PB1 Pankreas, Leber, Galle (Past Paper)

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Berner Fachhochschule

2024

Berner Fachhochschule

Anna Bramböck

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digestive system anatomy physiology human biology

Summary

This document is a past paper from Berner Fachhochschule for the PB1 - EuD24 course, covering the pancreas, liver, and gallbladder. It details their anatomy, function, and regulation, including the different phases of digestion, and the role of hormones in regulating their activity. This is a study document.

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Pankreas, Leber, Galle PB1 - EuD24 Datum: 08.10.2024 Anna Bramböck BSc Ernährung und Diätetik t Lernziele Die Studierenden können… den Aufbau und die exokrine und endokrine Funktion der Bauchspeicheldrüse beschreiben den Aufbau und die...

Pankreas, Leber, Galle PB1 - EuD24 Datum: 08.10.2024 Anna Bramböck BSc Ernährung und Diätetik t Lernziele Die Studierenden können… den Aufbau und die exokrine und endokrine Funktion der Bauchspeicheldrüse beschreiben den Aufbau und die Funktion der Leber sowie die Art des Blut- und Gallenfluss im Organ beschreiben die Gallenwege und die Gallenblase: Aufbau und Funktion beschreiben die Zusammensetzung, Funktion, sowie Abbau einzelner Bestandteile der Galle sowie Symptome von Gallensteinen beschreiben (Huch, 2015) Bauchspeicheldrüse (das Pankreas) Leber – Galle - Bauchspeicheldrüse Bauchspeicheldrüse Abschnitte: Pankreaskopf (Caput pancreatis) * Pankreaskörper (Corpus pancreatis) Pankreasschwanz (Cauda pancreatis) Einteilung nach Funktionalität Exokrine Drüsengewebe (98%): Verdauungsenzyme und Bikarbonat Endokrines Drüsenwebe (2%): v.a. im Schwanz in den Langerhans-Inseln Hormone: Insulin, Glukagon, Somatostatin Eckpunkte: -15-20 cm lang und 1.5-3 cm dick -Exokrine Drüsen = Drüsen mit äusserer Sekretion -Endokrine Drüsen = Drüsen mit innerer Sekretion *Teilweise wird in der Literatur auch ein Hals beschrieben (Collum pancreatis) (Huch, 2015) Steuerung der exokrinen Pankreasfunktion a) Kephale Phase Anregung der Ausschüttung des enzymreichen Sekretes durch Signale des N. vagus b) Gastrale Phase Magenhormon Gastrin verstärkt Effekt c) Intestinale Phase Dünndarmschleimhaut: Ausschüttung von Sekretin: → fördert Bikarbonatbildung in Pankreas → hemmt Salzsäurebildung → steigert Gallenfluss c) Cholecystokinin: aus Dünndarmschleimhaut →Steigert Pankreassekretion →Kontraktion der Gallenblase: →Entleerung der Gallenblase (Schwegler, 2011; Huch, 2015) Rückblick –Verknüpfung der Hormone Sekretin Cholezystokinin (CCK) (Huch, 2015) Pankreassekret Enzyme a) -Amylase b) Pankreas-Lipase c) Proteasen Trypsin (Vorstufe: Trypsinogen) Chymotrypsin (Vorstufe: Chymotrypsinogen) Carboxypeptidase (Vorstufe: Procarboxypeptidase) d) Bikarbonat (HCO3) (Huch, 2015) a) Kohlenhydratverdauung Amylase spaltet Stärke (Amylose + Amylopektin) und Glykogen zu Maltose u. Isomaltose (Horn, 2009) b) Fettverdauung Mizellen-Bildung durch Gallensäure (Schwegler, 2011) b) Fettverdauung Ein Triglycerid wird von Lipasen zersetzt (Schwegler, 2011) c) Eiweissverdauung Trypsinogen (V*) wird durch Procarboxypeptidase Enterokinase zu Trypsin aktiviert Trypsin aktiviert die eigene Vorstufe Chymotrypsinogen (V*) wird aktiviert durch Trypsin zu Chymotrypsin Carboxypeptidase Trypsin aktiviert die Procarboxypeptidase (V*) zur Carboxypeptidase Aminosäuren V*=Vorstufe (Modifiziert nach Huch, 2015) d) Bikarbonat Ausschüttung nach Stimulation durch Sekretin Verhindert Schäden am Duodenum Erhöht den pH auf 2-8 (Huch, 2015) pH-Werte im Gastro-Intestinaltrakt (GIT) (Schwegler, 2011) Endokrine Pankreasfunktion Langerhans-Inseln: A-Zellen (Glukagon) → Ausschüttung bei  der BZ-Spiegel B-Zellen (Insulin) → Ausschüttung bei  der BZ-Spiegel D-Zellen (Somatostatin) → Ausschüttung durch Gastrin, Nervenbahnen (Huch, 2015) Leber (Hepar) Anatomie – Vorderansicht Eckpunkte: -Beim Erwachsenen ca. 1.5 kg schwer -Leber ist die grösste Anhangsdrüse des Körpers -Komplexer Aufbau Leber Milz Gallenblase Magen Pankreas Duodenum © StocktrekImages Anatomie – Vorder- und Unteransicht Ligamentum falciforme Lobus hepatis sinister Lobus hepatis dexter Lobus caudatus Lobus quadratus © StocktrekImages/ Kenhub.com Anatomie -Unteransicht V. cava inferior (Untere Hohlvene) V. Portae (Pfortader) A. Hepatica (Leberarterie)* Ductus choledocus Ductus cysticus Ductus hepaticus communis Gallenblase *über Truncus coeliacus © Kenhub.com Anatomie Vorderseite Unterseite (Huch, 2015) Funktion KH-Stoffwechsel Bildung und Abbau von Glykogen Neubildung von Glukose aus AS Umwandlung von Fruktose und Galaktose Protein-Stoffwechsel Bildung, Ab- und Umbau von AS Bildung der meisten Plasmaeiweisse Harnstoffbildung Fett-Stoffwechsel Bildung, Ab- und Umbau von FS, Fetten, Cholesterin und Lipoprotein Bildung von Ketonkörpern und Gallensäure Biotransformation Umbau und Ausscheidung zahlreicher körpereigener (z.B. Bilirubin) und –fremder Stoffe (z.B. Alkohol und Medikamente) Andere Speicherfunktionen Vitamin- und Spurenelementspeicher (Huch, 2015) © StocktrekImages Gefässversorgung Die Leber hat zwei zuführende Gefässe 1. Portal-Kreislauf mit nährstoffreichem Blut aus Darm Von Pfortader stammen 75% des Blutes 2. Leberarterie (A. Hepatica) mit «Frischblut», um Leber zu versorgen (v.a. mit O2) Restliche 25% Blutzufuhr zur Leber V. Portae (Pfortader) A. Hepatica (Leberarterie) (Huch, 2015) © Kenhub.com V. portae (Pfortader) Pfortaderblut enthält Nährstoffe (v.a. aus Duodenum und Jejunum) Abbauprodukte der Milz Hormone des Pankreas Resorbierte Stoffe aus dem Magen (z.B. Wasser, Alkohol) Medikamente/ Giftstoffe (Huch, 2015) Feinbau: Leberläppchen (=Lobuli heaptici) Ähnlich wie Bienenwaben Periportalfeld mit Glisson -rias: An jeder der 6 Ecken kommen 3 Gefässe zusammen: Ast der Pfortader Ast der Leberarterie Gallengängchen Jede Glisson Trias versorgt jeweils 3 Leberläppchen (Huch, 2015) Ausschnitt: Leberläppchen Bekämpfen Bakterien und Fremdstoffe Blut fliesst weiter von der Zentralvene über die V. Blut der A. hepatica und der V. portae hepatica (Lebervene) weiter mischt sich und fliesst Richtung zur V. cava inf. Zentralvene Leberläppchen besteht aus hintereinander angeordnete Leberzellen (Hepatozyten) Sinusoide = Raum zwischen Zellen in denen Blut von V. Portae zur Zentralvene fliesst Gallenkapillare fliessen in entgegengesetzter Richtung in den Gallengang «Spaltraum» zwischen Sinusoiden und Leberzellen (Huch, 2015) Leberläppchen Bestehen aus hintereinander angeordneten Leberzellen Zwischen den Zellen fliesst Blut vom Pfortader-Ast Raum, in dem das Pfortader-Blut fliesst: «Sinusoide» Das Blut in den Sinusoiden mischt sich mit dem Frischblut aus dem Leberarterien-Ast Das Blut fliesst in Richtung Zentralvene und von da aus in die untere Hohlvene Schliesslich in der Lebervene, die in untere Hohlvene mündet (Huch, 2015) Sinusoide Radnabe ist Zentralvene Austausch zwischen Blut und Leberzellen Blut wird sauerstoff- und nährstoffärmer Von durchlässigem Endothel ausgekleidet Plasmabestandteile können ungehindert durch die Poren Diese gelangen in den Dissé-Raum = Raum zwischen Endothel und Leberzelle (Huch, 2015) Gallengänge Leberzellen bilden Rinnen in denen die Galle verläuft Blutfluss Leber-Sinusoiden von aussen nach innen münden in der Zentralvene Gallenkapillaren von innen nach aussen münden in Gallengängen der Glisson Trias schliesslich in grossen Gallengang (Ductus Choledochus) (Huch, 2015) Video: Gallenfluss https://www.youtube.com/watch?v=PCrWjzvgsNw Gallenwege und Gallenblase Anatomie - Gallenblase Innenseite: Zylinderepithel mit Mikrovilli Mikrovilli Eindickung der Galle durch Resorption von Wasser Epithel Sondert Schleim ab, um Innenwand der Gallenblase zu schützen Eckpunkte: -8-11 cm lang/ 3-4 cm dick -Pro Tag werden 0.5 l Galle von der Leber gebildet -In Galle befinden sich 50-80ml eingedickte Galle (Huch, 2015) Hauptgallengang Gallengänge Hauptgallengang = Ductus choledochus Gallengang aus der Gallenblase = Ductus cysticus Gallengang aus der Leber = Ducuts hepaticus Mündung im Duodenum = Papilla Vateri (=Papilla duodeni major) Schliessmuskel der Papilla Vateri =M. sphincter Oddi (Huch, 2015; Horn, 2009) Kontraktion der Gallenblase Wird aktiviert durch … Saurer, fettreicher Speisebrei Sauren/ fettreichen Speisebrei + Cholecystokinin (CCK) aus Duodenum Führt zur Erschlaffung des Sphincters (M. Sphincter Oddi) und Gallensaft gelangt ins Duodenum (Huch, 2015) Enterohepatischer Kreislauf (90%) Galle setzt sich zusammen aus Wasser und Elektrolyte Bilirubin Gallensäure Cholesterin Lezithin (Emulgator) Andere fettlösliche Stoffe, die ausgeschieden werden müssen Zwischen-/Endprodukte des Stoffwechsels Hormone (Huch, 2015) Exkurs: Gallenfarbstoff «Bilirubin» (I) Abbau geschieht in Milz, Knochenmark und Leber Globin Häm Eisen Biliverdin Bilirubin (Horn, 2009) Exkurs: Bilirubin (II) Da Bilirubin fettlöslich und wasserunlöslich Bilirubin Albumin → Bindung an Albumin = «indirektes» Bilirubin Transport zur Leber Indirektes Bilirubin (Horn, 2009) Exkurs: Bilirubin (III) In Leber: Trennung vom Albumin und Verbindung mit Glukuronsäure «direktes» Bilirubin dadurch wasserlöslich Indirektes Bilirubin Albumin Bilirubin Glukuron- säure Direktes Bilirubin (Horn, 2009) Exkurs: Bilirubin (IV) Direktes Bilirubin Galle Duodenum Urin Leber Dickdarm Darmbakterien Sterkobilin Urobilinogen (Horn, 2009) Exkurs: Gallensteine Chole(=Galle) lithiasis (Lithos=Stein) Stein a) in der Galle keine Beschwerden b) Austritt aus der Gallenblase «Steinabgang» heftige, krampfartige Schmerzen (Kolikartige Schmerzen) «Gallenkolik» c) Hängend Gallenabfluss gestört Galle staut zurück, Augen und Haut färbt sich gelb (Ikterus) (Huch, 2015) Merci!

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