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This document lists learning goals for a chemistry course, covering topics such as chemical bonding (ionic, covalent, metallic), redox reactions, acid-base chemistry, and concepts from the periodic table (PSE).

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Molekülchemie der HG-Elemente Lernziele Kapitel 0: Wiederholung a) Ionische Bindung Die Studierenden können … … die Bildung von Ionenkristallen über Coulombanziehung und -abstoßung erklären. … die Stärke von Ionenbindungen im Vergleich zu kovalenten Bindungen einordnen....

Molekülchemie der HG-Elemente Lernziele Kapitel 0: Wiederholung a) Ionische Bindung Die Studierenden können … … die Bildung von Ionenkristallen über Coulombanziehung und -abstoßung erklären. … die Stärke von Ionenbindungen im Vergleich zu kovalenten Bindungen einordnen. … die Begriffe Elementarzelle und Koordinationszahl definieren. … die Elementarzellen der Natriumchlorid-, Caesiumchlorid-, und Zinkblendestruktur zeich- nen und erklären. … die Elementarzellen der Fluorit-, Rutil-, und Cristobalitstruktur anhand der Koordinations- zahlen der Anionen und Kationen beschreiben. b) Kovalente Bindung Die Studierenden können … … kovalente Bindungen in Molekülen mit Hilfe von Lewis-Valenzstrichformeln beschreiben. … den ionischen Anteil von kovalenten Bindungen anhand von Resonanzformeln erläutern. … die Unterschiede zwischen - und -Bindungen erklären. … die dative (koordinative) Bindung als Spezialfall der kovalenten Bindung definieren. … korrekte Summenformeln für Komplexverbindungen aufstellen. … die Regeln des VSEPR-Modells benennen. … nach dem VSEPR Modell die Strukturen von Molekülen vorhersagen und dabei zwischen der Molekülstruktur und der Anordnung der Elektronensphäre (Pseudostruktur) unter- scheiden. … die erwarteten Bindungswinkel von Molekülen nach VSEPR vergleichend abschätzen. … die Unterschiede der VB und der MO Theorie erklären. … Molekülorbitalschemata hypothetischer und realer zweiatomiger, homoatomarer Moleküle von Elementen der zweiten Periode aufstellen und aus diesen Schemata Aussagen zur Bindungsordnung und zum Magnetismus ableiten. … in MO-Schemata die Grenzorbitale benennen. … die unterschiedlichen Orbitalabfolgen in den MO-Schemata zweiatomiger, homoatomarer Moleküle von Elementen der zweiten Periode auf Grund des „s-p-Mixing“ erklären. c) Metallische Bindung Die Studierenden können … … mit dem Elektronengasmodell Duktilität und Leitfähigkeit von Metallen erklären. … die Elementarzellen der kubisch-dichtesten, hexagonal-dichtesten, sowie kubisch- innenzentrierten Kugelpackung zeichnen und beschreiben. … die Schichtfolgen der beiden dichtesten Kugelpackungen unterscheiden. … die Begriffe Tetraeder- und Oktaederlücke definieren. … die Ableitung des Bändermodells aus dem MO Schema erklären. … die Unterscheide von elektrischen Leitern, Halbleitern und Isolatoren im Bändermodell unter Verwendung der Begriffe „Valenzband“, „Leitungsband“ und „Bandlücke“ skizzie- ren. … das unterschiedliche Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit von Leitern und Halblei- tern erklären. … den Unterschied von n- und p-Halbleitern im Bändermodell erklären. d) Redoxreaktionen und Spannungsreihe Die Studierenden können … … die Begriffe Oxidation, Reduktion und Oxidationszahl definieren. 1 … aus Lewis-Valenzstrichformeln von Molekülen die Oxidationsstufen der enthaltenen Atome ableiten. … für Reaktionen die ausgeglichenen Teilgleichungen für Reduktion, Oxidation und Gesam- treaktion aufstellen. … Disproportionierungs- und Komproportionierungsreaktionen identifizieren. … die Reduktions- und Oxidationswirkung von Stoffen anhand Ihrer Stellung in der elektro- chemischen Spannungsreihe abschätzen. e) Säure-Base-Reaktionen Die Studierenden können … … die Säure-Base-Konzepte nach Lowry-Brønstedt und Lewis erklären und vergleichen. … Verbindungen als Brønstedt/Lewis- Säuren & Basen einordnen. … die Einteilung von Lewis-Säuren und -Basen nach dem HSAB-Konzept erklären. Kapitel 1: Konzepte a) Vorhersagecharakter des PSE Die Studierenden können … … den Einfluss von Bindungspolaritäten auf das Verhalten von Molekülen am Beispiel von CO2 und SiO2 erklären. … die Elektronegativitätsbegriffe nach Pauling, Mulliken und Allen definieren und unter- scheiden. … Metalle, Halbmetalle und Nichtmetalle im 3D-Periodensystem einordnen. … den Verlauf der Elektronegativitäten, Ionisierungsenergien, Atomradien und des Metall- charakters im PSE abschätzen. b) Ketelaer-Dreieck Die Studierenden können … … die Elemente und heteroatomaren Verbindungen jeweils einer Periode in ein Ketelaer- Dreieck einordnen. … anhand des Ketelaer-Dreiecks einschätzen, ob Elemente oder Verbindungen metallische, ionische oder kovalente Bindungen bevorzugen. … eine PEM-Brennstoffzelle skizzieren, erklären und die Gleichungen für die Reaktionen an den Elektroden, sowie die Bruttogleichung aufstellen. c) Zintl-Klemm-Busmann-Konzept/Zintl-Phasen/Isolobal-Konzept Die Studierenden können … … Verbindungen anhand der Definition als Zintl-Phasen identifizieren. … mit Hilfe des Zintl-Klemm-Busmann-Konzeptes die Anionenteilstrukturen von Zintl- Phasen vorhersagen. … mit Hilfe des Zintl-Klemm-Busmann-Konzeptes die Reaktivität von Zintl-Phasen mit Säu- ren/ Wasser vorhersagen. … den Begriff „isolobal“ definieren. … zu Verbindungen isolobale Verbindungen finden. d) Konzept der Pseudoelemente bei Nichtmetallen/ Pseudohalogene Die Studierenden können … … das Konzept der Pseudoelemente erklären. … Beispiele von Pseudohalogenen benennen, ihre Lewis-Valenzstrichformeln zeichnen und an ihnen die ähnliche Reaktivität zu den Halogenen zeigen. … die Synthese von Dicyan und die technische Darstellung von Blausäure nach dem BMA- Verfahren wiedergeben. 2 … die Reaktionsgleichungen für die Gewinnung aus Silber und Gold durch Cyanidlaugerei wiedergeben. e) Doppelbindungsregel/Bindungsinkremente Die Studierenden können … … die Doppelbindungsregel und Beispiele für die Konsequenzen benennen. … die Doppelbindungsregel mit Hilfe der Bindungsinkremente für - und -Bindungen er- klären. g) Grundlagen der grünen Chemie Die Studierenden können … … die 12 Prinzipien der grünen Chemie benennen. … Chemische Reaktionen nach Prinzipien der grünen Chemie bewerten … Reaktionsprofile für eine katalysierte und eine unkatalysierte Reaktion aufzeichnen und vergleichen. … die Begriffe homogene, heterogene und enzymatische Katalyse definieren. Kapitel 2: Metalle a) Alkalimetalle Die Studierenden können … … die Alkalimetalle auflisten und die Häufigkeiten vergleichend abschätzen. … die Schrägbeziehung von Li und Mg anhand von Beispielen, insbesondere der Reaktivität mit molekularem Stickstoff erläutern. … die technischen Darstellungen von Li und Na nach dem Downs-Prozess inklusive der Re- aktionsgleichungen beschreiben. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellungen von K, Rb, Cs aufstellen. … Beispiele für die Anwendung von Li benennen. … die Kristallstrukturen der Alkalimetalle benennen und die entsprechenden Elementarzellen zeichnen. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktion der Alkalimetalle mit Wasser und Halogenen aufstellen. … die Reaktionen beim Lösen von Alkalimetallen in flüssigem Ammoniak erklären. … Stoffklassen benennen, mit den Alkalimetalle selektiv komplexiert werden können. b) Erdalkalimetalle Die Studierenden können … … die Erdalkalimetalle auflisten. … die Herstellung von elementarem Be aus BeF2 mit Reaktionsgleichungen beschreiben. … den Begriff „Passivierung“ anhand der unterschiedlichen Reaktionen von Be mit verd. und konz. HNO3 erklären. … die Schrägbeziehung von Be und Al anhand von Beispielen, insbesondere der Reaktivität mit Alkalihydroxidlösungen erläutern. … die Reaktionsgleichungen für die techn. Darstellung von Mg aus Dolomit wiedergeben. … die Reaktion von Mg mit CO2 bei hohen Temperaturen wiedergeben. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellungen von Ca, Sr & Barium nach dem Alumi- nothermischen Verfahren aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktion der Alkalimetalle mit Wasser und Sauerstoff aufstellen. … die Bedeutung von Ca in der Bauchemie anhand der Prozesse Kalkbrennen, Kalklöschen und Abbinden (mit Reaktionsgleichungen) erklären. 3 c) Metalle der 3. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Metalle der 3. Hauptgruppe auflisten. … die Schrägbeziehung von Be und Al anhand von Beispielen, insbesondere der Reaktivität mit Alkalihydroxidlösungen erläutern. … die technische Darstellung von Al durch Schmelzflusselektrolyse inklusive der Reaktions- gleichungen an den Elektroden, der Gesamtgleichung und für den Verbrauch der Kohl- elektroden beschreiben. … diskutieren, warum Al-Recycling wichtig zur globalen Kohlendioxid-Reduktion ist. … die Kristallstruktur von Aluminium benennen und die entsprechende Elementarzelle zeichnen. … Beispiele für die Verwendung von Al, Ga, In & Tl benennen. … den Begriff Passivierung anhand der Bildung von Oxidschichten auf der Oberfläche von Al, Ga & In erklären und in diesem Zusammenhang auch das ELOXAL-Verfahren be- schreiben. … das Aluminothermische Verfahren zur Darstellung von Eisen beschreiben. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktion von Al, Ga, In & Tl mit verd. Mineralsäuren, Sauerstoff und Halogenen wiedergeben. … die unterschiedliche Reaktion von Tl mit Hilfe des Inert-Pair-Effektes erklären. d) Metalle der 4. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Metalle der 4. Hauptgruppe auflisten. … die Herstellung von Sn aus SnO2 sowie von Blei nach dem Röstreaktions- und Röstreduk- tionsverfahren mit Reaktionsgleichungen beschreiben. … den Begriff „Zinnpest“ anhand der Strukturumwandlung von -Sn zu -Sn bei tiefen Temperaturen beschreiben. Sie können dabei die Strukturen mit Worten beschreiben. … die Kristallstruktur von Blei benennen und die entsprechende Elementarzelle zeichnen. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktion von Sn mit Brønstedt-Säuren und -Basen, wie- dergeben. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktion von Sn & Pb mit Sauerstoff und Halogenen aufstellen und die unterschiedliche Reaktivität mit Hilfe des Inert-Pair-Effektes erklären. … die Zinn-Legierungen Weichlot und Bronze definieren. … Beispiele für die Verwendung von Sn & Pb benennen. … das Problem der Toxizität von Blei benennen. Kapitel 3: Halbmetalle Die Studierenden können … … die Halbmetalle auflisten und die Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit als physikali- sche Kenngröße der Halbmetalle erläutern. a) Bor Die Studierenden können … … die Elektronenkonfiguration von Bor benennen. … die Darstellung von Bor durch Oxidreduktion, Halogenidreduktion und Zersetzung von Borwasserstoffverbindungen mit Reaktionsgleichungen beschreiben. … die Härte von Bor mit der Struktur von Bor erklären. … die Bildung von 3-Zentren-2-Eletronen-Bindungen aus der Valenzelektronenkonfiguration des Bors begründen. 4 … offene und geschlossene B-B-B-3-Zentren-2-Elektronenbindungen anhand der Überlap- pungen der Borvalenzorbitale erklären und unterscheiden. … ein B12-Ikosaeder zeichnen und die Verteilung der Elektronen im Ikosaeder erläutern. … die Strukturen der Bor-Modifikationen des -rhomboedrischen und -rhomboedrischen Bor mit Worten beschreiben. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktionen von Bor mit Kohlenstoff, Stickstoff, Säuren, Basen, Wasser und SiO2 aufstellen. … die Schrägbeziehung von B und Si anhand von Beispielen erläutern. … Beispiele für die Verwendung von B benennen. b) Silicium und Germanium Die Studierenden können … … die Elektronenkonfigurationen von Si & Ge benennen. … die Darstellung von Silicium durch Reduktion mit Kohlenstoff und Mg, Halogenidreduk- tion und durch das Aluminothermische Verfahren mit Reaktionsgleichungen beschreiben. … die Einzelschritte der Darstellung von Reinstsilicium beschreiben und mit den entspre- chenden Reaktionsgleichungen und Zeichnungen (Czochralskiverfahren, Zonenschmel- zen) erklären. … die Schritte für die Dotierung von Si zur Herstellung von p- und n-Halbleitern mit Reakti- onsgleichungen erklären. … die Schritte der Darstellung von Siliconen aus Silicium benennen und mit Reaktionsglei- chungen erklären. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktionen von Silicium mit Basen, Sauerstoff, Stick- stoff und Halogenen aufstellen. … die Darstellung von Germanium aus Sulfiden mit Reaktionsgleichungen beschreiben. … die Elementarzelle der Struktur von Si & Ge zeichnen und erklären. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktionen von Germanium mit Säuren, Basen, Sauer- stoff und Halogenen aufstellen. … Beispiele für die Verwendung von Si & Ge benennen. c) Arsen, Antimon, Bismut Die Studierenden können … … die Elektronenkonfigurationen von As, Sb & Bi benennen. … die Darstellung von Arsen aus Arsenkies As2O3 mit Reaktionsgleichungen beschreiben. … den Versuchsaufbau des Nachweises von Arsen & Antimon skizzieren und den Nachweis mit Reaktionsgleichungen erklären. … die Toxizität von Arsen benennen. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung von Antimon durch Rösten, Reduktion mit Eisen und Reduktion mit KCN aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung von Bismut durch Rösten aufstellen. … die Strukturen von gelbem und grauem Arsen zeichnen und erklären. … die Strukturen von Antimon und Bismut zeichnen und die Unterschiede zu grauem Arsen erklären. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktionen von As & Sb mit Sauerstoff, Halogenen, oxidierenden Säuren und Alkalischmelzen aufstellen. … die unterschiedliche Stabilität der Arsen- und Antimonpentahalogenide mit Hilfe der d- Block-Kontraktion erklären. … die Reaktionsgleichung für die Reaktion von Bi mit Wasser aufstellen. … die starke Oxidationswirkung von Bi(V)-Verbindungen mit Hilfe des Inert-Pair-Effektes erklären. … Beispiele für die Verwendung von As, Sb & Bi benennen. 5 d) Selen, Tellur, Polonium Die Studierenden können … … die Elektronenkonfigurationen von Se, Te, Po benennen. … die Reaktionsgleichungen für die Herstellung von Selen aus Selendioxid und Seleniger Säure aufstellen. … die Schritte der Herstellung von Tellur aus Telluriden mit Worten und den Summenfor- meln der tellurhaltigen Zwischenprodukte beschreiben. … die Bedeutung der Entdeckung von Po durch M. Curie erläutern. … die Reaktionsgleichung für die Gewinnung von Po aus PoS aufstellen. … die Strukturen von rotem und grauem Selen mit Hilfe von Zeichnungen von aussagekräf- tigen Ausschnitten aus den Strukturen erklären. … die günstigsten Oxidationsstufen von Se & Te benennen. … die Reaktionsgleichungen für die Nachweise von Selen und Tellur als Polykationen auf- stellen und die Lewis-Valenzstrichformeln der beiden farbigen Polykationen zeichnen und erläutern können. … Beispiele für die Verwendung von Se, Te, Po benennen. Kapitel 4: Nichtmetalle a) Kohlenstoff Die Studierenden können … … die Elektronenkonfiguration von Kohlenstoff benennen. … die Summenformeln der Minerale Kalkstein und Dolomit benennen. … die Anteile der natürlichen Isotope 12C, 13C und 14C benennen und die Bedeutung von 14C für die Altersbestimmung von archäologischen Funden erklären. … aussagekräftige Ausschnitte der Strukturen der Kohlenstoffallotrope Graphit & Graphen sowie die Elementarzelle von kubischem Diamant zeichnen und erklären und die Struktu- ren von Fullerenen und Kohlenstoffnanoröhren mit Worten beschreiben. … die Hybridisierung der Kohlenstoffatome in den oben genannten Allotropen benennen … die C–C-Abstände in Graphit und Diamant qualitativ vergleichen. … die Unterschiede in elektr. Leitfähig, Farbe, Härte von Diamant und Graphit sowie die Wärmeleitfähigkeit von Diamant mit Hilfe ihrer jeweiligem Struktur erklären. … Beispiele für die Verwendung von Graphit und Diamant benennen. … die thermodynamische Stabilität von Diamant und Graphit einordnen und beschreiben, wie sie sich ineinander umwandeln lassen. … jeweils besondere Eigenschaften von Fulleren, Kohlenstoffnanoröhren und Graphen be- nennen. … die Herstellung und Struktur von Kohlenstoffinterkalationsverbindungen am Beispiel von KC8 erklären. … den Aufbau einer Lithiumionenbatterie skizzieren und ihre Funktionsweise erklären. … definieren, was Carbide sind und die Reaktionsgleichung für die Darstellung von Silici- umcarbid (Carborundum) aufstellen, sowie dessen Eigenschaften benennen. b) Stickstoff und Phosphor Die Studierenden können … … die Elektronenkonfiguration von Stickstoff und Phosphor benennen. … das Linde-Verfahren zur Gewinnung von Stickstoff aus der Luft beschreiben und erklären … die Reaktionsgleichungen für die Freisetzung von molekularem Stickstoff durch Oxidati- on von Ammoniak, Zersetzung von Aziden und Erwärmung von konz. Ammoniumnitrat- lösungen aufstellen. … Beispiele für die Verwendung von Stickstoff benennen. 6 … den Ursprung des Namens Phosphor aus der Chemolumineszenz erklären und die Reakti- onsgleichung für die zugrunde liegende Reaktion aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Herstellung von Phosphortrichlorid und Phosphin aus weißem Phosphor aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Herstellung von weißem Phosphor aus Apatit aufstellen. … aussagekräftige Ausschnitte aus den Strukturen von weißem, schwarzem und violettem Phosphor zeichnen und roten Phosphor als amorphe Modifikation benennen. … die Bedingungen für Umwandlung von weißem in violetten und schwarzen Phosphor auf- listen. … die Unterschiede in den Eigenschaften von weißem und schwarzem Phosphor beschrei- ben. … die Herstellung von Düngemitteln als wichtigste Anwendung von Phosphor benennen sowie die Probleme der Rohstoffknappheit und bei beim Eintrag von Phosphor in Gewäs- ser beschreiben. c) Schwefel Die Studierenden können … … die Elektronenkonfiguration von Schwefel benennen. … die Reaktionsgleichungen für die Teilschritte und die Gesamtreaktion für Gewinnung von elementarem Schwefel aus Dihydrogensulfid aufstellen und den Prozess benennen. … räumliche Darstellungen der Strukturen der Schwefelallotrope S6, S8 und S12 zeichnen. … Lewis-Valenzstrichformeln des Schwefelallotrops S3 und des Radikalanions S3 – zeichnen und die Farbigkeit der beiden Moleküle beschreiben. … an Beispielen die Reaktionen für oxidative und reduktive Öffnung von S8-Ringen sowie für die Cyclokondensation von Polysulfanen und Dichlorpolysulfanen zu neuen Ringen Sx aufstellen. … die Reaktionsgleichung von S8 mit Oleum (oder alternativ mit AsF5) aufstellen und die Struktur des entstehenden S82+-Kations zeichnen und erklären. … die Schwefelsäureproduktion und Vulkanisation von Gummi als Hauptanwendungen von Schwefel erklären. … den Aufbau von Na-Schwefel sowie Lithiumschwefelakkumulatoren skizzieren, die Reak- tionsgleichungen für die Reaktionen an Anode und Kathode sowie die Gesamtreaktion aufstellen und die Vor- und Nachteile der beiden Batterietypen diskutieren. Kapitel 5: Elementwasserstoffverbindungen Die Studierenden können … … die Wasserstoffverbindungen der Hauptgruppenelemente nach den Strukturtypen ionisch, polymer kovalent und molekular kovalent unterscheiden. … die Wasserstoffverbindungen der Hauptgruppenelemente nach dem protischen oder hydri- dischen Charakter der H-Atome unterscheiden. … die Reaktivität von protischen und hydridischen Wasserstoffverbindungen mit Wasser abschätzen und entsprechende Reaktionsgleichungen aufstellen. … Trends bei den Bindungsstärken der E-H-Bindungen und den Redoxpotentialen für die Wasserstoffverbindungen der Hauptgruppenelemente darstellen. a) Alkalimetallhydride Die Studierenden können … … die Elementarzellen der Alkalimetallhydride zeichnen und die Reaktionsgleichungen für die Darstellungen aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Oxidation der Alkalimetallhydride an Luft aufstellen. 7 … an einem Beispiel die starke Reduktionswirkung der Alkalimetallhydride (mit Reaktions- gleichungen) erläutern. … am Beispiel der Reaktion von Lithiumhydrid mit Siliciumtetrachlorid die Wirkung der Alkallimetallhydride als Hybridüberträger diskutieren. … am Beispiel der Reaktion von Lithiumhydrid mit Aluminiumtrichlorid die Bildung kom- plexer Hydride beschreiben. b) Erdalkalimetallhydride Die Studierenden können … … die polymere Struktur des (BeH2)n zeichnen und die Bildung dieser Struktur mit Hilfe von 3-Zentren-2-Elektronen-bindungen erklären. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung von BeH2 aus BeCl2 aufstellen und dabei den Schritt der -Hydrideliminierung im Di-tert-butylberyllium erklären. … mit Reaktionsgleichung die Depolymerisation von (BeH2)n mit Lewis-Basen erklären. … Reaktionsgleichungen für die Bildung der komplexen Hydride Li2[BeH4] und Li2[Be2H6] und die Lewis-Valenzstrichformeln der beiden Anionen aufstellen. … Reaktionsgleichungen für die Darstellung der Erdalkalimetalle MH2 (M = Mg bis Ra) aufstellen und die Trends bei den Zersetzungstemperaturen dieser Hydride wiedergeben. c) Borane Die Studierenden können … … die Struktur von Diboran(6) zeichnen und die Bindungssituation im Molekül erklären. … Reaktionsgleichungen für die Darstellung von Diboran(6) durch Reduktion von Borhalo- geniden und Reaktion von Natriumborhydrid mit elementarem Iod aufstellen. … Reaktionsgleichungen für die Reaktionen von Diboran(6) mit molekularem Sauerstoff, Wasser und Lewis-Basen aufstellen. … bei den Polyboranen zwischen closo-, nido-, und arachno-Boranen unterscheiden und den Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Gerüststrukturen erklären. … aus der Summenformel den IUPAC-Namen von Boranen und Carboranen ableiten. … nach den Wade-Rudolph-Mingos-Regeln die Strukturen von Polyboranen und Carboranen (closo, nido, arachno) aus der Summenformel ableiten und die Strukturen zeichnerisch darstellen und erläutern. … Kriterien für die Qualität chemischer Wasserstoffspeicher benennen. … die Vor- und Nachteile von Amminboran und MgH2 als chemische Wasserstoffspeicher diskutieren. d) Silane Die Studierenden können … … mögliche Silane und Cyclosilane aus den homologen Reihen auflisten. … die Reaktionsgleichungen für die Synthese von Monosilan durch Protolyse von Siliciden und H/Cl-Metathese von SiCl4 aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktionen von Monosilan mit Sauerstoff, Wasser, Ha- logenwasserstoffen, Halogenen und Alkenen aufstellen. … die unterschiedliche elektronische Struktur von Silylen im Vergleich zu Methylen be- schreiben. … die epitaktische Abscheidung von Silicium auf Oberflächen aus Silicoform erklären. e) Wasserstoffverbindungen der 5. Hauptgruppe Die Studierenden können … … Trends bei den Siedepunkten und der Acidität von Ammoniak bis Bismutan wiedergeben 8 … die Lewis-Valenzstrichformeln von Ammoniak, Hydroxylamin, Hydrazin, trans- und cis- Diimin, Stickstoffwasserstoffsäure & Pentazol aufstellen. … die technische Herstellung von Ammoniak nach dem Haber-Bosch-Verfahren erklären und dabei die benötigten Bedingungen (Druck, Temperatur, Katalysator) beschreiben und die Wahl der Bedingungen vor dem Hintergrund der thermodynamischen und kinetischen Daten der Reaktion diskutieren. … die einzelnen Reaktionsschritte auf der Katalysatoroberfläche beim Haber-Bosch- Verfahren wiedergeben. … Beispiele für die Verwendung von Ammoniak auflisten. … die Brønstedt- und Lewis-Basizität des Ammoniaks erklären. … die Inversion des Ammoniakmoleküls beschreiben; geringe Inversionsbarriere als Tunnel- effekt erklären. … die Basizität von Hydrazin mit Ammoniak vergleichen. … die Reduktionswirkung von Hydrazin einordnen. … die Reaktionsgleichungen für den Zerfall von Hydrazin bei Erhitzen und die Reaktion von Hydrazin mit Sauerstoff aufstellen. … die Rotamere des Hydrazins in der Newman-Projektion darstellen und benennen und die Energie der Rotamere qualitativ diskutieren. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung von Hydrazin durch Raschig-Synthese, Bayer-Verfahren und Pechiney-Ugine-Kuhlmann-Prozess aufstellen. … die Farbigkeit von Diimin aus seiner elektronischen Struktur erklären. … die Acidität und Oxidationswirkung von Stickstoffwasserstoffsäure einordnen. … die Reaktionsgleichung für die explosive Zersetzung von Stickstoffwasserstoffsäure auf- stellen. … die unterschiedliche Reaktivität und Struktur (linear vs. gewinkelt) von ionischen und kovalenten Aziden aus den jeweiligen mesomeren Grenzformeln erklären. … Beispiele für die Verwendung von Monophosphan benennen. … die Reaktionsgleichungen für die Synthese von Monophosphan aus weißem Phosphor mit wässriger Lauge aufstellen. Kapitel 6: Elementhalogenverbindungen Die Studierenden können … … die Halogenverbindungen der Hauptgruppenelemente nach den Strukturtypen ionisch, polymer kovalent und molekular kovalent unterscheiden. … Trends bei der Lewis-Acidität für die die Halogenverbindungen der Hauptgruppenelemen- te darstellen. … nach der VB-Theorie erklären, warum die Oktettregel auch in hyperkoordinierten Verbin- dungen erfüllt ist und warum der Begriff hyperkoordiniert in diesem Zusammenhang bes- ser ist als der vielfach verwendete Begriff hypervalent. a) Alkalimetallhalogenide Die Studierenden können … … die Elementarzellen der Alkalimetallhalogenide zeichnen und die Reaktionsgleichungen für die Darstellungen aus den Alkalihydroxiden und -carbonaten aufstellen. … Beispiele für die Verwendung von NaCl und KCl auflisten. b) Erdalkalimetallhalogenide Die Studierenden können … … Beispiele für die Verwendung von CaF2, CaCl2 und MgCl2 auflisten. … die Struktur von festen BeX2-Verbindungen beschreiben und mit der Bildung von 3- Zentren-4-Elektronenbindungen erläutern. 9 … die Lewis-Valenzstrichformel von monomeren BeX2-Verbindungen in der Gasphase auf- stellen und erklären. … die Lewis-Acidität von Berylliumhalogeniden erklären. c) Elementhalogenide der 3. Hauptgruppe Die Studierenden können … … Reaktionsgleichungen für die Darstellung von BF3 und BCl3 und die Reaktion der Bortri- halogenide mit Wasser aufstellen. … erklären, warum das Boratom in Bortrihalogeniden ein -Säurezentrum ist. … die Lewis-Valenzstrichformel von Tetrafluorborsäure aufstellen und dessen starke Brønstedt-Acidität erklären. … Trends bei der Lewis-Acidität von Bortrihalogeniden wiedergeben und erklären. … mit Hilfe des Inert-Pair-Effektes die Oxidationstufe des Thallium-Atoms in TlI3 erklären. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung der Trifluoride MF3 (mit M = Al, Ga, In) und von Kryolith aufstellen. … das Strukturmotiv der eckenverknüpften Oktaeder in den Fluoriden von Al, Ga und In beschreiben. … die Dimerisierung von Aluminium-, Gallium, und Indiumhalogeniden mit der Bildung von 3-Zentren-4-Elektronenbindungen erklären. … dass es auch M(+1) Halogenverbindungen von B, Al, Ga, In und Tl gibt. d) Elementhalogenide der 4. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichung für die Bildung der Tetrahalogenide der 4. Hauptgruppe aus den Elementen aufstellen. … den Lewis-Säure-Charakter der Tetrahalogenide der 4. Hauptgruppe erklären. … die Reaktionsgleichung für die Darstellung von SiF4 und SiCl4 sowie für die Hydrolyse von SiF4, SiCl4 und SnCl4 aufstellen. … die hohe Bindungsstärke im SiF4 erklären. e) Elementhalogenide der 5. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Lewis-Valenzstrichformeln der Halogenverbindungen des Stickstoffs aus den entspre- chenden Wasserstoffverbindungen ableiten. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung Halogenderivate des Ammoniaks aufstellen … die Stabilität der Stickstofftrihalogenide vergleichen. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung der Phosphortri- und Phosphorpentahalo- genide aufstellen. … die Trends bei der Stabilität der Phosphortri- und Phosphorpentahalogenide abschätzen. … die Berry-Pseudorotation bei trigonal-bipyramidal-koordinierten Atomen am Beispiel der Phosphorpentahalogenide zeichnen und erklären. … erklären, warum Hyperkoordination eine bessere Beschreibung bei PX5 Verbindungen ist als Hypervalenz. … warum PCl5 in der Gasphase molekular, aber in kondensierter Phase als PCl4+PCl6– Io- nenpaar vorliegt. … die Reaktionsgleichung für die Reaktion von PCl5 mit SO2 aufstellen. … die Lewis-Acidität von PF5 anhand der Reaktion zu PF6– aufzeigen. f) Elementhalogenide der 6. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichung für die Darstellung von Schwefelhexafluorid aufstellen. 10 … Beispiele für die besonderen Eigenschaften des SF6 auflisten (hohe Dichte, chemisch inert, starkes Treibhausgas). … Valence-Bond (VB) Modell für SF6 aufstellen und zeigen, dass 3-Zentren-4-Elektronen- Mehrzentrenbindungen darin vorliegen. Kapitel 7: Elementsauerstoffverbindungen Die Studierenden können … … die Sauerstoffverbindungen der Hauptgruppenelemente nach den Strukturtypen ionisch, polymer kovalent und molekular kovalent unterscheiden. a) Metallhydroxide- und Oxide der Alkali- und Erdalkalimetalle Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung der Hydroxide aus den Alkli- und Erdalka- limetallen und ihren Oxiden sowie durch Elektrolyse der Alkali- und Erdakalihalogenide aufstellen. … können die Lewis-Valenzstrichformeln und die MO-Schemata des Peroxid- und Hyper- oxid-Anions aufstellen und erklären, sowie Aussagen zur Bindungsordnung und Magne- tismus aus den MO-Schemata ableiten. … vorhersagen, ob beim Verbrennen an Luft von Alkalimetallen jeweils Oxide, Peroxide oder Hyperoxide entstehen und die entsprechenden Reaktionsgleichungen aufstellen. … die Begriffe Suboxid und Sesquioxid definieren und jeweils Beispiele benennen. … die Reaktionsgleichung für die Bildung eines Alkalimetallozonids aufstellen und die Lewis-Valenzstrichformel des Ozonid-Anions aufstellen. … Trends bei der Wasserlöslichkeit und Basizität für die Alkali- und Erdalkalihydroxide und -oxide benennen. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktivität der Hydroxide und Oxide der Alkali- und Erdalkalimetalle mit Wasser aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Bildung und Zersetzung von Bariumperoxid sowie des- sen Reaktion mit Schwefelsäure aufstellen. b) Oxide der 3. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichung für die Darstellung von B2O3 aus den Elementen aufstellen. … den Charakter von Bortrioxid als Säureanhydrid erklären. … die Lewis-Valenzstrichformel von ortho-Borsäure aufstellen. … die Reaktionsgleichung für die Darstellungen von ortho-Borsäure aus Borax und aus Bor- trioxid sowie die Hydrolyse der Borsäure aufstellen. … einen aussagekräftigen Ausschnitt aus der Struktur von fester ortho-Borsäure zeichnen und erklären. … die Kondensation von ortho-Borsäure beim Erhitzen über meta-Borsäure bis hin zu Bor- trioxid skizzieren und erklären. … die Lewis-Valenzstrichformeln der Triborat-, Tetraborat- und Perborat-Anionen zeichnen und den Einsatz von Perboraten in Waschmitteln erläutern. … anhand von Reaktionsgleichungen den amphoteren Charakter von Aluminiumhydroxid erläutern. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktionen von Hydrargalit, bzw. Diaspor zu Tonerde bzw. Korund aufstellen. … die Spinell-Struktur mit Worten beschreiben. … die unterschiedlichen Strukturen und die Verwendung von Korund und Tonerde verglei- chen. 11 c) Oxide der 4. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichung für die Synthese von CO aus Ameisensäure aufstellen. … die Lewis-Valenzstrichformel von CO aufstellen und an diesem Beispiel den Unterschied zwischen Formalladungen und Partialladungen erklären. … die Reaktionsgleichungen für die technische Erzeugung von CO (Generatorgas) aufstel- len. … die Reaktionsgleichung für das Boudouard-Gleichgewicht aufstellen und erklären, wie sich das Gleichgewicht der Reaktion zu Produkten und Edukten verschieben lässt. … die Reaktionsgleichungen für die Wassergas-Reaktion aufstellen und erklären, wie sich das Gleichgewicht der Reaktion zu Produkten und Edukten verschieben lässt. … definieren, was man unter Synthesegas versteht. … die Reaktionsgleichung für die Fischer-Tropsch-Synthese aufstellen. … die Lewis-Valenzstrichformel für CO2 zeichnen und erklären. … die Reaktionsgleichung für die Bildung von CO2 aus Carbonaten und aus Kohle aufstel- len. … die Reaktionsgleichung für die Bildung von CO2 aus Zuckern in der Natur, sowie die Pho- tosynthese als Rückreaktion aufstellen. … erklären, wie das CO2-Molekül IR-Strahlung aufnimmt. … welche Rolle CO2 beim Treibhauseffekt spielt und dabei den natürlichen und den anthro- pogenen Treibhauseffekt unterscheiden. … die Verfahren „Carbon Capture and Storage”, „Carbon Capture and Utilizsation” und “Di- rect Air Capture” beschreiben und vergleichen. … mit Skizzen erklären, warum Kohlensäure nur in Abwesenheit von Wasser stabil ist und skizzieren, wie Kohlensäure in Wasser zu CO2-Hydrat reagiert. … die Reaktionsgleichung für die Reaktion von CO2 mit basischen Lösungen aufstellen. … die Reaktionsgleichung für die Gleichgewichtsreaktion zwischen Carbonaten und Hydro- gencarbonaten aufstellen, erklären, wie sich das Gleichgewicht zu Carbonaten oder Hyd- rogencarbonaten verschieben lässt und die Bedeutung dieses Gleichgewichts im Alltag aufzeigen. … die Lewis-Valenzstrichformel für das Carbonat- und das Hydrogencarbonat-Anion auf- stellen. … die unterschiedliche Löslichkeit von Carbonaten und Hydrogencarbonaten beschreiben und erklären. … die Reaktionsgleichung für die Darstellung von Siliciumdioxid aus den Elementen aufstel- len. … das gemeinsame Strukturmotiv aller Siliciumdioxid-Modifikationen benennen und be- schreiben. … die Struktur von -Cristobalit mit Worten beschreiben. … die besondere Stabilität der Si-O-Bindung erklären. … die Piezoelektrizität von Quarz beschreiben. … Reaktionsgleichung für das Schmelzen von SiO2 mit Alkalimetallhydroxiden und -carbonaten aufstellen. … Reaktionsgleichung für die Hydrolyse von SiO2 zu Kieselsäure aufstellen. … den Sol-Gel-Prozess zur Bildung von Polykieselsäuren (Kieselgel) aus TEOS mit Reakti- onsgleichungen und Worten beschreiben und erklären. … definieren, was Kieselgel ist und Beispiele für seine Verwendung benennen. … Silicate in Insel-, Ring-, Ketten-, Schicht- und Käfigsilicate unterscheiden und dabei die jeweiligen Strukturen skizzieren und mit dem Si:O-Verhältnis und der resultierenden La- dung des Anions erklären können. 12 … skizzieren, welche Folgen (Ladung, Struktur) der Ersatz von Si-Atomen durch Al-Atome im Silicatnetzwerk bei Aluminosilicaten hat. … können mit Worten die Zusammensetzung und Struktur von Zeolithen beschreiben. … können im Zusammenhang mit Zeolithen die Löwenstein-Regel aufzeigen. … können aus der Struktur die Anwendung von Zeolithen als Ionentauscher und Molekular- sieb begründen. … können mit Skizzen erklären, an welcher Stelle Zeolithe in der Katalyse als Brønstedt/ Lewis-Säuren reagieren und warum sie in der Katalyse die Struktur der Produkte bestim- men können. … den Unterschied von Gläsern zu kristallinen Materialien erklären. … im Zusammenhang mit Gläsern die Begriffe Netzwerkbildner und Netzwerkwandler erklä- ren und beschrieben, welchen Einfluss diese auf die Struktur und Eigenschaften von Glä- sern haben. d) Oxide der 5. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Lewis-Valenzstrichformeln von N2O, NO, N2O2, N2O3, NO2, N2O4 und N2O5 aufstel- len. … Beispiele für die Verwendung von Lachgas benennen. … beschreiben, wie man Lachgas synthetisiert. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung von NO durch Reduktion von Nitriten und Nitraten aufstellen. … die Reaktionsgleichung für die Gleichgewichtsreaktion der Bildung von NO aus den Ele- menten bzw. dem NO-Zerfall aufstellen und beschreiben, wie sich die Gleichgewichtslage verschieben lässt. … das Ostwald-Verfahren zur katalytischen Bildung von NO aus Ammoniak mit Reaktions- gleichungen, Reaktionsbedingungen und Beschreibung des Aufbaus und des Katalysators erklären. … das Molekülorbitalschema von NO aufstellen, daraus Aussagen zu Bindungsordnung und Magnetismus ableiten und mit den entsprechenden Schemata für NO+ und NO– verglei- chen. … die Dimerisierung von NO zu N2O2 erklären. … die Reaktionsgleichung für die Ringprobe aufstellen. … die Reaktionsgleichung für die Gleichgewichtsreaktion der Bildung von NO2 aus NO und Sauerstoff bzw. dem NO2-Zerfall aufstellen und beschreiben, wie sich die Gleichge- wichtslage verschieben lässt. … die Reaktionsgleichung für die Bildung von NO2 aus Bleinitrat aufstellen. … die Dimerisierung von NO2 zu N2O4 sowie die Reaktion mit NO zu N2O3 erklären. … die Reaktionsgleichung für die Reaktion von N2O4 mit Hydrazin aufstellen. … die Umweltbelastungen durch Stickoxide benennen. … das Verfahren zur Rauchgasentstickung in der Industrie mit Reaktionsgleichungen be- schreiben. … die Reduktion von schädlichen Abgasen durch den Drei-Wege-Kat bei Otto-Motoren mit den 3 relevanten Reaktionsgleichungen und einer Beschreibung des Katalysatoraufbaus erklären. … den Wert  für den Betrieb des Katalysators definieren und erklären, welche Abgase bei einer Abweichung vom Idealwert nach oben und unten jeweils nicht vollständig entfernt werden. … mit den 2 relevanten Reaktionsgleichungen beschreiben, wie die Reduktion von NOx- Abgasen bei Dieselmotoren erreicht wird. 13 … die Reaktionsgleichungen für alle Teilschritte der Darstellung von Salpetersäure aus mo- lekularem Stickstoff aufstellen. … die Lewis-Valenzstrichformeln des Nitrit- und Nitrat-Anions, sowie der Salpetrigen Säure und der Salpetersäure aufstellen. … können die Oxidationswirkung und die Wasserlöslichkeit von Nitraten benennen. … die Reaktionsgleichung für die Disproportionierung von Salpetriger Säure und die thermi- sche Zersetzung von Nitraten aufstellen. … die Reaktionsgleichung für die Darstellung von Hydroxylamin sowie dessen Zerfall in saurer bzw. alkalischer Lösung aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Bildung von P4O6 und P4O10 aus weißem Phosphor auf- stellen und die Strukturen der beiden Oxide räumlich zeichnen. … die Strukturprinzipien für die Bildung von Phosphoroxosäuren benennen. … die Lewis-Valenzstrichformeln der Phospinsäure, Phosphonsäure, Orthophosphorsäure, Diphosphonsäure, Diphosphorsäure und Hypophosphorsäure aufstellen. … die Darstellung von Phosphorsäure nach dem Ofen- und dem Nassprozess mit Reaktions- gleichungen beschreiben. … Beispiele für die Verwendung von Orthophosphorsäure auflisten. … die Kondensation von Orthophosphorsäure zu Polyphosphorsäuren mit Hilfe der Lewis- Valenzstrichformeln skizzieren. … die biologische Bedeutung von ATP und ADP beschreiben. e) Oxide der 6. Hauptgruppe Die Studierenden können … … die Lewis-Valenzstrichformeln von SO2, SO3 sowie der Hyrogensulfit-, Sulfit-, Sulfat-, Thiosulfat-, Disulfit-, Disulfat-, Peroxodisulfat-, Dithionit-, Dithionat- und Tetrathionat- Anionen aufstellen. … die Reaktionsgleichung für die Erzeugung von SO2 aus Dihydrogensulfid, elementarem Schwefel, Natriumsulfit und Kupfer mit Schwefelsäure aufstellen. … die Reaktionsgleichung für die Rauchgasentschwefelung mit Calciumhydroxid aufstellen. … den Lewis-amphoteren Charakter von SO2 erklären. … das Doppelkontaktverfahren zur Darstellung von Schwefelsäure aus Schwefeldioxid mit allen relevanten Reaktionsgleichungen, Reaktionsbedingungen und Beschreibung des Aufbaus und des Katalysators erklären. Kapitel 8: Metallorganische Chemie a) Definition der Metallorganischen Chemie Die Studierenden können … … den Begriff „Metallorganische Verbindung“ definieren … Hauptgruppenmetallorganische Verbindung in die Kategorien „ionogene“, „partiell kova- lente“ und „kovalente“ Metallorganische Verbindungen einteilen. … in Lewis-Valenzstrichformeln von Metallorganischen Verbindungen anhand der Partialla- dungen die Polarisierung der Metall-Kohlenstoff-Bindung erklären. b) Darstellung der Alkalimetallorganyle Die Studierenden können … … die Synthese von Alkalimetallorganylen durch Metallierung, Transmetallierung, Halogen- Metallaustausch und Brønstedt Säure/Base Reaktion mit Hydriden an Beispielen mit Re- aktionsgleichungen erläutern und dabei jeweils die Triebkraft der Reaktion erläutern. 14 … können die Lewis-Valenzstrichformeln und die MO-Schemata des Peroxid- und Hyper- oxid-Anions aufstellen und erklären, sowie Aussagen zur Bindungsordnung und Magne- tismus aus den MO-Schemata ableiten. … vorhersagen, ob beim Verbrennen an Luft von Alkalimetallen jeweils Oxide, Peroxide oder Hyperoxide c) Lithiumorganyle Die Studierenden können … … die Löslichkeit von Lithiumorganylen in Kohlenwasserstoffen als Unterschied zu anderen Alkalimetallorganylen benennen. … die Reaktionsgleichungen für die Reaktion von Lithiumorganylen mit Wasser und Luft- sauerstoff aufstellen. … am Beispiel von H3C-Li die Bildung von oligomeren Aggregaten im Festkörper und in Lösung mit Worten beschreiben. … an Beispielen Reaktionsgleichungen für die Reaktivität von Lithiumorganylen als starke Brønstedt-Basen gegenüber Element-Wasserstoffverbindungen sowie als nucleophile Lewis-Basen gegenüber Elementhalogenverbindungen beschreiben. d) Magnesiumorganlye Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichung für die Direktsynthese von Grignard-Reagenzien aus Magnesium und Alkylhalogeniden aufstellen und den Mechanismus der Reaktion sowie die Umpolung des Kohlenstoffatoms im Laufe der Reaktion erklären. … das Schlenk-Gleichgewicht beschreiben und erklären, wie sich das Gleichgewicht jeweils auf Seite der Diorganomagnesium- und auf Seite der Alkylmagnesiumhalogenid- Verbindungen verschieben lässt. … die Reaktionsgleichung für die Reaktion von Methylmagnesiumchlorid mit Kohlendioxid aufstellen. e) Organoborane Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichungen für die Synthese von Organoboranen durch Salzmetathese aus Bortrichlorid und Hydroborierung von C=C-Doppelbindungen aufstellen. … die dimeren Strukturen von Mono- und Diorganoboranen den monomeren Strukturen von Triorganoboranen gegenüberstellen. … an Beispielen die Reaktionsgleichungen für die Hydrolyse von Organobornanen austellen. … die Reaktionsgleichungen für die Teilschritte der Synthese von Alkoholen aus Olefinen durch Hydroborierung aufstellen. f) Organoalane Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichungen für die Synthese von Organoalanen durch Direktsynthese nach Ziegler, Reaktion von AlCl3 mit Lithiumorganylen und durch Hydroalanierung von Ole- finen aufstellen. g) Organosilane Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichungen für die Synthese von Organosilanen durch Salzmetathese, re- duktive Kupplung aus Chlormonosilanen und Hydrosilylierung von Olefinen und die Mül- ler-Rochow-Synthese aufstellen. 15 … Die Bedeutung von Organosilanen als Basis zur Herstellung von Siliconen und Polydi- organosilanen als organische Halbleiter benennen. Kapitel 9: Analoga der Olefine und Alkine mit schweren Hauptgruppenelementen a) Olefin-Analoga des Siliciums Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichungen für die Synthese eines isolierbaren Disilens und für die Synthe- se eines isolierbaren Silaethens aufstellen und erklären, warum sterisch anspruchsvolle Substituenten dabei entscheidend sind. b) Olefin-Analoga des Stickstoffs und Phosphors Die Studierenden können … … den Unterschied bei der Stabilität von Diphenyldiazen und Dipphenyldiphosphen erläu- tern und erklären wie sich isolierbare Diphosphene und seine schwereren Homologe her- stellen lassen. c) Alkin-Analoga mit Elementen der 14. Gruppe Die Studierenden können … … die Reaktionsgleichung für die Herstellung isolierbarer Disiline aufstellen und den Unter- schied zu den schwereren Homologen benennen d) Phosphor- und Arsenanaloga von Organocyaniden Die Studierenden können … … Lewis-Valenzstrichformeln von Phosphaalkinen und Arsaalkinen und dem Cyaphid- Anion aufstellen. … die Reaktionsgleichung für die Herstellung eines stabilen Phosphaalkins aufstellen. e) Analoga des Benzols Die Studierenden können … … die Lewis-Valenzstrichformeln von Benzol, Pyridin und Borazin aufstellen. … die Reaktionsgleichungen für die Darstellung von Borazin aus Diboran(6), Natriumtetra- hydridoboranat oder Bortrichlorid aufstellen. … die unterschiedliche Reaktivität im Vergleich zu Benzol gegenüber HX-Verbindungen beschreiben und die räumliche Struktur des Reaktionsprodukte zeichnen. 16

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