BHF Pflegeprozess PDF
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This document provides an overview of nursing processes, models, and related concepts. It discusses various nursing models and approaches, including those based on patient needs and interactions. Specific examples include the Orem, Krohwinkel, and Roper models and elements of communication and emotional responses.
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BHF 1 Pflegeprozess: Information sammeln Probleme erkennen Ziele festlegen Planung der Pflegemaßnahmen Durchführen der Pflegemaßnahmen Evaluierung der Pflegemaßnahmen Pflegediagnosen...sind eine klinische Beurteilung der Reaktion eines Einzelnen oder mehreren auf aktuelle oder potentielle Gesundhe...
BHF 1 Pflegeprozess: Information sammeln Probleme erkennen Ziele festlegen Planung der Pflegemaßnahmen Durchführen der Pflegemaßnahmen Evaluierung der Pflegemaßnahmen Pflegediagnosen...sind eine klinische Beurteilung der Reaktion eines Einzelnen oder mehreren auf aktuelle oder potentielle Gesundheitsprobleme. Sie werden nach dem PESR Schema (Problehm, Entstehung, Symptome und Ressourcen) aufgebaut. Pflegemodelle: Wir gehen heute nach Bedürfnismodellen, die sich mit Ursachen und Einschätzen von Pflegebedürftigkeit und deren dadurch veränderten Bedürfnisse beschäftigt. Orem: geht davon aus, dass der Mensch sich grundstzlich selbst versorgen kann und alle alltäglichen Handlungen ausüben kann– geht dies nicht, greift die Pflegekraft ein. Hierbei werden die Ressourcen beachtet, es geht darum die Fähigkeiten des Patienten zu erhalten (Selbstständigkeit) bzw diese zu verbessern in den Aktivitäten des täglichen Lebens. Dabei ist ein vertrauensvolles Verhältnis wichtig, deswegen wird die Bereichspflege gewählt. Die Selbstpflegedefizit Theorie wird in 3 Teilbereiche aufgegliedert – Theorie der Selbstpflege, Theorie des Selbstpflegedefizit und die Theorie des Pflegesystems. Krohwinkel: Nach ihr sind Gesdundheit und Krankheit dynamische Prozesse , die sich als Ressourcen und Probleme zeigen. Wohlbefinden und Unabhängigkeit sind subjektiv empfunden. 4 Schlüsselkonzepte beschreiben das Modell : Mensch, Gesundheit/Krankheit, Umgebung und Pflege. Der Mensch steht im Mittelpunkt und wird in seinen 13 ABEDLS (Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des täglichen Lebens ) unterstützt. Laut Krohwinkel hat der Mensch die Möglichkeit zur Entwicklung, Selbstverwirklichung und zu Wachstum. Nancy Roper: ist ein auf Handlungen des täglichen Lebens ausgerichtet. Handlungen , die die grundlegenden Bedürfnisse abdecken, wie Schlafen, sich bewegen, atmen,....ATLs). Auch dieses Modell ist bedürfnisorientiert und setzt sich aus 5 Teilen zusammen : Lebensaktivitäten, Lebensspanne, Abhängigkeits/Unabhängigkeitskontinuum, Individualität im Leben, Faktoren die LA beeinflussen. Neben Bedürfnismodellen gibt es auch Interaktionsmodelle, Pflegeergebnismodelle und Humanistische Modelle Kommunikationsquadrat: Inhalt, Beziehungsaspekt, Appell und Selbstoffenbarung Basisemotionen: Freude, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit, Überraschung Menschenbild nach Carl Rogers: hat einen humanistischen Ansatz – dieser geht davon aus, dass jeder Mensch bereits alles Notwendige zu seiner Heilung in sich trägt und so am besten in der Lage ist für sein Problem eine geeignete Lösung zu finden. Es geht um die Entwicklung und Entfaltung eben dieser Fähigkeiten. Alles Lebendige strebt nach Entfaltung und Entwicklung. Der personenzentrierte Ansatz von Carl Rogers sagt, dass jeder Mensch einzigartig ist, er kann wählen und entscheiden und ist ein Beziehungswesen. Das menschliche Wesen ist eine Einheit und ist mehr als die Summe seiner Teile. In der personenzentrierten Gesprächsführung ist der therapeut am aktiv zuhören, anstatt Ratschläge zu geben. Mit Kongruenz (Echtheit), einer bedingungslosen Wertschätzung und Empathie soll eine angstfreie Umgebung geschaffen werden. Im Mittelpunkt steht der Patient mit seinen Wünschen, Zielen und Wertvorstellungen BHF 2 Relokations- Stress Syndrom = bezeichnet physiologische oder psychosoziale Störungen, aufgrund eines Wechsels der Umgebung. Das kann in Wut, Frustration, Einsamkeit, Zurückziehen oder Sorge und Identitätsverlust führen. Basiswissen DEMENZ: Delir bezeichnet einen akuten Verwirrtheitszustand, subakut eine Psychose und chronische Verwirrtheit = Demenz. Desorientierung : Wegen nachlassender Gedächtnisleistung nehmen Orientierungsfähigkeiten ab. Patienten können zeitlich, örtlich oder situativ desorientiert sein. Auch zur eigenen Person kann eine Orientierungsstörung auftreten. Menschen mit Demenz können auffällig in Raumorientierung, Sprache, räumlich-konstruktiv, im Zeitraster, Praxie, Antrieb, Affekt, Denkleistung und Merkfähigkeit sein. Aphasie = Wortfindungsstörung Agnosie = Nichterkennen von Gegenständen/Personen Apraxie = Störung der komplexen Handlungsfähigkeit Alexie = Lesestörung Agraphie = Schreibstörung Akalkulie = Rechenstörung Verschiedene Demenzarten: Alzheimer-Demenz – am häufigsten, langsamer, schleichender Prozess mit meist ersten Anzeichen bei Schwächen in der Merkfähigkeit – wird in leichter, mittelgradiger und schwerer Demenz unterschieden. Vaskuläre Demenz – am 2.häufigsten durch Durchblutungsstörungen verursacht , hier treten die Symptome plötzlich auf und der Verlauf ist mal besser und mal schlechter.....die Merkfähigkeit steht nicht im Vordergrund Frontotemporale Demenz – eher seltener und schwer zu diagnostizieren, tritt oft auch schon im Alter ab 40 auf – Tests wie der Mini-Mental-Status-Test greifen hier nicht. Typisch ist ein enthemmtes, unangemessenes Verhalten, die Patienten können Emotionen nicht mehr gut erkennen und auch ihre Essgewohnheiten können sich ändern. Der vordere Bereich unseres Gehirns ist viel für soziales Verhalten verantwortlich, die Merkfähigkeit und Gedächtnisfunktion steht hier nicht im Vordergrund. Identität: kann niemals voll verloren gehen und findet in Körper, Arbeit und Leistungsfähigkeit, Soziale Beziehungen, Materielle Sicherheit und Werte und Normen statt. Resonanz bedeutet mitschwingen. Menschen reagieren aufeinander, sie beeinflussen sich und stellen sich aufeinander ein. NOTFALL Chain of survival 1) Frühes Erkennen und Notruf 2) Frühe Kardiopulmonale Reanimation 3) Frühe Defibrillation 4) Postreanimationsphase Intoxikation: Man kann sich auf viele Arten Vergiften wie z.B. Drogen, Gase, Pflanzen, Lebensmittel, Chemische Produkte, Ethanol,.... Symptome können Übelkeit, Durchfälle, Schwindel, Krämpfe, Atemdepression, Bewusstseinsstörung etc sein. Erste Hilfemaßnahmen: Vitalparameter prüfen, Notruf tätigen, Frische luft bei Rauchvergiftung, eventuell Einsatz Aktivkohle, Giftnotruf wählen, Helfer sollen sich durch Handschuhe schützen, Betroffene nicht zum Erbrechen bringen, Giftreste/Erbrochenes sicherstellen. Bei anaphylaktisches Schock wird zwischen Schweregraden unterschieden. Während Grad 1 „nur“ uckreiz, Ödeme etc. hervorrufen können Grad 2 und 3 schon deutlich schlimmer mit Übelkeit/Erbrechen, Schock, Bewusstlosigkeit und Grad 4 mit Atem/Herz-Kreislauf Stillstand enden. KNOCHEN: stabilisieren, schützen den Körper, enthalten nahezu das gesamte Körperkalzium und enthalten Knochenmark. Es gibt Röhrenknochen (Die beiden Knochenenden (Epiphysen) werden durch den langen Knochenschaft (Diaphyse) verbunden. Weitere Knochen sind Kurze Knochen (z.B. Handwurzelknochen), Platte Knochen (z.B. Beckenknochen)und unregelmäßige Knochen (z.B. Wirbelknochen)Außerdem gibt es noch luftgefüllte Knochen wie z.B. Stirnbein mit Stirnhöhle) Das Knochenmark ist Teil der Blutbildung. Nach einer OP muss unbedingt die DMS Kontrolle erfolgen (Durchblutung, Motorik, Sensibilität) GELENKE verbinden 2 oder mehrere Knochen miteinander. Echte Gelenke setzen sich aus Gelenkkopf, Gelenkpfanne und Gelenkspalt zusammen. Diese werden von einer Kapsel umgeben, welche die Gelenkflüssigkeit enthält.Bei den meisten Gelenken wird die Kapsel durch Bänder verstärkt. Unechte Gelenke besitzen keinen Gelenkspalt. Hier werden die Gelenke durch Verknöcherungen, Knorpel oder Bindegewebe verbunden. Es gibt Kugelgelenke (Schulter, Hüfte) Sattelgelenk (Wurzelgelenk Daumen) Eigelenk (obere Etage des Handgelenks) Scharniergelenk (obere Sprunggelenk, Teil des Ellenbogengelenks) Radgelenk (Ellen-Speichen Gelenk) Planes Gelenk (zwischen Wirbelfortsätzen) MUSKELN sind für Bewegung, Wärmehaushalt, Glukosehaushalt verantwortlich. Es gibt quergestreifte Muskulatur ( Skelettmuskulatur), glatte Muskulatur (Eingeweidemuskulatur) und Herzmuskulatur (unwillkürlich) KONTRAKTUREN = zusammenziehen = es handelt sich um ein Schrumpfen von Bändern und Kapseln, unwillkürliche Verkürzungen, Verwachsungen innerhalb der Gelenkkapsel, Atrophie von Muskeln und hat eine Versteifung zur Folge. Der Bewegungsapparat des Menschen umfasst Knochen, Muskeln, Gelenke, Sehnen, Bänder und Nerven. Bei einer Ruhigstellung eines Gelenks produziert es weniger Gelenksflüssigkeit, was das Schrumpfen des Gelenkknorpels zur Folge hat. Risikofaktoren wären zum Beispiel Schonhaltungen, Erkrankungen der Gelenke, Psychische Erkrankungen, Erkrankungen des NS, Inaktivität, Demenz, Unsachgemäße Positionierung,....Besonders Erkrankungen im neurologischen Bereich oder der Gelenke brauchen besonderen Augenmerk. Man unterscheidet in Beugekontraktur (Strecken nicht möglich) Streckkontraktur (Beugen nicht möglich) Abduktionskontraktur (Heranziehen nicht möglich) Adduktionskontraktur (Abspreizen nicht möglich) Eine Möglichkeit der Bewegung wäre entweder die aktive, passive, assistive oder resistive Bewegungsübung. BHF 3 Infektionskette: Infektionsquelle – Infektionsweg – Empfänger – Infektionskrankheit GEWEBE: Es gibt Epithelgewebe, Binde/Stütz/Fettgewebe, Muskelgewebe und Nervengewebe. Übergabe Formen: Dienstübergabe Vorteil: alle Kollgegen bekommen alles mit und schwierige Themen können gut besprochen werden Nachteil: Störung durch Unterbrechungen , Präsenz einer PK auf Station erforderlich Übergabe am Bett: Vorteil: Patient ist involviert, der Patientenkontakt wird verbessert Nachteil: Etwaige fehlende Kommunikationsbereitschaft, Zeitfaktor, da eventuell andere aus dem Zimmer müssen Pflegevisite: Vorteil: Erhöhte Patientenzufriedenheit, Verbesserung von Informationen und Transparenz Nachteil: Zeitfaktor ETHIK: Der weltweit geltende Ethik-Kodex ist der ICN (International Counsil of Nurses) Grundsätze des ICN sind zum Beispiel „Der Pflegende schreitet bei Schaden durch andere Pflegende ein“ oder „die grundlgende berufliche Verantwortung gilt den Pflegeneden“ Ethik bedeutet die kritische Hinterfragung von Normen. Sie begründet die Moral. Moral bedeutet akzeptierte Normen, sozusagen „ungeschriebene Gesätze“ Der erste internationale Pflegeethik-odex wurde 1953 vom ICN verabschiedet. Da Normen sich gesellschaftlich verändern ist eine regelmäßige Anpassung vonnöten. Der Kodex besteht aus 4 Elementen: Pflegende und die Profession Pflegende und die Berufsausübung Pflegende und ihre Mitmenschen Pflegende und ihre Kollegen EBN ( EVIDENCE BASED NURSING) ist eine Methode der Entscheidungsfindung und hilft wissenschaftliche Begründung in Pflegesituationen zu finden. Die Pflegewissenschaft ist den Sozialwisschenschaften zuzuordnen. Sie setzt sich aus Teilen der Pflegetheorie und Pflegeforschung und hat auch Überschneidungen in Biologie Spziologie, Philosophie,... Die Schritte des EBN sind Auftragsklärung, Fragestellung, Literaturrecherche, Kritische Beurteilung, Implementierung und Evaluation. Organisationsstrukturen Pflege: Soziale Sicherheit Gesetzliche Sozialversicherung Sozialleistungen Sichert gegen Lebensrisiken ab -aus Steuergeldern -Für Menschen die nicht arbeiten oder zu wenig verdienen z.B. Grundsicherung, Sozialhilfe, Kindergeld, Elterngeld Träger Krankenversicherung gesetzliche Krankenversicherung Unfallversicherung Berufsgenossenschaften Unfallkassen Rentenversicherung Deutsche Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung Agentur für Arbeit Pflegeversicherung Pflegekassen der Krankenversicherungen Krankenversicherung und Unfallersicherungen nach dem Solidaritätsprinzip Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung nach dem Äuivalenzprinzip 90% der Bevölkerung sind Mitglied der Prinzip der Versicherungspflicht Sozialversicherung Schafft Ausgleich zwischen, Gesunden, Kranken, Prinzip der Solidarität Alten, Singles, Familien Verwaltung der Versicherungen übernimmt der Prinzip der Selbstverwaltung Träger und nicht der Staat Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanzieren durch Prinzip der Beitragsfinanzierung Beiträge die Sozialversicherung Bei Rente und Arbeitslosengeld entscheidet die Prinzip der Äquivalenz Höhe und Dauer der Einzahlungen BHF 4 Schwangerschaftsmonat 1-3: Befruchtung, Müdigkeit, Brüste wachsen Schwangerschaftsmonat 4-6: Bauch wölbt sich nach vorne, Schwangerschaftsstreifen, Sodbrennen, Verstopfung Schwangerschaftsmonat 7-9: Rückenschmerzen, Ödeme, Kurzatmigkeit, Senkwehen Komplikationen in einer Schwangerschaft Übermäßiges Erbrechen Hyperemesis gravidarum Schwangerschaftsinduzierter Hypertonus RR ab 140 Systole EPH Gestose Ödeme, Proteinurie, Hypertonie Präeklampsie Übelkeit, Erbrechen, Ohrensausen HELLP-Syndrom Ikterus, Ödeme, Leberwerte erhöht Geburt berechnen = Datum des 1. Tages der Menstruation + 7 Tage – 3Monate + 1 Jahr plusminus Abweichung vom 28-tägigen Zyklus Wehenarten Schwangerschaftswehen Sind unregelmäßig und schmerzlos Senkwehen Unregelmäßig, leicht krampfend und etwas schmerzhaft und während der letzten 4 SSW Vorwehen Kurz vor der Geburt, recht schmerzhaft, und große unregelmäßige Abstände Eröffnungswehen Muttermund öffnet sich, Intensität nicht laufend zu Austreibungswehen Erst mit vollständiger Öffnung des Muttermunds – wird durch Presswehen unterstützt Nachgeburtswehen Dienen der Lösung der Plazenta Nachwehen Dienen zur Rückbildung des Uterus Salutogenese = alle Menschen haben gesunde und kranke Anteile und befinden sich auf einem Kontinuum. Gesundheit ist ein dynamischer Prozess. Pathogenese geht von einem gesunden Menschen aus und bedeutet die Entstehung von Krankheit. Herzstück der Salutogenese ist das Kohärenzgefühl, also die grundsätzliche positive Einstellung zum Leben. Dieses hat 3 Teilaspekte: Verstehbarkeit, Sinnhaftigkeit und Handhabbarkeit. Lebenserfahrung oder wichtige Ereignisse wie Geburt des Kindes formen das Kohärenzgefühl. Jeder Mensch hat Widerstandsressourcen, die beeinflusst werden von verschiedenen Faktoren wie Intelligenz, Bewältigungsstrategien, soziales Umfeld etc. Je nach dem wie gut diese ausgebaut sind bewegt sich der Mensch in Richtung Gesundheit oder Krankheit, wenn ihm Stressoren begegnen mit denen umgegangen werden muss. Geburtslagen von Babys Schädellage (96%) Beckenendlage (3%) Quer- und Schräglage: Gefahr eines Nabelschnurvorfalls, vaginale Geburt nicht möglich Nabelschnurvorfall : Nabelschnur liegt nach Springen der Fruchtblase vor oder neben dem vorangehenden Kindsteil = Sauerstoffzufuhr nicht ausreichend = sofortige Hilfe notwendig APGAR SCORE Direkt nach Geburt: A = Atmung P = Puls G = Grund/Muskeltonus A = Aussehen r = Reflexerregbarkeit Er wird in der 1., 5. Und 10. Lebensminute erhoben und erfolgt über die Punktevergabe 0-2 in den 5 Kategorien. 8-10 Punkte bedeudet Baby ist gesund. Der APGAR ist eine Maßnahme der U1 Untersuchung die direkt im Kreißsaal stattfindet. Hier wird auch Nabelschnurblut entnommen, Vit K gegeben, Gewicht, Körperläne und Kopfumfang gemessen. Weitere Untersuchungen finden im ersten LJ statt, so ist bis Ende nach 12 Monaten auch U2-U6 untersucht worden (gelbes Heft) NG-Screening = freiwillig aber zu empfehlen. Hier wird Blut von Ferse abgenommen und ins Labor geschickt (Lochkarte). Wird meist an Tag 2-3 stattfinden, ist aber später auch möglich. Krankenkassen zahlen allerdings wsh nur bis 4 Wochen. BILIRUBIN / HYPERBILIRUBINÄMIE Babys können durch zu langen Zustand von übermäßigem Bilirubin Hirnschäden davontragen, weil das Bilirubin über die Blut-Hirn schranke ins Hirn eintreten kann. Hier wird das Hämoglobin abgebaut und im weiteren Verlauf zu Bilirubin, welches sich in Gewebe speichert, da das Neugeborene noch nicht schafft alles auszuscheiden. Bei zu hohen Werten wird eine 12 stl. Phototherapie in blauem Licht im KH stattfinden. Ca. 50% der Babys entwickeln einen Ikterus, jedoch muss nur bei ca 10% eine Behandlung erfolgen. Bei der Phototherapie kann das wasserunlösliche Bilirubin wasserlöslich gemacht werden und somit über die Nieren ausgeschieden werden. BINDUNGSTHEORIE NACH BOWLBY Von geburt an erworbenes Band zwischen Kind und nicht auswechselbarer Bezugsperson. ZIEL für das Kind : emotionale Sicherheit, Nähe, sichere Basis, Schutz Wirkt sich später auf Beziehungen und Selbstbewusstsein aus. Auch auf Selbstwirksamkeit. Positive Bindungserfahrungen lassen später auch Probleme als leichter lösbar erscheinen. 4 Bindungstypen: Unsicher-vermeidende Bindung Gleichgültig wirkend Sichere Bindung Emotional offen Unsicher ambivalente Bindung Widersprüchlich und anhänglich Desorganisierte Bindung Bizarre Verhaltensweisen Erste Form der Sicherheit: Das Bonding MUTTERSCHUTZGESETZ: = schützt Frau und Kind während der Schwangerschaft, nach der Entbindung und der Stillzeit Schutzfristen vor und nach der Entbindung: vor Entbindungstermin darf die Frau 6 Wochen nicht beschäftigt werden, nach Entbindung sind 8 Wochen Pflicht. Bei Behinderung , Frühgeburten oder Mehrlingsgeburt erhöht sich die Schutzdauer auf 12 Wochen nach Entbindung. Verbot von Mehrarbeit und Ruhezeiten für Schwangere und Stillende: AG darf Schwangere ü18 nicht über 8,5 Stunden und 90 Stunden gesamt in Doppelwoche arbeiten lassen. Bei u18 gilt – keine Arbeitszeiten über 8h am Tag oder ü80 Stunden in der Doppelwoche. Eine Ruhezeit von mind. 11 Stunden muss gewährleistet sein. Weitere Paragraphen: Ärztliches Beschäftigungsverbot, Kündigungsverbot, Gestaltung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsbeurteilung). ELTERNZEIT Beide Eltern haben Anspruch auf Elternzeit. In dieser Zeit darf nicht gekündigt werden, der Arbeitgeber muss das Gehalt nicht bezahlen. Beide Elternteile können gleichzeitig bis zu 3 Jahre Elternzeit in Anspruch nehmen. Zwischen 3. Und 8. Geburtstag können 24 monate genommen werden. Die Elternzeit kann auf 3 Abschnitte aufgeteilt werden. Die Finanzierung erfolgt über Partnerschaftsbonus, Elterngeldplus(150-900), Basiselterngeld (zw. 300- 1800) BHF 5 Pflegesysteme Pflegesystem Vorteile Nachteile Funktionspflege Hohe Effektivität, Keine Bezugsperson für qualifikationsbezogen Patienten, Informationen gehen schnell verloren Bereichspflege Beziehung zu Patienten Hilfsbereitschaft kann intensiver, mehr durch fehlendes Gruppengefühl leiden, Handlungs- und Pflegeteam ist nicht über Entscheidungsfreiraum andere Bereiche informiert Bezugspflege Vertrauen ist gestärkt, Bei Konflikten kaum umfassendes Wissen über Ausweichmöglichkeit Patienten Primary Nursing Weniger Hoher Stress/ viel Behandlungsfehler, Pfleger Verantwortung, höhere erlebt seine Arbeit als Kosten Ganzes Krankenhausfinanzierung in Deutschland Es gibt Entgelte für voll und teilstationäre KH-Leistungen (DRG System) – im psychiatrischen/psychosomatischen Bereich läuft die Finanzierung separat. Investitionskosten sind nicht inkludiert und werden von den Ländern getragen (duale Finanzierung) Fallpauschalensystem = Leistungsbezogen, es wird die Behandlung und Verweildauer einer bestimmten Erkrankung kalkuliert ohne die Personalkosten zu inkludieren. Diagnose, Schweregrad der Erkrankung und erbrachte Leistungen spielen also eine Rolle. Seit 2020 (Pflegepersonalstärkungsgesetz) herrscht eine Kombi aus Fallpauschale und Pflegepersonalkostenvergütung. Personalkosten werden über das Pflegebudget errechnet. ALSO: Die Bundesländer zahlen die Investitionskosten Die Krankenhauskassen finanzieren die Betriebskosten Duale KH- F. Der versicherte Patient zahlt Beiträge an die Krankenhauskassen Übernahme aus dem Aufwachraum Hier verbringt der Pat meist 1-2 Stunden bis er wieder Kreislaufstabil ist – eventuell kann wegen schwerer OPs oder Vorerkrankungen eine Verlegung auf eine Intensivstation notwendig sein. Das entscheiden Operateur und Anästesist. Im Aufwachraum wird Bewusstseinslage, Atmungs- und reislaufsituation, Schmerztherapie und Kontrolle Nachblutung überprüft und übergeben. Eine strukturierte Übergabe sollte nach dem SBAR- Prinzip erfolgen : S = Situation = Name, Alter, Geschlecht,…. B = Background = Allergien, präoperativer Hautzustand, präoperative Diagnostik, Op- Ereignisse,… A = Assessement = Monitoring, Lagerung, Laborwerte, Antibiotikagabe,… R = Recommadation = Drainagen, post op Schmerztherapie, Anordnungen ,… Post OP sollte auf folgendes geachtet werden : Kreislauf, Bewusstsein/Orientierung, Wundverband und Drainagen, Flüssigkeitshaushalt, Ausscheidung, Körpertemparatur, DMS, Postaggressionssyndrom ( durch intensivierten Metabolismus), Schmerzen, WUNDEN Werden eingeteilt in Art der Entstehung Kontaminationsgrad Tiefe/Ausdehnung Erscheinungsbild Traumatisch klinisch sauber offen Schürfwunde Latrogen kontaminiert geschlossen Schnittwunde Chronisch infiziert Platsch/Quetschw. Skalpierung Schusswunde Risswunde Bisswunde Eine Wunde wird nach Exsudat (serös, blutig,..) Ausmaß der Sekretion, Blutungsneigung, Schmerzhaftigkeit und Infektionszeichen beurteilt. Phasen : Exsudationsphase, Granulationsphase (glänzend) , Epithelisierungsphase. Eine Wunde kann wie folgt beschrieben werden : Von innen nach außen, also Wundgrund (granulierend, fibrinbelegt, gereizt,…), Wundrand (aufgerollt, überwärmt, nekrotisch,…), Wundumgebung (ödematös, blass,..), Wundgeruch ( faulig, säuerlich,..) und Exsudat (blutig, serös, eitrig,…) Prä - / Postoperative Pflege bei OPs Präoperativ Postoperativ Stationärer Aufenthalt geplant Tonsillektomie 6h vorher keine Auf Nachbluten achten, 4 Tage Mahlzeit, 2 h vorher ggf Eiskrawatte, keine Getränke, OP- Mundinspektion, Hemd an, keine Bewegung Prothesen oder (Thromboseprophylaxe), Schmuck am Körper, VZ-Kontrolle , Unterwäsche kann Schmerztherapie Hüft-Tep anbehalten werden, Mobilisation am erste 5-6 Tage Wertsachen Tag, Beine nicht eingeschlossen, übereinanderschlagen Aufklärung oder 90 grad beugen – Anästhesie muss Gefahr von Hüftluxation, erfolgt sein , keine Hypertonie kann auf Medikation am OP- Schmerzen hindeuten, Tag, post OP Temparatur af Infektion, Weiternahme von DMS Konrolle, Medikation Wundbeobachtung, hinterfragen (z.B. Anleitung Hilfsmittel wie niedriger RR ,……), z.B. Greifzangen Appendektomie bei Aufnahme VZ beobachten, 2 Tage Entlassmanagement, Drainagen kontrollieren Pflege u auf Funktion und.Sozialassessement, gefördete Notizen, Ep-ac, nach Flüssigkeitsmenge ITN Nudesc dokumentieren , Infusionstherapie überwachen, Ernährung vorsichtig mit Tee in kleinen Schlucken 4-5 Stunden post Op wiederaufnehmen, ab 1.Tag post OP leichte Kost, Beratung , anleiten z.B. kein schweres Heben Wunddebridement Wundbeobachtung und ambulanter = chirurgische Dokumentation, Eingriff ohne Wundreinigung Anleitung, Beratung z.B. stationärer Duschpflaster, Aufenthalt Schmerzassessement, möglich Nachblutungen, Bildgebungsdiagnostik Begrifflichkeiten Sonografie = auch Echo gennant = Untersuchung mit Schallwellen/Ultraschall, im Vergleich zu Röntgenstrahlen unschädlich Doppler-Sono = Genauere Untersuchung, hier können auch Verlauf und Wandbeschaffenheit von Gefäßen erkannt werden Transösophageale Echokardiografie = Schluckecho = Endoskop mit eingebauten Schallkopf wird bis Herzhöhe in die Speiseröhre eingeführt. Die Nähe zum Herzen und derer Gefäße sorgt für eine hohe Bildqualität. Röntgen = Strahlenquelle für Diagnostik = zur Diagnostik von Herz/Lunge und Knochen sehr geeignet, eventuell kann Kontrastmittel eingesetzt werden um bestimmte Bereiche zu verdeutlichen – Schmuck etc. muss vor der Diagnostik abgemacht werden. Achtung vor Allergien, nach Untersuchung sollte viel getrunken werden um KM wieder auszuscheiden. Nierenwerte gut beobachten. Computertomografie = CT = rotierende Röntgenröhre dreht sich um liegenden Patienten und stellt mit einem Computer Querschnittsbilder vom Körper her. Mit oder ohne Kontrastmittel. Magnetresonanztomografie = MRT = Durch Magnetfelder werden menschliche Querschnittsbilder erzeugt. Ohne Röntgenstrahlen. Besonders geeignet für Darstellung von Organen, Bandscheiben, Gehirn oder Gelenkknorpeln. Szintigrafie = Radioaktive Substanz wird in den Körper eingebracht – Die vom Körper dann abgegebene Strahlung wird mithilfe einer Kamera (Scanner) gemessen und abgebildet. Z.B. bei Verdacht auf Osteoporose, Lungenembolie, Vitamin B!“ Resorptionstest im Dünndarm ( Schilling-Test),…. BHF 6 DURST SCHEMEN Erkrankungen Angina Pectoris Definition Anfallsartig auftretende atem- und lageunabhängige Thoraxschmerzen vor allem nach Belastung Ursache /Risikofaktoren Diabetes, Rauchen, Alkohol, Fettstoffwechselstörung, Alter, männliches Geschlecht, arterielle Hypertonie Symptome Drückender Schmerz, Atemnot, Panik, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen Therapie Sauerstoffgabe, aufrechte Körperhaltung, Medikamente, Bewegung und Sport, Aufklärung,… Apoplex Definition Schlagartiger Ausfall von Gehirnfunktionen durch Gefäßverschluss oder Blutung Ursache /Risikofaktoren Hypertonie, Rauchen, Diabetes, VHF, Alter, Arteriosklerose,.. Symptome Halbseitenlähmung, Aphasie, Apraxie, Bewusstseinsstörung, Gangbild verändert, Therapie Lysegabe, Senkung RR, Bobath-Konzept zur Unterstützung Diagnostik B – Balance ( Gleichgewicht) E – Eyes (Sehstörung) F – Face (Hängt) A – Arm (fällt runter) S – Speech T – Time , dann Labor, CT, MRT, Arteriosklerose Definition Verengung der Gefäße durch Fette und Kalk (Plaque) Ursache /Risikofaktoren Diabetes, Rauchen, Alkohol, Fettstoffwechselstörung, Alter, männliches Geschlecht, arterielle Hypertonie, Herzrhytmusstörungen Symptome Atemnot und später auch Unterversorgung des Herzens in Ruhe – schlimmstenfalls Herzinfarkt Therapie Siehe AP KHK Definition Minderdurchblutung des Herzmuskels durch Verengungen der Herzkranzgefäße Ursache /Risikofaktoren Diabetes, Rauchen, Alkohol, Fettstoffwechselstörung, Alter, männliches Geschlecht, arterielle Hypertonie Symptome Siehe Arteriosklerose Therapie Siehe Arteriosklerose+ Revaskularisation wie z.B. Stent, Dilatation oder By-Pass Herzinfarkt Definition Absterben von Teilen des Herzens durch Minderversorgung Ursache /Risikofaktoren Diabetes, Rauchen, Alkohol, Fettstoffwechselstörung, Alter, männliches Geschlecht, arterielle Hypertonie, KHK Symptome Schmerzen in der Brust, linker Arm, Hals, Kiefer, Oberbauch,…kalter Schweiß auf Stirn, Atemnot, Unruhe Therapie Siehe KHK + Notfall-equipment für Reanimation bereithalten Diagnostik Herzenzyme ( Myoglobin steigt, cK-mb, Troponin I und T),.. Diagnostik: Anamnese (z.b. Vorerkrankungen in der Familie, Herz-Kreislauf erkrankungen,..) + klinische Untersuchung, EKG, Blutuntersuchungen, Herzenzyme, Echokardiografie, Herzkatheteruntersuchung, Kardio-CT, Kardio-MRT, Myokardszintigrafie Herzkreisläufe Kleiner Kreislauf/Lungenkreislauf: o2 armes blut fließt aus der oberen und unteren Hohlvene in den rechten Vorhof – anschließend durch die Trikuspidalklappe (Segelklappe) in die rechte Kammer und dann über die Pulmonalklappe (Taschenklappe) durch die Pulmonalarterie in die Lunge wo es mit sauerstoffreichem Blut angereichert wird – durch die Pulmonalvenen gelangt das Blut in die den linken Vorhof und weiter durch die Mitralklappe (Segelklappe) in die linke Kammer und über die Aortenklappe (Taschenklappe) durch die Aorta in den Körper, der dann mit Sauerstoff versorgt wird. Das sauerstoffarme Blut wird dann wieder durch die Hohlvenen zurücktransportiert und der Kreislauf beginnt von neuem. Intramuskuläre Injektionen Indikationen: Impfungen, Schmerztherapie, bei Resorptionsstörung von Vitamin B12, 6 und Folsäure nach Magenteilresektionen, Einbringen von Depot Kontraindikationen: Ödeme, Verletzungen, herabgesetzte Gerinnung, Schockzustände, Verdacht auf Infarktgeschehen,.. Vorteile: Schneller Wirkungseintritt ohne Wirkstoffverlust, keine Magen-Darm Beschwerden, exakte Dosierung, Steuerung von Wirkstoffeintritt und Dauer,… Injiziert wird im mittleren oder kleinen Gesäßmuskel, Hüfte oder Oberschenkel. Im Oberarm wird wegen Verletzungsgefahr nicht empfohlen, wenngleich diese Stelle bei Impfungen oft angewandt wird. Injektionsmethode nach von Hochstetter : Thromboseprophylaxe / Virchow Trias Virchow Trias = 3 Faktoren, die eine Thrombose begünstigen : Gestörter Blutfluss, Erhöhte Gerinnungsneigung, Endothelschäden Embolus = ein in die Blutbahn verschlepptes Gebilde, dass eine Embolie verursacht. Risikofaktoren: Rauchen, Adipositas, Langes Abknicken z.B. langes Sitzen, genetische Disposition, Schwangerschaft Bei einer Thrombose berichtet der Patient meist von ziehenden Schmerzen, blu-rot Färbung, Druckempfindlichkeit, Hitze- oder kältegefühl oder Fußsohlenschmerz beim Bein. Es kann aber auch asymptomatisch ablaufen. Besonders Atemnot und die gestauten Halswvenen deutet auf die akute Rechtsherzinsuffizienz hin, die ja entsteht weil der Lungendruck sich erhöht. RR beim Patienten fällt ab und der Kreislauf versagt. Um einer Thrombose vorzubeugen kann man natürlich Medikamente wie ASS oder andere Antikoagulantien verwenden, Kompressionstherapie durchführen oder aber auch die Muskelpumpe aktivieren durchMobilisation, Hochlagerung der Beine oder bewegungsübungen im Bett. Pflegerische Maßnahmen bei Embolie: Erhöhte OK-Lagerung, und Sauerstoffgabe, RR-Abfall wird mit Volumen ausgeglichen, wenn dies nicht reicht : Noradrenalin. Beim Verdacht spritzt der Notarzt bereits Heparin Diagnosesicherung bei Patienten mit Risiko: Hier werden die D-Dimere bestimmt. Durch den Wells-Score kann der Arzt feststellen ob ein erhöhtes Risiko besteht. Notfallmedikamente Beispiele N – Naloxon = Opioid-Antagonist A – Atropin = wird bei bradykarden Herzrythmusstörungen angewendet D – Diazepam (Valium) = ein Benzodiazepin E – Epinephrin (Adrenalin) = ein Katecholamin und wird bei anaphylaktischem Schock, Asthma, Blutstillung oder für Reanimation verwendet L – Lidocain = Betäubung, wird auch bei tachykarden Herzrythmusstörungen eingesetzt, genauso wie Amiodaron (bei pulsloser Tachykardie und bei Kammerflimmern) BHF 7 Wundauflagen Passive Wundauflage = nehmen Exsudat auf und decken ab z.B. Mullkompressen Feuchte interaktive Wundauflage = entwickeln oder erhalten ein optimales feucht-warmes Wundmilieu z.B. Hydrokolloide Aktive Wundauflage = enthalten Substanzen und greifen positiv in die Wundheilung ein z.B. Silberpräparate, Kollagenpräparate Wunden Lassen sich in akute und chronische Wunden unterscheiden – außerdem ist es ein Unterschied ob die Wunde offen oder geschlossen ist – auch die Verletzungstiefe ist entscheidend – hier unterscheidet man zwischen oberflächlichen, perforierten und komplizierten Wunden. WICHTIG : die Entzündungszeichen : hier unterscheidet man zwischen Aseptischen Wunden = fast keimfrei Kontaminierten Wunden = Keine Entzündungszeichen, weil körpereigene Immunabwehr ausreichend Kolonisierte Wunde = Stark kontainiert, mit bloßem Auge jedoch nicht erkennbar Kriisch kolonisierte Wunde = Infektgefährdet, erkennbar durch zunehmendes Exsudat und beginnende Rötung Infizierte Wunden = Rievhen, können blutig sein und Entzündungszeichen Bei der modernen hydroaktiven Wundversorgung wird ein durchgehend feuchtes Milieu erzielt, was die Heilungsphase positiv beeinflussen soll während bei der traditionellen Wundversorgung mit trockenen Kompressen gearbeitet wird, die mit dem Wundgrund verkleben können. Die moderne Variante ist vor allem bei chronischen Wunden wie Ulcus oder Dekubitus der traditionellen überlegen. Gesundheitsförderung (Menschen ein hohes Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie zu befähigen ihre Gesundheit zu tärken) und Gesundheitsprävention Inhalte vom Präventionsgesetz sind Förderung des Impfwesens, Früherkennung von Krankheiten, Einrichtung einer nationalen Präventionskonferenz, Bonusleistungen, Ausbau von betrieblicher Prävention Sozialgesetzbuch Inhalte von SGB V = Solidarität und Eigenverantwortung : Krankenversicherung soll Gesundheit erhalten, wiederherstellen oder verbessern – der Versicherte ist aber auch in Verantwortung SGB IX = Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft = z.B. auch Behinderte erhalten Leistungen, die sie gleichberechtigt machen SGB XI = Soziale Pflegeversicherung : Soll Menschen unterstützen, die wegen der Schwere ihres Pflegebedarfs solidarische Unterstützung brauchen z.B. Pflegesachleistungen, Pflegegeld für Hilfen, Kurzzeitpflege etc.,… Finanzierung von ambulanter Pflege Durch Kranken – oder Pflegekassen, Eigenfinanzierung oder Leistungen des Sozialhilfeträgers. Die Krankenkassen übernehmen Behandlungspflege. Die Krankenkasse muss dies bestätigen und sendet den Medizinischen Dienst, der dann in Pflegegrade einteilt. Pflegegeld wird gezahlt, wenn die Pflege von Angehörigen übernommen wird. Wird diese von einem Pflegedienst durchgeführt übernimmt die Pflegekasse die Kosten der Grundpflege. (= Pflegesachleistung) Die Pflegekasse verlangt aber, dass eine Beratung erfolgt von anerkannten Pflegediensten. Pflegegrade Um diesen zu bekommen muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. Diese befindet sich bei der Krankenkasse. Hier werden die Menschen dann in Mobilität, Kognitive/kommunikative Fähigkeiten, Selbstversorgung, Umgang mit krankheitsspezifischen Anforderungen und Gestaltung des Alltags/soziale Kontakte eingeschätzt. Diabetes = eine Erkrankung des Glukosestoffwechsels. Während bei Typ 1 ein absoluter Insulinmangel herrscht, ist dieser bei Typ 2 relativ. Übergewicht, mangelnde Bewegung und genetische Disposition begünstigen einen Diabetes. Hyperglykämie Hypogykämie Symptome Häufiger Harndrang, Schwindel, Schwäche, Juckreiz, Durst, Müdigkeit, Kopfschmerzen, depressive Stimmung, schlecht heilende Wunden Krampfanfälle, Koma, ,… undeutliche Sprache Diagnostik Bestimmung Nüchtern-BZ, HbA1-C Wert, C-Peptide,.. Therapie: Stufe 1: Nichtmedikamentös, Stufe 2 : Orale Medikation, Stufe 3 : orale Medikation in Kombi, Stufe 4 : Insulintherapie Bei Diabetes 1 muss immer eine insulintherapie erfolgen BHF 8 Pneumonieprophylaxe Definition: Entzündung der Lunge (alveolen) oder des Lungengewebe verursacht durch Viren (influenza) oder Bakterien (z.B. Pneumokokken). Zeigt sich durch Fieber, Zyanose und Atemnot und wird mit Antibiotika und Analgetika therapiert. Man unterscheidet zwischen einem typischen Verlauf (akuter Beginn, Dyspnoe, Zyanose, hohes Fieber9 und einem atypischen Verlauf ( langsamer Beginn, unspezifische Symptome,…) Von einer HAP ist nur auszugehen wenn mindestens 48h Krankenhausaufenthalt stattgefunden haben, ansonsten spricht man von einer CAP. Risikofaktoren sind Alter, HI, Immunschwäche, Immobilität, Nikotinabusus, Schluckstörung, chronische Erkrankungen,… Atelektasen ( kollabierte Lungensegmente, die nicht weiter am Gasaustausch teilnehmen) begünstigen eine Pneumonie. Zur Prophylaxe wendet man das LISA Prinzip an: L = Lungenbelüftung verbessern z.B. durch VATI V = Untere Lungenbereiche I = Infektion vermeiden A = Obere Lungenbereiche S = Sekret lösen/entfernen T = Alle Lungenbereiche A = Aspiration vermeiden I = Alle Bereiche bei Dünnen Verwendung von Inhalatoren wie Dosieraerosol: Inhalationshilfe und Druckbehältnis zusammenstecken, Schutzklappe entfernen und mindestens 5mal schütteln – ausatmen, dann Mundstück in den Mund nehmen und während dem Drücken langsam und tief einatmen – 10 sek Luft anhalten und Dosieraerosol aufrecht halten. Danach Essen und Ausspülen bei Cortisonhaltigen Medis um Pilzinfektionen vorzubeugen Diskus: Öffnen, bis Mundstück und hebel erscheinen, Diskus bis zum klicken mit kleinem Hebel spannen - ausatmen – Mundstück in den Mund nehmen und rasch/kräftig einatmen – Luft anhalten und langsam ausatmen – Diskus schließen Paryboy: Vor Inhalation Hände waschen – Paryboy zusammenbauen (Pfeil nach oben) – Anschlusschlauch an Vernebler und Kompressor anschließen – Verschluss des Verneblers öffnen und Medikament einführen höchstens bis zum obersten Skalenstrich – Deckel einrastend schließen und anschalten – dann bis das Medikament aufgebraucht ist inhalieren und auf ein komisches Geräusch im Gerät warten Im Anschluss Reinigen und Desinfizieren Finanzierung Krankenhaus Die Finanzierung teilen sich die Krankenkassen und die Bundesländer. Man spricht von der dualen Finanzierung, also Investitionskosten wie z.B. Neubauten werden durch die Bundesländer finanziert, während Betriebskosten (also Behandlungskosten von Patienten) von den Krankenkassen bezahlt werden. Wo also ein KH gebaut oder geschlossen wird entscheiden die Länder (Investition). Diese sind auch für die Sicherstellung einer flächendeckenden stationären Versorgung verantwortlich. Die Höhe der Investitionskosten unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland , je nach Einwohnerzahl und Liquidität der öffentlichen Kassen. Obwohl die Krankenhausausgaben in den letzten 20 Jahren stiegen, sanken die Investitionsausgaben. Die Kassen sind für die Betriebskostenfinanzierung zuständig. Die Finanzierung erfolgt über das DRG-System nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz. Kern des DRG- Fallpauschalensystems ist der Fallpauschalenkatalog. Diese bilden das Behandlungsgeschehen ab. Sie werden jährlich von den Krankenhausgesellschaften und Krankenkassen auf Landesebene ausgehandelt. Seit 2020 werden die Personalkosten der Pflege nicht mehr in die Fallpauschalen integriert, stattdessen erhalten die Krankenhäuser ein kostendeckendes Pflegebudget. Diese Maßnahmen haben zwar zu einer verkürzten Verweildauer von Patienten gesorgt, jedoch sorgt es auch für Druck, da ein KH nur nach Behandlungen gezahlt wird und somit Behandlungen vorgenommen werden könnten, die nicht unbedingt notwendig sind. Einzelheiten der Vergütung der DRG Krankenhäuser werden im Krankenhausfinanzierungsgesetz, im Krankenhausentgeltgesetz und in der Fallpauschalenvereinbarung geregelt. Ausgenommen sind die Bereiche Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik – diese haben ein eigenes Abrechnungssystem. Interdisziplinär = 2 unterschiedliche Proffessionen arbeiten Intradisziplinär = Zusammenarbeit aus einer Berufsgruppe BHF 9 Appallisches Syndrom = auch genannt Wachkoma, ist eine schwere Hirnschädigung bei der die Verbindung von Hirnstamm und Großhirn gestört ist. Ursachen können schwere Verletzungen (Trauma) sein oder auch Durchblutungsstörung bzw Zustand nach Reanimation. Durch das apallische Syndrom sind Menschen nicht mehr zu bewusstsein zu bekommen – sie nehmen äußere Reize nicht mehr bewusst war und können nicht reagieren. Das Gesicht erstarrt zu einer Maske, jedoch kann ein erhöhter Speichelfluss, Zähneknirschen und Wandern der Augäpfel vorkommen. Außerdem schwanken die VZ und es kommt zu Muskelkrämpfen sowie Muskelabbau. Diagnose: Saug- und Greifreflex (Reflexe, die eigentlich nur in den ersten Lebenswochen auftreten) kommen vor, erhöhte Muskelspannung, VZ gestört, Augen offen und wandernd, Apalliker brauchen intensivmedizinische Überwachung und möglicherweise Beatmung. Man versucht Sekundärschäden wie z.B. Dekubitus zu vermeiden und hält die lebenswichtigen Funktionen aufrecht. Nach etwa 6 Monaten geht man nicht mehr davon aus, dass der Apalliker wieder erwacht. Beim Erwachen muss der Patient erst 8 Remissionsphasen durchlaufen, die eine gewisse Hirnfunktion wieder aktiviert, bevor eine Rehabilitation möglich ist. Hirninfarkt und sofortige Maßnahmen Der Schlaganfall wird per BE FAST Methode möglichst rasch behandelt. Um das verstopfte Gefäß wieder zu befreien kann man eine Thrombektomie (Katheter ins gefäß mit Drahtgeflecht) oder eine Thrombolyse machen. Die Penumbra (also das Infarktrandgebiet) wird dann wieder mit oxygenem Blut versorgt. Die Zellen der Penumbra können wieder neue synaptische Verbindungen eingehen (Neuroplastizität) Neuroplastizität = die Anpassungsfähigkeit von Nervenverbindungen (je mehr Reize von außen umso besser) Auf der Stroke Unit wird dann mind. 72h die Vitalfunktionen , Herz- Kreislauftätigkeit, Senken einer erhöhten Temparatur und Hirndruck, sowie Kontrolle des BZ sichergestellt. Man möchte ein Hirnödem vermeiden, da hier die Gefahr besteht dass das Atemzentrum im Hirnstamm abgedrückt wird. Rehabilitation (= Wiederbefähigung) Der Begriff wird in der Sozialmedizin verwendet und umfasst die Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Menschen mit Behinderungund chronischen Krankheiten in den Alltag, den Beruf und die Gesellschaft. Es geht also darum Menschen wieder einzugliedern, sie selbstständig zu machen und Betroffene zu unterstützen, uch ihre Umwelt anzupassen Rehabilitation findet auf vielen Ebenen statt : Körperliche Ebene: Reha vor Immobilität Soziale Ebene: Reha vor Pflege Psychische Ebene: Reha vor Angst/Depression Berufliche Ebene: Reha vor Rente Selbstbestimmte Ebene Reha vor Abhängigkeit Die Rehabilitation geht nach den Prinzipien Ambulant vor stationär, Hilfe zur Selbsthilfe und Normalisierung Wie wird Reha finanziert? Berufstätige: Rentenversicherung Rentner: Krankenversicherung Bei Arbeitsunfällen: Unfallversicherung UN-Behindertenrechtskonvention: Inhalt: Teilhabe behinderter Menschen ist ein Menschenrecht und kein Akt der Fürsorge oder Gnade – es geht darum keine Sonderrechte zu erfinden, sondern Behinderte zu inkludieren z.B. Nichtdiskriminierung, Chancengleichheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Achtung der Würde und Entscheidungsfähigkeit respektieren, die Teilhabe an der Gesellschaft und die Einbeziehung ,… ICF Modell der WHO ( International Classification of Disability and Health) Whärend der ICD 10 Krankheiten klassifiziert, klassifiziert der ICF Folgen einer Erkrankung in Bezug auf Körperfunktion, Teilhabe und Aktivitäten. Sie ergänzen sich also und schaffen eine Grundlage für Entscheidungen individueller Rehabilitationsmaßnahmen oder gesundheitspolitische Maßnahmen. Der ICF soll als einheitliche Sprache fungieren um Menschen und deren Behinderung, soziale Beeintrchtigung, relevante Umweltfaktoren und Gesundheitszustand einzuschätzen. Schwerpunkt der Klassifikation: Aktivitäten und Teilhabe, Umweltfaktoren, Körperfunktionen und Körperstrukturen: alle diese Punkte stehen in Beziehung zueinander und haben eine Wechselwirkung Das ICF ist rechtlich verankert im Bundesteilhabegesetz (BTHG) und der Rehabilitationsrichtlinie des gemeinsamen Bundesausschusses Inhalte des BTHG sind mehr Möglichkeiten zur Teilhabe und Selbstbestimmung, finanzielle Entlastung, es soll mehr Einkommen einbehalten werden können Definition Gedächtnis: Fähigkeit des Gehirns Informationen zu speichern , zu verarbeiten und wieder abzurufen.Umfasst alles Wissen eines Menschen über kontextbezogene, persönliche Erlebnisse und kontextunabhängige Fakten sowie motorische Fertigkeiten. Einteilung : Sensorisches Gedächtnis (Kurzzeit, Langzeit, Arbeitsgedächtnis) Altgedächtnis/Neugedächtnis Deklaratives Gedächtnis (Semantisches, Episodisches/Autobiografisches Gedächtnis) Prozedurales Gedächtnis Semantisches (z.B. Allgemeinwissen, Faktenwissen) Episodisch/autobiografisch ( persönliche Erlebnisse, komplexe Alltagserinnerungen) Prozedural ( Fertigkeiten die ohne Nachdenken eingesetzt werden) Explizites Lernen: Lernprozess ist geplant und kann bewusst abgerufen werden Implizites Lernen: Etwas zu können ohne sagen zu können wie und warum Gedächtnisprozesse: Encodierung: Prozess der Aufnahme von Infos zur langfristigen Speicherung Konsolidierung: zusammenfassen Decondierung: Abruf gespeicherter Informationen Reminiszenz: Eine Rückerinnerung, die etwas für den Betroffenen bedeutet (ältere Menschen können sich oft auf die Jahre zwischen 10 und 30 Jahren erinnern = Reminiszenz- Effekt – hier vermutet man, dass sich in diesen Jahren besonders die Identität bildet und erste Erinnerungen werden immer besser gespeichert als Wiederholungen) Biografie- Begriffe: Normaliografie: z.B. chronologischer Ablauf, der auf die meisten zutrifft Statuspassagen: Übergang von Status z.B. Kind-Jugendlicher Kohorte: alle Menschen, die im gleichen Zeitabschnitt leben Sozialisation: umweltbezogen: die innere in mir gebildete Erfahrung Lebenslaufforschung: identifiziert, beschreibt, erklärt und analysiert das Erleben &Verhalten Persönlichkeitsentwicklung: die individuelle Gesamtheit aller Merkmale, Eigenschaften, Einstellungen, Motive und Moral und mixt sich zusammen aus innerer und äußerer Realität Persönlichkeitsentwicklung: siehe nach Erikson und Havighurst und Kraus : Persönlichkeit entwickelt sich durch die Bewätigung von sogenannten Krisen in den unterschiedlichen Altersspannen Kohärenz: steht für eine grundsätzlich positive Sicht auf Leenssituationen und Herausforderungen. Menschen mit Kohärenz können Zusammenhänge herstellen, einordnen und bewältigen also Verstehbarkeit, Sinnhaftigkeit und Handhabbarkeit Pflegemodell Monika Krohwinkel: Bedürfnistheorie: Roper erweitert auf das ABEDL Modell Modell ist personenbezogen , fähigkeits und förderorientiert Oberstes Ziel: Mensch kann seine Bedürfnisse entwickeln und mit seinen Fähigkeiten umgehen Existentielle Erfahrungen müssen in die Lebensaktivitäten integriert werden Gedächtnisstörung = Veränderung in der Funktion oder Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses, hervorgerufen durch z.B. Veränderungen in Gehirnstrukturen (altersbedingt), Unfälle, Tumore oder Trauma (psychisch) Wird eingeteilt in qualität/quantität : Paramnesie, False Memory Syndrome/ Umfang der Beeinträchtigung nach zeitlichem Aspekt: retrograde Amnesie, anterograd, Altgedächtnisstörung nach betroffener Partialfunktion: weitere Formen z.B. materialspezifisch SIS = Strukturierte Informationssammlung : Neues 4-Stufiges Konzept (Einstieg, Maßnahmenplanung, Berichteblatt, Evaluation), dass entbürokratisieren soll und sich an indivduellen Bedürfnissen des Patienten orientiert anhand von den 5 Themenfeldern Kognition und Kommunikation Mobilität und Bewegung Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen Selbstversorgung Leben in sozialen Beziehungen plus Themenfeld 6 : Setting spezifisch z.B. Haushaltsführung im ambulanten Sektor orientiert. Es soll die Kompetenz der Pflegekräfte stärken und das Pflegesystem verbessern. Rechtlich gesehen ist es eine praxistaugliche, den Pflegeprozess unterstützende Dokumentation. Es ersetzt alle bisherigen Anamnese und Biografiebögen und ist angelehnt an das neue Begutachtungsassassement (NBA) mit dem der Grad der Pflegebedürftigkeit ermittelt wird. Nach der Einschätzung im Freitext in den Themenfeldern werden zusätzlich die Risiken von Sturz, Dekubitus etc. ermittelt. SIS wird im Strafgesetzbuch als praxistauglich, den Pflegeprozess unterstützende und der Pflegeualität fördernde Pflegedokumentation bezeichnet. Auch der Medizinische Dienste der Krankenversicherung sowie die Länder unterstützen das Projekt. Lebensrückinterventionen: meint das Erinnern und Erzählen von erleten Krisen, Erfolgen, Lebenssituationen. Dadurch sollen Ressourcen aktiviert werden um aktuelle Krisen besser bewältigen zu können und es soll eine Zunahme des Wohlbefindens /Symptom-Besserung bei psychischen Störungen erzielt werden. Dadurch werden psychische Funktionen ( Sinngebung, Ressourcenaktivierung, Stärkung der Identität, Soziale Funktion,...) aktiviert. Zielgruppen sind Demente, Adoptiv/Pflegekinder, Traumatisierte,... Biografiearbeit ist die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte eines Menschen, diese ist wichtig weil durch sie Ressourcen gefördert werden, Identität länger bewahrt wird, Signale besser verstanden werden. Dafür braucht es aber eine Vertrauensbasis und ein Feingefühl. Besonders bei Demenz geeignet, da hier Erinnerungen stimuliert werden. Formen der Gewalt: Körperlich, psychisch, Vernachlssigung, finanzielle Ausnutzung, Intime Übergriffe Definition: Eine Handlung oder das Unterlassen einer angemessenen Reaktion, worauf eine Person Schaden zugefügt wird. Verhaltensempfehlungen zur Deeskalation des ZQP (Zentrum für Qualität in der Pflege) Konflikt unterbrechen : so schnell wie möglich eingreifen, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben) Ruhig bleiben: Person ernst nehmen, kein hektisches Verhalten Auslöser finden: Keine Warum-Fragen , Kompromisse anbieten Primärprävention = Gewalt vorbeugen: Umgang beeinflussen, Bedürfnisse beachten, Veränderung anregen Sekundärprävention = Akuter Konflikt: Konflikt unterbrechen, ruhig bleiben, Auslöser finden Tertiärprävention = nach Konflikten: Beteiligte ansprechen, Infos weitergeben, dokumentieren Selbstbestimmung = Unabhängigkeit des Einzelnen von jeder Art der Selbstbestimmung Selbstwirksamkeit = die innere Überzeugung, Herausforderungen zu meistern Selbstständigkeit = eigenständig Pflegeorganisation: Ganzheitliche Pflegesysteme: Pat wird ganzheitlich gepflegt, Körper, Geist und Seele sollen miteinbezogen werden Funktionale Systeme: tätigkeitsorientiert, Prinzip besteht in der Zergliederung aller anfallenden Tätigkeiten in Einzeltätigkeiten, die jeweils einem Mitarbeiter zugeordnet werden Bereichspflege: Feste Patienten oder Zimmergruppe wird versorgt. Innerhalb einer Schicht werden diese ganzheitlich und bedürfnisorientiert versorgt Bezugspflege/Primary Nursing: Eine ganzheitliche und individuelle Pflege eines Patienten wird durch eine Bezugspflegekraft durchgeführt Pflegegrad: wird in 5 eingeteilt und es werden Leistungen aus der Pflegeversicherung gewährt – PG 2-5 hat zusätzlichen Anspruch auf Leistungen wie Pflegegeld oder ambulante und/oder (teil)stationäre Pflege. Der Pflegegrad wird in 6 Lebensbereichen eingeteilt: Selbstversorgung, Umgang mit krankheitsbedingten Anforderungen, Gestaltung des Alltagsleben und soziale Kontakte, Mobilität, Kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen.Daraus ergeben sich Punkte, die zusammengezählt den Pflegegrad ergeben Resonanz : entsteht aus dem menschlichen Grundbedürfnis und der Grundfähigkeit mit anderen Menschen und sich selbst aktiv in ein Verhältnis zu Interaktion und Dialog zu setzen. Resonanz ist Bezogenheit. Basisemotionen: Wut, Ekel, Verachtung, Freude, Trauer, Angst, Überraschung Primäre Emotionen: = Affekt/Impuls, erste spürbare, oft unbewusste unreflektierte Gefühlsqualität. Sekundäre Emotionen: sind persönlichkeitsbildend, eine vom unmittelbaren Eindruck gelöste Emotion , sind komplex und mischen sich mit primären Emotionen zusammen DURST Schema Depression: D- Psychische Störung mit Krankheitswert, die durch gedrückte Stimmung, Interessenlosigkeit, Freudlosigkeit und Antriebsstörung gekennzeichnet ist. Episodischer Krankheitsverlauf U + R– Genetische Disposition, Soziale Ursachen wie Lebensgeschichte, Stoffwechsel und Funktionsstörung. Kann psychosoziale und neurobiologische Seiten haben. S- Hauptsymptome: Gedrückte, depressive Stimmung, Interessenverlust und Freudlosigkeit, Antriebsmangel mit erhöhter Ermüdung Nebensymptome: Verminderte Konzentration, Reduziertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühl und Wertlosigkeit, Suizidgedanken- oder Versuche T- Psychotherapie, Medikamente wie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Wachtherapie, Lichttherapie, Elektrokrampftherapie ICD 10 Diagnoseschlüssel: F30-F39 Affektive Störungen, kann unterteilt werden in leichte, mittelgradige, schwere Episoden (mit oder ohne psychotische Symptome) Vulnerabilitäts-Stress Modell: Je nach intraindividuellen Aspekten wie z.B. Alter, Geschlecht und Sozialer Umwelt wie z.B. soziale Schicht, Bildung bildet sich die Resilienz, die bei Stressereignissen die Folgen einer Psychischen Störung (akut oder langzeit) bestimmt. Die Vulnerabilität beschreibt also die Anfälligkeit eines Menschen an einer psychischen Krankheit zu erkranken. Möglichkeiten und Grenzen psychiatrischer Diagnostik: Eine psychiatrische Diagnostik setzt sich aus einer körperlichen Untersuchung, Untersuchungsgespräch und zusätzlichen Maßnahmen wie z.B. Labor, Tests zusammen) – das direkte Gespräch ist das Kernstück und beflügelt die Arzt-Patienten Beziehung. Es können mehrere psych. Erkrankungen auftreten (Komorbidität). Wenn zusätzlich organische Erkrankungen vorliegen spricht man von einer Multimorbidität. Der Inhalt der Diagnosesysteme ist eine von den Experten beschlossene Zusammenstellung von Symptomen , um Heilung zu erleichtern. Schritte der Empathieentwicklung: Nachempfinden einer Emotion, Teilidentifikation mit anderer Person, emotionale Bindung herstellen, Rolle bei der Entstehung von Moral und Gerechtigkeitssinn. Es gibt kognitive (erkennbar) und emotionale (nachfühlbar) Empathie. Übertragung und Gegenübertragung: Übertragung = der Patient setzt den Therapeuten mit einer ihm nahestehenden Person gleich, zu der in der Vergangenheit ein emotionaler Konflikt bestand. Ziel: durch einen alten Konflikt wird bewusst gemacht, den gleichen Fehler zu vermeiden) Gegenübertragung: Therapeut überträgt seinerseits Gefühle auf Patienten (z.B. Wut), Ziel: der Therapeut deutet , weil er eigene Persönlichkeitsanteile am Geschehen erkennt Positiv/Negativübertragung: es kommt drauf an ob eher angenehme oder unangenehme Gefühle im Vordergrund stehen z.B. die böse Mutter – Analyse von ausgelösten Gefühlen aus früheren Beziehungen) Grundelemente für den helfenden Umgang mit depressiven Patienten: Empathie, Akzeptanz, Hoffnung, Motivation, Aktivierung, Suizidprävention, Realitätsüberprüfung, Verstärkung Ein aufrechter Gang: braucht ein intaktes Skelett, einen intakten Muskeltonus und Muskelkraft und die Gangsicherheit wird durch den Gleichgewichtssinn gewährleistet. Dieser dient der Feststellung und Orientierung im Raum, hat sein Zentrum im Innenohr und ist eng mit den Augen, dem Kleinhirn und den Refelexen verbunden. Gleichgewichtssinn wird auch als vestibulärer Wahrnehmungs/Lage/Dreh sinn bezeichnet. Störung des Gleichgewichts: treten z.B. bei Innenohrentzündungen auf, Parkinson und andere neurologischen Erkrankungen, Gifte, Sonnenstich, Elektrolytstörung etc. und äußern sich durch Schwindel. Hilfsmittel bei Gangunsicherheit: Lifter, Rollstuhl, Gehwagen, Protektoren, Sitzkissen, erhöhter Toilettensitz, Bandagen, Gehstock, Rutschbretter, festes Schuhwerk, Fixierungen, Beratung, Hausnotruf etc. Bei der Verwendung ist wichtig die individuelle Anpassung an den Patienten, die sichere Verwendung, die Akzeptanz, Umgebungsfaktoren berücksichten, Anleiten und Training sicherstellen. Expertenstandarts: sind einheitlich, sichern rechtlich ab und sind eine qualitätssicherung, da sie einen wissenschaftlichen Leitfaden aufzeigen. Eine Einrichtung muss sicherstellen, dass zielgruppenspezifische Assesements z.B. Schmerz in der Einrichtung verwendet werden. Unterschiedliche Schmerzassasements: Faces Pain Scale-Revised (Kinder bis 18J.), Numerische Rang Skala (ab 8J.), Verbale Rating Skala (VRS) (Erwachsene) und visuelle Analogskala (VAS), (ab 8 J.) Expertenstandart Ernährungsmanagement: Bei Mangelernährung müssen 2 Kriterien mindestens vorliegen: Gewichtsverlust, Unzureichende Aufnahme von Energie, Verlust von Muskelmasse oder subkutanem Fettgewebe, etc. Expertenstandart Sturz: PK identifiziert zu Beginn der Pflege die personen- medikamenten- und umgebungsbezogenen Sturzrisikofaktoren – es sind meist multifaktorielle Einflüsse Novoviren: werden über Schmierinfektion, oder Tröpfchen übertragen und sind meldepflichtig. Symptome: Appetitlosigkeit/ Übelkeit, Erbrechen, Diarrohe, Flüssigkeitsmangel, leicht erhöhte Temperatur, ausgeprägtes Krankheitsgefühl, abdominale Schmerzen, Kopfschmerzen,... Therapie: Isolation, Flüssigkeits/Elektrolyt haushalt, Symptombehandlung, ACHTUNG. Stuhl nicht dicker machen !!! Hygienestandarts: Isolation, Hygienische Händedesinfektion, Wischdesinfektion, MNS ei Erbrechen Schlafphysiologie: mehrere Strukturen des Gehirn steuern den Schlaf/Wach Rhythmus mithilfe von Botenstoffen wie z:b: Melatonin. 1 Schlafzyklus besteht aus einer NON-REM Phase und einer REM-Phase (dient der geistigen Erholung). Medikamente die bei Schlafstörungen eingesetzt werden sind z.B. Benzodiazepine, Benzodiazepin-Analoga, Antidepressiva und Antihistaminika. Immunsystem: Es wird unterschieden zwischen unspezifischer Abwehr (angeboren), bestehend aus äußeren Schutzbarrieren und Leukozytengruppen wie natürliche Killerzellen und Botenstoffe und spzifischer Abwehr (erworben). Die unspezifische ist schneller, reicht aber nicht immer aus die Erreger zu töten, während die spezifische Abwehr länger dauert und gegen ein spezielles Antigen gerichtet ist. Zellulär = Abwehrzellen, die direkt an der Beseitigung von Erregern beteiligt sind Humoral = besteht aus verschiedenen Eiweißfaktoren, Enzymen und Antikörpern Abwehrzellen (Leukozyten) werden im Knochenmark gebildet , die Reifung erfolgt in den lymphischen Organen (primär: Thymus /Knochenmark) (sekundär: Mandeln, Milz, lymphatisches Gewebe der Schleimhäute,...) Ein paar Zellen: Monozyten (Vorläufer von Makrophagen), B-Lymphozyten ( Vorläufer der Plasmazellen), T-Helferzellen (aktivieren B-Lymphozyten zur Differenzierung zu Plasmazellen) Botenstoffe, dazu gehören Enzyme wie das Komplementsystem oder die Zytokine , dienen der Kommunikation verschiedener Abwehrzellen und können Mikroorganismen zerstören, oder Abwehrzellen zur Vermehrung anregen. Äußere Schutzbarrieren: Lysozym in Tränenflüssigkeit und Speichel, Schleim- und Flimmer epithel des oberen Respirationstrakts, Darmflora- und Peristaltik, Salzsäure des Magens Fresszellen, auch Phagozyten genannt, vernichten in den Körper eingedrungene Mikroorganismen, sie erkennen und binden Fremdpartikel mit Hilfe von Rezeptoren, dazu gehören Monozyten/Makrophagen, Granulozyten, Osteoklasten, etc.... Natürliche Killerzellen wirken vor allem gegen virsuinfizierte und tumorartig körpereigene Zellen. Bekämpfung von Krankheitserregern: Bakterien: Direkte Phagozytose (Auffressen) – bei größeren Mengen: T-Helferzellen aktivieren B-Zellen, diese wandeln sich in Plasmazellen um und bilden spezifische Antikörper gegen das Bakerium , die sich mit den Bakterien verbinden und unter Bildung von Eiter vernichten Parasiten: Erfolgt durch T- und B- Zellen sowie Granulazyten und IgE (Antikörper) Viren: Sind auf Wirtszellen angewiesen, das heißt sie befallen körpereigene Zellen und präsentieren Virusbestandteile an der Oberfläche, die von T-Zellen erkannt werden – diese informieren Zytotoxische T-Zellen, die sofort mit der Vernichtung beginnen und B-Zellen, die sich zu Plasmazellen umwandeln und Antikörper gegen die Viren herstellen. Infektionsprophylaxe: Aktivimmunisierung = künstliche Infektion, man bildet selbst Antikörper und Passivimmunisierung = Verabreichung von Immunglobulien gegen eine bestimmte Krankheit, stammt vom Blut anderer Kranken und hält nicht so lange an wie z.B. Tetanus Lymphsystem: besteht aus Lymphbahnen, Knochenmark und Thymus (primär) – Aufnahme der Lymphe durch Lymphkapillaren und sammelt sich in den Bahnen – so gelangt Lymphe in die Lymphknoten – diese enthält Krankheitserreger, Tumorzellen und diese werden in Lymphknoten entfernt = biologische Filterfunktion Entgleisung des Abwehrsystems: pathologisch gesteigerte Immunabwehr: Allergien, Autoimmunkrankheiten pathologisch verringerte Immunabwehr: angeborene und erworbene Immundefekte Abwehrsystem reagiert zu wenig = Abwehrschwäche z.B. durch HIV BHF 11 Zerebralparese: bildet kein einheitliches Krankheitsbild dar, sondern bilden einen Symptomenkomplex der gekennzeichnet ist durch neurologischen Störungen (z.B. Ataxie, Spastik, dyskinetische Bewegungsstörung..) + häufig zusätzliche Störungen wie Lernbehinderung, Sehstörung, Epilepsie,..) Ursachen können vor, während oder bis zu 4 Wochen nach der Geburt stattfinden meist in Folge einer Infektion in utero nach STORCH: S-Syphilis CP = Häufigster Grund einer Spastik TO – Toxoplasmose bei Kindern und wird ca zwischen R – Röteln 3-5 Jahren diagnostiziert durch C – Cytomegalie Bildgebung, Anamnese und H – Herpes - neurologischen Untersuchungsbefund Laut ICF haben sich besonders Therapien zur Tonusreduktion (medikamentös), funktioneller Verbesserung (Hilfsmittelversorgung) und Kontrakturenprophylaxe (OP) bewährt. Auftauchende Pflegeprobleme wären z.B. Kontrakturgefahr, erschwerte Nahrungsaufnahme, Schluckstörung, Unsicherheit der Eltern,… Casemanagement = ein Verfahren, das einzelfallorientiertes Vorgehen mit sozialen Netzwerken verbindet, sodass die richtige Hilfe zum richtigen Zeitpunkt kommt. Aufgaben , die im Krankenhaus der Sozialdienst übernimmt z.B. Wiedereingliederung in eigenen Haushalt, Beantragung und Verlegung stationäre Pflege, Beratung, Anleitung, Fragen zu Hospiz betreffend klären, Beratung Reha-Maßnahmen, Beratung wirtschaftlicher Hilfe, Beantragung gesetzliche Betreuung,…. Mikroschulung Schritte: Vorwissen ermitteln Soll nicht länger als 20 min dauern Wissen ergänzen Handlung vormachen Handlung durchführen lassen Rückfragen ermöglichen Infomaterial zur Verfügung stellen Wissensüberprüfung Dokumentation Diabtes Typ 1: = eine Autoimmunerkrankung und bedeutet absoluten Insulinmangel. Die beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse werden nicht erkannt und zerstört, der Verlauf ist schleichend und Beschwerden treten erst auf nachdem 80-90% der beta-Zellen zerstört sind. Wird diagnostiziert durch Blutzuckerglukosemessung, Messung des C-Peptids, Bestimmung des Hb1c-Werts über 6,5% sichert Diagnose, Verlaufskontrollen und Kontrolle von spezifischen Antikörper Anti GAD zur Sicherstellung Kinder Kardiologie Bereits im fetalen Kreislauf kann es zu Problematiken kommen, sodass das Kind einen Herzfehler.– Herzerkrankungen sind also meist angeboren und können von entzündlichen Krankheiten (Endokarditis, Myokarditis, etc…)über Herzrythmusstörungen und Kardiomyopathien reichen. Meistens handelt es sich um einen VSD (Vorhofseptumdefekt) oder ASD (Atrioventrikulärer Septumsdefekt. Das sind beides Fehler mit Links-Recht Shunt und ohne Zyanose. Es können auch Pulmonal/Aorten Stenosen vorkommen, diese wären ohne Shunt. Erkrankungen mit Rechts-Links-Shunt und Zyanose wären zum Beispiel die Fallot Tetralogie (Problematik besteht aus 4 Komponenten) Umstellung auf normalen Kreislauf : postnatal verschließt sich das Foramen ovale durch die Durchblutung der Lunge und den steigenden Druck im linken Vorhof, da der Kreislauf nun beginnt zu fließen. Diagnostik bei Herzfehlern bei Kindern: Anamnese, klinische Untersuchung, RR alle Extremitäten, EKG, BGA, Töntgen Thorax, Herzkatheter, Puls, Echo, MRT,…. Symptome: Änderung der Hautfarbe, Mangelnde Gewichtszunahme, Ödeme Tachkardie, Tachypnoe, Schwitzen, Fütterungsprobleme, Infektanfälligkeit,.. Morbus Hirschsprung = eine angeborene Fehlbildung des Enddarms bei Kindern. Einem Teil der Darmwand fehlen Nervenzellen, die eine Peristaltik möglich machen würde. Der darminhalt staut sich vor dem betroffenen Bereich auf und es kommt zu einem sogenannten Megacolon, was sich in einem stark aufgeblähten Bauch bemerkbar macht. Bei MH wird der betroffene Teil nach der Diagnostik weggeschnitten (Resektion). Hierbei darf der Schließmuskel nicht verletzt werden um die Kontinenz zu ermöglichen. PostOP haben die Kinder meist häufig und dünnflüssigen Stuhl, was die Haut schnell irritiert. Häufigkeit und Stuhlart reguliert sich meist nach ein paar Monaten , das kommt aber auch darauf an wie viel Darm nun weggeschnitten wurde. Man kann medikamentös nachhelfen die Stuhlkonsistenz zu verbessern, auch eine Selbsthilfegruppe oder Mikroschulung kann helfen mit der Pflege post OP klarzukommen BHF 12 DEMENZ Häufigste Form: Alzheimer- Demenz : hier können bei der Diagnostik Eiweißeinlagerungen (Plaques) per MRT festgestellt werden. Ansonsten kann die Diagnose nur von außen über ein Fortschreiten der Krankheit festgestellt werden. Je frühzeitig die Demenz erkannt wird umso besser – man kann zwar nicht heilen aber den Krankheitsverlauf durch Medikation verlangsamen und die Angehörigen ins Boot holen, um die Umgebung so sicher und angenehm wie möglich zu schaffen. Kinderdemenz: Hier fehlt Kindern ein Enzym, dass Abfallprodukte im Hirn abbaut – auch bei Erwachsenen funktioniert dieser Vorgang nicht – durch die entstehenden Plaques wird Gehirnmasse zurückgedrängt und schrumpft BASALE STIMULATION ist ein umfassendes Konzept, dass besonders bei schwer kommunikations- und aktivitätsbeeinträchtigten Menschen Anwendung findet z.B. zN Apoplex, Apalisches Syndrom, Behinderte, Demente, Frühgeborene, sedierte (bewusstseinseingeschränkte) Wurde von Fröhlich entwickelt und von Christel Bienstein weiterentwickelt. Bobath Konzept eher für Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nevensystems. Patienten werden in ihren Wahrnehmungs, Kommunikations und Bewegungsfähigkeiten gefördert, es wird Angst abgebaut und ein ganzheitlicher Ansatz wird verfolgt – Vertrauen und Selbstwahrnehmung wird aufgebaut. Formen sind vestibulär (Gleichgewicht), somatisch (Berührung am Körper), vibratorisch, haptisch, oral, olfaktorisch oder akustisch Basale St. kann gut bei Menschen mit fortgeschr. Demenz eingesetzt werden, damit sie ihre Umwelt noch möglichst viel wahrnehmen. Taktil-haptisch ( Initialberühren, verbal begleiten, 3Ks und 3Gs beachten) Visuell (farbliche Reie setzen, Fotos integrieren) auditiv (Reizüberflutung vermeiden, sondern gezielt) oral und olfaktorisch (Lieblingsspeisen, Düfte,...) Bei Berührung auf klaren Anfang und Abschluss achten, den Kontakt halten und die Berührung mit gleichmäßigem Druck, großflächig mit geschlossener Hand gestalten. KONZEPTE ZUR SNENSORISCHEN/THERAPEUTISCHEN STIMULATION nach Winfried Mall Man nimmt an, der Mensch will sein Leben so autonom wie möglich entscheiden. Die BS dient der Begleitung, welche auch abglehnt werden kann. Der Kreislauf der primären Kommunikation kann über verschiedene Sinneskanäle erfolgen (Atemrythmus, Bewegung, Laute, Berührung) Ich reagiere auch das Tun des Patienten und reagiere auf möglichst gleicher Ebene Rituale sollten ein grundlegender Bestandteil sein. BHF 14 Tumorbildung / Tumorlehre / Tumortherapie Onkologie = Lehre von Entstehung, Diagnostik und Behandlung von Tumoren Solide Tumore = Karzinome oder Sarkome (kann weggeschnitten werden ) Maligne Systemerkrankungen = Blutkrebs oder Lymphdrüsenkrebs Häufigste Krebserkrankungen: Prostata/Brustdrüse, Lunge, Darm,.. Krebserregende Stoffe: Alkohol (Leber, Kopf-und Hals, Magen-Darm) Tabak: (Bronchial- Blasenkarzinom) Asbest (Bronchialkarzinom) UV-Licht (Haut) Ionisierende Strahlung (Läukämie, versch. Tumore) Zytostatika (Läukämie) Östrogene ( Endometriumkarzinome) HPV ( Gebärmutter) HIV ( Lymphome) Hep B /C (Leber) Begünstigend: Tabak, Genetik, Ernährung Entstehung Krebs: Unkontrollierte Vermehrung von Zellen durch Störung im genetischen Programm (Mutation) Wachsen aggressiv ins umliegende Gewebe ein und zerstören es 4 Klassen von Genen, in denen es zur Mutation kommen kann: Protoonkogene : Einfluss auf Zelldifferenzierung Tumorsupressorgene: haben normalerweise eine wachstumshemmende Wirkung Apoptose-regulierende Gene: normale wichtige Funktion zur Regulation des programmierten Zelltods DNA- Reparaturgene: Zuständig für Reparatur genetischer Defekte Es braucht Mutationen in 5-7 Genen um eine Krebszelle entstehen zu lassen Typische Kennzeichen einer Krebszelle: Zellteilung und Wachstum schneller, Störung der Zelldifferenzierung, Veränderung der Zelltodprogramme, Schädigung der DANN beginnt immer in einer Zelle Kennzeichen einer Tumorelle: Ignoriert Stoppsignale, dringt in Umgebung ein, locken Blutgefäße an (wenn groß genug) , können weitertransportiert werden durch Blutgefäße oder Lymphbahnen , maligne Tumore sind infiltrierend, destruierend und metastasierend Tumorausbreitung: wird unterschieden in Staging (TNM Klassifikation) ( Tumorausbreitung, Nodaler Befall (Lymphknoten betroffen?), Metastasenbildung) Grading: Differenzierung : Das Maß der Aggressivität des Tumors , geht von gut, mäßig, schlecht und undifferenziertes Gewebe Symptome und Diagnostik: oft erst spät bemerkbar Schmerzen, Funktionsstörungen der Organe, Blutungen, Ischämiesymptome, Fieber/Nachtschweiß/Gewichtsverlust Untersuchungen: Labor, Bildgebung, Gewebeproben, Tumormarker zur Verlaufskontrolle (Glioplastom = bösester Tumor im Hirn – Patienten meist nach 1 Jahr tot ) Therapie: Operative Entfernung : Tumor darf nicht intraoperativ berührt werden, lokale Lymphknoten werden mitentfernt Strahlentherapie (ionisierende Strahlung): medizinische Anwendung um Krankheiten zu heilen oder das Fortschreiten zu verzögern. Strahlung kann aus Geräten oder radioaktiven Präparaten stammen. Die Strahlentherapie schädigt die Erbsubstanz der Zellen , sodass die Zellteilung aufhört und die Zellen untergehen plus systemische Wirkung. Die Therapie wird entweder vor oder nach einer OP angewandt oder auch nur zur Linderung von Symptomen. Wie läuft das ganze ab? Aufklärung, Indikationgrund, weitere Diagnostik (CT) für die Bestrahlungsplanung. Die Daten der Bestrahlungsplanung werden dann in den PC gespeist und an einem Dummy getestet bevor es am Patienten angewendet wird. Dadurch, dass gesunde Zellen sich reparieren können, werden hauptsächlich die Krebszellen geschädigt, die nicht mehr über diesen Vorgang verfügen. Nuklearmedizinische Therapie : z.B. Radiojodtherapie bei gutartigen und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen, es wird in der Schilddrüse verstoffwechselt und zerstört die Mutationen. Überschuss wird über die Niere ausgeschieden. Chemotherapie (Zytostatika): sind Medis, die in Prozesse eingreifen, die die Zellteilung verhindern/unterbrechen, Ziel: Heilung (kurativ) z.B. bei Lymphomen, Läukämien, Hodentumoren. Wird begleitend vor (neoadjuvant) oder nach OP (adjuvant) oder in Kombi mit anderen Therapieformen eingesetzt – sehr aggressiv, gesunde Zellen werden auch angegriffen (v.a. Knochenmark, Haare, Schleimhäute) = zahlreiche Nebenwirkungen. Werden in mehreren Zyklen verabreicht. Mehrere Chemotherapeutika = Polychemotherapie) / Hochdosistherapie = auch gesunde Zellen im Knochenmark werden zerstört Weitere Ansätze: Hormontherapie, gezielte Tumortherapie (Verbindung von Krebszelle mit Immunzellen), Hyperthermie, Palliativmedizinische Behandlung Verabreichung : Systemisch über ZVK/ Port oder lokal direkt am Tumor oder durch Chemoembolisation (=gefäßverschließende Substanzen in die tumorversorgenden Arterien) (FATIGUE = CHRONISCHE ERSCHÖPFUNG ) UMGANG ZYTOSTATIKA Gefahren für Menschen beim Umgang mit Zytostatika: Kanzerogen = krebserzeugener Faktor wie z.B. starke Strahlung oder ein bestimmter Lebensstil Mutagen = Einflussfaktoren, die eine dauerhafte DNA-Schädigung in den Zellen hervorrufen Teratogen = biologische, chemische oder physikalische Einflussfaktoren, die Fehlbildungen hervorrufen Reizende/ätzende Wirkung bei lokalem Schleimhaut / Haut kontakt Bei chronischer Exposition (Aussetzung) – Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel Welche Personengruppen dürfen nicht mit Zytostakia arbeiten? Werdende und stillende Mütter, Jugendliche (außer es erfordert die Ausbildung) Was gehört zu einer persönlichen Schutzausrüstung beim Arbeiten mit einer Sicherheitswerkbank? Überschuhe, Schutzkittel, Schutzbrille, Sterile Schutzhandschuhe lang, Atemschutzmaske (mind. FFP3) Welche Vorsichtsmaßnahmen bei Infusionszubereitung bei Zytostatika? Schutzhandschuhe und Kittel, Kontakt mit Augen , Haut oder Schleimhaut vermeiden, Einatmen oder Verschlucken vermeiden, Personenverkehr vermeiden, Überprüfung der intakten Materialien, 4 Augen Prinzip, gesonderte Aufbewahrung zu anderen Medis Was sind erste-Hilfe Maßnahmen bei Augen/haut/schleimhaut Kontakt? Reichlich spülen und waschen, Augendusche, Arzt konsultieren, Frischluft nach Einatmen, Dokumentation Wie sind mit Zytostatika kontaminierte Abfälle zu entsorgen? Müssen in speziellen Abfallverbrennungseinrichtungen bzw. Sonderabfallverbrennungsanlagen entsorgt werden – im KH in eigenen Gefahrengutbehältern Was ist bei der Entsorgung von Ausscheidungen zu beachten? 48h mindestens spezielle Schutzhandschuhe + allgemeine Hygienerichtlinien beachten, Händewaschen sehr wichtig Was ist mit ausgelaufenen Zytostatikalösungen und Bruch von Trockensubstanzen zu beachten? Notfall-Kit für die dazupassende Zytostatika-Art nutzen z.B. Saugpad + dazugehörige Schutzausrüstung verwenden Ernährung Im Mund befindet sich Speichel – dieser enthält Enzyme wie Amylase (spaltet KH), Lipase (spaltet Fette) und in der Magensäure befindet sich Peptiase (spaltet Eiweiße). Nach dem Magen gelangt die Nahrung in den 12-Finger Darm, also das Duodenum. (Pankreas liegt mit seinem Kopf im Duodenum) – Durch die Bauchspeicheldrüse verlaufen Gänge, der saure Speisebrei wird wieder alkalisch – dann über den Dünndarm und Dickdarm weiter. Bauchspeicheldrüse sorgt für die Bildung von Verdauungsenzymen und Insulinproduktion. Im Pankreas werden Lipase, Amylase und Peptiase gebildet. Stoma Indikationen: Entfernung von Darmabschnitten wie bei Tumor, angeborene Fehlentwicklungen, chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa. Bei Stoma am Dünndarm fördert dieses sehr dünnflüssig – hier ist das Problem der Hautirritation, Elektrolytverschiebung und Kalorienbedarf, da der Dünndarm nicht alles rechtzeitig resorbieren kann. Jedoch fördert das Dünndarm-Stoma im Verlauf von ca 10 Wochen dicker, da es die Verdickungsaufgabe des Colon ein wenig übernimmt. Verschiedene Stoma Arten: Enterostoma (Umleitung, Ausschaltung bestimmter Darmabschnitte (PROTEKTIV) um Fisteln auszuhungern oder Anastomosen zu schützen), Operative Entfernung von Darmabschnitten , angeborene Fehlentwicklung) – sie werden temporär oder kontinuierlich angelegt. Man unterscheidet zwischen endständiges und doppelläufiges Stoma Ileostoma = Ausleitung aus dem Ileum im rechten Oberbrauch, wird meistens als protektives Stoma doppelläufig angelegt. Kolostoma : Ausleitung des Kolons am linken Unterbauch, kann endständig oder doppelläufig angelegt werden – Stuhlgang ist hier fest – hier pflegerisch besonders wichtig zu wissen ob das Stoma gefördert hat (wenn nicht dann Einlauf mit Klisma) Häufigste Indikationen : Tumore, Morbus Crohn, Colitis Ulzerosa und Divertikolitis. Mögliche Stomakomplikationen : Hautprobleme , Ödeme (normal die ersten Tage postOP), Retraktion (= Einziehung) bei einer Wundheilungsstörung, Dehiszenz (Stomaablösung) durch schlechten AZ, entzündliche Erkrankung oder schlechter Ernährungszustand, Nekrose,Parastomaler Abszess, Parastomale Hernie, Prolaps (= innere Ausstülpung des Darms) , Stenose, Polypen (= Schleimhautausstülpungen) , Druckulkus, (Geschwür durch Druck neben dem Stoma) , Blutungen Morbus Crohn D – chronische Entzündung des Magen-Darm Trakts – kann vom Mund bis zum After auftreten, betrifft jedoch meist das Ende des Dünndarms (Ileum) oder den oberen Abschnitt des Dickdarms (Kolon). Verläuft meist schubweise. U + R – Rauchen, Entzündungen der Schleimhäute von Magen und Dünndarm in der Vergangenheit, Autoimmunerkrankungen, Ungleichgewicht der Darmflora, Umwelteinflüsse, genetische Disposition S – Bauchschmerzen, Durchfälle, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fieber ,Abszesse/Fisteln, Mangelerscheinungen, psychische Belastung/Stress T – medikamentöse Behandlung, OP bei schweren Verläufen, Ernährungsberatung, Colitis Ulcerosa = dauerhafte Entzündung im Darmbereich die mit blutig-schleimenden Durchfällen, Schmerzen, Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen, Gewichtsverlust einhergeht und in Schüben stattfindet. Ursachen sind Genetik, Autoimmunreaktionen oder Umweltfaktoren. Diagnostik: Stuhlprobe, Anamnese, Sonografie oder Darmspiegelung (genaue Diagnose). Therapie medikamentös je nach Schweregrad des Schubes mit z.B. Kortikoiden, Immunsuppressiva oder auch OP im ganz schweren Verlauf. Diese Erkrankung findet NUR im Dickdarm statt. Kortison unterdrückt alles, aber Nebenwirkungen sind: Gewebe kann brüchig gemacht werden, BZ kann schwanken und es schwemmt auf (rückläufig) Kolorektales Karzinom = bösartige Neubildung im Kolon oder im Rektum. Eine häufige Erkrankung bei Männern nach Lungenkrebs und Frauen nach Brustkrebs. Am häufigsten ist das Sigmoideum betroffen. Entsteht meistens bei Ü50 – Ernährungsgewohnheiten + Nikotin, Alkohol begünstigen die Erkrankung. Die meisten sind Adenokarzinome. Es dauert ca 10 ahre bis sich so ein Karzinom entwickelt. Metastasen sind möglich und die Karzinome können in umgebende Organe einwachsen. Sie sind lange asymptomatisch. Diagnostik: Anamnese, digital-rektalen Untersuchung, Blutuntersuchung (Eisenmangel, Tumormarker), Hämocult-Test, Koloskopie Therapie: durch OP Entfernung des Tumors + anschließende Chemo bei schweren Fällen – engmaschige Tumornachsorge. Welche Beobachtungskriterien spielen bei Menschen mit einem Kolostoma eine besondere Rolle? Hautumgebung, Art und Aussehen des Stomas und präferierte Materialien? Wie sieht der Stuhl aus? Sind orale Medis im Stuhl? Welche Ernährungsgewohnheiten hat der Patient? Wie soll der Beutel sitzen? (wie stört er am wenigsten? Welche Materialien und Pflegehilfsmittel werden für den Wechsel eines Kolostomas benötigt? Versorgungssystem (ein- oder zweiteilig), Kompressen, Unterlage, Pflasterentferner, Rasierer, Watteträger, Nierenschale, Hautschutz, Schablone, Stift, Schere, Handschuhe, Abwurf,.. Welche Hygienemaßnahmen sind von Bedeutung ? es muss nicht steril gearbeitet werden, Eigenschutz wichtig, CAVE bei isolationspflichtigen Darmkeimen, Alle Klebereste und Rückstände müssen entfernt werden, Schürze Ausscheidungen fördern das Wohlbefinden und sind wichtig für Stoffwechselprozesse. Körperbildstörung = ein definierter Belastungszustand, der den Körper nicht mehr im Selbstwert unterstützt sondern störend ist. Ein verändertes Körperbild kann durch Verletzungen, Erkrankungen, Behinderungen, etc. ausgelöst werden. Man unterscheidet in 4 Phasen: Konfrontation – Rückzug – Annahme – Aussöhnung Der Unterschied zwischen der Pflegediagnose Körperbildstörung und der körperdysmorphen Störung ist, dass die Körperbildstörung am ganzen Körper stattfinden kann – während die körperdysmorphe Störung vor allem im Gesicht stattfindet. Mikroschulung zur Stomaversorgung Wichtig bei Mikroschulung: kurze Schulungssequenzen, geplant, strukturiert und gezieltes Thema. Die Schritte: Vorwissen ermitteln, Wissenergänzen, Handlungen vormachen, Handlungen durchführen lassen, Rückfragen ermöglichen, Info-Material zur Verfügung stellen, Wissensüberprüfung Mikroschulung nach Fabisch : in dem Konzept werden 6Mikroschulungstage durchgeführt: Anatomie/Fachwissen, Vorbeugendes/ Komplikationen, Stomaversorgungssysteme und Hautreinigung, Durchführung unter Anleitung, Eigenständiges Durchführung unter Beobachtung, Überprüfen/gemeinsames Fazit Ethik, Werte, Normen Würde = Wertschätzung Werte = Auffassung vom Wünschenswerten/angestrebte Zustände Es gibt moralische, religiöse, politische, ästhetische, materielle und pflegeethische Werte. Normen = anerkannte gemeinsame Werte, die ein friedliches Zusammenleben möglich machen. Normen für die Pflege wären zum Beispiel der ICN Ethikkodex und die Pflegecharta. Pflegecharta: Bundesministerium für Jugend, Familie, Senioren und Frauen ist zuständig. Das Ziel: Die Rolle/Rechtsstellung der Pflegeempfänger zu stärken. Sie basieren auf Grundgesetz und Sozialrecht. Ethik = reflektierendes Nachdenken über unser Handeln. Es soll unsere Entscheidungen begründen. Ethik geht nach den 4 Prinzipien Autonomie, Fürsorge, Nichtschaden und Gerechtigkeit. Moral = die Summe der sittlichen Vorstellungen, stark abhängig von der Zeit und Gesellschaft, im ständigen Wandel Strukturen klinischer Ethik am UKE Klinisches Ethik-Komitee (KEK) : stellt ein Forum für schwierige Themen bereit und bietet die Chance, diese systematisch und ethisch reflektiert aufzuarbeiten. Es soll die ethische Kompetenz vor Ort verbessern und die Sensibilität dafür fördern, moderieren und gestalten. Allgemeine Ziele von Ethik: Sensibilisierung für ethische Fragestellungen, Kompetenz steigern und Vermittlung von medizin- und pflegeethischem Wissen. Spezifische Ziele in Einrichtungen wären z.B. Strukturhilfe bei ethischen Fragestellungen, Verbesserung der Sprachkompetenz und Kommunikation und Hilfe bei der Lösungssuche durch Reflexion. Ethik-Fallberatung (eine Unterstützung für ratsuchende in einer Konfliktsituation), Ethik Weiterbildungen und Ethik-Leitlinien gehören zu den Aufgaben Ethikrat Beschäftigt sich mit den großen Fragen des Lebens und gibt Empfehlungen und Stellungnahmen zur Orientierung für Gesellschaft und Politik raus. Die Mitglieder werden vom Präsidenten des Deutschen Bundestages ernannt. Bis jetzt hat der Ethikrat etwa 20 umfangreiche Stellungnahmen verfasst zu den Themen Intersexualität, Anonyme Kinderabgabe, Gendiagnostik, …… Shared Descision Making Besteht aus Teambildung (Team talk), Information (Option Talk) und Abwägen /Entscheiden (Descision talk) und soll zu einer gemeinsamen Übereinkunft führen. Team talk: der arzt kommuniziert, dass eine Entscheidung aus Möglichkeiten getroffen werden muss und stellt sicher, dass seine Quellen evidenzbasiert sind Option Talk: ausführliche Informationen über die Optionen – der Arzt soll vorhandenes Wissen prüfen und dieses ggf. erhöhen. Infos sollen sich auf relevante Themen beschränken wie Sterblichkeit, Beschwerde- und Krankheitswahrscheinlichkeit, Lebensqualität,.. Desiscion Talk: Patient formuliert eine Präferenz, das geht nur, wenn er über ausreichendes Wissen verfügt und die emotionale Verarbeitung stattgefunden hat. Shared Descision Talk verbessert die Arzt-Pat Kommunikation, hilft bei der Präferenzklärung , verbessert das Wissen und die Beteiligung und die Zufriedenheit. Man unterscheidet zwischen paternalistisches Modell (Traditionell), Informatives Modell (Konsumenten-Modell) und SDM-Modell (shared descision)