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This document presents an overview of psychology, including psychological theories, diagnostic methods, learning and development, and inclusivity. It details various concepts, approaches and models within the subject.

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Psychologie 1. **Einführung in psychologische Theorien**: - Verständnis der grundlegenden psychologischen Modelle. - Anwendung von Theorien auf das Lehr- und Lernverhalten. 2. **Psychologische Diagnostik**: - Methoden zur Analyse und Bewertung von Lernverhalten. - Bed...

Psychologie 1. **Einführung in psychologische Theorien**: - Verständnis der grundlegenden psychologischen Modelle. - Anwendung von Theorien auf das Lehr- und Lernverhalten. 2. **Psychologische Diagnostik**: - Methoden zur Analyse und Bewertung von Lernverhalten. - Bedeutung der Diagnostik für Lehrkräfte. 3. **Lehr-/Lernpsychologie**: - Theorien zu effektivem Unterricht und Lernstrategien. - Gestaltung von Lernumgebungen zur Förderung von Schülern. 4. **Inklusion und Diversität**: - Herausforderungen und Chancen in inklusiven Klassen. - Praktische Ansätze zur Unterstützung unterschiedlicher Lernbedürfnisse. **Kompetenzentwicklung** - **Vier Dimensionen der Kompetenz**: - **Sachkompetenz**: Wissen über Fachinhalte. - **Methodenkompetenz**: Fähigkeit zur Selbstständigkeit und Reflexion. - **Sozialkompetenz**: Kommunikationsfähigkeiten und Empathie. - **Selbstkompetenz**: Verantwortung und ethische Überlegungen. **Lernziele** - Entwicklung von professioneller Unterrichtswahrnehmung. - Fähigkeit, Handlungsoptionen in komplexen schulischen Situationen zu erkennen. - Einführung in die Y =\> Gedächtnis, Emotion, Motivation, Volition/ Selbststeuerung, Aufmerksamkeit, Intelligenz - Y-Diagnostik =\> Messen, Gütekriterien, Methoden/ Instrumente, diagn. Systeme, Urteilsbildung, Evaluation - Lehr-/Lern-Y =\> Lernen, Wissenserwerb, Leistungsmessung in der Schule - Inklusion/Y =\> Hochbegabung, Lernstörungen (Dyslexie, Dyskalkulie), Aufmerksamkeitsstörungen, Auffälligkeiten im Erleben und Sozialverhalten **Kognitive Lernziele mit Antworten:** 1. **Ziele der Psychologie benennen und vergleichen**: - **Benennung**: Die Psychologie verfolgt verschiedene Ziele, einschließlich der Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Veränderung von Verhalten und Erleben. - **Vergleich**: Während die deskriptive Psychologie Verhalten beschreibt, fokussiert die experimentelle Psychologie auf das Erklären durch Hypothesen und Tests. 2. **Erklärung des psychologischen Konstrukt-Begriffs**: - **Definition**: Ein psychologisches Konstrukt ist ein abstrakter Begriff, der Aspekte des menschlichen Verhaltens oder Erlebens beschreibt, z.B. Intelligenz oder Motivation. - **Berufspraktische Relevanz**: Konstrukte sind essenziell zur Diagnose und Intervention in psychologischen und pädagogischen Kontexten, da sie helfen, individuelle Unterschiede zu verstehen. 3. **Unterscheidung nichtassoziativer und assoziativer Lernprozesse erläutern**: - **Nichtassoziatives Lernen**: Bezieht sich auf Veränderungen in der Reaktion auf einen Reiz, wie Habituation (Abnahme der Reaktion) und Sensitivierung (Zunahme der Reaktion). - **Assoziatives Lernen**: Umfasst das Lernen zwischen Stimuli, z.B. klassische Konditionierung, wo ein neutraler Reiz mit einem bedeutenden Reiz kombiniert wird. 4. **Habituations- und Sensitivierungsprozesse erklären**: - **Habituation**: Ein Prozess, bei dem eine wiederholte Reizexposition zu einer verringerten Reaktion führt. Zum Beispiel gewöhnt sich ein Schüler an Hintergrundgeräusche im Klassenzimmer. - **Sensitivierung**: Ein verstärkter Reaktanz auf einen Reiz nach einer starken oder schmerzhaften Erfahrung. Ein Beispiel könnte ein Schüler sein, der nach einem lauten Knallen überempfindlich auf Geräusche reagiert. 5. **Relevante Determinanten für Habituation vs. Sensitivierung benennen**: - **Habituation**: Häufigkeit und Dauer der Reizexposition sowie die Intensität des Reizes. - **Sensitivierung**: Vorangegangene emotionale Erfahrungen können die Sensitivierung beeinflussen. 6. **Potenzielle Determinanten von Sensitivierungsprozessen in schulischen Kontexten herausarbeiten**: - **Klassenzimmerumgebung**: Ein überfüllter, lauter Klassenraum kann Sensitivierungsprozesse fördern. - **Emotionale Belastung**: Stress oder Angstzustände können die Empfindlichkeit gegenüber Reizen erhöhen, z.B. laute Geräusche oder soziale Interaktionen. **Präsentationszusammenfassung: Konditionierung und Lernen** **Zielsetzung der Studierenden:** 1. **Konditionierungsprozesse erläutern:** - **Einfache und komplexe Konditionierungsprozesse:** - Diagramme zur Darstellung von klassischen und operanten Konditionierungsprozessen verwenden. - Fähigkeit, Unterschiede zwischen diesen Prozessen schematisch zu erklären (Verstehen). 2. **Konditioniertes Verhalten:** - **Relevante Eigenschaften benennen:** - Wichtige Merkmale des konditionierten Verhaltens, wie Reizgeneralisierung und -diskriminierung (Erinnern). 3. **Anwendung klassischer Konditionierung:** - **Beispiel darstellen:** - **Prüfungs- und Schulangst** als Ergebnisse klassischer Konditionierung erklären und illustrieren (Anwenden). 4. **Operante Konditionierung:** - **Instrumentelles Lernen:** - Operante Konditionierung als Form des Lernens definieren und erläutern (Verstehen). 5. **Operante Konsequenzen:** - **Unterscheidung von Konsequenzen:** - Differenzierung zwischen positiven, negativen Verstärkern und Bestrafung (Erinnern). - Relevante Situationen identifizieren, in denen diese Konzepte anwendbar sind (Anwenden). 6. **Verstärkungspläne:** - **Unterscheidung und Bewertung:** - Verschiedene Verstärkungspläne, wie feste vs. variable Verstärkung, benennen (Erinnern) und deren Auswirkungen auf das Lernen einschätzen (Verstehen). 7. **Bestrafung:** - **Problematik erläutern:** - Unterschiede zwischen kontingenter und nicht-kontingenter positiver Bestrafung erklären und deren Auswirkungen auf das Verhalten diskutieren (Verstehen). 8. **Beobachtungslernen:** - **Unterscheidung von Phänomenen:** - **Verhaltensansteckung** und **Imitation** als unterschiedliche Lernmechanismen darstellen (Verstehen). - **Wichtige Determinanten benennen:** - Schlüsselfaktoren des Beobachtungslernens, wie Aufmerksamkeit und Gedächtnis, benennen (Erinnern) und deren Bedeutung für schulisches Lernen erläutern (Verstehen). **Schlüsselbegriffe:** - **Klassische Konditionierung** - **Operante Konditionierung** - **Reizgeneralisierung und -diskriminierung** - **Verstärkung und Bestrafung** - **Beobachtungslernen** - **Verhaltensansteckung** - **Imitation** - **Lernprozesse** **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Beobachtungslernen von Phänomenen wie Verhaltensansteckung oder Imitation unterscheiden (Verstehen):** - **Inhalt:** - Verhaltensansteckung bezieht sich auf das spontane Nachahmen von Verhaltensweisen, während Imitation gezielte Nachahmung einer spezifischen Handlung oder Reaktion ist. - Beispiele: Kinder, die nachahmen, was Erwachsene tun (z.B. Sprechen, Handlungen). 2. **Wichtige Determinanten von Beobachtungslernen benennen (Erinnern) und deren Bedeutung für schulisches Lernen erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Schlüsseldeterminanten wie die Motivation des Lernenden, die Aufmerksamkeit auf das Modell und das Gedächtnis. - Bedeutung: Beobachtungslernen spielt eine zentrale Rolle im schulischen Kontext, da es den Schülern ermöglicht, durch das Beobachten von Lehrern und Mitschülern zu lernen und soziale Normen zu verinnerlichen. 3. **Gedächtnis definieren (Erinnern) und zentrale Gedächtnisfunktionen erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Gedächtnis ist die mentale Fähigkeit, Informationen zu enkodieren, zu speichern und abzurufen. - Zentrale Funktionen umfassen: - **Enkodierung:** Umwandlung von Informationen in ein speicherbares Format. - **Speicherung:** Beibehaltung von Informationen über einen bestimmten Zeitraum. - **Abruf:** Zugriff auf gespeicherte Informationen bei Bedarf. 4. **Komponenten des Gedächtnisses benennen (Erinnern) und in ein Verarbeitungsmodell einordnen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Hauptkomponenten sind das **Kurzzeitgedächtnis** (arbeiten mit Informationen für kurze Zeit) und das **Langzeitgedächtnis** (langfristige Speicherung). - Ein typisches Verarbeitungsmodell könnte die Phasen der Enkodierung, Speicherung und des Abrufs beinhalten. 5. **Eigenschaften/Determinanten von Enkodierungs-, Behaltens- und Abrufprozessen von LZG-Inhalten erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Enkodierung beeinflusst die Qualität des Behaltens. - **Behaltensprozesse:** Faktoren wie Relevanz und Organisation der Informationen. - **Abrufprozesse:** Gedächtnisstützen und kontextbezogene Hinweise verbessern den Abruf. 6. **Vergessen als Phänomen auf Ebene des semantischen Gedächtnisses erläutern (Verstehen) und mit Interferenzprozessen erklären (Verstehen):** - **Inhalt:** - Vergessen kann durch verschiedene Prozesse bedingt sein, darunter **Interferenzen**, bei denen neue Informationen bestehende Erinnerungen stören. - Beispiel: Wenn ähnliche Informationen gleichzeitig gelernt werden, kann es zu Verwechslungen kommen. 7. **Eigenschaften des episodischen Gedächtnisses erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das episodische Gedächtnis speichert persönliche Erlebnisse und Ereignisse. - Merkmale umfassen Kontextinformation (wann und wo die Erinnerung stattfand) und emotionale Verknüpfungen. 8. **Prozedurales Gedächtnis und Erwerb prozeduraler Gedächtnisinhalte erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Prozedurales Gedächtnis bezieht sich auf das Wissen über **Wie-handlungen** (z.B. Fahrrad fahren). - Der Erwerb erfolgt meist durch Wiederholung und Übung, was zur Automatisierung der Prozesse führt. **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Eigenschaften des episodischen Gedächtnisses erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das episodische Gedächtnis speichert Wissen über spezifische Ereignisse und komplexe Episoden, die mit Kontextinformationen wie Zeit („wann"), Ort („wo") und situativem Kontext („wie") gekoppelt sind. Der Erfolg beim Abruf dieser Informationen hängt stark von der Passung der Kontexte während der Enkodierung und des Abrufs ab【28:1†source】【28:2†source】. 2. **Prozedurales Gedächtnis und Erwerb prozeduraler Gedächtnisinhalte erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das prozedurale Gedächtnis beinhaltet nicht-deklarative, implizite Erinnerungen, die nicht bewusste Verhaltensweisen beeinflussen. Der Erwerb erfolgt durch wiederholtes Üben, was zu automatisierten Handlungsabläufen führt. Dieser Lernprozess gliedert sich in drei Phasen: kognitive Phase, assoziative Phase und autonome Phase【28:9†source】【28:10†source】. 3. **Kurzzeitgedächtnis von Arbeitsgedächtnis unterscheiden (Verstehen) und deren wichtigste Eigenschaften erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das Kurzzeitgedächtnis (KZG) speichert Informationen kurzfristig und hat eine begrenzte Kapazität (ca. 7 ± 2 Informationseinheiten). Das Arbeitsgedächtnis hingegen ist ein aktives Verarbeitungssystem, das Informationen temporär bereitstellt und manipuliert. Es umfasst mehrere Subsysteme, darunter die phonologische Schleife, den räumlich-visuellen Notizblock und die zentrale Exekutive【28:3†source】【28:5†source】. 4. **Metakognition als Konstrukt erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Metakognition bezieht sich auf Prozesse, die das Wissen über eigene kognitive Prozesse und deren Regulation umfassen. Dazu zählen Planung, Überwachung und Bewertung von Lernprozessen, was entscheidend für effektives Lernen und Problemlösen ist【28:8†source】. 5. **Aspekte exekutiver Kontrolle benennen (Erinnern) und deren Funktion sowie Entwicklungsverläufe beschreiben (Verstehen):** - **Inhalt:** - Zu den Aspekten exekutiver Kontrolle gehören „Updating" (Überwachung von Informationen), „Inhibition" (Hemmung unerwünschter Reaktionen) und „Switching" (Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben). Diese Funktionen entwickeln sich unterschiedlich, wobei inhibitorische Funktionen relativ früh ausreifen【28:1†source】【28:4†source】. 6. **Zugänge zur Förderung exekutiver Kontrolle kritisch beleuchten (Evaluation):** - **Inhalt:** - Es gibt zwar viele Trainingsansätze zur Förderung exekutiver Funktionen, jedoch ist die Evaluation dieser Zugänge oft unzureichend. Effektive Ansätze sollten langfristig und in praktischen Kontexten angewendet werden, wie Rollenspiele oder Achtsamkeitstraining 7. **Aspekte exekutiver Kontrolle benennen (Erinnern) und deren Funktion sowie Entwicklungsverläufe beschreiben (Verstehen):** - **Inhalt:** - Die exekutive Kontrolle umfasst drei Hauptaspekte: **Updating**, **Inhibition**, und **Switching**. 1. **Updating:** Überwachung und Aktualisierung von Arbeitsgedächtnisrepräsentationen. 2. **Inhibition:** Unterdrückung aktuell vorherrschender Antworttendenzen. 3. **Switching:** Kognitive Flexibilität, um zwischen verschiedenen Strategien zu wechseln【32:0†source】【32:4†source】. - Die Entwicklungsverläufe zeigen, dass inhibitorische Funktionen relativ früh reifen (ca. 11-12 Jahre), während komplexere Funktionen wie Planung und dual-tasking später erfolgen【32:8†source】. 8. **Zugänge zur Förderung exekutiver Kontrolle kritisch beleuchten (Evaluation):** - **Inhalt:** - Es gibt viele Trainingsansätze zur Förderung exekutiver Funktionen, jedoch besteht ein Mangel an effektiv evaluierten Programmen. Lebenspraktische Ansätze wie Rollenspiele, Achtsamkeitstraining und Gruppensport zeigen positive Effekte auf die exekutive Kontrolle【32:9†source】【32:10†source】. 9. **Selbststeuerung, Selbstregulation und Selbstkontrolle unterscheiden und ins Verhältnis setzen (Verstehen):** - **Inhalt:** - **Selbststeuerung** umfasst sowohl Selbstregulation (Ziele setzen und verfolgen) als auch Selbstkontrolle (Hemmung von unüberlegtem Verhalten in Zielkonfliktsituationen)【32:15†source】. - Selbstregulation ist die Fähigkeit, Handlungen gemäß eigener Ziele zu steuern, während Selbstkontrolle hier relevant wird, wenn reizvolle Handlungsalternativen ignoriert werden müssen【32:17†source】. 10. **Metakognitive Prozesse mit selbstreguliertem Lernen in Verbindung bringen (Verstehen und Transfer):** - **Inhalt:** - Metakognition bezieht sich auf die Fähigkeit, über das eigene Lernen nachzudenken und dieses zu regulieren. Dies umfasst Planung, Überwachung und Bewertung von Lernprozessen, die für selbstreguliertes Lernen essenziell sind. 11. **Die Bedeutung des Konstrukts Motivation für die Erklärung der Ausprägungen von (Lern-)Verhalten darzulegen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Motivation wird als aktivierende Ausrichtung auf positiv bewertete Zielzustände definiert. Sie beeinflusst Verhalten in Bezug auf Richtung, Intensität und Dauer. - Klassische Motivationstheorien unterscheiden zwischen „Person-as-Machine" und „Person-as-Scientist", wobei letztere den Menschen als aktiven Informationsverarbeiter darstellen. 12. **Weinerts (1992) Unterscheidung von „Person-as-Machine" und „Person-as-Scientist"-Konzepten erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - „Person-as-Machine"-Theorien betrachten Menschen als reflexive Akteure, während „Person-as-Scientist"-Theorien davon ausgehen, dass Menschen aktiv Informationen verarbeiten und aus Erfahrungen lernen, was zu intentionale Verhalten und Zielsetzung führt. **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Emotion als komplexes menschliches Reaktionsmuster im Sinne der funktionalen Perspektive erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Emotionen sind komplexe Muster körperlicher und mentaler Reaktionen auf externe oder interne Reize, die Verhaltenstendenzen nach sich ziehen. Sie manifestieren sich auf den Ebenen des Körpers (physiologische Zustände), des Verhaltens (Handlungstendenzen) und der Kognition (subjektives Erleben)【36:6†source】. 2. **Ansätze der Strukturierung von Emotion erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Emotionen können kategorisiert werden, z.B. in positive und negative Emotionen, und es gibt dimensionale Ansätze wie das Circumplex-Modell, das Emotionen entlang der Dimensionen Valenz (positiv-negativ) und Arousal (Intensität) analysiert【36:15†source】. 3. **Entstehung von Emotion erläutern und Ansatzpunkte für Emotionsregulation ableiten (Anwenden):** - **Inhalt:** - Die Entstehung von Emotion wird durch Theorien wie der James-Lange-Theorie und der Zwei-Faktoren-Theorie (Schachter & Singer) erklärt, wobei kognitive Bewertungsprozesse eine zentrale Rolle spielen. Ansätze zur Emotionsregulation umfassen sowohl interne Strategien (Selbstregulation) als auch externe Unterstützung durch Bezugspersonen【36:7†source】【36:18†source】. 4. **Menschliche Emotions- und -regulationsentwicklung in groben Zügen wiedergeben (Erinnern):** - **Inhalt:** - Die Entwicklung emotionaler Fähigkeiten erfolgt in Phasen, beginnend mit einfacher emotionaler Reaktion in der frühen Kindheit (Freude, Angst) und sich hin zu komplexeren Emotionen und deren Regulation im Jugendalter. Eine wichtige Theorie ist die von Sroufe, die Entwicklung emotionaler Systeme und deren Wechselwirkungen thematisiert. 5. **Die Bedeutung des Konstrukts Motivation für die Erklärung der Ausprägungen von (Lern-)Verhalten darzulegen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Motivation ist die aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand. Sie beeinflusst, warum Verhalten einsetzt, wie lange es fortgeführt wird, und auf welches Ziel es gerichtet ist【40:0†source】【40:4†source】. 6. **Weinerts (1992) Unterscheidung von „Person-as-Machine" und „Person-as-Scientist"-Theorien anhand einschlägiger Beispiele erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - „Person-as-Machine"-Theorien (bis 1950er Jahre) sehen Verhalten als reflexiv und automatisiert an, während „Person-as-Scientist"-Theorien (bis 1990er Jahre) den Menschen als aktiven Informationsverarbeiter betrachten, der aus Erfahrungen lernt und zielgerichtet handelt【40:8†source】【40:10†source】. 7. **Erwartungs-Wert-Theorien ausführen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Diese Theorien beschreiben die Motivation als das Produkt aus der Wahrscheinlichkeit des Erfolgs (Erwartungen) und dem Wert des Ziels (Incentive)【40:15†source】【40:17†source】. 8. **Selbstbestimmungstheorie ausführen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Gemäß Deci und Ryan (1985) sind die Bedürfnisse nach Autonomie, Kompetenzerleben und sozialer Eingebundenheit grundlegende psychologische Bedürfnisse, die das intrinsische Motivieren von Handlungen beeinflussen【40:19†source】. 9. **Unterscheidbare Zielorientierungen erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Die Zielorientierungstheorien unterscheiden zwischen Annäherungs- und Vermeidungszielen, wobei Annäherungsziele sich auf den Wunsch konzentrieren, Aufgaben zu meistern, während Vermeidungsziele darin bestehen, negative Ergebnisse oder Eindrücke von Inkompetenz zu vermeiden. 10. **Unterschiedliche Attribuierungsmuster ausführen und mit Lernmotivation systematisch in Verbindung bringen (Transfer):** - **Inhalt:** - Attributionsmuster beeinflussen, wie Menschen ihren Erfolg und Misserfolg wahrnehmen, was wiederum ihre Motivation und das Lernen beeinflusst. Interne Attribution (z.B. Bemühungen) führt typischerweise zu höherer Motivation als externe Attribution (z.B. Glück). 11. **Das Konstrukt akademisches Fähigkeitsselbstkonzept erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das akademische Fähigkeitsselbstkonzept bezieht sich auf das Wissen über die eigenen Fähigkeiten in spezifischen akademischen Bereichen, das aus Erfahrungen und Attribuierungen resultiert. 12. **Die Relevanz des Konstrukts aFSK für Lernverhalten darzulegen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Ein positives akademisches Fähigkeitsselbstkonzept unterstützt die Lernmotivation und kann dazu führen, dass Schüler mehr Anstrengung in die akademische Leistung investieren, was wiederum zu besseren Ergebnissen führt. 13. **Die Entwicklung domänenspezifischer Ausprägungen des aFSK auszuführen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das akademische Fähigkeitsselbstkonzept kann sich in verschiedenen Fachbereichen unterschiedlich entwickeln und hängt von spezifischen Erfahrungen und Feedbacks ab, was in der frühen Schulzeit von Bedeutung ist. **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Unterschiedliche Attribuierungsmuster ausführen (Verstehen) und mit Lernmotivation systematisch in Verbindung bringen (Transfer):** - **Inhalt:** - Die Attributionstheorie (Weiner, 1979) besagt, dass die Ursachen für Erfolg oder Misserfolg zentral für die Handlungsmotivation sind. Ursachen können intern oder extern sowie stabil oder variabel sein. Diese Muster beeinflussen, wie Schüler ihre Leistungen bewerten und motiviert bleiben【44:0†source】【44:1†source】. 2. **Das Konstrukt akademisches Fähigkeitsselbstkonzept erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das akademische Fähigkeitsselbstkonzept bezieht sich auf das Wissen eines Individuums über die eigenen Fähigkeiten in bestimmten akademischen Bereichen und wird stark von Erfahrungen und Feedbacks geprägt. Shavelson et al. (1976) beschreiben es als komplexes, multidimensionales und hierarchisches Konstrukt【44:8†source】【44:11†source】. 3. **Die Relevanz des Konstrukts aFSK für (domänenspezifisches) Lernverhalten darzulegen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Ein positives akademisches Fähigkeitsselbstkonzept fördert die Lernmotivation und beeinflusst die tatsächlichen Lernleistungen. Es ist also entscheidend für den akademischen Erfolg und das Lernverhalten der Schüler【44:8†source】【44:12†source】. 4. **Die Entwicklung domänenspezifischer Ausprägungen des aFSK ausführen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Die Entwicklung des akademischen Fähigkeitsselbstkonzepts geschieht oft durch Vergleiche mit Mitschülern (intern/extern), was zu unterschiedlichen Ausprägungen in verschiedenen Fächern führen kann. Studien zeigen, dass Schüler sich in mathematischen und sprachlichen Fähigkeiten unterschiedlich wahrnehmen, auch wenn die tatsächlichen Leistungen ähnlich sind【44:11†source】【44:12†source】. 5. **Intelligenz als relevantes Konstrukt für schulische Leistungszusammenhänge erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Intelligenz ist ein bedeutender Prädiktor für schulischen Erfolg und beeinflusst das Lernverhalten. Verschiedene Theorien, darunter das Modell von Spearman, das einen allgemeinen Intelligenzfaktor berücksichtigt, und alternative Modelle wie Gardner\'s multiple Intelligenzen, zeigen die Komplexität des Konstrukts auf【44:5†source】【44:6†source】. 6. **Klassische Modelle von Intelligenz im Vergleich erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Klassische Modelle wie das g-Faktormodell (Spearman) und Thurstones Sieben Primärfaktoren bieten unterschiedliche Perspektiven auf Intelligenz. Während Spearman den g-Faktor als zentrale Intelligenzkomponente identifiziert, betont Thurstone die Unabhängigkeit bestimmter Fähigkeiten【44:6†source】【44:10†source】. 7. **Probleme sog. alternativer Intelligenzmodelle erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Alternative Intelligenzmodelle, wie Gardners Modell, bieten einen breiteren Ansatz, indem sie emotionale und andere Intelligenzformen einbeziehen. Schwierigkeiten ergeben sich aus der unklaren theoretischen Basis und mangelnden empirischen Beweisen zur Operationalisierung dieser Modelle【44:6†source】【44:11†source】. 8. **Die Bedeutung von genetischen und Umweltfaktoren bzgl. der Ausprägung individueller Intelligenz im Entwicklungsverlauf herzuleiten (Verstehen):** - **Inhalt:** - Die Intelligenz wird zu etwa 50% durch genetische Faktoren beeinflusst, wie Zwillings- und Adoptionsstudien zeigen. Der Einfluss von Umweltfaktoren ist jedoch ebenfalls entscheidend, insbesondere in der frühen Entwicklung【44:5†source】【44:6†source】. 9. **Diagnostische Zugänge der Intelligenzmessung auszuführen und nachzuvollziehen (Verstehen und Anwenden):** - **Inhalt:** - Intelligenzmessung erfolgt durch verschiedene Tests, die spezifische Dimensionen der Intelligenz erfassen. Die gängigsten Verfahren sind psychometrische Tests wie der Stanford-Binet-Test. Die Validität und Reliabilität dieser Tests sind wichtig, um eine gute Diagnostik zu gewährleisten【44:5†source】【44:11†source】. **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Einfluss genetischer Faktoren auf die Intelligenzentwicklung erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Genetische Faktoren haben einen signifikanten Einfluss auf die Intelligenz. Studien zeigen, dass etwa 50% der Variation des IQ zwischen Individuen auf genetische Unterschiede zurückzuführen sind【48:1†source】. 2. **Plomins Konzept der Gen-Umwelt-Interaktion in Hinblick auf die individuelle Intelligenzentwicklung erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Plomin erkannte, dass die Interaktion zwischen Genetik und Umwelt crucial für die Intelligenzentwicklung ist. Es werden verschiedene Arten der Gen-Umwelt-Interaktion beschrieben: - Passive, evokative und aktive Interaktionen beeinflussen, wie sich Intelligenz im Laufe des Lebens entwickelt【48:1†source】【48:5†source】. 3. **Grundlegende Aspekte der Intelligenzmessung ausführen und nachzuvollziehen (Verstehen und Anwenden):** - **Inhalt:** - Intelligenzmessung erfolgt durch verschiedene Tests, die entweder eindimensionale (z.B. spezifische Fähigkeiten) oder multidimensionale (z.B. mehrere Intelligenzdimensionen) Ansätze verfolgen. Beispiele umfassen den Berliner Intelligenzstrukturtest (BIS) und verschiedene IQ-Tests【48:3†source】【48:6†source】. 4. **Eindimensionale und mehrdimensionale IQ-Testinstrumente unterscheiden (Verstehen):** - **Inhalt:** - Eindimensionale Tests messen eine spezifische Fähigkeit, während multidimensionale Tests verschiedene Bereiche der Intelligenz berücksichtigen und unterschiedliche Dimensionen messen. Es ist wichtig, diese getrennt zu betrachten, um Rahmenbedingungen und Ergebnisse besser verstehen zu können【48:1†source】. 5. **Die Unterscheidung kompetenz- und performanzorientierter Modelle von Hochbegabung sowie deren Anwendungsbereiche erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Kompetenzorientierte Modelle betonen das Potenzial und die Fähigkeiten einer Person, während performanzorientierte Modelle sich auf die tatsächlich erbrachten Leistungen konzentrieren. Dies hat Auswirkungen auf die Diagnostik und das Förderverhalten in Schulen【48:1†source】. 6. **Probleme moderner (multidimensionaler) Hochbegabungsmodelle diskutieren (Verstehen):** - **Inhalt:** - Modernen Hochbegabungsmodelle haben mögliche Schwächen, vor allem hinsichtlich der Unklarheit über die Kriterien zur Identifikation von Hochbegabung und der Verzerrung durch soziale Normen oder Erwartungen【48:1†source】. 7. **Implizite Annahmen über hochbegabte Personen vor dem Hintergrund empirischer Befunde kritisch diskutieren (Verstehen):** - **Inhalt:** - Implizite Annahmen wie die Vorstellung, hochbegabte Personen seien immer leicht erkennbar oder würden immer exzellente Leistungen erbringen, werden durch empirische Befunde infrage gestellt. Viele Hochbegabte zeigen unausgeglichene Leistungsprofile【48:2†source】【48:6†source】. 8. **Underachievement und die empirische Befundlage zum Phänomen erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Underachievement bezieht sich auf die Tatsache, dass hochbegabte Individuen oft nicht ihrem intellektuellem Potenzial gerecht werden. Schätzungen zeigen, dass bis zu 50% der Hochbegabten als Underachiever klassifiziert werden können, oft aufgrund von motivationalen und sozialen Faktoren【48:4†source】【48:6†source】. **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Einfluss genetischer Faktoren auf die Intelligenzentwicklung erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Genetische Faktoren haben einen signifikanten Einfluss auf die Intelligenz. Studien zeigen, dass etwa 50% der Variation des IQ zwischen Individuen auf genetische Unterschiede zurückzuführen sind【48:1†source】. 2. **Plomins Konzept der Gen-Umwelt-Interaktion in Hinblick auf die individuelle Intelligenzentwicklung erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Plomin erkannte, dass die Interaktion zwischen Genetik und Umwelt crucial für die Intelligenzentwicklung ist. Es werden verschiedene Arten der Gen-Umwelt-Interaktion beschrieben: - Passive, evokative und aktive Interaktionen beeinflussen, wie sich Intelligenz im Laufe des Lebens entwickelt【48:1†source】【48:5†source】. 3. **Grundlegende Aspekte der Intelligenzmessung ausführen und nachzuvollziehen (Verstehen und Anwenden):** - **Inhalt:** - Intelligenzmessung erfolgt durch verschiedene Tests, die entweder eindimensionale (z.B. spezifische Fähigkeiten) oder multidimensionale (z.B. mehrere Intelligenzdimensionen) Ansätze verfolgen. Beispiele umfassen den Berliner Intelligenzstrukturtest (BIS) und verschiedene IQ-Tests【48:3†source】【48:6†source】. 4. **Eindimensionale und mehrdimensionale IQ-Testinstrumente unterscheiden (Verstehen):** - **Inhalt:** - Eindimensionale Tests messen eine spezifische Fähigkeit, während multidimensionale Tests verschiedene Bereiche der Intelligenz berücksichtigen und unterschiedliche Dimensionen messen. Es ist wichtig, diese getrennt zu betrachten, um Rahmenbedingungen und Ergebnisse besser verstehen zu können【48:1†source】. 5. **Die Unterscheidung kompetenz- und performanzorientierter Modelle von Hochbegabung sowie deren Anwendungsbereiche erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Kompetenzorientierte Modelle betonen das Potenzial und die Fähigkeiten einer Person, während performanzorientierte Modelle sich auf die tatsächlich erbrachten Leistungen konzentrieren. Dies hat Auswirkungen auf die Diagnostik und das Förderverhalten in Schulen【48:1†source】. 6. **Probleme moderner (multidimensionaler) Hochbegabungsmodelle diskutieren (Verstehen):** - **Inhalt:** - Modernen Hochbegabungsmodelle haben mögliche Schwächen, vor allem hinsichtlich der Unklarheit über die Kriterien zur Identifikation von Hochbegabung und der Verzerrung durch soziale Normen oder Erwartungen【48:1†source】. 7. **Implizite Annahmen über hochbegabte Personen vor dem Hintergrund empirischer Befunde kritisch diskutieren (Verstehen):** - **Inhalt:** - Implizite Annahmen wie die Vorstellung, hochbegabte Personen seien immer leicht erkennbar oder würden immer exzellente Leistungen erbringen, werden durch empirische Befunde infrage gestellt. Viele Hochbegabte zeigen unausgeglichene Leistungsprofile【48:2†source】【48:6†source】. 8. **Underachievement und die empirische Befundlage zum Phänomen erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Underachievement bezieht sich auf die Tatsache, dass hochbegabte Individuen oft nicht ihrem intellektuellem Potenzial gerecht werden. Schätzungen zeigen, dass bis zu 50% der Hochbegabten als Underachiever klassifiziert werden können, oft aufgrund von motivationalen und sozialen Faktoren【48:4†source】【48:6†source】. **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Die Bedeutung der Transformation von Messwerten in Standardwerte für die Psychodiagnostik herzuleiten (Verstehen):** - **Inhalt:** - Die Transformation von Rohwerten in Standardwerte ermöglicht die interindividuelle Vergleichbarkeit der Testergebnisse innerhalb der Normpopulation. Dadurch werden Rohwerte in einen einheitlichen Maßstab überführt, was eine genauere Interpretation der Ergebnisse erlaubt【56:0†source】【56:1†source】. 2. **Messwerte bei vorgegebenen Verteilungsparametern in Standardwerte umzuwandeln (Anwenden):** - **Inhalt:** - Beispiele wie die Berechnung von z-Werten, IQ-Werten, und die Verwendung von Normwertskalen werden verwendet, um die Umwandlung von Rohwerten in Standardwerte praktisch anzuwenden. Der z-Wert wird beispielsweise als (Messwert - Mittelwert) / Standardabweichung berechnet【56:1†source】. 3. **Verschiedene Standardskalen (z-Skala, IQ-Skala und Prozentrangskala) ins Verhältnis zueinander setzen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Standardskalen wie die z-Skala (Mittelwert = 0, SD = 1), IQ-Skala (Mittelwert = 100, SD = 15) und T-Skala mit Mittelwert und Standardabweichung werden auf ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin untersucht. Es wird gezeigt, wie diese Skalen in Beziehung zueinander stehen und wie Werte zwischen ihnen konvertiert werden können【56:1†source】【56:2†source】. 4. **Zentrale Kriterien der Klassifikation psychodiagnostischer Messinstrumente sowie Vor-/Nachteile entsprechender Zugänge zu erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Kriterien wie die Analysierungseinheit, Teilnahme des Diagnostikers (teilnehmend vs. nicht teilnehmend), und die Klassifikation der Verfahren (reaktiv vs. nicht reaktiv, transparent vs. intransparent) werden diskutiert. Vor- und Nachteile dieser Ansätze werden in Bezug auf Verzerrungen und die Validität der Ergebnisse erörtert【56:1†source】【56:2†source】. 5. **Relevante methodische Zugänge zur Erhebung zu erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Verschiedene methodische Zugänge, die in der Psychodiagnostik genutzt werden, beinhalten qualitative und quantitative Erhebungsmethoden, wie Interviews, Fragebögen und Verhaltensbeobachtungen. Es wird auch darauf eingegangen, wie diese Methoden konzipiert sein sollten, um valide und reliabel Informationen zu liefern【56:3†source】【56:4†source】. **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Die drei diagnostischen Hauptgütekriterien und wichtige Nebengütekriterien erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Die drei Hauptgütekriterien der Diagnostik sind **Validität** (Gültigkeit), **Reliabilität** (Zuverlässigkeit) und **Objektivität** (Unabhängigkeit). Diese Kriterien sind entscheidend für die Beurteilung der Qualität eines diagnostischen Verfahrens. Nebengütekriterien wie Fairness, Ökonomie, Nützlichkeit, Akzeptanz und Normierung ergänzen diese Hauptgütekriterien【60:0†source】【60:1†source】. 2. **Klinische und statistische Zugänge zur diagnostischen Urteilsbildung unterscheiden (Verstehen):** - **Inhalt:** - **Klinische Urteilsbildung** erfolgt intuitiv und informell, wobei der Diagnostiker auf individuelle Erfahrung zurückgreift. Im Gegensatz dazu basiert die **statistische Urteilsbildung** auf festgelegten Algorithmen, die Ergebnisse aus großen Datenstudien nutzen. Statistische Ansätze sind häufig robuster, da sie weniger von subjektiven Einflüssen abhängen【60:1†source】【60:4†source】. 3. **Das ICD-10 als wichtigsten Vertreter etablierter kategorialer diagnostischer Beschreibungssysteme einordnen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) stellt ein kategoriales System dar, das psychische Störungen in diskrete Kategorien einordnet und eine standardisierte Diagnostik ermöglicht. Es wird vorrangig in klinischen Kontexten verwendet【60:1†source】【60:7†source】. 4. **Typische Urteilsfehler identifizieren (Verstehen):** - **Inhalt:** - Typische Urteilsfehler in der Diagnostik umfassen **Strengefehler** (Überbewertung), **Mildefehler**(Unterbewertung), **Tendenz zur Mitte**, **Halo-Effekte** (Einfluss positiver Merkmale auf die Gesamtbewertung) und **Interferenzen** durch vorangegangene Urteile. Das Verständnis dieser Fehler ist entscheidend, um die Qualität der Diagnosen zu verbessern【60:7†source】【60:9†source】. **Lernziele und deren Inhalte** 1. **Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (F81) als Diagnosegruppe in Grundzügen erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Unter umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten fallen spezifische Lernstörungen wie Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Störung) und Dyskalkulie (Rechenstörung). Diese Störungen sind nicht auf allgemeine Entwicklungsverzögerungen oder visuelle Beeinträchtigungen zurückzuführen und erfordern spezifische diagnostische Abklärungen【64:0†source】【64:1†source】. 2. **Privilegiertes und nicht-privilegiertes Lernen erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Privilegiertes Lernen erfolgt, wenn Lernprozesse durch genetische Faktoren bestimmt sind, die durch spezifische Umweltbedingungen aktiviert werden. Diese Art des Lernens betrifft grundlegende Fähigkeiten wie Sprechen oder motorische Fähigkeiten. Im Gegensatz dazu ist nicht-privilegiertes Lernen nicht genetisch verankert und hängt von individuellen Lernumgebungen ab, beispielsweise beim Erwerb von Schrift- und Rechenfähigkeiten【64:0†source】【64:1†source】. 3. **Das Frithsche Modell des Schriftspracherwerbs erläutern (Verstehen):** - **Inhalt:** - Das Frithsche Modell beschreibt den Schriftspracherwerb als einen mehrstufigen Prozess, der phonologische, orthographische und kontextuelle Kenntnisse integriert. Es zeigt auf, wie Kinder Schritt für Schritt Schreib- und Lesefähigkeiten entwickeln, beginnend mit der phonologischen Bewusstheit und sich weiter entwickelnd zu komplexeren Lese- und Schreibstrategien【64:0†source】【64:1†source】. 4. **Das Konzept der Vorläuferfertigkeiten für die Domänen Lesen/Schreiben und Rechnen ausführen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Vorläuferfertigkeiten sind grundlegende Fähigkeiten, die für den Erwerb komplexerer schulischer Fertigkeiten notwendig sind. Dazu gehören phonologische Bewusstheit für das Lesen und technische Rechenfertigkeiten für das Rechnen【64:0†source】【64:1†source】. 5. **Die umschriebenen Störungen schulischer Fertigkeiten (F81.0-3) unterscheiden (Erinnern und Verstehen) und in Bezug auf Symptomatik, Zugänge zur diagnostischen Abklärung, Verursachung und Intervention ausführen (Verstehen):** - **Inhalt:** - Bei der Unterscheidung der umschriebenen Störungen (z.B. F81.0: Legasthenie, F81.1: Rechenstörung) sind deren spezifische Symptome, die Ursachen (z.B. genetische Faktoren, Umweltbedingungen) sowie die unterschiedlichen Ansätze zur Diagnostik und Intervention zu berücksichtigen. Diagnostische Verfahren sind entscheidend für die Identifikation und Unterstützung betroffener Schüler【64:0†source】【64:1†source】.

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