Theorieentwicklung kurz PDF
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Hochschule Landshut, Hochschule für Wirtschaft - Sozialwesen - Technik
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This document is a summary of theory development in Social Work. It introduces various theoretical perspectives and concepts related to social work practice. The document emphasizes the different positions regarding the relationship between theory and practice in social work.
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BEISPIEL HERR SCHRADER: - Kurz vor seinem 67. Geburtstag, Entlassung nach fast 10 Jahren Haft (bewaffneter Raubüberfall). - Vorgeschichte: Finanzielle Not, Arbeitslosigkeit, ALG II, Alkoholprobleme, Spielsucht. **Gesundheitliche Situation**: - Leberschäden und beginnendes Korsako...
BEISPIEL HERR SCHRADER: - Kurz vor seinem 67. Geburtstag, Entlassung nach fast 10 Jahren Haft (bewaffneter Raubüberfall). - Vorgeschichte: Finanzielle Not, Arbeitslosigkeit, ALG II, Alkoholprobleme, Spielsucht. **Gesundheitliche Situation**: - Leberschäden und beginnendes Korsakow-Syndrom (Gedächtnisstörung) durch früheren Alkoholmissbrauch. - Zunehmende Abhängigkeit von Unterstützung im Alltag. **Zukünftige Unterbringung**: - Sozialdienst empfiehlt stationäre Altenpflegeeinrichtung. - Einrichtungen äußern Zweifel wegen Vergangenheit und möglicher Rückfälle. - Sorge um Finanzierung, da mittellos und ohne nennenswerte Rentenansprüche. **Soziale Lage**: - Kein soziales Netzwerk oder \"sozialer Empfangsraum\". - Kein Kontakt zum Sohn Stefan seit Jahren. - Sohn Stefan: Alkoholprobleme, Familie (Enkelkinder Luise und Marjan, 6 und 9 Jahre) im Blick des Jugendamts. - Enkelkinder könnten in Obhut genommen werden; Mutter der Kinder erneut schwanger. **Emotionale Belastung**: - Schuldgefühle wegen fehlendem Kontakt zu Sohn und Familie. - Verzicht auf Kontaktaufnahme aus Angst, eine zusätzliche Belastung zu sein. **Zukunftsperspektive**: - Unklar, wie Schrader finanziell und praktisch überleben soll. - Keine Möglichkeit für Rentnerjobs aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen. 1. **Warum sollten wir uns mit Theorie(n) befassen?** **[Das bedeutet: Theorien als Hilfe zur Einordnung sozialer Wirklichkeiten]** - Welche theoretischen Annahmen stehen hinter meinen Beobachtungen sozialer Sachverhalte? - Welche Annahmen und Mechanismen stehen hinter der Perspektive aller beteiligten Akteur\*innen? - Woher soll ich wissen, was, wie, warum und woraufhin etwas verändert werden soll? - Theorien erfüllen eine erklärende Funktion, ohne selbst forschend tätig zu werden **[Theorien in der S.A. bieten Zugänge zu unterschiedlichen Wirklichkeitsperspektiven]** - Beschreiben das gesellschaftliche Zusammenleben und Funktionssysteme - Fundieren das methodische Handeln - Verorten Praxis (Profession) und Wissenschaft (Disziplin) - Beschreiben soziale Probleme und deren Ursachen ***Beschreiben Hauptbezugsthemen:*** - Gesellschaftliche Aspekte wie Armut/Diskriminierung - Rahmenbedingungen der S.A. **[Unterschiedliche Positionen zum Verhältnis von Theorie und Praxis]**... in welchem Verhältnis Theorien und Praxis (der Sozialen Arbeit) stehen! 1. **Wissenschaftstheoretische Auffassung:** „Theorie dienen zur Reflexion der Sozialen Arbeit!" - Überzeugung: WS nimmt Praxis wahr und formt dann Theorien, SA auch ohne WS - Menschen damals schon helfend gehandelt, nach Erfahrungsmustern, „intuitiv" - Sozpäds laufen ja nicht mit Lehrbuch rum 2. **Handlungstheoretische Auffassung:** „Theorien sind die Grundlage für Praxishandeln!" - WS ist wie S.A. sein SOLLTE. Praxis übernimmt Theorien, WS formuliert auch ohne Praxis Theorien 3. **Personenbezogene Auffassung:** „Theorien dienen dazu, fallbezogen handeln zu können!" - Ganz konkret handeln, Theorien bezogen auf Klient\*innen 4. **Professionspolitische Perspektive:** „Theorien begründen uns als Profession!" - Will sich von anderen Professionen unterscheiden - Auffassung, best. Kompetenzen muss man speziell gelernt haben - Nur über Theorien „Autorität" sichtbar machen 2. **Wie trägt Theorie zu professioneller Handlungskompetenz bei?** +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | **WISSEN** | **KÖNNEN** | **HANDLUNG** | | | | | | **(Gelernte | **(Handlungsfähigkeit | **(Werte & Normen)** | | Grundlagen)** | )** | | | | | Innere Einstellung & | | Fachwissen für | Prakt. Umsetzung d. | Orientierung, die P. | | professionelle Praxis | Wissen | in Arbeit leiten | +=======================+=======================+=======================+ | Grundlagen wie | Die praktische | Werte und Normen, die | | Beobachtungs-, | Umsetzung, z. B. | Handeln prägen, z.B. | | Erklärungs-; Werte- & | durch Kommunikation, | ethische Prinzipien, | | Interventionswissen. | Reflexion und | Reflexion und | | Es bildet die Basis | effiziente | persönliche | | für fundierte | Arbeitsgestaltung. | Weiterentwicklung. | | Entscheidungen. | | | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | ***Ohne Wissen fehlt | ***Wissen in d. | ***Haltung | | Grundlage für | Praxis anwenden & | beeinflusst, wie man | | fundierte | effektiv handeln*** | Entscheidungen trifft | | Entscheidungen*** | | u. wie man in Praxis | | | | auf andere wirkt*** | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ **[Personenbezogene Auffassung: Theoriegestützte Fallbetrachtung:]** ![](media/image2.jpeg) +-----------------------------------+-----------------------------------+ | - ***(Wahrnehmungssteuerung)*** | - ***(Erklärung & | | Wahrzunehmen und zu | Begründung)*** Zu verstehen, | | beschreiben, was geschieht | warum es geschieht | | | | | - **Fragen:** „Was ist los? | - **Fragen:** „Warum ist | | Um was geht es?" | das so?" | | | | | - **was wirklich | - Verständnis d. Ursachen | | passiert** (ohne | hinter Problem | | voreilige Schlüsse) | | | | Bsp: Warum wird jmd rückfällig? | +===================================+===================================+ | - ***(Handlungsorientierung)*** | - ***(Wertorientierung)*** | | Handlungsstrategien zu | Ethisch zu reflektieren, was | | entwickeln, um Probleme zu | richtig ist | | lösen | | | | - **Fragen:** „Was soll ich | | - **Fragen: „Wer kann was | tun?" | | wie tun?"** | | | | - **ethische Orientierung** | +-----------------------------------+-----------------------------------+ - Sorgen dafür, dass professionelle Handlungen nicht nur auf Instinkt/Zufall basieren, sondern auf system. Wissen, eht. Überlegungen u. klaren Methoden 3. **Wieso braucht es Erkenntnis-, Wissenschafts- und Objekttheorien und was unterscheidet Sie? (Keine im Detail!)** **[Was sind Erkenntnistheorien?]** - Wie kommt Erkenntnis über die Welt bzw. Wirklichkeit zustande? - Wie sind Erkenntnisobjekt und Erkenntnissubjekt aufeinander bezogen? **[Erkenntnistheoretische Paradigmen: (Fachbegriffe entfernt, nur Unterscheidung + Nennung wichtig)]** 1. **Beobachtung:** Wir wissen, was wir positiv wahrnehmen und überprüfen können. 2. **Materielle Welt:** Wissen basiert auf Dingen, die physisch existieren. 3. **Persönliche Wahrnehmung:** Wissen entsteht durch unsere subjektive Sicht. 4. **Gestaltung:** Wissen wird aktiv durch unser Handeln und Denken geschaffen. **[Wissenschaftstheorien]** Was gilt es zu erkennen und zu erforschen? - Ontologie: Lehre des Seienden Wie können wir das tun? **(Wie Wirklichkeit erkennen?)** - Epistemologie: Lehre der Erkenntnis - Methodologie: Lehre/Theorie von d. Methoden **(Wie Wirklichkeit nähern?)** - Methodik: Gesamtheit bzw. Art u. Weise d. Methoden **(planmäßiges Vorgehen)** ![](media/image4.png)**Wissenschaft: methodisch gewonnene Erkenntnis, je nachdem, was sie beabsichtigt** **[Die Folge aus Erkenntnis- und Wissenschaftstheorien: Objekttheorien]** **[Gegenstandsbezogene Theorien]** 1. Erkenntnisse über einen bestimmten Gegenstand 2. Überprüfbare Aussagen zum Gegenstand: logische Erkenntnisschlüsse 3. Theoriebildung durch die Verbindung überprüfter/überprüfbarer Aussagen zu einem Aussagesystem 4. Erkennbare erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Zugänge **[Gegenständlichkeit als Grundbedingungen von Wissenschaft]** 1. Forschung: systematische Erkenntnisgewinnung auf Grundlage von erkenntnistheoretischen Auffassungen *\[Datenanalyse zu Armut und Bildung\]* 2. Methoden: Forschungswerkzeuge *\[Interviews, Statistiken\]* 3. Gegenstand: Welt-Ausschnitt *\[Ursachen und Folgen von...\]* 4. Theorie: Aussagesysteme *\[Theorie der sozialen Kontrolle\]* - Gegenständlichkeit ist eine Grundbedingung für Theoriebildung! Material- und Formalobjekte 4. **Was muss eine Theorie der Sozialen Arbeit erfüllen und welche Probleme gibt es dabei?** **[Anforderungen an eine Theorie der S.A.]** 5. Der Gegenstand muss definiert sein und repräsentiert nicht nur einen Teilbereich 6. Der Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Zugang muss erkennbar sein (Metatheorien) 7. Es müssen überprüfbare Aussagen zum Gegenstand gemacht werden 8. Die Aussagen müssen untereinander zu Aussagesystemen verbunden sein 9. Es ist ein gewisser Grad der Abgeschlossenheit des Aussageverbunds (Objekttheorie) erreicht Konstruktionselemente einer Handlungstheorie **Theoretische Wissensebene von Handlungstheorien** 1. [Metatheoretische Ebene:] was ist Wirklichkeit? Was ist Erkenntnis? Was ist das Theorie- und Wissenschaftsverständnis? Was ist der allgemeine, wertebezogene und ethische Bezugsrahmen 2. [Objekttheoretische Ebene:] welche Theorien für Fakten bzw. soziale Probleme, Menschen- und Gesellschaftsbilder werden gewählt? 3. [Ethische Ebene:] Begründung der zugrundeliegenden Werte und Normen? 4. [Erklärende normative handlungstheoretische Ebene:] welcher Zusammenhang zwischen disziplinäre Beschreibungs-, Erklärungs-, Prognosewissen, Zielsetzungen und Handlungen? 5. ![](media/image6.png)[Ebene spezieller Handlungstheorien:] welche Lösungen für spezielle praktische Probleme? 5. **Was hat es mit dem Gegenstand der Sozialen Arbeit auf sich und wieso gibt es einen Diskurs?** **[Warum gibt es so viele unterschiedliche Theorien bzw. keine Grand Theory?]** 1. Unklare Abgrenzung der Aufgaben von Theorien 2. Theorien werden aus anderen Disziplinen importiert 3. Unterschiedliche internationale Theorieverständnisse 4. Uneinigkeit über den Untersuchungsgegenstand **[Ungeklärter Gegenstandsdiskurs]** - Keine Einigung über einen Gegenstand der Sozialen Arbeit - Unklare Beziehung zwischen Wissenschaft und Praxis - Unsicherheit über Bedeutung d. Handlungsaspekte im Vergleich zu anderen Disziplinen - Relevanz von Materialobjekten **[Warum gelingt das so schwer, sich auf einen Gegenstand zu einigen? Beispiele]** - S.A. ist komplex und verändert sich mit der Gesellschaft - Unterschiedliche Theorien (Top-Down, Bottom-Up), Paradigmen und Theorietraditionen erschweren eine Einigung - Uneinigkeit über Handlungsbezug und zentrale Gegenstände (z. B. „soziales Problem") - Forschung ist fragmentiert, und historische sowie biografische Kontexte beeinflussen die Perspektiven 6. **Was sind die zentralen Begriffe der vorausgesetzten Theorie und was bedeuten sie fallspezifisch?** **[Jane Adams:] Folgen d. Frühkapitalismus als Bezugsproblem** **Theorie:** - Soz. & industrielle Probleme entstehen aus Zusammenspiel von Lebenskontexten u. soz. Wirklichkeit. - Dabei beeinflussen sich sozioökonomische, ökologische u. kulturelle Umweltfaktoren gegenseitig. - Erklärungslinien für soz. Probleme: - Ökologisch-territoriale Aufspaltung d. Klassen/Schichten - Männlich militaristische Organisation d. Städte - Geschäftsinteressen internationaler Wirtschaftskonzerne **Zentrale Ideen in Addam´s Ansatz:** - Förderung v. Demokratie im soz. Leben durch Fortschritt, christliche Werte u. Wohlfahrtsstaatlichkeit - Transkulturalismus u. Aushandeln soz. Lösungen - Einsatz f. Frauenrechte, Kinderfürsorge u. soz. Erziehung in männlich dominierten Welt **[Mary Richmond (1861-1928): PROFESSIONELLES HANDELN]** 10. **Kunst d. Ermittlungsarbeit** 11. **Kunst d. Beziehungsarbeit** 12. **Kunst d. Beratung** **[Alice Salomon]** **Theorie:** - Not und Elend entstehen durch die Industriegesellschaft, individuelle Schwächen (Unfähigkeit, Trägheit..) und soziale Ungleichheiten - Wohlfahrtspflege: Solidarität, Gemeinsinn, gegenseitige Hilfe, planmäßige Befriedigung von Bedürfnissen, Armut und Not sowie deren Ursachen, Friede - **Kräfte** fördern, erhalten, wiederherstellen oder versorgen - **Ziel der sozialen Arbeit:** Menschen stärken, ihnen Selbsthilfe ermöglichen und Umwelt an ihre Bedürfnisse anpassen - ***[Hilfe zur Selbsthilfe]*** - Soziale Arbeit als **Eignungsberuf**, S.A. **Frauenberuf** mit **geregelter Ausbildung** **[Hans Thiersch]** **Theorie:** - **Lebenswelt**: Rekonstruktion d. Alltags als Schnittstelle zw. gesellschaftlichen Strukturen und subjektiven Bewältigungsmustern - **Eigensinnigkeit der Lebenswelt**: Selbstdeutung der Adressat:innen - **Ziel**: Verbesserung d. Lebenswelt durch gezielte Interventionen, die in die Lebenswelt hineingehen **Phänomenologische Reduktion:** - Unvoreingenommene Betrachtung eines Gegenstandes ohne Vorurteile oder Theorien **Verbindung des lebensweltlichen Erlebens mit den erfassbaren Aspekte der Lebenslage (Marx, Engels, Weber)** - Versorgungs- und Einkommensspielraum - Kontakt- und Kooperationsspielraum - Lern- und Erfahrungsspielraum - Muße- und Regenerationsspielraum - Dispositions- und Partizipationsspielraum - Individueller Lebenssinn - Gesellschaftlicher Lebenszweck - Life Events, d.h. Wirkung außergewöhnlicher Lebensereignisse **Lebensweltliche Soziale Arbeit: Handlungsmaximen** - Prävention (Vorbeugung soz. Probleme) - Alltagsnähe, Sozialräumlichkeit, Dezentralisierung (Arbeit in gewohnter Umgebung) - Niedrigschwelligkeit (leichter Zugang zu soz. Angeboten) - Integration / Inklusion - Partizipation - vernetzende Kooperation - Einmischen und Aushandeln - Hilfe zur Selbsthilfe **Spannungsfelder, in der sich S.A. befindet (Thiersch 2020)** 5. **Ebene d. Gesellschaft:** zw. ökonom. Interessen u. soz. Gerechtigkeit 6. **Ebene d. Alltags:** zw. d. objektiven Alltagswirklichkeiten u. subjektiven Hoffnungen auf gelingenderes Leben 7. **Ebene d. S.A.:** zw. d. Anerkennung d. individuellen Lebenswelt u. Anpassung/Veränderung **„Strukturierte Offenheit":** Aushandlung, Akzeptanz, Menschlichkeit, offene Auseinandersetzung, Sich-Einlassen einerseits u. Problematisieren andererseits [ **Lothar Bönisch** ] **Theorie:** - **Arbeitsteilung u. Individualisierung als Wurzel v. Desintegration** \[schwächen soziale Bindungen und fördern Desintegration\] - **Biografische Lebensbewältigung** - Suche nach *[neuen Formen sozialer Integration]*: Integrations- und Integritätskrisen bei kritischen Lebensereignissen - *[Subjektive Handlungsfähigkeit]* zur Wahrung des psychosozialen Gleichgewichts, des Selbstwert und der sozialen Anerkennung - **Vier Grunddimensionen d. Lebensbewältigung** - Selbstwertverlust - Soz. Orientierungslosigkeit - Fehlender soz. Rückhalt - Handlungsorientierte Suche nach soz. Integration - **S.A. als Reaktion auf d. Bewältigungstatsache** - Analyse d. Freisetzung u. Lebensbewältigung - Hilfe zur Lebensbewältigung, Normalisierung - Empowerment - Bildungsprozesse, pädag. Arrangements - Sozialpolitik ![](media/image8.png)**[Bewältigungsdimensionen:]** - VERHALTEN Ausdruck & Abhängigkeit - Ausdruck: pers. Fähigkeit, Gefühle u. innere Zustände thematisieren (eig. Innenleben ausdrücken) - Abhängigkeit: selbstbest. Handeln (wie autonom P. in ihren Entscheidungen/Handlungen) - SOZIALE LAGE Anerkennung - Anerkennung: s.o. (soz. u. pol. Strukturen spielen entscheidende Rolle) - KULTUR Aneignung - Aneignung: aktiv mit Umwelt auseinandersetzen u. mitgestalten (durch Werte, Normen, kult. Muster bestimmt) **VERBINDUNG:** - Zonen innen: Ebenen auf denen Bewältigung stattfindet - Begriffe außen: beschreiben Chancen, die in diesen Zonen erlebbar werden können (sozusagen Ziel d. Bewältigung auf d. jew. Ebenen) - Zeigen zusammen, dass individuelle Bewältigung immer von Zusammenspiel von pers. Handlungskraft, soz. Strukturen u. kulturellen Rahmenbedingungen abhängt **WELCHE KÜNFTIGEN HERAUSFORDERUNGEN GIBT ES? (6 Stück, was soll THE künftig)** **Herausforderung 1: Wissenschaftliche Verortung von Theorien** - Klärung der Einordnung in große sozial- und geisteswissenschaftliche Metatheorien. - **Bezug**: Transdisziplinarität, Anschlussfähigkeit und handlungsfeldspezifische Modelle. **Herausforderung 2: Handlungsbezug** - Entwicklung wissenschaftlicher Handlungskonzepte (Systematisierung, Weiterentwicklung, Evaluation, Überprüfung). - Bezugnahme auf das gesamte Theorienspektrum, grundlegende Theorien und Grenzen. **Herausforderung 3: Normative Bezüge** - Klärung von Soll-Zuständen und Definition des „Guten". - Bedarf an Maßstäben, Veränderungszielen und der Rolle der Wissenschaft. **Herausforderung 4: Verhältnis zu Bezugswissenschaften** - Integration und Synthese von Bezugswissenschaften wie Geschichte, Politik, Philosophie, Ökonomie usw. - Entwicklung erklärungs- und handlungsorientierter Modelle. **Herausforderung 5: Verhältnis von Theorie und Empirie** - Wechselwirkung zwischen Theorie und empirischen Daten. - Empirische Daten sollen Theorien weiterentwickeln und überprüfbar machen. **Herausforderung 6: Theorie(weiter)entwicklung durch Forschung** - Erarbeitung systematischer Erkenntnisse zu: - Lebenssituationen der Adressat\*innen, - Wissen und Handeln der Fachkräfte, - Interaktionen und Interventionen, - Konzepten und Programmen.