Grundlagen der Kommunikation PDF
Document Details
Uploaded by EverlastingPalmTree
Tags
Summary
This document provides an overview of communication including definitions, models, and aspects such as sender, receiver, and active listening. It also discusses errors in communication and how to deal with misunderstandings.
Full Transcript
Sprachstil Rolle und Selbstbild Grundlagen der Kommunikation Werte/Normen Fachliche Kompetenz Definition und Merkmale...
Sprachstil Rolle und Selbstbild Grundlagen der Kommunikation Werte/Normen Fachliche Kompetenz Definition und Merkmale Gründe auf Empfängerseite: Mindestens zwei Teilnehmer (Sender/in und Empfänger/in) Aufmerksamkeit Gemeinsames Zeichenrepertoire erforderlich Sprachkenntnisse Nachricht besteht aus Zeichen (Symptome, Ikone, Hörfähigkeit Symbole) Interesse Kontextgebunden: findet immer in bestimmtem Rahmen Situative Faktoren (z.B. Lärm) statt Interaktiv: wechselseitige Beeinflussung Intentional: verfolgt Ziele (nicht immer bewusst) Aktives Zuhören Kommunikationsmodelle 3 Ebenen des Zuhörens 1. Grundmodell: 1. Hören: Sender → Botschaft → Empfänger Nur sporadische Aufmerksamkeit Rückmeldungsprozess in beide Richtungen Mit sich selbst beschäftigt 2. Erweitertes Modell (Shannon/Weaver): Wartet auf eigene Redemöglichkeit Sender codiert Nachricht 2. Hinhören: Empfänger decodiert und interpretiert Aufnahme des Gesagten Situation beeinflusst den Prozess Fokus auf Inhalt, nicht Gefühlslage Sachlich-analytische Haltung Informationsverlust und Verzerrungen 3. Zuhören (aktiv): Volle Aufmerksamkeit Gründe auf Senderseite: Beachtung von Inhalt, Gefühlen und Körpersprache Einfühlsames Verstehen Vorerfahrungen Emotionale Befindlichkeit Fehler beim Kommunizieren Eine Nachricht enthält immer vier verschiedene Botschaften gleichzeitig: Sprechende: Sachinhalt: Worüber der Sender explizit informiert Unorganisierte Gedanken Selbstoffenbarung: Was der Sender von sich selbst Ungenaue Ausdrucksweise preisgibt Zu viele Informationen auf einmal Beziehung: Wie der Sender zum Empfänger steht Mangelnder Bezug zum Vorherigen Appell: Wozu der Sender den Empfänger veranlassen möchte Zuhörende: Geteilte Aufmerksamkeit 2. Explizit vs. Implizit Vorschnelle Antwortplanung Explizit: Ausdrücklich formulierter Inhalt (digital) Fokus auf Details statt Gesamtbild Implizit: Nicht direkt gesagter, aber enthaltener oder Voreiliges Einordnen in eigene Denkschemata interpretierbarer Inhalt (analog) Tipps bei Missverständnissen 3. Kongruenz vs. Inkongruenz Aufmerksames Zuhören Eigenes Urteil zurückstellen Kongruent: Sprachliche und nichtsprachliche Signale Einfühlung in Beweggründe verstärken sich gegenseitig Argumente wiederholen Inkongruent: Sprachliche und nichtsprachliche Signale Standpunkte präzisieren widersprechen sich Gemeinsamkeiten hervorheben Rückmeldung einholen 4. Qualifikationsmöglichkeiten einer Nachricht 1. Durch den Kontext Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun 2. Durch die Art der Formulierung 3. Durch Körperbewegung (Mimik, Gestik) 1. Die vier Seiten einer Nachricht 4. Durch den Tonfall Grundkonzept 5. Die vier Ohren des Empfängers Ursachen für Empfangsfehler Der Empfänger kann auf vier verschiedenen "Ohren" hören: 1. Verschiedene Sprachmilieus/Subkulturen 2. Das Selbstkonzept des Empfängers Sachohr 3. Das Bild, das der Empfänger vom Sender hat 4. Korrelierte Botschaften Konzentriert sich auf Fakten und Sachverhalte 5. Vermischung von Wahrnehmung, Interpretation und Fragt: "Wie ist der Sachverhalt zu verstehen?" Gefühlen Selbstoffenbarungsohr 7. Umgang mit Phantasien Achtet darauf, was der Sender über sich preisgibt Fragt: "Was ist das für einer? Was ist mit ihm/ihr?" Definition Vermutungen über Gedanken und Gefühle anderer ohne klare Beziehungsohr Wahrnehmungsgrundlage Fokussiert auf die Beziehungsebene Fragt: "Wie redet der/die mit mir? Wen glaubt er/sie vor Zwei Umgangsweisen sich zu haben?" 1. Für sich behalten (kann zum "Käfig" werden) 2. Mitteilen und auf Realität überprüfen (als Appellohr "Kontaktbrücke") Hört vor allem die Handlungsaufforderungen Fragt: "Was soll ich tun, denken, fühlen?" 8. Praktische Tipps 6. Probleme in der Kommunikation Zur Verbesserung der Kommunikation Trennung von Wahrnehmung, Interpretation und Einseitige Empfangsgewohnheiten Gefühlen Überbetonung eines "Lieblingsohrs" kann zu Verwendung von Ich-Botschaften statt Du-Botschaften Kommunikationsproblemen führen Regelmäßige Selbstreflexion der eigenen Wahrnehmung Jedes "Ohr" hat Vor- und Nachteile und Interpretation Bewusstsein für das eigene "Lieblingsohr" entwickeln ○ Beziehungsaspekt: Wie die Information verstanden werden soll Realitätsprüfung Der Beziehungsaspekt bestimmt den Inhaltsaspekt Beziehungsaspekt definiert: Eigene Interpretationen hinterfragen ○ Wie Sender die Beziehung zum Empfänger sieht Aktiv nachfragen statt Annahmen zu treffen ○ Persönliche Stellungnahme zum Anderen Feedback einholen zur Überprüfung der eigenen Wahrnehmung 3. Interpunktion von Ereignisfolgen Menschen interpretieren Kommunikationsabläufe unterschiedlich Jeder sieht unterschiedliche Ursache-Wirkungs-Ketten Watzlawicks 5 Axiome der Kommunikation Führt oft zu Beziehungskonflikten Beispiel: In einer Partnerschaft sieht jeder Partner andere 1. Man kann nicht nicht kommunizieren Auslöser für Konflikte Besteht aus Ketten von triadischen Gliedern Jedes Verhalten ist Kommunikation (Reiz-Reaktion-Verstärkung) Verhalten hat kein Gegenteil Kommunikation erfolgt durch: 4. Digitale und analoge Kommunikation ○ Worte ○ Paralinguales (Tonfall, Sprechtempo, Pausen, Digitale Kommunikation: Lachen, Seufzen) ○ Nonverbales (Körperhaltung, Verbale Sprache Ausdrucksbewegungen) Verwendet Namen/Bezeichnungen Alles geschieht in einem bestimmten Kontext Hat klare Syntax und Logik Gut für Wissensvermittlung Beziehung zwischen Name und Objekt ist willkürlich 2. Inhalts- und Beziehungsaspekt Jede Kommunikation enthält beide Aspekte: ○ Inhaltsaspekt: Die eigentliche Information/Daten Analoge Kommunikation: "Beziehungen sind entweder gleichberechtigt oder ergänzend" Nonverbale Kommunikation Arbeitet mit Ähnlichkeiten/Analogien Diese Axiome sind nach Watzlawick selbst als "provisorische Keine klare Syntax Formulierungen" zu verstehen, die weder Anspruch auf Keine Zeitformen oder Verneinungen Vollständigkeit noch auf Endgültigkeit erheben. Ist die Sprache der Beziehungen 5. Symmetrische und komplementäre Interaktion Psychoanalyse - Kernkonzepte und Grundlagen Symmetrisch: Basiert auf Gleichheit 1. Wissenschaftliche Einordnung Spiegelbildliches Verhalten Partner auf gleicher Ebene Psychoanalyse steht in Verbindung mit drei Hauptdisziplinen: Komplementär: ○ Biologie: Fokus auf menschliche Natur, Verhalten, Emotionen, Reifungsprozesse Basiert auf Unterschiedlichkeit ○ Soziologie: Betrachtung gesellschaftlicher Verhaltensweisen ergänzen sich Strukturen und deren Einfluss Beispiele: Lehrer-Schüler, Mutter-Kind ○ Psychologie: Beschäftigung mit menschlichem Beide Seiten akzeptieren ihre jeweilige Position Erleben und Verhalten Wichtige Merksätze: 2. Psychoanalytische Grundannahmen "Man kann sich nicht nicht verhalten" 1. Menschliche Entwicklung entsteht durch: "Der Beziehungsaspekt bestimmt den Inhaltsaspekt" ○ Zusammenwirken von Reifungsprozessen "Jeder sieht die Welt anders und interpunktiert anders" ○ Beziehungsaspekte "Digitale Kommunikation für Inhalte, analoge für ○ Gesellschaftliche Einflüsse Beziehungen" 2. Frühe Erfahrungen prägen spätere Beziehungen: 4. Abwehrmechanismen ○ Aktuelles Verhalten ist vom persönlichen Werdegang abhängig Wichtige Abwehrmechanismen sind: ○ Tendenz zur Wiederholung früher Erfahrungen in aktuellen Beziehungen 1. Wendung gegen sich selbst: 3. Bedeutung des Unbewussten: ○ Aggressive Impulse werden gegen sich selbst ○ Nicht direkt beobachtbar gerichtet ○ Beeinflusst Denken, Fühlen und Handeln 2. Reaktionsbildung: ○ Manifestiert sich in: Träumen, Fehlleistungen, ○ Umkehrung unerlaubter Impulse ins Gegenteil Körpersprache, Kommunikation 3. Verschiebung: ○ Übertragung von Affekten auf andere Objekte/Personen 4. Verleugnung: ○ Verweigerung der Kenntnisnahme unangenehmer Gefühle 3. Der psychische Apparat (Strukturmodell) 5. Rationalisierung: ○ Erklärung durch scheinbar vernünftige Motive 1. Es: 6. Verdrängung: ○ Sitz der biologischen Triebe ○ Abdrängen unerwünschter Gedanken ins ○ Folgt dem Lustprinzip Unbewusste ○ Enthält Grundbedürfnisse und Impulse 7. Affektisolierung: 2. Ich: ○ Trennung von Gefühl und Vorstellung ○ Steuerungszentrale 8. Sublimierung: ○ Folgt dem Realitätsprinzip ○ Umwandlung in gesellschaftlich akzeptierte ○ Umfasst Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis Handlungen 3. Über-Ich: ○ Verinnerlichte Werte und Normen ○ Fungiert als "Gewissen" ○ Beinhaltet Idealvorstellungen 5. Übertragung und Gegenübertragung Übertragung: Wiederholung verinnerlichter Beziehungsmuster in aktuellen Situationen Übertragung von Objektbeziehungen inkl. emotionaler Komponenten Gegenübertragung: Emotionale Antwort auf die Übertragung Spezifische Reaktion des Analytikers Wahrnehmung der Beziehungsdynamik zwischen Subjekt und Objekt 6. Bedeutung für die Praxis Frühe Erfahrungen formen die psychische Struktur Basis für späteres Erleben und Beziehungsgestaltung Wichtig für Verständnis der Klient-Berater-Beziehung