Anatomie und Physiologie des Menschen – Altfragen PDF
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This document contains questions and answers about human anatomy and physiology, covering topics such as the skeletal and muscular systems, and the digestive system. It appears to be study material.
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Anatomie und Physiologie des Menschen – Altfragen Fragen Anatomie: 1. Anatomische Merkmale des Rumpfes (Betrachtung, Bestandteile, Knochen, Gelenke) Das Rumpfskelett bildet zusammen mit dem Kopfskelett das Axialskelett. Bestandteile: − Wirbelsäule (26-33Knochen) − Brustkorb (25Knochen...
Anatomie und Physiologie des Menschen – Altfragen Fragen Anatomie: 1. Anatomische Merkmale des Rumpfes (Betrachtung, Bestandteile, Knochen, Gelenke) Das Rumpfskelett bildet zusammen mit dem Kopfskelett das Axialskelett. Bestandteile: − Wirbelsäule (26-33Knochen) − Brustkorb (25Knochen) − Becken (2-6Knochen) − Schultergürtel (4Knochen) Gelenke: Iliosakralgelenk zwischen den Hüftpfannen, Rippenwirbelgelenk, Schultergelenk, Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk (Burstbein- Schlüsselbein-Gelenk) Knochen: − Röhrenknochen: Schlüsselbein − Platte Knochen: Schulterblatt, Brustbein, Beckenschaufel − Unregelmäßige Knochen: Halswirbel, Brustwirbel, Lendenwirbel Platte Knochen (Schulterblatt und Hüftknochen) bilden die Verbindung zum Axialskelett 2. Gelenksarten und Beispiele für jedes, Skizze Diarthrose Unechte Gelenke: - Unbewegliche Knochengelenke (Synarthrosen) - Bindegewebige Verwachsungen (Syndesmosen) => Schädelknochen - Knorpelverbindungen (Synchondrosen) => z.B. Schambeinsymphyse - Synostosen => Kreuzbein Echte Gelenke: - Straffe Gelenke (Amphiarthrosen) z.B. Iliosakralgelenke - Freie Gelenke (Diarthrosen) z.B. Schultergelenk Unterschiedliche Arten von Diarthrosen: 3. Bestandteile des aktiven und passiven Bewegungsapparats, Funktion der einzelnen Anatomischen Teile Passiver Bewegungsapparat (=Stützapparat) Alles was zu Bewegung nötig ist, sich aber nicht selbst aktiv bewegt - knöchernes Skelett (Gerüst, Schutz, Stützfunktion) - Gelenke (Beweglichkeit, Verbindung) - Bandverbindungen (verbinden Knochen mit Knochen, schränken Beweglichkeit der Gelenke auf ein funktionelles Maß ein) Aktiver Bewegungsapparat Bewegt sich selbst aktiv - Skelettmuskel (Bewegung, Stabilität) - Sehnen (verbinden Knochen mit Muskeln, schränken Beweglichkeit der Gelenke auf ein funktionelles Maß ein) - Faszien, Schleimbeutel etc. als Hilfseinrichtungen (Faszien: Durchdringen und Umschließen von Muskeln, Knochen, Nervenbahnen und Blutgefäßen; Aufhängung und Einbettung der inneren Organe Schleimbeutel: Reduzierung von Druck und Reibung zwischen Knocken, Muskeln, Sehnen, Bändern und Gewebe) 4. Welche Knochen beinhaltet das Becken Das Becken besteht aus dem Kreuzbein und den 2 Hüftbeinen. Die Hüftbeine bestehen aus jeweils 3 miteinander verwachsenen Knochen: Darmbein, Sitzbein und Schambein. Also besteht das Becken aus: Kreuzbein + Darmbein, Sitzbein, Schambein 5. Funktionelle Muskulatur und Beispiele - Abduktoren (Abzieher) und Adduktoren (Anzieher) z.B. M. adductor magnus, longus und brevis; M. gluteus minimus und M. medius => im Hüftgelenk zum Abziehen und Anziehen des Beines M. Sartorius => längster Muskel, ermöglicht Schneidersitz - Gegenspieler: Agonist (Spieler) vs. Antagonist (Gegenspieler) z.B. Bizeps-Trizeps - Synergisten: gleiche oder ähnliche Wirkung z.B. Trizeps und Brustmuskeln beim Liegestutz - Flexoren (Beuger) und Extensoren (Strecker) z.B. Handgelenk: M. flexor carpi ulnaris und M. extensor carpi ulnaris - Rotatoren: z.B. Unterarm- und Kopfdrehungen 6. Unterschiedliche Körperbautypen In der Geschichte gab es viele Versuche, die Menschen nach ihren Körperbautypen einzuschätzen => gewisse Körpertypen sagen gewisse Sachen über den Charakter aus. Dies ging von der Antike bis zur modernen Soziologie/Psychologie. Empirisch sind solche Aussagen aber umstritten. Bautypen: - Endomorph: eher fülliger => gemütliches, langsames Wesen - Mesomorph: normal/sportlich - Ektomorph: groß und dünn (Lauch) 7. Skelett und Knochen (Aufbau unterschiedliche Beispiele) Röhrenknochen: Schlüsselbein, Oberschenkel/Oberarm, Unterschenkel/Unterarmknochen, Mittelhand/Mittelfuß, Zehen- und Fingerknochen Kurze Knochen: Hand und Fußwurzelknochen Platte Knochen: Schulterblatt, Brustbein, Beckenschaufel, Hirnschädel Irreguläre Knochen: Brust-, Hals- und Lendenwirbel 8. Zeichne einen Lamellenknochen, Verknöcherung und Wachstum eines Röhrenknochens Lamellenknochen Verknöcherung und Knochenwachstum Chondrale (indirekte) Ossifikation Desmale (direkte) Ossifkation Röhrenknochen: Ist länglich und drehrund. Die Knochenenden (=Epiphysen) sind mit Knorpelgewebe bedeckt, da sie Kontakt zu anderen Knochen haben. Der Schaft (=Diaphyse) und die Wachstumszone (=Metaphyse) ist von der Knochenhaut (=Periost: Nerven und Blutgefäße) umgeben. Die Epiphysen enthalten die Spongiosa (Schwammgewebe) mit Knochenbälkchen (Trabekel) und rotem Knochenmark. Epiphysen haben außen eine besonders dicke kompaktere Schicht, die als Kortikalis bezeichnet wird => Verstärkung. Im Schaft wird die Kortikalis als Kompakta bezeichnet => sehr hohe Dichte! Bau eines Röhrenknochens: 9. Aufbau der Wirbelsäule & bewegliche und unbewegliche Teile Bewegliche Teile: Halswirbelsäule (Vertebrae cervicales) - 7 Halswirbel - C1 = Atlas (Nicker) - C2 = Axis (Dreher) Brustwirbelsäule (Vertebrae thoracicae) - 12 Brustwirbel Lendenwirbelsäule (Vertebrae lumbales) - 5 Lendenwirbel Unbewegliche Teile: Kreuzbein - 5 Lendenwirbel - Teil des Beckengürtels Steißbein - 4-5 Wirbel verwachsen (manchmal noch knorpelige Verbindungen) - Ansatzpunkt für Bänder, Muskeln des Beckenbodens und der Hüftgelenke - Sehr variabel => Reduktion Zwischen den Wirbeln sind Bandscheiben zu finden. Diese bestehen aus einem Gallertkern (Nucleus pulposus), der von einem Ring aus Faserknorpel umgeben ist. Exkurs: Die Halslordose entsteht und stabilisiert sich, wenn das bäuchlings liegende Kind beginnt, mithilfe der Nackenmuskulatur den Kopf zu heben. Die Lendenlordose, ursprünglich nur angedeutet, wird ausgeprägt und stabilisiert sich dank der Tätigkeit der Rückenmuskulatur, wenn das Kind lernt zu stehen und zu laufen. Der Verdauungstrakt (Abb. 11.12) beginnt bereits mit der Mundhöhle, in der wir die Nahrung vor der eigentlichen Aufnahme auf Geruch und Geschmack hin überprüfen, sie zerkleinern, ihr aus den Mundspeicheldrüsen erste Verdauungsenzyme zufügen und sie durch Einspeicheln gleitfähig machen. Es folgt ein rascher Transport durch den mittleren und unteren Rachenraum über die Speiseröhre in den Magen. Die Verdauung beginnt zwar bereits in der Mundhöhle, dennoch findet die eigentliche Aufarbeitung der Nahrungsbestandteile im Magen-Darm-Kanal (Gastrointestinaltrakt) statt. Der Magen ist Zwischenlager, Produzent von Verdauungsenzymen und für eine gute Durchmischung verantwortlich. In kleinen Portionen gibt er den nun weitgehend verflüssigten Nahrungsbrei an den Dünndarm ab, wohin die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und die Gallenblase ihre Verdauungsenzyme liefern. Alle Wertstoffe (Energielieferanten, Mineralien, Vitamine) werden dem Nahrungsbrei im Dünndarm entzogen und über die Pfortader zur Leber – zwecks weiterer Verarbeitung – abtransportiert. Der Dickdarm dickt den verbleibenden Rest ein, damit nicht zu viel Wasser mit dem Kot verloren geht. Er dient als Abfallzwischenlager, bis wir uns auf natürliche Art erleichtern. 10. Verdauungssystem, Aufbau (Skizze), einzelne Abschnitte, Drüsen, Wandung, Aufnahme- Ausscheidung Mund: - Nahrungsaufnahme - Beim Kauen wird durch die Zähne die Nahrung zerkleinert und vermischt sich mit Speichel (Amylase => Verdauung beginnt) - Mund- und Ohrspeicheldrüse (Speichel: 99% Wasser, zahlreiche Elektrolyte, Verdauungsenzym Alpha Amylase, Immunglobuline, antibakterieller Wirkstoff Lysozym (Infektabwehr!), leicht alkalisch => Neutralisation des pH-Werts, Bikarbonat puffert den Speichel, Fluoride, Geschmacksträger) - Der harte Gaumen geht in den weichen Gaumen über, der mit dem Zäpfchen die Mundhöhle zum hinteren Rachenraum begrenzt Speiseröhre: - dient dem Transport - Durch die Kontraktion der Ringmuskulatur oberhalb des Bolus und gleichzeitiger Kontraktion der Längsmuskulatur darunter wird der Bissen in den Magen vorgeschoben Magen: Peristaltische Wellen zerkleinern die Stoffe und befördern sie auch hinauf, wenn zu groß oder schlecht Erst dann öffnet sich der Pylorus und ein kleiner Teil des Mageninhalts gelangt mit einer peristaltischen Welle in den Dünndarm Dünndarm: - 3 Abschnitte: Duodenum (Zwölffingerdarm), Jejunum (Leerdarm), Ileum (Krummdarm) - Duodenum: starke Vergrößerung der resorbierenden Oberfläche durch Kerckingsche Falten, darauf 1mm hohe Ausstülpungen (=Zotten) und Einstülpungen (=Krypten) - Jejunum: Resorption, Transport (Pendelperistaltik, Segmentationsperistaltik, propulsive Peristaltik, retrograde Peristaltik) - Ileum: Resorption im Duodenum und Jejunum abgeschlossen, im Ileum werden nur mehr Wasser und Elektrolyte rückresorbiert; hat lymphatische Gewebe (Lymphfollikel => Immunabwehr) Dickdarm: - 4 Abschnitte: Blinddarm, Grimmdarm (Kolon), Mastdarm (Rektum), Analkanal - Ileozäkalklappe => Trennung von Dünn- und Dickdarm Leber und Gallenblase - Leber produziert Galle und Gallenblase speichert sie Wandung: Speiseröhre, Magen, Dünndarm und Dickdarm haben den gleichen Wandaufbau mit Mukosa, Submukosa, Muskularis und Serosa. Je nach Funktion sind sie nur anders ausgestaltet. Speiseröhre: Muskularis stärker ausgeprägt Magen: schlauchförmige Drüsenzellen (Magendrüsen) mit Haupt-, Neben- und senzellen Dru mit Haupt- Belegzellen; weniger von Muskularis neben ,& (Nebenzellen – sezernieren Schleim, Belegzellen Hauptzellen – Pepsinogen, Belegzellen – Ausfaltungen Bürstensaum Salzsäure) ↑ Einfaltungen ↑ > - Zotten , Krypten , Mikrovilli Dünndarm: keine schlauchförmigen Drüsen, Zotten t sondern Falten (Zotten – Ausfaltungen & Krypten – Einfaltungen) => auf Zotten und Krypten Krypten sind Mikrovilli (Bürstensaum), die Oberfläche noch einmal vergrößern Dickdarm: Oberflächenvergrößerung nicht mehr so groß, da im Dickdarm nicht mehr viel Krypten resorbiert wird; hat nur Krypten und keine Zotten Serosa: Membran, die das Ganze nach außen hin abschließt; sondert aber auch Schleimstoffe ab Mukosa: mit Nahrung direkt in Kontakt und daher für Resorption der Nährstoffe wichtig Drüsen: - Mundspeicheldrüsen: 3 große paarige und viele kleine über Zunge, Wange, Gaumen, Lippen verteilte Speicheldrüsen > Glandula porotis - Bauchspeicheldrüse Glandula subligualis - Magendrüsen > Glancula submandibularis 11. Beschreiben Sie den Schluckakt und den weiteren Nahrungsweg Im ersten Schritt zerschneiden und zerkauen die Zähne die Nahrung. Zudem kommt Speichel hinzu (erster Schritt der Verdauung) und es entsteht ein Nahrungsbolus. Dann schiebt die Zunge den Bolus unter den weichen Gaumen. Durch Kontraktion der Rachenwand kommt es zum Anheben des Gaumensegels, wodurch sich die Nasenhöhle schließt (Gaumenschluss). Die Kontraktion der Mundbodenmuskulatur bewirkt, dass sich der Kehlkopf hebt und die Luftröhre verschließt (Kehldeckelverschluss). Eine Kontraktionswelle der Rachenmuskulatur befördert Nahrung bis zum Eingang der Speiseröhre. Durch Kontraktion der Ringmuskulatur oberhalb des Bolus und gleichzeitiger Kontraktion der Längsmuskulatur darunter wird der Bolus in den Magen vorgeschoben. Im Magen wird die Nahrung aufbereitet, verdaut und portioniert. Danach kommt sie in den Dünndarm, wo der Großteil der Resorption stattfindet. Nach dem Dünndarm folgt der Dickdarm, bei welchem es im letzten Abschnitt (Rektum) dann zur Ausscheidung der unverdaulichen Nahrungsbestandteile kommt. 12. Aufbau von Zähnen (Skizze), Material der Schichten, Arten von Zähnen Arten von Zähnen: ( eine wurzel - Schneidezähne (Incisivi) => scharf, Abbeißen - Eckzähne (Canini) => spitz, zum Aufknacken (=Reißzähne bei Raubtieren) - Backenzähne (Prämolares) => sind flach, zum zwei Wurzeln Vorkauen - Mahlzähne (Molares) => große Kauflächen, drei Wurzen zermahlen von pflanzlicher Nahrung. - Weisheitszähne => Relikt aus vergangener Zeit als das Kiefer noch größer war Aufbau der Zähne: Material der Schichten: 13. Leber und Pfortadersystem Aufbau (Skizze von beidem), Funktion von beidem Leber Funktion: Skizze: - Chemiefabrik des Körpers => an 500+ Stoffwechselvorgängen beteiligt - Produziert als exogene Drüse die Galle - Entgiftung und Abbau von Fremd- bzw. Körpereigenen-Stoffen - Leben ohne Leber nicht möglich, Transplantation auch sehr schwierig - Kann sich selbst gut regenerieren - Durch die bakterielle Zersetzung des unverdaulichen Darminhalts im Dickdarm entsteht vor allem Ammoniak (ist ein Zell und Nervengift). Dieses wird von der Leber abgebaut. Bei Ausfall der Leber kommt es zum Koma, da das Gift auf das ZNS wirkt. Pfortadersystem Funktion: Skizze: Die Pfortader verbindet 2 Kapillargebiete miteinander – nämlich das des Magen-Darm-Kanals mit dem der Leber. Sie führt sauerstoffreduziertes, aber mit Nährstoffen beladenes Blut direkt zur Leber. Dann erst gelangt das But über die untere Hohlvene zum Herzen. Auch die Milz ist an die Pfortader angeschlossen, um die Farbstoffrest der roten Blutkörperchen zum weiteren Abbau zur Leber zu bringen. Funktion ist also, dass die Pfortader die 2 Kapillargebiete miteinander verbindet und so die Nährstoffe, Gifte und Medikamente zur Leber bringt, damit sie dort weiterverarbeitet werden können. 14. Aufbau der Niere (Skizze) und Nephron (Skizze), Funktion von beidem Aufbau Niere: Funktion Niere: - Filtration des Blutes und Produktion des Urins, der über die ableitenden Harnwege nach außen gelangt - Entfernung wasserlöslicher Endprodukte und Gifte - Regulation der Konzentration der Elektrolyte, des Flüssigkeitsvolumen, des Blutdrucks und des Säure-Base-Haushalts - Bildung des Primär- (ca. 180L/Tag) und Sekundärharnes (was wir auspinkeln, ca. 2L/Tag) => Nephrone - Produktion von Hormonen (vor allem Renin) Jede Niere besteht aus einer äußeren Schicht, der Nierenrinde, und einer inneren Schicht, dem Nierenmark, die durch eine Nierenarterie und Nierenvene mit Blut versorgt werden. Beide Schichten sind dichtgepackt und mikroskopisch kleinen Nierentubuli und den zugehörigen Blutgefäßen. Die Nierentubuli transportieren und verändern den aus dem Blut abfiltrierten Primärharn, der in die Niere gelangt ist. Nahezu die gesmate Flüssigkeit aus dem Primärharn wird von den umgebenden Blutgefäßen reabsorbiert und über die Nierennerven in den Blutkreislauf zurückgeleitet. Der Rest der Flüssigkeit verlässt die Nierentubuli als Urin. Dieser wird im Nierenbecken gesammelt und über den Harnleiter abgeleitet. Aufbau Nephron: Jedes Nephron besteht aus dem Nierenkörperchen mit zu- und abführendem Blutgefäß, dem proximalen (nahen) Tubulus, der Henle-Schleife, dem distalen (fernen) Tubulus und dem Sammelrohr. Funktion Nephron: - Bildung und Aufbereitung des Harns Das Nephron ist die funktionelle Einheit der Niere. Hier wird der Urin gebildet, der dann ausgeschieden wird. Jede Niere enthält ungefähr 1 bis 1,4 Millionen Nephrone. In den Glomeruli findet ein Filtrationsprozess statt. Dabei wird Harn aus den glomerulären Kapillaren aufgrund des effektiven Filtrationsdrucks ausgetrieben. Somit entsteht der Primärharn oder das Ultrafiltrat. Hauptfunktion der Nephrone ist also die Bereitung des Harns. Um die Filterfunktion wahrnehmen zu können, werden die Nieren sehr gut durchblutet. Pro Tag fließen etwa 1700 Liter Blut durch die Nieren. Nach einer ersten Filterung durch die Glomeruli entstehen etwa 170 Liter Primärharn. Nach weiteren Rückgewinnungsprozessen verbleibt eine Menge von 1,7-2 Liter Endharn. Dieser wird dann über die ableitenden Harnwege ausgeschieden. Die Harnbildung beginnt im Glomerulum. Hier wird aus dem fließenden Blut ein erstes Filtrat abgepresst. Wasser und kleine Moleküle, wie beispielsweise Elektrolyte, können diese sogenannte Blut-Harn-Schranke passieren. Größere Moleküle, wie zum Beispiel Eiweiße, bleiben im Gefäßsystem zurück. So entsteht ein weitgehend eiweißfreies Ultrafiltrat, der Primärharn. Dieser Primärharn gelangt nun in den Tubulusapparat der Nephrone. Im Tubulussystem findet größtenteils eine Rückresorption statt. Wasser, Salze oder Glukose werden aus dem Primärharn in die Gefäße zurückgeholt. Umgekehrt können aber auch Wasser, Salze und vor allem harnpflichtige Substanzen noch aus den umliegenden Gefäßen in die Nierenkanälchen sekretiert werden. Über die Sammelrohre, die direkt an den Tubulusapparat anschließen, gelangt der fertig filtrierte Sekundärharn dann zu den Nierenbecken. Über die ableitenden Harnwege erfolgt schlussendlich die Harnausscheidung. Zusammenfassung 15. Vergleich fetaler Blutkreislauf und erwachsener Blutkreislauf Der fetale Kreislauf hat noch keinen Lungen- und Pfortaderkreislauf, weshalb das Herzkreislaufsystem beim Fötus anders aufgebaut ist. Der Fötus bekommt über die Plazenta die notwendigen Nährstoffe und den Sauerstoff. Über die Nabelschnur wird der Fötus mit Blut versorgt, dabei wird die Leber umgangen. Das ist der Ductus venosus, ein Kurzschluss zwischen Nabelvene und V. cava inferior (wo das venöse Blut hineinkommt). Dann fließt das Blut ins Herz und es mischt sich sauerstoffreiches und sauerstoffarmes Blut. Anschließend fließt das Blut direkt durch ein Loch im Herzen, das Foramen ovale, in die linke Herzseite und wird hier durch den Ductus arteriosus, Kurzschluss zwischen Lungenarterie und Aorta, in den Körperkreislauf gepumpt. Postnatal verödet der Ductus venosus, damit Leber und Pfortader angeschlossen werden können. Zudem schließt sich auch das Loch im Herzen und auch die Verbindung durch den Ductus arteriosus wird getrennt, damit dann nur mehr sauerstoffreiches Blut in den Körperkreislauf gelangt, weil eben hier der Lungenkreislauf angeschlossen ist. Die Verschlusszeiten sind unterschiedlich. Zusammenfassung: Foramen ovale: Das Blut fließt vom rechten Vorhof direkt zum linken Vorhof Verschluss 1h nach der Geburt. Schließt sich normalerweise wenige Tage danach komplett. Allerdings haben etwa 20-30% aller Menschen ein offenes Foramen ovale => macht aber selten Probleme Ductus arteriosus: Das Blut fließt von der Lungenarterie in die Aorta Verschluss funktionell Stunden bis Tage nach der Geburt geschlossen. Ductus venosus: Blut der Nabelvene fließt an der Leber vorbei Verschluss funktionell 3h nach Geburt verschlossen. 16. Blutkreislauf mit Arterien, Venen, Herz, Kapillaren Es gibt einen großen Blutkreislauf (Körperkreislauf) und einen kleinen Blutkreislauf (Lungenkreislauf). Zudem kann die Einteilung auch in oberen (Lungenkreislauf) und unteren (Körperkreislauf) sowie Niederdrucksystem (kleiner Kreislauf + Venen des großen Kreislaufs) und Hochdrucksystem (Arterien des großen Kreislaufs) erfolgen. Überblick: Die rechte Seite des Herzes bildet den kleinen Kreislauf: Vena cava => rechter Vorhof => rechte Kammer => Lungenkreislauf => linker Vorhof. Der Große Kreislauf geht von linker Vorhof => linke Kammer => Aorta => oberer/unterer Körperkreislauf => Vena cava… Genauer: Durch die Kontraktion des rechten Ventrikels (rechte Kammer) wird Blut durch die Lungenarterie in die Lunge gepumpt. Wenn das Blut durch die Kapillarnetze im rechten und im linken Lungenflügel strömt, belädt es sich mit O2 und gibt CO2 ab. Durch die Lungenvene kehrt sauerstoffreiches Blut aus der Lunge in das linke Atrium (linker Vorhof) zurück. Anschließend strömt das sauerstoffreiche Blut in den linken Ventrikel (linke Kammer), der es durch den Körperkreislauf zu den Geweben und Organen pumpt. Das Blut verlässt den linken Ventrikel (linke Kammer) durch die Aorta, die es an die Arterien verteilt, welche durch den ganzen Körper ziehen. Die ersten Arterien, die von der Aorta abzweigen, sind die Coronararterien oder Herzkranzgefäße, die die Herzmuskulatur mit Blut versorgen. Anschließend zweigen Arterien zu den Kapillarnetzen in Kopf und Vorderextremitäten ab. Dann steigt die Aorta zum Abdomen hinab und versorgt Arterien mit sauerstoffreichem Blut, die zu den Kapillarnetzen in den abdominalen Organen und Hinterextremitäten führen. In den Kapillaren findet eine Nettodiffusion von O2 aus dem Blut in die Gewebe und von CO2 aus der Zellatmung ins Blut statt. Die Kapillaren laufen in Venolen zusammen, die das Blut in die Venen weiterleiten. Sauerstoffarmes Blut von Kopf, Hals und Vorderextremitäten sammelt sich in der oberen Hohlvene (Vena cava superior). Die untere Hohlvene (Vene cava inferior) nimmt das Blut vom Rumpf und den Hinterextremitäten auf. Die beiden Venen entleeren sich im rechten Atrium (rechter Vorhof), aus dem das sauerstoffarme Blut in den rechten Ventrikel (rechte Kammer) strömt. 17. Blutgefäße, Aufbau (Wandung) und Arten Der Blutkreislauf des Menschen besteht aus dem Herzen und den Blutgefäßen. Zu den Blutgefäßen gehören die Venen und Arterien. Arterien transportieren das sauerstoffreiche Blut aus dem Herz in die Peripherie, Venen das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen. Je weiter die Blutgefäße vom Herzen entfernt sind, umso verzweigter werden sie und umso kleiner auch ihr Durchmesser. Arterien => Arteriolen => Kapillaren (versorgen das Gewebe) => postkapillare Venolen => Venen Die Gesamtzahl der Blutkapillaren im menschlichen Körper liegt bei etwa 30.000 Mio., die eine Austauschfläche von 300m2 haben. meist dider Aufbau: Arterien-Wandstärke i Arteriolen Arterien-sauerstoffreichen Blut Kapillaren Venen-Sauerstoffarmes Blut postkapillare Venden Venen - können viel Blut speicheren Venen haben Venenklappen Prinzipiell sind Arterien und Venen gleich aufgebaut: Allerdings ist die Wandstärke der Arterien meist dicker und widerstandsfähiger. Die Venen haben vor allem eine weniger kräftige Schicht glatter Muskulatur (Media). Arterien und Venen bestehen aus folgenden Schichten: - Intima - Media - Adventitia Arterien können entweder vom muskulären Typ oder vom elastischen Typ sein. Elastischer Typ: Media aus Lagen elastischer Fasern, in die Faserzüge glatter Muskulatur eingelagert sind. Besonders die großen, herznahen Arterien des Körpers gehören zu dieser Gruppe. Bei Venen verhindern Venenklappen den Rückfluss des Blutes. Exkurs: Windkesselfunktion der Aorta - Während der Systole (Austreibungsphase): Ausdehnung der Gefäßwand => Elastische Fasern der Aorta nehmen einen Teil des ausgeworfenen Blutes auf - Während der Diastole (Füllungsphase): Zusammenziehen der elastischen Gefäße => gespeichertes Blut wird verzögert in den Kreislauf abgegeben => Blutdruckspitzen werden gemildert und die Blutströmung wird regelmäßiger Aorta kontrahiert erst nach Systole => Pulsschlag und Herzschlag daher nicht gleich (Pulsschlag ist verzögert) 18. Welche Arten von Blutzellen gibt es, deren Aufgaben und Bildungsort 3 Arten von Blutzellen: 1. Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) => Transport von O2 und einen Teil vom CO2 Bilden 50% aller Zellen im menschlichen Körper und nehmen 7% des Gesamtvolumens ein. Pro Sekunde werden etwa 2,4 Millionen Erythrozyten gebildet. Sauerstofftransport mithilfe Hämoglob.Die von wichtigste Aufgabe der Erythrozyten ist der Sauerstofftransport. Diesen Best der Blut- transportieren sie mit Hilfe von Hämoglobin. Eine weitere wichtige Funktion der > -. gruppe Erythrozyten ist die Bestimmung der Blutgruppe. 2. Weiße Blutkörperchen (Leukozyten) => Abwehr und Immunität Bestehen aus Granulozyten (eosinophile, basophile, neutrophile), Monozyten und Lymphozyten. - Neutrophile Granulozyten: etwa 60% der Leukozyten, leben nur 7-14h. Phagozytieren > - phagozytieren geschäd Zellen geschädigte Zellen, Mikroorganismen und andere Fremdpartikel. - Eosinophile Granulozyten: nur 2% der Leukozyten, leben 1-2 Tage. Liefern.... ollergisch- zytotoxische Stoffe und Enzyme, die Parasiten töten. Spielen außerdem bei + töten Parasiten allergischen Reaktionen eine große Rolle. - Basophile Granulozyten: Verlassen das Kreislaufsystem und versammeln sich am Ort der Infektion. Setzten zytotoxische Stoffe frei, die Fremdpartikel zerstören. Sind an > - Entzündungsreakt. Entzündungsreaktionen beteiligt. - Monozyten: etwa 6% der Leukozyten, leben 5-7 Tage. Reifen zu phagocytotischen reifen zu Monozyten Makrophagen herun Makrophagen heran, die Fremdpartikel und tote Zellen zerstören und verschlingen. - Lymphozyten: 31% der Leukozyten, leben Monate-Jahre. Hier gibt es wieder viele B-Zellen Lymphozyten :· · T-Zellen verschiedene (B-Zellen, T-Helferzellen, T-Killerzellen) => Immunabwehr. · Killerzellen 3. Blutplättchen (Thrombozyten) => Blutgerinnung Sind für die Blutgerinnung verantwortlich: Verletzung => Gefäßverengung => Anlagerung von Thrombozyten => Bildung eines Blutgerinnsels (Prothrombin => Thrombin => Fibrinogen => Fibrin) => Verfestigung des Thrombus => Auflösung des Thrombus Bildungsort: > - Hämozytoblasten Blutzellen werden von einer gemeinsamen Stammzelle, dem Hämozytoblasten, im roten Knochenmark gebildet und nach einer bestimmten Zeit der Reifung in das periphere Blut ausgeschwemmt. Mit Ausnahme der Lymphozyten, die sich auch in lymphatischen Organen vermehren, werden alle Blutzellen im roten Knochenmark gebildet. 19. Was gehört zum Lymphsystem? Das Lymphsystem ist aufgebaut aus den Lymphgefäßen/Lymphbahnen und den lymphatischen Organen. Die Lymphbahnen beginnen blind im Gewebe (=Lymphkapillaren) und vereinen sich zu Lymphgefäßen. Am Zusammenfluss mehrerer Lymphgefäße liegen Lymphknoten. Die Lymphflüssigkeit mündet bei den Venenwinkeln in das venöse System. Bei den lymphatischen Organen wird zwischen primären und sekundären lymphatischen Organen unterschieden. Primäre lymphatische Organe: Hier werden die Lymphozyten darauf geprägt, körpereigene/körperfremde Stoffe zu erkennen. - Thymus - Knochenmark Sekundäre lymphatische Organe: - Lymphknoten => Lymphe wird gefiltert und gereinigt - Peyer-Plaques (Darm) => Lymphfollikel in Ileum - Mandeln: Gaumenmandeln, Zungenmandeln, Rachenmandeln - Milz => Kontroll- und Filterstation für Blut 20. Luft- und Atemwege / unterer Atemweg. Welche Verletzungen und Erkrankungen? Bei der Atmung wird zwischen der inneren (Zellatmung) und äußeren Atmung (pulmonale Atmung und Gasaustausch in der Lunge) unterschieden. Die luftleitenden Atmungsorgane werden in obere und untere Luftwege eingeteilt. Obere Luftwege: Nasenhöhle und Rachenhöhle Untere Luftwege: Kehlkopf, Luftröhre und verzweigter Bronchialbaum (Lunge) Luftleitende Systeme: Luftröhre, Bronchialraum, Lunge Respiratorische Systeme: Lungenalveolen Untere Luftwege: Der Kehlkopf ist der Übergang von den oberen zu den unteren Luftwegen und ist über sehr straffe Bänder mit dem Zungenbein (Knochen, sonst nur Knorpel im Kehlkopf) verbunden. Der Kehlkopf besteht aus verschiedenen Knorpelarten (Schildknorpel, Kehldeckel, Ringknorpel, Stellknorpel und noch ein paar kleineren), die dann in die Knorpelspangen der Luftröhre übergehen. Hinter der Luftröhre ist die Speiseröhre und bietet Nahrung ein wenig Ausdehnungsraum. Die Luftröhre ist ca. 10-15cm lang und hat einen Durchmesser von 2cm. Sie besteht aus 15-20 hufeisenförmigen Knorpelspangen, die hinten offen sind. Die Wandung der Knorpelspangen besteht aus Muskulatur und Bindegewebe, die beim Husten kontrahieren kann. Zwischen den Knorpelspangen sind elastische Bänder. Die Luftröhre trennt sich in 2 Hauptbronchien auf. Da das Herz eher auf der linken Seite ist, ist der linke Hauptbronchus flacher als der rechte. Da der recht Hauptbronchus steiler ist, gelangen Fremdkörper meistens in den rechten Hauptbronchus. Der rechte Lungenflügel besteht aus 3 Lungenlappen, wohingegen der linke aus 2 Lungenlappen besteht (wegen Herz weniger Platz). Die Bronchien sind wie die Luftröhre aus Knorpelspangen aufgebaut, die immer kleiner werden. Erkrankungen: Bronchitis: meist viral bedingt. Entzündung der Schleimhaut der Bronchien. Asthma bronchiale: Schwellung der Schleimhaut der Bronchien. Schleimabsonderung. Verkrampfung der Muskulatur bei Anfall. Rhinitis und Sinusitis: Anschwellen der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen (Stirnhöhle bei Sinusitis) => führt zu Ödembildung (Wasseransammlung) und vermehrter Schleimproduktion. => infektiöser Schleim kann nicht mehr gut abfließen. Geruchsvermögen ist beeinträchtigt, da Luft nicht mehr zu den Riechzellen vordingen kann. Außerdem: vermehrte Tränenbildung, da die Schwellung den normalen Abfluss behindert. Lungenentzündung: Alveolen betroffen, meist bakteriell bedingt (40-50% Pneumokokken) – aber auch durch Viren und Pilze, Entzündungen des Lungengewebes, verdickte Alveolarwände, Flüssigkeit in den Alveolen. Lungenembolie: hat nichts mit der Atmung zu tun, sondern Gefäßverschluss => Lunge wird nicht mehr durchblutet Taucherkrankheit: Durch den erhöhten Außendruck beim Auftauchen wird vermehrt N2 in Blut und Gewebe gelöst und bildet Bläschen, welche den Gasaustausch beeinflussen können. Die Stickstoffbläschen können sogar eine Lungenembolie auslösen. Lungenemphysem: Erweiterung der Alveolen, da Kammerwände verloren gehen => viel weniger Fläche für Gasaustausch, Zerfall der Alveolen – Zerfall des Lungenparenchyms – Zysten bis zu 1cm mit Luft gefüllt (Racherlunge) COPD (chronic obstrucitve pulmonary disease): Krankheit starker Raucher, Innenraum der Bronchien ständig verstopft, wodurch Gasaustausch nicht mehr möglich ist Lungenkarzinom: Bösartige Geschwülste, die aus dem Lungengewebe selbst enstehen 21. Atmungsorgane bis Gasaustausch Äußere Atmung = pulmonale Atmung und Gasaustausch in der Lung - Atemzüge pro Tag: etwa 21.000 => 10.000L Luft durch die Lunge pro Tag - Schlafen: 5l/min - Spazieren: 14l/min - Laufen: 170l/min - 900km/h beim Husten, 170km/h beim Niesen Luftleitende Atmungsorgane: - Obere Luftwege: Nasen und Rachenraum - Untere Luftwege: Kehlkopf, Luftröhre, verzweigter Bronchialraum. - Untere Atemwege: Luftröhre und Lunge Luftleitende Systeme: Luftröhre, Bronchialraum, Lunge Respiratorische Systeme: Alveolen Lunge: - Lungenvolumen: 2-3l (maximale Ausatmung) bis 6-8l (maximale Einatmung) - Gasaustauschende Fläche: 70-140m2 - Gewicht: 550g beim Erwachsenen Aufbau: 2 Lungenflügel zu 3 (rechts) und 2 (links) Lungenlappen. Jedes Segment ist eine autonome Funktionseinheit. Basalmembran der Alveolen ist mehr oder weniger mit der Basalmembran der Kapillare verschmolzen (Blut-Luft-Schranke). Sauerstoff benötigt einen viel größeren Alveolardruck, damit er in das Blutgefäßsystem wandert und an das Hämoglobin gebunden wird. Das CO2 benötigt einen wesentlich geringeren Diffusionsdruck, was an der Struktur des Moleküls liegt. Daher ist es wichtig, dass man beim Einatmen einen hohen Druck aufbaut, damit der Sauerstoff gut abgegeben werden kann. Beim Ausatmen ist das nicht so wichtig, da das CO 2 fast von selbst diffundiert. Aufgrund unterschiedlicher Partialdrücke gelangt also das O2 (Druck in den Alveolen vs. Druck in den Blutkapillaren: 110mmHg – 40mmHg) ins Blut, und das CO2 in die Alveolen (40mmHg – 46mmHg). Da CO2 wesentlich leichter diffundiert, braucht es hier nur einen kleineren Partialdruck. pO2 > - Diffusionsgefälle von So-70 mmHg In der Alveole ist der Partialdruck von Sauerstoff (pO2) mit 100–110 mmHg niedriger als in der Einatemluft (ca. 150 mmHg), da die Alveolarluft mit Wasserdampf gesättigt ist und sich frische und verbrauchte Luft ständig vermischen. Dies ist aber immer noch viel im Vergleich zum pO2 der arteriellen Lungengefäße (40 mmHg). So entsteht ein Diffusionsgefälle von 60– 70 mmHg von der Alveole ins Blut, was den Übertritt von Sauerstoff in diese Richtung erleichtert. pCO2 Blut = 46 mmHg/ Alveolarluft 40 mmty Für CO2 besteht ein Partialdruckgefälle in der entgegengesetzten Richtung: Blut 46 mmHg, Alveolarluft 40 mmHg. Dieser nur geringe Unterschied reicht vollkommen aus, um das im Stoffwechsel erzeugte Kohlendioxid vollständig abzuatmen, da CO2 ca. 23-mal besser diffundieren kann als Sauerstoff. 22. Innere Atmung Die innere Atmung wird auch Gewebeatmung oder Zellatmung genannt. Sie beschreibt den biochemischen Prozess, durch den organische Stoffe mithilfe von Sauerstoff verändert (oxidiert) werden, um die in den Stoffen gespeichert Energie freizusetzen und in Form von ATP (Adenosintriphosphat) nutzbar zu machen. ATP ist die wichtigste Energiespeicherform innerhalb von Zellen. Im Zuge der inneren Atmung fällt als Abfallprodukt Kohlendioxid an. Es wird vom Blut in die Lunge transportiert und dort abgeatmet (im Rahmen der äußeren Atmung). 23. Kehlkopf, Funktion und Stimmbildung Kehlkopf: Der Kehlkopf besteht bis auf den Kehldeckel aus hyalinem Knorpel. Grundsätzlich besteht der Kehlkopf aus 4 verschiedenen Knorpelanteilen: - Schildknorpel: Hält den Luftraum des Kehlkopfes offen und dient den Stimmbändern als vordere Ansatzstelle Kehldeckel - Kehldeckel (=Epiglottis): ist ein elastischer Knorpel. Seine Funktion ist das Schildknorpel Verschließen der unteren Luftwege beim Schlucken. Stellknorpel - Ringknorpel: Begrenzt den oberen Teil der Luftröhre Ringknorpel - Stellknorpel: Verstellen die Spannung der Stimmbänder => sind also für die Lautbildung entscheidend. Stellknorpel Stimmb. Spannen sich zu. Schildknorpel & zw. Stimmbändern bleibt Kl Spalt-Stimmritze, durch die. Stimmbänder und Stimmritze kann atmen und sprechen man Die Stimmbänder spannen sich zwischen der Rückseite des Schildknorpels und dem vorderen Fortsatz der Stellknorpel aus. Da sie vom seitlichen Kehlkopfrand her vollständig mit Schleimhaut überzogen sind, ergibt sich der Begriff Stimmfalte. Zwischen beiden Stimmbändern bleibt ein enger Spaltraum, durch den wir atmen und mit dessen Hilfe wir sprechen können: die Stimmritze (Glottis, Rima glottidis). Eine Reihe fein geregelter quergestreifter Muskeln umgibt das Kehlkopfskelett. Sie haben Einfluss auf die Weite der Stimmritze und die Spannung der Stimmbänder. Stimmbildung: Die Bildung stimmhafter Laute unterteilt sich in zwei Teilabschnitte, die Phonation und die Artikulation. Unter Phonation versteht man die Erzeugung von Lauten durch die Vibrationen der Stimmbänder. Die Laute werden dann in den Resonanzräumen der oberen Atemwege (Rachen, Mund, Nase und Nasennebenhöhlen) und durch die Sprechwerkzeuge der Mundpartie (Zunge, Lippen, Zähne, Gaumen) moduliert. Diese Bearbeitung des Tons wird als Artikulation bezeichnet. Je höher die Geschwindigkeit der Luftströmung an der Stimmritze ist, desto lauter wird die Stimme. Für die erzeugte Tonhöhe (Frequenz) sind die Länge und die Spannung der Stimmbänder verantwortlich. Phonation : Erz von Lauten. durch Vibration Artikulation : Bearbeitung der Laute durch Atemwege & Sprechwerkzeuge Während der Stimmbildung ist die Stimmritze zunächst geschlossen. Dann wird sie senkrecht von unten „angeblasen“ und durch forciertes Ausatmen geöffnet. Die Stimmbänder schwingen dabei sowohl seitlich als auch von oben nach unten, führen also eine annähernd kreisförmige Bewegung aus. bei der Flüster Bei der Flüstersprache findet eine reine Artikulation ohne Phonation statt. Die Stimmritze hat sprache gelangen eine kleine Öffnung – die Stimmbänder geraten nicht in Schwingung. Die Sprache entsteht in die Stimmbänd nicht in.den Schw Resonanzräumen des Nasen-Rachen-Bereichs durch die ausgeatmete Luft. > - Sprache entsteht durch Resonanzräume des Nanen-Rachen-Bereichs 24. Brust- und Bauchatmung + Vitalkapazität Es wird zwischen 2 Arten der Atmung unterschieden: die Zwerchfellatmung (Bauchatmung) und die Rippenatmung (Brustatmung). Zwerchfellatmung Der wichtigste Inspirationsmuskel ist das Zwerchfell (Diaphragma). Das Zwerchfell ist eine flache Muskelplatte, die Brust- und Bauchraum voneinander trennt. Linke und rechte Zwerchfellseite wölben sich kuppelförmig in den Brustraum vor. Die Muskelzüge des Zwerchfells laufen in der Atemruhelage nahezu senkrecht auf das hochstehende Centrum tendineum zu. Zur Einatmung verkürzen sich die Muskelfasern und flachen die Zwerchfellkuppel ab. Die zentrale Sehnenplatte tritt tiefer, die über die Pleura C angeheftete Lunge folgt dieser Bewegung und das Lungenvolumen erhöht sich. - j* M atmung. max Aus a Mit jeder Einatmung senkt sich das Zwerchfell. Dadurch kann sich die Lunge nach unten und in die Reserveräume der Pleura hinein vergrößern (Zwerchfellatmung). b Gleichzeitig bewegen sich die Rippen nach außen und verbreitern den Brustkorb (Rippenatmung). Der Brustkorb arbeitet damit nach dem Prinzip des Blasebalgs. Das Zwerchfell übernimmt in Ruhe ca. ⅔ der Atemarbeit. Seine Arbeit wird jedoch mit zunehmender körperlicher Belastung durch eine aktive Rippenatmung (Brustatmung) ergänzt. Rippenatmung Einatmung An der Hebung und Aufweitung des Thorax beteiligen sich in erster Linie die zwischen den Rippen verlaufenden äußeren Zwischenrippenmuskeln sowie eine Gruppe von Muskeln, die an den Querfortsätzen der Halswirbel entspringen und die erste und zweite Rippe nach hinten oben ziehen. Die kurzen Zwischenrippenmuskeln entspringen am Unterrand der jeweils darüberliegenden Rippe, ziemlich nahe der Wirbelsäule und ziehen schräg nach vorn unten zur folgenden Rippe. Diese Anordnung führt bei ihrer Kontraktion zu einem Anheben des gesamten Brustkorbs. Ausatmung An der ansonsten passiven Ausatmung beteiligen sich die inneren Zwischenrippenmuskeln höchstens unterstützend. Sie sind Gegenspieler der äußeren Zwischenrippenmuskeln und verlaufen ungefähr im rechten Winkel zu diesen, also von unten hinten nach oben vorn. Als Vitalkapazität (VK) bezeichnet man das Luftvolumen, das maximal mit einem einzigen Atemzug bewegt werden kann, also die Summe aus exspiratorischen Reservevolumen, inspiratorisches Reservevolumen Atemzugvolumen und inspiratorischen Reservevolumen. exspiratorischen + + Atemzugvolumen Eine Einschränkung der VK kann ein Indiz für eine restriktive Ventilationsstörung sein, d.h. eine Erkrankung der Lunge (Lungenfibrose, z.B. bei Steinstaublunge) oder des Thorax (z.B. Kyphoskoliose = „Buckel“), die eine normale Entfaltung des Gewebes verhindert. 25. Hautanhangsgebilde, welche gibt es, wo und welche Funktion haben sie - Drüsen (Schweißdrüsen, Talgdrüsen, Milchdrüsen, Duftdrüsen) - Haare (verhornte Gebilde) - Nägel (verhornte Gebilde) Drüsen/Haare findet man in der Lederhaut (münden natürlich oben raus) Nägel sind direkt auf der Haut oben Funktionen Drüsen: - Schweißsekretion - Talgsekretion - Kommunikation - Thermoregulation - Schutz - Nahrung Funktion Haare: - Thermoregulation - Schutz Funktion Nägel: - Gibt es nur bei Primaten - Helfen beim Greifen und Tasten - Bieten der Haut an den Händen Schutz - Stabilisieren die Fingerkuppe 26. Aufbau der Haut (inkl. Skizze) Arten und Funktionen Wir haben 2 Hauttypen: Leistenhaut und Felderhaut. Leistenhaut: Papillarleisten (Fingerabdruck!). Gibt es an der Handinnenseite und an den Fußsohlen. Hier gibt es nur Schweißdrüsen und keine Hautanhangsgebilde. Vor allem keine Blutgefäße! Sehr viele Sinneszellen! Felderhaut: rhombische Felder von Furchen (papillenfreien Epidermisbereichen) abgegrenzt, enthält Hautanhangsgebilde Aufbau: - Oberhaut = Epidermis (Hornschicht + Keimschicht sind miteiname verwachsen + Papillarschicht Wichtig: keine Blutgefäße) - Lederhaut = Dermis & - (Geflechtschicht, sehr viele Lederhaut sorgt Drüsen und Haarwurzeln) für Festigkeit - Unterhautgewebe (Fettgewebe + Retinacula cutis) Die Haut besteht aus einem oberflächlichen Epithel (Oberhaut), das mit einer tiefer gelegenen Bindegewebsschicht (Lederhaut) verwachsen ist. Die Lederhaut sorgt für die mechanische Festigkeit der Haut. Das zentimeterdicke Unterhautgewebe (Subkutis) dagegen enthält hauptsächlich Fettzellen. Es ist über Bindegewebszüge verschieblich mit den oberflächlichen Muskelfaszien verbunden und erlaubt so eine unabhängige Bewegung der Muskulatur. Funktionen: - Schutz vor mechanischen, thermischen und chemischen Umwelteinflüssen, sowie vor Fremdkörpern (Hornschicht, Abgabe von Drüsensekreten) und UV Strahlung - Abwehr von Krankheitserregern (Immunzellen) - Wärmeregulation durch Blutgefäße, deren Weite reguliert werden kann) und die Abgabe von Schweiß - Speicher vor allem für Fett (Energie) und Wasser - Aufnahme von Sinneseindrücken mithilfe verschiedener Sensoren - Kommunikation und Ausdruck von Emotionen (z. B. Erröten, Erblassen) 27. Weg des Spermiums von Hoden zur Eizelle Die Spermien entstehen und reifen in den Samenkanälchen des Hodens. Über kurze Ausführungskanäle (ductuli efferentes) gelangen sie in den Nebenhodengang, wo sie befruchtungsfähig werden. Danach gelangen sie in den Samenleiter. Kurz vor der Prostata bringt die Bläschendrüse ihr Sekret in den Samenleiter dazu, damit die Spermien eine bessere Überlebenschance haben. Nach der Prostata (Hauptaufgabe: ist dafür verantwortlich, dass beim Ejakulat nur Spermien rauskommen, da Samen und Harnleiter beim Mann dasselbe sind) geben die Cowper‘schen Drüsen noch ihr Sekret ab und es geht durch den Penis. Von da an geht es in den Uterus der Frau und dann wandern die Spermien den Eileiter entlang, bis sie zur Eizelle kommen und sie befruchten. 28. Männliche Geschlechtsorgane (Innere und Äußere + Funktion) Äußere Geschlechtsorgane: - Glied (Penis) => Beförderung der Spermien in die Frau - Hodensack (Scrotum) => Schutz der Hoden Innere Geschlechtsorgane: - Paarige Hoden => Bildung von Spermien und Geschlechtshormonen - Nebenhoden => Reifung und Speicherung der Spermien - Samenleiter => Transport der Spermien - Bläschendrüsen => Produzieren ein alkalisches Sekret, das etwa 70% des Ejakulats ausmacht. Dieses Sekret ist reich an Fruktose und dient den Spermien als Energielieferant. - Prostata => Regulation was beim Ejakulat rauskommt: beim Mann ist Samenleiter und Harnleiter dasselbe: Prostata reguliert das, indem es den Bereich mit dem Urin bei der Ejakulation versperrt und umgekehrt. - Cowper-Drüsen => erzeugen den Lusttropfen => schützt Spermien ein bisschen => erhöht die Chance auf Befruchtung 28. Weibliche Geschlechtsorgane (Innere und Äußere + Funktion) Äußere Geschlechtsorgane: - Große und kleine Schamlippen (Labien) => Schutz des Scheideneingangs - Klitoris (Kitzler) => sexuelles Erregungszentrum - Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae) => bei Erregung drücken die mit Blut gefüllten Vorhofschwellkörper die großen und kleinen Schamlippen zur Seite => Öffnung des Scheideneingangs - Vorhofdrüsen => Absonderung von schleimigem Sekret Wird gemeinsam als Vulva bezeichnet (Vulva = äußerlich sichtbaren weiblichen Geschlechtsorgane Innere Geschlechtsorgane: - Eierstöcke (Ovarien) => Vermehrung und Reifung der weiblichen Eizellen & Bildung der weiblichen Geschlechtshormone - Eileiter (Tuben) => Aufnahme der befruchtungsfähigen Eizelle aus dem Ovar & Beförderung in den Uterus - Gebärmutter (Uterus): Einnistung der befruchteten Eizelle & Heranwachsen des Fötus zur Geburtsreife - Scheide (Vagina) => hohes Maß an Elastizität (Geburt); Aufnahme des Penis beim Geschlechtsverkehr & Entbindung des Kindes Fragen Physiologie: 1. Was ist eine Aphasie? Was ist eine Amnesie (Arten und näher beschreiben)? Beispiele (Broca und Wernicke) Eine Aphasie ist eine Sprachstörung, die meist in Form von Läsionen in der linken Gehirnhemisphäre auftritt. Man unterscheidet zwischen Wernicke-Aphasie und Broca- Aphasie: Wernicke-Aphasie: Der posteriore Anteil der Area 22 des linken Temporallappens wird als das sensorische Sprachareal bezeichnet. Es liegt in direkter Nachbarschaft zum · auditorischen Kortex. Hier werden Worte und Sätze aus den Phonemen zusammengesetzt und über Verbindung mit anderen Spracharealen mit Bedeutung gefüllt. Menschen, die unter e Wernicke-Aphasie leiden haben Schwierigkeiten, Worte und kompliziertere Sätze zu verstehen. Außerdem können sie zwar flüssig reden, machen aber Fehler in der Wahl - der Worte und Phoneme. Sie benutzen viele Neologismen und viele Umschreibungen, was oft zu einem unverständlichen Wortsalat führt. Die Sprachbildung ist flüssig und das Sprachverständnis gestört. Broca-Aphasie: das Broca-Areal bildet das motorische Sprachzentrum. Durch eine Läsion des Broca-Areals ist die Sprache verlangsamt, die Artikulation gestört und die e Sprachmelodie fehlt. Beim Sprechen werden wichtige Wörter oft weggelassen. Die Betroffenen haben oft Probleme, Sätze, deren Bedeutung von komplexer Grammatik abhängt, zu verstehen. Hier liegen die Probleme also im Bereich der Sprachproduktion. Die Sprachbildung ist gestört und das Sprachverständnis relativ intakt. Merksatz: Läsionen in der Wernicke-Region führen zu sensorischen Aphasien (viel wird gesagt, aber das macht meistens keinen Sinn), und Läsionen in der Broca-Region führen zu motorischen Aphasien (die Wörter machen zwar Sinn und das Verständnis ist zu einem Teil da, aber komplexere Strukturen und ganze Sätze sind schwierig) 2. Weitsichtigkeit und Kurzsichtigkeit, Akkommodation (Ursache, Auswirkung, Korrektur) FähigkeitdeAugeSeineLinsenkrümmung Brecht eine Akkommodation: Akkommodation ist die Fähigkeit des Auges, seine Linsenkrümmung und damit seine Brechkraft der Entfernung eines fixierten Gegenstandes anzupassen, so dass es zu einer scharfen Abbildung in der Netzhautebene kommt. Das Auge fokussiert. Kurzsichtigkeit Kurzsichtigkeit (=Myopie): Bulbus ist im Verhältnis zu lang - Bild wird vor der Netzhaut fokussiert > Bulbue ist zu lang Ursachen: Der Bulbus ist im Verhältnis zu lang für die Brechkraft des Auges. Oder (aber Probleme beim Sehen in die Ferne, es seltener): die Brechkraft bei normal langem Auge zu stark. entsteht ein unscharten Bild Auswirkung: Parallel einfallende Strahlen beim Blick in die Ferne werden vor der Netzhaut Zerstreuungslinsen fokussiert => auf der Netzhaut entsteht ein unscharfes Bild. > - oder Lasertherapie Korrektur: Da die Brechkraft im Verhältnis zu groß für die Bulbuslänge ist, muss sie mit Zerstreuungslinsen oder Lasertherapie korrigiert werden. Weitsichtigkeit (=Hyperopie): Bulbus ist im Verhältnis Sicht Nahbereich weitsichtigkeit zu kurz eingeschränkte im -Bulbus ist kurz zu Ursachen: Bei der Weitsichtigkeit ist der Bulbus im Verhältnis zur Brechkraft zu kurz und · Eingeschränkte Sicht im Nahbereich nicht , deswegen ist eine scharfe Abbildung erst hinter der Netzhaut möglich. Ursachen sind ein zu groß genug > - Sammellinsen oder kurzes Auge bei normaler Brechkraft, oder (seltener) eine zu geringe Brechkraft bei normaler wächst sich wieder Augenlänge. aus Auswirkung: Das Auge eines Weitsichtigen muss ständig akkommodieren, um entfernte Objekte scharf auf der Netzhaut abzubilden. Bei jüngeren Menschen geht das oft noch relativ gut => wird daher oft erst im Erwachsenenalter (v.a durch Kopfschmerzen) bemerkt. Der Nahpunkt ist weiter entfernt vom Auge => eingeschränkte Sicht auch im Nahbereich. Korrektur: Korrektur durch Sammellinsen. Außerdem kann eine angeborene Weitsichtigkeit durch das natürliche Wachstum wieder ausgleichen. 3. Welche Hormone werden im Hypophysenhinterlappen gebildet = Neurohypophyse Hormone: Die Neurohypophyse ist Speicherort für die im Hypothalamus gebildeten Effektorhormone ADH und Oxytozin. ADH und Oxytozin haben, je nachdem wo sie wirken unterschiedliche Funktionen: mininen - ADH Oxytozin fördert Angst , Stress, Aggressionen sieals - stimuliert mütterliche Fürsange -Erhöhung des Blutdrucks aktiviert Zentrale Wirkungen: ADH (Antidiuretisches Hormon): fördert Angst, Stress und Aggressionen. Unterstützt in der Adenohypophyse die Wirkung von CRH bei der Freisetzung von ACTH. Oxytozin: Verringert Angst und Stress. Wirkt sich positiv auf die Paarbildung und soziale Kontakte aus und stimuliert nach der Geburt die mütterliche Fürsorge. Periphere Wirkung: ADH: - Am Sammelrohr-Epithel der Niere aktiviert ADH V2-Rezeptoren und verstärkt die Wasserresorption => die Harnausscheidung nimmt ab. - Auf der glatten Gefäßmuskulatur aktiviert ADH V1-Rezeptoren. Dadurch kommt es zu Kontraktionen => Erhöhung des Blutdruckes. Oxytozin: - Führt zu den Wehen bei der Geburt - Die Aktivierung des G-Protein gekoppelten Oxytozinrezeptors auf der glatten Muskulatur der Milchgänge in der Laktationsphase führt zu deren Kontraktion und dadurch zu Milchejektion. Auslöser dafür sind Dehnungsrezeptoren der Brustwarze beim Stillen. 4. Magensaftsekretion (Bestandteile, Phasen, indirekte und direkte Magensaftsekretion) Magensaft besteht aus: MAGENSAFT : - Magensäure (HCl) => aus den Belegzellen a. Belegzellen Magensäure : - Intrinsic factor - Intrinsic Factor => aus den Belegzellen · b Hauptzellen : · Pepsinogen - Pepsinogen => aus den Hauptzellen. · Lipase - Muzine => aus den Nebenzellen und Schleimzellen c. Nebenzellen : Muzine Schleimzellen - Bicarbonat (HCO3) + - Lipase => aus den Hauptzellen Wichtige endokrine Zellen sind: Anblick Geruch Geschmack - Gastrin (G-Zellen) 1 Kephale Phase : , , -. Phase : Dehnung des Magens - Somatostatin (D-Zellen) II. gastrische stimulieren III. intestinale Phase : Proteinabbauprodukte 2 Phasen: nüchterne Phase und digestive Phase Gastrinfreisetzung In der nüchternen Phase werden etwa 0,2ml Magensäure pro Minute sekretiert, und diese hat einen pH-Wert von 3-7 In der digestiven Phase werden 3ml/min Magensäure sekretiert, mit einem pH-Wert von 2. Diese hat wieder 3 Phasen: - kephale Phase: Anblick, Geruch, Geschmack => 30-40% der Magensaftsekretion - gastrische Phase: Dehnung des Magens, Proteine => 50-60% der Magensaftsekretion - intestinale Phase: Proteinabbauprodukte stimulieren auch die Gastrinfreisetzung aus duodenalen G-Zellen. => 10% der Magensaftsekretion Mit Magensäure meint man meistens die Salzsäure HCl. Die Regulation der Magensäuresekretion ist ein überaus kompliziertes Verfahren, das sich wieder in 2 Phasen unterscheiden lässt: intrazellulären - über 2* Anstieg der Konzentration Säuresekretion 1. Stimulation der HCl Sekretion Ca - = vermehrte ACh wird von vagalen Efferenzen freigesetzt, bindet direkt an M3-Rezeptoren der Belegzelle und bewirkt über einen Anstieg der intrazellulären Ca2+ -Konzentration eine vermehrte Säuresekretion. Gastrin bindet an CCKb -Rezeptoren der Belegzellen und bewirkt über einen Anstieg der intrazellulären Ca2+ -Konzentration eine vermehrte Säuresekretion. Die Freisetzung von Gastrin aus antralen G-Zellen wird basolateral über GRP aus vagalen Efferenzen und luminal über verdaute Proteine und Aminosäuren stimuliert. Histamin wird aus den ECL-Zellen der Magendrüsen freigesetzt, stimuliert H2-Rezeptoren der Belegzellen und bewirkt über einen Anstieg der intrazellulären cAMP-Konzentration einen Anstieg der Säuresekretion. Die ECL-Zellen werden über vagale Efferenzen (ACh) und Gastrin zur Histaminsekretion stimuliert. 2. Hemmung der HCl Sekretion Ein pH-Wert von Eierstöcke beginnen zu schrumpfen und die Produktion der Sexualhormone vermindert sich drastisch. Dadurch kommt es zur verstärkten Sekretion von LH und FSH aus der Hypophyse. Hier kommen dann Symptome wie sekundäre Amenorrhö und die typischen Wechseljahrebeschwerden (Hitzewallungen…). 7. Neuromuskuläre Synapse (Ablauf und Aufbau) Die Neuromuskuläre Platte (oder auch motorische Endplatte) ist die synaptische Verbindung zwischen α-Motoneuron und Skelettmuskel. Sie ist die am besten untersuchte chemische Synapse. Eigenschaften: Sie dient als so genannte 1:1-Synapse, bei der jedes Aktionspotential im α- Motoneuron zu einer Kontraktion im Muskel führt. So ermöglicht sie präzise und verlässlich gesteuerte Muskelbewegungen. Dazu verfügen neuromuskuläre Endplatten über große Präsynapsen mit mehreren aktiven Zonen und eine ungewöhnlich hohe Freisetzungswahrscheinlichkeit der Vesikel. Die postsynaptische Membran ist zur Oberflächenvergrößerung eingestülpt. Ablauf: Kurz vor dem Erreichen der Muskelfaser verzweigt sich das Axon eines α-Motoneurons und bildet motorische Endplatten aus. Etwa 10.000 Moleküle Acetylcholin (ACh) sind in kleinen Versikeln verpackt, die dicht an der aktiven Zone liegen. Ein über das Axon des α-Motoneurons laufendes Aktionspotential öffnet präsynaptische spannungsabhängige Ca2+-Kanäle. => Ca2+-Einstrom => Fusion der Vesikel mit der präsynaptischen Membran. Je 2 ACh Moleküle binden nach der Diffusion durch den synaptischen Spalt and den postsynaptischen, nikotinergen ACh-Rezeptor => dieser lässt darauf hin Na+ und K+-Ionen durch seine Poren passieren => löst ein exzitatorisches postsynaptisches Potential (EPSP) aus. Die depolarisierende Wirkung des EPSP führt zum Öffnen spannungsabhängiger Na+ - Kanäle => generieren im Muskel ein Aktionspotential => Muskelkontraktion. Die Spaltung des ACh in Acetatreste und Cholin durch die Acetylcholinesterase führt zu einem schnellen Ende der Signalübertragung. 8. Was passiert bei Fieber (Merkmale)und anschließend bei Fiebersenkung Fieber Definition: Unter Fieber versteht man die Erhöhung der Körpertemperatur. ausgelöst durch eine Erhöhung des Sollwerts im Hypothalamus durch so genannte Pyrogene (=fieberauslösende Stoffe). Es existieren unterschiedliche Angaben bezüglich der Grenzwerte: üblicherweise gilt eine rektal gemessene Körpertemperatur von über 38°C als Fieber. Temperaturen zwischen 37,1 - 37,9 werden als subfebril bezeichnet. Der Körper reagiert auf die Sollwertverstellung, als sei es ihm zu kalt. Er drosselt die Wärmeabgabe bei gleichzeitiger Erhöhung der Wärmeproduktion (Schüttelfrost). Es gibt 2 Arten von Pyrogenen: exogene und endogene: Exogene Pyrogene: sind zum Beispiel Viren, (Lipo) Polysaccharide oder Bakterientoxine. Sie stimulieren Granulozyten und Makrophagen zur Freisetzung von endogenen (körpereigenen) Pyrogenen. Endogene Pyrogene: Sind Zytokine (Proteine, die das Wachstum und die Differenzierung von Zellen regulieren) wie z.B.: Interleukin-1a, Interleukin-1ß, Interleukin 6, 8 und 11; TNF-Alpha und Interferon. Diese Mediatoren können auf 2 alternative Mechanismen auf die Zielzellen im Hypothalamus einwirken und dadurch den Sollwert der Körpertemperatur verstellen: Pyrogene (fieberauslösende Stoffe) ( Viren Bakterientoxine exogen = , endogen (Zytokine · - Stimulation von Afferenzen (=Nervenfasern, die Signale aus der Peripherie zum ZNS bringen) des Nervus vagus der über Kerngebiete der Medulla oblongata zum Hypothalamus projiziert - Stimulation des Organum vasculosum laminae terminalis, das mit seinen fenestrierten Kapillaren als Sensor für Zytokine wirkt. Monozyten, Endothel- und Gliazellen dieser anatomischen Struktur in unmittelbarer Nähe zum Hypothalamus werden durch die endogenen Pyrogene aktiviert => produzieren dann Prostaglandin E2 (PGE2) => diffundiert dann zu den Zielzellen im Hypothalamus oder aktiviert Neurone, die zum Hypothalamus ziehen. PGEz wird im PGE2 wird im Körper durch das Enzym Cyclooxygenase (COX) aus Arachidonsäure Körper durch freigesetzt. So erklärt sich auch die fiebersenkende Wirkung von sogenannten Cycloaxygenaseantipyretischen Medikamenten wie Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) oder Paracetamol. (COX) freigesetzt Diese bewirken nämlich eine Hemmung der Cyclooxygenase (COX-Hemmer bzw. COX- fiebersenkende Inhibitoren) und somit auch eine Hemmung der endogenen Prostaglandinproduktion. Wirkung + COX-Hemmer Exkurs Hyperthermie: Eine Erhöhung der Körperkerntemperatur, die durch ein Missverhältnis z. B. Aspirin zwischen Wärmebildung und Wärmeabgabe ohne Verstellung des Sollwerts im Hypothalamus entsteht. 9. Autonomes Nervensystem (Sympathikus/Parasympathikus) Sympathikus und Parasympathikus sind Teil des vegetativen Nervensystems => unwillkürliche und unbewusste Steuerung des Körpers. Unterscheid zum somatischen Nervensystem: Im somatomotorischen System wird die efferente Verbindung vom ZNS zum Skelettmuskel von nur einem Neuron hergestellt, und durch nur eine Synapse auf den Effektor vermittelt. Vegetative Efferenzen dagegen bestehen aus zwei hintereinander geschalteten Neuronen (präganglionäres und postganglionäres Neuron). Die Umschaltung erfolgt in den vegetativen Ganglien außerhalb des ZNS. - Die Ganglien des Sympathikus sind im Rückenmarksnahen Grenzstrang - Die Ganglien des Parasympathikus sind nahe dem oder direkt im Zielorgan. Sympathikus: - Präganglionäres Neuron hat als Transmitter ACh (=Acetylcholin) - Postganglionäres Neuron hat als Transmitter Noradrenalin - Wirkt aktivierend und energiemobilisierend Parasympathikus: - Präganglionäres Neuron hat als Transmitter ACh - Postganglionäres Neuron hat als Transmitter ACh - Reduktion der Körperaktivität, wirkt energiesparend Sympathikus : Parasympathikus : · Ganglien Rückenmarks--Ganglien im nate dem oder direkt Funktion der Beiden: nahen Grenzstrang am Zielorgan Act prägang!. Neuron : Ach < prägangl. Neuron : - Regulation von Blutdruck < postgangl Neuron. : Noradren < postgang ! Neuron : Ach - Regulation von Verdauung > - aktivierend > - reduzierend - Regulation von Hormonfreisetzung > - energiemobilisierend > - energiesparend Körper : erhöhter Blutdruck, Auswirkungen im Körper Herzfrequenz sinkt, Pupille Auswirkungen im - Regulation der inneren Organe : Ausschüttung von Adrenalin , Voradrenalin Pupillen , verengt sich , steigt, Ausscheidung Peristaltik erweitert , Ausscheidung sinkt, Schweißproduktion steigt , Insulin ausschüttung steigt wird angeregt , Peristaltik sinkt, 10. Glukokortikoidüberschuss Ursachen und Folgen Glukokortikoide sind: Kortisol, Kortison, Kortikosteron. Es handelt sich hier um Steroidhormone der Nebennierenrinde, deren primäre Stoffwechselwirkung die Mobilisierung von Energiespeichern ist. Dauerhaft erhöhte Glukokortikoidspiegel können zum so genannten Cushing-Syndrom führen: Ursache eines Glukokortikoidüberschuss Die häufigste Ursache dafür ist eine Glukokortikoid-Langzeittherapie, welche z.B. nach einer Organtransplantation oder durch eine Autoimmunerkrankung notwendig ist. Außerdem können auch Tumore dafür verantwortlich sein. Folgen eines Glukokortikoidüberschuss Steroiddiabetes (siehe Diabetes) Umverteilung von Fettgewebe -> Stammfettsucht, Mondgesicht, Büffelnacken Muskelschwund (Proteinabbau) Osteoporose (Hemmung der Kollagensynthese, Demineralisierung) erhöhtes Thromboserisiko (Thrombozytose) erhöhtes Infektionsrisiko (Lymphopenie) Sensibilisierung für Catecholamine (Herz, Bluthochdruck) Magen- und Duodenalulcera (verringerte Schleimsekretion) Symptome: 11. Glukokortikoide: Bildung, Wirkungsort und Aufgaben Bildung: Die Biosynthese von Glukokortikoiden wird positiv reguliert durch CRH (Kortikotropin- Releasing-Hormone) und ADH (antidiuretisches Hormon) aus dem Hypothalamus, sowie ACTH (adrenocorticotropes Hormon) aus der Hypophyse. Die CRH-Sekretion wird durch Katecholamine stimuliert. Katecholamine stimulieren auch die Synthese und Ausschüttung von ACTH aus der Hypophyse. Hemmend wirkt Kortisol – es hemmt also durch negative Rückkoppelung seine eigene Biosynthese. Die Bildung von Kortisol lässt sich mit dem recht abgebildeten Regelkreis erklären: rot: negative Rückkoppelung, grün positive Rückkoppelung. Wirkungsort und Wirkung: Kortisol beispielsweise bindet intrazellulär an liganden-aktivierte Transkriptionsfaktoren. - Stimulation der Gluconeogenese (Leber) - Stimulation der Lipolyse antagonistisch - Abbau von Proteinen zum Insulin - Hemmung der Glukoseaufnahme (z.B. Muskel, Fett) Anti-inflammatorische Wirkung - Hemmung der Produktion von Cytokinen - Hemmung der Bewegung von Leukozyten in entzündete Gewebe - Hemmung der Funktion immunkompetenter Zellen unterdrückt - Anstieg neutrophiler Granulozyten und Thrombozyten - Abfall von eosinophilen Granulozyten und Monozyten - Apoptose und T-Lymphozyten - Hemmung der Prostaglandinbildung, der Kollagensynthese, der Wundheilung und Osteroprotegrin-Transkription - Magen: erhöhte Säure- und Pepsinsekretion & verringerte Schleimproduktion - Lunge: erhöhte Surfactanproduktion (fetale Lunge) - Reifung von Organen, insbesondere in der Embryonalentwicklung - Stoffwechselwirkung: Mobilisierung von Energiespeichern, Energieversorgung bei Nahrungskarenz - Physiologische Wirkung an Organen: Die meisten Organe besitzen Rezeptoren für Glukokortikoide. Am bekanntesten sind die Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, das Immunsystem und auf das ZNS. Aufgaben: - Sie helfen, physiologische Funktionen an Belastung anzupassen und sind zur Bewältigung von Stresssituationen erforderlich. - Regulation vieler Körperfunktionen (Immunsystem, Steigerung der Aufmerksamkeit) - Entwicklung der Organe im Embryonalstadium - In höheren Dosen führen sie allerdings zur Erschöpfung und zu psychischen Störungen. 12. Explizites und Implizites Gedächtnis, gehen Sie auch auf die Unterschiede und Gehirnareale beim expliziten Lernen ein! Wenn man etwas lernt ver- , Explizites und Implizites Gedächtnis sind Begriffe, die nur das Langzeitgedächtnis betreffen. ändert sich die synaptische Kommunikation zwischen den Nervenzellen Wenn man etwas lernt, verändert sich die synaptische Kommunikation zwischen den - > die biologische Struktur wird verändert Nervenzellen => Veränderung der biologischen Struktur des Gehirns. Explizites Gedächtnis: > - deklaratives Gedächtnis episodis Hippocampus Auch das deklarative Gedächtnis genannt. Es erfordert eine bewusste Erinnerungsanstrengung. Hier werden entweder episodisch (konkrete Erlebnisse) oder semantisch (allgemeine Fakten) gespeichert. Das alles passiert im Hippocampus. betreffennurda angene bewusst oder unterbewusst Implizites Gedächtnis: > - Verhaltensgedächtnis - Ist der unbewusste Teil des Gedächtnisses. Es wird auch Verhaltensgedächtnis genannt. Es kann bewusst oder unbewusst erlernt werden, wird aber immer unbewusst abgerufen. Funktionen sind: Neocortex , - Priming Reflexbannen , Zerebellum , Amygdala , Stiatum - Habituation - Assoziative Konditionierung - Prozedurales Gedächtnis Langzeitpotenzierung: Die Stärke der synaptischen Verbindungen im Hippocampus kann aktivitätsabhängig angepasst werden = Langzeitpotenzierung (LTP). Eine starke Reizung (10-100Hz) vieler afferenter Fasern für nur wenige Sekunden führt durch Öffnung der NMDA-R-Kanäle zu einem Ca2+ -Einstrom. Der intrazelluläre Ca2+ - Anstieg aktiviert intrazelluläre Signalkaskaden, wodurch eine zellbiologische Antwort, d.h. in eine anhaltende Potenzierung der EPSP- Amplitude formiert wird. Auslösung und frühe Phase der LTP: Der Ca2+-Sensor für den LTP-Induktionsprozess ist die Ca2+-Calmodulin-Kinase (CamKII) die sehr schnell die synaptischen AMPA-Rezeptoren phosphoryliert und so für 1-3h nach der Induktion die EPSP-Amplitude vergrößert. Späte Phase der LTP: Über die Aktivierung einer Ca2+-abhängigen Adenylatzyklase wird die cAMP-Signaltransduktion angeregt. Dies führt zur Aktivierung des cAMP-Response- Element-Binding-Protein (CREB) - eines Transkriptionsfaktors, der die Expression einer Vielzahl von Proteinen aktiviert, so dass es schließlich zu Synapsenwachstum und strukturell nachweisbaren Veränderungen kommt. 13. Endokrine Hormone des Pankreas + Funktion - In den A-Zellen wird Glukagon synthetisiert => Hauptregulatoren des Glukosestoffwechsels - In den B-Zellen wird Insulin produziert => Hauptregulatoren des Glukosestoffwechsels - Die D-Zellen bilden Somatostatin: Hemmt die Sekretion mehrerer Hormone (Insulin, Glukagon, Wachstumshormon, TSH, Gastrin) - Die PP-Zellen produzieren das pankreatische Peptid (PP): Es hemmt die exokrine Pankreassekretion und die Kontraktion der Gallenblase. I II. , A-Zellen : B-Zellen : Glukagon Insulin (Hauptregulatoren de Glucosestoffwechsels III D-Zellen : Somatostatin - hemmt Sekretion , IV. pp-Zellen : Pankreatisches Peptid 15. Aufbau Muskulatur, Muskelarten, Ablauf Muskelkontraktion (+synaptische Muskelkontraktion) / unterschiede schnelle u. langsame Skelettmuskulatur) Muskelkontraktion: siehe andere Frage ST-Fasern für Marathonläufer, FT-Fasern für Sprinter 16. Aufbau Nephron, Was passiert bei ADH/Vasopressin Mangel ADH-Mangel: Unter ADH-Mangel kommt es zu Diabetes insipidus => siehe Frage 24 > Ausflussakt - des linken Ventrikels ist verengt ↳> 17. Herzkreislaufsystem, was ist eine Aortenklappenstenose führt zur Linksherzhypertrophie Aortenklappenstenose ist ein Herzfehler, bei dem der Ausflussakt des linken Ventrikels verengt ist. Bei der Aortenstenose besteht ein pathologischer Druckgradient zwischen prästenotischem und poststenotischem Abschnitt. Die chronische Druckbelastung des linken Ventrikels (Linksherzbelastung) führt zur konzentrischen Hypertrophie des linken Herzens (Linksherzhypertrophie). Im Endeffekt kann es dann zu einem Linksherzversagen kommen. Es gibt sowohl eine angeborene als auch eine erworbene Aortenklappenstenose. 18. Monosynaptischer Reflexbogen Grundsätzliches: Ein Reflex ist die unbewusste, stereotype Antwort von Effektoren des Körpers auf die Aktivierung von Rezeptoren. Er ist die einfachste motorische Handlung unseres Körpers: Der Reiz wird über die Afferenz (Rezeptor, bzw. Sensor + afferentes Neuron) in das reflexverarbeitende System geleitet (in der Regel das Rückenmark), von wo aus nach entsprechender Signalverarbeitung die Efferenz innerviert wird. Monosynaptische Reflexe sind solche, die die nur eine zentrale Synapse enthalten, und damit auch nur 2 Neurone. Beispiele für monosynaptische Reflexe sind die Muskeldehnungsreflexe (Achillessehnenreflex, Bizepssehnenreflex, Patellarsehnen-reflex) Reflex = unbewusste Antwort von Effektoren des Körpers auf Aktiv. von Rezeptoren Der Reiz wird über die Afferenz in das reflexverarbeitende Beispiel System geleitet , von wo aus nach Signalverarbeitung die Efferenz innerviert. wird > eine zentrale Synapse - > - nur 2 Neuronen Großteil der Monosacchariche werden im Duodenum & Jejunum absorbiert -der 19. Kohlenhydratverdauung (Aufnahme, was passiert im Körper?) Wir nehmen ca. 60% der Kohlenhydrate als Polysaccharid Stärke, 30% als Disaccharid Saccharose und 5-10% der Kohlenhydrate sind Monosaccharide wie Glukose und Fruktose. Kohlenhydrate verlassen den Magen nach durchschnittlich 1-2h. Für die Verdauung müssen die Di- und -Polysaccharide zuerst in Monosaccharide umgewandelt werden: Verdauung: Die Verdauung beginnt bereits im Mund: Die im Speichel enthaltene α-Amylase (welche im Dünndarm durch die pankreatische α-Amylase fortgesetzt wird) spaltet die Stärkemoleküle an der α-1,4-glykosidischen Bindung zu Oligosacchariden. Diese Oligosacharide werden von den Bürstensaumenzymen Laktase, Maltase und Saccharase-Isomaltase zu den Monosacchariden Glukose, Fructose und Galaktose hydrolysiert. Nicht verdaubare Kohlenhydrate: Sie gehören zu den Ballaststoffen und können nicht von den Verdauungsenzymen gespalten, aber von den im Kolon angesiedelten Anaerobiern fermentiert und zu absorbierbaren kurzkettigen Fettsäuren abgebaut werden. Dabei entstehen außerdem die Darmgase H2CO2 und CH4. H202 + CHy Absorption: Kohlenhydrate können nur in Form von Monosacchariden in die Enterozyten aufgenommen werden. Der Großteil der Monosaccharide wird im Duodenum und im Jejunum absorbiert. Absorptionsmechanismus: Für die Absorption der Monosaccharide gibt es im Dünndarm zwei apikale Transportproteine. Glukose und Galaktose werden sekundär aktiv und mit Hilfe des Na+-Symporters SGLT1 in die Enterozyten aufgenommen. Fruktose allerdings gelangt mit Hilfe des der erleichterten Diffusion durch den Uniporter GLUT5 in die Darmzellen. Alle drei Monosaccharide verlassen auf der basolateralen Seite mit Hilfe des Uniporters GLUT2 und gelangen so in den Blutkreislauf. Treibkraft ist das Konzentrationsgefälle zwischen Zytosol und Interstitium = erleichterte Diffusion. erst Proteinverdauung der Proteine beginnt anders als bei den Kohlehydraten im - Magen Proteine werden im Dünndarm. Di- und Tripeptiden verdaut werden absorbiert müssen , zunächst zu Aminosäuren , Nat Symporter Aminosäuren 20. Proteinverdauung werden im Magen von entscheidender Bedeutung sind Endo- und weiter zu , Tripeptiden an Di- und vonPepsinee Exopeptidasen Verdauung: von der Magensäure- 70 % > Oligopeptid ↑ denaturiert Symporter < 30 % Aminosauren Pept, Um im Dünndarm effektiv absorbiert werden zu können, müssen Proteine zunächst zu Aminosäuren, Di- und Tripeptiden verdaut werden. Die Proteinverdauung beginnt im Magen. Hier werden die Proteine von der Magensäure denaturiert (sofern dies nicht bereits bei der Nahrungszubereitung geschehen ist) und durch Pepsine angedaut. Pepsine haben mit 10-15% allerdings nur einen kleinen Anteil an der Proteinverdauung. Von entscheidender Bedeutung sind die im Pankreassekret enthaltenen Endo- und Exopeptidasen, die im Darmlumen ca. 70% der Proteine in Oligopeptiden und ca. 30% in Aminosäuren zerlegen. Durch Membranständige Oligopeptidasen (z.B. Aminopeptidasen) werden die Oligopeptide weiter zu Aminosäuren, Di- und Tripeptiden verdaut. Absorption: Um absorbiert zu werden, müssen die Proteine in Aminosäuren, Di- und Tripeptide umgewandelt werden (siehe oben). Ca 80-90% der Proteinspaltprodukte werden im Duodenum und Jejunum absorbiert. Nur etwa 10% gelangen in den Kolon und werden dort bakteriell abgebaut. Etwa 4% der aufgenommenen Proteine werden über den Stuhl ausgeschieden. Diese Stoffe können nicht frei durch die Membranen diffundieren. Deswegen gibt es dafür eigene Mechanismen: - Aminosäuren: Für die Aufnahme dieser in die Enterozyten steht eine Vielzahl verschiedener Na+-Symporter zur Verfügung. So gibt es beispielsweise spezielle