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# Klausur 12.1 ## 5 Axiome nach Watzlawick 1. Man kann nicht nicht kommunizieren. * Beispiel: eine Frau im Wartezimmer eines Arztes starrt nur auf den Boden - sie teilt nonverbal den anderen Wartenden mit, dass sie keinen Kontakt möchte. * Nichtssagen ist auch eine Form der Kommunikatio...

# Klausur 12.1 ## 5 Axiome nach Watzlawick 1. Man kann nicht nicht kommunizieren. * Beispiel: eine Frau im Wartezimmer eines Arztes starrt nur auf den Boden - sie teilt nonverbal den anderen Wartenden mit, dass sie keinen Kontakt möchte. * Nichtssagen ist auch eine Form der Kommunikation * 4 Störungen auf dem axiom: Abweisung -> man macht sprachlich oder nonverbal deutlich, dass man nicht weiter kommunizieren möchte, Entwertung -> man nimmt den Kommunikationspartner nicht ernst, Widerwillige Annahme -> man führt eine Kommunikation, die man eigentlich nicht führen möchte, Vortäuschen eines Symptoms -> Symptome wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit werden vorgetäuscht, um nicht weiter kommunizieren zu müssen 2. Jede Kommunikation hat einen Inhalt- und Beziehungsaspekt * Was? - Inhalt Wie? -> Beziehung * der Inhaltsaspekt vermittelt die Information, der Beziehungsaspekt zeigt wie wir die Beziehung vom Empfänger aufgefasst * die Kommunikation ist erfolgreich, wenn: * Gesprächspartner positive emotionale Beziehung haben und aktiv über die Beziehung austauschen, * Menschen Kompromisse machen, die Gefühle und Bedürfnisse des anderen wahrnehmen, indem der eigene Blickwinkel erweitert wird, * Einigkeit der Kommunikationspartner auf der Inhalts- und Beziehungsebene * -Uneinigkeit auf der Inhaltsebene wirkt negativ auf die Beziehungsebene aus und umgekehrt 3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung * auf jeden Reiz folgt eine Reaktion, jeder Reiz ist Kommunikation und Kommunikation verläuft kreisförmig - es gibt keinen Anfangspunkt * Beispiel: wenn ich einen Witz erzähle, erwarte ich, dass der andere lacht * **Menschen versuchen Ursache und Wirkung festzulegen, um Gesprächsablauf vorhersehbar zu machen** * Jeder hat eine eigene Vorstellung/ Interpretation -> nur weil ich einen Witz gut finde, bedeutet nicht, dass mein Gegenüber lachen wird 4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten * digitale Kommunikation umfasst die sprachliche/ verbale Kommunikation, ist eindeutig und die Bedeutungen der Worte und Sätze sind fest definiert, repräsentiert den Inhaltsaspekt * Analoge Kommunikation bedient sich nonverbalen Ausdrucksformen wie Mimik, Gestik usw., über analoge Botschaften werden Mitteilungen über die Beziehung gemacht 5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär * Symmetrische Kommunikation: * -die Gesprächspartner sind gleichgestellt, verhalten sich ähnlich und versuchen Machtunterschiede zu vermeiden * -Beispiel: zwei Freunde diskutieren auf Augenhöhe über ein Thema * Komplementäre Kommunikation: * -die Gesprächspartner haben unterschiedliche Rollen, die sich ergänzen (eine Person ist dominant, andere untergeordnet) * -Beispiel: ein Lehrer erklärt etwas und die Schüler hören zu * es entstehen Störungen: wenn in einer komplementären Kommunikation ein Kommunikationspartner versucht Gleichheit herzustellen - symmetrische Eskalation * -oder wenn in einer komplementären Kommunikation die Rollen nicht mehr veränderbar sind - starre Komplementarität * Carl Rogers-Rogers klientenzentrierte Gesprächsführung basiert auf Wertschätzung des Gegenüberss, Empathie und Echtheit- das, was gesagt wird muss auch wirklich so gemeint sein * **das aktive Zuhören - der Zuhörer nimmt nicht nur die Worte des Sprechers wahr, sondern erkennt auch verborgene Emotionen und Bedürfnisse und meldet diese zurück** * Ich-Botschaften -> man drückt seine eigene Gefühle und Bedürfnisse in der Ich-Form aus, statt Vorwürfe zu machen, dadurch wird Widerstand beim Gesprächspartner vermieden * Aktives Zuhören * der Zuhörer gibt dem Sprecher bewusst eine Rückmeldung, durch Wiedergabe des Gehörten in eigenen Worten, wobei die inhaltliche und emotionale Ebene der Aussage berücksichtigt wird und hält seine eigene Meinung ganz heraus (hört einfühlsam und wertneutral zu) * es vermittelt dem Sprecher das Gefühl, akzeptiert zu werden und erleichtert ihm den Zugang zu seinen eigenen Emotionen * der Sprecher kann durch die Reflexion seiner Aussagen möglicherweise selbst eine Lösung für sein Problem finden * durch diese Form der Kommunikation kann eine tiefere Verbindung zwischen den Gesprächspartnern entstehen, Missverständnisse werden reduziert und es wird ein besseres gegenseitiges Verständnis ermöglicht

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