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PÄDAGOGISCHE DIAGNOSTIK MOTORIK UND WAHRNEHMUNG DDDr. Ulrike Kipman BEURTEILUNG DES ENTWICKLUNGSSTANDES EINES KINDES LATERALITÄT Beobachtung von Tätigkeit des Kindes -> spontane Bevorzugung einer Hand bei Durchführung verschiedener Aufgab...

PÄDAGOGISCHE DIAGNOSTIK MOTORIK UND WAHRNEHMUNG DDDr. Ulrike Kipman BEURTEILUNG DES ENTWICKLUNGSSTANDES EINES KINDES LATERALITÄT Beobachtung von Tätigkeit des Kindes -> spontane Bevorzugung einer Hand bei Durchführung verschiedener Aufgaben (Licht anknipsen, würfeln, schneiden, malen, …) dient als Hinweis Beobachtungshinweise: Welche Hand wird bei feinmotorischen Aufgaben bevorzugt? Wechselt es bei Tätigkeiten oft die Hand? weitere Beobachtungsmöglichkeiten: sich einen Ball aus 2m Entfernung zuwerfen lassen (Kind hebt Ball zuvor auf) -> mit welcher Hand wird gegriffen bzw. geworfen? auf einem Xylophon spielen Perlen auf Faden auffädeln mit dem Hammer einen Nagel einschlagen GROBMOTORIK Überprüfung der Fähigkeiten des Kindes zur Körperbeherrschung, zum Gleichgewicht und zur Koordination von Bewegungsabläufen Erzieherin soll Aufgabe vormachen und dann Kind bitten die Aufgabe nachzumachen Übungen können auch in Gruppensituationen durchgeführt werden Übungen sollten ohne Schuhe durchgeführt werden AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER GROBMOTORIK a) Einbeinstand: Gleichgewichtswahrnehmung das Kind soll solange es kann auf einem Bein stehen; Arme sollen herabhängen; anderes Bein soll leicht angewinkelt sein Durchführung mit rechtem und linkem Bein Dauer: 5-Jährige: 8 Sekunden 6-Jährige: 10-12 Sekunden Erstklässler: 15-20 Sekunden 7-8-Jährige: > 20 Sekunden Übung kann auch mit geschlossenen Augen durchgeführt werden -> erfordert ein gutes Funktionieren des vestibulären und kinästhetischen Systems bei starker Diskrepanz zwischen Leistung mit offenen bzw. geschlossenen Augen -> Hinweis auf Schwierigkeiten im vestibulären und kinästhetischen System AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER GROBMOTORIK Beobachtungshinweise für a): Kann das Kind nur kurz stehen? Muss es starke Ausgleichsbewegungen machen (rudert mit den Armen), um das Gleichgewicht zu halten? Bestehen Unterschiede in der Standsicherheit bei rechtem/linkem Bein? Lässt es sich auf den Boden fallen, macht nicht mit („das kann ich nicht“)? Muss es oft den anderen Fuß zur Hilfe nehmen, um nicht umzufallen? AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER GROBMOTORIK b) Balancieren über den Balken Kind balanciert über den Balken einer umgedrehten Langbank c) Balancieren auf markierter Linie (Seiltänzergang) Kind soll auf ca. 10cm breiten und ca. 2m langen Streifen (z. B. Teppich) einmal vorwärts und einmal rückwärts balancieren, indem es Fuß vor Fuß setzt -> Streifen soll dabei nicht übertreten werden AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER GROBMOTORIK Beobachtungshinweise für b) und c): Zeigt das Kind starke Ausgleichsbewegungen (starkes Ausbalancieren mit Armen und Beinen?) Wirkt es unsicher, ängstlich? Fällt es mehrmals vom Balken? Sucht es Halt beim Balancieren, will es sich festhalten? Übertritt es häufiger die markierte Linie (häufige Ausweichschritte)? Zeigt es Mitbewegungen/Überstreckungen in Hand- und Mundbereich? AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER GROBMOTORIK d) Einbeinhüpfen (Hinkeln) mit dem rechten/linken Bein auf der Stelle in Fortbewegung: Kind soll zuerst auf einem, dann auf dem anderen Bein durch das Zimmer und wieder zurück hüpfen 5-6-Jährige sollten ca. 7-10 mal ohne Absetzen auf einem Bein hüpfen können e) Beidbeinhüpfen über ein Seil (seitliches Hin – und Herspringen) mit beiden Beiden gleichzeitig seitlich über ein Seil (oder eine Holzleiste) hin- und herspringen Überhüpfen sollte 4-5-mal ohne Pause/Absetzen gelingen AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER GROBMOTORIK f) Balancieren im Scherenschnitt ein Seil soll im Scherenschnitt überkreuz werden (vorwärts) das Seil befindet sich zwischen den Füßen des Kindes das Kind überkreuzt zuerst mit dem rechten Fuß das Seil, dann überkreuzt der linke Fuß das Seil, der rechte Fuß überkreuzt dann vor den linken das Seil usw. Beobachtungshinweise für d) bis f): Wirkt das Kind schnell müde, erschöpft? Hüpft es langsam? Kann es beim Hüpfen abfedern, wirkt es plump? Hüpft es auf den Zehen oder mit der ganzen Fußsohle? Muss es mit den Armen starke Ausgleichsbewegungen machen? Wirkt das Kind plump, ungelenkig, schlaffer Muskeltonus? Kämpft das Kind dabei mit Gleichgewichtsschwierigkeiten? Sucht es nach Halt (z.B. Hand der Erzieherin) beim Hüpfen? Bewertung: 5-stufige Skala AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER FEINMOTORIK a) Malvorlage das unvollständiges Bild soll nach der Vorlage vervollständigt bzw. ergänzt werden das Kind soll die fehlenden Teile finden für die Beurteilung der Handgeschicklichkeit eignen sich ferner folgende Beobachtungssituationen: Spiele wie „Packesel“ oder „Mikado“ Kreisel andrehen Bilder mit Schere ausschneiden MALVORLAGE AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER FEINMOTORIK Beobachtungshinweise für a): Welche Hand bevorzugt das Kind beim Malen? Wie ausdauernd arbeitet es? Muss es immer zur Weiterarbeit ermuntert werden? Erkennt es die fehlenden Teile? Ist die Stifthaltung auffällig? Ist der Mal-/Schreibdruck überhöht/sehr schwach? Wie ist die Schriftführung (verzittert)? Wie flüssig sind die Bewegungsabläufe? Wird das Handgelenk beim Malen angehoben? AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER FEINMOTORIK b) Aufgaben zur Auge-Hand- Koordination: visuo-motorische Koordination Kind soll mit weichen Bleistift eine Linie zwischen den beiden Begrenzungslinien ziehen, ohne den Stift abzuheben oder über den Begrenzungsrand hinauszufahren darauf achten, wie sorgfältig das Kind die Aufgaben durchführt: sehr hastig, ungenau, sehr langsam, verzittert AU F G A B E N Z U R Ü B E R P R Ü F U N G D E R F E I N M OTO R I K Ergänzende Alltagsbeobachtungen für b): Das Kind schreibt seinen Namen nach (in großen Druckbuchstaben), den die Erzieherin vorgeschrieben hat einen Ball/Tennisring aus ca. 2m Entfernung fangen Perlen auffädeln ausmalen von Bildern Steckspiele, Fingerspiele anziehen, Knöpfe auf- und zuknöpfen Bewertung: 5-stufige Skala AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER AUGENMOTORIK a) Fixieren eines Gegenstandes das Kind soll einen Gegenstand (z.B. Fingerhütchen, das auf einen Bleistift gesteckt ist) in einer Entfernung von ca. 40-50cm etwa 10 sek in den Augen fixieren b) einen Gegenstand im Kreisbogen führen der Gegenstand wird vor den Augen des Kindes in einem Abstand von ca. 40-50cm in einem Kreisbogen nach recht und links, sowie nach oben und unten, dann diagonal bewegt das Kind soll den Gegenstand nur mit den Augen verfolgen, ohne den Kopf dabei zu bewegen dabei soll die Augenbewegung beobachtet werden (abrupt/geschmeidig) AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DER AUGENMOTORIK c) Wegen folgen das Kind soll mit den Augen den jeweiligen Linien folgen und zeigen, in welchem Feld der Hase etc. ankommt Beobachtungshinweise für c) Ist das Kind dazu in der Lage, den Gegenstand mit den Augen ca. 8-10 Sekunden zu fixieren bzw. zu verfolgen? Verlieren die Augen den bewegten Gegenstand? Auf ruckhafte, abrupte Augenbewegungen achten. Besteht ein Schielfehler? AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DES AUDITIVEN KURZZEITGEDÄCHTNISSES (RHYTHMUS ERFASSEN) a) Auditiv-motorische Integration: Einen Klatschrhythmus nachklatschen das Kind soll einen Klatschrhythmus nachklatschen, der ihm vorgeklatscht wird die Klatschbewegung soll nicht gesehen werden (nur beim Probeklatschen) -> mit dem Rücken zur Erzieherin sitzen Beispiel-Sequenz: klatsch – klatsch – klatsch – ca. 1 sek Pause – klatsch AU F G A B E N Z U R Ü B E R P R Ü F U N G D E S AU D I T I V E N K U R Z Z E I T G E D Ä C H T N I S S E S ( R H Y T H M U S E R FA S S E N ) a) Telefonnummern und Zauberspruch merken und nachsprechen zwischen den Ziffern soll eine kleine Pause gelassen werden sollte sich das Kind die Zahlenabfolge nach dem ersten Mal nicht merken können, darf sie ein weiteres Mal vorgesagt werden störende Nebengeräusche sollen vermieden werden (1) 5–2–7 (2) 6–4–9 (3) 1–5–3–3 (4) … AUFGABEN ZUR ÜBERPRÜFUNG DES AUDITIVEN KURZZEITGEDÄCHTNISSES (RHYTHMUS ERFASSEN) Beobachtungshinweise zu a) und b) Erfasst das Kind die Anzahl der Klatscher bzw. den Klatschrhythmus? Werden die Zahlen in der richtigen Reihenfolge nachgesprochen? Gelingt es ihm beim ersten Mal, sich die Zahlen-, Silbenreihen zu merken, oder braucht es dazu zwei Versuche? Werden die Silben des Zauberspruches korrekt lautiert? das Kind sollte dazu in der Lage sein 4-5 Klatscher, min. eine 4- stellige Ziffer bzw. eine 4-stellige Silbenfolge zu behalten und wiederzugeben AU F G A B E N Z U Ü B E R P R Ü F U N G D E R TA K T I L E N WA H R N E H M U N G : B E R Ü H RU N G S - / TA S T WA H R N E H M U N G a) Punkte lokalisieren „Ich werde dich jetzt an verschiedenen Stellen berühren und du sollst mir genau zeigen, wo ich dich berührt habe. Damit es aber nicht so leicht wird, sollst du die Augen schließen, damit du nicht sehen kannst, wo ich dich berühre.“ die Berührungen sollen kurz und mit leichten Druck erfolgen verschiedene Stellen an: Handoberfläche bzw. Unterarm, abwechselnd auf linker und rechter Seite (ca. 5-7 Berührungen auf jeder Seite) Ergänzung: man kann das Kind an zwei Stellen gleichzeitig berühren –> hier zeigen sich unpräzise Lokalisationen deutlicher AUFG AB EN Z U ÜB E R P R ÜFUNG DE R T AK T I L EN W AH R NE H MUNG: BE R ÜH R UNGS - / TAST WAHR NEHMUNG Beobachtungshinweise zu a) Wie genau gelingt es dem Kind, die Berührungspunkte zu lokalisieren? (Abweichungen von ca. 1cm, max. 2cm sind unproblematisch) gelingt es dem Kind nicht gut, die Punkte zu lokalisieren, sollte man die Aufgabe zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen AUFGABEN ZU ÜBERPRÜFUNG DER TAKTILEN WAHRNEHMUNG: BERÜHRUNGS- /TASTWAHRNEHMUNG b) Graphästhesie dem Kind wird mit einem stumpfen Stift ein Symbol (bei geschlossenen Augen des Kindes) in die Handinnenfläche gezeichnet die Symbole sollen so groß wie möglich gezeichnet werden da Kind soll danach auf das entsprechende Symbol der Vorlage zeigen die Symbole werden abwechselnd in die linke bzw. rechte Handinnenfläche gezeichnet sollte das Symbol beim ersten Mal nicht richtig zugeordnet werden können, kann ein neuer Versuch folgen AUFGABEN ZU ÜBERPRÜFUNG DER TAKTILEN WAHRNEHMUNG: BERÜHRUNGS-/TASTWAHRNEHMUNG Ergänzende Alltagsbeobachtungen zu b) Tastspiele, bei denen die Kinder gleiche/verschiedene Oberflächhenbeschaffenheiten, Stoffe, Materialien etc. ertasten soll Wie reagiert das Kind auf Berührungen (abwehrend, ängstlich)? Vermeidet es bestimmte Materialien (z.B. Ton, Fingerfarben)? Taktile Abwehr? AUFGABEN ZU ÜBERPRÜFUNG DER KINÄSTHETISCHEN WAHRNEHMUNG: MUSKEL - UND BEWEGUNGSWAHRNEHMUNG a) Fingerdifferenzierung die Finger einer Hand berühren abwechselnd den Daumen (Daumen-Finger-Versuch) erst mit der rechten, dann mit der linken Hand, dann beidhändig zwei- bis dreimalige Durchführung Variation: Durchführung ohne dass das Kind hinschaut Beobachtungsmöglichkeit: häufige Stockungen, kein flüssiger Bewegungsablauf, deutliche Mitbewegungen der Finger der anderen Hand AUFGABEN ZU ÜBERPRÜFUNG DER KINÄSTHETISCHEN WAHRNEHMUNG: MUSKEL - UND BEWEGUNGSWAHRNEHMUNG b) seitliches Kreisen mit dem Zeigefinger beide Arme werden waagrecht ausgestreckt Kind soll mit dem Zeigefinger einer Hand Kreise machen, Unterarm und Hände sollen sich nicht mitbewegen (mit rechtem/linkem Zeigefinger) c) Finger-Nase-Versuch das Kind soll bei geschlossenen Augen mit dem Zeigefinger die Nase berühren (den Versuch 3-mal wiederholen) Kinder über 5 Jahren sollten diesmal mit ihrer Fingerspitze ihre Nasenspitze berühren AUFG AB EN Z U ÜB E R P R ÜFUNG DE R K I NÄST H ET ISCH EN W AH R NE H MUNG: MUSK E L - UND BE WE GUNGSWAHR NEH MUNG d) Zielgenauigkeit auf DIN-A4-Blatt werden zwei (ca. 10-Cent-Stückgröße) Kreise gezeichnet und mit einer gebogenen Linie verbunden das Kind hat geschlossene Augen der Zeigefinger der rechten Hand des Kindes wird genommen und von der ersten Kreismitte über die Linie zur zweiten Kreismitte und wieder zurück geführt das Kind soll dann alleine mit dem Zeigefinger wieder zum zweiten Kreis fahren und wieder zum ersten zurück dasselbe mit der linken Hand AUFGABEN ZU ÜBERPRÜFUNG ZUM KÖRPERSCHEMA a) Mensch-Zeichnung das Kind malt sich selbst (oder Mama/Papa) Zeichnet das Kind altersgemäß? mit ca. 6 Jahren sollte die Mehrheit eine menschliche Gestalt aus ca. 6 Teilen zeichnen b) Die wesentlichen Körperteile benennen Auge, Ohr, Mund, Nase, Bauch, Hals, Arm WEITERE AUFGABEN DES DES: Visuelle Figur-Grund-Erfassung Phonologische Bewusstheit: Reimpaare erkennen Visuelles Operieren: Reihenbildung, Größenzuordnung Optische Differenzierungsfähigkeit: visuelle Aufmerksamkeitsspanne Lautbildungsfähigkeit Mengenerfassung

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motor skills child development education
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