Tod in der Oper PDF
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2008
Volker Borbein und Marie-Claire Lohéac-Wieders
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This 2008 book, "Tod in der Oper," is a German-language crime novel featuring characters like a tenor and a private detective. It involves suspense, relationships, and the drama of musical theater, with a focus on the conflicts involved in operatic careers.
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ff. TOD IN DER OPER Von Volker Borbein und Marie-Claire Lohéac-Wieders TOD IN DER OPER Volker Borbein und Marie-Claire Loheac-Wieders Lektorat: Pierre Le Borgne Illustrationen: Detlef Surrey Layout und technische Umsetzung: Annika Preyhs für Buchgestaltung Umschlaggestaltung: Cornelsen Verlag...
ff. TOD IN DER OPER Von Volker Borbein und Marie-Claire Lohéac-Wieders TOD IN DER OPER Volker Borbein und Marie-Claire Loheac-Wieders Lektorat: Pierre Le Borgne Illustrationen: Detlef Surrey Layout und technische Umsetzung: Annika Preyhs für Buchgestaltung Umschlaggestaltung: Cornelsen Verlag Design Weitere Titel in dieser Reihe ISBN 978-3-589-01501-6 Jeder ist käuflich ISBN 978-3-589-01502-3 Tödlicher Cocktail ISBN 978-3-589-01503-0 Tatort: Krankenhaus www.lextra.de www.cornelsen.de Die Internetadressen und -dateien, die in diesem Werk angegeben sind, wurden vor Drucklegung geprüft. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Adressen und Dateien oder solche, die mit ihnen verlinkt sind. 1. Auflage, 1. Druck 2008 © 2008 Cornelsen Verlag, Berlin Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schrift- lichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu den $$ 46, 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt oder sonst öffentlich zugänglich gemacht werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Druck: CS-Druck CornelsenStiirtz, Berlin ISBN 978-3-589-01504-7 & Inhalt gedruckt auf säurefreiem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft. INHALT Vorwort 4 Tod in der Oper 7 Ubungen zu Tod in der Oper 44 Losungen 54 Die beigelegte Audio-CD macht diesen Krimi auch zum vergniiglichen Hörerlebnis. Sie können diese spannende Geschichte in Ihren CD-Spie- ler einlegen oder über einen mp3-Player zu Hause, bei einer Auto-, Zug- oder Busfahrt anhören und genießen. VORWORT Konkurrenzneid und enttäuschte Liebe führen kurz vor der Premiere von „Carmen“ zum gewaltsamen Tod eines Sängers. Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind: Giuseppe di Rossi Tenor. Singt sehr gut und spielt falsch. Nathalie Bezauber Ehefrau von di Rossi. Sie leidet. Klara Fall Geliebte von di Rossi. Sie arbeitet im Theater in der Requisite. Bertram Biziös Tenor. Geht er für seine Karriere über Leichen? Kristin Trigantin Zweite Geigerin im Orchester. Ehrgeizige Freundin von Bertram. Sie will mehr. Tony Kroeger Solorepetitor. Welche Rolle spielt er? Richard Tauber Kommissar und Freund von Patrick Reich. Patrick Reich Privatdetektiv. Kann er Nathalie Bezauber wirklich helfen? = = Constanze Zeigen Freundin von Patrick Reich. Ort und Zeit der Handlung: Staatstheater Kassel, 10. Juli bis 22. September IC ) KAPITEL | 1 10. Juli - 11.10 Uhr „Herein!“ Bertram Biziös betritt den kleinen Probenraum, in dem nur ein Klavier, drei Stühle, ein Notenständer und ein Tele- fon stehen. Bertram Biziös singt seit vier Jahren als Tenor am Staats- theater Kassel!. Er kommt aus Ungarn’. Er ist 1,76 m groß, hat grüne Augen und dunkelblondes Haar, das bis auf seine Schultern reicht. Er ist schlank und wirkt jünger, als er wirklich ist: Anfang fünfzig. Im Oktober entscheidet es sich, ob sein Vertrag verlängert wird. Seine Traumrolle ist Don José in der Oper „Carmen“ von Georges Bizet’. Tony Kroeger ist seit zwei Jahren als Solorepetitor* am Staatstheater tatig. Er bereitet sich auf eine Karriere als ıs Dirigent vor. Tony ist fünfundzwanzig Jahre jung. Als er am Theater anfing, hielten ihn seine Kollegen für einen Spanier: 1,82 m, dunkle, fast schwarze Haare, braune, 1 www.staatstheater-kassel.de 2 www.wikipedia.orghviki/ungarn | 3 Georges Bizet, französischer Komponist, 25.10.1838 - 3.6.1875; „Carmen“, Oper von G. Bizet, nach der Novelle „Carmen“ von Prosper Merimee. | # probt einzeln mit den Sängerinnen und Sängern; bereitet sich | selbst auf die Karriere eines Dirigenten vor | 7 | 20 melancholisch blickende Augen. Auf die Idee, dass er aus England stammt, war keiner seiner Kollegen gekommen. „Entschuldigen Sie bitte meine Verspätung. Ich hatte eben eine unangenehme Unterhaltung mit...“ Das Klingeln des Telefons unterbricht den Sanger. „In Ordnung, ich weiß Bescheid“, antwortet Tony und legt den Hörer auf. „Lassen Sie uns mit dem Duett Carmen-Don Jose begin- nen. José ist verzweifelt”. Carmen möchte nichts mehr von ihm wissen, obwohl er ihr seine militärische Karriere geop- fert hat und aus Liebe zu ihr zum Rauber® wurde.“ Tony wartet ein paar Sekunden. „Sind Sie bereit?“ Bertram nickt mit dem Kopf. Er beginnt zu singen: „Komm, ziehen’ wir beide fort. Wir beginnen ein neues Leben, weit von hier, an fernem Ort.“ Bertram ist nervös. Er singt falsch. „Geht es Ihnen heute nicht gut?“, fragt Tony besorgt. „Doch, eigentlich schon. Nur...“ Seine Stimme zittert®. „Reden Sie schon, Sie wissen, dass Sie mir vertrauen können. Hat es mit der Premiere zu tun?“ Bertram wird weiß im Gesicht. J ohne Hoffnung 6 Verbrecher 7 an einen anderen Ort gehen 8 unkontrolliert, unsicher sein „Ich war eben beim Intendanten”, daher auch meine Verspätung. Er hat mir mitgeteilt, dass möglicherweise Giuseppe di Rossi in der Premiere den Don Jose singen wird. Das ist zwar noch nicht sicher, aber...“ Bertram geht in dem kleinen Raum unruhig auf und ab. „Für die Rolle würde ich alles tun“, sagt er leise zu sich selbst. „Können wir weiter proben? Die Zeit läuft uns davon.“ Auch Tony Kroeger steht unter Druck. Die Konkurrenz im Theater ist groß. 10. Juli - 12.45 Uhr Giuseppe di Rossi betritt den Probenraum. Er strahlt über das ganze Gesicht”. 9 Chef eines Theaters 10 sich sehr freuen wn 10 KAPITEL | 2 10. Juli - Abends „Wie war dein Tag heute?“ Bertram lässt sich mit seiner Antwort Zeit. Er blickt seine Freundin Kristin an. Er hat sie bei einem Gastspiel des Orchesters des Staatstheaters in Budapest'! kennen gelernt. Sie ist zweite Violinistin und einige Jahre jünger als er. Sie träumt von einer gemeinsamen Karriere in Berlin. Ungeduldig wiederholt sie ihre Frage. Bertram beantwortet die Frage nicht. „Ich mache uns erst einmal einen Drink. Was möchtest du trinken?“ Bertram wartet die Antwort nicht ab. Er geht in die Küche und kommt mit einer Flasche Rotwein zurück. „Auf uns!“, sagt er leise. Beide sitzen auf der Couch. 11 Hauptstadt von Ungarn, 1,7 Mill. Einwohner IC Kristin lässt nicht locker'?. „Ich merke doch, dass du etwas auf der Seele"? hast. Sprich mit mir.“ „Heute morgen hatte ich Probe mit Tony Kroeger. Ich war nicht gut drauf. Ich weif$ auch nicht, was mit mir los war. Weift du...“ Seine Stimme klingt traurig. Bertram umarmt seine Freundin. „Rede ganz einfach.“ „Der Intendant hat mich vor der Probe zu sich gebeten. Wir hatten ein längeres Gespräch. Er ist mit meiner Arbeit zufrieden. Aber...“ Bertram macht eine kleine Pause. „Es geht um die Premiere. Der Intendant und der Regis- seur haben sich noch nicht entschieden, ob ich oder Giuseppe singen wird. Ich habe allmählich die Nase voll, hier am Theater immer nur die zweite Besetzung"* zu sein! Ich singe genauso gut wie Giuseppe. Ich komme mir wie ein Fußballspieler vor, der bei wichtigen Spielen auf der Ersatzbank sitzt und nur manchmal nach der Halbzeit auf das Spielfeld darf.“ Kristin unterbricht ihn. „Schatz, du singst und spielst viel besser als dein Kollege. Ich finde es ungerecht, dass stets Giuseppe bevorzugt" wird.“ „Der Intendant hat mir außerdem erzählt, dass zur Premiere einer der wichtigsten Musikagenten Deutschlands 12 auf der Antwort bestehen 13 sich Sorgen machen 14 nie an erster Stelle stehen 15 er wird so behandelt, dass er im Vergleich zu anderen Vorteile hat 1 anwesend sein wird. Du weißt, was das für uns bedeuten kann?“ Bertram und Kristin rücken noch näher zusammen. Sie schweigen. Beide haben dieselben Gedanken, denselben Traum: auf einer großen Bühne!° in einer großen Stadt zu stehen, erfolgreich. Sie als erste Geigerin in einem der besten Orchester der Welt, er als umjubelter Tenor, der sich seine Rollen aussuchen kann. Endlich die Nummer eins sein. Bertram und Kristin wissen, dass die „guten“ Jahre eines Tenors nicht ewig dauern. „Was kann ich bloß tun, damit ich in der Premiere singe?“, fragt Bertram fast mutlos seine Freundin. Kristin lächelt. „Ich habe schon eine Idee. Lass mich mal machen. Du wirst schon sehen. Alles wird gut. Das verspreche ich dir.“ Kristin steht auf, geht in die Küche und holt aus dem Kühlschrank eine Flasche Champagner. 16 erhöhte Fläche im Theater, auf der die Sänger/Schauspieler stehen 12 KAPITEL | 3 13. Juli - Abends „Giuseppe, du kommst spät. Haben die Proben so lange gedauert?“ „Ja. Wir sind gar nicht so weit wie wir wollen. Alles s zieht sich hin'’. Aber jetzt bin ich da. Reden wir von etwas Anderem.“ „Hast du schon alles geregelt?“, fragt Klara. „Geregelt? Was geregelt? Was gibt es zu regeln? Ich verstehe dich nicht“, sagt Giuseppe. 10 „Hast du mit deiner Frau gesprochen?“, insistiert'® Klara. „Ach, das meinst du, hm... noch nicht... hm, es reicht... es ist nicht eilig. Es ist nur eine Nebensache... ist so gut wie geklärt“, antwortet Giuseppe. 17 alles dauert lange | 18 Klara besteht darauf 13 IC 20 „Für mich ist es keine Nebensache, sondern die Haupt- sache. Wie können wir zusammenziehen, wenn du deiner Frau nicht sagst, dass du dich von ihr trennen willst?“, will Klara wissen. „Ich liebe dich, das ist das Einzige, was zählt. Überlegen wir uns lieber, wohin wir umziehen wollen. In die Stadt oder an den Stadtrand? Eine schöne Wohnung stelle ich mir vor...“ „Nein, keine Wohnung. Ein Häuschen mit Garten auf dem Land. Es ist gemütlicher, idyllischer... Dann können wir bei schönem Wetter im Garten sitzen, grillen', Rotwein trinken.“ „Hast du daran gedacht, dass das Theater mitten in der Stadt liegt, und wir lange fahren müssen, um zur Arbeit zu kommen? Abends nach der Vorstellung habe ich keine Lust, Stunden zu fahren. Vor allem im Winter, wenn es glatt ist.“ „Du hast nicht jeden Tag eine Vorstellung und es ist auch nicht jeden Tag Winter und wir haben nicht jeden Tag Glatteis.“ „Wir wollen den Augenblick genießen?" und uns nicht streiten.“ Giuseppe guckt Klara an und lächelt ihr zu. „Ich liebe dich über alles und warte den ganzen Tag auf deinen Besuch oder auf unsere Treffen, auf deine Umar- mung, auf deine Küsse... Übrigens, was wollte Kristin von dir?“, fragt Klara abrupt”). 19 braten 20 Freude haben 21 plotzlich | 14 | „Kristin? Weiß ich nicht. Ich habe nicht mit ihr gespro- chen“, antwortet Giuseppe. »Jedes Mal, wenn ich sie sehe, ist sie in deiner Nahe. Das kommt mir verdachtig vor.“ | 15 | KAPITEL | 4 17. Juli — Abends Nathalie Bezauber wartet zu Hause ungeduldig” auf ihren Mann Giuseppe. Er müsste schon längst zurück sein. Seine Proben dauern immer länger. Es kommt ihr merkwürdig s vor. Endlich hört sie seinen Schlüssel in der Tür. Sie freut sich. „Hallo!“, begrüßt sie ihn. Giuseppe geht jedoch nicht ins Wohnzimmer, um sie zu grüßen, sondern verschwindet” im Badezimmer. 10 ylhr habt heute wieder lange geprobt. Willst du mir nicht einmal einen Kuss geben?“ Sie bekommt keine Antwort und hört nur das Wasser in der Dusche fließen. Sie ärgert sich. Neuerdings fühlt sie 22 ohne Ruhe, nervös 23 hier: geht schnell 16 sich von ihrem Mann vernachlässigt”. Sie hört, wie er aus dem Bad kommt, und geht zu ihm. »Hm, du riechst gut!“, sagt sie. „Klar, ich habe gerade geduscht“, antwortet er unfreund- s lich. „Bekomme ich keinen Kuss von dir?“ „Wir haben uns schon heute Morgen gesehen!“, weist er sie ab”. Dieser letzte Satz bringt sie auf die Palme**: 10 „Kurz, nur kurz haben wir uns gesehen. Sehr kurz.“ „Ich habe morgens nicht so viel Zeit. Das Theater frisst mich auf?”.“ Nathalie klagt: „ Wir haben überhaupt kein Privatleben mehr. Du lebst im Theater, für das Theater. Ich glaube, ich is gehe zu den Proben, damit ich dich sehen kann.“ „Willst du mir nachspionieren“*?“, murmelt er. „Nein, nein, nur ein bisschen mit dir zusammen sein... Wir könnten nach den Proben „Zum Ägypter?”“ gehen.“ „Das bringt doch nichts. Ich weiß gar nicht, wie lange 20 wir proben müssen. Außerdem hat Bertram Probleme mit seinem Auto. Ich habe angeboten, ihn nach Hause zu fahren.“ „Vielleicht kann ihn jemand anders mitnehmen und wir machen uns einen gemütlichen Abend... Ich weiß schon, 24 nicht wichtig nehmen 25 ablehnen 26 wütend machen 27 Kraft nehmen 28 kontrollieren 29 Cafe — Restaurant neben dem Fridericianum | 17 | IC 20 was ich essen möchte und auch, wo ich wieder sitzen werde: nämlich unter diesem Zelt, das...°°“ „Nein und nein, versprochen ist versprochen. Ich fahre Bertram nach Hause. Geh mit deiner Freundin ins Restau- rant, wenn dir soviel daran liegt!“, schreit Giuseppe. Tränen’! rollen langsam über die Wangen von Nathalie. Sie steht auf. Sie will nicht, dass ihr Mann sie weinen sieht. Ein undefinierbarer Schmerz quält sie. Zuerst hatte sie gedacht, dass der Stress wegen der Proben und der anstehenden Premiere der Grund war, warum Giuseppe so merkwürdig war. Aber allmählich denkt sie, dass er vielleicht eine Geliebte hat. Eifersucht”? bohrt sich in ihr Herz. Sie hält es nicht mehr aus. Sie muss es genau wissen. Sie nimmt das Telefonbuch und sucht unter „Privatdetektive“. Sie liest verschiedene Namen. Welchen soll sie aussuchen? Sie wählt die erste Nummer: besetzt. Die zweite Nummer: nur ein Anrufbeantworter. Dann fällt ihr ein Name auf: Patrick Reich. So ein klang- voller, witziger Name. Sie wählt die Nummer. „Privatdetektiv Patrick Reich. Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ \ 30 arabische Zelte im Restaurant, unter denen man essen kann | 31 Wasser, das aus den Augen kommt | 32 Angst eines Menschen, die Liebe eines anderen Menschen an eine dritte Person zu verlieren | 18 KAPITEL | 5 a & m 19. Juli - Nachmittags Die Stimmung in der Theaterkantine ist gut. Bertram feiert seinen Geburtstag. Er hat einige seiner Sängerkollegen und Mitglieder des Orchesters zu Kaffee und Kuchen eingela- den. „Alles Gute zum Geburtstag!“ Giuseppe di Rossi gratu- liert als Erster. „Den wievielten Geburtstag feierst du heute?“ Giuseppe weiß genau, dass Bertram aus seinem Alter ein Geheimnis macht. „Man ist so alt, wie man sich fühlt. Und ich fühle mich zurzeit sehr gut“, antwortet er ausweichend’*. „Möge die Hälfte deiner Wünsche in Erfüllung gehen, lieber Bertram. So bleibt es spannend.“ „Wie meinst du das, Giuseppe?“ 33 ungenau sein | 19 IC 20 „Na ja, ich wünsche dir den Erfolg, den du verdienst. Noch einmal, alles Gute.“ Bertram weiß nicht, wie er darauf reagieren soll. Er setzt sich wieder hin. „Was hat dir Giuseppe gesagt?“, will Kristin wissen. „Nichts von Bedeutung“, antwortet Bertram. „Die übli- chen dummen Sprüche’, die er immer von sich gibt. Du kennst ihn ja.“ Madeleine, die Sängerin, die die Carmen singt, steht auf und klopft mit der Kuchengabel an die Kaffeetasse: „Lieber Bertram, im Namen aller Kolleginnen und Kollegen, möchte ich dir zu deinem Geburtstag alles Gute wünschen, Gesundheit natürlich und viel Erfolg. Dein Publikum liebt dich und so soll es auch bleiben.“ Giuseppe hustet. Er versteht seine Kollegin nicht. Er ist doch der Publikumsliebling. Kristin schaut Giuseppe böse an. Sie hat sein Husten richtig verstanden. Sie macht gute Miene zum bösen Spiel”. „Möchten Sie noch Kuchen, Herr di Rossi?“ „Gerne. Er schmeckt köstlich. Haben Sie ihn geba- cken?“ „Nein, aber ich habe dem Kantinenwirt das Rezept gegeben.“ Der Intendant schaut kurz vorbei, um Bertram zu gratulie- s ren. Die Unterhaltungen werden lauter. Theaterwitze machen die Runde. „Kennt ihr den schon?“, fragt Giuseppe. „Der Held des Stückes muss sterben. Er soll mit einer Pistole erschossen 34 wenig intelligente Sätze 35 nicht zeigen, was man gerade fühlt oder denkt 20 werden...“ Alle lachen. In das Gelächter ruft Giuseppe laut: „Kennt ihr den neuesten Witz? Also: Der beliebteste Sänger des Staatstheaters...“ „Das kann ja lustig werden“, denkt Kristin. „Jetzt redet s er bestimmt über sich selbst.“ Giuseppe ist aufgestanden. Er stützt sich mit beiden Händen auf den Tisch. Die Gäste warten darauf, dass Giuseppe weiter redet. Er fasst sich mit der rechten Hand an den Hals. Mit offenem Mund steht er hilflos da und starrt”° auf 10 die Menschen. Er ringt nach Luft. In der Kantine ist es still geworden. Giuseppe kann sich nicht mehr auf den Beinen halten. Er verliert das Gleichgewicht und fällt auf den Boden. Kurze Zeit später ist der Notarzt da. Im Krankenwagen ıs kommt Giuseppe wieder zu Bewusstsein. Er bleibt zur Beobachtung einen Tag im Krankenhaus. Nach einigen Untersuchungen steht die Diagnose fest: allergische Reak- tion auf Nüsse. Als Giuseppe das Untersuchungsergebnis erfährt, geht ihm ein Licht auf”. 20 Bis zur Premiere sind es nur noch wenige Wochen. | 36 etwas lange ansehen 37 etwas plötzlich verstehen 21 KAPITEL | 6 21. Juli - Vormittags „Ich fahre diese Strecke sehr gern. Die Landschaft ist so schön“, sagt Constanze. „Ja, der Wald hat etwas Beruhigendes.“ Patrick setzt den Blinker und parkt. „Du lieber Gott. Wir sind nicht die Einzigen, die im Park spazieren gehen wollen.“ Constanze zeigt auf die zahlreichen Autos, die vor der Sababurg® stehen. „Der Park ist so groß, keiner wird uns stören... Komm, wir joggen” ein Stündchen und dann gehen wir essen“, schlägt Patrick vor. „Ja, ja, ich weiß, wie sonst. Wir joggen, dann laufen wir eine Runde, um uns abzuwärmen, und wir besprechen 38 http://de.wikipedia.org/wiki/sababurg www.tierpark-sababurg.de 39 lange strecken laufen 22 | I¢ 20 deinen neuen Fall und erst dann... sind wir normale Menschen! “, lacht Constanze. „Übertreibe nicht, Constanze.“ Patrick gibt ihr liebevoll einen Kuss. Beide laufen los. Sie joggen mindestens einmal die Woche zusammen. Beide verstehen sich wirklich gut. Sie haben sich durch Zufall kennen gelernt. Sie haben gemein- sam einen Französisch-Kurs in der Volkshochschule” besucht. Aus der Liebe zur französischen Sprache wurde die Liebe zwischen Patrick und Constanze. Er ist zwar zehn Jahre älter als sie, aber der Altersunterschied stört ihn nicht. Es ist sehr warm an diesem 21. Juli. Patrick und Constanze freuen sich auf ein großes Glas Bier und auf das Essen. Bei dem Gedanken läuft ihnen das Wasser im Munde zusam- men. Es ist mittlerweile 13.30 Uhr geworden. Das Restau- rant ist nicht mehr so voll. Deutsche essen lieber früh. „Kennst du dich im Theater aus?“, fragt Patrick seine Freundin abrupt“'. „Ich gehe gern hin, wenn du das meinst, und wenn es eine Einladung ist, sage ich sofort ja, danke!“, erwidert Constanze begeistert. „Hm, kann eine werden... So habe ich es nicht gemeint, aber eine gute Idee ist es schon. Hm, ich dachte mehr an das, was sich hinter den Kulissen? abspielt, an das Leben im Theater, die Schauspieler, Sänger und so...“, sagt Patrick leicht verlegen. 40 http:/hvww.vhs-nordhessen.de/vhs-nordhessen/sk/index.html 41 plötzlich 42 vor der Öffentlichkeit versteckt | 23 | 1( 20 „Oh nein, genauso wie ich es gesagt hatte: dein neuer Fall, nicht wahr?“ „Wir gehen nach den Theaterferien ins Theater, verspro- chen... in die Oper. Ja, in die Oper. Das ist besser!“, sagt Patrick ganz schnell. „Also, ich kombiniere. Du brauchst mein Licht, um deinen neuen Fall zu beleuchten. Dieser Fall hat etwas mit dem Theater, genauer gesagt mit der Oper zu tun. Stimmt’s oder habe ich Recht?“, antwortet Constanze, die ihren Freund durchschaut” hat. „Ja, stimmt. Stell’ dir vor: Giuseppe ist ein Supersänger, ein Tenor, Mitte vierzig, mittelgroß. Er hat einen kleinen Bauch, blonde Haare, die nach hinten gekämmt sind, trägt schwarze Kleidung, einen weißen Seidenschal, einen Borsa- lino-Hut, flirtet gern, also ein Charmeur.“ „Den kann ich mir gut vorstellen.“ Constanze hört gespannt zu. „Dieser Mann scheint eine Geliebte zu haben: Klara. Und eine Ehefrau hat er noch: Nathalie. In seiner Nähe ist oft noch eine Frau: Kristin. Giuseppe macht den drei Frauen Geschenke, Blumen und so.“ Constanze macht große Augen: „Ein richtiger Latin Lover!“ „Ja. Das scheint aber nicht jedem oder nicht jeder zu gefallen. Er ist nämlich ohnmächtig** geworden, nachdem er ein Stück Kuchen beim Geburtstag seines Kollegen Bert- ram gegessen hatte. Jetzt sind Geriichte* im Umlauf. Einige denken, dass jemand Giuseppe schaden bzw. ihn aus dem 43 die Absicht einer Person erkennen 44 ohne Bewusstsein, nicht wissen, was um einen herum passiert 45 Nachricht, von der man nicht weiß, ob sie wirklich wahr ist 24 Weg haben wollte“, erklart Patrick, der jetzt wie ein Detek- tiv spricht. „Was hat Bertram damit zu tun? Ich verstehe nicht. Interessiert er sich auch für Männer?“ fragt Constanze. 5 „Ach, wo denkst du hin! Nein. Bertram ist sein berufli- cher Konkurrent.“ „Ist er auch ein gut aussehender Mann?“ Patrick sieht seine Freundin an und lacht. „Er ist Ungar. Er spricht mit einem leichten Akzent. Er 10 ist elf Jahre älter als Giuseppe und etwas größer. Er hat einen Pferdeschwanz** und einen schwarzen Schnurrbart””. Ich habe ihn immer rot angezogen gesehen. Er trägt im linken Ohr einen goldenen Ring. Genügt dir das?“, fragt Patrick. 15 „Ein richtiger Künstler! Warum sollte er Giuseppe scha- den wollen?“ „Weil beide in der Premiere am 22. September singen wollen. Aber nur einer kann dabei sein!“, erklärt Patrick. „Unser Essen kommt, lass es uns genießen. Guten Appe- 20 tit!“, wünscht Constanze ihrem Freund. „Bon appetit, mon amour!“ Er sagt gern ab und zu etwas auf Französisch. 46 Frisur, bei der man lange Haare hinten am Kopf zusammenbindet 47 Haare über der oberen Lippe 25 | KAPITEL | 7 Ende Juli, Anfang August Nathalie und ihr Mann verbringen vierzehn Tage auf der größten deutschen Insel, auf Riigen*®. Freunde haben von der Insel geschwarmt*’, besonders von dem Badeort Binz°". s Einer der Lieblingsmaler von Nathalie ist Caspar David 1¢ Friedrich®!. Schon immer wollte sie in der Natur eines seiner bekanntesten Gemalde, den 119 m hohen Kreide- felsen®**, das markanteste Wahrzeichen der Insel, sehen. Giuseppe und Nathalie unternehmen lange Spaziergange, fahren Fahrrad. Sie halten sich so lange wie möglich in der sauberen frischen Luft auf, machen Bootsfahrten, pick- 48 http://ruegen.de/index.html 49 begeistert erzählen 50 http:/lwww.binz.de 351 hitp://de.wikipediaorghwiki/Caspar_David_Friedrich 52 weiße Steilküste | 26 | nicken mittags am Strand, lesen, sprechen miteinander. Die Abende verbringen sie in gemiitlichen Lokalen, essen Fisch- spezialitaten der Region, machen Plane fiir die kommen- den Tage. Über Arbeit, über das Theater wird nicht gespro- s chen. Nathalie ist froh dariiber. Die Zeit vergeht wie im Flug’. Nathalie ist glücklich. Sie fühlt sich ihrem Mann wieder näher. Es ist wie zum Beginn ihrer Beziehung. Nathalie blickt optimistisch in die Zukunft. 1¢ Ende August beginnen wieder die Proben für „Carmen“. Der Alltag bestimmt von neuem das private und berufliche Leben von Giuseppe und Nathalie. Alles nimmt seinen normalen Gang. Nathalie wünscht sich zurück nach Rügen. Ein Traum. is 4. September Nathalie fühlt sich wieder allein. Sie möchte mit ihrer besten Freundin sprechen, die in Göttingen’* wohnt. Sie verabredet sich mit ihr für den späten Nachmittag. Natha- lie sucht den Autoschlüssel, der nicht an seinem gewohnten »o Platz liegt. Sicherlich hat ihr Mann ihn aus Versehen mitge- nommen. Sie ruft ihren Mann an, ohne Erfolg. Mit der Straßenbahn fährt Nathalie zum Theater. | 53 sehr schnell 54 Göttingen, Universitätsstadt im Bundesland Niedersachsen, 130000 Einwohner http://goettingen.de | 27 Kt 20 „Können Sie mir sagen, wo ich meinen Mann finden kann?“, fragt sie den Pfértner”’. „Augenblick bitte. Ich versuche, ihn über das Haustele- fon zu erreichen.“ Nathalie wartet. „Iut mir leid. Er ist vielleicht in seiner Garderobe. Sie kennen sich ja hier gut aus.“ „In Ordnung. Dann will ich mein Glück versuchen.“ Es ist nicht das erste Mal, dass Nathalie ihren Mann im Theater besucht. Als sie sich der Garderobe ihres Mannes nähert, hört sie Geräusche, die aus dem Zimmer kommen. Merkwürdig. Sie bleibt vor der Tür, die halb offen ist, stehen. Nathalie traut” ihren Augen nicht. Ihre schlimmsten Befürchtun- gen” werden bestätigt. Ihr Mann ist nicht allein. Klara Fall umarmt ihn. Nathalie stößt einen Schrei der Enttäuschung, der Verzweiflung aus. Sie hat nur noch einen Gedanken: weg von hier. Sie rennt den langen Gang zurück. Sie hat Tränen der Wut in den Augen. Giuseppe läuft seiner Frau hinterher. Klara Fall ist ratlos°® in der Garderobe zurück- geblieben. Auf der Treppe holt er Nathalie ein. Er versucht sie fest- zuhalten. Nathalie stößt ihren Mann zurück. Dabei verliert sie das Gleichgewicht. Ungläubig sicht sie ihren Mann an. Im Bruchteil” einer Sekunde gehen ihr tausend Gedanken s durch den Kopf. Nathalie stürzt die Treppe hinunter und bleibt leblos liegen. 355 bewacht den Eingang eines großen Gebäudes 56 nicht glauben, was man sieht 57 Angst 58 nicht wissen, was man tun soll 39 ein sehr kurzer Moment | 28 KAPITEL | 8 4. September Panisch lauft Giuseppe die Treppe hinunter. Er beugt sich iiber seine Frau. Sie atmet noch. Erleichtert zieht er sein Handy aus der Tasche und ruft den Notarzt. Klara steht s wortlos oben auf der Treppe und beobachtet ihn. Fiinf Minuten spater kommt der Notarzt. Er untersucht Nathalie und schaut Giuseppe an. „Das linke Bein ist gebrochen. Ich habe Ihrer Frau etwas gegen die Schmerzen gegeben und auch ein Beruhigungs- ıo mittel. Es besteht keine Lebensgefahr.“ Sanitäter legen Frau Bezauber auf eine Trage. „Wir bringen sie in das Rote-Kreuz-Krankenhaus. Möchten Sie im Krankenwagen mitfahren?“ 60 Mobiltelefon | 29 | IC 20 m „Das geht leider nicht. Ich muss etwas schr Dringendes erledigen. Ich versuche, später zu kommen.“ Giuseppe bleibt am Ort des Unglücks zurück. In Gedan- ken verloren blickt er auf die Stelle, wo eben noch seine Frau lag. Klara kommt die Treppe hinunter und legt dem überrasch- ten Giuseppe die Arme um den Hals. „Das hast du super gemacht, mein Liebling, jetzt haben wir mehr Zeit für uns!“ Klara will ihn küssen. Giuseppe dreht sich weg und löst sich aus der Umarmung. „Irrtum, ich habe das nicht mit Absicht gemacht. Ich sollte jetzt erst einmal mit dem Intendanten reden und mich für heute und morgen beurlauben lassen. Danach gehe ich zu meiner Frau ins Krankenhaus.“ „Das ist doch nur eine Ausrede! Willst du mich loswer- den, weil du mit Kristin eine Affäre hast?“ „Spinnst du°!?“ „Wo du bist, ist auch sie und umgekehrt. Das weiß jeder hier im Theater!“ „Darum geht es gar nicht. Erst jetzt merke ich, wie sehr ich meine Frau liebe. Es ist aus mit uns...“ „Abwarten. Denk an Jose. Er hat seine Carmen auch noch bekommen!“, droht Klara. Sie geht. Der Tenor hat plötzlich Angst. | 61 Bist du verrückt? 30 KAPITEL | 9 7. September Im Theater herrscht Hektik°. Am 22. September wird im Opernhaus die neue Spielzeit eröffnet. Die Proben für „Carmen“ laufen auf Hochtouren. Alle s Beteiligten sind gestresst: Dirigent, Orchester, Regisseur, Bühnenbildner, Requisiteure, Maler, Techniker und allen voran die Sänger und Sängerinnen. Auch der Chor kämpft mit Problemen. „Carmen“ wird in französischer Sprache gesungen. Der Intendant schaut immer öfter vorbei, um 10 sich zu vergewissern, dass der enge Zeitplan eingehalten wird. Die Generalprobe findet am 20. September statt. Für Patrick Reich ist der Fall noch nicht abgeschlossen. Noch weiß er nicht, wie es zu dem Treppensturz von Nathalie kam. War der Sturz ein Unfall? Sollte Giuseppe darunter leiden? Sollte er verdächtigt werden? Wo befan- 62 Nervosität | 31 | 1 den sich zur Zeit des Unfalls Klara Fall und Kristin Trigan- tin? Stimmen die Gertichte, dass Giuseppe auch ein Verhalt- nis mit Kristin hat? Fragen über Fragen, für die Patrick Reich keine Antworten kennt. Patrick hatte noch keine Gelegenheit, mit seiner Auftrag- geberin zu sprechen. Er nutzt die Zeit, um sich im Theater umzusehen. Er kennt den Pförtner inzwischen gut. Er hat ihm eine Flasche Cognac mitgebracht. Patrick kann sich ohne Schwierigkeiten im Theater bewegen. Plötzlich bemerkt er Kristin und Giuseppe, die eng beieinander stehen. Patrick versteht kein Wort, so sehr er sich auch anstrengt. Er findet es seltsam, dass die beiden leise miteinander reden, fast flüstern‘°. Sollten die Gerüchte doch stimmen? „Entschuldigen Sie bitte!“ Patrick wird durch einen Bühnenarbeiter, der eine Kulisse vor sich herschiebt, bei seiner Beobachtung gestört. „Macht nichts“, antwortet er und drückt sich gegen die Wand, um dem Arbeiter nicht im Wege zu stehen. Als er seine Beobachtung fortsetzen will, sind Kristin und Giuseppe verschwunden. Keine Chance für Patrick Reich, die beiden im Labyrinth der Gänge, Treppen und Zimmer zu finden. „Pech gehabt“, denkt er laut. „Wenn ich hier nicht weiterkomme, kann vielleicht ein Gespräch mit meiner Auftraggeberin hilfreich sein.“ Eine Stunde später steht Patrick vor Nathalies Kranken- bett. | | 63 sehr leise sprechen 32 „Es tut mir leid, was Ihnen passiert ist, Frau Bezauber. Ich hoffe, Sie haben keine Schmerzen mehr.“ „Ich werde gut versorgt. Dank der Medikamente bin ich schmerzfrei. Schmerzfrei, was den körperlichen Zustand betrifft. Im Innern tut es sehr, sehr weh®*.“ Tränen rollen über das Gesicht von Nathalie. Patrick sieht aus dem Fenster. Ihm tut es weh, dass Nathalie seelisch leidet. Dennoch muss er ihr ein paar Fragen stellen, um sich Klarheit zu verschaffen. Er überlegt kurz, ob er später noch einmal vorbeikommen soll. Patrick weiß, dass nie der richtige Zeitpunkt für solche Fragen ist. Entschlossen dreht er sich um, nimmt einen Stuhl und setzt sich an das Kran- kenbett von Nathalie. „Frau Bezauber. Ich stelle Ihnen einige sehr persönliche Fragen. Bitte seien Sie mir nicht böse.“ Frau Bezauber versucht sich aufzurichten. Mit der rech- ten Hand zieht sie sich an einem Griff hoch. Mit der linken Hand stützt sie sich auf das Bett. „Stellen Sie Ihre Fragen. Schlimmer kann es ja nicht kommen.“ „Frau Bezauber, erinnern Sie sich bitte ganz genau an den Sturz auf der Treppe. Halten Sie es für möglich, dass Ihr Mann Sie gestoßen hat?“ „Aber nein!“, antwortet Nathalie wie aus der Pistole geschossen“. „Nie im Leben!“ Sie hat den Griff losgelassen und liegt wieder unbeweg- lich im Bett. Leise fügt sie hinzu: „Betrügen? Ja!... Aber... Nein.“ 64 Schmerzen haben 65 sehr schnell 33 10 „Frau Bezauber, eine letzte Frage. Dann lasse ich Sie in Ruhe. Halten Sie es für möglich, dass es neben Klara Fall noch eine andere Frau im Leben Ihres Mannes gibt? Eine Frau, die auch im Theater arbeiter?“ „Ich weiß gar nicht mehr, was ich glauben kann oder nicht. Wer soll die andere Frau sein?“ „Kristin Trigantin.“ Als Nathalie Bezauber antworten will, klopft es an der Tür. Der Arzt und eine Krankenschwester kommen zur Visite. Patrick Reich verabschiedet sich schnell von seiner Klientin und verlässt das Krankenhaus mit unbeantworte- ten Fragen. 34 5 10 | KAPITEL | 10 19. September Patrick Reich betritt den Mitarbeitereingang des Staatsthe- aters. Er nickt dem Pförtner zu und geht weiter. Er will mit Giuseppe reden. Er läuft zu den Garderoben und beobach- tet die Schilder. Da! „Giuseppe di Rossi“ steht auf der drit- ten Tür. Bevor er anklopft, sieht der Detektiv, dass die Tür einen Spalt offen steht®®. Das Zimmer ist dunkel. Als guter Detektiv beobachtet er erst einmal das Geschehen im Zimmer. Im Spiegel sieht er einen Schatten, der in den Schubladen°” wühlt‘®. Plötzlich zieht der Schatten eine Flasche hervor. Dann verschwindet er aus Patricks Sicht- feld. Als die Person hinauskommt, steckt sie rasch” ein 66 die Tür ist ein wenig geöffnet 67 Fach, z.B. in einem Schrank 68 durchsuchen 69 schnell | 35 1 20 Fläschchen in ihre Tasche. Patrick wartet, bis sie weg ist und betritt die Garderobe. Zu schnell, er hat sie nicht erkannt. Auf dem Garderobentisch steht eine halbvolle Whiskeyflasche. Er hat ein ungutes Gefühl. Patrick erin- nert sich an die Bemerkung von Nathalie: „Giuseppe benutzt kein Mundwasser wie andere Sänger. Vor Auftrit- ten gurgelt” er immer mit einem Schluck Whiskey gegen Mundgeruch.“ Patrick Reich nimmt die Flasche an sich. Er beschließt, ein paar Menschen zu befragen. Es ist Probe, zurzeit wird keiner zu sprechen sein. Am Ausgang bemerkt er Klara Fall. Patrick betrachtet sie. Sie ist kleiner als Nathalie und extrem schlank. Ihre kurzen blonden Haare passen perfekt zu ihrem violetten Lippenstift”', der ihre vollen Lippen betont. Sie ist sehr modern angezogen. Ihre engen Jeans sitzen extrem tief. Ihr T-Shirt beginnt oberhalb der Taille” und sitzt ebenfalls sehr eng. Ihr tiefer Ausschnitt ist nicht zu übersehen. Sie betrachtet Patrick Reich und sagt zwischen zwei Zigarettenzügen: „Sind Sie der Schnüffler”” von Nathalie?“ Patrick Reich nickt. Ihre Stimme klingt auffallend”* vulgär”. „Sie wollen wissen, ob ich mit Giuseppe schlafe. Soll ich ehrlich sein? Nicht mehr. Ich glaube, Kristin ist sein neuer 70 den Hals spülen 71 Farbe für die Lippen von Frauen 72 ihr T-Shirt ist sehr, sehr kurz 73 negative Bezeichnung für Detektiv 74 Aufmerksamkeit auf sich ziehen 75 ordinär, schmutzig 36 Liebling. Aber glauben Sie mir, er kehrt zu mir zurück. Sagen Sie Nathalie das!“ Patrick ist sehr erstaunt über ihre offene, gewöhnliche”® Art. Er schaut sehnsüchtig’”” auf ihre Zigarette. Für Cons- tanze hat er aufgehört zu rauchen. „Ich wollte Sie etwas Anderes fragen. Waren Sie bei dem Unfall von Frau Bezauber dabei?“ „Nein. Als ich ankam, lag Nathalie schon am Fuß der Treppe.“ „Wissen Sie zufällig, was genau passiert ist?“ „Nein.“ „Meinen Sie, dass Herr di Rossi seine Frau vielleicht geschubst”® haben könnte?“ „Zuerst dachte ich das. Als ich dies Giuseppe jedoch sagte, widersprach” er mir. Er wollte sogar zu seiner Frau zurückkehren. Da hat er mit mir Schluss gemacht.“ „Wissen Sie zufällig noch, wann das war?“ „Am Tag des Unfalls. Ich glaube, es war der vierte September.“ „Vielen Dank, Sie haben mir sehr geholfen. Wiederse- hen!“ „Ischüss, Herr Schnüffler!“ Patrick geht fort. Er will Nathalie anrufen. Vielleicht freut sie sich über die Neuigkeiten. 76 tiefes Niveau | 77 einen starken Wunsch auf/nach etwas haben | 78 nach vorne schieben | 79 nicht zustimmen 37 It KAPITEL | 11 20. September - 18.30 Uhr In einer Stunde beginnt die Generalprobe. Mitglieder des Orchesters und Sängerinnen und Sänger halten sich in der Kantine auf. Sie tragen schon die Kostüme, in denen sie bald auftreten werden. Ein buntes Bild. Ferienerinnerun- gen an Spanien werden wach. „Carmen“ hat Kastagnet- ten®” mitgebracht und übt. „Noch 30 Minuten bis zum Beginn der Generalprobe“, tönt es aus einem Lautsprecher. Die Nervosität steigt. Es wird lauter in der Kantine. Abseits®! von den anderen sitzen an einem kleinen Tisch Bertram und seine Freundin. Kris- tin redet auf ihren Freund ein. Sie hält seine Hände. Im Theater ist es längst kein Geheimnis mehr, dass die beiden 80 kleines Musikinstrument 81 entfernt von 138 | IC ein Paar sind. Als Bertram drei Tage zuvor die Nachricht erhielt, dass sein italienischer Kollege in der Generalprobe Don José singen wird, war er wiitend. Wer in der General- probe auf der Bühne steht, tut dies auch in der Premiere. Das ist ein altes Gesetz. „Noch fünf Minuten.“ Kristin drückt die Hand ihres Freundes. „Ich muss jetzt gehen. Denke daran: Alles wird gut. Du wirst sehen.“ Kristin steht auf und verlässt die Kantine. Bertram bleibt sitzen. Er ist erstaunt, dass er so ruhig ist. Die Generalprobe, die wie eine normale Vorstellung ohne Unterbrechungen durch den Regisseur oder den Dirigenten abläuft, beginnt. Nach einer Viertelstunde verlässt Bertram die Kantine. Er geht in seine Garderobe. Er möchte nicht im Zuschauer- raum sitzen. Er will allein sein. Über den Lautsprecher verfolgt er das Geschehen auf der Bühne. Er singt leise mit und beobachtet sich dabei im Spiegel. 22.30 Uhr. Die Aufführung nähert sich dem Ende. Ein Platz in Sevilla®® vor der Stierkampfarena. Escamillo, der berühmte Stierkämpfer, geht auf die Arena zu. Neben ihm befindet sich Carmen. Eine Freundin warnt sie vor Jose. Sie beachtet die Warnung nicht. 82 Stadt in Spanien, 705000 Einwohner http://de.wikipedia.org/ wikilsevilla | 39 Alle ziehen in die Arena ein. Carmen bleibt mit José auf dem Platz vor der Arena zurück. José liebt Carmen immer noch, doch sie liebt ihn nicht mehr. Ihre neue Liebe heißt Escamillo. Carmen weigert sich, zu José zurückzukehren s und ein neues Leben mit ihm zu beginnen. Sie will an ihrer Freiheit festhalten. Carmen wirft Jose den Ring, den er ihr einst” schenkte, vor die Füße. Bertram hört nur noch halb zu. Er denkt die ganze Zeit an den Satz, den Kristin in der Kantine sagte: „Alles wird gut. ıo Du wirst sehen.“ „Was meinte sie damit? Was könnte sie schon tun, damit er, Bertram, in der Premiere singt? Sie hat doch nicht etwa die Absicht... ?“ Bertram kann den Gedanken nicht zu Ende denken. Ein Schrei des Entsetzens** dringt durch den Lautsprecher. is Dann folgt Stille. Absolute Stille. Bertram springt auf und läuft Richtung Bühne. Er traut seinen Augen nicht: Giuseppe di Rossi, der eben noch Carmen töten wollte, liegt auf dem Boden, erschla- gen” von einem Scheinwerfer, der aus fünfzehn Metern 20 Höhe von der Decke direkt auf ihn gefallen ist. Alles wird gut? Bertram wird schlecht. 83 früher 84 Schock, Panik 85 durch einen schweren Gegenstand getötet werden | 40 KAPITEL | 12 21. September Patrick Reich, der mit vielen anderen Zuschauern an der öffentlichen Generalprobe teilnahm, ist erschiittert®®. Auf alles war er gefasst, mit allem hatte er gerechnet, nicht aber mit einem Mord auf offener Bühne. Er muss sich selbst eingestehen, dass er in der Analyse seiner Beobachtungen total falsch gelegen hatte. Patrick informiert sofort seinen Freund, Kriminalhaupt- kommissar Richard Tauber. Wenige Minuten später erscheint dieser mit seiner Mannschaft am Unglücksort: Gerichtsmediziner, Spurensicherung und Polizisten, die an Ein- und Ausgängen dafür sorgen, dass niemand das Thea- ter betritt oder verlässt. Richard Tauber interessiert sich besonders für die Perso- nen, die für Technik und Requisite verantwortlich sind. Ein 86 aus dem Gleichgewicht kommen 4a Mitarbeiter, der die Garderobe von Giuseppe di Rossi untersucht hat, gibt seinem Chef einen Brief, den er in der Schublade gefunden hat. Der Kommissar liest den Brief. Er enthalt eine grofse, leidenschaftliche Liebeserklarung von s Klara Fall an ihren Geliebten Giuseppe. Liebe bis in den Tod. Richard bittet Patrick zu sich. „Kannst du mir etwas über das Verhältnis zwischen Klara Fall und Giuseppe sagen?“ Vielsagend blickt Patrick seinen Freund an, der sofort versteht. Tauber lässt Klara Fall zu sich kommen. „Frau Fall, kennen Sie diesen Brief?“ „Darf ich bitte sehen?“ „Natürlich... Ist das, Frau Fall, Ihre Handschrift?“ Klara Fall lässt sich mit der Antwort Zeit. „Möglich. Obwohl...* „Sagen Sie mir, wann Sie diesen Brief geschrieben haben?“ Keine Reaktion. „Lesen Sie bitte das Datum laut vor.“ Wortlos gibt Klara Fall dem Kommissar den Brief zurück. Sie beginnt zu weinen, zuerst leise, dann immer lauter. s Ihr ganzer Körper gerät in Bewegung. Richard Tauber gibt ihr Zeit. Er weiß aus Erfahrung: Bald wird er die Wahrheit erfahren. Nach einigen Minuten beruhigt sich Klara. Mit einem Taschentuch, einem Geschenk ihres Geliebten, wischt sie ihre Tränen ab. Sie wirkt erleichtert. In kurzen Sätzen sagt sie mit leiser, aber fester Stimme: „Giuseppe war der Mann meines Lebens. Wir liebten uns. Wir träumten von einer gemeinsamen Zukunft. Ich 42 | hatte alles für ihn getan, wirklich alles. Und dann der Schock. Er wollte zurück zu seiner Frau. Für immer. Seine Liebe, seine Treueschwüre®’: alles Lügen. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Ohne ihn wollte ich nicht s weiterleben. Eine andere Frau außer mir an seiner Seite? Nie und nimmer. Ja, es stimmt, es war für mich sehr leicht, den Scheinwerfer so zu manipulieren, dass er zur richtigen Zeit herunterfiel. Ich bereue®® nichts.“ „Frau Fall, stehen Sie bitte auf. Ich nehme Sie vorläufig 10 wegen Mordes fest, begangen an Giuseppe di Rossi.“ 22. September Die Premiere verlief ohne Zwischenfälle®”. Bertram Biziös wurde gefeiert. Patrick Reich hat darauf verzichtet, Frau Bezauber eine Rechnung zu schicken. | 87 ewige Liebe schwören 88 in seinem Tun keinen Fehler sehen 89 alles geht seinen normalen Gang | 43 | UBUNGEN ZU TOD IN DER OPER Kapitel 1 Ü1 Haben Sie das im Text gelesen? Ja Nein 1. Tony Kroeger kommt aus QO Oo England. 2. Tony spricht fließend Spanisch. a Q 3. Tony Kroeger dirigiert die Oper Q oO „Carmen“. 4. Bertram ist Mitte fünfzig. Q Q 5. Bertram wirkt alter als er QO Q wirklich ist. 6. Bertram fühlt sich nach einem Q Q Gesprach mit dem Intendanten nicht wohl. 7. Giuseppe di Rossi betritt Q Q punktlich um 12.45 Uhr den Probenraum. Kapitel 2 U2 Welche Zusammenfassung ist die richtige? A Bertram und Kristin träumen von einer gemein- samen Karriere in Berlin. Sie machen Pläne, obwohl Bertram noch nicht genau weiß, ob er auch in Zukunft noch am Staatstheater singen wird. 44 B Bertram beklagt sich bei seiner Freundin Kristin über die schlechte Behandlung im Theater. Er fühlt sich zuriickgesetzt. Kristin macht ihm Mut. C Bertram trinkt mit seiner Freundin Rotwein. Er erzahlt ihr von seinem Gesprach mit dem Intendanten. Bertram fühlt sich im Theater ungerecht behandelt. Kristin versucht, ihn zu trösten. Sie hat eine Idee. Kapitel 3 Ü3 Welche Sätze sind falsch? Richtig Falsch 1. Giuseppe trifft sich am Abend mit a Q seiner Geliebten. 2. Klara empfangt ihren Geliebten mit Q) QO einer Frage. 3. Klara ist froh, dass Giuseppe Oo Q endlich mit seiner Ehefrau gesprochen hat. 4. Giuseppe und Klara traumen von Q Q einer Wohnung im Grtinen. 5. Der Arbeitsplatz von Giuseppe liegt Q Q außerhalb der Stadt. 6. Klara verdächtigt ihren Geliebten, Q Q sich mit einer anderen Frau zu treffen. 45 Kapitel 4 Ü4 Tragen Sie die Antwort auf die Fragen in die Kästchen ein. (Vorsicht: A = AE, ß = ss) 9 4 OlLaolnt!| nl nal BP] wl] rs = oO - ja = ind 1 Wie riecht der Mann von Nathalie, als er aus der Dusche kommt ? 2 Wo möchte Nathalie im Restaurant sitzen? 3 Wie lautet der Nachname des Detektivs? 4 Wohin möchte Nathalie gehen, um ihren Mann zu sehen? 5 Wie heifst der Sänger, den Giuseppe nach Hause fahren will? 6 Wie heißt der Ort, wo Nathalie gern essen würde? „Zum...“ ? 7 Bertram weiß nicht, wie lange er proben muss.... hat er Probleme mit seinem Auto. | 46 8 Wohin möchte Nathalie nach den Proben gehen? 9 Nur Theater zählt für Giuseppe. Was hat das Paar dann nicht mehr? 10 Wohin... zuerst Giuseppe, als er nach Hause kommt? 11 Der Schmerz von Nathalie ist.... 12 Nathalie will ihrem Mann nicht..., sondern nur ein bisschen mit ihm zusammen sein. Schlüsselwort: Nathalie sucht im... unter „Privatdetektive*“. 1|2|3/4|15|6/|7,8/9),10/11 Kapitel 5 Ü5 Bringen Sie die Sätze in die richtige Reihenfolge.. Giuseppe di Rossi gratuliert als erster.. Kristin bietet Giuseppe Kuchen an. Giuseppe erzählt einen Witz.. Der Intendant schaut kurz vorbei. Bertram feiert seinen Geburtstag. Der Notarzt kommt. Madeleine wünscht Bertram im Namen der Kollegen alles Gute und viel Erfolg.. Giuseppe bleibt einen Tag im Krankenhaus. Im Krankenwagen kommt Giuseppe wieder zu sich. j. Giuseppe fällt auf den Boden. are oarncoe >a me 1}/2)/3)4)]5)]6)7 | 81) 9 | 10 | 47 | Kapitel 6 Ü6 Ergänzen Sie. (Vorsicht: U= UE, A = AE) ERJEZU EN EX ERFER ER ER ER | 9] TERN 2] 3] EI | 48 | 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.. Im Park der Sababurg will Patrick schon wieder einen... besprechen.. Beim... von Bertram ist Giuseppe ohnmächtig geworden.. Constanze hofft, dass die Frage von Patrick eine... ins Theater ist.. Giuseppe trägt immer einen weißen.... Was machen alle Menschen im Park der Sababurg? Sie gehen.... Was machen Patrick und Constanze im Park?. Was ist wegen des Unwohlseins von Giuseppe im Umlauf?. Wie trägt Bertram seine Haare? Als.... Patrick möchte erfahren, was hinter den... passiert. Bertram, Giuseppe sind Sänger und... Patrick und Constanze joggen ein... in dem Park. Nathalie ist die... von Giuseppe. Bertram ist der... von Giuseppe. Bertram hat auf der Oberlippe einen... Wann werden Patrick und Constanze ins Theater gehen ? Nach den... Was für ein Sänger ist Giuseppe? Kapitel 7 Ü7 Was gehört zusammen? vhwN. sich glücklich a. nicht trauen. in die Zukunft b. verabreden. seinen Augen c. blicken. über Arbeit d. fahren. sich gut e. fühlen 49 | 6. Spaziergange f. sein 7. mit der Straßenbahn g. auskennen 8. sich für den Nachmittag h. unternehmen 9. über etwas froh i. aufhalten 10. sich an der frischen Luft j. sprechen Kapitel 8 Ü8 Beantworten Sie die Fragen. 1. Warum ist Giuseppe erleichtert?. Womit ruft Giuseppe den Arzt an?. Was stellt der Notarzt fest?. Wohin bringt der Krankenwagen Nathalie?. Warum fährt Giuseppe in der Ambulanz nicht mit?. Was denkt Klara über den Unfall von Nathalie?. Was vermutet Klara zwischen ihrem Freund und Kristin? 8. Was hat Giuseppe jetzt verstanden, was ihn und seine Frau betrifft? NNN WN Kapitel 9 Ü9 Richtig oder falsch? Kreuzen Sie an. Richtig Falsch 1. Die Oper „Carmen“ wird in oO QO Französisch gesungen. 2. Die Generalprobe findet am oO m) 20. September statt. 3. Patrick Reich kennt sich im Q Q Theater gut aus. 50. Patrick versteht, worum es in dem Gesprach zwischen Kristin und Giuseppe geht.. Nathalie Bezauber hat noch große Schmerzen.. Patrick bleibt vor dem Krankenbett stehen.. Nathalie kann sich überhaupt nicht bewegen.. Nathalie lässt sich mit der Beantwortung der Fragen viel Zeit.. Patrick verlässt zufrieden das Krankenhaus. Kapitel 10 U10 Beantworten Sie die Fragen. 1.. Was bemerkt Patrick durch die offene Tür?. Was hat Nathalie dem Detektiv über ihren Mann N vw + Wo befindet sich Patrick? erzählt?. Was erfährt Patrick von Klara?. Was möchte Patrick nach dem Gespräch mit Klara Fall machen? 51 Kapitel 11 Ü11 Was gehört zusammen? 1. Hinweis auf eine Gefahr 2. Das Sterben, das Ende eines 10. Lebens. Ein lautes Geräusch, das ein Mensch oder ein Tier macht. Die letzte Probe vor der ersten Aufführung einer Oper, eines Schauspiels. Eine Oper, ein Schauspiel auf einer Bühne dem Publikum zeigen. Leicht erhöhte Fläche in einem Theater, auf der die Sänger / Schauspieler zu sehen sind. Der Zustand, frei zu sein (Unabhängigkeit). Der Zustand, in dem es still ist, frei von Geräuschen. Etwas, das geschieht, sich ereignet Ein Ziel, einen Plan haben 52 a. Generalprobe b. Warnung c. Aufführung d. Stille e. Schrei f. Tod g. Bühne h. Freiheit i. Absicht j. Geschehen | 53 | Patrick Theater Reich rund eckig sieht Giuseppe klein di Rossi dick dünn auf der Carmen Jose Bühne Park dünn Er nett informiert seinen braun kalt Sababurg Freund Richard Tauber. Bertram Madeleine Tage Ein italienisch Mitarbeiter Ungar Sänger Kristin Kommissars | orange schwarz hat einen rot Brief blau grau in | hell der dunkel Garderobe von rosa gefunden. schlank Er gelb wurde von warm Klara Fall Kassel geschrieben. Göttingen Beim Schnaps Wein Verhör Bier dazugehören weg. (6 Sätze) Wasser Klara Fall Limonade Saft den deutsch französisch Mord zu. Sie arabisch ungarisch russisch ihren Bein Gesicht Freund Lippe aus Auge Eifersucht Arm umgebracht. Hand Nase | groß sterben. nass grün Giuseppe blond gibt Schluss U12 Finden Sie die Zusammenfassung des letzten Kapitel dem Durcheinander. Streichen Sie die Wörter, die nicht sin Kapitel 12 LOSUNGEN Kapitel 1 Ü1l Ja: 1, 6,7 Nein: 2, 3, 4, 5 Kapitel 2 Ü2 Cist richtig Kapitel 3 Ü3 Richtig sind: 1, 2, 6 Falsch: 3, 4, 5 Kapitel 4 U4 1 gut 2 zelrt 3 reich 4 proben 5 bertra 6aegypt 7 aussert 8 restau 9 privat 10 versch 11 undef i 12 nachsop —-AH ao 8 w n i ome OR OH Lösungswort: TELEFONBUCH Kapitel 5 US e-a-g-b-d-c-j-f-i-h Kapitel 6 U6 1.. Geburtstag. Einladung. Seidenschal. spazieren wnawm Fall pospos 3 eA aod oro 5 HD et 54 on 6. joggen Kapitel 10 7. Geruechte U10 1. Im Staatstheater. 8. Pferdeschwanz 2. Eine Person sucht irgend- 9. Kulissen etwas in der Garderobe 10. Schauspieler 11. Stuendchen von Giuseppe und steckt etwas in ihre Tasche. 12. Ehefrau 3. Er gurgelt mit Whiskey 13. Konkurrent gegen Mundgeruch. 14. Schnurrbart 4. Giuseppe möchte zu seiner 15. Theaterferien Frau zurückkehren. 16. Supersaenger 5. Er möchte bei Nathalie Lösungswort: anrufen, um ihr die gute FRANZOESISCHKURS Nachricht mitzuteilen. Kapitel 7 Kapitel 11 Ü7 le, 2c, 3a, 4j, 5g, 6h, 7d, U11 1b, 2f, 3e, 4a, Sc, 6g, 7h, 8b, 9f, 10i 8d, 9j, 10i Kapitel 8 Kapitel 12 U8 1. Seine Frau atmet noch. Ü12 Patrick Reich sieht Giuseppe 2; 2 a. 4. Mit seinem Handy. Nathalie hat ein gebrochenes Bein. Ins Rote-Kreuz-Kranken- haus.. Weil er etwas erledigen muss.. Sie denkt, dass Giuseppe seine Frau die Treppe runtergeschubst hat.. Sie denkt, dass beide ein Liebespaar sind.. Er weiß, dass er seine Frau immer noch liebt und zu ihr zurück möchte. Kapitel 9 Ü9 Richtig: 1, 2, 3 Falsch: 4, 5, 6, 7, 8, 9. | 55 | di Rossi auf der Bühne sterben. Er informiert seinen Freund Richard Tauber. Ein Mitarbeiter des Kommis- sars hat einen Brief in der Garderobe von Giuseppe gefunden. Er wurde von Klara Fall geschrieben. Beim Verhor gibt Klara Fall den Mord zu. Sie hat ihren Freund aus Eifer- sucht umgebracht. Nutzerhinweise, Copyright Vorwort Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapil 5 Kapitel 6 Kapitel 7 Oo WAI NIN WN) FP WLM Ke ae Oo Kapitel 8 Kapitel 9 Kapitel 10 Kapitel 11 Kapitel 12 Fe RP Be Re BR Ww NY TOD IN DER OPER EIN FALL FUR PATRICK REICH Gelesen von Oliver Tautorat Regie: Maria Funk Christian Schmitz Toningenieur: Christian Schmitz Studio: Clarity Studio Berlin 56 Tod in der Oper Konkurrenzneid und enttäuschte Liebe führen kurz vor der Premiere von „Carmen“ zum gewaltsamen Tod eines Sängers. Wiederholt sich das Operndrama im wirklichen Leben? Der Krimi ist illustriert und enthält viele Worterklärungen, landes- kundliche Informationen, Rätsel und Aufgaben. Die beigelegte Audio-CD macht ihn zum vergnüglichen Hörerlebnis. Im Mittelpunkt des unterhaltsamen DaF-Lernkrimis für Leserinnen und Leser mit Deutsch-Vorkenntnissen (Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen A2-B1) steht Privatdetektiv Patrick Reich. Er ist „der Mann für alle Fälle“. Von seinem Büro aus hat Patrick Reich einen herrlichen Blick über die documenta-Stadt Kassel, in der „seine“ Fälle spielen. Auch vor einer Stadt wie Kassel macht das Verbrechen nicht Halt. < www.lextra.de A ru »% A2/B1 = GEMEINSAMER te EUROPÄISCHER REFERENZRAHMEN Ar ges