Grundlagen des Wirtschaftens PDF WBS Exam 2024
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This WBS past paper from 2024 covers the fundamentals of economics. It details concepts such as production factors, markets, and economic principles. Economic concepts are explained and exemplified.
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24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens ① grundlagen des wirtschaftens...
24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens ① grundlagen des wirtschaftens stichworte grundlage der gütererzeugung bedürfnisse / bedarf güterarten substitutionsgüter / komplementärgüter ökonomisches prinzip markt als zusammentreffen von angebot / nachfrage marktmodell / marktformen sektoren der wirtschaft © 2024 | wiesbaden |6 6 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen gütererzeugung Güter sind − materielle oder − immaterielle Dinge oder Mittel, die in der Lage sind menschliche Be- dürfnisse zu befriedigen bzw. Nutzen zu stiften. Unterschieden wird zwischen − freien (für alle ohne Aufwand und ohne individuelle Kosten verfügbaren) Gütern und − knappen Gütern (die erst durch menschliche Arbeit freigelegt, hergestellt bzw. bereitgestellt werden). Nur knappe Güter gelten als wirtschaftliche Güter. © 2024 | wiesbaden |7 7 1 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Für den Erhalt freier Güter (zB. gesunde Luft, intakte Na- tur) fallen dagegen ebenfalls oft Kosten an, so dass geklärt werden muss, wer für diese aufkommt. Produktionsfaktoren bilden die Grundlage zur Fertigung von Gütern und Waren in Unternehmen. Der Einsatz und die Kombination dieser Faktoren muss vor Beginn der Fertigung untersucht werden. Durch die Optimierung können Unternehmen entschei- dende Kostenvorteile realisieren bzw. erst ermöglichen. Allgemein werden unter Produktionsfaktoren alle Mittel verstanden, die Unternehmen benötigen, um ihre Pro- dukte herzustellen. © 2024 | wiesbaden |8 8 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Dabei sind materielle ebenso gemeint wie immaterielle Faktoren. Produktionsfaktoren lassen sich aus volkswirtschaftlicher Sicht in − Boden, − Kapital, − Arbeit und − Wissen aufgliedern. Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wird in − Elementarfaktoren und − dispositive unterschieden. © 2024 | wiesbaden |9 9 2 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: eigene darstellung © 2024 | wiesbaden | 10 10 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Produktionsfaktoren sind knapp & Gegenstand wirtschaft- lichen Handelns und haben stets einen Preis. Dieser wird − bei Arbeit als Lohn, − bei Kapital als Zins & − bei Boden als Bodenrente bezeichnet. Wissen: hat erst in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Wird oft als der wichtigste aller Produktions- faktoren angesehen. Der technologische Fortschritt wird immer wesentlicher bei der effizienten Erstellung von Gütern und Waren. Im Vergleich zu den anderen Faktoren ist Wissen allerdings schwer zu messen. © 2024 | wiesbaden | 11 11 3 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Drei Dimensionen von Kapital: − Geldkapital: finanzielle Mittel. − Sachkapital (Realkapital): kann mit Geldkapital erwor- ben werden. Umfasst Maschinen, Anlagen, Gebäude & Werkzeuge. − Sozialkapital: Infrastruktur einer Region; auch Bildungs- einrichtungen wie Schulen und Universitäten oder das Gesundheitswesen. Arbeit: sowohl körperliche als auch geistige Tätigkeit. Ver- setzt Waren und Güter in einen nutzbaren oder verkaufs- fähigen Zustand. Motivation: die Erzielung von Einkom- men. © 2024 | wiesbaden | 12 12 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Boden: Felder, Gewässer und Bodenschätze; ebenso: Licht, Wälder & Naturkräfte. Der Faktor Boden ist: − Unvermehrbar − Unzerstörbar − Unbeweglich © 2024 | wiesbaden | 13 13 4 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen * quelle: eigene darstellung * auch: leitende arbeit © 2024 | wiesbaden | 14 14 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Managementkreislauf Leitung Planung Über- wachung Organisation (Kontrolle) quelle: eigene darstellung © 2024 | wiesbaden | 15 15 5 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Elementarfaktoren bezeichnen die Faktoren, welche direkt für die Produktion von Waren und Gütern benötigt werden. Bedeutung der Elementarfaktoren: − Von ausführender Arbeit wird immer dann gesprochen, wenn eine Tätigkeit ohne eigenen Entscheidungsspiel- raum vorliegt. So zählen einfache Montagearbeiten oder die Arbeit am Fließband dazu. − Betriebsmittel sind die materiellen Faktoren, mit deren Hilfe die Produktion der Güter stattfindet. Neben Ma- schinen und Anlagen zählen auch Gebäude zu den Be- triebsmitteln. © 2024 | wiesbaden | 16 16 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens − Zu den Werkstoffen gehören Rohstoffe. Aber auch für ihre notizen sämtliche Hilfs- und Betriebsstoffe sind diesem Produk- tionsfaktor zugeordnet. Zusammenfassend sind Werk- stoffe alle Materialien, welche für die Fertigung von Waren und Güter benötigt werden. Die dispositiven Faktoren (leitende Arbeit) sind stets im- materiell. Sie sorgen für ein optimales Zusammenwirken von Werkstoffen, Betriebsmitteln & ausführender Arbeit, sprich, den Elementarfaktoren. Bedeutung der dispositiven Faktoren: − Die Leitung beschreibt die Gesamtheit aller Manage- menttätigkeiten, also der Leitungsfunktionen der Ge- schäftsführung. Darunter fällt auch die Verantwortung über sämtliches Handeln, die bei der Leitung liegt. © 2024 | wiesbaden | 17 17 6 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens − In der Planung geht es vorrangig um die Erstellung von für ihre notizen Plänen um die Zielsetzung zu erreichen. Dabei wird ver- sucht Unwägbarkeiten abzuschätzen & Schritte voraus- zuahnen. − Organisation ist die Ausarbeitung von Prozessschritten für die betriebliche Leistungserstellung & die zugehöri- ge Verwaltung. Gleichzeitig werden Regeln sowie Hie- rarchien geschaffen. − Der Faktor Kontrolle, beschreibt die Überwachung der Prozesse und Abläufe, aber auch der Zielstellung. Damit soll die Erreichung der geplanten Ergebnisse ge- währleistet werden. © 2024 | wiesbaden | 18 18 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen bedürfnisse / bedarf Bedürfnisse entstehen aus dem Gefühl eines Mangels und dem gleichzeitigen Wunsch, diesen zu beseitigen. Die Wünsche der Menschen nach Kleidung, Nahrung und Wohnung sind die Basis des wirtschaftlichen Handelns. Essen, Trinken & Schlafen sind für den Menschen lebens- notwendige Bedürfnisse. Deshalb werden sie als Existenz- bedürfnisse („muß sein“)bezeichnet. Darüber hinaus gibt es weitere Wünsche wie Fernsehen, Kino- und Diskothekenbesuche oder Sport. Auch Telefone, Computer, Autos und Reisen werden als selbstverständlich angesehen. © 2024 | wiesbaden | 19 19 7 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Sie gehören zur heutigen Kultur und werden dement- sprechend als Kulturbedürfnisse bezeichnet. Zuletzt gibt es die sogenannten Luxusbedürfnisse („schön zu haben“). Dabei handelt es sich um „entbehrliche An- nehmlichkeiten“ wie Schmuck, Sportwagen oder teure Getränke (Wein, Champagner). Die genannten Bedürfnisse sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich & können daher nur individuell von einer Person befriedigt werden. Sie werden deshalb auch Indi- vidualbedürfnisse genannt. Dagegen werden die Kollektivbedürfnisse einer Gemein- schaft oder Gruppe zugeordnet. © 2024 | wiesbaden | 20 20 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Es können zB Bedürfnisse einer Gemeinde, Stadt oder Klasse sein. Sie befriedigen unter anderem die Bedürf- nisse aus den Bereichen Gesundheit, Verkehr, Bildung und Sicherheit. Naturgemäß hat jeder Mensch eine unendliche Anzahl an verschiedenen Bedürfnissen. Abhängig sind sie von der Lebenslage und weiteren Fakto- ren. Damit sind bestimmte Bedürfnisse für den einen mehr & für den anderen minder dringlich. Außerdem verändern sie sich im Laufe der Zeit. © 2024 | wiesbaden | 21 21 8 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen So können Luxusbedürfnisse später möglicherweise zu Kulturbedürfnissen werden. Für eine Privatperson ist ein Auto vermutlich ein Luxus- gegenstand. Für einen Taxifahrer hingegen zählt es zum Existenzbe- darf. © 2024 | wiesbaden | 22 22 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens Bedürfnisspyramide Die Wachstumsbedürfnisse lassen sich niemals komplett befriedigen, da ein Mensch Talentenfaltung, Individualität; niemals komplette Selbstver- Selbstver- Perfektion wirklichung & soziale Wert- schätzung erreicht. wirklichung Respekt, Anerkennung, Einfluss, Wohlstand, Geld, berufliche & Defizitbedürfnisse können Soziale private Erfolge, körperliche & nur gestillt werden, wenn mentale Stärke der Mensch genug von Wertschätzung diesem Gut bekommt. Soziale Beziehungen Freunde, Familie, Partnerschaft; Liebe, Intimität, Kommunikation Sicherheit Absicherung, Recht & Ordnung, sichere Arbeit, Schutz vor Gefahren Körperliche Grundbedürfnisse Schlaf, Wohnung, Atmung, Nahrung, Gesundheit, Freiheit, Wärme, Sexualität quelle: eigene darstellung © 2024 | wiesbaden | 23 23 9 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Der Bedarf ist für die Wirtschaft von sehr großem Inte- resse. Jeder Mensch hat eine bestimmte Anzahl verschie- dener Bedürfnisse. Damit er diese befriedigen kann, muss er zunächst eine Reihenfolge (Priorisierung) festlegen. An erster Stelle sollten die Existenzbedürfnisse (Grundbe- dürfnisse) wie Nahrungsaufnahme, Trinken und Schlafen stehen. Folglich muss die Überlegung getroffen werden, mit welchem Gut das jeweilige Bedürfnis befriedigt wer- den soll. Hieraus entsteht ein Bedarf, zum Beispiel nach Pasta, Sekt oder einem Hotelzimmer. © 2024 | wiesbaden | 24 24 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Die Voraussetzung ist, dass der Person eine ausreichende Menge Geld zur Verfügung steht. Bedarf ist also das konkrete, greifbare Verlangen nach be- stimmten Gütern zur Befriedigung der eigenen Bedürfnis- se. Es wird mit Kaufkraft (Geld*) abgedeckt. *Geld ist das allgemein anerkannte Tausch- und Zahlungsmittel, auf das sich eine Gesellschaft verständigt hat. Ist man durch die Rechtsordnung verpflichtet, das Geld anzunehmen, dient es als gesetzliches Zahlungsmittel, durch das eine Schuld mit rechtlicher Wirkung getilgt werden kann. Im Euro-Währungsgebiet ist Euro-Bargeld(€) (Zentralbank- währung) das gesetzliche Zahlungsmittel. © 2024 | wiesbaden | 25 25 10 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: gevestor.de © 2024 | wiesbaden | 26 26 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen güterarten Duschgel, Schreibtischlampe und ein Zeitungsabonne- ment sind per Definition Güter. Dennoch unterscheiden sich die Produkte alle nach ihrem Zweck, ihrem Nutzen, ihrer Nachfrage und der Verfügbarkeit. Als ein Gut (Plural: Güter) werden in der Wirtschaftslehre materielle sowie immaterielle Objekte bezeichnet, die sich durch die Kriterien der Knappheit und Tauschbarkeit aus- zeichnen. Um ein Gut zu erwerben, muss ein gewisser Aufwand (in der Regel durch Kosten [Aufwand in Geld]) betrieben werden. © 2024 | wiesbaden | 27 27 11 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Güter erfüllen außerdem einen Nutzen und stillen ein Bedürfnis. Unterschieden werden Güter grundsätzlich in wirtschaft- liche und freie Güter. Beide Arten sind als Mittel der Bedürfnisbefriedigung de- finiert. Der Unterschied zwischen den beiden Güterarten liegt jedoch in der Zugänglichkeit. Während freie Güter per Definition für jeden Menschen „kostenlos“ und immer verfügbar sind, muss für wirt- schaftliche Güter idR ein Preis bezahlt werden. © 2024 | wiesbaden | 28 28 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Wirtschaftliche Güter sind demnach begrenzt und nicht für jede Person zugänglich. Autos, Software, Computer, Lebensmittel: Bei all diesen Produkten handelt es sich um wirtschaftliche Güter. Unternehmen stellen diese Art von Gütern her und ver- kaufen/überlassen sie an ihre Kundschaft. Während das Gut das Bedürfnis der Zielgruppe stillt, verlangen Unter- nehmen als Gegenleistung einen Preis/ein Entgelt (wie Kaufpreis, Werklohn, Miete). Wirtschaftliche Güter lassen sich in viele Kategorien unter- scheiden. Nachfolgend eine Übersicht über alle Güterarten, ihre De- finition und passende Beispiele: © 2024 | wiesbaden | 29 29 12 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: eigene darstellung © 2024 | wiesbaden | 30 30 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen 1. Materielle Güter Als materielles Gut (auch: Sachgut) wird jedes Produkt be- zeichnet, das physisch angefasst werden kann. Ein mate- rielles Gut ist demnach immer ein Verbrauchsgut bzw Ge- brauchsgut. Klassische Beispiele sind Maschinen, Lebens- mittel oder Smartphones. 2. Immaterielle Güter Immateriell sind im Gegenzug alle Güter, die sich nicht an- fassen lassen. Unter diese Kategorie fallen zB Dienstleis- tungen, Rechte oder Informationen. Servicetätigkeiten wie beispielsweise eine Massage, eine Beratung oder ein Haarschnitt sind typische Beispiele für immaterielle Güter. © 2024 | wiesbaden | 31 31 13 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen 3. Konsumgüter Konsumgüter zeichnen sich idR dadurch aus, dass sie in Privathaushalten Anwendung finden. Während der Pro- duktentwicklung ist dieser Fokus jedoch nicht immer ge setzt. Entscheidend für diese Art von Gütern ist jedoch, dass sie konsumiert (also gebraucht) werden können. Als Beispiel können Lebensmittel oder Kosmetikartikel ge- nannt werden. 4. Investitionsgüter Speziell für die Verwendung in Unternehmen vorgesehen sind hingegen Investitionsgüter (auch: Produktionsgüter). Diese Art von Gütern wird in der Regel für die Fertigung anderer Güter eingesetzt. Klassisch fallen Maschinen in die Kategorie der Investitionsgüter, doch auch Schrauben, © 2024 | wiesbaden | 32 32 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Hilfsstoffe o. andere Werkzeuge werden als Investitions- gut definiert. 5. Komplementärgüter Damit es richtig angewendet werden kann, benötigt ein Komplementärgut ein zusätzliches Produkt. Für sich allein ist es hingegen nicht verwendbar. So sind beispielsweise Druckerpatronen nur in Verbindung mit einem Drucker nutzbar, Filme lassen sich ohne Kamera nicht entwickeln und ein Wasserkocher benötigt Wasser, das er erhitzen kann. 6. Substitutionsgüter Das Gegenteil von einem Komplementärgut ist ein Substi- tutionsgut. Dieses lässt sich allein nutzen & ist außerdem © 2024 | wiesbaden | 33 33 14 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen durch ähnliche Produkte ersetzbar. Beispiele für Substitu- tionsgüter sind vielfältig, jedoch auch immer vom spezi- fischen Kontext abhängig. So lässt sich zB Ketchup durch Mayonnaise ersetzen, ein Kugelschreiber durch einen Bleistift, und ein Computer durch einen Laptop. 7. Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter Wie bereits in der Definition der materiellen Güter deutlich wurde, lassen sich Konsumgüter sowohl verbrauchen als auch gebrauchen. Verbrauchsgüter zeichnen sich dem- nach durch eine Abnutzung aus. Sobald eine Person ein solches Gut verwendet, wird es weniger oder büßt an Qua- lität ein. Trägt eine Person jeden Tag Make-up auf, so ist die Tube nach einer gewissen Nutzungsdauer leer und verbraucht. © 2024 | wiesbaden | 34 34 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Gebrauchsgüter hingegen nutzen sich über die Zeit nicht ab und haben daher eine höhere Lebensdauer als Ver- brauchsgüter. Obwohl sie sich nicht verbrauchen, verlieren jedoch auch Gebrauchsgüter mit der Zeit an Wert. Beispie- le hierfür sind Autos oder die Büroausstattung. 8. Rivale und nicht rivale Güter Wie der Name es bereits vermuten lässt, beschreiben ri- vale Güter Produkte, die einen Wettbewerb hervorrufen. Grund dafür ist, dass mehrere Personen das Gut benö- tigen, die Menge jedoch begrenzt ist. Nicht rivale Güter beschreiben den gegenteiligen Fall, sprich Güter, von de- nen genügend Produkte zur Verfügung stehen. © 2024 | wiesbaden | 35 35 15 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Ein gutes Beispiel für rivale Güter sind Sneaker. So bringen Marken wie Adidas oder Nike Modelle auf den Markt, die eine große Zielgruppe haben. Die Schuhe werden jedoch beabsichtigt in kleinen Mengen produziert, sodass ein Konkurrenzkampf ausbricht. 9. Heterogene und homogene Güter Eine weitere Unterscheidung von Gütern wird nach ihrer Heterogenität oder Homogenität getroffen. Homogene Güter sind vollkommen gleich. Jedes Produkt gleicht dem anderen. Typisch ist diese Art von Gütern in der Massen- produktion. Heterogene Güter hingegen unterscheiden sich voneinander. Kauft man zB Töpferware, so werden sich Teller – auch wenn sie zur selben Serie gehören – von- einander unterscheiden. © 2024 | wiesbaden | 36 36 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Das betrifft sowohl die Größe als auch die Farbgebung, Qualität oder andere spezifische Merkmale. Für Unternehmen sind wirtschaftliche Güter von immen- ser Bedeutung, da sie für zufriedene Kundschaft und somit für Umsatzeinnahmen sorgen. Freie Güter spielen in der Wirtschaftslehre hingegen eine untergeordnete Rolle. Als freie Güter zählen zB Luft, Was- ser, Sonne oder Gesetze. Diese Güter sind für jede Person zugänglich – ganz ohne „Gegenleistung“. Zwar besitzen auch freie Güter einen Wert, dieser ist jedoch persönlicher Natur. Marktfähige Produkte hingegen sind immer den wirtschaftlichen Gü- tern zuzuordnen. © 2024 | wiesbaden | 37 37 16 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen ökonomisches prinzip Das ökonomische Prinzip ist die wirtschaftliche Beschrei- bung für den Grund des wirtschaftlichen Handelns des Menschen. Die Zielsetzung besteht in der Maximierung des Nutzens oder des Gewinns beziehungsweise in der Minimierung des Aufwands. quelle: eigene darstellung © 2024 | wiesbaden | 38 38 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: gevestor.de © 2024 | wiesbaden | 39 39 17 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen märkte Ein Platz, zB ein Marktplatz, ein Versteigerungssaal oder eine Markthalle, an dem sich Verkäufer und Käufer von Waren zu Handelszwecken einfinden. Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht ist der Markt der Ort, an dem Angebot und Nachfrage bezüglich bestimm- ter Güter aufeinandertreffen und der Preis für diese Güter ermittelt wird. Der Begriff des Marktes ist hier nicht an einen bestimmten Raum oder Platz gebunden, sondern abstrakt zu sehen. So wird z. B. vom Rohölmarkt, vom Kraftfahrzeugmarkt, vom Arbeitsmarkt, vom Geldmarkt, vom Kapitalmarkt o. vom Weltmarkt gesprochen. © 2024 | wiesbaden | 40 40 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Die am Markt auftretenden Anbieter und Nachfrager ver- folgen danach unterschiedliche Interessen oder Ziele. Die Anbieter wollen am Markt ihre Waren verkaufen und dabei einen möglichst hohen Gewinn erzielen. Die Menge der angebotenen Güter wird deshalb normaler- weise umso größer sein, je höher der Preis ist. Wird ein sinkender Preis erwartet, verringert der Anbieter seine Angebotsmenge. Da alle Anbieter diese Ziele verfolgen, kommt es am Markt zum Wettbewerb bzw zur Konkurrenz unter den Anbietern von Waren und Erzeugnissen. © 2024 | wiesbaden | 41 41 18 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Die am Markt auftretenden Nachfrager wollen die Güter, die sie zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse benötigen, zu möglichst niedrigen Preisen einkaufen. Der Nachfrager wird dabei normalerweise umso mehr von einer Ware kaufen, je niedriger der Preis ist. Steigt der Preis, wird der Nachfrager weniger von einem Gut kaufen oder seine Käufe auf andere Güter verlagern (zB von Kaffee auf Tee). Der Ausgleich der Interessen von Anbietern und Nachfra- gern wird am Markt durch den Preis bewirkt. © 2024 | wiesbaden | 42 42 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen In einem bestimmten Punkt wird es zu einer Übereinkunft zwischen Anbieter und Nachfrager über den Preis und die Menge kommen. Der Preis stimmt somit Angebot und Nachfrage aufeinan- der ab und ergibt sich im Sinne eines Gleichgewichtsprei- ses als Kompromiss aus den unterschiedlichen Preisvor- stellungen beider Marktparteien. © 2024 | wiesbaden | 43 43 19 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: studyfix.de © 2024 | wiesbaden | 44 44 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: studyfix.de © 2024 | wiesbaden | 45 45 20 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Das Marktgleichgewicht läßt sich auch tabellarisch er- mitteln. Beispiel An einer Rohstoffbörse wird u. a. „Energie“ gelis- tet. Dazu gehört u. a. auch Heizöl, welches gehandelt wird und für das Marktpreise ermittelt werden. Aus Vereinfachungsgründen wird angenommen, daß auf dem Markt nur vier Nachfrager & vier Anbieter auftreten. Die Anbieter geben Verkaufsaufträge an einen Makler. In diesem Aufträgen geben sie an, welchen Preis sie mindes- tens erzielen wollen und welche Menge sie bei dem ge- wünschten Preis verkaufen würden. © 2024 | wiesbaden | 46 46 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Liegt der Marktpreis ab einem Tag unter diesem Preis, wird der Verkaufsauftrag nicht ausgeführt. Die Nachfrager teilen dem Makler den Preis mit, den sie höchsten zahlen würden, und die Menge, die sie zu diesem Preis abnehmen würden. Liegt der Marktpreis über diesem Preis, wird der Auftrag nicht ausgeführt. Der Makler notiert alle eingehenden Verkaufs- & Kaufauf- träge und ermittelt den Preis. © 2024 | wiesbaden | 47 47 21 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Angenommen die folgenden Kauf- bzw Verkaufsaufträge liegen dem Makler heute um 7.00 Uhr vor: © 2024 | wiesbaden | 48 48 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Zunächst wird der Makler die folgende Tabelle mit den ge- planten Angebots- und Nachfragemengen zum jeweiligen Preis erstellen: Aus der Tabelle wird ersichtlich, daß die größte Menge (4.200 L) an Heizöl bei einem Preis von 0,60 € abgesetzt werden kann. Es ergibt sich ein Marktgleichgewicht bei > Gleichgewichtspreis: 0,60 € > Gleichgewichtsmenge: 4.200 L © 2024 | wiesbaden | 49 49 22 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen marktformen Marktformen stellen in der Volkswirtschaftslehre das Ver- hältnis von Angebot und Nachfrage dar. Die Beziehung von Angebot und Nachfrage wird auf An- bieterseite von der Qualität der Produkte und dem Preis bestimmt. Auf der Nachfragerseite stellt das verfügbare Einkommen einen wichtigen Faktor für das Verhalten der Konsumen- ten dar. Von diesen Faktoren hängt es ab, welche Marktform sich ergibt. © 2024 | wiesbaden | 50 50 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Alle Marktformen lassen sich auf die folgenden drei Grund-Marktformen zurückführen: − Monopol − Oligopol − Polypol Das Monopol ergibt sich aufgrund eines Alleinstellungs- merkmals. Das Oligopol beschreibt eine Marktform, bei der einige Anbieter auf viele Nachfrager treffen. Ein Polypol liegt dann vor, wenn viele Anbieter auf viele Nachfrager treffen. © 2024 | wiesbaden | 51 51 23 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen Auf Basis der drei Grund-Marktformen ergeben sich unter- schiedliche Kombinationen, die von der Anzahl der Anbie- ter oder der Nachfrager abhängen. quelle: hubspot.de © 2024 | wiesbaden | 52 52 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen wirtschaftssektoren In den Wirtschaftswissenschaften werden üblicherweise drei Wirtschaftssektoren unterschieden: 1. Der primäre Sektor (Urproduktion) umfasst die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft. In einer weiten Defini- tion zählen hierzu auch der Bergbau und die Erdölför- derung. 2. Der sekundäre oder industrielle Sektor umfasst Hand- werk und Industrie (produzierendes und verarbeiten- des Gewerbe), die Energiewirtschaft und die Wasser- versorgung. 3. Der tertiäre oder Dienstleistungssektor umfasst Han- del, Banken, Versicherungen, Verkehr und Öffentlicher Dienst. © 2024 | wiesbaden | 53 53 24 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quartärer Sektor Teil von Dienstleistungen, zu dem vor allem höherwertige Tätigkeiten mit spezialisierten Kennt- nissen der Beschäftigten zählen. Üblicherweise gehören Forschung und Entwicklung, Banken und Versicherungen, Steuer-, Rechts- und Unternehmensberatung dazu. Der quartäre Sektor verzeichnet in hoch entwickelten Volks- wirtschaften einen überproportionalen Zuwachs. Selten spricht man vom Quintärsektor, der die Entsor- gungswirtschaft beinhaltet. Dazu zählen Kläranlagen, die Müllabfuhr, Recyclinganlagen und Schrottplätze. Je nach Definition werden auch noch Freizeit und Tourismus, so- wie Bildungs- & Gesundheitswesen dem Quintären Sektor zugeordnet. Jedoch überschneiden sich die Definitionen des Quartären und des Quintären Sektors oftmals. © 2024 | wiesbaden | 54 54 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: studyfix.de © 2024 | wiesbaden | 55 55 25 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: studyfix.de © 2024 | wiesbaden | 56 56 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: studyfix.de © 2024 | wiesbaden | 57 57 26 24.11.2024 wbs | fachinformatiker/-in für anwendungsentwicklung // kaufm. & rechtl. grundlagen des wirtschaftens für ihre notizen quelle: sofatutor.com /// © 2024 | wiesbaden | 58 58 27