,4 51,0% 20,0% 18,8% 1,2% 25,2% 22,0% 8,1% 13,9% 3,2% 202,5 98,7 93,4 5,3 102,3 88,1 30,2 57,9 14,2 49,9% 24,3% 23,0% 1,3% 25,2% 21,7% 7,4% 14,3% 3,5% Bruttoinlandsausgaben Handelsbilanz Exporte (Güter und Dienstl.) Importe (Güter und Dienstl.) BIA HB X M 13.982,0 539,5 7.315,2 6.775,8 96,3% 3,7% 50,4% 46,7% 403,5 2,3 227,0 224,7 99,4% 0,6% 55,9% 55,4% Bruttoinlandsprodukt BIP 14.521,5 100,0% 405,8 100,0% CP IP G CÖ Quelle: Europäische Kommission, AMECO Datenbank; Eurostat. Konsum und Investitionen des Staates zu Staatsausgaben (G) zusammengefasst, C P und I P bezeichnen Konsum und Investitionen des privaten Sektors. Die offene Volkswirtschaft 28 Evidenz: Die größten Volks- und Exportwirtschaften BIP (Mrd. USD) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 % Vereinigte Staaten EU-27 China Japan Deutschland Vereinigtes Königreich Indien Frankreich Italien Kanada Südkorea Russland Brasilien Australien Spanien 21.060 15.369 14.688 5.040 3.890 2.705 2.668 2.639 1.897 1.645 1.644 1.489 1.449 1.327 1.277 24,7% 18,1% 17,3% 5,9% 4,6% 3,2% 3,1% 3,1% 2,2% 1,9% 1,9% 1,7% 1,7% 1,6% 1,5% Welt 85.116 100,0% Exporte (Mrd. USD) EU-27 (inkl. Intra-EU) China Vereinigte Staaten Deutschland Vereinigtes Königreich Japan Frankreich Niederlande Singapur Hong Kong Südkorea Irland Italien Indien Kanada Welt % 7.126 2.730 2.149 1.673 791 784 724 712 627 608 598 568 558 499 483 31,7% 12,2% 9,6% 7,5% 3,5% 3,5% 3,2% 3,2% 2,8% 2,7% 2,7% 2,5% 2,5% 2,2% 2,2% 22.452 100,0% Quelle: Weltbank, World Development Indicators (https://databank.worldbank.org/). BIP und Exporte (Güter und Dienstleistungen) 2021 in Mrd. USD (zu laufenden Wechselkursen) und als % der Welt. Die offene Volkswirtschaft 29 Entwicklung des Welthandels Welthandel, 1980-2021 1980 1990 2000 2010 2015 2021 Nominales BIP (in Mrd. USD) 11.337 22.784 33.840 66.606 75.186 96.527 Exporte (in % des BIP) 20,4% 18,9% 23,6% 28,8% 28,3% 26,4% Warenexporte (% des Gesamthandels) 82,2% 79,9% 78,4% 78,3% 76,6% 77,5% Dienstleistungsexporte (% des Gesamthandels) 17,8% 20,1% 21,6% 21,7% 23,4% 22,5% Quelle: Weltbank, World Development Indicators. ■ Wachsender Anteil des Außenhandels am Bruttoinlandsprodukt (2021: 56, 5%). ■ Dienstleistungshandel macht etwa ein Fünftel des Gesamthandels aus. Erbringungsarten: i) Grenzüberschreitender Handel, ii) Konsum im Ausland, iii) Kommerzielle Präsenz und iv) Anwesenheit natürlicher Personen. ■ Handel mit Intermediärgütern macht etwa die Hälfte des Gesamthandels aus. Die offene Volkswirtschaft 30 Struktur des Welthandels: Exporte 2020 nach Sektoren Kommerzielle Dienstleistungen Waren 49 Mrd. USD Reisen 177 Mrd. USD 6 Mrd. USD Transport 10 Mrd. USD Landwirtschaftl. Erzeugnisse Kraft/Rohstoffe 18 Mrd. USD 23 Mrd. USD Sonstige DL 33 Mrd. USD Industrieerzeugnisse 122 Mrd. USD Stahl 4 Mrd. USD Quelle: WTO, International Trade Statistics. Die offene Volkswirtschaft Textilien Kleidung 8 Mrd. USD Maschinen/Fahrzeuge 62 Mrd. USD Chemische Erzeugnisse 22 Mrd. USD 31 Struktur des Welthandels: Wer handelt mit wem? Anteile and den Welt-Warenexporten (und am Welt-BIP) Ursprung \ Destination Welt Afrika Asien Europa LAK NA Ozean. BIP Welt Afrika Asien Europa Lateinamerika/Karibik Nordamerika Ozeanien 100% 2,3% 42,6% 37,6% 5,4% 10,4% 1,7% 100% 13,0% 47,6% 31,2% 2,8% 4,8% 0,5% 100% 2,3% 66,6% 16,2% 3,7% 7,8% 3,4% 100% 2,1% 20,0% 70,2% 1,7% 5,6% 0,4% 100% 0,8% 29,4% 14,7% 14,7% 40,2% 0,3% 100% 0,9% 41,3% 21,8% 15,8% 19,5% 0,7% 100% 1,0% 59,7% 19,6% 1,4% 11,1% 7,3% 100,0% 2,9% 38,4% 24,7% 5,3% 26,7% 2,0% Quelle: UNCTAD (https://unctad.org/statistics). ■ Asien hat mittlerweile den größten Exportanteil am Welthandel (42,6%), gefolgt von Europa (37,6%) und Nordamerika (10,4%). ■ 70% des europäischen Handels findet innerhalb Europas statt. ■ Afrika spielt nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle. Die offene Volkswirtschaft 32 Verkehrsträger des internationalen Handels ■ ■ ■ Schiffscontainer, eingeführt 1956 von Malcom McLean. Moderne Containerschiffe (bis zu 400m x 60m) transportieren bis zu 24.000 TEUs (Twenty-Foot Equivalent Unit) mit ca. 23 Knoten. Weltgrößter Hafen: Shanghai (47. Mio TEUs p.a.), größte europäische Häfen: Rotterdam (15 Mio.), Antwerpen (12 Mio.), Hamburg (8,7 Mio.). https://www.hafen-hamburg.de/de/special/ever-ace/ ■ Extra-EU Handel (Wertanteil/Mengenanteil) 2021: Seeverkehr (50,3%/74,2%), Luftverkehr (20,8%/0,5%), Straßenverkehr (20,7%/12,5%), Schienenverkehr (2,0%/3,7%). Quelle: Eurostat ( https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title= International_trade_in_goods_by_mode_of_transport#Trade_by_mode_of_transport_in_ value_and_quantity) Die offene Volkswirtschaft 33 Leistungsbilanz II: Primäreinkommen aus dem/an das Ausland ■ Offene Volkwirtschaft: Gebietsansässige Einheiten leisten Primäreinkommen an gebietsfremde Einheiten und empfangen Primäreinkommen von gebietsfremden Einheiten. ■ Dazu gehören Arbeitnehmerentgelte, Zinsen, Gewinnausschüttungen, reinvestierte Gewinne aus Direktinvestionen, Importabgaben, etc. ■ ■ P ) ist in der Regel ungleich Null. Der Saldo der Primäreinkommen aus dem/an das Ausland (EA Das Bruttonationaleinkommen (BNE), definiert als Summe aller Primäreinkommen, entspricht daher der Summe aus Bruttoinlandsprodukt und dem Saldo der Primäreinkommen aus P. dem/an das Ausland ⇒ BNE = BIP + EA Die offene Volkswirtschaft 34 Evidenz: Von den BIA zum BNE Daten für EU-27, Österreich (2021, Mrd. EUR bzw. % des BIP) EU-27 Privater Konsum Bruttoinvestitionen, priv. Staatsausgaben CP Bruttoinlandsausgaben Handelsbilanz AT 7.409,1 2.907,2 3.665,8 51,0% 20,0% 25,2% 202,5 98,7 102,3 49,9% 24,3% 25,2% BIA HB 13.982,0 539,5 96,3% 3,7% 403,5 2,3 99,4% 0,6% Bruttoinlandsprodukt Primäreinkommen, übrige Welt BIP PE 14.521,5 79,6 100,0% 0,5% 405,8 1,8 100,0% 0,4% Bruttonationaleinkommen Abschreibungen BNE D 14.603,1 2.682,8 100,6% 18,5% 408,0 79,9 100,5% 19,7% Nettonationaleinkommen NNE 11.920,3 82,1% 328,1 80,8% IP G Quelle: Europäische Kommission, AMECO Datenbank; Eurostat. Konsum und Investitionen des Staates zu Staatsausgaben (G) zusammengefasst, C P und I P bezeichnen Konsum und Investitionen des privaten Sektors. Die offene Volkswirtschaft 35 Evidenz: Berechnungsarten des BIP, Deutschland 2022 Entstehung Bruttowertschöpfung           Verwendung 3.498,5 Land-/Forstwirtschaft, Fischerei Produzierendes Gewerbe Baugewerbe Handel, Verkehr, Gastgewerbe Information/Kommunikation Finanz-/Versicherungswesen Grundstücks-/Wohnungswesen Unternehmensdienstleistungen Öffentliche Dienstleister Sonstige Dienstleistungen 42,9 820,5 211,1 596,5 169,6 124,8 350,0 420,1 656,2 124,8 + Gütersteuern abzüglich Gütersubventionen Konsumausgaben 2.827,3  Private Konsumausgaben 1.978,9  Konsumausgaben des Staates 848,4 Volkseinkommen  Arbeitnehmerentgelt  Unternehmens- und Vermögenseinkommen + 960,2  Bruttoanlageinvestitionen  Vorratsveränderungen 872,3 87,9 Produktionsabgaben abzüglich Subventionen 2.029,8 828,7 79,5 1.946,6 1.867,1 347,8 + Abschreibungen +  Exporte  Importe () 2.858,5 + Bruttoinvestitionen Außenbeitrag 368,6 Verteilung 792,7 -Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt 131,97 Bruttoinlandsprodukt (BIP): 3.867,1 Quelle: Destatis (2023). Werte in Mrd. EUR. Volkseinkommen (Nettonationaleink. zu Faktorkosten) gibt Auskunft über die Einkommensverteilung zwischen Arbeit und Kapital (Lohnquote/Gewinnquote). 36 Leistungsbilanz III: Sekundäreinkommen aus dem/an das Ausland ■ Offene Volkswirtschaft: Gebietsansässige Einheiten leisten Sekundäreinkommen (unilaterale Transfers) an gebietsfremde Einheiten und erhalten Sekundäreinkommen von gebietsfremden Einheiten. ■ Zu diesen Nichtmarkttransaktionen gehören Entwicklungshilfe, Spenden, Remissen, Beiträge an internationale Organisationen, EU-Eigenmittel, etc. ■ Der Saldo der Sekundäreinkommen aus dem/an das Ausland (TRA ) ist in der Regel ungleich Null. ■ Das gesamter verfügbare Einkommen einer Volkswirtschaft (VE) entspricht daher der Summe aus Bruttonationaleinkommen und dem Saldo der Sekundäreinkommen aus dem/an das Ausland ⇒ VE = BNE + TRA . 37 Evidenz: Von den BIA zum verfügbaren Einkommen Daten für EU-27, Österreich (2021, Mrd. EUR bzw. % des BIP) EU-27 Privater Konsum Bruttoinvestitionen, priv. Staatsausgaben IP G Bruttoinlandsausgaben Handelsbilanz AT 7.409,1 2.907,2 3.665,8 51,0% 20,0% 25,2% 202,5 98,7 102,3 49,9% 24,3% 25,2% BIA HB 13.982,0 539,5 96,3% 3,7% 403,5 2,3 99,4% 0,6% Bruttoinlandsprodukt Primäreinkommen, übrige Welt BIP PE 14.521,5 79,6 100,0% 0,5% 405,8 1,8 100,0% 0,4% Bruttonationaleinkommen Sekundäreinkommen, übrige Welt BNE SE 14.603,1 -163,5 100,6% -1,1% 408,0 -2,5 100,5% -0,6% Verfügbares Einkommen VE 14.439,6 99,4% 405,5 99,9% CP Quelle: Europäische Kommission, AMECO Datenbank; Eurostat. Konsum und Investitionen des Staates zu Staatsausgaben (G) zusammengefasst, C P und I P bezeichnen Konsum und Investitionen des privaten Sektors. 38 Die Leistungsbilanz ■ In der Zahlungsbilanz werden die Handelsbilanz, Primäreinkommen und Sekundäreinkommen P + TR . zur Leistungsbilanz zusammengefasst: LB = HB + EA A ■ Es gelten die folgenden Zusammenhänge: VE = BIA + LB = P BIA + HB + EA + TRA = P BIP + EA + TRA = BNE + TRA . 39 Evidenz: Leistungsbilanz Österreichs 2022 (Mio. EUR) Leistungsbilanz Handelsbilanz Güter Dienstleistungen Primäreinkommen Arbeitnehmerentgelt Vermögenseinkommen aus Direktinvestitionen i.w.S aus Portfolioinvestitionen aus sonstigen Investitionen Sonstiges Primäreinkommen Sekundäreinkommen Öffentliche laufende Transfers Einkommens-/Vermögenssteuern/Sozialleistungen Übrige öffentliche laufende Transfers Private laufende Transfers Einkommens-/Vermögenssteuern/Sozialleistungen Übrige private laufende Transfers Credit Debet Netto 308.473 305.397 3.075 276.552 199.394 77.158 270.139 200.039 70.100 6.412 -645 7.057 24.154 2.537 20.485 10.570 7.022 2.895 1.133 25.248 5.636 18.569 9.338 6.895 2.337 1.040 -1.092 -3.099 1.916 1.232 126 558 92 7.766 3.032 2.155 877 4.733 1.048 3.687 10.012 5.212 1.194 4.019 4.800 661 4.138 -2.245 -2.180 961 -3.140 -66 387 -451 Quelle: OeNB ( https://www.oenb.at/isaweb/report.do?lang=DE&report=9.1.07). 40 Die Vermögensänderungsbilanz (VB) Die Vermögensänderungsbilanz (Vermögensübertragungen) Die Vermögensänderungsbilanz erfasst ■ ■ ■ unentgeltliche Vermögensübertragungen zwischen gebietsansässigen und gebietsfremden Einheiten (z.B. Schenkungen, Erbschaften, Schuldenerlass, Rückflüsse aus EU-Haushalt). den Erwerb / die Veräußerung von nicht produzierten, nichtfinanziellen Vermögensgegenständen (z.B. Patente, Nutzungsrechte, aktivierte Firmenwerte). Leistungsbilanz und Vermögensänderungsbilanz bilden den realwirtschaftlichen Teil der Zahlungsbilanz, den Finanzierungssaldo (FS) der Volkswirtschaft: FS = LB + VB. LB und VB für Österreich, 2022 (Mio. EUR) Leistungsbilanz Vermögensübertragungen (VB) Erwerb/Veräußerung von nichtproduziertem Sachvermögen Vermögenstransfers Öffentliche Vermögenstransfers Private Vermögenstransfers Credit Debet Netto 308.473 305.397 3.075 2.948 1.392 1.556 699 858 2.311 1.782 529 355 173 636 -391 1.028 343 684 41 Die Kapitalbilanz ■ Die Kapitalbilanz (KB) ist das finanzwirtschaftliche Spiegelbild zum realwirtschaftlichen Teil der Zahlungsbilanz (VB und LB). Sie erfasst die Veränderungen von Forderungen (Aktiva) und Verbindlichkeiten (Passiva) von gebietsansässigen gegenüber gebietsfremden Einheiten. ■ Je nach Art der Transaktion wird wird unterschieden zwischen: ■ ■ ■ ■ ■ ■ Direktinvestitionen: Unternehmensbeteiligungen (in Form von Aktien und anderen Kapitalanteilen) von mind. 10%, Kredite zwischen verbundenen Unternehmen, Grundstücke. Portfolioinvestitionen: Anteilspapiere (ausgenommen Direktinvestitionen), langfristige verzinsliche Wertpapiere, Geldmarktpapiere. Finanzderivate: Optionen, Futures, Swaps und sonstige derivative Finanzinstrumente. Sonstige Investitionen: Bankengeschäft (Auslandseinlagen und -kredite), Handelskredite, Bargeld. Währungsreserven der Währungsbehörde (als internationale Währungen akzeptierte Instrumente): Forderungen in Fremdwährung gegenüber Gebietsfremden, z.B. Wertpapiere, Guthaben, Gold. Die Zunahme von Aktiva sowie Verbindlichkeiten wird mit einem positiven Vorzeichen verbucht, die Abnahme mit einem negativen Vorzeichen. Der Saldo der Kapitalbilanz enspricht der Differenz zwischen der Änderung der Aktiva und der Änderung der Passiva. 42 Evidenz: Kapitalbilanz Österreichs 2022 (in Mio. EUR) Kapitalbilanz Direktinvestitionen i.w.S. SPEs Liegenschaften Direktinvestitionen i.e.S davon Aktive Direktinvestitionen davon Passive Direktinvestitionen Portfolioinvestitionen Anteilsrechte und Investmentzertifikate Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere Langfristige verzinsliche Wertpapiere Sonstige Investitionen davon Handelskredite davon Kredite davon Bargeld und Einlagen Finanzderivate Währungsreserven Credit Debet Netto 35.425 -2.497 1.108 193 -3.800 254 -4.053 14.902 4.500 -3.605 14.006 23.020 -1.645 3.563 20.324 45.629 -1.497 282 36 -1.817 389 -2.206 17.694 -980 2.594 16.079 29.432 -1.371 566 30.428 -8.539 -1.000 826 157 -1.983 -135 -1.847 -2.793 5.480 -6.199 -2.073 -6.411 274 2.997 -10.104 1.093 572 Quelle: OeNB ( https://www.oenb.at/isaweb/report.do?lang=DE&report=9.1.01). 43 Die Zahlungsbilanz ■ Die Zahlungsbilanz basiert auf dem Prinzip der doppelten Buchhaltung, d.h. jede Transaktion wird durch eine Buchung und eine Gegenbuchung erfasst. ■ ■ Markttransaktionen involvieren zwei Parteien: A erhält ein Leistung von B mit einem bestimmten Wert, im Gegenzug erhält B von A einen Leistung von gleichem Wert. Bei Nichtmarkttransaktionen (ohne Gegenleistung) erfolgt die Gegenbuchung als Sekundäreinkommen oder Vermögensübertragung. ■ Der Saldo der Kapitalbilanz (Veränderung der Aktiva minus Veränderung der Passiva) entspricht daher dem Finanzierungssaldo der Volkswirtschaft, allerdings mit dem umgekehrtem Vorzeichen ⇒ KB = −FS = −(LB + VB). ■ In der Realität ist diese Bilanzidentität aufgrund von Erhebungsfehlern und Auslassungen nicht exakt erfüllt. Diese werden als statistische Differenz verbucht ⇒ LB + V B − KB (+SD) = 0. Zahlungsbilanz Österreichs 2022 (im Mio. EUR) Leistungsbilanz Vermögensübertragungen Kapitalbilanz Statistische Differenz Credit Debet Netto 308.473 2.948 35.425 305.397 2.311 45.629 3.075 636 -8.539 -12.248 44 Offene Volkswirtschaft: Kreislaufmodell, Darstellung nach ESVG Konten EAP ,TRA M (Konsum) EL,EBS (netto) M (VorT leistungen) Einkommen (C  M) Übrige Welt X Produktion VB FS D I S = VE  C (netto) Vermögensbildung 45 Offene Volkswirtschaft: Sparen, Investitionen und Leistungsbilanz ■ In der geschlossenen Volkswirtschaft gilt: Ersparnisbildung = Investitionen: S= (BNE − T − C) | {z } private Ersparnisbildung (SP ) + (T − G) | {z } ≡ I. öffentl. Ersparnisbildung (SG ) wobei T und G die Einnahmen und Ausgaben des Staates bezeichnen. Der Term T bezeichnet hier neben den Produktionsabgaben auch sämtliche weiteren Steuern und Abgaben, die von Haushalten und Unternehmen an den Staat geleistet werden (insbes. Einkommens- und Vermögenssteuern, Sozialbeiträge). ■ Offene Volkswirtschaften können (temporär) mehr investieren als sparen, indem sie sich im Ausland verschulden: S = VE − C − G = I + LB ⇒I = S − LB = SP + SG − LB. 46 Fall: Öl-Boom in Norwegen ■ 1960er: Entdeckung großer Ölreserven in der Nordsee, aber Förderung sehr teuer und Ölpreise niedrig. ■ 1970er: Ölpreisanstieg, technologischer Fortschritt, Ölförderung wird profitabel. Norwegen konnte die umfangreichen Investitionsprojekte in der Nordsee großteils über die Leistungsbilanz finanzieren. Feenstra/Taylor, International Economics, 5e, © 2021 Worth Publishers Figure 17.6, Page 596 Öl-Boom in Norwegen, 1970-1980 Quelle: Feenstra/Taylor (2021, chapter 17). 9 47 Internationale Vermögensposition ■ Die Kapitalbilanz bildet Veränderungen von Forderungen und Verbindlichkeiten von gebietsansässigen gegenüber gebietsfremden Einheiten ab. ■ Die internationale Vermögensposition (W ), auch als (Netto-)Auslandsvermögen bezeichnet, bildet den Bestand an Forderungen (A) und Verbindlichkeiten (L) von gebietsansässigen gegenüber gebietsfremden Einheiten ab: W = A − L. ■ Das Auslandsvermögen kann positiv oder negativ sein. ■ ■ ■ W > 0 ⇒ Nettogläubiger: Forderungen > Verbindlichkeiten. W < 0 ⇒ Nettoschuldner: Forderungen < Verbindlichkeiten. Entwicklung des Auslandsvermögens: ∆W = KB + ∆V . ■ ■ Transaktionen (KB) Bewertungseffekte (∆V ): Wechselkurs- und Preisänderungen. 48 Evidenz: Auslandsvermögen Österreichs 2022 (in Mio. EUR) Forderungen Verbindlichkeiten Netto 992.798 927.509 65.289 Direktinvestitionen i.w.S SPEs Liegenschaften Direktinvestitionen i.e.S 298.281 16.773 6.094 275.414 245.257 11.164 5.887 228.206 53.025 5.609 207 47.208 Portfolioinvestitionen Anteilsrechte und Investmentzertifikate Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere Langfristige verzinsliche Wertpapiere 346.583 168.754 6.792 171.036 381.704 65.962 27.018 288.724 -35.122 102.792 -20.226 -117.688 Sonstige Investitionen davon Handelskredite davon Kredite davon Bargeld und Einlagen 299.928 18.875 138.040 128.109 281.362 16.909 73.418 180.490 18.566 1.966 64.622 -52.381 16.904 19.186 Vermögensposition Finanzderivate Währungsreserven Quelle: OeNB ( https://www.oenb.at/isaweb/report.do?report=9.1.04). -2.282 31.102 49 Internationale Vermögensposition: Globale Perspektive Quelle: IWF. https://data.imf.org/?sk=7A51304B-6426-40C0-83DD-CA473CA1FD52&sId=1484233612030 Die offene Volkswirtschaft 50 Evidenz: Globale Kapitalmobilität Kapitalmobilität, 1970-2021 Gesamt FDI Portfolio, Beteiligungstitel Portfolio, Schuldtitel Finanzderivate Importe + Exporte BIP (Mrd. USD) 1970 1980 1990 2000 2010 2015 2021 42,4% 12,0% 3,4% 25,1% 0,0% 25,0% 2.987 64,9% 10,4% 2,9% 47,9% 0,0% 37,1% 11.301 123,7% 20,6% 9,3% 89,6% 0,0% 37,9% 22.699 214,1% 50,3% 40,0% 115,7% 2,6% 50,7% 33.816 373,4% 94,6% 54,2% 176,1% 35,7% 57,0% 66.488 395,6% 124,5% 68,0% 162,1% 27,4% 56,2% 75.112 457,3% 134,6% 107,9% 181,3% 20,4% 56,8% 96.527 Summe von Forderungen und Verbindlichkeiten in % des BIP. Quellen: Lane und Milesi-Feretti (2018), Update 12/2022. Weltbank: World Development Indicators. ■ Kapitalmobilität hat sich in den letzten 50 Jahren verzehnfacht. ■ Portfolioinvestitionen (Schuldtitel) sind die wichtigste Kategorie, gefolgt von FDI. ■ Finanzderivate in jüngerer Vergangenheit, insbes. vor der Krise 2007/08 stark angestiegen. Die offene Volkswirtschaft 51 Preise, Volumina, Werte und Indizes ■ ■ ■ Nominale Größen sind Variablen, die in Geldeinheiten ausgedrückt werden, reale Größen werden in Mengeneinheiten ausgedrückt. Für das Transaktions-/Produktionsvolumens eines Gutes gilt: Wert = Menge × Preis. Analog gilt auf aggregierter Ebene: Wertindex = Volumenindex × Preisindex, z.B. Nominales BIP = reales BIP × BIP-Deflator. Für die Kalkulation von Indizes kommen mehrere Varianten in Betracht. Volumensindex (2-Güterfall): ■ Q1,t P1,0 +Q2,t P2,0 Q1,0 P1,0 +Q2,0 P2,0 . Q1,t P1,t +Q2,t P2,t VP,t = Q1,0 P1,t +Q2,0 P2,t . Preise der Basisperiode 0 (Laspeyres-Index): VL,t = Preise der Berichtsperiode t (Paasche-Index): ■ Fixes Basisjahr versus Kettenindex-Verfahren (jährliche Änderung der Preisbasis). ■ Indizes werden typischerweise für ein bestimmtes Bezugsjahr 1 (100) gesetzt. Nominale und reale Größen 52 Nominales und reales Wirtschaftswachstum ■ Zusammenhang der Niveaugrössen: BIP N = BIP R × PBIP . ■ Der BIP-Deflator ist ein impliziter Preisindex, gegeben durch Verhältnis von nominalem (BIPN , Wertindex) und realem Bruttoinlandsprodukt (BIP R , Volumensindex). ■ Wachstumsrate des nominalen BIP: gN,t = ■ Wachstumsrate des BIP-Deflators: gPBIP ,t = ■ Wachstumsrate des realen BIP: gR,t = ■ Es gilt: (1 + gN,t ) = (1 + gR,t )(1 + gPBIP , t) bzw. näherungsweise: gN,t ≈ gR,t + gPBIP,t . ■ BIP N,t −BIP N,t−1 . BIP N,t−1 PBIP,t −PBIP,t−1 . PBIP,t−1 BIP R,t −BIP R,t−1 . BIP R,t−1 Qualitätsänderungen werden (in der Praxis nur teilweise) in den Volumensindizes berücksichtigt ⇒ Auch ein konstantes nominales BIP kann infolge von Qualitätssteigerungen mit einem realen Wirtschaftswachstum einhergehen. Nominale und reale Größen 53 Inflation und der HVPI ■ Unter Inflation (π) versteht man die relative Steigerung (Wachstumsrate) des Preisniveaus gegenüber der Vorperiode: Pt − Pt−1 πt = . Pt−1 Ein Rückgang der Inflationsrate wird als Disinflation bezeichnet. Bei einer negativen Inflationsrate spricht man von Deflation. ■ Grundlage für die Geldpolitk der EZB ist der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI ). Für die Eurozone strebt die EZB mittelfristig eine Inflationsrate von 2% an. „The ECB’s Governing Council considers that price stability is best maintained by aiming for 2% inflation over the medium term. Inflation is measured by the Harmonised Index of Consumer Prices (HICP). The Governing Council’s commitment to the 2% target is symmetric. This means that we consider negative and positive deviations from the target to be equally undesirable.“ Quelle: EZB (https://www.ecb.europa.eu/mopo/strategy/html/index.de.html) Nominale und reale Größen 54 Der Harmponisierte Verbraucherpreisindex ■ Der HVPI ist wie folgt definiert: P Pi,t P Pi,t Qi,0 i P i,0 Pi,0 Qi,0 i HVPI = P = P i Pi,0 Qi,0 i Qi,0 Pi,0 = X Pi,t Pi,0 Qi,0 X Pi,t P ωi,0 . = Pi,0 j Pi,0 Qi,0 Pi,0 i i ■ Es handelt sich foglich um einen Laspeyres-Kettenindex, die Gewichtung erfolgt anhand der Ausgabenanteile, idealerweise vom Dezember des Jahres vor der Basisperiode 0. ■ Der HVPI in Österreich: Monatlich werden für 759 Güter (Indexpositionen) in 18 Regionen ca. 25.000 Preise und weitere hundert tausende Preise automatisiert (Scannerdaten, Webscraping) erhoben. Gewichte basieren auf VGR-Daten, der aktuellen Konsumerhebung und weiteren Datenquellen (Umfragen, Marktanalysen). Quelle: Statistik Austria (https://www.statistik.at/fileadmin/shared/QM/ Standarddokumentationen/VW/std_v_vpi_hvpi.pdf). < Nominale und reale Größen 55 HVPI für Österreich, 2020-23 (2015=100) Gesamtindex und Teilindizes 2020 Gesamtindex Veränderung zum Vorjahr in % Gesamtindex Verbrauchsgruppen laut COICOP Nahrungsmittel/alkoholfreie Getränke Alkoholische Getränke und Tabak Bekleidung und Schuhe Wohnung, Wasser und Energie Hausrat Gesundheitspflege Verkehr Nachrichtenübermittlung Freizeit und Kultur Erziehung und Unterricht Restaurants und Hotels Verschiedene Waren/Dienstleistungen 2021 2022 Jän. 23 Feb. 23 März 23 Apr. 23 Mai 23 108,47 111,46 121,07 127,11 128,15 128,88 129,88 130,07 1,4 2,8 8,6 11,6 11,0 9,2 9,4 8,8 2,3 1,1 -0,1 2,1 1,0 2,1 -1,9 -2,7 1,9 1,9 3,4 2,0 0,7 2,3 1,0 3,2 1,9 1,6 5,9 -2,6 2,9 1,9 3,8 1,2 10,7 3,6 1,9 14,5 7,4 2,6 16,4 -0,3 3,7 2,8 9,0 3,3 17,0 4,5 6,1 22,7 12,0 4,7 11,4 -3,8 5,8 3,9 12,0 7,1 16,2 7,0 5,7 18,4 11,0 4,8 11,1 -4,0 6,2 4,7 13,0 7,6 14,5 7,5 6,9 15,0 9,7 4,9 3,9 -4,4 6,2 4,9 12,8 7,5 13,2 8,0 5,3 16,0 9,9 5,9 2,9 -2,7 7,5 5,8 13,7 8,1 12,2 6,8 6,1 16,9 8,6 5,2 0,3 -2,4 7,0 5,8 13,1 8,4 Quelle: OeNB, EZB, Statistik Austria. https://www.oenb.at/isaweb/report.do?lang=DE&report=6.3 Nominale und reale Größen 56 Evidenz: Inflation in Eurozone 12 % 10 EUR DE IE ES AT 8 6 4 2 0 -2 -4 2000 2000-01 2005 2005-01 2010 2010-01 2015 2015-01 2020 2020-01 Inflationsraten in Eurozone, Österreich, Deutschland, Irland, Spanien (2000m1-2023m5), HVPI, jährliche Veränderungsrate. Quelle: Eurostat. Nominale und reale Größen 57 Nominalzins und Realzins ■ Nominalzins (i): Ertrag einer Kreditvergabe (Anlage) für eine bestimmte Periode (z.B. 1 Jahr), ausgedrückt in EUR (Geldeinheiten). ■ Realzins (r): Ertrag einer Kreditvergabe (Anlage), ausgedrückt in Einheiten eines Gutes (Güterkorbes). ■ ■ ■ Zusammenhang: (1 + i) = (1 + r)(1 + π) bzw. näherungsweise:i ≈ r + π. Der Nominalzins ist am Markt beobachtbar, der Realzins kann erst ex-post (nach realisierter Inflation) bestimmt werden. Für den ex-ante erwarteten Realzins gilt: re ≈ i − π e . Nominale und reale Größen 58 Bevölkerung, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit Gesamtbevölkerung (8.745) Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (5.835) Erwerbspersonen (4.467) Erwerbstätige (4.224) Nicht-Erwerbspersonen (1.368) Arbeitslose (243) Zahlen in Klammer für Österreich (in 1000), 2020. ILO-Definiton. Quelle: Statistik Austria. ■ ■ ■ Erwerbspersonen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (76,6%). Erwerbstätigenquote = BevölkerungErwerbstätige im erwerbsfähigen Alter (72,4%). Arbeitslose Arbeitslosenquote = Erwerbspersonen (5,4%). Erwerbsquote = Beschäftigung und Arbeitslosigkeit 59 Arbeitslosenquote: nationale und internationale Definition ■ Arbeitslosenquote nach internationaler (Eurostat-)Definition (ILO Konzept) ■ ■ ■ Arbeitslosenquote nach nationaler Definition (Register-Arbeitslosenquote) ■ ■ ■ „Anteil der Arbeitslosen nach ILO-Konzept an der Zahl der Erwerbspersonen (selbständige und unselbständig Erwerbstätige und Arbeitslose) nach ILO-Konzept, jeweils im Alter von 15 bis 74 Jahren.“ Arbeitslose: „Personen zwischen 15 und 74 Jahren, die nicht erwerbstätig im Sinne der ILO sind, aber angegeben haben, eine Arbeit zu suchen und für eine Arbeitsaufnahme verfügbar zu sein. Erwerbstätig ist eine Person laut ILO-Konzept dann, wenn sie in der Referenzwoche zumindest eine Stunde gearbeitet hat. Die Teilnahme an Schulungsmaßnahmen und Ausbildungen wird nicht als Form der Arbeitsuche betrachtet.“ Der Anteil der Arbeitslosen nach nationaler Definition „am sogenannten Arbeitskräftepotential. Das Arbeitskräftepotential setzt sich aus den als arbeitslos gemeldeten und den unselbständig Beschäftigten lt. Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HV) zusammen.“ Arbeitslose: „arbeitsfähige und arbeitswillige und für den Arbeitsmarkt verfügbare Personen, die zum Zwecke der Arbeitsvermittlung beim AMS registriert sind (unabhängig davon, ob Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht oder nicht), die nicht in Beschäftigung (oberhalb der Geringfügigkeitsgrenze) oder Ausbildung (Schulung) stehen.“ Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt regelmäßig über jener nach internationaler Definition (2020: 9,9% vs. 5,4%). Quelle: Statistik Austria, Statistische Nachrichten 3/2017. https://www.statistik.at/fileadmin/pages/261/die_definition_macht_die_zahl_ statistische_nachrichten_heft_32017.pdf 60 Evidenz: Arbeitslosenquoten 30 AT DE ES JP US 25 20 15 10 5 0 2000 2005 2010 2015 2020 Arbeitslosenquoten in Österreich, Deutschland, Spanien, Japan, USA (2000-2022) Quelle: International Labour Organization. Beschäftigung und Arbeitslosigkeit 61 Arbeitslosigkeit und Wirtschaftswachstum: Das Okunsche Gesetz ■ Das Okunsche Gesetz beschreibt den empirischen Zusammenhang zwischen der Veränderung der Arbeitslosenquote und dem realen Wirtschaftswachstum: ut − ut−1 = α + βgt , wobei ut die Arbeitslosenrate und gt das reale Wirtschaftswachstum zum Zeitpunkt t bezeichnen. ■ Empirische Studien finden typischerweise einen negativen Zusammenhang (mit Schätzwerten für β zwischem -0,1 und -0,6). ■ Der Schwellenwert der Wachstumsrate, bei welchem die Arbeitslosenquote konstant ist, entspricht α/β. Bei höherem (niedrigerem) Wachstum sinkt (steigt) die Arbeitslosigkeit. ■ Es existiert allerdings eine starke Variation über Länder, Sektoren und auch die Zeit, ebenso exisiteren Hinweise auf Asymmetrien (unterschiedlich starke Effekte bei Über-/Unterschreiten des Schwellenwertes). Wachstum – Arbeitslosigkeit – Inflation 62 Evidenz: Okunsches Gesetz, Deutschland und USA Okunsches Gesetz, Deutschland und USA, 1960-2009 Quelle: Blanchard/Illing (2021, Kapitel 9). Wachstum – Arbeitslosigkeit – Inflation 63 Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Phillips-Kurve ■ Die Phillips-Kurve beschreibt den Zusammenhang zwischen Inflation, Inflationserwartungen und Arbeitslosenquote: πt = π e + β(ut − uN ), wobei π (πte ) die (erwartete) Inflationsrate bezeichnet, u die Arbeitslosenquote (zum Zeitpunkt t) und uN die sogenannte natürliche Arbeitslosenquote. ■ Unter der Annahme, dass π e = πt−1 , erhält man: ∆πt = β(ut − uN ). ■ Die Phillpskurve ist ein wichtiger Bestandteil makroökonomischer Modelle, es existeren unterschiedliche Formen und Ausprägungen (klassische Version, um Erwartungen erweiterte Phillips-Kurve, neukeynesianische Phillips-Kurve, etc.). ■ Zentrale Fragen: Existenz/Stabilität/Determinanten der natürlichen Arbeitslosenrate, Betrag des Parameters β (und dessen Determinanten), Stabilität des Zusammenhangs, etc. Wachstum – Arbeitslosigkeit – Inflation 64 Figure 15.3, Page 382 Mankiw, Macroeconomics, 11e, © 2022 Worth Publishers Evidenz: Phillips-Kurve, USA Phillips-Kurve in den USA, 1960-2019 Quelle: Mankiw (2022, chapter 15). Wachstum – Arbeitslosigkeit – Inflation 65 Evidenz: Phillips-Kurve von Japan (Gespiegelte) Phillips-Kurve von Japan, 01/1980-05/2005 Quelle: Smith (2008). Wachstum – Arbeitslosigkeit – Inflation 66 Inflation und Geldmenge: Eine monetaristische Sichtweise ■ Zentraler Ausgangspunkt der monetären Theorie des Preisniveaus ist die sogenannte Quantitätsgleichung: Y P = M V , wobei Y das reale BIP bezeichnet (als Proxy für die Anzahl der Transaktionen), P das Preisniveau, M die Geldmenge und V die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. ■ Die kausale Interpretation der Gleichung (und Annahme einer konstanten Umlaufgeschwindigkeit) führt zu sogenannten Quantitätstheorie des Geldes: P = V Demnach ist das Preisniveau direkt proportional zur Geldmenge. ■ ■ M Y . In Wachstumsraten ausgedrückt: π = gM − gY ⇒ Wächst die Geldmenge rascher als die Realwirtschaft, dann führt das zu Inflation. In der mittleren und langen Frist, inbesondere bei hohen Inflationsraten, ist diese Theorie empirisch gut gestützt, kurzfristig und bei moderater Inflation ist der Zusammenhang jedoch relativ schwach ausgeprägt. Wachstum – Arbeitslosigkeit – Inflation 67 Figure 14.7, Page 468 Feenstra/Taylor, International Economics, 5e, © 2021 Worth Publishers Evidenz: Geldmengenwachstum und Inflation Geldmengenwachstum und Inflationsunterschiede, 1975–2005 Quelle: Feenstra/Taylor (2021, chapter 14) Wachstum – Arbeitslosigkeit – Inflation 68 Das Ausmaß staatlicher Aktivität: Ausgaben- und Abgabenquote Staatsausgaben und - einnahmen, Österreich, 2022 (in Mio. EUR bzw. % des BIP) Ausgaben Öffentliche Verwaltung Verteidigung Öff. Ordnung und Sicherheit Wirtschaftl. Angelegenheiten Umweltschutz Wohnungswesen Gesundheitswesen Freizeit/Sport/Kultur/Rel. Bildungswesen Soziale Sicherung Gesamt Einnahmen 23.667 2.596 5.931 39.699 2.262 1.423 41.816 5.132 21.281 92.171 5,3% 0,6% 1,3% 8,9% 0,5% 0,3% 9,3% 1,1% 4,8% 20,6% Produktionserlöse Prod.- und Importabgaben Vermögenseinkommen Eink.- und Vermögensteuern Sozialbeiträge Sonstige laufende Transfers Vermögenstransfers 235.978 52,7% Gesamt 18.839 61.690 3.449 64.451 67.665 4.674 908 4,2% 13,8% 0,8% 14,4% 15,1% 1,0% 0,2% 221.683 49,5% Quelle: Statistik Austria. ■ Übliche Kennzahlen für das Ausmaß staatlicher Aktivität sind die Abgabenquote (Steuern und Sozialbeiträge) und die Ausgabenquote (gesamte Staatsausgaben), beide in % des BIP. Der Staat 69 Staatsfinanzen: Defizit und Schuldenstand ■ Staatsverschuldung: Brutto-Gesamtschuldenstand des gesamten Staatssektors (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen) zum Nominalwert am Jahresende (Stichtag, Bestandsgröße). ■ Defizitmaße (Stromgröße, i.d.R. bezogen auf ein Jahr): ■ ■ ■ ■ ■ Bruttodefizit: Staatsausgaben inkl. Schuldentilgung minus Staatseinnahmen Nettodefizit: Staatsausgaben minus Staatseinnahmen Primärdefizit: Staatsausgaben exkl. Zinszahlungen minus Staatseinnahmen Strukturelles (Netto-)Defizit: bereinigt um die konjunkturellen Effekte auf Staatseinnahmen/ausgaben. Für EU Staaten exisiteren einheitliche, rechtlich festgelegte Kriterien, die eine Überleitung des „administrativen“ Defizits des Bundes auf das sogenannte Maastricht-Defizit erfordern. Das betrifft insbesondere die Abgrenzung des Staatssektors, die zeitliche Abgrenzung und die Berücksichtigung von Finanztransaktionen. Der Staat 70 Staatsschulden im internationalen Vergleich 200% DE GR ES FR IT AT US 180 160 140 120 100 80 60 40 20 1995 Der Staat 2000 2005 2010 2015 2020 Brutto-Staatsverschuldung ausgewählter Länder in % des BIP, 2000–2022 Quelle: Europäischen Kommission, AMECO Datenbank 71 Staatsfinanzen: Defizit und Schuldenstand Entwicklung der Staatsfinanzen in Österreich, 1995-2020 Nettodefizit (Mrd. EUR) Nettodefizit (% des BIP) Schuldenstand (Mrd. EUR) Schuldenstand (%) des BIP BIP (Mrd. EUR) 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2022 11,3 6,1% 125 68,0% 184 5,1 2,4% 141 66,1% 214 6,4 2,5% 174 68,6% 254 13,1 4,4% 245 82,9% 296 3,4 1,0% 292 84,9% 344 30,4 8,0% 316 82,9% 381 14,3 3,2% 351 78,4% 447 Quelle: Statistik Austria. ■ Der Staatsschuldenstand (Bt ), ausgedrückt in % des BIP, entwickelt sich wie folgt: B Bt Dt = t−1 (1 + r − g) + . Yt Yt−1 Yt Dabei bezeichnen Bt den (inflationsbereinigten) Schuldenstand, Dt das Primärdefizit (d.h. das Defizit exklusive der Zinszahlungen auf die bestehenden Staatsschulden) und Yt das reale BIP im Jahr t, die Parameter r und g den Realzins und das reale Wirtschaftswachstum (Blanchard et al., 2010). Der Staat 72 Der Devisen- oder Fremdwährungsmarkt ■ Hauptakteure: Geschäftsbanken, Großunternehmen, andere Finanzinstitutionen (Versicherungsgesellschaften, Pensions- und Investmentfonds), Regierungen, Zentralbanken. ■ Transaktionen (Märkte) ■ ■ ■ ■ ■ Spot- oder Kassamarkt: Sofortige Erfüllung durch beide Parteien zum Kassakurs / Spot Rate. Forward- oder Terminmarkt: Künftige Erfüllung zu aktuell vereinbarten Kauf- und Verkaufsbedingungen zum Terminkurs (Forward Rate). Devisenswap: Kassageschäft und ein entgegengesetztes Termingeschäft (Kassakauf und Terminverkauf oder Terminkauf und Kassaverkauf) zwischen denselben Marktteilnehmern. Optionen, Futures und andere Deriviate. Transaktionskosten: Abgebotsspannen zwischen 2% und 5% (Einzelhandel), für Transaktionen mit hohen Volumina 1 bis 3 Basispunkte. Devisenmarkt und Wechselkurse 73 Der Devisenmarkt ■ Durchschnittlicher täglicher Umsatz im April 2022 von $7.500 Mrd. USD 2022 (verglichen mit 5.066 Mrd. USD im Jahr 2019). ■ Davon Kassageschäfte: 28%, Forward-Geschäfte: 19%, Swaps: 51%. ■ Starke Rolle anderer Finanzinstituionen, die für 48% des Gesamtumsatzes verantwortlich sind (verglichen mit 55% im Jahr 2019). ■ 62% des Handels findet grenzüberschreitend statt, 38% innerhalb von Ländern. ■ Währungsanteile (auf einer Seite der Transaktion): US Dollar: 44,0%, Euro: 16,5%, Japanischer Yen: 8,5%, Britisches Pfund: 6,5%, Renminbi’s: 3,5%. ■ Größte Handelszentren UK (38.1%), USA (19.4%), Singapur (9.4%), Hong Kong (7.1%), Japan (4.4%). Quelle: BIS (2022). Triannual Survey of foreign exchange and Over-the-counter (OTC) derivatives markets in 2022 (https://www.bis.org/statistics/rpfx22.htm). Devisenmarkt und Wechselkurse 74 Wechselkurse: Grundlegende Definitionen ■ Wechselkursdefinitionen (am Beispiel Eurozone - USA): ■ ■ ■ Preisnotierung: Preis der ausländischen Währung, ausgedrückt in Einheiten der inländischen Währung; gibt an, wieviele Euro man für einen US Dollar bezahlen muss. 25.07.2023: E A C/$ = 0.91 (Euro für 1 USD). Mengennotierung: Menge der ausländischen Währung, die man für eine Einheit der inländischen Währung erhält (Preisnotierung aus Sicht des Auslands). 25.07.2023: E $/A C = 1/EA C/$ = 1.10 (USD für 1 EUR). Bei der – in weiterer Folge verwendeten – Mengennotierung bedeutet: ■ ein Anstieg des Wechselkurses eine Aufwertung der inländischen Währung und ■ ein Rückgang des Wechselkurses eine Abwertung der inländischen Währung. Devisenmarkt und Wechselkurse 75 USD – EUR Evidenz: Wechselkurs US-Dollar/Euro 1.6 1,6 1,4 1.4 1,2 1.2 1 1,0 0.8 0,8 0,6 0.6 Jan2000 2000 2005 Jan 2005 2010 Jan 2010 2015 Jan 2015 2020 Jan 2020 Monatlicher Wechselkurs, USD/EUR, 2000m1-2023m6 Quelle: EZB. Devisenmarkt und Wechselkurse 76 DKR – EUR Evidenz: Wechselkurs Dänische Krone/Euro 7,65 7.65 7.5 7,5 7.35 7,35 7.2 7,20 2000 Jan 2000 2005 Jan 2005 2010 Jan 2010 2015 Jan 2015 Jan2020 2020 Monatlicher Wechselkurs, DKK/EUR, 2000m1-2023m6 Quelle: EZB. 1 Devisenmarkt und Wechselkurse 77 CHF – EUR Evidenz: Wechselkurs Schweizer Franken/Euro 1.8 1,8 1,6 1.6 1,4 1.4 1.2 1,2 1 0,8 0.8 Jan2000 2000 2005 Jan 2005 2010 Jan 2010 2015 Jan 2015 2020 Jan 2020 Monatlicher Wechselkurs, CHF/EUR, 2000m1-2023m6 Quelle: EZB. Devisenmarkt und Wechselkurse 78 Evidenz: Chinesischer Remnibi/US Dollar CNY –Wechselkurs USD 8,5 8.500 7,0 7.000 5,5 5.500 Jan2000 2000 Jan 2005 2005 Jan 2010 2010 Jan2015 2015 Monatlicher Wechselkurs, CNY/USD, 2000m1-2023m5 0,6 OECD. Quelle: Devisenmarkt und Wechselkurse Jan2020 2020 79 Wechselkurse: Weitere Definitionen ■ Nominaler versus realer Wechselkurs (Mengennotierung) ■ ■ Der nominale Wechselkurs (E) ist der Preis der inländischen Währung, ausgedrückt in ausländischer Währung (

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