Diagnostik von Leseprozessen PDF

Summary

Dieses Dokument erörtert die Diagnostik von Leseprozessen, insbesondere im Zusammenhang mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten. Es werden standardisierte und informelle Verfahren vorgestellt, um die individuellen Schwierigkeiten von Kindern zu erkennen und gezielte Fördermaßnahmen zu planen.

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Schriftsprache 5 Diagnostik von Leseprozessen Herzlich willkommen Das erwartet Sie heute: Kurze Bezugname zum Feedback (rot, gelb, grün)/ Zur Diagnostik von Leseprozessen (standardisierte und informelle Verfahren)/ Workshop Lesetestverfahren Vielen Dank für das Feedback/ Pause/Leistungsnachweis...

Schriftsprache 5 Diagnostik von Leseprozessen Herzlich willkommen Das erwartet Sie heute: Kurze Bezugname zum Feedback (rot, gelb, grün)/ Zur Diagnostik von Leseprozessen (standardisierte und informelle Verfahren)/ Workshop Lesetestverfahren Vielen Dank für das Feedback/ Pause/Leistungsnachweis und Bewertungsraster/ Leseproben/ ICD-11 Vorstellung...die weiteren Rückmeldungen sind nicht vergessen [Prinzipien der Diagnostik von Leseprozessen] Eine umfassende Diagnostik im Bereich Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) ist sinnvoll, um die individuellen Schwierigkeiten eines Kindes genau zu erfassen und gezielte Interventionen abzuleiten. Warum? **Individuelle Unterschiede können so erkannt werden-** eine differenzierte Diagnostik ist notwendig, um die spezifischen Schwächen und Stärken zu identifizieren (Rosebrock & Nix, 2017), **Gezielte Förderung-** nur eine umfassende Diagnostik ermöglicht es, gezielte Fördermassnahmen zu planen, die dem Entwicklungsstand des Kindes und seinen spezifischen Schwierigkeiten entsprechen (Maik Philipp, 2012), **Mögliche Komorbiditäten erkennen oder ausschliessen:** Eine genaue Diagnostik hilft, mögliche Begleiterkrankungen oder Teilleistungsstörungen zu identifizieren und in der Therapieplanung zu berücksichtigen, **Rechtliche Absicherung:** Eine fundierte Diagnostik kann als Grundlage für schulische Nachteilsausgleiche oder therapeutische Unterstützung dienen (Lenhard & Lenhard, 2013) Diagnostik sollte dabei auch immer eine möglichst umfassende Anamnese beinhalten. (Wird nochmals aufgegriffen im Seminar vom 23.10.24) Was soll erfasst werden? Situationsmodell Lenhard 2013 siehe Artikel, den auch ablegen beim Seminar 5 [Informelle und standardisierte Verfahren] Die Lese-Rechtschreib-Diagnostik umfasst eine Kombination von standardisierten und informellen Verfahren, um die verschiedenen Facetten der Lese- und Schreibkompetenz eines Kindes zu erfassen. **Informelle Verfahren** beinhalten frei erstellte Aufgaben wie das laute Lesen einer Geschichte, mündliche Fragen zu Texten oder das Erfragen von Strategien beim Lesen und Schreiben. Sie sind flexibel einsetzbar und auf den aktuellen Lernstand des Kindes angepasst./ Diese Verfahren dienen mehrheitlich der Überprüfung /Dokumentation von Lernzielen./ Diese Verfahren können an den individuellen Entwicklungsstand bieten einen tieferen Einblick in die Art der Fehler, die Strategien des Kindes und die kognitiven Prozesse, die beim Lesen und Schreiben beteiligt sind (vgl. Rosebrock & Nix, 2017). **Standardisierte Verfahren (**normierte Tests) ermöglichen es, individuelle Leistungen zu vergleichen./ Sie sind wichtig bei Selektionsentscheidungen, Diagnosestellungen und Entscheidungen/Planungen von Fördermassnahmen./ Standardisierte Verfahren dienen dazu, Leistungen objektiv zu vergleichen, sie haben feste Abläufe und Anforderungen (Philipp, 2012). Tabelle Lenhard 2013 Die Ergebnisse standardisierter Verfahren sind quantitativ und normbasiert, informelle Verfahren liefern hingegen qualitative Einblicke in das Lernverhalten des Kindes. Warum sind beide Verfahren wichtig? **Breite Perspektive:** Standardisierte Verfahren ermöglichen eine objektive Einordnung der Leistung im Vergleich zu anderen Kindern (Philipp, 2012), während informelle Verfahren detaillierte Einblicke in die individuellen Lernstrategien und Fehlerarten geben. **Dynamik und Flexibilität:** Informelle Verfahren bieten mehr Flexibilität, da sie an den aktuellen Lernstand angepasst werden können und besonders in der Therapieplanung wichtig sind. Standardisierte Verfahren liefern dagegen valide Ergebnisse, die eine Vergleichbarkeit ermöglichen (Lenhard & Lenhard, 2013). [Kombination zur umfassenden Diagnostik] Die Kombination von informellen und standardisierten Verfahren ist aus mehreren Gründen sinnvoll: Ergänzung der Erkenntnisse- Während standardisierte Verfahren einen Vergleich mit der Norm ermöglichen, liefern sie oft nur begrenzte Einblicke in die individuellen Lernprozesse und Fehlerquellen des Kindes. Informelle Verfahren hingegen erlauben es, die individuellen Strategien, Fehlerarten und Problembereiche detaillierter zu untersuchen. **\"Doppelansatz\"**: beide Verfahren werden kombiniert, um ein vollständiges Bild zu erhalten (vgl. Rosebrock & Nix, 2017). **Wissenschaftlicher Konsens:** Die Bedeutung der Kombination von standardisierten und informellen Verfahren wird empfohlen, damit diagnostische Daten nicht isoliert betrachtet, sondern in Zusammenhang mit den individuellen Lernbedingungen des Kindes gesehen werden. Standardisierte Verfahren zeigen nur eine Momentaufnahme, während informelle Verfahren dynamischere Informationen bieten, die für die Therapieplanung von unschätzbarem Wert sind (Philipp, 2012) Wichtig im Umgang mit Tests: bei zu häufiger Durchführung besteht die Gefahr eines Lerneffekts/ Tests sind ausschliesslich gezielt zur Leistungserfassung und Diagnostik zu verwenden/ Tests oder Teile aus einem Test sollten nicht zu Übungszwecken verwenden werden/ gezielte Auswahl zentral (Wann braucht es welchen Test?) Workshop: Gruppengrösse 2- 3 Personen ELFE II PLT 1 und, 3 und 4 Kannst du da noch zwei Auswertungen dazu suchen, einmal Kleine und einmal Grosse DiLe-D LRS Screening SLS 2-9 VSL LDL ZLT-II LESEN 6-7/8-9 Sind das zu viele? Aufgabe: Lernen Sie den Test kennen, füllen Sie das Raster aus, probieren Sie die Aufgaben aus. Bewerten Sie den Test kritisch. Ablauf: 14.00 bis 14.30 PPP 14.30 bis 15.30 Testverfahren 15.30 bis 16.00 Pause 16.00 bis 16.15 Test 1 16.15 bis 16.30 Test 2 16.30 bis 16.45 Test 3 16.45 bis 17.15 Austausch über die Testverfahren in Grossgruppe Ausblick auf das nächste Seminar: Förderungen der basalen Lesekompetenzen Abschluss: 1 Satz- Was nehme ich von heute mit?

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