Die 5 Phasen des Forschungsprozesses im Überblick PDF
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Dieses Dokument bietet einen Überblick über die 5 Phasen eines Forschungsprozesses, insbesondere im Kontext der Pflegewissenschaft. Es werden die einzelnen Phasen wie Konzeptionelle Phase, Design- und Planungsphase und Empirische Phase detailliert erläutert. Schlüsselbegriffe wie Forschung, wissenschaftliche Methode und Pflege spielen eine wichtige Rolle.
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**DIE 5 PHASEN DES FORSCHUNGSPROZESSES IM ÜBERBLICK** **KONZEPTIONELLE PHASE** - Forschungsproblem/Idee bestimmen = Ausgangslage -- Was ist das Problem? - Relevante Literatur suchen z.B. in einschlägigen Datenbanken - Gibt es vielleicht schon Lösungen bzw. Lösungsansätze für das...
**DIE 5 PHASEN DES FORSCHUNGSPROZESSES IM ÜBERBLICK** **KONZEPTIONELLE PHASE** - Forschungsproblem/Idee bestimmen = Ausgangslage -- Was ist das Problem? - Relevante Literatur suchen z.B. in einschlägigen Datenbanken - Gibt es vielleicht schon Lösungen bzw. Lösungsansätze für das Problem? Stichwort: Das Fahrrad muss nicht neu erfunden werden! - Mit dem Thema vertraut machen, Ziel: State of the Art präsentieren können - Bezugsrahmen aufstellen - Theorien und Konzepte, welche dem Thema zu Grunde liegen beschreiben - Literatur Review darstellen - Ziel und Forschungsfragen - Ziel formulieren, welches untersucht werden kann - Es gibt hier auch die Möglichkeit Hypothesen aufzustellen, dies wird aber meist in der Naturwissenschaft angewendet, selten in den Sozialwissenschaften. Wird eine solche Hypothese aufgestellt, muss diese nach der Datenanalyse bestätigt oder widerlegt werden **Design- und Planungsphase** - Die Schritte in dieser Phase erfordern ein genaues und umfangreiches Vorgehen! - Forschungsdesign und -methode bestimmen - Studienpopulation, Stichprobenauswahl - Form der Datenerhebung - Ethische Aspekte berücksichtigen, Einverständnisse einholen - Überlegen, wie die Daten geschützt werden können? - Positives Ethikvotum einholen = Voraussetzung, sollte die Arbeit später veröffentlicht werden - Finanzen, Sponsoren - Fördergelder einholen - z.B. Wissenschaftsfonds - Am Ende der Planungsphase sollte das gesamte Projekt genau präsentiert werden können, sodass feststeht welcher methodische Ansatz gewählt wird und warum dieser ausgesucht wurde, welche Arbeitsschritte bzw. Arbeitspakete notwendig sind, welche Mitarbeiter mitarbeiten werden und in welcher Zeit das Projekt umgesetzt werden kann **Empirische Phase** - Daten sammeln - Daten für Analyse vorbereiten, d.h. auch Daten „säubern" - Kontrollieren, ob sich evtl. Fehler in die Datensammlung eingeschlichen haben - Bei quantitativen Studien werden die Ergebnisse in eine Datenmaske, d.h. in ein Statistikprogramm z.B. SPSS eingelesen bzw. eingegeben - Bei qualitativen Studien ist es häufig der Fall, dass narrativen Datenmaterial transkribiert werden muss, um dieses in weiterer Folge analysieren zu können **Analytische Phase** - Datenanalyse - Ergebnisse interpretieren -- Diese Ergebnisse werden genutzt, um bestehende Theorien zu präzisieren oder neue Theorien aufzustellen **Phase der Verbreitung** - Ergebnisse auf wissenschaftlicher Ebene präsentieren, z.B. in wissenschaftlichen Zeitschriften, Kongresse, Tagungen etc. - Ergebnisse in Praxis anwenden - Mit einer Untersuchung können nicht alle Probleme eines Themas gelöst bzw. alle Fragen beantwortet werden, oft ergeben sich neue Fragen bzw. neue Forschungsprobleme **1 DIE KONZEPTIONELLE PHASE** **Was ist ein Problem?** Eine Situation, - die entweder schwierig zu verstehen oder zu akzeptieren ist - in der eine Entscheidungsfindung schwierig ist, weil es z.B. mehrere Alternativen gibt - in der das Handeln Schwierigkeiten bereitet - wenn es ein häufig auftretendes Problem ist - wenn das Problem zahlreiche negative Konsequenzen nach sich zieht **Was ist ein pflegerelevantes Problem? (Hervorgehoben)** Art des Problems: professioneller Art oder persönlicher Art Persönlicher Art: Mag zwar für den Einzelnen von Relevanz sein, es kann aber keine Ausgangslage für eine umfangreiche Untersuchung in der Pflegewissenschaft sein Professioneller Art: pflegerischer Art oder nicht pflegerischer Art Pflegerischer Art: Klinischer Bereich, Management, Ausbildung, berufs- oder gesundheitspolitischer Bereich Klinischer Bereich: = Probleme, die im Zusammenhang mit der Versorgung von Patient\*innen direkt am Bett zu lösen sind; relevant oder nicht relevant Merkmale eines pflegerelevanten Problems im klinischen Bereich: viele Personen sind davon betroffen, es ist mit relativ hohen Kosten verbunden, kann folgeschwere Konsequenzen nach sich ziehen, ist meist schwierig zu lösen **Weitere Kriterien, die ein pflegerelevantes Problem erfüllen sollte** - **Beforschbarkeit** - z.B. können ethische und philosophische Fragen können nicht mittels Forschung beantwortet werden - **Relevanz und Angemessenheit** - d.h. mit der klinischen Praxis bzw. Profession verbunden und die Ergebnisse müssen anwendbar sein - **Machbarkeit** - Innerhalb der zu Verfügung stehenden Zeit und Ressourcen - Z. B. dass man Zugang zu den Teilnehmer\*innen hat - **Interesse** der Forscher\*innen muss bestehen **Der Weg zum pflegerelevanten Problem** Die häufigsten Quellen ergeben sich aus Erfahrungen aus der Pflegepraxis bzw. aus der bereits bestehenden wissenschaftlichen Literatur **Beispiele für pflegerelevante Probleme aus der Praxis** - effektive und nachhaltige Umsetzung von neuen Erkenntnissen in die Pflegepraxis, damit Patient\*innen eine wirksame und sichere Versorgung erhalten - Bettlägerigkeit und wie kommt sie zustande - die Bedeutung der Privatsphäre für Patient\*innen im Krankenhaus, damit ich als Pflegende deren Reaktionen verstehe, wenn ich eine Grenze überschreite Aufgabe: Nenne ein pflegerelevantes Problem aus deiner beruflichen Praxis, welches erforscht bzw. untersucht werden könnte: Die Umsetzbarkeit der Anwendung von Pflegediagnosen in der extramoralen Pflege am Beispiel NANDA **Literaturübersicht** = Brücke zwischen bestehendem Wissen und Fokus der Studie - Liegt schon viel Wissen vor, ist das in der Regel die Grundlage für weiterführende quantitative Studien - Liegt noch wenig Wissen vor, bedarf es eher einer qualitativen Studie Existierender Wissensstand = Background, kann als Theoretischer Rahmen bzw. konzeptioneller Rahmen funktionieren - wird in der Regel zu Beginn einer Untersuchung durchgeführt - existierendes Wissen ausfindig machen - Wissenslücken aufdecken -- darauf konzentriert sich im weiteren Verlauf das Forschungsziel - Aufzeigen, wie intendierte Untersuchung de Wissensstand erweitern kann, d.h. warum ist diese Forschungsarbeit überhaupt notwendig - Forschungsfrage/Fokus der Untersuchung definieren - Duplikationen vermeiden - Fehler anderer vermeiden - eigene Studie in den Kontext anderer Studien setzen - Perspektive festlegen, da man die alle Perspektiven betrachten kann - bei Bedarf auch im Verlauf z.B. im Zuge der Grounded Theorie (qualitiativer Forschungsansatz) **Philosophische Untermauerung von Forschung** = relevant für die Erstellung eines theoretischen Bezugsrahmens, welche in weiterer Folge Hinweise auf die Forschungsziele, Forschungsfragen sowie auf das Forschungsdesign liefert Forschungsparadigmen in der Pflegeforschung: - Positivismus =quantitative und qualitative Forschung - Naturalismus/Konstruktivismus = quantitative und qualitative Forschung - transformatives Paradigma/kritische Theorie = bei Aktionsforschung - pragmatisches Paradigma = bezieht Mixed-Methods-Forschung ein - ist also eine Weltanschauung, Lehrmeinung **Ontologie** = die Lehre des Seins Was ist das Wesen der Realität selbst? **Epistemologie** = Erkenntnistheorie Was ist Wissen und wie kommt es zustande? Wie gelangen wir von der bloßen Meinung zum wirklichen Wissen? Z.B. wird im Rationalismus davon ausgegangen, dass Wissen durch logisches Denken erlangt wird. Im Empirismus wird jedoch davon ausgegangen, dass Wissen durch sensorische Erfahrungen erlangt wird. Im weiteren Verlauf stellt sich auch die Frage, in welcher Beziehung stehen die forschende und die untersuchte Person? **Methodologie** Welche Methoden und Ansätze werden genutzt, um neues Wissen zu generieren? Je nachdem ob für mich Realität, als etwas, was objektiv wahrnehmbar ist verstanden wird oder ob ich die Realität als etwas betrachte, was vom Individuum subjektiv betrachtet wird, hat dies Auswirkungen auf die Epistemologischen Fragen. Und je nachdem ob ich Wissen als etwas betrachte, dass durch logisches Denken oder durch sensorische Erfahrungen zustande kommt, hat dies Auswirkungen auf die methodologischen Fragen. Das bedeutet, die Ontologie beeinflusst die Epistemologie und diese die Methodologie. Weiters ist auch noch die axiologische Frage zu bedenken: Welche Rolle nehmen Werte in der Untersuchung ein? Gilt es beispielsweise Werte und Einflüsse (Verzerrungen) unter Kontrolle zu halten und Objektivität zu suchen oder besteht die Meinung, dass Subjektivität etwas Unvermeidbares und gar wünschenswertes ist? Die philosophische Untermauerung von Forschung hat **Auswirkungen** auf: - Forschungsdesign - Sampling - Datensammlung - Art, wie der/die Forschende ins Untersuchungsfeld involviert ist Siehe dazu: Folie Explaining research appreaches using Crotty's framework Zu **Beachten** gilt es, dass kein Forschungsparadigma einem anderen unterzuordnen ist. Es sind die Frage und das existierende Wissen zu einem Thema die bestimmen, welches Design und die damit verbundenen Methoden die geeigneten sind **Theorien in der Forschung** **1 Bedeutung und Charakteristika von Theorien** - stellen auf abstrakte Weise die Wirklichkeit dar - bestehend aus verschiedenen Teilen bzw. Konzepten, die aufeinander bezogen sind - mittels Forschung kann ich bestimmen, wie diese Konzepte beschaffen sind, was ihre Eigenart ist und wie sie untereinander in Beziehung stehen Aufgabe: Überlegen Sie, welche Theorien Sie aus ihrer früheren Schulzeit Sie noch kennen bzw. welche Theorien Ihnen allgemein noch einfallen: Modell der 14 Grundbedürfnisse nach Virginia Henderson: Es sollte bei einem Menschen nicht nur die Krankheit gesehen bzw. behandelt werden, sondern der Mensch im Ganzen (ganzheitliche Pflege). Die Bedürfnisse des Menschen bilden die Basis, wir als Pflegekräfte helfen bei der Erfüllung der Bedürfnisse. Ziel sollte sein, dass der Mensch dazu angeleitet wird, seine Bedürfnisse selbst erfüllen zu können. Grundbedürfnisse nach Henderson: z.B. Ruhe und Schlaf, Sauberkeit und Körperpflege, religiöse Überzeugungen, normale Atmung etc. **2 Nutzung: einen Sacherhalt** - Beschreiben z.B. was ist Schmerz und wie kommt er zustande - Erklären z.B. was ist Bettlägerigkeit und wie kommt sie zustande - Vorhersagen z.B. wenn ich 2 Stunden pro Woche Radfahre, hab ich eine xx geringe Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt zu erleiden - Kontrollieren z.B. Hautzustand bei Bettlägerigkeit regelmäßig auf Dekubiti kontrollieren - Vorschreiben z.B. 2-stündliche Lagerungswechsel bei Dekubitusrisiko - -\> sie bieten uns damit Informationen, die unsere beruflichen Tätigkeiten leiten **3 Forschungsprozess und Theorieentwicklung** - Theorien und Forschung beeinflussen sich gegenseitig - Theorien generieren -\> wenn noch wenig Wissen vorhanden ist - Theorien testen -\> wenn eine Theorie schon ausgearbeitet ist und neue Zusammenhänge getestet werden **Forschungsziel/Forschungsfragen** - Was soll mit der Untersuchung erreicht werden? - Worauf soll eine Antwort gefunden werden? hat Auswirkungen auf Design und Auswahl der Methoden Notwendige Voraussetzung: Wissenslücke erkennen **Inhalte:** **Forschungsgegenstand**: aufgeschlüsselt in Variablen bzw. den Beziehungen zwischen den Variablen bei der quantitativen Forschung bzw. das zu untersuchende Phänomen in der qualitativen Forschung **Population:** Personen, Gegenstände etc. **Forschungsansatz** ableitbar bzw. einen Hinweis darauf liefern **Setting** **Forschungsziel** Generell: Variablen oder Konzepte zu identifizieren weißt auf einen qualitativen Ansatz hin Variablen und Konzepte zu beschreiben kann sowohl qualitativ als auch quantitativ erfolgen Beispiele: wenn ich die Häufigkeit für etwas beschreibe = quantitativer Ansatz, wenn ich die Bestandteile für etwas beschreibe = qualitativer Ansatz Ziele die eine Unterscheidung, eine Beziehung oder etwas prädiktives fokussieren = quantitativer Ansatz **Identification**: Fokus auf ein oder zwei Variablen/Konzepten **Description**: Fokus auf ein oder mehrere Variablen/Konzepten **Discrimination**: Unterschiede zwischen Gruppen bestimmen, Gruppen bzgl. ausgewählter Variablen vergleichen **Relational**: Beziehungen/Assoziationen zwischen Variablen identifizieren **Prediction**: eine abhängige Variable auf Grundlage ausgewählter unabhängiger Variable(n) identifizieren **Formulierung der Forschungsfragen** - Ja/Nein Fragen (dichotom) sind nicht beforschbar, sollten nicht gestellt werden - die Angaben müssen präzise sein Übung: Aus den Feinzielen jeweils eine Forschungsfrage formulieren: To adress these concerns, this study examined the use, satisfaction with, and need for cancer education and support services in Northeastern Pennsylvania by younger und older cancer survivors Nutzung, Zufriedenheit und den Bedarf an Krebsaufklärungs und Unterstützungsdiensten im Nordosten Penns. durch jüngere und ältere Krebsüberlebende „The study was designated to identify what education and support services were being used, measure satisfaction with current programs and services, and identify what future programs and services were desired" 1 Welche Bildungs- und Unterstützungsdienste zur Krebsaufklärung werden im Nordosten Pennsylvanias von jüngeren und älteren Überlebenden einer Krebserkrankung in Anspruch genommen? What cancer education and support services are used by younger and older cancer survivors in northeastern P.? 2 Wie zufrieden sind jüngere und ältere Überlebende einer Krebserkrankung im Nordosten Pennsylvanias mit aktuellen Programmen und Dienstleistungen zur Krebsaufklärung? How satisfied are younger and older cancer survivors in northeastern P. with current cancer education programs and services? 3 Welche Programme und Dienstleistungen zur Krebsaufklärung wünschen sich jüngere und ältere Überlebende einer Krebserkrankung im Nordosten Pennsylvanias zukünftig? What cancer education programs and services do younger and older cancer survivors in northeastern P. want in the future? Übung: welche Bezeichnungen in dieser Forschungsfrage sind noch unpräzise? „Hängt die frühe Entlassung von Patient\*innen nach Herniotomie mit postoperativen Komplikationen zusammen?" Wann erfolgt eine frühe Entlassung? Welche postoperativen Komplikationen? Auf die Wunde oder Narkose bezogen? **Unterscheidung zwischen quantitativen und qualitativen Forschungsansatz** Quantitativ - Fokus liegt auf Beschreibung - in deskriptiver Forschung: Häufigkeit, Prävalenz, Durchschnittswerte, Anteile - Fragen nach Beziehung: Existenz, Richtung, Stärke, Art, moderierend, vermittelnd - Frage nach Unterschieden Qualitativ - identifizieren das im Fokus der Untersuchung stehende Phänomen z.B. - Grounded Theory: Prozessfragen - Phänomenologie: Bedeutungsfragen - Ehtnographie: beschreibende Fragen über Kulturen **Hypothesen** Einsatz nur bei quantitativen Studien, bei denen es um Beziehungen und Unterschiede geht! Bei beschreibenden Studien werden keine Hypothesen aufgestellt - **Voraussetzung**: genügend Informationen vorhanden, Lösungen werden vermutet, mindestens zwei Variablen - **Funktion/Zweck**: erwartetes Ergebnis vorhersagen - **Charakteristika** überprüfbarer Hypothesen: muss allgemein gültig und logisch begründet sein, mindestens zwei Variablen haben, Hypothese muss falsifizierbar (=empirische Überprüfung muss möglich sein) sein - Hypothesen **herleiten:** induktiv (neue Theorie) oder deduktiv (bestehende Theorie) - Hypothesen **testen:** statistisches Vorgehen um wissen zu generieren, kann bestätigt oder verworfen werden - **Arten** von Hypothesen: - **einfache Hypothese** besteht aus einer unabhängigen und einer abhängigen Variable - **komplexe/multivariate Hypothese** besteht aus mehreren unabhängigen und abhängigen Variablen - **ungerichtete/nichtdirektionale Hypothese** bei ungerichteteten Hypothesen wird eine Beziehung zwischen ein oder mehreren Variablen vermutet - **gerichtete/direktionale Hypothese** bei direktionalen Hypothesen ist die erwartete Richtung spezifiziert - **kausale Hypothese** im Fokus sind Ursache und Wirkung - **Forschungshypothese** die zu erwartende Beziehung zwischen Variablen wird untersucht - **Nullhypothese/statistische Hypothese** besagt, dass es keine Beziehung zwischen den Variablen gibt Übung: „Welchen Einfluss hat die präoperative Vorbereitung von Kindern auf deren präoperative Stressbewältigung?" Was sind die enthaltenden Variablen? präoperativen Vorbereitung, präoperative Stressbewältigung Beeinflussende Variable (x-Variable): die präoperative Vorbereitung Variable die beeinflusst wird (y-Variable): die präoperative Stressbewältigung der Kinder Dazugehörige Hypothese: Je mehr Informationen die Kinder darüber erhalten, was während der Operationsvorbereitung bis einschließlich Einleitung der Narkose auf sie zukommen wird, desto entspannter erreichen sie den Operationssaal und desto weniger Medikamente benötigen sie zur Sedierung x-Variable: Informationen y-Variable: Entspannung und Medikamentenbedarf **2 Design- und Planungsphase** Der wichtigste Schritt ist die Auswahl des richtigen Forschungsdesigns! siehe 2. und 3. virtuelle Vorlesung **3 Empirische Phase** wird innerhalb einzelner Übungen in den Seminaren besprochen **4 Analytische Phase** Schwerpunkt der letzten Seminarsitzung **5 Phase der Verbreitung** - es bedarf Forschungsgelder, um geplante Forschungsansätze auch umsetzen zu können - es ist meist erforderlich, nach Abschluss des Forschungsprojektes den Fördergebern einen Forschungsbericht vorzulegen - eine der gängigsten Möglichkeiten der Verbreitung erfolgt durch die Publikation in wissenschaftlichen Zeitschriften - Merkmal einer wissenschaftlichen Zeitschrift: der eingereichte Artikel wurde einem Peer-Reading Verfahren unterzogen = der Artikel wurde von mindestens 2 neutralen Gutachter\*innen positiv bewertet - Eine weitere wichtige Möglichkeit der Forschungsdissemination stellt das Erstellen von Büchern dar, wichtig: es muss sich um wissenschaftliche Verlage handeln! - Weitere Möglichkeit: Presseaussendung z.B. in Der Presse - Weitere Form der Ergebnisverbreitung: Präsentation auf wissenschaftlichen Veranstaltungen **Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten** - **Title** - Informationen zum Forschungsgegenstand, Population, Forschungsansatz, evtl. Setting - wenn sinnvoll: Subtitel - Reihung der Autoren: Erste Person macht die Hauptarbeit, letzte Person ist zweitwichtigste Person! - **Abstract** - Überblick geben - soll selbsterklärend sein, so kurz wie möglich - hilft, den Leser\*innen die Möglichkeit zu geben, über die Relevanz zu entscheiden - Mit und ohne Gliederung möglich - sollte die wichtigsten Punkte (siehe hier den Aufbau) enthalten - Forschungsproblem und Forschungslücke darstellen! - **Introduction**; Einleitung - beginnt mit einem breiten Überblick, endet mit dem Ziel, der Forschungsfrage und wenn vorhanden, der Hypothese - Forschungsproblem/Thema mit Hintergrund und Relevanz - Literaturreview - Theoretischer Bezugsrahmen (z.B. Theorie), selbst erstellt oder vorhandenes beschreiben, schriftlich oder grafisch bzw. als Kombination - Forschungslücke - = Fundament der gesamten Untersuchung - Hilfreiche Fragen beim Lesen eines Theoretischen Rahmens - Gibt es einen existierenden theoretischen Rahmen? - Wie wird dieser theoretische Rahmen dargestellt? - Wie wird er innerhalb der Untersuchung genutzt? - **Methods** - Design - Datensammlungsprozess (wer, wann, wo, womit) - Stichprobe und Setting (wenn Personen, auch Ethikvotum, Datenschutzerklärung etc. benennen!) - Ethik - Analyse; wie werden die Daten ausgewertet, Vorgehen beschreiben, präzise und nachvollziehbar - Genutzte Instrumente z.B. Skalen, Nutzungsberechtigungen einholen! psychometrische Eigenschaften des Instruments - auf logische Reihenfolge achten! - **Results**; Ergebnisse - neutral, nicht wertend geschrieben - Anordnung: systematisch, logisch, wichtiges zuerst, in Reihenfolge der Forschungsfragen - Darstellung: Text, Tabelle, Grafik -- Inhalte sollten nicht gegenseitig wiederholt werden - Bei qualitativen Studien meist in Form eines Textes, narrativ, - Zahlen werden bei qualitativen Studien nur zur Beschreibung von Partizipanten verwendet - Auf richtige Beschriftung achten! Tabellen oberhalb der Tabelle, Grafiken und Bilder unterhalb, Legenden bzw. Fußnoten verwenden - **Discussion** - Spezifisch beginnen, dann allgemeiner werden - Tipp: Als Einstieg Bezug zum Ziel bzw. der Forschungsfrage nehmen, dann die Ergebnisse mit bestehenden Ergebnissen vergleichen, Unterschiede und Vergleiche aufzeigen, Erklärungen finden - Diskussion der Ergebnisse - Vergleich mit bestehender Literatur - Interpretieren der Ergebnisse - mögliche Erklärungen finden - Limitationen -- Stärken und Schwächen aufzeigen - evtl. Schlussfolgerung oder als eigenes Unterkapitel - **Conclusion** - Schlussfolgerungen sollen sich aus den gefundenen Ergebnissen ergeben - Füllung der Forschungslücke - Empfehlungen für die Praxis - Empfehlungen für weitere Forschung - **References** - Nachweis aller in der Arbeit verwendeten Literatur - Unterschiedliche Stile - Referenzliste soll vollständig und korrekt sein - Literatursoftware z.B. Endnote - Aktualität Wichtig: logischer Aufbau, roter Faden, Eselsbrücke Aufbau: IMRaD