T2DM Spezialnahrungsmittel, Süssstoffe, Alkohol (EuD23)

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This document is an exam paper, EuD23, on special dietary products, sweeteners, and alcohol in relation to type 2 diabetes. It includes learning objectives, questions, and potentially answers to questions related to the topic.

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Spezialnahrungsmittel, Süssstoffe, Alkohol bei Diabetes mellitus EuD23 – AE Caroline Heuberger Lernergebnisse Ich bin in der Lage: 1. Einen fachlich korrekten Umgang mit Spezialnahrungsmitteln, Süssstoffen und Alkohol bei Diabetes mellitus zu beschreiben. 2. Die unterschiedlichen Schwerpu...

Spezialnahrungsmittel, Süssstoffe, Alkohol bei Diabetes mellitus EuD23 – AE Caroline Heuberger Lernergebnisse Ich bin in der Lage: 1. Einen fachlich korrekten Umgang mit Spezialnahrungsmitteln, Süssstoffen und Alkohol bei Diabetes mellitus zu beschreiben. 2. Die unterschiedlichen Schwerpunkte dieser Themen für Typ 1 und Typ 2 Diabetes mellitus zu differenzieren. 3. Personalisierte Empfehlungen zu diesen Themen zu formulieren anhand von Fallbeispielen. Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Was sagst du zu diesen Aussagen? Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Spezialnahrungsmittel Beispiele? Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Lernziel 1 Einen fachlich korrekten Umgang mit Spezialnahrungsmitteln, Süssstoffen und Alkohol bei Diabetes mellitus zu beschreiben Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Regulierung und Kennzeichnung - Nährwertbezogene Angaben 1. Energiearm feste Lebensmittel max. 40 kcal / 170 kJ flüssige Lebensmittel max. 20 kcal / 80 kJ 2. Energiereduziert / -vermindert Energiewert um mind. 30 % reduziert Angabe welcher Nährstoff zur Reduzierung des Gesamtenergiewertes des Lebensmittel führen 3. Energiefrei max. 4 kcal / 17kJ pro 100 ml 4. Ohne Zuckerzusatz keine zugesetzten Zuckerarten (Mono- und Disaccharide) oder andere wegen seiner süssen Wirkung verwendete Lebensmittel enthält ein Lebensmittel von Natur aus Zucker, dann folgender Hinweis auf Etikette: z.B. „enthält von Natur aus Zucker“ Quelle: Verordnung des EDI betreffend die Information über Lebensmittel (LIV) vom 16. Dezember 2016 (Stand am 01.02.2024) Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20143397/index.html Spezialnahrungsmittel bei Diabetes mellitus? Rivella Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Schoggimilch Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Yoghurt Naturaplan Bio Joghurt Erdbeer-Vanille ohne Zucker 2x150g Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Coupe Chantilly Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Pro Portion… Léger: 14 g KH/125 g 1 R. ohne Zuckerzusatz: 6 g KH/17 g Gezuckert: 28 g KH/125 g 1 R. gezuckert: 9 g KH/17 g Rot: 9 g KH/dl Blau: 1.5 g KH/dl Léger: 12.5 g KH/250 ml Mit Fruktose/Süssstoff: 10 g KH/180 g Gezuckert: 25 g KH/250 ml Hirz gezuckert: ca. 26 g KH/180 g (je nach Sorte) Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Migros Sortiment Merkblätter & Broschüren Ernährung | Kontakt (migros.ch) Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Hochverarbeitete Lebensmittel EASD 2023 Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences ‘Joghurt enthält Zucker!’ - was bedeutet davon Zucker ? Enthaltene Mono- und Disaccharide Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Repetition Süssstoffe 0.6 g KH/g = 2.4 kcal 0 kcal 0.9 g (gerundet) KH/g = 3.6-3.8 kcal 10 x leichter als Zucker Basis: Malto dextrin und Süssstoff Basis: mehrwertige Alkohole 67 g KH/100 g 76 g KH/100 g 0 kcal 78 g KH/100 g 92 g KH/100 g Basis: Erythrit und Süssstoff Basis: Erythrit Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Süssstoffe bei Diabetes mellitus? EASD 2023 SGE 2015 DDG 2022 ADA 2019 Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Welche Konfi empfehle ich? Zutaten Erdbeeren 51%, Fruchtsaftkonzentrate (Trauben, Datteln, Ananas) 48.3%, Geliermittel: Pektin (aus Früchten), Zitronensaft. Nährwerte ca. 893 kj/ ca. 214 kcal Fett ca. 0.8 g Kohlenhydrate ca. 52 g davon Zucker ca. 50.2 g Protein ca.0.5 g https://www.beobachter.ch/konsum/fur-dumm-verkauft/ohne-zuckerzusatz-der-trick-mit-der-dattelpaste Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Welche Konfi empfehle ich? 43g KH/ 75g Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Welche Portion enthält am meisten und welche am wenigesten Kohlenhydrate? 75g 60g 110 g 45g 150 g 14g 175 ml (85 g) 80ml (48g) 125ml (72g) 180g ohne Zuckerzusatz 180g 125g 125g 17g 150 g 10g 3 geh. TL Ovomaltine gezuckert 125g 10g 17g 15g Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Alkohol bei Diabetes mellitus DDG 2023: Konsum wie bei Allgemeinbevölkerung (max. 10g/d für Frauen, 20g/d für Männer) EASD 2023: ‘we do not recommend alcohol consumption at any level (24- 26)’. Quelle: Diabetes und Alkohol, SDG-Broschüre Juni 2012 Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Alkohol bei Diabetes mellitus  Was ist zu berücksichtigen? Vorsicht, da Alkohol den BZ-Spiegel direkt oder indirekt beeinflussen kann --> Alkohol hemmt Glukoneogenese in Leber, was bei nüchternem Magen und Insulintherapie das Risiko einer Hypoglykämie erhöht --> Symptome einer Hypo können durch Alkohol schwerer erkennbar sein --> Alkoholische Getränke beinhalten oft viel KH, können deshalb den BZ erhöhen! Deshalb: --> nie auf nüchternen Magen trinken (vorher 1 MZ mit komplexen KH, um Hypo zu vermeiden) --> Alkohol in Mass (1 für Frauen, 2 für Männer) --> BZ gut überwachen (Hypos können noch mehrere Stunden nach dem Trinken auftreten) --> besser trockener Wein, light-Getränke ohne Zuckerzusatz, Vorsicht bei Cocktails, Likör oder Mischgetränken) --> Medis berücksichtigen (evtl. IA)  Sind manche alkoholische Getränke besser als andere bei Diabetes? Schlechter: --> Bier und süsse Weine (enthalten viel KH und Zucker) --> Cocktails und Longdrinks (oftmals mit Zucker, Sirup oder Fruchtsaft) --> Liköre sind oft sehr zuckerreich --> Alkopops sind ebenfalls sehr zuckerreich Besser: --> trockene Weine (Rot- und Weisswein mit Hinweis "trocken" enthalten weniger als 1-2g Zucker/100ml und somit geringeren Einfluss auf BZ) --> Light- oder Low-Carb-Biere (haben geringeren KH-Gehalt) --> hochprozentige Getränke pur trinken (enthalten keinen Zucker oder KH) --> zuckerfreie Mixgetränke (mischen mit Mineralwasser, zuckerfreien Softdrinks oder Eiswürfeln) Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Lernziel 2 Die unterschiedlichen Schwerpunkte dieser Themen für Typ 1 und Typ 2 Diabetes mellitus zu differenzieren. Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Repetition Ernährungstherapieziele bei T1 und T2Dm 1. gesundheitsfördernde Ernährungsmuster – mediterrane Ernährung (Senkung des Herzkreislauf- Risikos) 2. Gewichtsmanagement (-reduktion bei Bedarf) 3. Hohe und tiefe Blutzuckerwerten meiden 4. Umgang mit Insulin + Kohlenhydratschätzen Welche Themen sind bei welchem Diabetes prioritär? Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Was wird gesagt und mit welcher Begründung? Schwerpunkt Typ 1 Typ 2 Spezialnahrungsmittel sollten nicht empfohlen werden werden nicht mehr angeboten, da Empfehlungen die der Allgemeinbevölkerung ca. entsprechen Süssstoffe wird oft eingesetzt als Alternative zu Kristallzucker wird oft eingesetzt als Alternative zu Kristallzucker --> Süsse wird beibehalten --> Süsse wird beibehalten Personen sollten jedoch auf ungesüsste Varianten trainiert Personen sollten jedoch auf ungesüsste Varianten trainiert werden werden Alkohol möglichst vermeiden, da viel Zucker und KH nicht empfehlenswert, Insulin muss entsprechend ange- passt werden, Hypos können jedoch evtl. nicht bemerkt --> können BZ erhöhen und Hypos können schlimmstenfalls werden nicht bemerkt werden Welche potenziellen Vorteile und Nachteile haben Spezialnahrungsmittel, künstliche Süssstoffe und Alkohol im Diabetesmanagement? Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Lernziel 3 Personalisierte Empfehlungen zu diesen Themen zu formulieren anhand von Fallbeispielen. Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Fallbeispiele Ziel: Empfehlungen in praktischen Beispielen einzusetzen. Vorgehensweise: 3-er Gruppen. Schaut euch ein Fallbeispiel (Süssungsmittel, Spezialnahrungsmittel, Alkohol) an und diskutiert mögliche Vorgehensweisen. Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Fazit 1. Endziel: den Geschmack für weniger Süsses, weniger hochverarbeitete Lebensmittel trainieren. 2. Süssstoffe können bei Bedarf als Brücke zum Endziel ausprobiert werden. Aufpassen, dass die gesparten Kalorien/ Kohlenhydrate nicht durch andere Lebensmittel ‘kompensiert werden’, und dass die ‘acceptable daily intake’ Menge nicht überschritten wird. 3. Konsum von Süssstoffen/ Spezialnahrungsmittel/ Fertigprodukte individuell optimieren durch Edukation, Kompetenzsteigerung und Selbstbeobachtung. 4. Den Einfluss von süssen Lebensmitteln auf Blutzuckerwerte ist einfacher zu managen, wenn sie am Ende einer Mahlzeit konsumiert werden. 5. ‘Diabetikerprodukte’ sind nicht zu empfehlen. 6. Alkoholkonsum bei Diabetes ist wie für die Allgemeinbevölkerung möglich. Die Risiken bei grösseren Mengen und den Umgang brauchen Edukation. Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences

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