Volleyball Skript Q11/1 PDF
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Ignaz-Taschner-Gymnasium
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Dieses Dokument ist ein Volleyball-Skript vom Ignanz-Taschner Gymnasium. Es behandelt die Regeln, das Spielfeld und die Technik des Volleyballs.
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Volleyball – Skript Q11/1 Ignanz-Taschner Gymnasium Binder 1 Teil 1: Technik und Regeln 1.Spielidee Zwei Mannschaften stehen sich in zwei Feldern gegenüber. Der Ball wird durch Aufschlag ins Spiel gebracht. Nach höchste...
Volleyball – Skript Q11/1 Ignanz-Taschner Gymnasium Binder 1 Teil 1: Technik und Regeln 1.Spielidee Zwei Mannschaften stehen sich in zwei Feldern gegenüber. Der Ball wird durch Aufschlag ins Spiel gebracht. Nach höchstens drei Ballberührungen innerhalb einer Mannschaft (Ausnahme: Block im Hallenvolleyball zählt nicht als Berührung) muss der Ball über das Netz zur gegnerischen Mannschaft gespielt werden. Dabei wird das Ziel verfolgt, ihn auf den Boden des gegnerischen Feldes zu bringen bzw. einen Fehler der gegnerischen Mannschaft zu provozieren. Der Ball darf mit allen Körperteilen gespielt werden (Ausnahme: Aufschlag), allerdings nicht zweimal direkt hintereinander vom gleichen Spieler (Ausnahme: Nach Blockberührung). Es handelt sich bei diesem Spiel um ein Mehrkontakt- Rückschlag-Spiel aufgrund folgender Merkmale: - Der Ball darf mehrmals geschlagen werden bevor er das Netz überqueren muss (im Gegensatz z. B. zum Tennis-Doppel, bei dem der Ball mit dem ersten Schlag zum Gegner gespielt werden muss: Einkontakt-Rückschlag-Spiel). - Die Mannschaften erfahren durch das Netz eine räumliche Trennung. - Es ist nicht möglich, länger dauernden Ballbesitz zu erhalten, da der Ball geschlagen werden muss und nicht gefangen und geworfen werden darf. - Handlungsziel ist die Verhinderung eines regelgerechten Rückschlages durch die gegnerische Mannschaft und nicht – wie bei Zielschuss-Spielen – der Schuss oder Wurf auf ein bestimmtes Ziel (Tor, Korb, o.ä.). 2. Spielregeln 2.1 Das Spielfeld Das Spielfeld hat eine Größe von 9 m x 18 m und wird von den Grund- und Seitenlinien begrenzt, die zum Spielfeld gehören. Die Mittellinie verläuft unterhalb des Netzes von einer Seitenlinie zur anderen und unterteilt das Feld in zwei Hälften von je 9 m x 9 m. Im Abstand von 3 m zur Mittellinie befindet sich die Angriffslinie. Sie markiert zusammen mit der Mittellinie die Vorderzone. Die Vorderzone erstreckt sich über die Begrenzung durch die Seitenlinien hinaus bis zum Ende der Freizone (=hindernisfreier Bereich außerhalb des Feldes). Hinter der Angriffslinie bis zur Grundlinie erstreckt sich die Hinterzone (auch: Hinterfeld) und hinter der Grundlinie die Aufschlagzone. Besonderheiten beim Beachvolleyball: Beim Beachvolleyball beträgt die Feldgröße für jede Mannschaft 8 m x 8 m. Es gibt keine Angriffslinie und keine Mittellinie. Abb. 1: Das Spielfeld 2 2.2 Das Netz Die Netzhöhe beträgt 2,24 m für Damen und 2,43 m für Herren (Halle und Beach), gemessen in der Netzmitte. An den Seiten darf die Netzhöhe bis zu 2 cm höher sein. Sie muss aber an beiden Seiten genau gleich hoch sein. Der Überquerungssektor wird mit rot-weißen Stäben markiert (=Antennen). 2.3 Die Aufstellung Eine Mannschaft besteht aus sechs Spielern. Die Spieler werden jeweils einer Position zugewiesen, die gegen den Uhrzeigersinn durchnummeriert werden. Der Spieler, der hinten rechts postiert steht (Position 1), beginnt mit dem Aufschlag. Zum Zeitpunkt des Aufschlags müssen sich die Spieler von beiden Mannschaften auf ihrer richtigen Position befinden, sonst liegt ein Positionsfehler vor. Dabei ist die Position der Füße entscheidend. Jeder Vorderspieler muss mit einem Teil eines Fußes dem Netz näher stehen als sein jeweiliger Hinterspieler. Bei jedem rechten oder linken Spieler muss zumindest ein Teil seines Fußes der rechten bzw. linken Seitenlinie näher sein als die Füße des Mittelspielers der entsprechenden Reihe. Die einzige Ausnahme bildet der Aufschläger, er darf hinter der Grundlinie von jedem Punkt des Aufschlagraumes aufschlagen. Unmittelbar nach dem erfolgten Aufschlag (der Ball verlässt die Schlaghand) dürfen sich die Spieler frei bewegen. Die Rotationsregel besagt, dass die Spieler mit dem Gewinn des Aufschlagrechts im Uhrzeigersinn eine Position weiter wechseln müssen, d. h. von der 6 zur 5, von der 5 zur 4, und so weiter. Besonderheiten beim Beachvolleyball: Im Beachvolleyball besteht eine Mannschaft aus zwei Spielern, die sich im Feld stellen können, wie sie möchten. Bei jedem Wechsel des Aufschlagsrecht muss jeweils der Spieler aufschlagen, der vorher nicht aufgeschlagen hat. Abb. 2: Die Aufstellung 2.4 Zählweise Jeder Fehler zählt als Punkt für die gegnerische Mannschaft. Ein Satz endet beim Erreichen von 25 Punkten, vorausgesetzt dass eine Mannschaft mit 2 Punkten in Führung liegt (z. B. 25 zu 23). Andernfalls wird bis zum Unterschied von 2 Punkten weitergespielt. Das Spiel ist gewonnen, wenn eine Mannschaft 3 Sätze gewonnen hat. Sollte es zu einem entscheidenden fünften Satz kommen, 3 wird nur bis 15 statt bis 25 gespielt (aber auch hier 2 Punkte Unterschied). Nach jedem Satz und nach Erreichen von 8 Punkten durch eine Mannschaft im fünften Satz, werden die Seiten gewechselt. Besonderheiten beim Beachvolleyball Im Beachvolleyball werden zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte gespielt (Satz 3 nur bis 15). 2.5 Fehler Fehler sind insbesondere: - Es gelingt einer Mannschaft nicht, den Ball mit drei Schlägen zurückzuspielen oder der Ball berührt zwischen den Schlägen den Boden. - Der Ball berührt die Decke, die Netzantennen oder Teile der Netzanlage außerhalb des durch die Seitenbänder markierten Bereichs. - Der Ball wird ins Aus gespielt oder berührt, bevor er ins Aus gerät. - Der Ball wird außerhalb oder oberhalb der Antennen zum Gegner gespielt. - Ein Schlag wird mit Hilfestellung ausgeführt. - Ein Ball wird nicht geschlagen, sondern gehalten und/oder geworfen. - Ein Spieler spielt den Ball zweimal hintereinander (Ausnahme: Block im Hallenvolleyball zählt nicht als Ballberührung). - Der Ball berührt mehrere Körperteile hintereinander (Ausnahme: Der Ball berührt mehrere Körperteile hintereinander innerhalb einer Aktion bei der Abwehr des Balles vom Gegner (erster Schlag)). 2.6 Der Aufschlag Der Sieger des Auslosens entscheidet sich vor dem ersten Satz für das Aufschlagrecht, die Annahme oder die Spielfeldseite. Der Verlierer wählt aus den übrig gebliebenen Alternativen. Zu Beginn der folgenden Sätze hat jeweils die Mannschaft Wahlrecht, die es nicht zu Beginn des vorhergehenden Satzes hatte. Vor einem entscheidenden Satz muss neu ausgelost werden. Ist ein Spielzug für die aufschlagende Mannschaft erfolgreich, d. h. der Gegner war nicht in der Lage, den Ball regelgerecht zurückzuspielen, so schlägt weiterhin der Spieler auf, der aufgeschlagen hat. Ist ein Spielzug für die aufschlagende Mannschaft nicht erfolgreich, so schlägt der Spieler der gegnerischen Mannschaft auf, der von der Position 2 zur 1 aufrückt. Der Aufschlag erfolgt aus der Aufschlagzone. Der Ball darf im Moment des Schlages nicht gehalten, sondern muss angeworfen oder fallen gelassen werden. Der Schlag muss mit der Hand oder einem beliebigen Teil des Armes ausgeführt werden und den Ball direkt über das Netz (Netzberührung des Balles erlaubt) zur gegnerischen Mannschaft befördern. Es gibt nur einen Versuch pro Aufschlag, die Grundlinie oder das Spielfeld dürfen nicht berührt werden. (Sprungaufschlag mit Einspringen in das Feld ist erlaubt, aber der Ball muss vor Landung im Feld geschlagen werden.) Ein Aufschlag darf nicht geblockt oder sofort mit einem Angriffsschlag 4 beantwortet werden, solange sich der Ball in der Vorderzone und in vollem Umfang über der Höhe der Netzoberkante befindet 2.7 Spieler am Netz Solange der Ball im Spiel ist, dürfen die Spieler die Mittellinie mit keinem Körperteil überschreiten. Ausnahmen sind hier die Hand und der Fuß, wenn ein Teil auf oder über der Linie verbleibt und der Gegner nicht behindert wird. Die Spieler dürfen außerdem das Netz nicht berühren. Der Ball darf nicht in der Hälfte des Gegners gespielt werden (Übergreifen über das Netz oder im Bereich unterhalb des Netzes, Ausnahme: Block) 2.8 Der Angriffsschlag Spieler der Vorderzone dürfen Angriffsschläge von jeder Position des Spielfeldes aus ausführen. Spieler der Hinterzone dürfen in der Vorderzone keinen Ball zum Gegner schlagen, der sich in vollem Umfang über der Höhe der Netzoberkante befindet. (In der Hinterzone dürfen auch Hinterspieler über Netzkante angreifen) Besonderheiten beim Beachvolleyball: Beim Beachvolleyball dürfen die Spieler unterhalb des Netzes mit jedem beliebigen Körperteil (auch ganz) in die gegnerische Spielhälfte gelangen, wenn sie den Gegner dabei nicht behindern. Ein Angriffsschlag darf nicht mit den Fingern der offenen Hand als Lob (kurzer Ball, meist über den Block gespielt) erfolgen. 2.9 Der Block Beim Block darf der Ball nacheinander von mehreren Körperteilen des gleichen Spielers oder verschiedener Spieler berührt werden, vorausgesetzt die Berührungen erfolgen innerhalb einer Aktion. Der Block zählt nicht als Berührung. Ein Spieler, der einen Block ausgeführt hat, darf den Ball noch einmal spielen, nach dem Block darf der Ball in einer Hälfte noch dreimal berührt werden. Es ist erlaubt, beim Blocken die Hände in den gegnerischen Spielraum zu führen (aktiver Block), wenn dabei der Gegner bei seinem Angriffsschlag nicht behindert wird. Besonderheiten beim Beachvolleyball: Beim Beachvolleyball zählt der Block als erste Berührung und der Ball darf danach nur noch zweimal innerhalb der blockenden Mannschaft berührt werden. (Der Blockspieler darf aber auch hier nach dem Block den Ball noch einmal spielen.) 2.10 Der Libero Der Libero zeichnet sich auf dem Spielfeld durch seine andersfarbige Spielkleidung ab. Er ist ein Abwehrspezialist, der gegen jeden Spieler seiner Mannschaft, der sich in der Hinterzone befindet, beliebig ein- und ausgewechselt werden darf. Er darf keinen Angriffsschlag ausführen, bei dem sich der Ball in vollem Umfang über der Höhe der Netzoberkante befindet, nicht aufschlagen, nicht blocken. Befindet sich der Libero in der Vorderzone und spielt den Ball mit der Technik des oberen Zuspiels zu, darf kein Spieler einen Angriffsschlag ausführen, bei dem der Ball sich in vollem Umfang über der Höhe der Netzoberkante befindet 5 3. Schiedsrichterzeichen 6 7 Teil 2: Technik 8 9 10 11 12