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OpulentAntigorite9813

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Universität St. Gallen (HSG)

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Karl Marx Sozialismus Philosophie Geschichte

Summary

Diese Vorlesung 8 behandelt die Ideen und Konzepte von Karl Marx über Sozialismus, Industrialisierung, und die gesellschaftlichen Veränderungen im 19. Jahrhundert. Sie beschreibt den Hintergrund seiner Theorien und deren Entwicklung im historischen Kontext, insbesondere unter Bezugnahme auf die Industrialisierung.

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Einführung Condorcet ist auch dem Liberalismus zuzurechnen. Im Kern steht die freie Entfaltungsmöglichkeit für jedes Individum. Aufklärung welches den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Er will alles minimieren was den Menschen zwingt. Viel Spielraum für den Einzelnen. Der oberste Wert ist di...

Einführung Condorcet ist auch dem Liberalismus zuzurechnen. Im Kern steht die freie Entfaltungsmöglichkeit für jedes Individum. Aufklärung welches den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Er will alles minimieren was den Menschen zwingt. Viel Spielraum für den Einzelnen. Der oberste Wert ist die Freiheit. Heute geht es zu einem weiteren Kind der Aufklärung: Sozialismus (stark von Rationalismus, Fortschrittsoptimismus, Glaube an die Machtbarkeit/Gestaltbarkeit von Zuständen) ◦der grösste Unterschied von Liberalismus und Sozialismus: Liberalismus stellt den Einzelnen in den Mittelpunkt und der Sozialismus nimmt die Verantwortung vom Einzelnen und gibt sie an die Gemeinschaft/Gesellschaft weiter. Diese ist Verantwortlich auch für das Wohl der einzelnen. Der Liberale gibt das Glück in die individuellen Dinge (jeder ist seines Glückes eigener Schmied) Zum historischen kontext Marx ist nicht der Vater des Sozialismus (viel älter als Marx), aber er ist der bekannteste Sozialist und er ist ein Kommunist Woher kommt der Sozialismus? ◦Industrialisierung: Makroökonomische Phänomene: Technologischer Fortschritt, Maschinen (Dampfschiffe, Dampfzüge), Landflucht, Urbanisierung, Verstädterung (in der Stadt ist alles besser wie auf dem Land, auch Entstehung eines Proletariats) ‣ 1820/1830 war das Problem mit der Verstädterung: Schmutz, Krankheit, Mangel an Wohnfläche, Kinderarbeit (auch mit der Maschineneinführung zu tun), Proletariat: Schicht von Arbeitenden die in den Städten ein Auskommen suchen und sich selber anbieten (überall dort wo Arbeit zu vergeben ist -> Marx wird sagen bei den Kapitalisten) ◦in der Folge hat man Konzentrationen von Kapital bei den Eigentümern ◦auf der anderen Seite ist die PRoletarierschicht mit Hungerlöhnen (wegen der grossen Konkurrenz konnte man sich niedrige Löhne erlauben) erste Länder die in diesen Abschnitt reinkommen: ◦Grossbrittanien -> Festland (Holland, Deutschland) -> Schweiz (frühe Automatisierung durch Maschinen) Marx ist nicht der erste die sich mit der Industrialisierung kritisch auseinandersetzt und sagt das das nicht funktioniert -> er bringt erste antikapitalistische Überlegungen (von der Französischen Revolution) -> klassisch soziale Kämpfe zwischen Ärmeren und Reicheren Saint-Simon schon 1810 frühsozialistischen Gedanken und versucht das zu konzeptualisieren -> Sismondi nimmt das auf -> alle Begriffe die Marx benutzt kommen von ihnen (Proletariat, Konzentration des Kapitals, Verarmungn, Verelendung, Entfremdung) -> diese Begriffe kommen also aus dem Französischen 1848 ◦Das Manifest 1848 ist stark inspiriert von französischen Verhältnissen auch wenn sie das für England machen (für den Kommunismus) ‣ Es wurde zuerst auf Deutsch geschrieben ‣ Wenn man das als Unternehmer liest kriegt man Angst/Verunsicherheit -> Angst wird verstärkt durch Unerbittlichkeit/harten Ton -> Brutalität in der Sprache ist sehr stark französisch geprägt -> deshalb verbreitete Angst vor dem Sozialismus ‣ Staat/Eliten reagieren auf den frühen Sozialismus durch Repression (es werden 13000 Menschen erschossen) -> Eliten (die die etwas zu verlieren haben) nutzen den Staat um die Sozialisten/Kommunismen unten zu halten/zu töten -> es geht sehr früh um sehr viel ◦Marx war im Hintergrund ein Theoretiker -> er blieb im Hintergrund (in bitterster Armut -> überlebte nur durch das Geld seiner Frau Jenny, was sie vor der Heirat hatte) ‣ er war eine Figur die nur durch sein Schreiben wirkungsmächtig wurde -> Marxismus wird erst gross durch Lenin 1851 ◦Staatsstreich durch Bonaparte ◦Frühsozialismus wird zu einem Sozialismus und dann wissenschaftlicher Sozialismus mit Marx und Engels -> Ordnung der Arbeiterschaft und dem Proletariat das geben was im kommunistischen Manifest steht (Arbeiter politische Kraft geben) 1871 ◦Pariser Kommune macht Marx berühmt ◦erstmals eine Arbeiterschicht die sich organisiert ◦Tragödie mit der dritten Kommune (Leute werden durch die französische Armee liquidiert) Charlie Chaplin: Modern Times (Film) ◦Entfremdung des Arbeiters von das was er macht: Entmenschlichung ◦Arbeiten bis man Wahnsinnig wird, aber die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen Biographie karl marx erste Hälfte: viel Bewegung ◦nichts deutet auf Kommunismus hin ◦geht seinen Weg: Gymnasium, Uni (Jura) -> dort beginnt er zu schreiben, sich zu interessieren ◦alle wollten Jenny heiraten und sie hat ihn ausgewählt (damals liberaler Idealist) ◦in diesen Jahren (20er Jahren seines Leben) wird er politisiert -> grössere Sinnfragen und muss dann vor der Zensur aus Deutschland fliehen und geht nach Paris ◦Aus einem liberalen Journalist kommt er mit dem Kommunismus/Frühsozialismus in Verbindung ◦sieht das Elend für einen Hungerlohn ◦lernt einen entfernten Verwandten kennen (Heinrich Heine) -> grossartiger Autor/Poet ‣ zeigt Karl wie das Leben dort so ist (Lumpenproletariat) ◦Vertiefung der Beziehung zu Engels und dann geht die Post ab ◦Marx bleibt der Optimismus, der die Menschen weiterbringen will, aber nicht mehr als klassisch-liberaler Journalist sondern sozialistisch-kommunistisch ◦wollte zurück nach Deutschland wird aber weider ausgewiesen zweite Hälfte (1850-1883) ◦als Journalist verdient er sein Geld in London ◦schreibt vorallem für US-Amerikanische Zeitungen ◦politische Analysen ◦probiert aus dem Hintergrund die Kommunisten zu organisieren (was muss alles gegeben sein, damit man die Eevolution starten kann?) ◦sein Hobby: politische Ökonomie -> beginnt den Kommunismus zu analysieren und wissenschaftliche Grundlage Intellektuelle Biographie man weiss ziemlich alles drei Einflüsse: ◦philosophische Grundlagen: Deutsch ◦klassischge politische Ökonomie: was sind Märkte/Preise/Mehrwert aus Schottland/England ◦Sozialismus/Komunismus: aus Frankreich kosmopolitischer Denker -> er wird die Komponenten neu zusammensetzen und seinen Sozialismus formen Deutsche Philosophie ◦Hegel -> Dialektik ‣ Kernthese: Jede historische Situation/soziale Verhältnis bringt aus sich selber heraus widerstrebende Kräfte ‣ Dann gibt es wieder eine Antithese und eine Synthese ‣ Marx findet nicht das das stimmt ◦Feuerbach -> Materialismus ‣ technologische Entwicklung -> gesellschaftlichen Verhältnisse sind Reflexe auf die technolgischen Grundlagen ‣ Produktivkräfte/technologische Kräfte bestimmen (heute z.B. Entstehung des Internets) ‣ das Problem ist das man es nicht verifzieren kann (zu breit) Nationalökonomie ◦Smith/Ricardo ◦Marx übernimmt das einfach Utopischer Sozisalismus ◦Fourier/Saint-Simon ◦Alle Kernbegriffe kommen aus dem französischen Frühsozialismus (viele vergessen das) Frage 1 - Historischer Materialismus Anfangspunkt Urgesellschaft -> Endpunkt Kommunismus Für Karl Marx ist der Endpunkt der Geschichte die kommunistische Gesellschaft ◦Abschaffung an Eigentum von Produktionsmitteln (viel von Rousseau -> Kritik an Privateigentum) Zwischendrin Sklavengesellschaft -> Feudale Gesellschaft -> Bürgerliche Gesellschaft -> Sozialismus ◦Entwicklung der Produktivkräfte ◦geschlossenes Geschichtsbild (alles ist determiniert) ◦Xi Jinping ist ein überzeugter Marxist -> die Ideologie lebt in China fort Frage 2 - wie kommt man zum Sozialismus/Kommunismus? gesetzliche Notwendigkeit geht die Arbeiterschaft taktisch klug vor? ◦zuerst muss sie das machen was die Bourgeoisie gemacht hat -> Staat kontrollieren und ihn instrumentalisieren (als Instrument gewinnen und die Regeln des Spiels mitspielen) ‣ der Gang durch die Institution ◦Arbeiterschaft muss politisiert werden, Stimmrechte kriegen und dann über den Staat gewinnen -> Abschaffung des Staats ‣ Marx sagt die Revolution bringt uns vorwärts und mann muss sie dann machen wenn man reif ist dafür -> er dachte immer dass England das zuerst macht und dann sagt er vielleicht doch Russland (Lenin übernimmt das dann) ◦Wille reicht nicht, aber wenn die Bedingungen nicht da sind, dann soll man warten ◦Es geht nur mit Gewalt (die Bourgeoisie muss man wegmachen) -> wer nicht zu uns kommt muss man wegmachen -> relativ düster/brutal/klar in der Ansage ◦Diktatur des Proletariats: letzte Epoche wo man Zwang braucht Frage 3 - was ist der kommunismus? Marx wollte unbestimmt bleiben, deswegen sagt er nicht so viel. Er sagt einfach kein Privateigentum, keine Arbeitsteilung, keine Entfremdung Der Mensch ist gesund, nicht gespalten, findet seine Würde wieder, es wird alles besser Es ist der Himmel auf Erden -> auch Kommunismus ist Opium für das Volk Wenn man nur zusammensteht (fraternité ernst nehmen) dann kann man das umsetzen. unbedingte Aufruf zur politischen Einheit um den Kapitalismus vom Sockel zu stürzen. Wirtschaft wird abgeschafft -> Technologie wird über alles bestimmen -> Menschen müssen sich nicht mehr über Ökonomie kümmern ◦gutes Leben leben ohne sich um etwas kümmern zu müssen Raum von Freiheit/Gerechtigkeit -> kein Arm und Reich (oben und unten) -> alle Menschen sind gleich Marx hat nichts davon überlebt Was erklärt den umstand, dass lenin marx nach russland bringt (china, etc.) - überzeitliche wirkung Prüfungsfrage!!! Attraktivität: Opium für alle empirisch wahrer Kern: für viele Menschen hat dass was Marx geschrieben hat eine Realität: es gibt ein Lumpenproletariat ◦moderne Sklaverei/stukturelle Gewalt/ausnutzen lassen -> diese Dinge sind echt -> ein Element, dass viele Leute überzeugt hat ◦in seiner Zeit hat es noch stärker gestummen starker revolutionärer Charakter: guter Hintergrund die Regierung zu stürzen ◦Robin Hood hoch 7 ◦Lösung für sehr vieles -> einfache Aussage, das wenn man mit der Revolution durch ist, alle gleich viel haben das Modell ist Wissenschaft (state of the art): ökonomische/analytische Exzellenz ◦steiler Ansatz als Behauptung (Arbeiterschaft haben alle keine Schule) -> Marx mit seiner Wissenschaftlichkeit kommt rüber, wo überzeugt mit seiner Autorität klares Feindbild: viele Ideologien haben ein Feindbild (ausser Liberalismus) ◦Sozialismus ist über die Grenzen hinweg (kein nationalistisches Modell) -> er kennt keine Grenzen -> Proletarier aller Länder, verbindet euch Frage 1 - Marx’sche Grundgesetz aller menschengeschichte Abfolge von Klassenkämpfen (These-Antithese-Synthese) Frage 2 - leistung der modernen bürgerlichen Gesellschaft Bourgeoisie wird mit Bewunderung beschrieben, weil er sagt schaut mal was sie alles geleistet hat. Feudalismus ausregiert -> kreativ, innovativ und brutal Konzentration von Macht führt zu immer weiteren Krisen Frage 3 - wirtschaftssystem Erweiterung der Märkte Konzentrationsprozess von Kapital geht nicht verloren Marx hat das völlig unterschätzt: Anpassungsfähigkeit der Kapitalisten oder Art und Weise dass der Kapitalismus für die anderen auch etwas zu bieten hat ◦alle Menschen haben heute Ferien, gute Löhne, keine Kinderarbeit ◦man musste die Anpassunsgfähigkeit aber erkämpfen (sozialistische Bewegung -> Sozialdemokratie (Anerkennung des Eigentums, wenn er dafür ein menschliches Gesicht bekommt -> unsere Zeit)) vieles in der Schweiz ist nicht kapitalistisch (sehr viel Sozialismus und Unverteilung ist drin, aber deswegen muss man das Eigentum nicht wegmachen) Frage 4 - entwicklungsstufen des proletariats der gesamte Mehrwert aus Arbeit und Produktion fliesst den Kapitalisten zu (und dann wrid es schlechter bevor es besser wird) Männer sind Instrumente Bewusstseinswerdung -> Organisation beginnt politischer Wille Umsturz Frage 5 ziemlich kalt/unerbittlich

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