TNU Modul 2_VPHN 2024 - PDF

Summary

This document appears to be a presentation or workshop plan about systemic thinking and leadership, likely for a postgraduate audience, in Germany. The document outlines a schedule of topics and time allocations, featuring examples of leadership, collaboration and personal development issues.

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1 Einen wunderschönen guten Morgen! Modul 2 | Systemisch Führen 10. September 2024 Vertiefungs- programm. Stärken stärken. Photo by Sebin Lalu on Unsplash 1...

1 Einen wunderschönen guten Morgen! Modul 2 | Systemisch Führen 10. September 2024 Vertiefungs- programm. Stärken stärken. Photo by Sebin Lalu on Unsplash 12.50 Uhr FAHRPLAN FÜR DEN TAG Systemische Prinzipien 13.05 Uhr Herr Grüßdich grüßt nicht mehr… 8.30 Uhr Ankommen und Blick auf die Zwischenzeit 13.30 Uhr 9.15 Uhr Hypothesen als Schlüssel für mehr Verständnis Einstieg ins Thema - Warum systemisch? und die besseren Ansätze und Lösungen? 9.45 Uhr Das magische Dreieck 14.00 Uhr Beziehungen und Wechselwirkungen Die Kunst des Fragens Systemische Toolbox 10.35 Uhr 15.00 Uhr Systemische Grundgedanken Kollegiale Kurz-Beratung zum Ausprobieren Konstruktivismus verschiedener Fragekategorien Die innere Landkarte Systemische Haltung im Berufsalltag 15.45 Uhr Gemeinsamer Abschluss 11.50 MiPa 16.00 Uhr Ende Foto von Ashley West Edwards auf Unsplash 3 Systemisch Denken und Führen Photo by Sebin Lalu on Unsplash 4 Ziele, Effizienz, Funktionieren, Leistung,… werden mit unserer Arbeits-/Lebenswelt h ä u f i g i n Ve r b i n d u n g g e b r a c h t. Photo: annie-spratt-6qznV9_IK6k-unsplash 5 Wa s w i r b r a u c h e n i n e i n e r k o m p l e x e r w e r d e n d e n We l t i s t a b e r v o r a l l e m e i n w e i t e r, o ff e n e r u n d n e u g i e r i g e r B l i c k a u f d a s G e s c h e h e n , d i e R e a l i t ä t. Ein B lick, der nach Zusammenhängen und Wechselwirkungen sucht, Per spektiven e r ö f f n e t und aufzeigt, dass es meist v e r s c h i e d e n e H a n d l u n g s o p t i o n e n u n d L ö s u n g s a n s ä t z e geben kann. Photo by Amanda Dalbj rn on Unsplash ö 6 Systemisches Arbeiten nim mt nicht das Individuum als def izitär in den Blick, sondern geht davon aus, da ss Menschen stets versuchen, sich so an ihre Umwelt a n z u p a s s e n , d a s s d i e s e i n e i n Gleichgewicht kommt, selbst wenn dies oft ein L e i d e n z u m P r e i s h a t o d e r d a s Ve r h a l t e n p a r a d o x e r s c h e i n t. Photo by Elena Mozhvilo on Unsplash 7 Vo n d e r E i n z e l p e r s o n z u m S y s t e m In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die Einzeltherapie die einzig akzeptierte Form psychotherapeutischer und beraterischer Praxis. An vielen Stellen d e r We l t b e g a n n e n F a c h l e u t e , s i c h ü b e r d i e e n g e n ( u n d s t r e n g e n ) R e g e l n i h r e r Zunft hinwegzusetzen und die B e z u g s p e r s o n e n i h r e r P a t i e n t I n n e n mit in die Behandlung einzubeziehe n: d ie Familientherapie entstand. Die Erfahrungen, die sie d a m a l s m a c h t e n , e r l e b t e n d i e P r a k t i k e r a l s r e v o l u t i o n ä r. Photo by Eric Ward on Unsplash 8 „A ls System bezeichnen wi r e in e beliebige Gruppe von Elementen , die durch B e z i e h u n g e n m i t e i n a n d e r v e r b u n d e n u n d d u r c h e i n e G r e n z e v o n i h r e n U m w e l t e n a b g r e n z b a r s i n d. Solche Systeme f inden wir quasi ü be rall - von Fröschen im Tümpel über Axonen und Dendriten in einem Nervensystem und den Kommunikationen zwischen Eltern und Kindern in einer Familie bis zu den Ve r s c h a l u n g e n i n e i n e m C o m p u t e r. E r s t e i n s y s t e m i s c h e r B l i c k e i n e r B e o b a c h t e r i n l ä s s t e i n System en tstehen. Denn erst diese entscheidet, welche Elemente, welche Beziehungen und welche Grenzen sie diesem System zuordnen will. Deshalb ist „systemisch“ ein e r k e n n t n i s t h e o r e t i s c h e r B e g r i f f ( Wa s k a n n i c h e r k e n n e n ? ), kein ontologischer (Was ist dort wirklich?). Sobald dieses systemische Arbeiten darin besteht, einzelnen oder mehreren Menschen zu helf en, Lösungen für vo n ih nen gesehene Probleme zu f inden, sprechen wir von systemischer Beratung. [Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I“ von Arist von Schlippe und Jochen Schweizer, Seite 31] Photo by David Menidrey on Unsplash 9 Wi r k l i c h k e i t u n d K o n s t r u k t i v i s m u s „D ie Umw elt , die wir wahr ne hme n, ist unsere Erfindung“ sagte der Physiker und Syste miker Heinz von Foerster um 1985. Wir konstruieren unsere Idee von Welt vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen. Photo by Amélie Mourichon on Unsplash 10 Eigene Wirklichkeit entsteht… Gene Frühe Prägung Wichtige Kultur Menschen Werte Erfahrungen Gesellschaft Antreiber Erlebnisse Erziehung Krankheit Inneres Team Gesundheit 11 Sprechen Denken Bedürfnisse Bewerten Handeln Beobachten Beziehungen gestalten Fühlen Werte Gene Kultur Erfahrungen Hören Gesundheit Krankheit Gesellschaft Arbeitsweise Streiten Erlebnisse Wichtige Menschen Inneres Team Antreiber Frühe Prägung Führen Erziehung Ressourcen Lösungen finden 12 All das beeinflusst, welche Rollen wir (un)bewusst im Team einnehmen. Es beeinflusst, was uns leichter oder schwerer fällt. Es beeinflusst, mit wem wir besser oder schlechter „können“. In welchen Strukturen wir uns (un)wohl fühlen. Wie wir Prioritäten setzen, was uns mehr oder weniger herausfordert. Und das ist (erstmal) ok! Ressourcen Denken Sprechen Bewerten Beobachten Bedürfnisse Fühlen Werte Beziehungen Gene Kultur Erfahrungen Hören gestalten Gesundheit Krankheit Gesellschaft Streiten Erlebnisse Wichtige Menschen Inneres Team Antreiber Frühe Prägung Handeln Erziehung Arbeitsweise Führen Lösungen finden 13 Wechselwirkungen im Blick Zwischen Person und Umfeld. Zwischen Personen in einem spezifischen Kontext. Jeder Mensch konstruiert sich seine Wirklichkeit und erlebt Sinn oder „sinnvolles Handeln“ individuell. Denken Beobachten Ressourcen Sprechen Hören Beziehungen gestalten Fühlen Arbeitsweise Bewerten Werte Handeln Streiten Gene Kultur Erfahrungen Gesundheit Krankheit Gesellschaft Führen Erlebnisse Wichtige Menschen Inneres Team Bedürfnisse Antreiber Frühe Prägung Erziehung Lösungen finden 14 Innere Landkarte U n s e r e W i r k l i c h k e i t w i r d d u r c h u n s e r e A u f m e r k s a m k e i t b z w. u n s e r e n s e l b s t g e w ä h l t e n F o k u s geprägt.Wir sehen vor allem das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Wir haben eine innere Landkarte, über die wir subjektiv entscheiden, wie wir das finden, was wir sehen. Photo by delfi de la Rua on Unsplash 15 Mob ile Im Führungsalltag stehen Personen, Probleme, Strukturen, Teams,… immer in Beziehung zueinander. Wenn man ein Tei l hinzufügt, entfernt, verändert oder das ganze Mobile anstößt (C hange) hat das eine Au swi rkung auf Beteiligte und das Syst em. Photo by Ivy Topdar on Unsplash 16 Mehr „Sowohl als Fokus auf Funktionales Denken auch“ und weniger Beziehungen (Das Gute im „Entweder oder“ (Erwartungen, Schlechten sehen) Widersprüche im Widersprüche Te a m , … ) aushalten Problemtalks Systemische Zirkularität creates Problems, Prinzipen und Solutiontalks Perspektivenwechsel creates Solutions. Foto: Ridham Nagralawala ° Unsplash WAS NIMMST DU WAHR? HIER? HIER? HIER? HIER? 18 We l t b i l d Mechanist isches Weltbild vs. sy stemisches Weltbild Für Sie als FK: Impuls auf das System zu groß, evtl. Abwehr Impuls zu klein, evtl. keine Reaktion Impuls anregend, Neuorganisation und Bewegung möglich 19 Haltungen und Einstellungen hinter den Bildern von Führung Wa s b e d e u t e t d a s f ü r den Führungsalltag? [Schwarz und Schwarz: Führungskräfteentwicklung: Trainings erfolgreich leiten, S. 119] INFORMATIONSQUELLEN. Organigramm Strukturen Arbeitsabläufe Führungsstruktur Wissen über die Person, das Team Alter Zugehörigkeit Werte Qualifikation Aufgabenspektrum Rituale Herausforderungen Erfolge Erfahrungen Entstehung des Problems Wann ist es zum ersten Mal aufgetreten unter welchen Bedingungen HYPOTHESE. Einführung in die kollegiale Beratung, Bernd Schmid, S. 53 In kommunizierten Hypothesen teilen wir die Annahme mit, die wir über die Zusammenhänge in unserer komplexen Umwelt haben, was wir über die Ursache von Ereignissen vermuten, wie wir uns ein Verhalten erklären, welche Bedeutung wir Erlebnissen beimessen oder welche Absichten wir bei Menschen annehmen. Diese Annahmen über Ursachen und Wirkungen steuern im Alltag in vielfältiger Weise unser Handeln - häufig ohne dass uns dabei die zugrunde liegende Annahme bewusst ist. So haben Hypothesen eine große Wirkungsmacht und -kraft, denn sie prägen in entscheidender Weise unser Bild von Wirklichkeit, welches in allen Situationen Grundlage unseres Entscheides und Handelns ist. Unbewusste Hypothesen können erfolgreiches Handeln erschweren oder unmöglich machen. Das Bewusst-werden von Hypothesen kann der erste Schritt sein, hinderliche Annahmen durch lösungsförderliche zu ersetzen. Beispiel: Personaler:in denkt: „Die jungen Nachwuchskräfte haben bisher in ihrem Leben nur Gutes erfahren und mussten sich nie durchbeißen. Sie haben deshalb eine geringe Frustrationstoleranz und engagieren sich nicht so sehr wie ältere Mitarbeitende“. > Mögliche Auswirkung z.B. auf die Personalauswahl > Achtung, das sind Alltagshypothesen! ALLTÄGLICH / VERFESTIGEND SYSTEMISCH / VERFLÜSSIGEND Intrapersonell Interpersonell Hypothesen beziehen sich auf Eigenschaften, die innerhalb der Hypothesen machen Aussagen über Beziehungen und Interaktionen der Beteiligten und Person angesiedelt sind. des Kontextes. Ursachen Funktionen Hypothesen geben Erklärungen über Ursachen mit der Annahme Hypothesen beziehen sich auf den Sinn, die Funktion von Symptomen oder Handlungen linearer Ursache-Wirkungsbeziehungen. für das jeweilige System. Gegenwart und Zukunft Vergangenheit Hypothesen beziehen sich auf das aktuelle Wirkungsgeflecht in Systemen und beziehen Hypothesen leuchten die Vergangenheit aus. die Zukunft mit ein. Veränderlich Über die Zeit stabil Hypothesen „verflüssigen“ Eigenschaften in zeit- und kontextbezogene und damit Hypothesen suchen nach stabilen Eigenschaften / Erklärungen. veränderliche Verhaltensmuster. Negative Konnotierung Positive Konnotierung Hypothesen beziehen sich auf Defizite und Fehlendes. Hypothesen unterstellen positive Absichten, Funktionen, beziehen Ressourcen ein. Kontextentfremdet Konetextbezogen Eigenschaftshypothesen abstrahieren von den Kontexten (Zeit, Hypothesen verknüpfen die Handlungen mit den Umweltbedingungen, weisen ihnen Raum, Personen), in dem die Person handelt. neue Bedeutungen zu. Konventionell Unkonventionell Hypothesen sind in üblichen psychologischen oder soziologischen Hypothesen weichen von traditionellen Denkmustern ab, entfalten durch kreative, Denkmustern oder alltäglichen Konventionen verhaftet. pfiffige oder freche Unterstellungen Überraschungsmomente, öffnen neue Perspektiven. THEMATISCHE LANDKARTE. Loyalität Rollen Übergänge Wertschätzung Vertrauen Anerkennung Sicherheit Gemeinschaft Freiheit Harmonie Wirksamkeit Kontrolle Kompetenz Orientierung Gesundheit Veränderung/ Nachvollzieh- Führung Erwartungen Erfahrung Tradition barkeit Unter-/ Kommuni- Geschlecht Meetings Generationen Überforderung kationsstil Photo by delfi de la Rua on Unsplash 24 Wir freuen uns auf die nächsten Monate mit euch! Fragen und Rückmeldungen gerne an: Melina Savvidis www.melinasavvidis.de | [email protected] |01728914273 © Melina Savvidis | www.melinasavvidis.de

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