Praktikum-Skript_Atmung und Lungenfunktion_Post_Lab_WS22_23 PDF

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Nadja Jauert, Hartmut Niekisch, Ervice Pouokam, Frank Sturm

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physiology biology lung function medical science

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This document contains a practical lab report for a physiology course. It covers topics like lung function, respiration, gas exchange, and ventilation. This theoretical framework discusses ventilation, diffusion, and perfusion, and the associated parameters relevant to an understanding of lung functioning.

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Modul 11 - Physiologie Praktikum 11.6: Atmung und Lungenfunktion Nadja Jauert, Hartmut Niekisch, Ervice Pouokam, Frank Sturm Abbildung 1: Die Lunge des Menschen 1 Zusammenfassung I. Experimente zur...

Modul 11 - Physiologie Praktikum 11.6: Atmung und Lungenfunktion Nadja Jauert, Hartmut Niekisch, Ervice Pouokam, Frank Sturm Abbildung 1: Die Lunge des Menschen 1 Zusammenfassung I. Experimente zur Spirometrie II. CO2-Rückatmung und Auskultation der Lunge III. Ärztliche Untersuchung von Lungenkrankheiten Ausrüstung Dieses Skriptum, Schreibzeug, Taschenrechner (bei Bedarf) Vorbereitung Bringen Sie bitte dieses Skriptum entweder digital oder ausgedruckt zum Praktikum mit. Vorkenntnisse  Physik der Gase (Boyle-Mariotte, allgemeine Gasgleichung, Partialdruck, Wasser- dampfkorrektur)  Pneumozyten Typ I und Typ II, Surfactant  Lungen- und Atemvolumina  Intrapulmonale und intrapleurale Druckverhältnisse bei Inspiration/ Exspiration  Lungenfunktionstests: Spirometrie, Tiffeneau-Test, Fluss-Volumen-Kurve  Resistance, Elastance, Compliance  obstruktive und restriktive Ventilationsstörung 2 Einleitung Die Zellen unseres Körpers benötigen Sauerstoff (O2), um aus der Oxidation von Glukose, Fett oder anderen Kohlenstoffsubstraten Energie zu gewinnen. Eine Person verbraucht ca. 3−4 ml O2/(kg x min), was bei einer 70 kg schweren Person ca. 250 ml O2/min entspricht. Gleichzeitig werden ca. 200 ml Kohlenstoffdioxid (CO2, beim Citratzyklus) produziert, die aus dem Körper ausgeschieden werden müssen. Die Aufnahme von O2 und die Ausscheidung von CO2 sind die Hauptfunktionen der im Thorax befindlichen Lunge (Abb. 1). Gasaustausch Der Gasaustausch besteht aus 3 Schritten: Ventilation, Diffusion und Perfusion/Transport (Abb. 2). Obwohl CO2 größer als O2 ist, ist es sehr gewebedurchlässig und wird leicht in der Lunge ausgeschieden. Die Lungen eignen sich sehr gut für den Gasaustausch, da sie eine sehr große Diffusionsfläche (bis zu 140 m2) bietet und der Diffusionsweg (200-300 nm) sehr kurz ist (Abb. 3). Entscheidend für den Gasaustausch ist nicht die totale Ventilation (Atemminutenvolumen), sondern die alveoläre Ventilation (Abb. 4). Fläche (50 – 140 m²) Abbildung 2: Die 3 Schritte der Sauerstoffversorgung. Abbildung 3: Gasaustausch an den Alveolen (rote Pfeile: Dicke zeigt höhere Diffusionsgeschwindigkeit). 3 Abbildung 4: Aufbau der Lunge (nach Weibel) und alveoläre Ventilation. Die Atemwege bestehen aus einer Reihe sich verzweigender Röhren, die mit zunehmendem Eindringen in die Lunge immer enger, kürzer und zahlreicher werden. Dies setzt sich bis zu den terminalen Bronchiolen fort. Ihre Funktion besteht darin, Luft zu den gasaustauschenden Teilen der Lunge zu bringen. Die leitenden Atemwege enthalten keine Alveolen und werden als anatomischer Totraum bezeichnet. Zur Berechnung der alveolären Ventilation muss der anatomische Totraum vom Atemzugvolumen abgezogen werden. Abbildung 5: Gesamtquerschnitt und Widerstand der Atemwege. Das linke Bild zeigt, dass die Querschnittsfläche in der respiratorischen Zone schnell zunimmt. Dadurch wird die Vorwärtsgeschwindigkeit der Luft in den respiratorischen Bronchiolen (Bronchiolen mit Alveolen) sehr klein und die Ventilation wird durch Gasdiffusion vermittelt. Die ersten 16 Generationen der Atemwege führen nur Luft (anatomischer Totraum), während die Generationen 17-23 Alveolen enthalten, in denen der Gasaustausch stattfindet (Abb. 4). Insbesondere 4 die Gesamtquerschnittsfläche der Atemwege nimmt nach Generation 10 drastisch zu, so dass der Atemwegswiderstand in diesen ersten 10 Generationen am höchsten ist (Abb. 5). Der Gasaustausch wird durch das von den Typ-2 Pneumozyten gebildete Sufactant unterstützt. Es handelt sich dabei um eine seifenartige Substanz (Lipide, Proteine, Glykosaminoglykane, Ca2+), die die Oberflächenspannung an den Alveolarwänden senkt und damit die Alveolen vor dem Kollabieren schützt. Steuerung der Ventilation Für die Steuerung der Ventilation in der Lunge sind die alveolären Partialdrücke (PA) von O2 und CO2 entscheidende Faktoren. Beschäftigt man sich mit der alveolären Gasgleichung (Abb. 6) näher, so wird deutlich, dass 𝑃𝐴𝑂 proportional und 𝑃𝐴𝐶𝑂 umgekehrt proportional zur alveolären Ventilation sind 2 2 (Abb. 6). Der 𝑃𝐴𝐶𝑂2 und damit auch der kapillare Partialdruck des CO2 spielt in der Regulation der Atmung im Atemzentrum (in der Medulla oblongata) eine entscheidende Rolle. Abbildung 6: Beziehungen von Alveolarer Atemgasfraktion und den Partialdruckverhältnissen in den Alveolen der Lunge (aus Brandes, Physiologie des Menschen, Auflage 32). [𝐹𝐴𝑋 alveolare Fraktion von Gas-X; 𝐹𝐼𝑂2 inspirierte Fraktion O2; 𝑉𝑋̇ Volumenfluss Gas X; 𝑉𝐴̇ alveolarer Gasfluss; PGas Partialdruck eines Gases; PB Atmosphärendruck (Barometerdruck); FGas Fraktion des betrachteten Gases; STPD standard temperature, pressure, dry ; BTPS body temperature, pressure, saturated] 5 Mechanik der Lungen-Ventilation Der wichtigste Inspirationsmuskel ist das Zwerchfell. Es besteht aus einem kuppelförmigen Muskelblatt, das an den unteren Rippen ansetzt und den Bauchraum vom Thorax abgrenzt. Es wird vom N. phrenicus versorgt. Wird es angespannt werden die Baucheingeweide nach unten gedrückt und es vergrößert sich somit das Volumen des Thorax (Abb. 7). Abbildung 7: Ein- und Ausatmen. Beim Einatmen kontrahiert sich das kuppelförmige Zwerchfell und der Bauchinhalt wird nach unten und nach vorne gedrückt. Wenn sich die externen (äußeren) Interkostalmuskeln sich kontrahieren, werden die Rippen nach oben und nach vorne gezogen. Dadurch vergrößern sich der laterale Durchmesser und der anteroposteriore Durchmesser des Thorax. Wenn sich zusätzlich die äußeren Interkostalmuskeln zusammenziehen, werden die Rippen, ähnlich der Henkel-Bewegung eines Eimers („Bucket handle“), nach oben und vorne gezogen. Dadurch vergrößert sich der seitliche und anteroposteriore Durchmesser des Thorax (Abb. 7). Das mechanische Zusammenwirken der Lunge und des Thorax wird durch den mit wenig Flüssigkeit gefüllten Pleuraspalt ermöglicht (Abb. 8). Befindet sich im Pleuraspalt Luft (aufgrund von Verletzungen), so löst sich partiell die Lunge vom Thorax und kann kollabieren, was die Ausbildung des sog. Pneumothorax zur Folge haben kann (Abb. 8). 6 Abbildung 8: Elastische Eigenschaften von Lunge und Thorax. Spirometrie mittels Pneumotachographen In der Klinik wird heute die Lungenfunktionsdiagnostik vorzugsweise mit dem Verfahren der Pneumotachographie durchgeführt. Das Messprinzip der Pneumotachographie besteht darin, dass die Atemluft durch ein feinmaschiges Metallnetz oder parallel geschaltete feine Glasröhrchen, die einen definierten Strömungswiderstand (R) verkörpern, strömt, und vor sowie hinter dem Widerstand die Drücke (PV) bzw. (PH) gemessen werden (Abb. 9). Abbildung 9: Pneumotachographie (ADInstruments). Bei den heutigen Versuchen werden sie die verschiebbaren Luftvolumina der Lunge bei ruhiger (Abb. 10) als auch forcierter Atmung (Abb. 11) bestimmen. Die für den gesunden Probanden zu erwartenden Werte sind in den Abbildungen zusammengefasst. Die funktionelle Residualkapazität und Residualvolumen lassen sich nicht mit einem Spirometer bestimmen. 7 Abbildung 10: Lungenvolumina des Menschen. Die funktionelle Residualkapazität (FRC; „Functional residual capacity“) und das Residualvolumen können mit dem Spirometer nicht gemessen werden. Abbildung 11: Tiffeneau-Test. Die Einsekundenkapazität (FEV1) beträgt normalerweise 75-85 % der Vitalkapazität 8 Der praktische Teil: Im Praktikum werden Sie drei Stationen in Gruppen von etwa 10 Personen absolvieren. Station I befasst sich mit der Pneumotachographie. In Station II beschäftigen Sie sich mit der CO2-Rückatmung, sowie der Auskultation der Lunge. Station III umfasst, in Form von Rollenspielen, das Diagnostizieren medizinischer Fallbeispiele. Station I (Pneumotachographie): Für alle Versuche wird die PowerLab-Hardware und LabChart-Software mit der „Spirometry Extension“ verwendet. Aufbau (Dies wurde möglicherweise für Sie schon durchgeführt) 1. Schließen Sie den Spirometer-Pod an Eingang 1 des PowerLab an (Abb. 12). 2. Da der Spirometer-Pod temperaturempfindlich ist und während des Aufwärmens zum Driften neigt, schalten Sie das PowerLab vor der Verwendung mindestens fünfzehn Minuten lang ein. Um Temperaturschwankungen durch Erwärmung des Pods zu vermeiden, stellen Sie es auf ein Regal oder neben das PowerLab, entfernt von der PowerLab-Stromversorgung. 3. Verbinden Sie die beiden Silikonschläuche vom Messkopf mit den kurzen Rohren auf der Rückseite des Spirometer-Pods. 4. Bringen Sie einen sauberen Plastikschlauch, einen Filter und ein Mundstück am Messkopf (Durchflussmeter; „Respiratory flow head“) an (Abb. 12). Abbildung 12: ADInstruments-Aufbau für Spirometerversuche (Abbildung ähnlich zum aktuell verwendeten Material) 9 Teilversuch 1: Aufnahme eines Spirogramms zur Bestimmung von Atemvolumina Durchführung: 1. Lassen Sie das komplette Messgerät ungestört auf dem Tisch liegen und starten Sie die LabChart-Aufzeichnung. 2. Stoppen Sie nach 10-20 s die Aufnahme. 3. Möglicherweise sehen sie wie Ihr Meßsignal (Volumenmessung) von der Grundlinie abdriftet. Diese Drift muss vor jeder Messungsreihe durch eine Nullung der Apparatur ausgeglichen werden ( Setup/ Zero all Inputs) 4. Führen Sie die Aufnahmen im Sitzen oder im Stehen durch. 5. Setzen Sie den Nasenclip auf. 6. Klicken Sie auf Start. 7. Der Proband nimmt nun das Mundstück in den Mund und beginnt mit dem Atemzyklus. Halten Sie dabei das Messkopfgerät mit beiden Händen mit den Messschläuchen aus Silikon nach oben (Abb. 13). 8. Zum Test der Anlage atmen Sie zunächst ~3 Atemzüge und kontrollieren ob bei Expiration eine negative Deflektion der Graphen entsteht. Sollte dies nicht der Fall sein vertauschen Sie die beiden Silikonschläuche am Flowhead. 9. Zur Messung Atmen Sie NORMAL und ruhig für ~8 Atemzüge zur Bestimmung der Atemfrequenz und des Atemzugvolumens … dann atmen Sie so tief wie möglich LANGSAM MAXIMAL EIN und LANGSAM MAXIMAL AUS zur Bestimmung des exspiratorischen und inspiratorischen Reservevolumens. Diese Versuche sollen ohne Unterbrechung der Messungsaufzeichnung 2-3 Mal wiederholt werden. 10. Stoppen Sie am Ende der Serie die Messung. Abbildung 13: Handhabung des Pneumotachographen. 10 Folgende Parameter sollen in diesem Teil erhoben werden: Anhand der Normalatmung: Atemzugvolumen (AZV) Atemfrequenz (AF) Anhand der ERV/VC-Messung: Inspiratorisches Reservevolumen (IRV) Exspiratorisches Reservevolumen (ERV) Vitalkapazität (VC) Datenerfassung: Um apparativ bedingte Drifterscheinungen zu kompensieren, markieren Sie im oberen Graphen (Flow) 80-90% der Messung. Klicken Sie mit Linksklick auf die blaue Bezeichnung (Volumen) des 2. Graphen und wählen im Untermenü den Punkt “Spirometry Volume” (Abb. 14) aus. Abbildung 14: Volumenkorrektur der Messungen in LabChart. Vergewissern Sie sich, dass alle Einstellungen denen in Abb. 14 entsprechen. Die roten Pfeile zeigen die Werte die als Angleichung für jede Messung angepasst werden müssen. Bei Punkt 1 wird Ihnen der neue Koeffizient angezeigt, den Sie mit dem „Apply“ - Button in das unter 2 angezeigte Feld übernehmen müssen. Schließen Sie nun das Fenster mit dem „OK“ - Button. 11 Zur Messung markieren Sie ausgewählte Bereiche in LabChart (wie das Beispiel in Abb. 15). Im Report- Fenster werden die Messwerte ausgegeben. Tragen Sie die für Sie relevanten Werte in Tabelle 1 zusammen. Abbildung 15: Beispiel für die Darstellung von Messungen in LabChart. Umrechnung ATPS (Ambient (Spirometer) Temperature Pressure Saturated) → BTPS (Body Temperature (37 °C = 310 K) Pressure Saturated): Gemäß dem idealen Gasgesetz müssen die unter Raumtemperatur (20 °C = 293 K) gemessenen Werte der Spirometrie (ATPS) auf BTPS-Bedingungen mit einer Körpertemperatur von 37 °C (310 K) normiert werden. Dafür multipliziert man die ATPS-Werte mit dem Umrechnungsfaktor k von 1,06, der sich aus den Temperaturunterschieden in Kelvin ergibt: (273 + 37) / (273 + 20) = 1,06. Tabelle 1: Messdaten ATPS (gemessen) BTPS (berechnet) AZV (l) Standard um die 0.5 l *1,06 AF (min−1) Standard 12-15 / min Kein Wert IRV (i) (Ablesen und selber berechnen) 2,4 l 2,54 ERV (l) (Ablesen und selber berechnen) 1,1 l 1,17 VC (l) (Ablesen und selber berechnen) 4,27 l 4,5 12 Hinweis - Englische Abkürzungen von AD-Instruments: Ti - inspiratory period; Te - expiratory period; PIF - peak inspiratory flow; PEF - peak expiratory flow; FVC - forced vital capacity; VE - minute ventilation; VT (TV) - tidal volume (=AZV); f - frequency (=AF) Aufgaben Berechnen Sie die alveoläre Ventilation mit einem Totraumvolumen von 150 ml und Ihrem gemessenen Atemzugvolumen (AZV) und Ihrer Atemfrequenz (AF). Alveoläre Ventilation (𝑉̇A) = (AZV – Totraumvolumen) AF Alveoläre Ventilation (𝑉̇A) = (0,5 – 0,15) * 15min-1 = 5,25 l/min (BTPS-Werte sind zu nutzen, ATPS kann hier zufällig auch in die Werte fallen) Normalwerte: 4,9 – 5,6 l/min) Atmung mit halbem Atemzugvolumen und doppelter Frequenz: Berechnen Sie die alveoläre Ventilation mit dem halben Atemzugvolumen (AZV/2) und der zweifachen Atemfrequenz (AF 2) neu. Beachten Sie, dass das Atemminutenvolumen konstant bleibt. Alveoläre Ventilation (𝑉̇A) = (0,25 - 0,15) * 30 = 3 l/min Wie verhält sich die alveoläre Ventilation unter diesen Bedingungen? Die alveoläre Ventilation ist gestiegen / gefallen / gleichgeblieben. Im Normalfall hecheln Sie unter den Bedingungen 13 Teilversuch 2: Aufnahme der Fluss-Volumen-Kurve und Bestimmung der Sekundenkapazität (Tiffeneau-Test) Durchführung: 1. Machen Sie den Nullabgleich (siehe Versuch 1). 2. Nasenklemme aufsetzen. 3. Auf Start klicken. 4. Atmen Sie NORMAL und ruhig einige Atemzüge. 5. Atmen Sie LANGSAM MAXIMAL AUS, dann SCHNELL MAXIMAL EIN und danach FOCIERT AUS (SO FEST, SCHNELL UND LANGE ES GEHT). 6. Atmen Sie dann NORMAL und wiederholen Sie den Versuch 3−4 Mal. 7. Beenden Sie die Messreihe: Klicken Sie auf Stop. Folgende Parameter werden in diesem Teil erhoben und in Tabelle 2 eingetragen. Denken Sie an die Volumenkorrektur (siehe Abb. 14). Aus einer Fluss-Volumen-Kurve: Einsekundenkapazität (FEV1) Forcierte Vitalkapazität (FVC) Relative Einsekundenkapazität (FEV1/FVC) PEF („Peak expiratory flow“) Herrn Niekisch`s Werte aus der Corona-Session (WS21) 14 Tabelle 2: Messwerte ATPS (gemessen) BTPS (berechnet) FEV1 (l) 3,36 l 3,56 l FVC (l) 4,69 l 4,97 l FEV1/FVC (%) 71,69 % s. ATPS PEF (l/s) 7,2 l/s 7,63 l/s (Die Werte sind nicht identisch mit denen der Abbildung, aber Sie sollten ja selbst Ihre Gruppendaten haben) Zur Fluss-Volumen-Kurve: Die Einsekundenkapazität („Forced expired volume in 1 s“) beschreibt das Volumen, das bei forcierter Exspiration innerhalb der ersten Sekunde maximal ausgeatmet werden kann. Die Einsekunden- kapazität wird als FEV1 (l) absolut angegeben oder relativ zur forcierten Vitalkapazität (FEV1/FVC). Wie verhalten sich die beiden Werte einzeln als auch zueinander betrachtet, bei obstruktiven und restriktiven Lungenfunktionsstörungen? Beide Werte sind bei obstruktiven Lungenfunktionsstörungen verringert. Bei einer Restriktion ist die absolute FEV1 aufgrund der Verminderung des vitalen atembaren Lungenvolumens verringert, FEV1/FVC hingegen bleibt unverändert oder wird erhört. Der PEF („peak expiratory flow“) ist die maximale Ausatmengeschwindigkeit (auch maximaler exspiratorischer Fluss oder maximale Atemstromstärke genannt), die bei einer forcierten Exspiration nach maximaler Inspiration erreicht wird. Welche Veränderungen im PEF treten bei den beiden Typen der Lungenfunktionsstörung auf? Der Peak Expiratory Flow beträgt in der Regel 8-10 l/Sekunde.  kommt bei der Diagnostik obstruktiver Lungenerkrankungen zum Einsatz, insbesondere bei Asthma bronchiale. dient zur:  Überprüfung eines Asthmaverdachts  Identifikation von Asthmaauslösern  Überprüfung des Therapieeffektes in der Einstellungsphase  Verlaufsbeobachtung einer Asthmatherapie 15 Teilversuch 3: Bestimmung des Atemgrenzwertes mit dem Pneumotachographen Durchführung: 1. Nullabgleich der Messapparatur 2. Nasenklemme aufsetzen. 3. Auf Start klicken. 4. Atmen Sie NORMAL und ruhig einige Atemzüge. 5. Atmen Sie dann SO SCHNELL UND TIEF WIE MÖGLICH für ca. 15 s (NICHT HECHELN). (Achtung: sollte Ihnen schwindelig werden beenden Sie den Versuch) 6. Beenden Sie die Messreihe: Klicken Sie auf Stop. Der Atemgrenzwert wird hier erhoben und aus dem Reportfenster abgelesen. Markieren Sie dazu den entsprechenden Bereich in LabChart und tragen den Grenzwert (Maximal Ventilation Volume; MVV; Atemgrenzwert) in Tabelle 3 ein. Denken Sie an die Volumenkorrektur (siehe Abb. 14). Tabelle 3: Messwerte ATPS (gemessen) BTPS (berechnet) MVV (l/min) 110,78 117,4 (Atemgrenzwert) Zum Atemgrenzwert: Wie ist der Atemgrenzwert bei einem gesunden Patienten im Alter von 20-30 Jahren? Vergleichen Sie diesen mit Ihrem eigenen erzielten Wert. sollte bei Probanden (20−30 Jahre) zwischen ca. 120−170 l/min (Männer) und 100-150 l/min (Frauen) liegen 16 Station II (Demonstration CO2-Rückatmung und Auskultation der Lunge): In diesem Praktikumsabschnitt beschäftigen Sie sich anhand verschiedener Videos eingehend mit der CO2-Rückatmung, sowie der Auskultation der Lunge. Untersuchung zur chemischen Atemregulation (Wirkung des 𝑷𝑨𝑪𝑶 ); Video Rückatmung 𝟐 Erläuterung zum Video Rückatmung: Bei diesem Versuch atmet ein Proband durch die Spirometerapparatur anfänglich reinen Sauerstoff aus einem gefüllten 3 Liter Ballon ein und aus. Im Laufe der Zeit werden durch die Rückatmung die Gasverhältnisse in diesem geschlossenen System verändert, sowie Atmungsfrequenz und Atemtiefe beeinflusst. Der aktuelle O2- und CO2-Gehalt der Atemluft wird während des Experimentes punktuell regelmäßig durch einen Gasanalysator (Probenahmedurchfluss von ca. 200 ml/min) erfasst. Bearbeiten Sie bitte die Fragen zum Video in der Arbeitsanleitung dazu. Machen Sie sich Gedanken zu den dort angegebenen Stichworten. Untersuchung der Lunge am Gesunden und Kranken (Lungengeräusche). Bitte sehen Sie sich die Videos zu den einzelnen aufgeführten Themen an und vertiefen Ihr Wissen zur Auskultation der Lunge: Lunge komplett abhören: https://next.amboss.com/de/search?q=lunge&v=overview&mtype=video&m=YUXnbx feine Rasselgeräusche: https://next.amboss.com/de/article/tl0XAT?q=exspiratorisches+giemen&m=ncX71C#Z3663963521e 1cd1a26d514237001e2ad grobe Rasselgeräusche: https://next.amboss.com/de/article/tl0XAT?q=giemen+exspiratorisches&m=WcXPYC#Z3663963521e 1cd1a26d514237001e2ad Giemen: https://next.amboss.com/de/article/tl0XAT?q=giemen+exspiratorisches&m=dcXoYC#Z3663963521e 1cd1a26d514237001e2ad 17 Stridor: https://next.amboss.com/de/article/tl0XAT?q=giemen+exspiratorisches&m=ecXxYC#Z3663963521e1 cd1a26d514237001e2ad Brummen: https://next.amboss.com/de/article/tl0XAT?q=giemen+exspiratorisches&m=VcXGYC#Z3663963521e 1cd1a26d514237001e2ad Pleurareiben: https://next.amboss.com/de/article/tl0XAT?q=giemen+exspiratorisches&m=McXM1C#Z3663963521 e1cd1a26d514237001e2ad Station III (Fallbeispiele in Form von Rollenspielen): Bitte teilen Sie sich in zwei Gruppen zu je 5 Personen auf. Es soll eine realitätsnahe Szenerie einer ärztlichen Untersuchung entstehen. Dazu gibt es die folgenden 3 Spielparteien:  Oberarzt (möglichst ein Kommilitone mit klinischer Erfahrung) bekommt alle Infos und leitet das Geschehen  Der/die Arzt/Ärtztin soll die komplette Untersuchung machen (Anamnese, Untersuchungen wählen etc.) bis hin zur Diagnose.  Patient*In bekommt nur relevante Infos wie er/sie sich zu verhalten hat und was falsch läuft. Als Ziel sollte die Diagnose stehen und auch die Zusammenhänge besprochen werden. Was läuft warum bei dem Krankheitsbild schief? Physikalische/physiologische Zusammenhänge, wie Widerstände des Atmungssystems etc., sollen rekapituliert werden. Gleichzeitig soll das Vernetzen schon erlernter Methoden und deren Auswertung (aus vorherigen Lehrveranstaltungen) mit dem Thema Atmung realisiert werden. Siehe dazu PDFs zu den Fallbeispielen des Rollenspiels. 18 Rückmeldung zum Praktikum Atmung und Lungenfunktion Bitte geben Sie uns, wie üblich in Forms, Rückkopplung zur Veranstaltung. Vielen Dank Ihr „Team Physiologie“ 19

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